Ein
entsprechendes Waschmittel wird in der
EP 0 295 525 A1 vorgeschlagen.
Dabei handelt es sich um ein pastöses Waschmittel, das besondere Anforderungen
an die Handhabung für
das Dosieren und Vermischen mit Wasser als Lösungsmittel stellt. Für das dosierte
Zuführen
und Vermischen wird in dieser Druckschrift ein nach dem Prinzip
der Wasserstrahlpumpe arbeitender Injektor mit integriertem Absperrventil
vorgeschlagen. Als Erfassungsvorrichtung der dosierten Pastenmenge
ist eine Meßanordnung
auf der Basis von Leitfähigkeitsmessungen
offenbart.
Eine
Dosiereinrichtung der eingangs genannten Art wird in der WO 98/15683
A1 beschrieben. Das Wasser dient hier zum Betreiben des nach dem
Prinzip einer Wasserstrahlpumpe arbeitenden Injektors, um den notwendigen
Unterdruck zu erzeugen, so daß Waschmittelpaste
angesaugt und mit dem Wasser vermischt wird. Der Wasserdruck dient außerdem zum
Fördern
des erhaltenen Paste-Lösungsmittel-Gemisches
zum Einsatzort, in diesem Fall also zur gewerblichen Waschmaschine.
Der
gesamte Aufbau einer derartigen Dosiereinrichtung zusammen mit dem
Vorratsgebinde für das
pastöse
Produkt ist im einzelnen in der WO 99/12816 A1 beschrieben.
Schließlich zeigt
die
DE 197 51 154
A1 eine andere Ausführungsform
einer Dosiereinrichtung für pastöse Produkte.
Der Produkteinlaß der
Dosiereinrichtung ist hier mit einem Schneidelement ausgerüstet, welches
eine Auslaßtülle eines
Vorratsgebindes durchstechen und damit das Vorratsgebinde öffnen kann.
Aus
allgemeinem Stand der Technik ist es bekannt, mehrere Fluide in
einer Injektoranordnung zu vermischen (
US 6,293,294 B1 ), die allerdings nicht
für die
Pastendosierung bestimmt und geeignet ist. Dort gibt es natürlich ein
Absperrorgan zum Öffnen
und Schließen
des Wasseranschlusses und ein weiteres Absperrorgan zum Öffnen und
Schließen des
Anschlusses für
ein flüssiges
Reinigungs- oder Waschmittel. Diese sind unabhängig voneinander betätigbar.
Ziel der dortigen Einrichtung ist ein Aufschäumen des flüssigen Reinigungsmittels. Darauf ist
die gesamte Einrichtung abgestellt. Eine solche Einrichtung ist
zum Dosieren von pastösen
Waschmitteln für
eine Waschmaschine nicht geeignet. Dort darf es ja gerade nicht
zu einem Aufschäumen
auf dem Weg von dieser Einrichtung zur Waschmaschine kommen.
Die
Inbetriebnahme des Injektors der bekannten Dosiereinrichtung, von
der die Erfindung ausgeht, (WO 98/15683 A1; WO 99/12816 A1), also die
Freigabe und das Schließen
des Lösungsmittel-Einlaßkanals
sowie des Pasten-Zuführkanals
erfolgt hydraulisch-mechanisch. Soll Paste eindosiert werden, so
drückt
das in den Injektor einströmende Wasser über Hydraulikkanäle auf eine
Scheibe. An der Scheibe ist ein Bolzen befestigt, der durch seinen Bewegungsablauf
den Injektor und insbesondere den Pasten-Zuführkanal reinigt und mit seinem
oberen Ende den Pasten-Zuführkanal
bei einer Unterbrechung der Dosierung frei von dem pastösen Produkt hält. Dieser
Bolzen dient gleichzeitig als Steuerkolben zur Freigabe und zum
Schließen
des Pasten-Zuführkanals.
Hat der Bolzen infolge des anstehenden Wasserdruckes, der die Scheibe
gegen die Kraft einer Druckfeder nach unten drückt, seine unterste Position
erreicht, wird der Pasten-Zuführkanal
geöffnet. Etwa
gleichzeitig öffnet
ein Absperrorgan den Lösungsmittel-Einlaßkanal und
das einströmende
Wasser kann durch den Injektor fließen und am oberen offenen Ende
einen Unterdruck erzeugen, der die Paste über den Pasten-Zuführkanal
in den Injektor saugt. Bei einer Unterbrechung der Dosierung wird
der Einlaßkanal
für das
Wasser geschlossen und der Bolzen bewegt sich unter der Kraft der
genannten Druckfeder nach oben in seine obere Position, wobei sein oberes
Ende sich in den Pasten-Zuführkanal
hinein bewegt und diesen verschließt.
Die
Anordnung ist im Stand der Technik als Doppelsteuerkolbenanordnung
ausgebildet, denn auf der genannten Scheibe ist ein zweiter Kolben zum Öffnen und
Schließen
des Lösungsmittel-Einlaßkanals
vorgesehen, der das genannte Ab sperrorgan für den Lösungsmittel-Einlaßkanal bildet.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß der Pasten-Zuführkanal
nur dann geöffnet
ist, wenn Wasser mit einem ausreichenden Druck durch den Injektor
strömt.
Eine
Folge dieser Doppelsteuerkolbenanordnung ist aber auch, daß der Lösungsmittel-Einlaßkanal und
der Pasten-Zuführkanal
nur mehr oder weniger gleichzeitig geöffnet und geschlossen werden können. Es
ist nicht möglich,
den Lösungsmittel-Einlaßkanal zu öffnen, ohne
daß auch
der Pasten-Zuführkanal
geöffnet
wird.
Die
bekannte Dosiereinrichtung arbeitet unter vielen Bedingungen zufriedenstellend
und störungsfrei,
ist aber in einigen Punkten noch verbesserungsfähig.
In
der Praxis ist die Auslaßleitung
in der Regel als Schlauch ausgebildet. Ein Durchhängen dieses
Dosierschlauches zwischen dem Injektor und der Waschmaschine kann
zu einem Rückstau
des Produktes, insbesondere der pastösen Komponenten des Gemisches,
in der Dosierleitung und damit zu Produktablagerungen innerhalb
des durchhängenden
Schlauches an dessen tiefsten Stellen ("Bäuchen") führen, so
daß der
freie Durchmesser des Schlauches sich immer mehr verringert, bis
der Schlauch schließlich
verblockt und verstopft ist. Das zulaufende Wasser kann dann durch
den Injektor in das Vorratsgebinde für das pastöse Produkt strömen, so
daß der
gesamte Wasserdruck von typischerweise etwa 2 bar auf die aus dünnem Kunststoff
bestehende Gebindewand drückt
und zum Aufreißen
dieser Wand führen
kann.
Das
gleiche Problem kann auftreten, wenn der Injektor von Produktrückständen blockiert
wird. Die pastösen
Waschmittel haben häufig
die Eigenschaft, daß bei
einem Kontakt von Paste mit Wasser ohne eine ausreichende Durchmischung
ein gelartiges Produkt gebildet wird, das mit der Zeit immer härter wird.
Ein solches Auskristallisieren oder Aushärten kann zu einer Verstopfung
des Injektorausgangs führen,
so daß auch
in diesem Fall das weiterhin zulaufende Wasser in das Vorratsgebinde
mit den genannten nachteiligen Folgen strömt.
Zum
Erfassen der dosierten Pastenmenge ist bei den bekannten Dosiereinrichtungen
eine Meßanordnung
auf der Basis von Leitfähigkeitsmessungen
bekannt. Falls die Dosiereinrichtung über eine längere Zeit, z. B. länger als
5 Tage, nicht betrieben wird, kann es zu Ablagerungen des pastösen Waschmittels
auf den Leitfähigkeits-Elektroden
kommen. Eine ungenaue Messung und damit eine ungenaue Dosierung
ist die Folge.
Schließlich ist
zum Betreiben der bekannten Dosiereinrichtungen ein dynamischer
Mindestwasserdruck von typischerweise etwa 1,5 bar nötig, um die
Scheibe der genannten Doppelsteuerkolbenanordnung gegen den Druck
der Feder in die Öffnungsstellung
zu bringen. In manchen Fällen
wird jedoch gewünscht,
die Dosiereinrichtung auch bei kleineren dynamischen Wasserdrücken als
etwa 1,5 bar zu betreiben.
Schließlich ist
es auch wünschenswert,
hinter dem Injektor angeordnete Einrichtungen mit klarem Wasser
durchspülen
zu können.
Auch dies ist bei den bekannten Dosiereinrichtungen nicht möglich, da bei
einem Wasserdurchfluß stets
auch das pastöse Produkt
in den Injektor angesaugt und damit gefördert wird.
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Dosiereinrichtung
der eingangs genannten Art eine Möglichkeit zur Nachspülung des
Injektors und der an den Auslaß des
Injektors angeschlossenen Leitungen und Einrichtungen, insbesondere
des Dosierschlauches und der Leitfähigkeits-Elektroden, zu erreichen,
die Dosiereinrichtung auch bei beliebig kleinen dynamischen Wasserdrücken betreiben
zu können,
wobei jedoch der Vorteil der Doppelsteuerkolbenanordnung, nämlich den Pasten-Zuführkanal
durch die Kolbenbewegung selbsttätig
zu reinigen, beibehalten wird und wobei der Pasten-Zuführkanal
im betriebslosen Zustand der Dosiereinrichtung selbsttätig abgesperrt
wird, also insbesondere wenn weder Wasserdruck noch elektrischer
Strom an der Dosiereinrichtung anliegt.
Die
zuvor aufgezeigte Aufgabestellung wird bei einer Einrichtung für eine Waschmaschine
zum Dosieren von pastösen
Waschmitteln mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieser Einrichtung sind Gegenstand
der Ansprüche
2 bis 5.
In
verfahrensmäßiger Hinsicht
wird die zuvor aufgezeigte Aufgabe bei einem Verfahren zum Dosieren
von pastösen
Waschmitteln in eine Waschmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 6 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von
Anspruch 6 gelöst.
Insoweit ist eine bevorzugte Ausgestaltung Gegenstand des Anspruchs
7.
Neben
dem Dosierbetrieb der Dosiereinrichtung, bei dem sowohl der Lösungsmittel-Einlaßkanal als
auch der Pasten-Zuführkanal
gleichzeitig geöffnet und
gleichzeitig geschlossen werden, ist so auch ein Reinigungsbetrieb
möglich.
In diesem Fall ist bei geschlossenem Pasten-Zuführkanal der Lösungsmittel-Einlaßkanal geöffnet. Die
Nachspülung
des Injektors, seiner Auslaßleitung
und eventuell in der Auslaßleitung
oder danach angeordneter weiterer Einrichtungen mit klarem Wasser
ist erfindungsgemäß problemlos
möglich.
Dies
gilt auch, wenn ein Pumpenmodul hinter die Dosiereinrichtung geschaltet
ist, welches von Zeit zu Zeit mit Frischwasser gespült werden
sollte, um eine Ansammlung von Pastenteilchen in dem Pumpenmodul
zu vermeiden. Diese Produktreste werden nämlich nach einer gewissen Zeit
hart und können
zu einer Verblockung des Pumpenmoduls führen. Erfindungsgemäß ist damit
eine sichere Arbeitsweise des Pumpenmoduls möglich, ohne daß aufwendige
Bypässe
und Schaltungen zur Durchführung
der Nachspülung
erforderlich wären.
Die
Gefahr, daß Wasser
in das Vorratsgebinde für
das pastöse
Produkt einströmt,
wenn der Injektor oder dessen Ausgangsleitung blockiert ist, wird mit
der erfindungsgemäßen Weiterentwicklung
erheblich reduziert. Auch Dosierprobleme infolge ungenau arbeitender
Leitfähigkeits-Elektroden
lassen sich erfindungsgemäß vermeiden,
da Ablagerungen von Produktresten auf den Leitfähigkeits-Elektroden auf einfache Weise weggespült werden
können.
Auch bei durchhängenden
Dosierschläuchen
entfallen die bisherigen Probleme, da auch solche Dosierschläuche nachgespült werden
können,
zum Beispiel bei jeder längeren
Unterbrechung des Dosierbetriebs.
In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das
Absperrorgan zum Öffnen und
Schließen
des Pasten-Zuführkanals
als ein Steuerkolben ausgebildet, der koaxial mit dem Pasten-Zuführkanal
angeordnet, zum Schließen
in diesen Kanal hinein bewegbar ist und eine Durchgangsbohrung aufweist,
die in geschlossener Stellung den Durchfluß des Lösungsmittels durch den Injektor
freigibt (Anspruch 2).
In
dieser Ausgestaltung wird also ein Steuerkolben wie in der bekannten
Dosiereinrichtung zum Verschließen
des Pasten-Zuführkanals
verwendet, der jedoch eine horizontale Durchgangsbohrung aufweist,
die bei Sperrung des Pasten-Zuführkanals
in Höhe
des Injektors liegt, so daß dennoch
Wasser oder ein anderes Lösungsmittel
durch den Injektor fließen
kann. Der Vorteil der bekannten Dosiereinrichtung, daß der Pasten-Zuführkanal
gleichzeitig durch den Steuerkolben zum Verschließen dieses Kanals
gereinigt wird, wenn dieser Kolben sich hin und her bewegt, wird
auch in dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung
beibehalten. Ohne daß Paste
angesaugt wird, kann nun Wasser durch den Injektor und dessen Auslaßleitung
strömen,
so daß die
gewünschte
Reinigungswirkung erreicht wird.
Damit
die Dosiereinrichtung auch bei relativ kleinen dynamischen Wasserdrücken, die
insbesondere auch kleiner als 1,5 bar sein können, betrieben werden kann,
wird weiterhin vorgeschlagen, daß eine elektrisch betätigbare
Einheit, insbesondere eine Spule, angeordnet ist, die bei Erregung
den Steuerkolben in die geöffnete
Stellung gegen eine dauernd wirkende mechanische Kraft, insbesondere
die Kraft einer Feder, bringt (Anspruch 3). Da der Steuerkolben
unabhängig
vom anliegenden Wasserdruck geöffnet
werden kann, läßt sich
die Dosiereinrichtung auch bei einer Wasserversorgung mit einem
relativ kleinen dynamischen Wasserdruck betreiben. Wenn die Dosiereinrichtung
außer
Betrieb, also stromlos ist, wird automatisch der Pasten-Zuführkanal
durch die dauernd wirkende mechanische Kraft geschlossen, so daß eine selbsttätige Absperrung
der Pastenzufuhr in der Außer-Betrieb-Stellung
der Dosiereinrichtung erfolgt und ein unkontrolliertes langsames Nachtropfen
oder Nachfließen
der Paste in den Injektor mit Sicherheit vermieden wird.
Weiterhin
wird vorgeschlagen, daß das
Absperrorgan zum Öffnen
und Schließen
des Lösungsmittel-Einlaßkanals
als ein elektrisch betätigbares Ventil,
insbesondere Magnetventil, im Lösungsmittel-Einlaßkanal ausgebildet
ist (Anspruch 4). Im Gegensatz zum Stand der Technik, in welchem
ein Doppelsteuerkolben vorgesehen ist, läßt sich der Lösungsmittel-Einlaßkanal also
nicht hydraulisch-mechanisch, sondern elektromechanisch öffnen und schließen, wodurch
sich erheblich mehr Möglichkeiten
für den
Betrieb der Dosiereinrichtung ergeben.
Die
erfindungsgemäß eröffnete Möglichkeit zur
Nachspülung
der Dosiereinrichtung ist besonders vorteilhaft, wenn die Auslaßleitung
des Injektors für das
Paste-Lösungsmittel-Gemisch
an eine Pumpeneinheit angeschlossen ist (Anspruch 5), die in diesem Fall
ebenfalls nachspülbar
ist und damit auf einfache und problemlose Weise gereinigt werden
kann.
In
verfahrensmäßiger Hinsicht
geht es darum, am Ende des Dosierens das Lösungsmittel bei abgesperrten
Pasten-Zuführkanal
durch den Injektor und die Auslaßleitung, ggf. nach bevorzugter
Lehre auch durch eine angeschlossene Pumpeneinheit zu leiten und
damit Injektor und Auslaßleitung
und ggf. auch die Pumpeneinheit zugleich noch zu reinigen.
Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigt
1 einen
Schnitt durch eine erfindungsgemäße Dosiereinrichtung,
wobei der Steuerkolben den Pasten-Zuführkanal schließt,
2 einen
Schnitt durch den unteren Teil einer ähnlichen Dosiereinrichtung
wie nach 1, wobei der Steuerkolben sich
hier in seiner unteren Stellung befindet und den Pasten-Zuführkanal
freigibt, und
3 eine
schematische Übersichtsdarstellung
einer erfindungsgemäßen Dosiereinrichtung
mit einer angeschlossenen Pumpeneinheit.
In
allen Zeichnungen haben gleiche Bezugszeichen die gleiche Bedeutung.
Zunächst werden
der Aufbau und die Funktionsweise der in 1 und 2 schematisch
dargestellten Dosiereinrichtungen beschrieben.
Ein
Vorratsgebinde 1 für
das pastöse
Waschmittel ist in die Dosiereinrichtung nach 1 eingesetzt.
Die Dosiereinrichtung weist ein Gestell auf, auf welches ein formstabiler
Behälter 2 aufgesetzt
ist, der mit Handhabungsgriffen 3 ausgerüstet sein
kann. In diesen Behälter 2 wird
das Vorratsgebinde 1 für
das pastenförmige
Waschmittel eingestellt. Bodenseitig ist der Behälter 2 mit einer zentralen Öffnung 4 versehen,
durch welche eine adapterförmige
Auslaßöffnung 5 des Vorratsgebindes 1 in
die Dosiereinrichtung hineinragt und dort dicht mit dem Pasten-Zuführkanal 6 der
Dosiereinrichtung verbunden werden kann.
1 zeigt
außerdem
von rechts kommend den Einlaßkanal 7 für das Lösungsmittel,
bei dem es sich normalerweise um Wasser handelt. Dieses steht mit
erhöhtem
Druck an und wird durch das Absperrorgan 8 von der Dosiereinrichtung
getrennt. Besonders geeignet erweist sich für diesen Einsatzzweck ein 2/2-Absperrventil oder
-hahn, das als Magnetventil ausgebildet ist und bei dem nur zwischen
den Schaltstellungen völlig
offen und völlig
geschlossen geschaltet wird.
Eine
Kolbenplatte 9 ist auf einer Führungsplatte 10 angeordnet
und in dem zylindrischen Raum 11 axial beweglich. Unterhalb
der Führungsplatte 10 ist
eine Feder 12 angeordnet, gegen die die Führungsplatte 10 axial
bewegbar ist.
Die
an der Unterseite der Führungsplatte 10 angebrachte
Kolbenstange 29 kann mittels einer elektrischen Spule 30 nach
unten gegen die Kraft der Druckfeder 12 gezogen werden,
wie dies beispielhaft in der weiter unten näher erläuterten 2 dargestellt
ist. Ist die Spule 30 dagegen stromlos, befinden sich die
Kolbenstange 29, die Führungsplatte 10 und die
Kolbenplatte 9 mit dem darauf angeordneten und sich nach
oben hin erstreckenden Steuerkolben 14 in der oberen Position,
in welcher der Pasten-Zuführkanal 6 durch
das obere Ende des Steuerkolbens 14 verschlossen ist (1).
In dieser Position ist es möglich,
den Injektor 13, 15 und die sich stromabwärts anschließenden Leitungen
und Einrichtungen mit frischem Wasser zu spülen, wenn das Magnetventil 8 den
Wasser-Einlasskanal 7 öffnet. Erfindungsgemäß ist nämlich im
oberen Bereich des Steuerkolbens 14 eine mit der Längsachse
des Injektors 13, 15 koaxiale Durchgangsbohrung 31 vorgesehen.
Diese Bohrung 31 ist derart angeordnet, daß in der
obersten Stellung des Steuerkolbens 14 ein Durchfluß für das aus
dem Wasser-Einlaßkanal 7 einströmende Wasser
durch die Injektordüse 13,
die Injektor-Saugkammer 15 und
die nachfolgend angeordnete Meßstrecke 17 zur
Auslaßleitung 19 erfolgt. Dabei
werden auch die in der Meßstrecke 17 angeordneten
Meßelektroden 18 gereinigt,
die zur Leitfähigkeitsmessung
und damit zur Bestimmung der Konzentration des pastenförmigen Waschmittels
im Wasser dienen. Soll der Nachspülvorgang beendet werden, so
wird einfach das Magnetventil 8 wieder geschlossen.
2 zeigt
eine etwas abgewandelte Dosiereinrichtung in der unteren Position
des Steuerkolbens 14, der den Pasten-Zuführkanal 6 freigibt,
so daß der
Dosiervorgang möglich
ist. Hier sind im Vergleich zur 1 der Pasten-Zuführkanal 6 bzw.
die Öffnung
und die Auslaßöffnung unterschiedlich
gestaltet. Durch die 2/2-Schaltung des Absperrorgans 8 steht
das Wasser nach dem Öffnen
des Magnetventils 8 sofort unter vollem Betriebsdruck,
beispielsweise unter 2,5 bar, an und preßt sich durch die enge Injektordüse 13.
Die Injektordüse 13 ist
durch den Zylinderraum für
den Kolben 14 hindurch auf die Injektor-Saugkammer 15 und
auf die mit dieser koaxialen Meßstrecke 17 gerichtet.
Das entspannende Wasser saugt Paste aus der Pastenzuführung an,
löst die Paste
auf und vermischt sich mit ihr. Die Mischung wird in die Meßstrecke 17 injiziert,
in der mit den in Strömungsrichtung
mit Abstand angeordneten Meßelektroden 18 die
elektrische Leitfähigkeit
gemessen wird. Die Meßanordnung
erlaubt es, die in der Mischung vorhandene Pastenmenge genau zu
erfassen, so daß auch
in ihrer Konzentration unbekannte oder variierende Pasten mengenmäßig genau
erfaßt werden
können.
Eine Integrationseinrichtung in einer hier nicht dargestellten Steuereinrichtung
ermittelt die Menge der insgesamt dosierten Paste und gibt bei Erreichen
der Soll-Dosiermenge den Befehl zum Schließen des Systems. Danach wird
der Weitertransport des Paste-Wasser-Gemisches in die Auslaßleitung 19 unterbrochen.
Schließlich zeigt 3 schematisch
eine Weiterentwicklung der Dosiereinrichtung, für welche die erfindungsgemäße Ausgestaltung
besondere Vorteile ermöglicht.
Auch hier wird pastenförmiges Waschmittel
aus einem Vorratsgebinde 1 von einem Injektor 21 angesaugt,
in welchen über
einen Einlaßkanal 7 Wasser
unter Druck einströmt.
Das Paste-Wasser-Gemisch verläßt den Injektor 21 über eine Auslaßleitung 19,
welche frei über
einem Behälter 22 endet.
Die Auslaßleitung 19 verläuft über ihre
gesamte Länge
mit einem Gefälle
nach unten, so daß ein Rückstau oder
eine Verblockung der Leitung durch restliche Paste nicht auftreten
kann. Der an der tiefsten Stelle des Behälters 22 angeordnete
Ablauf 23 ist über
eine Leitung an eine Förderpumpe 24 angeschlossen,
die das Paste-Wasser-Gemisch
zur gewerblichen Waschmaschine pumpt und während des Dosiervorgangs ununterbrochen
mit konstanter Förderleistung
läuft.
Eine Zweipunkt-Regeleinrichtung 25 öffnet und
schließt
das Magnetventil 8 in Abhängigkeit vom Bad-Niveau der
Produktlösung
im Behälter 22.
Erreicht das Bad-Niveau ein Ma ximum 26, wird ein entsprechendes
Signal über
eine Leitung an die Regeleinrichtung 25 gegeben, die daraufhin
das Magnetventil 8 schließt. Sinkt dann infolge der
weiterhin laufenden Förderpumpe 24 das
Bad-Niveau auf ein Minimum 27 ab, so fährt das entsprechende, an die
Regeleinrichtung 25 gegebene Signal dazu, daß die Regeleinrichtung 25 das
Magnetventil 8 wieder öffnet,
so daß neues
Paste-Wasser-Gemisch in den Behälter 22 fließt.
In
diesem Ausführungsbeispiel
wird von der in 3 mit der gestrichelten Linie
umrandeten Pumpeneinheit 28 bis auf die Ansteuerung des
Magnetventils 8 kein irgendwie gearteter Einfluß auf die
Arbeitsweise des Injektors 21 ausgeübt, so daß eine Störung durch die Pumpeneinheit 28 ausgeschlossen
ist.
Mit
der Dosiereinrichtung nach 3 kann das
Paste-Wasser-Gemisch an beliebige und beliebig hoch gelegene Einsatzorte
gefördert
werden, ohne daß Störungen bei
der Arbeitsweise des Injektors 21 auftreten. So kann das
pastenförmige
Waschmittel auch in relativ große
Waschmaschinen eindosiert werden, die beispielsweise eine Beladekapazität von mehr
als 30 kg aufweisen, denn die Dosiereinrichtung kann nun problemlos
unterhalb der Dosierstelle der Waschmaschine montiert werden. Ein
weiterer Vorteil ist die dann leichtere Handhabung für den Anwender.
Durch
die Möglichkeit
zur Nachspülung
mit frischem Wasser kann eine Verblockung des an die Auslaßleitung 9 angeschlossenen
Dosierschlauches durch Produktreste, die sich in den "Bäuchen" des durchhängenden Dosierschlauches bilden
können, vermieden
werden. Damit treten Dosierprobleme infolge eines Rückstaus
der Produktlösung
im Dosierschlauch nicht mehr auf.
Im
folgenden werden die wichtigsten Vorteile der Erfindung zusammenfassend
genannt. Obwohl es bei einem Kontakt üblicher pastöser Waschmittel mit
Wasser zu einem Auskristallisieren bzw. Aushärten des Produktes kommen kann,
so daß der
Auslaß des
Injektors verstopfen könnte,
treten derartige Probleme mit der erfindungsgemäßen Dosiereinrichtung nicht
mehr auf. Mit der erfindungsgemäßen Möglichkeit
zur Nachspülung
kann der Injektorauslaß auf
einfache Weise freigespült
werden. Damit entfällt
auch die Gefahr, daß Wasser
unter vollem Druck in das Vorratsgebinde für das Waschmittel einströmt.
Da
der Steuerkolben 14 nicht mehr durch die Kraft des Wasserdruckes,
sondern auf elektromechanische Weise mittels einer Spule 30 nach
unten gezogen wird, kann die Dosiereinrichtung im Gegensatz zum
Stand der Technik auch bei dynamischen Wasserdrücken von weniger als 1,5 bar
betrieben werden, so daß der
mögliche
Anwendungsbereich der Dosiereinrichtung erheblich ausgeweitet ist.
Schließlich lassen
sich die für
die Leitfähigkeitsmessung
eingesetzten Meßelektroden 18 auf einfache
Weise reinigen. Die bei längeren
Stillstandszeiten von mehr als 5 Tagen auftretenden Ablagerungen
des pastösen
Waschmittels auf diesen Elektroden, die zu Meßfehlern und damit zu einer
ungenauen Dosierung führen
können,
lassen sich durch eine Nachspülung
nach jeder Dosierung auf daß eine
erhöhte
Dosiergenauigkeit auch bei längeren
Stillstandszeiten erreicht wird.
Schließlich werden
besondere Vorteile mit der Erfindung erreicht, wenn eine Pumpeneinheit
hinter die erfindungsgemäße Dosiereinrichtung
geschaltet ist. In der Praxis hat es sich nämlich gezeigt, daß die Produktlösung im
Falle von typischen pastösen Waschmitteln
nach einer gewissen Zeit hart wird. Mit der erfindungsgemäßen Dosiereinrichtung
kann die Pumpeneinheit mit Frischwasser gespült werden, um die Konzentration
des pastösen
Waschmittels in der Pumpeneinheit zu senken und damit eine Verblockung
der Pumpeneinheit zu vermeiden, ohne daß aufwendige Bypässe oder
Schaltungen zur Realisierung der Nachspülung erforderlich wären.
Die
erfindungsgemäße Dosiereinrichtung läßt sich
bevorzugt für
dynamische Wasserdrücke von
1,5 bis 4,0 bar und eine Wassermenge von 1 bis 3 1/min und besonders
bevorzugt für
dynamische Wasserdrücke
von etwa 2,5 bar und eine Wassermenge von etwa 2 1/min einsetzen.