DE10159761B4 - Dynamo-elektrische Maschine mit Kommutator und Herstellungsverfahren dafür - Google Patents

Dynamo-elektrische Maschine mit Kommutator und Herstellungsverfahren dafür Download PDF

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Abstract

Dynamo-elektrische Maschine mit:
einem um eine drehbare Welle (24) herum befestigten Kommutator (23); und
mehreren in Gleitkontakt mit dem Kommutator (23) gebrachten Kohlenstoffbürsten (38),
wobei der Kommutator (23) eine Gleitkontaktfläche aufweist, die mit den Kohlenstoffbürsten (38) in Gleitkontakt gebracht ist, wobei
die Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) einen gitterförmigen Aufbau bildet, der mehrere Spitzen und Täler aufweist, die in sowohl der Axial- als auch der Umfangsrichtung des Kommutators (23) abwechselnd und im Wesentlichen regelmäßig beabstandet angeordnet sind,
wobei der in Umfangsrichtung des Kommutators (23) gemessene Abstand der Täler in einem Bereich von etwa 10 bis 400 μm liegt und wobei die Spitzen und Täler der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) so aufgebaut sind, dass die Spitzen der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) die Gleitkontaktfläche jeder mit der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) in Gleitkontakt gebrachten Kohlenstoffbürste (38) abschaben und sich das von der Gleitkontaktfläche jeder Kohlenstoffbürste (38) abgeschabte...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine dynamo-elektrische Maschine, insbesondere auf eine dynamo-elektrische Maschine mit Bürsten zur Zuführung von elektrischem Strom zu einem Kommutator, sowie auf ein Verfahren zu deren Herstellung.
  • In einer dynamo-elektrischen Maschine (z. B. einem Gleichstrommotor) wird einem Anker (Kernwicklungen) über Bürsten, die sich in Gleitkontakt mit einer Außenumfangsfläche (Gleitkontaktfläche) eines Kommutators befinden, elektrischer Strom zugeführt. Die Bürsten werden jeweils von einem entsprechenden Bürstengehäuse aufgenommen, das einstückig in einem Bürstenhalter ausgebildet ist.
  • Die JP 54-003205 A offenbart ein Verfahren, bei dem die Gleitkontaktfläche eines Kommutators mit einem Schneidewerkzeug einer Hochgeschwindigkeitsbearbeitung unterzogen wird, wobei das Schneidewerkzeug zusätzlich mit einer Ultraschallschwingung beaufschlagt wird. Damit soll eine glatte Schnittfläche ohne Metallspäne erzielt werden.
  • Die FR 2 171 464 A5 offenbart einen Kommutator mit einer Gleitkontaktfläche, in der in 30 mm Schritten sich spiralförmig kreuzende Vertiefungen mit 1 bis 2 mm Tiefe und 1 bis 3 mm Breite eingearbeitet sind. Breite und Abstand der Vertiefungen sind unregelmäßig, um Resonanzeffekte zu vermeiden.
  • Bei einer dynamo-elektrischen Maschine sind die Rundheit der Außenumfangsfläche des Kommutators, die Größe der jeweiligen zwischen entsprechend benachbarten Kommutatorsegmenten gebildeten Stufe, die Abweichung zwischen der Position der jeweiligen Bürste und der entsprechenden Rotationsposition des Ankers (Kommutators) oder dergleichen die Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, um eine geeignete Kommutation (Unterdrückung von Kommutationsstörungen) der dynamo-elektrischen Maschine (von Kommutator und Bürsten) zu erzielen und um die Minderung der Motoreffizienz, das Auftreten von Schwingungen und Schwinggeräuschen und/oder dergleichen zu beschränken. Um die Kommutationsstörung zu unterdrücken und die Erzeugung der Schwingungen und Schwinggeräusche zu beschränken, wurde deswegen die Rundheit des Kommutators verbessert, indem die Bearbeitungsgenauigkeit des Kommutators gesteigert wurde, um so für eine ideale Gleitkontaktfläche (gleichmäßige Gleitkontaktfläche) des Kommutators zu sorgen, die sich mit den Gleitkontaktflächen der Bürsten in Gleitkontakt befindet.
  • Durch die Steigerung der Bearbeitungsgenauigkeit des Kommutators und die dadurch erfolgende Verbesserung der Rundheit der Gleitkontaktfläche des Kommutators lassen sich die zwischen dem Kommutator und den Bürsten erzeugten Schwingungen und Schwinggeräusche verringern. Die Verbesserung der Rundheit der Gleitkontaktoberfläche des Kommutators führt jedoch zu anderen Nachteilen. Und zwar passt sich die Gleitkontaktoberfläche des Kommutators durch die Verbesserung der Rundheit der Gleitkontaktfläche des Kommutators eng und fest an die gegenüberliegende Gleitfläche der jeweiligen Bürste an und bleibt an ihr haften. Dies führt zwischen dem Kommutator und den Bürsten im Allgemeinen zu dem bekannten Phänomen des "Haftschlupfs", was durch die Drehung des Kommutators zu einem Quietschgeräusch zwischen dem Kommutator und den Bürsten und/oder einem anomalen Verschleiß der Bürsten führt.
  • Die JP 07-059299 A schlägt angesichts dessen als nächster Stand der Technik ein Verfahren zur Herstellung einer dynamo-elektrischen Maschine mit einem um eine drehbare Welle herum befestigten Kommutator und mehreren mit dem Kommutator in Gleitkontakt gebrachten Kohlenstoffbürsten vor, bei dem die Gleitkontaktfläche des Kommutators mit einem Polyesterfilm poliert wird, der abrasive Teilchen bestimmter Größe enthält. Durch das Polieren bildet die Gleitkontaktfläche des Kommutators einen Aufbau, der mehrere Spitzen und Täler aufweist, die den Haftschlupf und Quietschgeräusche verringern.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dynamo-elektrische Maschine zur Verfügung zu stellen, mit der sich eine Kommutationsstörung, die Minderung der Motoreffizienz, die Erzeugung von Schwingungen und Schwinggeräuschen in einem Anker wie auch die Erzeugung eines Quietschgeräuschs und der anomale Verschleiß von Bürsten unterdrücken lässt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer solchen dynamo-elektrischen Maschine zur Verfügung zu stellen.
  • Zur Aufgabenlösung ist eine dynamo-elektrische Maschine gemäß Anspruche 1 und ein Verfahren zur Herstellung einer dynamo-elektrischen Maschine gemäß Anspruch 5 vorgesehen. Die Unteransprüche befassen sich mit Weiterbildungen der Erfindung.
  • Ein gutes Verständnis für die Erfindung und ihre weiteren Aufgaben, Merkmale und Vorteile ergibt sich am besten aus dem Gesamtzusammenhang der folgenden Beschreibung, der Patentansprüche und der beigefügten Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung und eines Verfahrens zur Ausbildung von Spitzen und Tälern vorbestimmter Form in einer Gleitkontaktoberfläche eines Kommutators eines Motors gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
  • 2 schematisch eine vergrößerte Perspektivansicht der Spitzen und Täler in der Gleitkontaktfläche des Kommutators des Motors;
  • 3 eine grafische Darstellung des Zusammenhangs zwischen der abgetragenen Länge einer Bürste des Motors und der Betriebsdauer des Motors, gemessen für glatte Gleitkontaktflächen und rauhe Gleitkontaktflächen;
  • 4A eine grafische Darstellung des Zusammenhangs zwischen dem Geräuschpegel und dem Talabstand in Umfangsrichtung der Gleitkontaktfläche des Kommutators;
  • 4B eine grafische Darstellung des Zusammenhangs zwischen dem Geräuschpegel und der Oberflächenrauheit der Gleitkontaktfläche des Kommutators;
  • 5 eine Längsschnittansicht des Motors;
  • 6 eine vergrößerte Perspektivansicht einer Halteplatte des Motors mit Gehäuseaufnahmen und Bürstenuntergruppen; und
  • 7 eine vergrößerte Perspektivansicht einer Bürstenuntergruppe des Motors.
  • Unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen folgt nun eine Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
  • 5 zeigt eine Längsschnittansicht eines Motors 10, der eine dynamo-elektrische Maschine gemäß diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt.
  • Ein Jochgehäuse 12 des Motors 10 ist becherförmig und weist an einem Axialende (rechtes Ende in 5) einen sich verjüngenden Axialendabschnitt auf. An einer Tragewand 14 des sich verjüngenden Axialendabschnitts des Jochgehäuses 12 befindet sich ein Lager 16. An dem anderen Ende des Jochgehäuses 12 ist ein Endgehäuse 18 befestigt.
  • An einem zentralen Abschnitt des Endgehäuses 18 ist ein Lager 20 angeordnet. Von diesem Lager 20 und dem Lager 16 des Jochgehäuses 12 wird drehbar eine drehbare Welle 24 eines Ankers 22 getragen. Der Anker 22 wird von dem Jochgehäuse 12 aufgenommen. An der Innenumfangswand des Jochgehäuses 12 sind gegenüber dem Anker 22 Magnete 26 befestigt.
  • Zwischen dem Anker 22 und dem Lager 20 befindet sich eine Halteplatte 28. Die Halteplatte 28 besteht aus einem verhältnismäßig dünnen Kunstharzmaterial und ist nahe dem Lager 20 an dem Endgehäuse 18 befestigt.
  • Wie in 6 gezeigt ist, weist die Halteplatte 28 ein Paar Gehäuseaufnahmen 30 auf. Jede Gehäuseaufnahme 30 ist kastenförmig und als eine Einheit mit der Halteplatte 28 ausgeführt. Die Längsachse jeder Gehäuseaufnahme 30 verläuft senkrecht zur Axialrichtung eines Kommutators 23 des Ankers 22. Jede Gehäuseaufnahme 30 hat ein offenes Vorder- und Hinterende. Des weiteren nimmt jede Gehäuseaufnahme 30 eine entsprechende Bürstenuntergruppe 32 auf.
  • Wie 7 zu entnehmen ist, umfasst jede der in der entsprechenden Gehäuseaufnahme 30 aufgenommenen Bürstenuntergruppen 32 ein Bürstengehäuse 34. Das Bürstengehäuse 34 besteht aus einem Metallmaterial und ist in einer Kastenform ausgeführt, die der Form der Gehäuseaufnahme 30 entspricht. An der Außenumfangsfläche des Bürstengehäuses 34 ist ein Paar elastischer Stützelemente 36 (bei diesem Ausführungsbeispiel besteht jedes elastische Stützelement 36 aus einem weichen Harzmaterial oder Gummimaterial) angeordnet, die voneinander in Längsrichtung des Bürstengehäuses 34 beabstandet sind.
  • Jedes Bürstengehäuse 34 nimmt gleitend entlang einer Feder 40 eine Kohlenstoffbürste 38 auf. Jede Bürste 38 kann in Längsrichtung des Bürstengehäuses 34 (d. h. in Richtung zu der Außenumfangsfläche des Kommutators hin oder von ihr weg bzw. in Radialrichtung des Kommutators 23) gleiten. Jede Bürste 38 hat die Form einer rechteckigen Säule und bildet zwischen ihren Seitenflächen und den gegenüberliegenden Innenwandflächen des Bürstengehäuses 34 kleine Zwischenräume. Des weiteren ist die ferne Endfläche (Gleitkontaktfläche) jeder Bürste 38 im Großen und Ganzen bogenförmig ausgeführt, so dass sich ein enger Kontakt mit der Außenumfangsfläche (Gleitkontaktfläche) des Kommutators 23 ergibt.
  • Die Feder 40 drängt die entsprechende Bürste 38 stets von dem Bürstengehäuse 34 weg, so dass die Bürste 38 jeweils gegen den Kommutator 23 des Ankers 22 gedrängt wird. Außerdem geht von jeder Bürste 38 eine Anschlusslitze 42 aus und ist mit einer Stromversorgungsleitung verbunden.
  • Wie vorstehend beschrieben ist, wird jede Bürstenuntergruppe 32 in der entsprechenden Gehäuseaufnahme 30 aufgenommen und über die elastischen Stützelemente 36 des Bürstengehäuses 34 auf der Halteplatte 28 getragen. Das heißt, dass jedes Bürstengehäuse 34 (jede Bürste 38) getrennt und unabhängig von den anderen Bürstengehäusen 34 (Bürsten 38) schwimmend getragen wird.
  • Wie in 2 gezeigt ist, umfasst die Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 mehrere im Wesentlichen gleichmäßig und abwechselnd angeordnete Spitzen und Täler, so dass sich eine rauhe Gleitkontaktfläche ergibt. Wenn diese Spitzen und Täler in 2 von oben betrachtet würden, sähen sie wie ein Gitter aus, das sich in sowohl der Axial- als auch der Umfangsrichtung des Kommutators 23 erstreckt. Und zwar bilden die Spitzen der Gleitkontaktfläche die Knotenpunkte des Gitters und sind zwei benachbarte Spitzen oder Knotenpunkte jeweils durch einen nach innen gekrümmten Rücken verbunden. Während der Anfangsverschleißphase der Bürsten 38 gehen die Bürsten 38 mit den Spitzen der rauhen Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 einen Punktkontakt oder verhältnismäßig kleinflächigen Kontakt ein.
  • Bezug nehmend auf 2 kann die rauhe Gleitkontaktfläche des Kommutators zum Beispiel einen Talabstand in Umfangsrichtung von etwa 100 μm, einen Talabstand in Axialrichtung von etwa 20 μm und eine Taltiefe von etwa 0,8 μm aufweisen. Darüber hinaus hat die rauhe Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 vorzugsweise eine Oberflächenrauheit bzw. eine über zehn Punkte gemittelte Rautiefe (Rz) von etwa 0,5–10,0 μm (die über zehn Punkte gemittelte Rautiefe ist in dem Japanischen Industriestandard (JIS) B0601 definiert).
  • Die Spitzen und Täler in der Gleitkontaktfläche des Kommutators werden wie in 1 gezeigt durch eine Drehmaschine (Schneidevorrichtung) 50 gebildet, die einen Drehmeißel 52 aufweist, der mit einer Ultraschallschwingungserzeugungsvorrichtung 54 verbunden ist und von ihr angetrieben wird. Der Drehmeißel 52 weist an seinem fernen Ende eine Schneidekante auf.
  • Das Verfahren zur Ausbildung der Spitzen und Täler in der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 wie auch die Funktionsweise des Motors 10 werden im Folgenden beschrieben.
  • Wie in 1 gezeigt ist, wird zunächst ein Ende der Welle 24 des Ankers 22 von einem Spannfutter 56 der Drehmaschine 50 aufgenommen, während das andere Ende der Welle 24 des Ankers 22 von einer Befestigung 58 gehalten wird. Der Anker 22 wird dann in der Drehrichtung A von 1 mit einer vorbestimmten Drehgeschwindigkeit (z. B. mit etwa 6000 bis 14000 U/min, vorzugsweise mit etwa 6000 bis 8000 U/min) gedreht, wobei während dieses Vorgangs außerdem der Drehmeißel 52 in Normalkontakt mit der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 gebracht wird und durch die Ultraschallschwingungserzeugungsvorrichtung 54 in Radialrichtung bzw. in Richtung B von 1, die senkrecht zur Axialrichtung des Kommutators 23 liegt, mit einer vorbestimmten Frequenz (z. B. mit etwa 10 bis 40 kHz, vorzugsweise mit etwa 27 kHz) und mit einer vorbestimmten Amplitude (z. B. mit etwa 15 μm) in Schwingung versetzt. Gleichzeitig wird der Drehmeißel 52, der sich während dieses Vorgangs mit der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 in Normalkontakt befindet, mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit (z. B. mit 0,02 bis 0,08 mm/Umdr.) in die Axialrichtung C von 1 bewegt.
  • Auf diese Weise werden in der Gleitkontaktoberfläche des Kommutators, die in Gleitkontakt mit den Bürsten 38 gebracht wird, wie in 2 gezeigt die Spitzen und Täler mit ihrer vorbestimmten Form und Größe ausgebildet. Dabei lassen sich die Form und Größe jeder Spitze und jedes Tals auf eine vorbestimmte Form und Größe ändern, indem die auf den Drehmeißel 52 aufgebrachte Frequenz und Amplitude der Ultraschallschwingung, die Axialbewegungsgeschwindigkeit des Drehmeißels 52 und/oder die Drehgeschwindigkeit des Kommutators 23 (des Ankers 22) gesteuert werden/wird.
  • In dem Motor 10, dessen Kommutator 23 in der Gleitkontaktfläche die Spitzen und Täler aufweist, gleitet das Paar gegenüberliegend angeordneter Bürsten (Kathode und Anode) 38 entlang der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23, um dem Kommutator 23 elektrischen Strom zuzuführen.
  • In dem Motor 10 sind die Bürsten 38 jeweils in dem Bürstengehäuse 34 untergebracht und sind an der Außenumfangsfläche des Bürstengehäuses 34 elastische Stützelemente 36 vorgesehen. Das Bürstengehäuse 34 wird wiederum über die elastischen Stützelemente 36 von der entsprechenden Gehäuseaufnahme 30 der Halteplatte 28 getragen. Das heißt, dass jedes Bürstengehäuse 34, das die entsprechende Bürste 38 aufnimmt, von den elastischen Stützelementen 36 an der Außenumfangsfläche des Bürstengehäuses 34 unabhängig und schwimmend getragen wird.
  • Dadurch lässt sich jede Bürste 38 bezüglich des Kommutators 28 unabhängig und genau positionieren, wobei die jeweilige Lageabweichung der montierten Bürste 38 bezüglich des Kommutators 23 recht gut beschränkt wird. Während des Betriebs des Motors 10 folgt jede Bürste 38 unabhängig und effektiv der Kontur (den Stufen der Kommutatorsegmente) des Kommutators, so dass die gegenüberliegenden Bürsten 38 bezüglich des Kommutators 23 symmetrisch und genauer positioniert werden können. Auf diese Weise wird die Abweichung der jeweiligen Bürste 38 bezüglich der Drehachse (des magnetischen Polzentrums) des Ankers effektiv beschränkt. Dadurch wird die Kommutation nicht gestört und lässt sich sowohl die Minderung der Motoreffizienz als auch die Erzeugung von Schwingungen in dem Anker 22 wirksam verringern. Außerdem befinden sich die Bürsten 38 in dem Motor während der Anfangsverschleißdauer der Bürsten 38 in Punktkontakt oder kleinflächigem Kontakt mit den Spitzen der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23.
  • Die Gleitreibung zwischen den Bürsten 38 und der Gleitkontaktfläche des Kommutators wird daher stabilisiert und Quietschgeräusche und ein anomaler Verschleiß der Bürsten 38 lassen sich wirksam verringern. 3 zeigt hierzu, gemessen für Kommutatoren mit einer glatten Gleitkontaktfläche (d. h. mit keinen wie oben beschrieben gebildeten Spitzen und Tälern) und Kommutatoren mit einer rauhen Glattkontaktfläche (d. h. mit den wie oben beschrieben gebildeten Spitzen und Tälern), den Zusammenhang zwischen dem Verschleiß (der abgetragenen Länge) der Bürste 38 und der Betriebsdauer des Motors 10. Wie in 3 zu erkennen ist, nimmt der Verschleiß der Bürste 38 stark ab, wenn in der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 die Spitzen und Täler vorgesehen sind.
  • 4A zeigt den Zusammenhang zwischen dem Geräuschpegel und dem Talabstand in Umfangsrichtung der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 in dem Motor 10. Wie in 4A zu erkennen ist, besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem Talabstand in Umfangsrichtung der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 und dem Geräuschpegel. Wenn der Talabstand in Umfangsrichtung zu stark erhöht wird, verringert sich insgesamt die Kontaktfläche zwischen dem Kommutator 23 und der jeweiligen Bürste 38, wodurch die Stromzuführung instabil wird, was zu einer Kommutationsstörung und zur Minderung der Motoreffizienz führt. Damit sowohl eine "Geräuschverringerung" wie auch eine "stabile Kommutation und gute Motoreffizienz" erreicht wird, liegt der Talabstand in Umfangsrichtung in einem Bereich von etwa 10 bis 400 μm. Auf diese Weise werden die Kommutationsstörung und die Minderung der Motoreffizienz recht gut unterdrückt, wobei auch die Geräusche weitgehend gesenkt werden.
  • 4B zeigt den Zusammenhang zwischen dem Geräuschpegel und der Oberflächenrauheit der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 in dem Motor 10. Wie in 4B zu erkennen ist, besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Oberflächenrauheit (Rz) der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 und dem Geräuschpegel. Ein zu starker Anstieg der Oberflächenrauheit (Rz) der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 ist allerdings im Hinblick auf die derzeitigen (praktikablen) Verarbeitungstechniken wie auch im Hinblick auf die Herstellungskosten nicht erstrebenswert. Um sowohl eine "Geräuschverringerung" als auch eine "stabile Kommutation und gute Motoreffizienz" zu erreichen, sollte die Oberflächenrauheit bzw. die über zehn Punkte gemittelte Rautiefe (Rz) vorzugsweise in einem Bereich von 0,5 10,0 μm liegen. Auf diese Weise wird die Gleitreibung zwischen den Bürsten 38 und der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 weiter stabilisiert, so dass die Kommutationsstörung und die Minderung der Motoreffizienz recht gut unterdrückt werden, wobei auch die Geräusche weitgehend gesenkt werden.
  • Die Größe jeder einzelnen Spitze und jedes einzelnen Tals ist im Vergleich zu der Größe der Bauteile, die beispielsweise die Rundheit der Außenumfangsfläche des Kommutators 23, die Größe der jeweiligen zwischen entsprechend benachbarten Kommutatorsegmenten des Kommutators 23 gebildeten Stufe, die Abweichung der Position der jeweiligen Bürste 38 und der entsprechenden Rotationsposition des Ankers 22 (Kommutator 23) oder dergleichen bestimmen, sehr klein. Die Spitzen und Täler der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 führen daher zu keiner Beeinträchtigung der Kommutation des Kommutators 23 und der Bürsten 38, zur Minderung der Motoreffizienz oder zur Erzeugung deutlicher Schwingungen und Geräuschen in dem Anker 22.
  • Abgesehen davon ist die Härte der Bürsten 38, die jeweils ein Graphitmaterial enthalten, geringer als die Härte jedes Kommutatorsegments des Kommutators 23. Während des Betriebs des Motors 10 (während der Drehung des Ankers 22) werden daher die Bürsten 38 abgetragen, während die Kommutatorsegmente des Kommutators 23 wenig oder keinen Verschleiß erfahren. Während des Betriebs des Motors 10 werden die Bürsten 38 dabei von den Spitzen der Gleitkontaktflächen des Kommutators 23 abgeschabt. Die von den Bürsten 38 erzeugten oder abgeschabten Pulvernebenprodukte füllen die Täler der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 und wirken als ein Schmierstoffpulver, das die Reibung zwischen der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 und der Gleitkontaktfläche der jeweiligen Kohlenstoffbürste 38 verringert. Zwischen der jeweiligen Bürste 38 und dem Kommutator 23 kommt es daher zu einem glatten Gleitkontakt, was zu einer weiteren Verringerung der Schwingungen führt.
  • Indem die Form der Spitzen und Täler in der Gleitkontaktfläche des Kommutators entsprechend eingestellt wird, lassen sich die Kommutationsstörung, die Minderung der Motoreffizienz, die Erzeugung von Schwingungen und Schwinggeräuschen des Ankers 22 und dergleichen wirksam unterdrücken. Darüber hinaus lassen sich das Quietschgeräusch der Bürsten 38 und der anomale Verschleiß der Bürsten 38 verringern.
  • Wie vorstehend beschrieben ist, können der Motor 10 und das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren die Kommutationsstörung, die Minderung der Motoreffizienz, die Erzeugung der Schwingungen und Schwinggeräusche des Ankers 22 und dergleichen unterdrücken sowie das Quietschgeräusch der Bürsten 38 und den anomalen Verschleiß der Bürsten 38 verringern.
  • Bei dem obigen Ausführungsbeispiel werden die Ultraschallschwingungen von der Ultraschallschwingungserzeugungsvorrichtung 54 auf den Drehmeißel 52 der Drehmaschine 50 aufgebracht und werden in der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 durch den Drehmeißel 52 die Spitzen und Täler mit der vorbestimmten Form erzeugt. Die Spitzen und Täler der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 können jedoch wahlweise auch auf andere Weise ausgebildet werden. So kann beispielsweise ein Elektroerosionssystem verwendet werden, das die Spitzen und Täler in der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 durch einen Elektroerosionsvorgang ausbildet. Außerdem ist es möglich, eine Walzmaschine zu verwenden, die die Spitzen und Täler in der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 über einen Walzvorgang durch Aufbringung von Druckkräften auf die Gleitkontaktfläche ausbildet.
  • Bei dem obigen Ausführungsbeispiel befindet sich der Drehmeißel 52 bei dem Vorgang der Ausbildung der Spitzen und Täler in der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 gegenüber der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 in Normalkontakt. Der Drehmeißel 52 kann jedoch auch so in Schwingung versetzt werden, dass sich der Drehmeißel 52 diskontinuierlich von der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 löst, beispielsweise wenn der Drehmeißel 52 den oberen Totpunkt seiner Schwingungsbewegung erreicht. Dabei werden dann entlang der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 im Allgemeinen anstelle von wellenförmigen Spitzen und Täler regelmäßig beabstandete Vertiefungen ausgebildet.
  • Bei dem obigen Ausführungsbeispiel werden die Spitzen und Täler in der Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 in sowohl der Axial- als auch der Umfangsrichtung kontinuierlich entlang beispielsweise eines durchgängigen, spiralförmigen Wegs ausgebildet. Allerdings ist es auch möglich, die Spitzen und Täler entlang mehrerer in Umfangsrichtung verlaufender Wege auszubilden, die axial voneinander beabstandet sind. Die Spitzen und Täler lassen sich beispielsweise entlang eines einzelnen in Umfangsrichtung verlaufenden Wegs ausbilden, indem der Anker 22 um 360° gedreht wird, während der Drehmeißel 52 gegen die Gleitkontaktfläche des Kommutators 23 schwingt, ohne dass der Drehmeißel 52 in Axialrichtung bewegt wird. Darüber hinaus können die Spitzen und Täler entlang mehrerer axial verlaufender Wege ausgebildet werden, die in Umfangsrichtung voneinander beabstandet sind. So lassen sich die Spitzen und Täler beispielsweise entlang eines einzelnen axial verlaufenden Wegs ausbilden, indem der Drehmeißel 52 in Axialrichtung bewegt wird, ohne den Anker 22 zu drehen.
  • Abgesehen davon sind die Frequenz und Amplitude der auf den Drehmeißel 52 aufgebrachten Ultraschallschwingung, die Axialbewegungsgeschwindigkeit des Drehmeißels 52 und/oder die Drehgeschwindigkeit des Kommutators 23 nicht auf die bei dem obigen Ausführungsbeispiel besprochenen Werte beschränkt und können auf beliebig andere passende Werte geändert werden. Bei dem obigen Ausführungsbeispiel kann der Anker 22 beispielsweise in einem Bereich von etwa 6000 bis 14000 U/min gedreht werden. Wenn jedoch die Drehmaschine 50 oder ein anderes Gerät den Anker 22 schneller als in diesem Bereich drehen kann, ohne dass es zu übermäßig hoher Reibungshitze kommt, kann der Anker 22 auch bei einer über diesen Bereich hinaus gehenden Geschwindigkeit gedreht werden.

Claims (10)

  1. Dynamo-elektrische Maschine mit: einem um eine drehbare Welle (24) herum befestigten Kommutator (23); und mehreren in Gleitkontakt mit dem Kommutator (23) gebrachten Kohlenstoffbürsten (38), wobei der Kommutator (23) eine Gleitkontaktfläche aufweist, die mit den Kohlenstoffbürsten (38) in Gleitkontakt gebracht ist, wobei die Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) einen gitterförmigen Aufbau bildet, der mehrere Spitzen und Täler aufweist, die in sowohl der Axial- als auch der Umfangsrichtung des Kommutators (23) abwechselnd und im Wesentlichen regelmäßig beabstandet angeordnet sind, wobei der in Umfangsrichtung des Kommutators (23) gemessene Abstand der Täler in einem Bereich von etwa 10 bis 400 μm liegt und wobei die Spitzen und Täler der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) so aufgebaut sind, dass die Spitzen der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) die Gleitkontaktfläche jeder mit der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) in Gleitkontakt gebrachten Kohlenstoffbürste (38) abschaben und sich das von der Gleitkontaktfläche jeder Kohlenstoffbürste (38) abgeschabte Kohlenstoffbürstenpulver in den Tälern der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) sammelt und als Schmierstoffpulver wirkt, das die Reibung zwischen der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) und der Gleitkontaktfläche jeder Kohlenstoffbürste (38) verringert.
  2. Dynamo-elektrische Maschine nach Anspruch 1, wobei die über zehn Punkte gemittelte Rautiefe (Rz) der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) in einem Bereich von 0,5–10,0 μm liegt.
  3. Dynamo-elektrische Maschine nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Spitzen und Täler der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) auf der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) entlang einem spiralförmigen Weg angeordnet sind.
  4. Dynamo-elektrische Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Spitzen Knotenpunkte des gitterförmigen Aufbaus bilden und jeweils zwei benachbarte Spitzen durch einen nach innen gekrümmten Rücken verbunden sind.
  5. Verfahren zur Herstellung einer dynamo-elektrischen Maschine mit einem um eine drehbare Welle (24) herum befestigten Kommutator (23) und mehreren mit dem Kommutator (23) in Gleitkontakt gebrachten Kohlenstoffbürsten (38), mit einem Schritt zur Bearbeitung einer Gleitkontaktfläche des Kommutators (23), die beim Zusammenbau der dynamo-elektrischen Maschine mit den Kohlenstoffbürsten (38) in Gleitkontakt gebracht wird, bei dem in der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) unter Verwendung einer Schneidevorrichtung (50) und einer Ultraschallschwingungserzeugungsvorrichtung (54) ein gitterförmiger Aufbau ausgebildet wird, der mehrere Spitzen und Täler aufweist, die in sowohl der Axial- als auch der Umfangsrichtung des Kommutators (23) abwechselnd und im Wesentlichen regelmäßig beabstandet angeordnet sind, wobei der in der Umfangsrichtung des Kommutators (23) gemessene Abstand der Täler in einem Bereich von etwa 10 bis 400 μm liegt.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Spitzen und Täler der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) während der Oberflächenendbehandlung der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) ausgebildet werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, wobei die über zehn Punkte gemittelte Rautiefe (Rz) der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) in einem Bereich von etwa 0,5–10,0 μm liegt.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die Schneidevorrichtung (50) einen Drehmeißel (52) mit einer Schneidekante aufweist; die Spitzen und Täler der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) ausgebildet werden, indem die Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) mit der Schneidekante des Drehmeißels (52) geschnitten wird; und die von der Ultraschallschwingungserzeugungsvorrichtung (54) erzeugten Schwingungen auf entweder die Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) oder den Drehmeißel (52) aufgebracht werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die von der Ultraschallschwingungserzeugungsvorrichtung (54) erzeugten Schwingungen auf den Drehmeißel (52) aufgebracht werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Schneidevorrichtung (50) eine Drehmaschine ist; der Kommutator (23) von der Drehmaschine (50) gehalten wird und von der Drehmaschine (50) mit einer vorbestimmten Drehgeschwindigkeit gedreht wird; die Ultraschallschwingungserzeugungsvorrichtung (54) mit dem Drehmeißel (52) verbunden ist, um den Drehmeißel (52) mit einer vorbestimmten Frequenz und einer vorbestimmten Amplitude im Großen und Ganzen in Radial richtung des Kommutators (23) schwingen zu lassen; und der Drehmeißel (52) mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit entlang der Gleitkontaktfläche des Kommutators (23) in der Axialrichtung des Kommutators (23) bewegt wird, während der Drehmeißel (52) durch die Ultraschallschwingungserzeugungsvorrichtung (54) in Schwingung versetzt wird und der Kommutator (23) von der Drehmaschine (50) gedreht wird.
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