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Die
Erfindung betrifft ein Nivelliersystem für Haushaltsmaschinen, bestehend
aus an der Unterseite der Haushaltsmaschine angeordneten Gerätefüßen, die
zumindest teilweise mittels eines geschlossenen Flüssigkeitssystems
höhenverstellbar sind
und dadurch eine Höheneinstellung
der Haushaltsmaschine und/oder eine Anpassung an Bodenunebenheiten
erlauben, wobei die mittels des geschlossenen Flüssigkeitssystems höhenverstellbaren
Gerätefüße jeweils
einen am Boden der Haushaltsmaschine befestigtes, mit einer inkompressiblen Flüssigkeit
gefülltes
Zylindergehäuse
aufweisen, in welchem ein den Gerätefußteller tragender Kolben angeordnet
ist.
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Aus
der
DE 35 19 479 A1 ist
bereits ein Nivelliersystem für
ein- oder unterbaufähige
Haushaltsgeräte
bekannt, bei dem die Höheneinstellung
zumindest der hinteren Gerätefüße von der
Frontseite des Gerätes über eine
Betätigungseinrichtung
vorgenommen werden kann. Dazu ist ein für den Benutzer zugängliches
Betätigungselement
vorgesehen, welches über
ein geschlossenes Flüssigkeitssystem
mit den hinteren Gerätefüßen in Verbindung
steht. Mit der bekannten Einrichtung soll erreicht werden, dass bei
Haushaltsgeräten,
die nach dem Ein- oder Unterbau in Küchenzeilen an ihrem hinteren
Ende nicht mehr zugängliche
Gerätefüße aufweisen,
gleichwohl in der Einbauhöhe
entsprechend angepaßt
werden können.
Dazu sind mit mechanischen Getrieben arbeitende Einrichtungen bereits
bekannt, wie beispielsweise in der
DE 196 06 460 A1 dargestellt, siehe auch
die
DE 19 16 650 A ,
die
DE 79 20 516 U1 und
die
DE 29 29 222 C1 .
Die eingangs genannte
DE 35
19 479 A1 ist der zutreffenden Auffassung, dass derartige
mechanischen Getriebe aufwendig und teuer sind und sich auch schlecht
bedienen lassen. Zur Beseitigung der aufwendigen Übertragungsmechanik
zur Höhenverstellung
der hinteren Gerätefüße wird
statt dessen die hydraulische Anordnung vorgeschlagen. Durch die
Flüssigkeitsleitung
wird zudem bei der bekannten Anordnung erreicht, dass zwischen den
beiden Gerätefüßen ein
Selbstregulierungseffekt eintritt.
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Gemäß der
EP 0 544 175 A1 wird
das Problem des Ausgleichs von Höhendifferenzen
aufgrund von Bodenunebenheiten bei nicht zugänglichen Maschinenfüßen dadurch
gelöst,
dass zwischen einem Oberteil des Fußes und einem bodenseitigen
Unterteil ein Federelement angeordnet wird. Allerdings wird in der
Druckschrift eingeräumt,
dass die richtige Auswahl des Federelementes notwendig ist, die
abhängig
ist vom Maschinengewicht. Wenn dann zu den statischen Belastungen
noch dynamische Belastungen hinzukommen, schlägt die Druckschrift vor, ein
elastisch verformbares Element zur Feder parallel zu schalten. Ein
derartiger einzeln gefederter und mit einer mechanischen Dämpfung versehener
Fuß ist
allerdings maschinengewichtsabhängig
und somit nicht säulenfähig, kann
also nicht bei der vertikalen Kombination von Waschmaschine und
Wäschetrockner
angewendet werden.
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Das
gilt auch für
eine dem Anmelder bekannte selbstjustierende verstellbare Fußeinrichtung,
bestehend aus einem Feder-Dämpfungselement
und einem herkömmlichen
Maschinenfuß.
Die in einem zylindrischen Gehäuse
untergebrachte vorgespannte Feder wirkt auf das Dämpfungselement
sowie auf den Maschinenfuß und
gleicht Bodenunebenheiten bis etwa + –10mm aus. Der standfeste Betrieb
des Automaten wird durch eine lastabhängige Stoßdämpferfunktion erreicht. Das
Feder-Dämpfungselement
ist für
den Einbau im Inneren des Maschinengehäuses, hinten rechts oder links,
abhängig
von der Belastung des Fußes
und ausgehend von der Trommeldynamik in Verbindung mit der Aufhängung der Waschmaschinentrommel
und ihrer Massenverteilung konzipiert. Die Befestigung (Verschraubung) dieses Automatikfußes erfolgt
von der Geräteunterseite
her.
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Eine
weitere Anordnung, die dem Anmelder bekannt ist, besteht aus einer
mechanischen Wippe ohne federnde Steifigkeit, aber mit einer Reibdämpfung durch
entsprechende Führungen.
Dazu dient ein festes Gestänge,
das die beiden Füße miteinander
verbindet. Der Nachteil ist hier, dass durch das feste Gestänge das
System abhängig
wird vom Bauraum und Fußabstand.
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Das
System gemäß der eingangs
genannten
DE 35 19
479 A1 hat zwar bereits viele grundlegende Vorteile, aber
ist in seinem Aufbau auf Dauer nicht stabil genug. Um über einen
längeren
Zeitraum den Flüssigkeitsdruck
aufrecht zu erhalten, sind genau zu bemaßende und toleranzarme metallische
Bauteile erforderlich, die teuer in der Herstellung sind. Wird das
System undicht, ist eine Wiederherstellung der Fußeinstellung
nicht möglich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Nivelliersystem für Haushaltsmaschinen der eingangs
genannte Art zu schaffen, bei dem auch nach derartigen Störfällen eine
Wiederherstellung der Fußeinstellungshöhe grundsätzlich noch
möglich
ist. Des weiteren sollte die Anordnung derart weitergebildet werden
können,
dass hinsichtlich Material und Verarbeitung teure Metallteile durch
billige, mit der Spritzgußtechnik
herstellbare und in einfacher Weise verbindbare Kunststoffteile
ersetzt werden können.
Außerdem
soll erreicht werden, dass Dichtungsprobleme nach Möglichkeit
während
der Lebensdauer der Maschine nicht auftreten. Schließlich soll
erreicht werden, dass die bei den bisher bekannten Nivelliersystemen
zu beachtende Abhängigkeit
von wechselnden Belastungen weitgehend vermieden wird, d. h., dass
auch eine seitliche Belastung, z. B. durch einen Wäschekorb,
nicht zu einer sofortigen neuen Nivellierung der Haushaltsmaschine
führt.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird gemäß einer
ersten Alternative dadurch gelöst,
dass der Kolben eine Aufnahme zur höhenverstellbaren Anordnung
des Schaftes eines Gerätefußtellers
aufweist, dass das Gehäuse
für den
Kolben Anschläge
für eine Hubwegbegrenzung
des Kolbens bildet, und dass die aus Zylinder und Kolben bestehende
Anordnung zumindest teilweise aus Kunststoff gefertigt ist und dass der
Kolben eine zur Flüssigkeit
hin offene Topfform aufweist, und dass auf oder in der äußeren Umfangsfläche des
Topfrandes eine Dichtung, wie O-Ring-Dichtung angeordnet ist und
dass der topfförmige
Kolben aus Kunststoff besteht und nahe seinem Topfboden eine Schwächungslinie,
wie Umfangsnut zur Flexibilitätserhöhung der
Topfwandung aufweist. Durch die Höhenverstellbarkeit wird es
möglich,
auch bei auftretender Undichtigkeit mit Hilfe eines verstellbaren
Schaftes den Fußteller
so neu einzustellen, dass gleichwohl eine Nivellierung erreicht
wird. Eine wirtschaftliche Fertigung ermöglicht das Merkmal, gemäß dem die
aus Zylinder und Kolben bestehende Anordnung zumindest teilweise
aus Kunststoff gefertigt ist. Um gleichwohl eine lang dauernde Dichtigkeit zu
gewährleisten,
besitzt der Kolben eine zur Flüssigkeit
hin offene Topfform, und ist auf oder in der äußeren Umfangsfläche des
Topfrandes eine Dichtung, wie O-Ring-Dichtung angeordnet. Durch
die offene Topfform wird der Druck auf die Umfangsfläche des Topfrandes
in Richtung der O-Ring-Dichtung,
die auf der Außenfläche angeordnet
ist, übertragen,
so dass diese sich dicht an die innere Zylinderwand legt. Je höher der
Druck wird, desto größer ist
auch die Kraft, mit der die O-Ring-Dichtung den Flüssigkeitsraum gegen
den Außenraum
abschließt.
Dadurch können selbst
bei nachgiebigem Kunststoff keine Undichtigkeiten entstehen, wobei
die Dichtigkeit dadurch noch vergrößert wird, dass – gemäß den entsprechenden weiteren
Merkmalen – der
topfförmige
Kolben aus Kunststoff besteht und nahe seinem Boden eine Schwächungslinie,
wie Umfangsnut zur Flexibilitätserhöhung der
Topfwandung aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe
wird gemäß einer
zweiten Alternative dadurch gelöst,
siehe Anspruch 2, dass der Kolben eine Aufnahme zur höhenverstellbaren
Anordnung des Schaftes eines Gerätefußtellers
aufweist, dass das Gehäuse
für den
Kolben Anschläge
für eine
Hubwegbegrenzung des (Kolbens bildet, und dass die aus Zylinder
und Kolben bestehende Anordnung aus Metall oder zumindest teilweise
Kunststoff gefertigt ist und auf dem Kolben eine den die Flüssigkeit
enthaltenden Raum des Zylinders abschließende Membran aufliegt.
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Durch
die Höhenverstellbarkeit
des Schaftes eines Gerätefußtellers
innerhalb des Kolbens des erfindungsgemäßen Nivelliersystems wird auch
ermöglicht,
auf eine beim Stand der Technik notwendige von vorne bedienbare
Einstelleinrichtung zur Verstellung der Füße zu verzichten, was den Aufwand
verringert und Maschinenherstellern erhebliche Kostenvorteile bringt.
Erreicht wird dies dadurch, dass die beiden hinteren Gerätefüße jeweils
ein mit einer inkompressiblen Flüssigkeit
gefülltes
Zylindergehäuse aufweisen,
wobei die Gehäuse über eine
Schlauch- oder Rohrverbindung miteinander in Flüssigkeitsverbindung stehen
(Anspruch 3). Auf eine Verbindung zu einem Einstellpunkt am Vorderende
des Gerätes
wird daher hier verzichtet. Diese Wiederherstellung einer bestimmten
Fußtellerposition
geschieht daher hier nicht mit der Kolbeneinrichtung selbst, sondern
mit dem in dem Kolben höhenverstellbar
angeordneten Gerätefuß.
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Um
bei vorhergehender einseitiger Belastung zu verhindern, dass sich
die Nivellierung sogleich ändert,
ist es günstig,
gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung die Flüssigkeitsverbindung, vorzugsweise
im Bereich des Zylindergehäuses, und/oder
das Zylindergehäuse
mit einer Dämpfungseinrichtung
zu versehen, eine den Durchfluß von Flüssigkeit
hemmenden Drossel oder Ventil (Anspruch 4). Einseitige Belastungen,
die nur vorübergehend
gelten, führen
daher nicht sofort zu einer Nivellierungsänderung, wohl aber lang dauernde Änderungen,
wie das auch gewünscht
wird.
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Der
Stabilität
der Anordnung dient es auch, wie auch der Langzeitdichtigkeit, wenn
gemäß einer noch
anderen Weiterbildung das Zylindergehäuse aus einem Kolbenführungsteil
und einem Deckelteil besteht (Anspruch 5).
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Bei
einem mit Membran arbeitenden Nivelliersystem kann das offene Ende
der beiden Teile jeweils Flanscheinrichtungen aufweisen, wobei dann die
beiden Teile unter Zwischenlage der Membranrandbereiche miteinander
verbunden sind und dadurch sich gegenseitig und auch die Membran
abdichtend festhalten (Anspruch 6).
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Das
Deckelteil kann am fußfernen
Ende des Gehäuses
liegen, oder alternativ am fußnahen
Ende, wobei in letzterem Fall das Deckelteil auch zur Befestigung
an der Bodenebene der Haushaltsmaschine genutzt werden könnte (Anspruch
7).
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Das
Zylindergehäuse
hat zweckmäßigerweise
in seinem Flüssigkeit
enthaltenden Bereich einen Schlauchanschlußstutzen und optional einen
weiteren Stutzen zur Entlüftung
(Anspruch 8). Es ist günstig,
wenn der Kolben oder ein mit ihm verbundenes Teil im eingeschobenen
Zustand sich auf ein entsprechend geformtes Teil des Zylindergehäuses abstützen kann.
Das hat den Vorteil, dass dann, wenn doch einmal die Dichtigkeit
verloren geht, mittels der bezüglich
des Kolbens einstellbaren Fußteller-Schaft-Anordnung
immer noch eine Nivellierung von Hand vorgenommen werden kann.
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Zur
Befestigung des Gehäuses
an der Bodenplatte der Haushaltsmaschine ist es günstig, wenn
das Zylindergehäuse
einen vom Schaft des Fußtellers
durchdrungenen, mit dem Boden der Haushaltsmaschine verbindbaren,
z. B. verschweißbaren
Ansatz aufweist (Anspruch 9 und 10). Alternativ kann das Zylindergehäuse auch
einen vom Schaft des Fußtellers
durchdrungenen metallischen oder aus Kunststoff gespritzten Ansatz
mit Umfangsgewinde zum Aufschrauben einer Befestigungsmutter aufweisen
(Anspruch 11). Bei einem zweiteiligen Zylindergehäuse ist
es günstig,
die beiden Teile mittels Klipseinrichtungen oder Flanschklammern
oder Schraubbolzen zusammenzuhalten (Anspruch 10).
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Um
zu verhindern, dass bei einer Einstellung des Fußtellers bezüglich des
Kolbens durch Drehen sich der Kolben mitdreht, ist es günstig, wenn
das Zylindergehäuse
an seinem unteren Ende einen nicht-runden Innenquerschnitt über eine
Erstreckung E aufweist, und der Kolben einen daran angepaßten Außenquerschnitt über eine
Erstreckung N, wobei E – N
= K so groß gewählt ist,
dass der Kolbenhub aufgenommen wird (Anspruch 12).
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Das
Zylindergehäuse
kann an seinem unteren Ende auf den Umfang aufgesetzte Augen mit
zur Zylinderachse parallelen Bohrungen tragen, in die (ggf. selbstschneidende)
Befestigungsschrauben einschraubbar oder Haltestifte einpreßbar sind,
um auf diese Weise beispielsweise einen Ansatz zur Befestigung des
Gehäuses
an der Unterseite einer Haushaltsmaschine festzulegen (Anspruch
13).
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Dabei
kann es sich beispielsweise um einen mit Flansch versehenen Ansatz
handeln, der seinerseits ein Außengewinde
zur Aufnahme einer Befestigungsmutter aufweist (Anspruch 14).
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die
in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Es
zeigt:
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1 eine
Diagrammdarstellung zur Erläuterung
der Funktion des erfindungsgemäßen Nivelliersystems;
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2 schematisch
eine Haushaltsmaschine mit zwei erfindungsgemäß nivellierenden Füßen;
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3 schematisch
das Prinzip des topfartigen sich selbst dichtenden Zylinders;
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4A, 4B, 4C und 4D eine axiale
Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A der 4C,
eine Querschnittsansicht entlang der Schnittlinie B-B der 4C,
eine Seitenansicht und eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines
für das
erfindungsgemäße Nivelliersystem
geeigneten Standfußes;
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5A, 5B, 5C und 5D in
entsprechenden Ansichten wie bei 4A–D eine
weitere Ausführungsform;
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6A, 6B, 6C und 6D in ähnlichen
Darstellungen wie bei 4A–D und 5A–D eine
noch andere Ausführungsform;
und
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7A, 7B und 7C eine axiale Schnittansicht entlang der
Linie A-A der 7C, eine Querschnittsansicht
entlang der Schnittlinie B-B der 7C und
eine Seitenansicht einer noch anderen Ausführungsform.
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1 zeigt
die Bodenplatte 10 einer Haushaltsmaschine 12,
wie beispielsweise eine Waschmaschine, die vier an der Unterseite
der Haushaltsmaschine 12 angeordnete Gerätefüße 14-1, 14-2 (vorne)
und 16-1 und 16-2 (hinten) aufweist. Die Gerätefüße 14, 16 weisen
in an sich bekannter Weise eine Gewindestange 18 und einen
Fußteller 20 auf, wobei
mittels eines vom Fußteller 20 oder
von der Gewindestange 18 gebildeten prismatischen, z. B. Sechskantbereichs 22 mit
Hilfe eines Maulschlüssels die
Gewindestange soweit gedreht werden kann, dass Bodenunebenheiten
ausgeglichen werden. Steht die Haushaltsmaschine 12 zwischen
zwei anderen Haushaltsmaschinen oder Möbeln oder ist sie irgendwo
eingebaut, kommt man an die hinteren Füße 16-1 und 16-2 schlecht
heran. Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die beiden hinteren Gerätefüße 16-1 und 16-2 Teil
eines hydraulischen Systems sind, bei dem für die gesamte Lebensdauer des
Systems ein statisch bestimmter Stand des Gerätes sich ergibt. Das Nivelliersystem besteht
aus zwei, durch einen Schlauch 24 miteinander verbundenen
Nivellierfüßen 16-1, 16-2,
die anstatt der normalen hinteren Schraubfüße eingebaut werden und diese
ersetzen.
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Das
Nivelliersystem funktioniert wie zwei hydraulisch kommunizierende
Behälter,
wobei durch die gleichen Abmessungen der Nivellierfüße im gesamten
System zwangsläufig
der Druck gleich ist und auch die Kraftverteilung über die
hydraulischen Füße identisch
wird. Bei Betrachtung der gesamten Kombination von vier Füßen, einschließlich der
hinteren Nivellierfüße 16-1, 16-2 und
der vorderen manuell einstellbaren Füße 14-1, 14-2 stellt
man fest, dass der Gesamtschwerpunkt S1 oder S2 innerhalb des Dreiecks 14-1, 14-2, 15 beliebig
verschoben werden kann, ohne dass sich an der Gleichgewichtssituation etwas ändert, da
die Last F0 stets von den beiden realen
Füßen 14-1, 14-2 und
dem virtuellen Fuß 15 aufgenommen
wird, siehe 1 Erst wenn sich durch eine
große
Last außerhalb
des Dreiecks, beispielsweise bei F1 der
Schwerpunkt nach außerhalb
des Dreiecks verschoben wird, siehe beispielsweise den Punkt S3,
würde die
Anordnung sich so verändern, dass
der Fuß 14-1 sich
vom Boden abhebt. Mittels der noch zu beschreibenden Durchflußhemmung mittels
einer Drossel in dem System gelingt es jedoch, je nach Einstellung
der Drossel über
eine gewisse Zeit in der Lage das Dreieck bis zu einem Rechteck
zu vergrößern und
somit Belastungen, wie z. B. durch einen schweren Wäschekorb
außerhalb des
Dreiecks, F1, problemlos aufzunehmen. Wird
der Korb und damit die Kraft F1 wieder weggenommen, nivelliert
sich das System von selbst wieder in den ursprünglichen Zustand hinein.
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Es
sei nun genauer auf das Nivelliersystem gemäß der Erfindung eingegangen.
So zeigt 3, dass die Gerätefüße 16-1, 16-2 ein
mit einer inkompressiblen Flüssigkeit
gefülltes
Zylindergehäuse 26 aufweisen,
in welchem ein einen Gerätefußteller 20 tragender
Kolben 28 angeordnet ist. Dieser Kolben 28 besitzt
eine Aufnahme 30 zur höhenverstellbaren Anordnung
des Schaftes 18 des Gerätefußtellers 20, beispielsweise
höhenverstellbar
dadurch, dass der Aufnahmeraum 30 ein Gewindesackloch darstellt,
in das der mit Außengewinde
versehene Schaft mehr oder weniger weit eingeschraubt wird.
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Wie
bereits erläutert,
ist es ausreichend, nur die beiden hinteren Gerätefüße jeweils mit einem mit einer
inkompressiblen Flüssigkeit
gefüllten
Zylindergehäuse
26 zu
versehen, welches Zylindergehäuse
26 dann über eine
Schlauch- oder Rohrverbindung
24 miteinander in Flüssigkeitsverbindung
stehen, wie es
2 andeutet. Selbstverständlich ist
es möglich, optional über einen
weiteren Anschlußschlauch
32 eine
von der Vorderseite des Haushaltsgerätes her bedienbare Kolbeneinrichtung
vorzusehen, wie sie beispielsweise in der bereits erwähnten Druckschrift
DE 35 19 479 A1 beschrieben
wird, um so auch bei Bedarf eine Einstellung der Höhe der hinteren
Füße vornehmen
zu können,
ohne die manuelle Verstellbarkeit in Anspruch zu nehmen. Normalerweise
kann man auf diesen Aufwand aber erfindungsgemäß verzichten.
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Die
in 2 erkennbare Flüssigkeitsverbindung 24 kann
beispielsweise in dem Bereich des Zylindergehäuses 16-1 und 16-2,
aber auch über
den Bereich der Schlauchverbindung selbst, eine Dämpfungseinrichtung 34 aufweisen,
bestehend aus einer den Durchfluß von Flüssigkeit hemmenden Drossel. Diese
Drossel 34 kann einfach eine Klemme sein, die den Schlauchquerschnitt
verkleinert.
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Eine
entsprechende Durchlaufhemmung kann aber auch Teil der noch zu beschreibenden
Kolbeneinrichtung sein.
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Eine
wirtschaftliche Fertigung der sich selbst nivellierenden Gerätefüße ist insbesondere
dann möglich,
wenn diese weitgehend aus Kunststoff hergestellt werden. Wegen der
Formänderung
durch die dauerhafte Belastung und die Entformungsschrägen sind
jedoch derartige Bauteile schwierig abzudichten. Eine erhebliche
Veränderung
zu den bekannten Systemen ist darin zu sehen, dass hier mittels
abdichtender O-Ringe und einer besonderen topfförmigen Kolbenform gearbeitet
wird und dadurch ein besonders zuverlässiges Abdichten der Fläche zwischen
Kolben 28 einerseits, O-Ring 36 und der Fläche des
Zylinders 26 andererseits ermöglicht wird.
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Erreicht
wird diese besonders günstige
Abdichtung dadurch, dass der Kolben 28 eine zur Flüssigkeit 38 hin
offene Topfform aufweist, wobei auf oder in der äußeren Umfangsfläche eine
O-Ring-Nut 42 nahe dem Topfrand zur Aufnahme einer O-Ring-Dichtung 36 vorgesehen
ist. Durch den auf das Innere des Topfes einwirkenden Druck, siehe
die Pfeile 38, wird der äußre Topfrand mit der O-Ring-Nut und
dem O-Ring 36 gegen
die Wand des Zylinders 26 gedrückt, wobei eine Druckerhöhung der
Flüssigkeit gleichzeitig
zu einer Erhöhung
des Druckes des Ringes gegen die Kolbenwand führt. Auf diese Weise steht
immer genug Anpreßdruck
an der Dichtfläche zur
Verfügung.
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Verbessert
werden kann diese Anordnung noch dadurch, dass der topfförmige Kolben
aus Kunststoff besteht und nahe seinem Boden Schwächungslinie,
wie eine Umfangsnut 40 zur Flexibilitätserhöhung der Topfwand aufweist.
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Die 4A bis 4D, 5A bis 5D und 6A bis 6D zeigen
praktische Ausführungsformen
für dieses
Prinzip. Neben den O-Ring-Dichtungen 136, 236, 336 mit
Druckverstärkung
ist noch eine weitere, normale O-Ring-Dichtung 137, 217, 317 zu
erkennen.
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Ein
anderes Prinzip wendet die Ausführungsform
gemäß 7A bis 7C an, wobei 7A eine
Längsschnittansicht
entlang der Schnittlinie A-A der 7C darstellt.
Sie lässt
erkennen, dass statt der O-Ring-Dichtung der Kolben 428 hier
eine den die Flüssigkeit
enthaltenen Raum 438 des Zylinders 426 abschließende Membran 444 aufweist.
Das Zylindergehäuse 426 ist
in diesem Fall zweiteilig und besteht aus einem Kolbenführungsteil 446 und
einem Deckelteil 449. Die offenen Enden gehen jeweils in Flanscheinrichtungen 450, 452 über, so
dass die beiden Teile unter Zwischenlage der Membranrandbereiche 454 miteinander
verbunden werden können, beispielsweise
mittels Halteklammern, nicht dargestellt.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß beispielsweise 4A ist
das Deckelteil 148 am entgegengesetzten, fußnahen Ende
des Gehäuses 126 angeordnet
und dient hier gleichzeitig als Befestigungseinrichtung zur Befestigung
des Gehäuses 126 am
Geräteboden,
beispielsweise dadurch, dass ein Ansatz 156 mit Umfangsgewinde
zum Aufschrauben einer Befestigungsmutter 58, siehe 2,
vorgesehen ist. Das Zylindergehäuse 426 weist
in seinem Flüssigkeit enthaltenden
Bereich 438 einen Schlauchanschlußstutzen 460 auf,
an den der Schlauch 24 angeschlossen werden kann, sowie
optional auch eine Entlüftungsstutzen 462,
der zum Entlüften
der Anordnung dient und dann durch eine Kappe oder einen Propfen verschlossen
werden kann, der auf diesen Stutzen aufgesteckt wird.
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Der
Kolben ist bei anderen Ausführungsformen
so gestaltet, dass der Kolben, beispielsweise 428 in eingeschobenem
Zustand sich mit einem Teil, wie seiner Stirnfläche 464 auf einem
Teil, wie die Flächen 466 des
Zylindergehäuses 426 abstützt. Alternativ
können
gemäß 7B auch
die Führungen 468 für den Kolben 428 so
gestaltet sein, dass sie eine Hubwegbegrenzung bewirken, um so hier
den Deckel 449 in dem Behälter gegen Druck zu entlasten
und Undichtigkeiten durch Abheben von der Dichtung 454 zu
umgehen.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 4A ist das
Zylindergehäuse 126 mit
einem vom Schaft des Standfußes 118 durchdrungenen,
und mit dem Boden 10 einer Haushaltsmaschine 12 verbindbaren, wie
verklipsbaren Ansatz 148 versehen. Alternativ kann, wie
gesagt, auch ein Außengewinde
vorgesehen sein, um eine Verschraubung vorzunehmen.
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Der
Ansatz wird vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt.
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Kolben 128 und
Gehäuse 126 sind
bei der Ausführungsform
gemäß 4A ebenfalls
vorzugsweise aus Kunststoff.
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Die
Ausführungsformen
gemäß 4, 5 und 6 zeichnen sich dadurch aus, dass das Zylindergehäuse 126, 226, 326,
siehe die 4B, 5B und 6B,
durch Ausbuchtungen 176, 276, 376 einen nicht-runden
Querschnitt aufweist, und zwar über eine
Erstreckung E, wobei der Kolben einen daran angepaßten Außenquerschnitt 170 über eine
Erstreckung N aufweist, wobei der Kolbenhub K durch E – N bestimmt
wird.
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Das
führt hier
ebenfalls zu einer Hubwegbegrenzung wie auch zu einer Drehsicherung.
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Ansatz 148 und
Gehäuse 126 können durch Kunststoffverschweißung, durch
Stiftverriegelung, Verklipsung, Verklebung o. ä. Maßnahmen miteinander verbunden
sein.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß der 5A und 5B ist
zu erkennen, dass das Zylindergehäuse 226 an seinem
unteren Ende auf den Umfang aufgesetzte Augen 272 mit zur
Zylinderachse parallelen Bohrungen 274 aufweist, in die
(ggf. selbstschneidende) Befestigungsschrauben einschraubbar oder
Stifte einpreßbar
sind. Diese können
dazu dienen, Ansatz 248 mit dem Gehäuse 226 zu verbinden, oder
auch beide mit der Unterplatte eines Haushaltgerätes.