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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Entriegeln/Verriegeln und Öffnen/Schließen einer Fahrzeugklappe,
insbesondere einer Verdeckkastenabdeckung.
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Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist beispielsweise
aus der
DE 195 50
402 A1 bekannt, die einen Verdeckkastendeckel für ein Kraftfahrzeug
betrifft, der einem heckseitigen Aufnahmeraum zur Unterbringung
eines abgelegten Verdecks zugeordnet und mittels einer Antriebseinrichtung
von einer Schließstellung
in eine hochgeschwenkte Offenstellung bewegbar ist, wobei der Verdeckkastendeckel
in der Schließstellung über zumindest
eine lösbare
Verriegelungsvorrichtung am feststehenden Aufbau festlegbar ist.
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Um den baulichen Aufwand für die Verstellbewegung
und fur das Ent- beziehungsweise Verriegeln des Verdeckkastendeckels
zu verringern und den Zeitbedarf für beide Bewegungsabläufe zu reduzieren,
ist dabei vorgesehen, dass die Antriebseinrichtung zur Verstellbewegung
des Verdeckkastendeckels über
eine mechanische Einrichtung mit der zumindest einen Verriegelungsvorrichtung
in Wirkverbindung steht und somit auch zum Verriegeln beziehungsweise
Entriegeln des Verdeckkastendeckels dient. Dabei umfasst eine Riegelsteinmechanik
für zwei
seitliche Verriegelungsvorrichtungen einen unterhalb eines Mitnehmers
angeordneten Schlitten, der in einer eine geringe Längserstreckung
aufweisenden Längsführung des
Gehäuses
gleitend gelagert ist, sowie einen in Höhenrichtung verschiebbaren
Riegelstein, der in eine aufrechte Durchgangsöffnung des Schlittens eingesetzt
ist.
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Aus der
DE 195 32 567 C1 ist weiterhin
ein Verdeck für
ein Fahrzeug bekannt, das mittels einer Antriebseinrichtung selbsttätig von
einer einen Fahrgastraum überspannenden
Schließstellung
in eine heckseitige Ablagestellung verlagerbar ist, in der es in
einem mit einem Verdeckkastendeckel versehenen Verdeckkasten aufgenommen
ist, wobei die Antriebseinrichtung zumindest ein mit dem Verdeckgestell
des Verdecks zusammenwirkendes Antriebselement umfasst. Zur Vereinfachung
des Aufbaus der Antriebseinrichtung und zur Verkürzung des Öffnungs- und Schließvorganges
des Verdecks ist dabei vorgesehen, dass das am Verdeckgestell angreifende
Antriebselement einen ersten Kurbeltrieb umfasst, der mit einer
von einem Elektromotor angetriebenen, aufbauseitig feststehenden
Getriebeeinheit in Wirkverbindung steht, und dass das das Verdeckgestell antreibende
Antriebselement über
eine mechanische Zwangssteuerung mit dem Verdeckkastendeckel gekoppelt
ist. Dabei wird die mechanische Zwangssteuerung durch einen zweiten
Kurbeltrieb gebildet, der an einem ersten Kurbeltrieb und dem Verdeckkastendeckel
angeschlossen ist.
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Aus der
US 5,580,123 ist eine Vorrichtung zum
Entriegeln/Verriegeln des vorderen Gleitschuhs einer Fahrzeugklappe
und zum Öffnen/Schließen einer
Fahrzeugklappe bekannt, wobei die Vorrichtung einen hin und her
beweglichen ersten Gleiter aufweist, der zum Öffnen/Schließen der
Fahrzeugklappe an die Fahrzeugklappe angelenkt ist. Dabei bildet
ein in dem ersten Gleiter hin und her beweglicher zweiter Gleiter
mit einer Nut einen Verriegelungsmechanismus zum Entriegeln/Verriegeln
des vorderen Gleitschuhs.
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Den bekannten gattungsgemäßen Vorrichtungen
ist gemeinsam, dass die eingesetzte Technik aufwendig ist und daher
hohe Kosten verursacht. Weiterhin ist in vielen Fällen eine Übertragung
großer Kräfte nicht
möglich
und es tritt eine hohe Reibung im System auf. Ein weiteres Problem
besteht in vielen Fällen
darin, dass eine Zwangskopplung häufig nicht in jeder Arbeitsstellung
gewährleistet
ist, in der sie erforderlich wäre.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
gattungsgemäßen Vorrichtungen
derart weiterzubilden, dass die vorstehend erläuterten Probleme beseitigt
oder zumindest verringert werden.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die Erfindung baut auf dem gattungsgemäßen Stand
der Technik dadurch auf, dass sie einem hin und her beweglichen
ersten Gleiter, der zum Entriegeln/Verriegeln der Fahrzeugklappe
einen Verriegelungsmechanismus betätigt, und einen in dem ersten
Gleiter hin und her beweglichen zweiten Gleiter aufweist, der zum Öffnen/Schließen der
Fahrzeugklappe direkt oder indirekt an der Fahrzeugklappe angelenkt
ist. Dabei ist zumindest die Hauptbewegungsrichtung des ersten Gleiters
und des zweiten Gleiters vorzugsweise im Wesentlichen parallel.
Die erfindungsgemäße Lösung ist
vergleichsweise einfach und ermöglicht
die Übertragung
hoher Kräfte
bei niedrigen Reibungswerten.
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Weiterhin ist die für die jeweiligen
Arbeitsstellungen erforderliche Zwangskopplung gewährleistet.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, dass der erste Gleiter mit einem Antrieb in Verbindung steht.
Dabei steht der erste Gleiter vorzugsweise direkt mir dem Antrieb
in Verbindung.
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In diesem Zusammenhang ist vorzugsweise weiterhin
vorgesehen, dass der Antrieb ein elektrischer und/oder hydraulischer
Antrieb ist. Die jeweiligen Antriebskräfte können dabei beispielsweise durch
Antriebskabel, Zahnräder
und/oder Zahnstangen, Riemen, Lenker und dergleichen übertragen werden.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen
ist vorgesehen, dass nur ein einziger Antrieb zum Entriegeln/Verriegeln
und Öffnen/Schließen der Fahrzeugklappe
eingesetzt wird.
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Die Erfindung kann in vorteilhafter
Weise dadurch weitergebildet sein, dass der Verriegelungsmechanismus
einen Verriegelungshaken und einen mit diesem zusammenwirkenden
Verriegelungsstift umfasst. Gegebenenfalls können auch mehrere Verriegelungshaken
vorgesehen sein, die vorzugsweise mit einer entsprechenden Anzahl
von Verriegelungsstiften zusammenwirken. Insbesondere im Zusammenhang
mit Verdeckkastenabdeckungen ist es üblich, auf beiden Fahrzeugseiten ähnliche
Vorrichtungen zum Entriegeln/Verriegeln und Öffnen/Schließen der
Verdeckkastenabdeckung vorzusehen. In diesem Fall sind die erfindungsgemäß vorgesehenen
Einrichtungen vorzugsweise auf beiden Fahrzeugseiten zumindest in ähnlicher
Weise vorgesehen.
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Im Zusammenhang mit der Verriegelungseinrichtung
kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Verriegelungsstift an der
Fahrzeugklappe angeordnet ist, und dass der Verriegelungshaken direkt
oder indirekt mit dem ersten Gleiter in Verbindung steht. Eine direkte
Verbindung zwischen dem Verriegelungshaken und dem ersten Gleiter
kann beispielsweise über
einen Schieber erfolgen, während
eine indirekte Verbindung zwischen dem Verriegelungshaken und dem
ersten Gleiter beispielsweise über
ein Antriebskabel hergestellt werden kann.
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Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorgesehen, dass der erste Gleiter in einer ersten Führungsbahn
hin und her beweglich ist, die eine erste Ausnehmung aufweist, in
die sich der zweite Gleiter zumindest abschnittsweise hineinerstrekken
kann. Die erste Ausnehmung kann insbesondere dazu vorgesehen sein,
die Stellung des zweiten Gleiters bezogen auf den Fahrzeugaufbau
im Wesentlichen konstant zu halten, wenn der erste Gleiter vorherbestimmte
Strecken zurücklegt.
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Im vorstehend erläuterten Zusammenhang ist vorzugsweise
weiterhin vorgesehen, dass der zweite Gleiter in einen zweiten Führungsbahn
hin und her beweglich ist, die eine zweite Ausnehmung aufweist,
in die sich der zweite Gleiter zumindest abschnittsweise hineinerstrecken
kann. Die zweite Ausnehmung kann dabei beispielsweise dazu dienen, während vorherbestimmter
Bewegungsabläufe
eine Zwangskoppelung zwischen dem zweiten Gleiter und dem ersten
Gleiter herzustellen, beispielsweise damit der Öff
nungsvorgang einer Verdeckkastenabdeckung
nicht manuell beschleunigt werden kann, indem der Antrieb überholt
wird.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung schon
vor, dass der erste Gleiter in eine erste Arbeitsstellung, in der
der Verriegelungsmechanismus die geschlossene Fahrzeugklappe verriegelt,
und in eine zweite Arbeitsstellung bringbar ist, in der die Fahrzeugklappe
geöffnet
ist. Der Übergang
der Fahrzeugklappe von der geschlossenen Stellung in die geöffnete Stellung
erfolgt vorzugsweise über
eine Schwenkbewegung.
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Dabei wird es als vorteilhaft erachtet,
dass der erste Gleiter auf seinem Weg von der ersten Arbeitsstellung
in die zweite Arbeitsstellung den zweiten Gleiter zumindest strekkenweise
mitnimmt. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass sich zur Entriegelung
der Fahrzeugklappe zunächst
nur der erste Gleiter bewegt und dass der erste Gleiter den zweiten
Gleiter nach der Entriegelung mitnimmt, damit die Fahrzeugklappe
durch die Bewegung des zweiten Gleiters geöffnet wird.
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In diesem Zusammenhang wird es als
vorteilhaft erachtet, wenn vorgesehen ist, dass der erste Gleiter
auf seinem Weg von der ersten Arbeitsstellung in die zweite Arbeitsstellung
eine erste Strecke zurücklegt,
während
sich der zweite Gleiter zumindest abschnittsweise in die erste Ausnehmung
erstreckt. Dabei kann die erste Strecke insbesondere der Strecke
entsprechen, die der erste Gleiter zur Entriegelung der Fahrzeugklappe
zurücklegen
muss.
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Zusätzlich oder alternativ kann
vorgesehen sein, dass der erste Gleiter auf seinem Weg von der ersten
Arbeitsstellung in die zweite Arbeitsstellung eine zweite Strecke
zurücklegt,
während
sich der zweite Gleiter zumindest abschnittsweise in die zweite
Ausnehmung erstreckt. Die zweite Strecke ist dabei vorzugsweise
die Strecke, die der erste Gleiter und der zweite Gleiter zurücklegt,
um die Fahrzeugklappe zu öffnen.
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Insbesondere zu diesem Zweck sehen
bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vor, dass der erste Gleiter den zweiten Gleiter mitnimmt, wenn sich
der zweite Gleiter zumindest abschnittsweise in die zweite Ausnehmung erstreckt.
Zum Mitnehmen des zweiten Gleiters kann dieserbeispielsweise anschlagartig
an einer die zweite Führungsbahn
begrenzenden Fläche
des ersten Gleiters anliegen.
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Bei allen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann vorgesehen sein, dass der zweite Gleiter eine senkrecht zu
seiner Bewegungsrichtung verlaufende erste Achse aufweist, um die
ein erster Lenker schwenkbar ist, der direkt oder indirekt an der
Fahrzeugklappe angelenkt ist. Sofern es sich bei der Fahrzeugklappe
um eine Verdeckkastenabdeckung handelt, erstreckt sich die erste
Achse vorzugsweise parallel zu den Fahrzeugachsen.
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Bei bestimmten Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann es vorteilhaft sein, dass die Fahrzeugklappe zumindest geringfügig angehoben
wird, wenn der zweite Gleiter die erste Ausnehmung verlässt. Beispielsweise
wenn die Fahrzeugklappe zum Öffnen
um die erste Achse geschwenkt wird und sich ein Rand der Fahrzeugklappe über die
erste Achse hinauserstreckt, ist ein derartiges geringfügiges Anheben
erforderlich, um den Schwenkvorgang nicht zu beeinträchtigen.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass
die erste Ausnehmung bezogen auf die Abmessungen des zweiten Gleiters
ein Spiel aufweist, das nach einer zumindest teilweisen Entriegelung
der Fahrzeugklappe zumindest einen Dichtungshub der Fahrzeugklappe
ermöglicht.
Das Spiel ist dabei vorzugsweise in der Bewegungsrichtung des zweiten
Gleiters vorgesehen.
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Für
alle Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird bevorzugt, dass das Öffnen/Schließen der
Fahrzeugklappe im Wesentlichen durch eine Schwenkbewegung erfolgt.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis
zugrunde, dass durch eine im Wesentlichen parallele, jedoch zeitlich
gesteuerte Bewegung von zwei Gleitern unterschiedliche Funktionen
in einfacher Weise mechanisch gesteuert werden können. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann insbesondere eine vergleichsweise einfache Lösung darstellen,
um mit nur einem Antrieb eine Fahrzeugklappe zu betätigen und zu
verriegeln. Das Betätigen
und Verriegeln kann dabei derart gekoppelt sein, dass eine Fehlschaltung ausgeschlossen
wird. Ein Beispiel für
eine derartige Fehlschaltung wäre
eine Situation, in der sich der Haken in der Verriegelungsstellung
befindet, die Fahrzeugklappe jedoch noch nicht so weit geschlossen ist,
dass der Haken eingreifen konnte. Durch die Erfindung kann sichergestellt
werden, dass die Fahrzeugklappe sicher verriegelt ist, wenn der
Antrieb seine Endstellung erreicht. Weiterhin ermöglichen
es bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
dass auch hohe Dichtungskräfte
mit einem relativ schwachen Antrieb aufgebracht werden können, insbesondere
mit Hilfe des Verriegelungshakens. In diesem Zusammenhang kann weiterhin
vorgesehen sein, dass in dem Bewegungsabschnitt, in dem der Verriegelungshaken
den Dichtungshub aufbringt, das Betätigungsgestänge den nötigen Freigang hat.
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Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert. Es zeigt:
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1 eine
Fahrzeugklappenbetätigungseinrichtung,
die mit einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgestattet ist, in einer ersten Arbeitsstellung, in der die Fahrzeugklappe geschlossen
und verriegelt ist;
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2 die
Fahrzeugklappenbetätigungseinrichtung
von 1 in einer zweiten
Arbeitsstellung;
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3 die
Fahrzeugklappenbetätigungseinrichtung
von 2 in einer dritten
Arbeitsstellung;
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4 die
Fahrzeugklappenbetätigungseinrichtung
von 2 in einer vierten
Arbeitsstellung;
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5 die
Fahrzeugklappenbetätigungseinrichtung
von 2 in einer fünften Arbeitsstellung,
in der die Fahrzeugklappe geöffnet
ist;
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6 eine
Verdeckkastenabdeckungbetätigungseinrichtung,
die mit einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgestattet ist, in einer ersten Arbeitsstellung, in der die Verdeckkastenabdeckung
geschlossen und verriegelt ist;
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7 die
Verdeckkastenabdeckungbetätigungseinrichtung
von 6 in einer zweiten
Arbeitsstellung;
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8 die
Verdeckkastenabdeckungbetätigungseinrichtung
von 7 in einer dritten
Arbeitsstellung; und
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9 die
Verdeckkastenabdeckungbetätigungseinrichtung
von 7 in einer vierten
Arbeitsstellung, in der die Verdeckkastenabdeckung geöffnet ist.
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Die in den 1 bis 5 dargestellte
Fahrzeugklappenbetätigungseinrichtung
ist zum Entriegeln/Verriegeln und Öffnen/Schließen einer
Fahrzeugklappe 10 vorgesehen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst eine in einem fahrzeugfesten Rahmen 46 vorgesehene
erste Führungsbahn 22,
in der ein erster Gleiter 12 hin und her beweglich ist.
Die Hin- und Herbewegung des ersten Gleiters 12 wird durch
einen Antrieb 20 hervorgerufen, bei dem es sich um einen
elektrischen und/oder hydraulischen Antrieb handeln kann. Der erste
Gleiter 12 steht mit einem Veiriegelungshaken 14 in
Verbindung, der dazu vorgesehen ist, mit einem Verriegelungsstift 16 zusammenzuwirken,
der an der Fahrzeug klappe 10 angeordnet ist. Der erste
Gleiter 12 weist eine zweite Führungsbahn 26 auf,
die bezogen auf die Darstellung oben durch den fahrzeugfesten Rahmen 46 beziehungsweise
die erste Führungsbahn 22 begrenzt wird.
In der zweiten Führungsbahn 26 ist
ein zweiter Gieiter 18 angeordnet, der bezogen auf den
ersten Gleiter 12 bei bestimmten Bewegungen des ersten Gleiters 12 in
der zweiten Führungsbahn 26 hin
und her bewegt wird, wobei die Hin- und Herbewegung des zweiten
Gleiters 18 im Wesentlichen parallel zur Hin- und Herbewegung
des ersten Gleiters 12 erfolgt, An dem zweiten Gleiter 18 ist
ein erster Lenker 32 angelenkt, der um eine erste Achse 30 schwenkbar
ist, die sich senkrecht zur ersten Führungsbahn 22 und zur
zweiten Führungsbahn 26 erstreckt.
Der erste Lenker 32 ist mit seinem vom zweiten Gleiter 18 abgewandten
Ende schwenkbar an einem zweiten Lenker 34 angelenkt. Der
zweite Lenker 34 ist sowohl am fahrzeugfesten Rahmen 46 als
auch an der Fahrzeugklappe 10 schwenkbar angelenkt. Zur
Führung der
Schwenkbewegung der Fahrzeugklappe 10 ist ein dritter Lenker 36 vorgesehen,
der im Wesentlichen parallel zum zweiten Lenker 34 angeordnet
ist. Die erste Führungsbahn 22 weist
eine erste Ausnehmung 24 auf, in die sich der zweite Gleiter 18 abschnittsweise
hineinerstrecken kann. Die in dem ersten Gleiter 12 gebildete
zweite Führungsbahn 26 weist
eine zweite Ausnehmung 28 auf, in die sich der zweite Gleiter 18 ebenfalls
abschnittsweise hineinerstrecken kann. Die Höhe des zweiten Gleiters 18,
der zweiten Führungsbahn 26,
der ersten Ausnehmung 24 und der zweiten Ausnehmung 28 ist
dabei derart gewählt,
dass die Summe der Höhe
der zweiten Führungsbahn 26 außerhalb
des Bereichs der zweiten Ausnehmung 28 und die Höhe der ersten
Ausnehmung 24 der Höhe
des zweiten Gleiters 18 entspricht. Weiterhin entspricht
die Summe der Höhe der
zweiten Führungsbahn 26 und
die Höhe
der zweiten Ausnehmung 28 der Höhe des zweiten Gleiters 18.
Die Fahrzeugklappe 10 ist mit einem Anschlag 42 und
mit einem Führungsbolzen 44 ausgestattet,
um insbesondere die geschlossene Stellung der Fahrzeugklappe festzulegen.
Weiterhin sind in der Regel nicht dargestellte Dichtungen vorgesehen,
durch die die Fahrzeugklappe 10 im geschlossenen Zustand gegenüber dem
Fahrzeugaufbau abgedichtet wird.
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1 zeigt
eine erste Arbeitsstellung der Fahrzeugklappenbetätigungseinrichtung,
in, der die Fahrzeugklappe 10 geschlossen und verriegelt
ist. Die Verriegelung erfolgt dabei durch das Zusammenwirken des
Verriegelungshakens 14 mit dem Verriegelungsstift 16.
Die in 1 dargestellte
erste Arbeitsstellung wird eingenommen, wenn sich der erste Gleiter 12,
bezogen auf die Darstellung, in seiner rechten Endposition befindet,
während
sich der zweiter Gleiter 18 abschnittsweise in die erste
Ausnehmung 24 erstreckt. 2 zeigt
eine zweite Arbeitsstellung der Fahrzeugklappenbetätigungseinrichtung während des
Entriegelungsvorganges. Um die Entriegelung vorzunehmen wird der
erste Gleiter 12 und mit ihm der Verriegelungshaken 14 durch
den Antrieb 20 nach links bewegt. Dabei erstreckt sich
der zweite Gleiter 18 weiterhin abschnittsweise in die
erste Ausnehmung 24, die in den Hauptbewegungsrichtungen des
ersten Gleiters 12 und des zweiten Gleiters 18 ein
Spiel aufweist. Dieses Spiel ermöglicht
eine geringfügige
Bewegung des zweiten Gleiters 18, die ihrerseits einen
geringen Dichtungshub der Fahrzeugklappe 10 erlaubt.
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3 zeigt
die Fahrzeugklappenbetätigungseinrichtung
in einer dritten Arbeitsstellung, in der der Entriegelungsvorgang
fast abgeschlossen ist. Im Vergleich zur Darstellung von 2 wurde der erste Gleiter 12,
und mit ihm der Verriegelungshaken 14, weiter nach links
bewegt, so dass der Verriegelungsstift 16 freigegeben wird.
Der zweite Gleiter 18 erstreckt sich nach wie vor abschnittsweise
in die erste Ausnehmung 24.
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4 zeigt
die Fahrzeugklappenbetätigungseinrichtung
in einer vierten Arbeitsstellung, in der das Öffnen der Fahrzeugklappe 10 begonnen hat.
Zu diesem Zweck wurde der erste Gleiter 12 bezogen auf
die Darstellung von 3 weiter
nach links bewegt. Der zweite Gleiter 18 erstreckt sich
nun nicht mehr in die erste Ausnehmung 24 sondern in die zweite
Ausnehmung 28, wobei die relativ geringe senkrecht zur
Hauptbewegungsrichtung verlaufende Bewegung des zweiten Gleiters 18 durch
dessen keilförmige
Form erzwungen wird, wenn der zweite Gleiter 18 von dem
ersten Gleiter 12 mitgenommen wird. Bei der Darstellung
von 4 hat der zweite Gleiter 18 begonnen,
sich bezogen auf die Darstellung der 1 bis 3 nach links zu bewegen.
Dadurch übt
der erste Lenker 32 eine Kraft auf den zweiten Lenker 34 aus,
die eine Schwenkbewegung der Fahrzeugklappe 10 hervorruft.
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5 zeigt
die Fahrzeugklappenbetätigungseinrichtung
in einer fünften
Arbeitsstellung, in der die Fahrzeugklappe 10 geöffnet ist.
Um die in 5 dargestellte
Arbeitsstellung einzunehmen, wurden durch den Antrieb 20 sowohl
der erste Gleiter 12 als auch der zweite Gleiter 18 bezogen
auf die Darstellung von 4 weiter
nach links bewegt. Der zweite Gleiter 18 erstreckt sich
dabei weiterhin in die zweite Ausnehmung 28.
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Bei der in den 1 bis 5 dargestellten Fahrzeugklappenbetätigungseinrichtung
erfolgt das Schließen
und Verriegeln der Fahrzeugklappe 10 in umgekehrter Reihenfolge
wie das anhand der 1 bis 5 beschriebene Entriegeln
und Öffnen.
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Die in den 6 bis 9 dargestellte Verdeckkastenabdeckungbetätigungseinrichtung
ist zum Entriegeln/Verriegeln und Öffnen/Schließen einer
Verdeckkastenabdekkung 10 vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform
umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine erste Führungsbahn 22,
die in einem fahrzeugfesten Rahmen 46 vorgesehen ist. In der
ersten Führungsbahn 22 ist
ein erster Gleiter 12 durch einen Antrieb 20 hin
und her bewegbar. Der erste Gleiter 12 ist über einen
Schieber 38 mit einem Verriegelungshaken 14 verbunden,
der mit einem Verriegelungsstift 16 zusammenwirkt, der
an der Verdeckkastenabdeckung 10 angeordnet ist. Der erste Gleiter 12 weist
eine zweite Führungsbahn 26 auf,
in der ein zweiter Gleiter 18 im Wesentlichen parallel zum
ersten Gleiter 12 hin und her bewegt werden kann, wobei
die Relativbewegung zwischen dem ersten Gleiter 12 und
dem zweiten Gleiter 18 zeitgesteuert und zumindest streckenweise
nicht synchron erfolgt. Die erste Führungsbahn 22 weist
eine erste Ausnehmung 24 auf, in die sich der zweite Gleiter 18 abschnittsweise
hineinerstrecken kann. Die zweite Führungsbahn 26 weist
eine zweite Ausnehmung 28 auf, in die sich der zweite Gleiter 18 ebenfalls
abschnittsweise hineinerstrecken kann. An dem zweiten Gleiter 18 ist
schwenkbar ein erster Lenker 32 angelenkt, der fest mit
der Verdeckkastenabdeckung 10 verbunden ist. An der Verdeckkastenabdeckung 10 ist
weiterhin ein erstes Ende eines vierten Lenkers 40 schwenkbar
angelenkt, dessen zweites Ende schwenkbar an dem fahrzeugfesten
Rahmen 46 angelenkt ist.
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6 zeigt
die Verdeckkastenabdeckungbetätigungseinrichtung
in einer ersten Arbeitsstellung, in der die Verdeckkastenabdeckung 10 geschlossen und
verriegelt ist. In dieser Arbeitsstellung befindet sich der durch
den Antrieb 20 hin und her bewegbare erste Gleiter 12 in
seiner bezogen auf 6 linken Endstellung.
Der zweite Gleiter 18 erstreckt sich abschnittsweise in
die erste Ausnehmung 24, die in der ersten Führungsbahn 22 vorgesehen
ist. In der in 6 dargestellten
Arbeitsstellung wirken der Verriegelungshaken 14 und der
an der Verdeckkastenabdeckung 10 angeord nete Verriegelungsstift 16 derart zusammen,
dass die Verdeckkastenabdeckung 10 verriegelt ist.
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7 zeigt
die Verdeckkastenabdeckungbetätigungseinrichtung
in einer zweiten Arbeitsstellung, in der der Entriegelungsvorgang
abgeschlossen ist, wobei sich die Verdeckkastenabdeckung 10 im
Vergleich zur Darstellung von 6 noch
nicht bewegt hat. Eine geringfügige
Bewegung der Verdeckkastenabdeckung 10 durch eine nicht
dargestellte Dichtung kann jedoch beim Übergang in die zweite Arbeitsstellung
möglich
sein. Um die in 7 dargestellte
zweite Arbeitsstellung zu erreichen, wurde der erste Gleiter 12,
und mit ihm der Verriegelungshaken 14, durch den Antrieb 20 nach
rechts bewegt. Dadurch wurde der Verriegelungsstift 16 von
dem Verriegelungshaken 14 freigegeben. Der zweite Gleiter 18 wurde
bezogen auf die Darstellung von 6 noch
nicht bewegt und erstreckt sich weiterhin in die erste Ausnehmung 24 in
der ersten Führungsbahn 22.
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8 zeigt
die Verdeckkastenabdeckungbetätigungseinrichtung
in einer dritten Arbeitsstellung, in der der Öffnungsvorgang begonnen hat.
Der erste Gleiter 12 wurde, bezogen auf die Darstellung
von 7, durch den Antrieb 20 weiter
nach rechts bewegt. Dabei hat der erste Gleiter 12 den
zweiten Gleiter 18 mitgenommen, der sich nun in die zweite
Ausnehmung 28 erstreckt. Der Wechsel von der ersten Ausnehmung 24 in
die zweite Ausnehmung 28 wird auch in diesem Fall durch
die keilförmige
Form des zweiten Gleiters 18 unterstützt. Beim Verlassen der ersten
Ausnehmung 24 hat sich der zweite Gleiter 18 bezogen
auf die Darstellung von 8 etwas
nach oben bewegt, wodurch der linke Endabschnitt der Verdeckkastenabdeckung 10 etwas
angehoben wurde. Dieses Anheben des linken Endabschnitts der Verdeckkastenabdeckung 10 ermöglicht,
dass die gesamte Verdeckkastenabdeckung 10 zum Offnen um
die Achse 30 geschwenkt wird, die sieh senkrecht zur Hauptbewegungsrichtung
der Gleiter 12,18 durch den zweiten Gleiter 18 erstreckt.
Diese Hubbewegung kann gegebenenfalls auch das Abheben der Verdeckkastenabdeckung 10 von
nicht dargestellten Dichtungseinrichtungen ermöglichen. Die eigentliche Schwenkbewegung
der Verdeckkastenabdeckung 10 wird durch den vierten Lenker 40 in
der dargestellten Weise erzwungen.
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9 zeigt
die Verdeckkastenabdeckungbetätigungseinrichtung
in einer vierten Arbeitsstellung, in der die Verdeckkastenabdeckung 10 vollständig geöffnet ist.
Im Vergleich zur Darstellung von 8 wurde
der erste Gleiter 12 durch den Antrieb 20 weiter
nach rechts bewegt, wobei der erste Gleiter 12 den zweiten
Gleiter 18 soweit mitgenommen hat, dass sich die dargestellte
Stellung des vierten Hebels 40 beziehungsweise der Verdeckkastenabdeckung 10 ergibt.
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Die in der vorstehenden Beschreibung,
in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der
Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung wesentlich sein.
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- 10
- Fahrzeugklappe/Verdeckkastenabdeckung
- 12
- erster
Gleiter
- 14
- Verriegelungshaken
- 16
- Verriegelungsstift
- 18
- zweiter
Gleiter
- 20
- Antrieb
- 22
- erste
Führungsbahn
- 24
- erste
Ausnehmung
- 26
- zweite
Führungsbahn
- 28
- zweite
Ausnehmung
- 30
- erste
Achse
- 32
- erster
Lenker
- 34
- zweiter
Lenker
- 36
- dritter
Lenker
- 38
- Schieber
- 40
- vierter
Lenker
- 42
- Anschlag
- 44
- Führungsbolzen
- 46
- Rahmen