DE10156764A1

DE10156764A1 - Zigarren- und Zigarettenbox

Info

Publication number: DE10156764A1
Application number: DE10156764A
Authority: DE
Inventors: A Bernhard
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-11-19
Filing date: 2001-11-19
Publication date: 2003-05-28
Also published as: DE50202135D1; EP1420660A1; CA2466669A1; ES2236596T3; JP2005510224A; EP1420660B1; ATE287650T1; CN1585608A; US20040251148A1; AU2002342561A1; KR20040066820A; WO2003045173A1

Abstract

Eine Box für Rauchwerk wie Zigarren und Zigaretten, in der das Rauchwerk zusammen mit der normalen Papp- bzw. Papierverpackung aufbewahrt wird, wobei beim Betätigen des Deckels zum Öffnen bzw. Schließen automatisch beide Deckel, der Deckel der Box und der Deckel der Papierverpackung zusammen geöffnet bzw. geschlossen werden. Ein Umladen des Rauchwerks einzeln entfällt somit. Die Papierverpackung wird beim Einlegen in die Box selbsttätig so fixiert, dass die Verbindung zwischen den Deckeln sichergestellt ist.

Description

Zigarren, Zigaretten und Zigarillos, im folgenden als Rauchwerk bezeichnet werden vom Hersteller in einer Verpackung, der Originalverpackung vorzugsweise aus Pappe oder Papier geliefert, im folgenden auch als Schachtel bezeichnet. Diese Originalverpackung weist in der Regel einen Deckel auf, der zunächst versiegelt ist und der nach Zerreißen des Papiersiegels über ein Papierscharnier in einem Winkel von 90-150 Grad geöffnet werden kann, so dass das Rauchwerk meistens in Längsrichtung am Mundstück herausgezogen werden kann.
Dieser Papierdeckel wird nach dem Entnehmen des Rauchwerks wieder zurückgeklappt und in einer Ausformung, die wie eine Feder anliegt in geschlossener Lage gehalten.
Die Anordnung dieser Papierdeckel ist in der Regel so, dass das jeweilige Rauchwerk gut und bequem entnommen werden kann, der Deckel sich nicht ungewollt öffnet und die Ausführung der Verpackung stellt weitestgehend sicher, dass das Rauchwerk nicht beim Transport hin und her geworfen und beschädigt wird. Außerdem ist diese Originalverpackung sehr leicht und kann auch in der Hemdentasche transportiert werden.
Diesen Vorteilen der Originalverpackung steht der Nachteil gegenüber, dass diese Schachtel sehr billig aussieht, schnell verformt wird, Schmutz annimmt und damit unansehnlich wirkt, meistens sehr plakativ mit dem Logo des Herstellers des Rauchwerks bedruckt ist und damit keine optischen Signale der Individualität transportiert. Diese Tatsache ist deswegen unangenehm, weil die Schachtel meistens sehr deutlich sichtbar sauf dem Tisch liegt, beim Anbieten des Rauchwerks in den Blickpunkt rückt und somit als Accessoire dem Benutzer zugeordnet wird - ähnlich wie Schmuckstücke, Mobiltelefone, Schlüsselanhänger etc. Auch durch die Kombination mit einem evtl. sehr teuren und hochwertigen Markenfeuerzeug, das auf der Schachtel abgelegt wird, entsteht eine Entwertung des Markensignals und der Individualitätsbotschaft, die unerwünscht ist.
Eine bekannte Lösung aus diesem Problem sind die bekannten Rauchwerketuis aus Leder, Holz oder Metall, bei denen das Rauchwerk umgeladen wird, d. h. die Zigaretten werden aus der Schachtel entnommen und in das Etui gelegt. Diese Lösung weist einige Nachteile auf, nämlich die umständliche Umladung, die unvermeidliche Beschädigung des Rauchwerks, den Handkontakt mit dem Tabak bzw. dem Papier, so dass das Rauchwerk anschließend nicht mehr neu und frisch wirkt und evtl. Tabakkrümel im Etui liegen.
Zusätzlich stimmt meistens die Packungsgröße des Etuis nicht mit der Kapazität der Schachtel überein, so dass Teile des Rauchwerks in der Schachtel bleiben, die deswegen weiter aufbewahrt werden muss. Außerdem wird die Kontrolle über die konsumierte Menge für den Verbraucher erschwert.
Die vorliegende Erfindung löst diese Problematik, indem eine dekorative Box passend zur Geometrie der jeweiligen Schachtel so gestaltet wird, dass Box und Schachtet sehr eng aneinander anliegen und die Lage der Scharniere sehr dicht beieinander gewählt wird. Die Box ist damit praktisch in den meisten Bereichen wie eine zweite Wand dicht an der Schachtel.
Die Box wird beladen indem die komplette Schachtel, nach dem Brechen des Siegels in die Box gelegt wird und die Box danach geschlosen wird. Ein Hinterschnitt im Boden und im Deckel der Box greift beim ersten Schließen hinter die Trennkanten von Boden und Deckel der Schachtel, so dass beim nächsten Öffnen der Box beide Deckel gleichzeitig bedient werden. Die kinematische Verblockung beim Drehen um zwei verschiedene Scharniere wird dabei dadurch vermieden, dass die Scharniere unmittelbar aneinander liegen und die Schachtel sich leicht geringfügig verformen und so dem Momentanpol des Scharniers der Box folgen kann. Alternativ zum Hinterschnitt wird der Deckel durch eine Feder, einen Dorn, der in die Schachtel einspießt oder auch durch eine Klebung oder Feder gehalten. Für solche Ausführungen, bei denen die Scharniere nicht nahe genug liegen bzw. die Schachtel zu formstabil ist, um einen Ausgleich der kinematischen Blockierung durch die unterschiedlichen Drehpunkte auszugleichen, wird ein translatorischer Freiheitsgrad vorgesehen, der eine ausgleichende Gleitbewegung zwischen Box und Schachtel zulässt.
In einer bevorzugten Ausführung wird der Deckel der Box durch eine Federkraft beaufschlagt, so dass sich der Öffnungsprozess des Deckels durch Druck auf einen oder mehrere Arretierungsknöpfe auslösen lässt, so dass die Box mit einer Hand gehalten und gleichzeitig geöffnet und zum Anbieten des Rauchwerks oder zur Entnahme vom Bediener selbst geführt werden kann. In einer weiteren Variante wird die Öffnungsbewegung des Deckels durch einen Dämpfer verlangsamt.
Die Box ist vorzugsweise aus einem hochwertigen aber sehr leichten und stabilen Material gefertigt, z. B. aus sehr dünnem Stahl, Edelstahl, Leichtmetall oder auch aus faserverstärktem Kunststoff. Bei Verwendung von Carbonfasern ist die Optik der Fasern als Dekowirkung genutzt.
Bei Spritzgussmaterialien ist das Scharnier vorzugsweise direkt als Verformungsscharnier ohne separate bewegliche Teile angespritzt. Zusätzlich können Dekorationselemente aus Metall eingelegt werden. Auf diesen Flächen werden z. B. Logos von Marketingpartnern eingelegt.
Die Dekorationsflächen werden abgestimmt in Material, Farbe und Form auf passende Schmuckfeuerzeuge. In einer besonderen Variante wird eine magnetische Haftfläche mit einer passenden Mulde vorgesehen, in der ein Feuerzeug fixiert werden kann.
Fig. 1 zeigt das Beispiel einer typischen Zigarillobox, mit dem Boden der Schachtel 11 und dem Deckel der Schachtel 12, dem Boden der Box 13 und dem Deckel der Box 14. Die Schachtel wird in der Box gehalten durch die Hinterschnitte 15, die in die Falzungen der Schachtel greifen.
Eine nicht dargestellte Feder öffnet die Deckel 12 und 14 gemeinsam durch Druck auf die Knöpfe 16, die über einen nicht dargestellten Mechanismus die Deckel in geschlossenem Zustand arretieren bzw. aus der Arretierung lösen. Der Druck auf die Tasten 1b kann synchron mit zwei Fingern einer Hand ausgeführt werden, so dass Halten und Öffnen der Box und evtl. Herumreichen zum Anbieten des Rauchwerks mit einer Hand möglich ist.

Claims

1. Box für die Aufbewahrung von Rauchwerk, aller Art für die mobile oder stationäre Verwendung, dadurch gekennzeichnet dass das Rauchwerk nicht separat einzeln umgeladen wird sondern die Originalverpackung (Schachtel) des Rauchwerkes komplett in die Box eingelegt wird und dass beim Öffnen der Box die Originalverpackung automatisch mit geöffnet wird.

2. Box nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet dass der Deckel und/oder der Boden der Schachtel durch einen Hinterschnitt und/oder eine Klemmung und/oder einen Dorn und/oder eine Adhäsionsfläche und/oder eine Feder vom Deckel bzw. Boden der Box gehalten werden.

3. Box nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass die Scharniere der Box unmittelbar neben dem Scharnier der Schachtel liegen.

4. Box nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass die Box beim Öffnen einen Freiheitsgrad vorsieht durch den Teile der Schachtel gleiten oder rotieren können, um so die kinematische Blockierung durch unterschiedliche räumliche Lage der Scharniere auszugleichen.

5. Box nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass die Box durch eine Arretierung geschlossen gehalten wird und durch Knopfdruck diese Arretierung gelöst werden kann und dass der Deckel der Box dann selbsttätig öffnet.

6. Box nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass die selbsttätige Öffnung des Deckels durch die Wirkung eines Dämpfers mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit erfolgt.

7. Box nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass die Anordnung der Knöpfe zum selbsttätigen Öffnen der Box so gewählt ist, dass die Box mit einer Hand gehalten und gleichzeitig die Öffnung ausgelöst werden kann.

8. Box nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass in der Box eine Mulde - vorzugsweise mit magnetischer Halterung unterlegt - zur Fixierung eines passenden Feuerzeuges vorgesehen ist.

9. Box nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass die Box im Spritzgussverfahren gefertigt ist und das Scharnier als Verformungsscharnier mit angespritzt wird.

10. Box nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass die Box aus Carbonfasern und einem geeigneten Matrixwerkstoff gefertigt wird und dass die Carbonfasern sichtbar als Dekorationselement verwendet werden.

11. Box nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass die Deckel von Box und Schachtel in verschiedene Richtungen öffnen und ein Mechanismus die Öffnung des Deckels der Schachtel dabei automatisch bewirkt.

12. Box nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass eine Anfederung oder eine Einlage in der Box vorgesehen ist, mit der die Box an verschiedene Schachtelgrößen angepasst werden kann.

13. Box nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass die Trennlinie zwischen Deckel und Boden der Box so verläuft, dass von ihr keine Ebene gebildet wird.

14. Box nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass der Deckel der Box elektrisch öffnet und schließt.

15. Box nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet dass die elektrische Energie zum Öffnen durch das manuelle Schließen des Deckels erzeugt wird.

16. Box nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet dass die elektrische Energie zum Öffnen aus Solarzellen, die auf der Box platziert sind gewonnen wird.

17. Box nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet dass die elektrische Öffnung der Box durch Bewegungssensoren ausgelöst wird, wenn sich eine Hand der Box nähert.

18. Box nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass die Feder eine Torsionsfeder ist und als Drehstab integriert wird, vorzugsweise mit der Funktion als Scharnier und als Anfederung gleichzeitig.

19. Box nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass der obere Teil der Papierabdeckung innerhalb der Schachtel am Deckel der Schachtel befestigt wird, vorzugsweise durch ein Klebeband, so dass beim Öffnen der Box sowohl der Deckel der Schachtel als auch die Papierabdeckung über dem Rauchwerk geöffnet wird und das Rauchwerk somit offen liegt und direkt entnommen werden kann.