DE1015684B - Anordnung zur Herstellung von gerasterten Bildern fuer Druckformen durch punktweise lichtelektrische Abtastung der Bildvorlage unter Tonwertberichtigung - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Bei der in der Hauptpatentanmeldung D 21339 IVa/ 57 d beschriebenen Anordnung zur Herstellung von gerasterten Bildern für Druckformen durch lichtelektrische Abtastung wird zwischen dem bei der Abtastung der Bildvorlage entstehenden Fotostrom und dem die Punktgröße bestimmenden Steuerstrom ein beliebig wählbarer funktioneller Zusammenhang hergestellt und als Steuerelement ein vom Steuerstrom durchfiossenes Spiegelgalvanometer verwendet, das im Takt der Rasterfrequenz beleuchtet wird und den Lichtstrahl durch eine optische Blende für fotografische Registrierung je nach seiner Auslenkung mehr oder weniger auf den Registrierfilm fallen läßt.

Die punktweise Registrierung der Bildvorlage nimmt jedoch bei großen Formaten der Bildvorlage wesent-Hch mehr Zeit in Anspruch als bei der fotografischen Herstellung des gerasterten Bildes, das in seiner Gesamtheit während der kurzen fotografischen Belichtung entsteht. Wenn auch die punktweise lichtelektrische Abtastung wegen der fehlenden Nacharbeit gegenüber dem fotografisch hergestellten gerasterten Bild vorteilhafter ist, so wird man sich doch bemühen, die Aufzeichnungsgeschwindigkeit nach Möglichkeit zu erhöhen, obwohl bei den üblichen optischen Anordnungen mit elektromagnetisch oder elektrodynamisch gesteuerten Spiegeln oder Blenden sich etwa 1000 Registrierimpulse je Sekunde erreichen lassen, wenn die Spiegel- oder Blendenanordnung entsprechend trägheitsarm ausgebildet ist. Derartige Spiegelgalvanometer sind jedoch teuer in der Herstellung und gegen Stoß außerordentlich empfindlich, so daß sie nur von geschultem Fachpersonal justiert und betrieben werden können.

Durch die Erfindung sollen derartige empfindliche Spiegelgalvanometer für die Steuerung der Punktgröße vermieden und die Äufzeichnungsgeschwindigkeit der abzubildenden Rasterpunkte vergrößert werden.

Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß die Steuerung der Rasterpunkte trägheitslos durch eine Elektronenstrahlröhre erfolgt, deren Elektronenstrahl im Takt der Rasterfrequenz auf dem Leuchtschirm einen Leuchtfleck erzeugt, der durch eine Registrieroptik auf dem Registrierfilm abgebildet wird und in seiner Größe durch die von einer Elektronenlinsenanordnung bewirkten Fokussierung des Elektronenstrahls in Abhängigkeit von dem auf die elektronische Optik geschalteten, entsprechend der Bildvorlage erzeugten Steuerstrom bestimmt ist.

Die Aufzeichnungsgeschwindigkeit einer solchen Anordnung ist praktisch nur durch die Abklingzeit des Leuchtschirmmaterials begrenzt.

Es sind jedoch Stoffe bekannt, die innerhalb einer μ/sec auf einen zu vernachlässigenden Restbetrag ab-Anordnung zur Herstellung von gerasterten Bildern für Druckformen durch punktweise

lichtelektrische Abtastung der Bildvorlage

unter Tonwertberichtigung

Zusatz zur Patentanmeldung D 21339 IVa/ 5? d (Auslegeschrift 1 006 261)

Anmelder:

Deutsche Gesellschaft für Forschung

im graphischen Gewerbe e. V., München 13, Bamberger Haus im Luitpoldpark

Rudolf Prochnow, Darmstadt-Eberstadt, ist als Erfinder genannt worden

klingen, z. B. Zinkoxyd. Ein weiterer Vorzug der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß durch die elektronenoptische Steuerung des Abbildungsmaßstabes der Rasterpunkt nach allen Richtungen hin gleichmäßig wächst oder schrumpft. Die Mitten der Rasterpunkte liegen daher stets im ganz gleichen Abstand voneinander, so daß Konturenverschiebungen in Abhängigkeit von der Punktgröße nicht eintreten. Als weiterer Vorteil der Erfindung ist zu beachten, daß eine Elektronenstrahlröhre einfacher als die bisher bekannten Lichtsteuerelemente ist, bei denen neben der Impulslichtquelle eine besondere Einrichtung zur Steuerung der Punktgröße erforderlich ist. Mit Hilfe der Elektronenstrahlröhre lassen sich ferner die verschiedensten Punktformen leicht erzeugen, da es nur erforderlich ist, der Glühkathode oder der nachgeschalteten Blende die gewünschte Form zu geben, so daß sich auch ein autotypischer Raster nachbilden läßt.

Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben.

Wie bereits in der Hauptpatentanmeldung erläutert, ist die Bildvorlage in üblicher Weise auf eine drehbar und axial verschiebliche Trommel 2 aufgespannt, die von dem Motor 3 angetrieben wird. Die Trommel 2 trägt den Registrierfilm 4, auf dem das gerasterte

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Bild aufgezeichnet werden soll. Von der Abtastlampe 5 wird ein Lichtstrahl über den Spiegel 6 durch die Vorlage 1 über die Abtastoptik 8 auf die Fotozelle Fl geworfen, in der ein dem jeweiligen Schwärzungswert der Vorlage entsprechender Fotostrom entsteht, die über den Vorverstärker V verstärkt wird und einer Einrichtung GM zur Gradationswandlung zugeführt wird. Diese Einrichtung zur Beeinflussung der Gradation ist in der Hauptpatentanmeldung beschrieben. In dem Gradationswandler GW erhalten die Fotoströme bzw. Fotospannungen eine Amplitudenabhängigkeit, die der gewünschten Gradation des gerasterten Bildes entspricht. Ein anschließender Modulationsverstärker MV steuert die Elektronenlinse L einer Elektronenstrahlröhre E, die z. B. eine kreisförmige Kathode K besitzt, in deren unmittelbarer Nähe sich der Wehneltzylinder W zur Steuerung der Strahlintensität befindet. Der in der Röhre E entstehende Elektronenstrahl erzeugt auf dem Leuchtschirm P der Röhre einen Leuchtfleck, dessen Größe durch die Elektronenlinse L veränderbar ist. Die Elektronenlinse L besteht aus den beiden Anoden Al und A2, zwischen denen sich die Linsenelektrode befindet. Auf dem Leuchtschirm wird daher die Kathodenfläche durch die Elektronenlinse abgebildet. Entsprechend der jeweiligen veränderlichen Linsenspannung ändert sich daher der Durchmesser des Leuchtfleckes auf dem Leuchtschirm P. Durch die Registrieroptik 10 wird der Leuchtfleck auf dem Leuchtschirm auf dem Registrierfilm abgebildet. Zur punktweisen Registrierung der von der Bildvorlage 1 abgenommenen Schwärzungswerte, die die Größe des Rasterpunktes bestimmen, muß der Elektronenstrahl in der Röhre impulsmäßig im Takt der Rasterfrequenz gesteuert werden. Zu diesem Zweck ist mit der Registriertrommel 2 ein geeigneter Impulsgeber Kg verbunden, der einen Impulsgenerator IG steuert und einen Spannungsimpuls an den Wehneltzylinder legt, der den Elektronenstrahl kurzzeitig wirksam werden läßt. Die Spannungsimpulse am Wehneltzylinder und damit auch die Licht- impulse auf dem Leuchtschirm sind so kurzzeitig, daß keine merkbare Bewegungsunschärfe bei der Registrierung auftritt. Zur Grundeinstellung der Spannung am Wehneltzylinder und an der Elektronenlinse sind die Widerstandsregler R1 undi?2 vorgesehen. Zweckmäßig wird, zur Justierung des Leuchtfleckes auf dem Leuchtschirm, hinter der Elektronenlinse ein den Elektronenstrahl ablenkendes Spulenfeld oder elektrostatisches Spannungsfeld angeordnet, das jedoch in der Zeichnung aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt ist und in bekannter Weise ausgebildet werden kann. Diese zusätzliche Einrichtung dient lediglich dazu, nach Verbrauch des Leuchtschirmmaterials eine andere Stelle des Leuchtfleckea zu wählen, da sich die Registrieroptik sehr leicht auf einen anderen Leuchtfleck einstellen läßt.

Bei der praktischen Ausführung kann man den Leuchtstoff auf einer Metallplatte aufbringen, um ein möglichst intensives Leuchtschirmbild zu erzielen. Die Metallunterlage gewährleistet eine viel intensivere Kühlung als die übliche Glasunterlage.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Anordnung zur Herstellung von gerasterten Bildern für Druckformen durch punktweises lichtelektrisches Abtasten unter Tonwertberichtigung nach Patentanmeldung D 21339 IVa/57d, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend dem Schwärzungswert der einzelnen Flächenelemente der Bildvorlage (1) die Größe der Rasterpunkte trägheitslos mittels einer Elektronenstrahlröhre (JS) gesteuert wird, indem deren Elektronenstrahl im Takt der Rasterfrequenz auf dem Leuchtschirm (P) der Röhre (E) einen Leuchtfleck erzeugt, der durch eine Registrieroptik (10) auf dem Registrierfilm (4) abgebildet wird und in seiner Größe durch die von einer Elektronenlinsenanordnung (L) bewirkten Fokussierung des Elektronenstrahles in Abhängigkeit von dem auf die Elektronenlinsenanordnung (L) geschalteten, entsprechend der Bildvorlage erzeugten Steuerstrom bestimmt ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im veränderlichen Maßstab auf dem Leuchtschirm die kreisförmige Fläche der Glühkathode (K) oder das Bild einer elektronenoptisch ausgeleuchteten Blende wiedergegeben wird und die Glühkathode oder die nachgeschaltete Blende entsprechend der gewünschten Punktform des Rasters gestaltet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Justierung des Leuchtfleckes im Strahlengang des Elektronenstrahles der Röhre (E) hinter der Elektronenlinsenanordnung (L) eine zusätzliche Ablenkeinrichtung (Spulenfeld oder Ablenkplatten) angeordnet ist.

4. Anordnung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Widerstandsregler (Rl, R2) zur Grundeinstellung der Spannung am Wehneltzylinder (W) und an der Elektronenlinse (L) vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Polygraph, 1955, S. 659, rechte Spalte.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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