DE1015649B - Gerader oder mit einem Kugelgelenk versehener Drehschraubstutzen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine druckentlastete Dreh-Rohrverschraubung zu schaffen, die eine Drehbewegung auch bei hohem Leistungsdruck ohne großen Kraftaufwand gestattet. Eine solche Dreh-Rohrverschraubung kann als gerader oder mit einem Kugelgelenk versehener Drehschraubstutzen ausgebildet sein. Bei solchen Drehschraubstutzen sind die beiden gegeneinander verdrehbaren Stutzenteile mittels einer Überwurfmutter miteinander verbunden.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe setzt. einen Drehschraubstutzen als bekannt voraus, bei dem die beiden gegeneinander verdrehbaren Stutzenteile mittels einer Überwurfmutter miteinander verbunden sind und der nicht mit dieser verschraubte Stutzenteil mit einer die Durchflußbohrung des letzteren mit dem von zwei Ringdichtungen abgegrenzten Abschnitt der inneren Gleitfläche der Überwurfmutter verbindenden Bohrung versehen ist. Die Erfindung besteht darin, daß die Projektion dieses Gleitflächenabschnittes auf eine senkrecht zur Durchfluß achse stehende Ebene ungefähr gleich der Projektion der vom Leitungsdruck in entgegengesetzter Richtung beaufschlagten Kreisfläche des gleichen Stutzenteils ist, die aus der Durchflußbohrung und der von dieser bis zur Außenkante des die beiden Stutzenteile nach außen abdichtenden O-Ringes reichenden Ringfläche besteht. Die Ringdichtungen, welche den Leitungsdruck nach außen abdichten, bestehen in an sich bekannter Weise jeweils aus einem in einer Ringnut gelagerten O-Ring und einem elastischen Abstützring, der das Hineinwandern des O-Ringes in den Spalt zwischen den aufeinandergleitenden Teilen des Drehschraubstutzens verhindern soll.

In den Fig. 1 bis 4 sind zwei Ausführungsbeispiele veranschaulicht.

Fig. 1 zeigt den Längsschnitt eines geraden Drehschraubstutzens; in

Fig. 2 ist ein Querschnitt desselben entlang der Linie A-B in Fig. 1 dargestellt;

Fig. 3 läßt einen Längsschnitt durch einen mit einem Kugelgelenk versehenen Drehschraubstutzen erkennen;

Fig. 4 veranschaulicht einen Querschnitt entlang der Linie C-D in Fig. 3.

Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel eines geraden Drehschraubstutzens sind die Stutzenteile 1 und 2 durch die auf den Teil 2 aufgeschraubte Überwurfmutter 3 durch die in Ringnuten gelagerten O-Ringe 4 und 5 abgedichtet. Die in diesen Ringnuten ebenfalls gelagerten elastischen Abstützringe 4' und 5', die aus Leder oder aus Polyamid gefertigt sein können, verformen sich bei hohem Leitungsdruck und verschließen den Spalt zwischen den sich drehenden Stutzenteilen. Sie verhindern, daß der O-Ring in diesen Spalt eindringen kann. Die Gerader oder mit einem Kugelgelenk
versehener Drehschraubstutzen

Anmelder:

Neue Argus Gesellschaft m.b.H.,
Ettlingen (Bad.), Goethestr. 15

Rud. Kaiser, Ettlingen (Bad.),
ist als Erfinder genannt worden

Stutzenteile 1 und 2 sind gegeneinander durch den O-Ring 6 abgedichtet, der sich gegen den elastischen Ring 6' abstützt.

Von der Durchflußbohrung 7 des Stutzens geht die Bohrung 8 aus. Sie dient zur Druckentlastung und mündet in einer kleinen Aushöhlung 9 auf der Oberfläche des Stutzenteils 1 zwischen den Ringnuten, in denen die O-Ringe 4 und 5 gelagert sind. Die Aushöhlung 9 hat nur die Aufgabe, die Verteilung des Druckmediums zu erleichtern. Das durch die Bohrung 8 hindurchgetretene Druckmedium übt einen Druck auf den Stutzenteil 1 in Richtung der Pfeile 11 aus. Bei druckentlasteten Drehschraubstutzen muß dieser Druck durch den entgegengesetzten Druck in Richtung der Pfeile 12 aufgehoben werden, den das Druckmedium auf die Kreisfläche ausübt, die aus der Durchflußbohrung 7 und der von dieser bis zu der Außenkante des O-Ringes 6 reichenden Ringfläche besteht.

Die Bohrung 10 im Stutzenteil 2 dient lediglich zur Verriegelung der Teile 1 und 2 bei der Montage der Drehverschraubung. Beim Anschrauben eines Rohres an das Gewinde des Stutzenteils 1 würde sich dieser mitdrehen, und das Rohr könnte nicht festgezogen werden. Deshalb wird in die Bohrung 10 ein Stift eingesteckt und die Drehverschraubung an dem Sechskant mit einem Schraubenschlüssel festgehalten.

Bei dem in den Fig. 3 und 4 veranschaulichten Kugelgelenk-Schraubstutzen ist die Wirkung der zur Druckentlastung vorgesehenen Bohrung 8 die gleiche, wie sie vorstehend im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel des geraden Drehschraubstutzens erläutert worden ist. Der kugelig ausgebildete Stutzenteil ist mit dem Bezugszeichen 1' und der Stutzenteil, auf den die Überwurfmutter 3' aufgeschraubt ist, mit dem Bezugszeichen 2' versehen. Die übrigen Bezugszeichen sind genau die gleichen für die entsprechen-

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den Teile des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 1 und 2. Lediglich die Aushöhlung 9' am Ende der Druckausgleichsbohrung 8 ist in diesem Falle etwas größer gestaltet als beim oben beschriebenen Ausführungsbeispiel.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Drehschraubstutzen, bei dem die beiden gegeneinander verdrehbaren Stutzenteile mittels einer Überwurfmutter miteinander verbunden sind und der nicht mit dieser verschraubte Stutzenteil mit einer die Durchflußbohrung des letzteren mit dem von zwei Ringdichtungen abgegrenzten Abschnitt der inneren Gleitfläche der Überwurfmutter verbindenden Bohrung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Projektion dieses Gleitflächenabschnitts (in Richtung Pfeil 11) auf eine senkrecht zur Durchflußachse stehende Ebene ungefähr gleich der Projektion der vom Leitungsdruck in entgegengesetzter Richtung (Pfeil 12) be- aufschlagten Kreisfläche des gleichen Stutzenteils (1) ist, die aus der Durchflußbohrung (7) und der von dieser bis zur Außenkante des die beiden

Stutzenteile (I, 2) nach außen abdichtenden O-Ringes (6) reichenden Ringfläche besteht.

2. Drehschraubstutzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringdichtungen, welche den Leitungsdruck nach außen abdichten, in an sich bekannter Weise jeweils aus einem in einer Ringnut gelagerten O-Ring (4, 5, 6) und einem elastischen Abstützring (4', 5', 6') bestehen, der das Hineinwandern des O-Ringes in den Spalt zwischen den aufeinandergleitenden Teilen des Drehschraubstutzens verhindern soll.

3. Drehschraubstutzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Durchflußbohrung (7) des nicht mit der Überwurfmutter (3) verschraubten Stutzenteils (1) ausgehende Druckausgleichsbohrung (8) auf der Oberfläche dieses Stutzenteils in einer Aushöhlung (9) einer der aufeinandergleitenden Flächen mündet.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 532 669, 2 614 793,
739 855;

Zeitschrift »Power«, März 1955, S. 120.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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