-
Die
Erfindung betrifft eine Positionsermittlungsvorrichtung zur Ermittlung
der Position eines entlang einer vorgegebenen Bewegungsbahn bewegbaren
Objektes, insbesondere eines Aufzugkorbes eines motorgetriebenen
Aufzugs, mit einem entlang der Bewegungsbahn verlaufenden Signalübertragungsmedium,
einem mit dem bewegbaren Objekt mitbewegbaren Signalgeber, mittels
welchem an einer sich entsprechend der Bewegung des Signalgebers ändernden
Einkoppelstelle des Signalübertragungsmediums
ein Signal in das Signalübertragungsmedium
einkoppelbar ist, mindestens einem Signalempfänger an einer Auskoppelstelle
an einem Endpunkt der Bewegungsbahn, mittels welchem das Signal
aus dem Signalübertragungsmedium
auskoppelbar ist, einer Signallaufzeitmesseinrichtung, mittels welcher
unter Auswertung des an der Auskoppelstelle ausgekoppelten Signals
die Signallaufzeit zwischen der Einkoppelstelle und der Auskoppelstelle
ermittelbar ist, und einer Verarbeitungseinrichtung, mittels welcher
aus der ermittelten Signallaufzeit ein die momentane Position des
bewegbaren Objektes entlang der Bewegungsbahn angebendes Positionssignal
ableitbar ist.
-
Aus
der
EP 0 694 792 A1 und
der entsprechenden
US
5 736 695 A ist eine mit Ultraschall arbeitende derartige
Vorrichtung bekannt. Dabei koppelt ein Schallsignalgeber am Aufzugkorb
Schallimpulse in einen Schallleiter, beispielsweise in Form eines
Metalldrahtes. Ein Empfänger
am oberen oder unteren Ende der Aufzugstrecke empfängt die
Schallimpulse. Von der bekannten Schallgeschwindigkeit in dem Schallleiter
und der gemessenen Schalllaufzeit der Impulse kann der Abstand zwischen
dem Signalgeber und dem Empfänger
und damit die Position des Aufzugkorbes in der Aufzugstrecke berechnet
werden.
-
Um
die Schalllaufzeit messen zu können,
muß die
Messvorrichtung einen am Ende der Aufzugstrecke empfangenen Schallimpuls
eindeutig einem bestimmten gesendeten Impuls zuordnen können. Dies
wird bei dieser bekannten Vorrichtung dadurch sicher gestellt, daß der zeitliche
Abstand zwischen zwei gesendeten Impulsen größer ist als die Schalllaufzeit
von einem zum anderen Ende des Schallleiters. Daher kann sich auf dem
Schallleiter immer nur ein Schallimpuls befinden und dieser muß zu dem
zuletzt gesendeten Impuls gehören.
-
Nachteilig
dabei ist, daß sich
bei längeren
Aufzugstrecken eine niedrige Messwert- Aktualisierungsrate ergibt. Dies macht
die Messung langsam und empfindlich gegenüber gelegentlichen Störungen und
gegenüber weißem Rauschen,
beispielsweise Quantisierungsfehlern beim Signalverarbeitungsprozeß.
-
Daß das Aussenden
von Schallimpulsen mit zeitlichen Abständen, die größer sind
als die Schalllaufzeit zwischen den beiden Enden des Schallleiters,
für Aufzüge mit langer
Bewegungsbahn problematisch ist, kann man am Beispiel des im Münchener
Olympiaturm installierten Aufzugs sehen, der eine Bewegungsbahn von
etwa 200 Metern aufweist und sich mit einer Geschwindigkeit von
7 m/s bewegt. Geht man von einer Schalllaufzeit von 20 ms pro 100
m Länge
eines Metalldrahtes aus, ergibt sich für die 200 m lange Bewegungsbahn
des Olympiaturmaufzuges und einen entsprechend langen Metalldraht
als Schallleiter eine Schalllaufzeit von 40 ms zwischen dem unteren
Ende und dem oberen Ende der Bewegungsbahn. Bei einem zeitlichen
Abstand zwischen den Schallimpulsen, die nacheinander in den Metalldraht
eingekoppelt werden, der größer ist als
die Schalllaufzeit zwischen dessen beiden Enden, müßten aufeinanderfolgende
Schallimpulse einen zeitlichen Abstand von mehr als 40 ms haben.
Bei einer Fahrgeschwindigkeit von 7 m/s würde sich der Aufzugkorb zwischen
dem Aussenden von zwei aufeinanderfolgenden Schallimpulsen 28 cm
weiter bewegen. Für
moderne Aufzuganlagen, bei welchen der Aufzugkorb mit einer Genauigkeit
von 1 mm gesteuert werden soll, ist eine Ermittlung der Aufzugkorbposition
nur alle 28 cm entlang der Bewegungsbahn völlig unzureichend.
-
Aus
der
DE 199 03 645
A1 und der entsprechenden
CA 2 296 472 A1 ist es bekannt, Messimpulse
zu senden, die einen gleichen zeitlichen Abstand voneinander haben,
der kürzer
ist als die Schalllaufzeit in dem Schallleiter von einem Ende zum
anderen Ende der Aufzugstrecke, um eine höhere Aktualisierungsrate zu
ermöglichen.
Dies führt
dazu, daß sich
immer mehrere Schallimpulse gleichzeitig auf dem als Schallleiter
dienenden Metalldraht befinden. Um auf der Empfangsseite jeden dieser
Messimpulse einem bestimmten gesendeten Messimpuls zuordnen zu können, werden
zu diesen Messimpulsen zusätzlich
Synchronisationsimpulse gesendet, deren zeitliche Abstände voneinander
größer sind
als die maximale Laufzeit eines Schallimpulses von einem Ende zum
anderen Ende des Schallleiters und die sich durch ein vorbestimmtes
Merkmal von den Messimpulsen unterscheiden. Beispielsweise hat jeder
Synchronisationsimpuls von den ihm benachbarten Messimpulsen einen
zeitlichen Abstand, der von dem zeitlichen Abstand zwischen benachbarten
Messimpulsen verschieden ist. Zum Beispiel befindet sich der jeweilige
Synchronisationsimpuls in der Mitte des zeitlichen Abstandes zwischen
zwei benachbarten Messimpulsen. Daher kann ein empfangener Messimpuls
eindeutig dem letzten gesendeten Synchronisationsimpuls zugeordnet
werden. Die Messimpulse zwischen zwei aufeinanderfolgenden Synchronisationsimpulsen
können
dann auf der Empfängerseite
anhand ihrer Kennzahl relativ zum jeweiligen Synchronisationsimpuls
einem bestimmten gesendeten Messimpuls zugeordnet werden.
-
Auch
diese Methode ist nicht ohne Nachteile. Einerseits ist eine Zuordnung
eines Empfangsimpulses zu einem bestimmten Sendeimpuls erst nach
Eintreffen des zugehörigen
Synchronisationsimpulses möglich. Andererseits
ist diese Methode empfindlich gegenüber Störungen aufgrund von reflektierten
Impulsen, und zwar insbesondere im Hinblick darauf, daß die empfangenen
Impulse üblicherweise
keine idealen Impulsflanken sondern verschliffene Impulsflanken
aufweisen. Reflexionen entstehen beispielsweise dadurch, daß der Schallleiter
an seinen beiden Enden zwar mit Dämpfungselementen abgeschlossen
ist, aber diese die Schallimpulse nicht vollständig absorbieren sondern teilweise
reflektieren. Solche Reflexionen führen zum Zusammentreffen von
Impulsen, die nicht zu demselben Sendeimpuls gehören, an bestimmten Stellen
entlang des Schallleiters. Wenn an einer bestimmten Stelle entlang
des Schallleiters eine störende
Interferenz zwischen Sendeimpulsen und Reflexionsimpulsen auftritt,
gilt dies für
alle Messimpulse, und zwar aufgrund des gleichen zeitlichen Abstandes
zwischen den Messimpulsen.
-
Die
Anforderungen an Hardware und Software für den Auswertungsalgorithmus
werden durch den kleinsten zeitlichen Abstand zwischen zwei benachbarten
Impulsen bestimmt. Je kürzer
dieser Abstand ist, desto höher
muß die
Verarbeitungstaktrate sein und desto höher sind die Anforderungen
an die Hardware und die Software und somit die Kosten hierfür. Dadurch,
daß bei
der bekannten Methode der jeweilige Synchronisationsimpuls zwischen
die beiden ihm benachbarten Messimpulse gelegt wird, müssen Hardware
und Software für
eine Verarbeitungsrate ausgelegt sein, die den kurzen zeitlichen
Abständen
zwischen einem Synchronisationsimpuls und den ihm benachbarten Messimpulsen
entspricht. Die Hardware und die Software müssen daher aufwendiger ausgelegt
werden, als es die Verarbeitung nur der Messimpulse erforderte.
D.h., für
die Verarbeitung der eigentlichen Messimpulse wären Hardware und Software ausreichend,
die viel weniger aufwendig sein könnten, wenn die Synchronisationsimpulse
nicht wären.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Probleme
bekannter Lösungen
zu überwinden,
insbesondere, eine Positionsermittlungsvorrichtung verfügbar zu
machen, bei welcher bei einem Impulsabstand zwischen benachbarten
Messimpulsen, der kürzer
ist als die Signallaufzeit zwischen den beiden Enden des Signalübertragungsmediums,
eine eindeutige Zuordnung der Empfangsimpulse zu den Sendeimpulsen
möglich
ist, ohne daß zusätzlich Synchronisationsimpulse
erforderlich wären.
-
Diese
Aufgabe wird mit einer erfindungsgemäßen Positionsermittlungsvorrichtung
gelöst,
wie sie im Patentanspruch 1 angegeben ist. Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Positionsermittlungsvorrichtung
sind den abhängigen
Patentansprüchen
entnehmbar.
-
Die
Erfindung schafft eine Positionsermittlungsvorrichtung zur Ermittlung
der Position eines entlang einer vorgegebenen Bewegungsbahn bewegbaren
Objektes, mit einem entlang der Bewegungsbahn verlaufenden Signalübertragungsmedium,
einem mit dem bewegbaren Objekt mitbewegbaren Signalgeber, mittels
welchem an einer sich entsprechend der Bewegung des Signalgebers ändernden
Einkoppelstelle des Signalübertragungsmediums
ein Signal in das Signalübertragungsmedium
einkoppelbar ist, mindestens einem Signalempfänger an einer Auskoppelstelle
an einem Endpunkt der Bewegungsbahn, mittels welchem das Signal
aus dem Signalübertragungsmedium
auskoppelbar ist, einer Signallaufzeitmesseinrichtung, mittels welcher
unter Auswertung des an der Auskoppelstelle ausgekoppelten Signals
die Signallaufzeit zwischen der Einkoppelstelle und der Auskoppelstelle
ermittelbar ist, und einer Verarbeitungseinrichtung, mittels welcher
aus der ermittelten Signallaufzeit. ein die momentane Position des
bewegbaren Objektes entlang der Bewegungsbahn angebendes Positionssignal
ableitbar ist. Die erfindungsgemäße Positionsermittlungvorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass ihr Signalgeber eine sich periodisch
wiederholende Signalimpulsfolge liefert, bei welcher die zeitlichen
Abstände
zwischen aufeinander folgenden Signalimpulsen für jedes Paar je aufeinander
folgender Signalimpulse verschieden sind, derart, dass sich in der
jeweiligen Impulsfolge nicht zwei Impulse befinden, die einen gleichen
zeitlichen Abstand zu den ihnen jeweils vorausgehenden Impulsen
haben, die Periodendauer der sich wiederholenden Signalimpulsfolge
größer ist
als die bei maxi malem Abstand zwischen der Einkoppelstelle und der
Auskoppelstelle auftretende maximale Signallaufzeit und die zeitlichen
Abstände
zwischen aufeinander folgenden Signalimpulsen kürzer sind als die maximale
Signallaufzeit, wobei die Signallaufzeitmesseinrichtung dazu ausgelegt
ist, den zeitlichen Abstand des gerade ausgekoppelten Impulses zu
dem jeweils zuvor ausgekoppelten Impuls zu ermitteln und an dem
Signalempfänger
nacheinander eintreffende Empfangsimpulse je zugehörigen Sendeimpulsen
des Signalgebers eindeutig zuzuordnen.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung wird eine sich periodisch wiederholende
arhythmische Impulsfolge verwendet, um die an dem Signalempfänger nacheinander
eintreffenden Empfangsimpulse den je zugehörigen Sendeimpulsen des Signalgebers
eindeutig zuordnen zu können.
Da die Periodendauer, d.h., der zeitliche Abstand zwischen den sich
periodisch wiederholenden Impulsfolgen größer ist als die bei maximalem
Abstand zwischen der Einkoppelstelle und der Auskoppelstelle auftretende
maximale Signallaufzeit, befinden sich zu einem bestimmten Zeitpunkt
immer nur Impulse in dem Signalübertragungsmedium,
die zu derselben Impulsfolge gehören.
Da ein vorbestimmter zeitlicher Abstand zu dem vorausgehenden Impuls
ausschließlich
einem bestimmten Impuls der jeweiligen Impulsfolge zugeordnet ist,
läßt sich
jeder am Signalempfänger
auftretende Empfangsimpuls eindeutig einem bestimmten vom Signalgeber
gesendeten Sendeimpuls zuordnen.
-
Bei
einer erfindungsgemäßen arhythmischen
Impulsfolge kann der minimale zeitliche Abstand zwischen jeweils
benachbarten Impulsen in einem Größenbereich bleiben, der erheblich
größer ist
als der zeitliche Abstand, den die Synchronisationsimpulse der Positionsermittlungsvorrichtung
gemäß
DE 199 03 645 A1 gegenüber den
ihnen benachbarten Messimpulsen aufweisen. Daher kann man für eine erfindungsgemäße Positionsermittlungsvorrichtung
mit Hardware und Software auskommen, die weniger aufwendig sind
als es im Fall der
DE
199 03 645 A1 erforderlich ist.
-
Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist die Abfolge der unterschiedlichen zeitlichen Abstände zwischen
jedem Paar je aufeinanderfolgender Impulse einer Impulsfolge derart
gewählt,
dass auch die zeitlichen Abstände
zwischen nicht benachbarten Impulsen der Impulsfolge, beispielsweise
zwischen dem ersten und dritten, dem zweiten und fünften, dem
dritten und sechsten Impuls der Impulsfolge oder dem ersten und fünften, dem
zweiten und sechsten, dem dritten und siebten, usw., Impuls einer
Impulsfolge für
jedes betrachtete Paar nicht benachbarter Impulse der Impulsfolge
unterschiedlich sind. Dies hat die vorteilhafte Folge, daß selbst
dann, wenn ein Teil der Impulse einer Impulsfolge aufgrund von Störungen für die Positionsermittlung ausfällt, die
restlichen Impulse auf der Empfangsseite immer noch eindeutig den
je zugehörigen
Sendeimpulsen zugeordnet werden können. Auch in diesem Fall kann
somit eine sichere Berechnung der Signallaufzeit zwischen der momentanen
Position des Signalgebers und der Position des Signalempfängers sicher
gestellt werden.
-
Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung werden das Signal durch ein Schallsignal, insbesondere
Ultraschallsignal, das Signalübertragungsmedium
durch einen Schallleiter, insbesondere eine Metallschiene, ein Metallseil
oder einen Metalldraht, der Signalgeber durch einen Schallsignalgeber,
der Signalempfänger
durch einen Schallsignalempfänger
und die Signallaufzeitmesseinrichtung durch eine Schalllaufzeitmesseinrichtung gebildet.
-
Für den erfindungsgemäßen Zweck
können
aber andere Signalübertragungsmedien
verwendet werden, beispielsweise optische Wellenleiter, elektrische
Wellenleiter oder auch Luftstrecken, über welche Schallimpulse, Lichtimpulse
oder Hochfrequenzimpulse übertragen
werden.
-
Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung ist ein einziger Signalempfänger an einem Ende der Bewegungsbahn
vorgesehen, wobei die jeweilige Momentanposition des bewegbaren
Objektes aus der Signallaufzeit zwischen Signalgeber und Empfänger als
Abstand des bewegbaren Objektes zu demjenigen Ende der Bewegungsbahn
ermittelt wird, an dem sich der einzige Signalempfänger befindet.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist an jedem Ende der Bewegungsbahn je ein Signalempfänger vorgesehen
und wird die Signallaufzeit von der Momentanposition des bewegbaren
Objektes sowohl zu dem einen Ende als auch zu dem anderen Ende der
Bewegungsbahn ermittelt. Auf diese Weise läßt sich nicht nur die Momentanposition
des bewegbaren Objektes ermitteln sondern auch die Gesamtlänge der Bewegungsbahn
zwischen den beiden Signalempfängern.
Vergleicht man die zu einem bestimmten Zeitpunkt ermittelte Gesamtlänge mit
der zu einem früheren
Zeitpunkt ermittelten Gesamtlänge,
kann man feststellen, ob zwischenzeitlich Änderungen der Bewegungsbahn
aufgetreten sind, beispielsweise durch Temperaturschwankungen bedingte Änderungen.
Dadurch ist die Möglichkeit
gegeben, derartige, beispielsweise temperaturbedingte Änderungen
nicht nur zu erkennen sondern auch zu kompensieren, beispielsweise
gegenüber einem
gespeicherten Referenzwert der Bewegungsbahnlänge.
-
Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung werden in aus der
EP 0 694 792 A1 an sich bekannter Weise die
an den beiden Signalempfängern
erhaltenen Empfangssignale auf eine gemeinsame Verarbeitungseinrichtung
gegeben, in welcher die Differenz zwischen den Zeitpunkten gebildet
wird, zu welchen die Empfangssignale von den beiden Signalempfängern geliefert
werden. Aus dieser Zeitdifferenz kann dann auf die momentane Position
des bewegbaren Gegenstandes geschlossen werden. Eine Zeitdifferenz
Null zwischen den beiden Empfangssignalen bedeutet, daß sich das
bewegbare Objekt genau in der Mitte zwischen den Positionen der
beiden Signalempfänger
befindet. Bei einer von Null verschiedenen Zeitdifferenz befindet
sich das bewegliche Objekt je nach Vorzeichen der Zeitdifferenz
zwischen der Mitte der Bewegungsbahn und dem einen bzw. dem anderen
Signalempfänger.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist jedem der beiden Signalempfänger je eine Signallaufzeitmesseinrichtung
zugeordnet, mittels welcher die Signallaufzeit des an dem einen
der beiden Signalempfänger
angekommenen Empfangssignals unabhängig von dem am anderen Signalempfänger angekommenen
Empfangssignal ermittelt wird. Zu diesem Zweck wird jeder der beiden
Signallaufzeitmesseinrichtungen zusätzlich zu dem vom je zugehörigen Signalempfänger gelieferten
Empfangssignal das Sendesignal des Signalgebers direkt zugeführt. Jede
Signallaufzeitmesseinrichtung kann daher durch einen Vergleich der
beiden ihr zugeführten
Signale die Signallaufzeit über
das Signalübertragungsmedium
von der Momentanposition des Signalgebers bis zu der Position des
zugehörigen
Signalempfängers
ermitteln.
-
Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen näher erläutert. In
den zughörigen
Zeichungen zeigen:
-
1 eine
Ausführungsform
einer Aufzuganlage mit einer erfindungsgemäßen Positionsermittlungsvorrichtung;
-
2 eine
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen arhythmischen
Impulsfolge;
-
3 ein
Ausführungsbeispiel
einer Impulskennzahlermittlungseinrichtung; und
-
4 zwei
Impulse einer erfindungsgemäßen Impulsfolge
(a) und eine Taktimpulsfolge (b).
-
Bei
der nachfolgend betrachteten und in 1 gezeigten
Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich um eine Positionsermittlungsvorrichtung
für eine
Aufzuganlage, nämlich
zur Ermittlung der Position eines entlang einer Aufzugstrecke bewegbaren
Aufzugkorbes 12. Entlang dieser Aufzugstrecke, die sich
in einem nicht dargestellten Aufzugschacht befindet, erstreckt sich
ein Signalübertragungsmedium
in Form eines Schallleiters 13, bei dem es sich vorzugsweise
um eine Metallschiene, ein Metallseil oder einen Metalldraht handelt.
Geeignet sind aber auch Schallleiter aus anderen Materialien als
Metall, beispielsweise Schallleiter aus Hartkunststoff. Der Schallleiter 13 erstreckt
sich von einem unteren Ende zu einem oberen Ende des Aufzugschachtes.
-
An
dem Aufzugkorb 12 ist ein mit dem Aufzugkorb 12 mitbewegbarer
Signalgeber 15 angeordnet, der einen Signalgenerator zur
Erzeugung signalgeberseitiger elektrischer Sendeimpulse und einen
signalgeberseitigen Signalwandler zur Umwandlung der elektrischen
Sendeimpulse in Schallimpulse aufweist. Dieser Signalwandler speist
einen entlang des Schallleiters 13 bewegbaren Signaleinkoppler 17,
mittels welchem die Schallimpulse in den Schallleiter 13 einkoppelbar
sind. Von der jeweiligen Stelle des Signaleinkopplers 17 laufen
die Schallimpulse mit der dem Schallleiter 13 eigenen Schallgeschwindigkeit
sowohl zu einem oberen Ende 19 als auch zu einem unteren
Ende 21 des Schallleiters 13, was in 1 mit
nach oben laufenden Schallimpulsen 23 bzw. nach unten laufenden
Schallimpulsen 25 angedeutet ist.
-
Im
Bereich des oberen Endes 19 des Schallleiters 13 befindet
sich ein oberer Signalauskoppler 27, der die von ihm ausgekoppelten
Schallimpulse 23 in einen oberen Signalempfänger 29 einspeist,
mittels welchem die ausgekoppelten Schallimpulse 23 in
elektrische Empfangsimpulse umgewandelt werden. Im Bereich des unteren
Endes 21 des Schallleiters 13 befindet sich ein
unterer Signalauskoppler 31, mittels welchem die nach unten
laufenden Schallimpulse 25 aus dem Schallleiter 13 ausgekoppelt
werden. Der untere Signalauskoppler 31 speist einen unteren
Signalempfänger 33,
mittels welchem die aus dem Schallleiter 13 ausgekoppelten
Schallimpulse 25 in elektrische Empfangsimpulse umgewandelt
werden. Die beiden Signalauskoppler 27 und 31 sind
stationär,
d.h. relativ zum Schallleiter 13 unbeweglich montiert.
-
Der
obere Signalempfänger 29 und
der untere Signalempfänger 33 liefern
ihre Empfangsimpulse an eine obere Signallaufzeitmesseinrichtung 35 bzw.
eine untere Signallaufzeitmesseinrichtung 37. Die beiden
Signallaufzeitmesseinrichtungen 35 und 37 sind
je über
eine elektrische Leitung 39 mit dem Signalgenerator des Signalgebers 15 verbunden.
Dieser speist in die elektrischen Leitungen 39 die vom
Signalgenerator erzeugten elektrischen Sendeimpulse ein, die von
der Einspeisestelle aus über
diese elektrischen Leitungen 39 zu den Signallaufzeitmesseinrichtungen 35 und 37 gelangen,
was in 1 mit zu der oberen Signallaufzeitmesseinrichtung 35 gerichteten
elektrischen Sendeimpulsen 41 und zu der unteren Signallaufzeitmesseinrichtung 37 gerichteten
elektrischen Impulsen 43 angedeutet ist.
-
Da
sich der Signalgeber 15 während der Bewegung des Aufzugkorbes 12 entlang
des Aufzugschachtes relativ zur elektrischen Leitung 39 bewegt,
wird die Einspeisestelle mit dem Aufzugkorb mit bewegt. Hierzu werden
bei einer Ausführungsform
der Erfindung in an sich bekannter Weise Hängekabel verwendet, die von einer
Aufhängestelle
im Bereich des oberen Aufzugschachtendes zum Aufzugkorb 12 herabhängen.
-
Die
obere Signallaufzeitmesseinrichtung 35 ermittelt die Schalllaufzeit
der nach oben laufenden Schallimpulse 23 vom Signaleinkoppler 17 bis
zum oberen Signalauskoppler 27 durch einen Vergleich der
vom oberen Signalempfänger 29 gelieferten
elektrischen Empfangsimpulse mit den vom Signalgenerator gelieferten, nach
oben gerichteten elektrischen Sendeimpulsen 41. Die untere
Signallaufzeitmesseinrichtung 37 ermittelt die Schalllaufzeit
der nach unten laufenden Schallimpulse 25 von der jeweiligen
Position des Schalleinkopplers 17 bis zur Position des
unteren Signalauskopplers 31, indem sie die Zeitpunkte
des Eintreffens der vom unteren Signalempfänger 33 gelieferten
elektrischen Empfangsimpulse mit dem Zeitpunkt des Eintreffens der
vom Signalgeber 15 nach unten gerichteten elektrischen
Sendeimpulse 43 vergleicht. Der zeitliche Abstand, welchen
die von den Signalempfängern 29 und 33 gelieferten
elektrischen Empfangsimpulse gegenüber den elektrischen Sendeimpulsen 41 bzw. 43 haben,
ist ein Maß für die Schalllaufzeit
der Schallimpulse 23 bzw. 25 von der jeweiligen
Position des Signalgebers 15 zum oberen Signalauskoppler 27 bzw.
zum unteren Signalauskoppler 31.
-
Die
von den beiden Signallaufzeitmesseinrichtungen 35 und 37 ermittelten
Signallaufzeiten werden einer Verarbeitungseinrichtung 45 zugeführt, mittels
welcher die momentane Position des Signalgebers 15 und damit
die momentane Position des Aufzugkorbs 12 ermittelt werden.
Aus der von der Signallaufzeitmesseinrichtung 35 gelieferten
Schalllaufzeit ermittelt die Verarbeitungseinrichtung 45 den
momentanen Abstand des Aufzugkorbs 12 vom oberen Signalauskoppler 27,
und aus der von der unteren Signallaufzeitmesseinrichtung 37 gelieferten
Schallsignallaufzeit errechnet die Verarbeitungseinrichtung 45 den
momentanen Abstand des Aufzugkorbes 12 von dem unteren
Signalauskoppler 31.
-
Die
von der Verarbeitungseinrichtung 45 ermittelte momentane
Position des Aufzugkorbes 12 wird an eine Aufzugsteuerung 47 übertragen,
mittels welcher insbesondere das Bewegen und das Anhalten des Aufzugkorbes 12 und
das Öffnen
von (nicht dargestellten) Aufzugtüren gesteuert werden.
-
Da
mit Hilfe der beiden Signallaufzeitmesseinrichtungen 35 und 37 sowohl
der momentane Abstand des Schalleinkopplers 17 von dem
oberen Signalauskoppler 27 als auch der momentane Abstand
des Schalleinkopplers 17 von dem unteren Signalauskoppler 31 ermittelt
werden, und zwar unabhängig
voneinander, kann mit der Verarbeitungseinrichtung 45 auch
die Gesamtstrecke zwischen den beiden Signalauskopplern 27 und 31 berechnet
werden. Durch Speichern der zu einer bestimmten Zeit ermittelten
Gesamtstrecke zwischen den beiden Signalauskopplern 27 und 31 und
Vergleich nachfolgend ermittelter Werte dieser Gesamtstrecke mit
dem gespeicherten Wert können
Veränderungen
festgestellt werden, beispielsweise durch Temperaturschwankungen
bedingte Veränderungen,
was die bereits erwähnte
Möglichkeit
zur Kompensation von Temperatureinflüssen auf die jeweils ermittelte
Aufzugkorbposition gibt.
-
Dadurch,
daß die
beiden Strecken zwischen momentaner Position des Schalleinkopplers 17 und
den Positionen der Signalauskoppler 29 und 31 unabhängig voneinander
ermittelt werden, ist auch eine Redundanz gegeben, die zu einer
erhöhten
Sicherheit gegenüber
Störungen
und Ausfällen
führt.
Fällt die
Signallaufzeitmessung entweder der nach oben laufenden Schallimpulse 23 oder
der nach unten laufenden Schallimpulse 25 aus, kann mit
der verbliebenen Signallaufzeitmessung noch immer die momentane
Position des Aufzugkorbes 12 ermittelt werden als Abstand
zu dem Signalauskoppler 27 bzw. 31, dessen Auskoppelsignale
noch auswertbar sind.
-
Anhand
von 2 wird nun erläutert,
wie erfindungsgemäß die eindeutige
Zuordnung eines jeden am Signalempfänger 29 bzw. 33 ankommenden
Empfangsimpulses zu dem je zugehörigen
signalgeberseitigen Sendeimpuls sichergestellt wird, obwohl die
zeitlichen Abstände
zwischen aufeinanderfolgenden Signalimpulsen der Impulsfolge kürzer sind
als die Schalllaufzeit zwischen den beiden Signalauskopplern 29 und 31.
-
2 zeigt
als Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Impulsfolge mit 11 Impulsen mit den
Kennzahlen 1 bis 11, die sich mit einer Periodendauer
von 33 ms wiederholt. Eine Impulsfolge mit derartiger Periodendauer
ist beispielsweise für
eine Aufzuganlage mit einer Länge
der Bewegungsbahn des Fahrkorbs 12 von 130 m konzipiert.
Bei einer angenommenen Schalllaufzeit von 20 ms pro 100 m in dem
metallischen Schallleiter 13 würde sich eine Impulsfolge mit
einer Periodendauer von 33 ms für
Bewegungsbahnlängen
bis zu 160 m eignen.
-
In 2 sind
die zeitlichen Abstände
oder Intervalllängen
zwischen je zwei benachbarten Impulsen in ms angegeben. Erfindungsgemäß sind die
zeitlichen Abstände
zwischen aufeinanderfolgenden Signalimpulsen für jedes Paar je aufeinanderfolgender
Signalimpulse der Impulsfolge verschieden voneinander. Bei der in 2 dargestellten
Impulsfolge kommt keine Intervalllänge zwischen benachbarten Impulsen
zweimal vor. Daher ist jeder der elf Impulse einer Impulsfolge durch
seinen zeitlichen Abstand zu dem jeweils vorausgehenden Impuls eindeutig
bestimmt.
-
Da
die Periodendauer der sich periodisch wiederholenden Signalimpulsfolgen
so gewählt
ist, daß sie größer ist
als die zwischen den beiden Signalauskopplern 27 und 31 auftretende
maximale Schalllaufzeit, können
sich auf dem Schallleiter 13 immer nur Schallimpulse befinden,
die zu derselben Impulsfolge gehören.
Daher können
sich auf dem Schallleiter 13 nie zwei Impulse befinden,
die einen gleichen zeitlichen Abstand zu dem ihnen jeweils vorausgehenden
Impuls haben.
-
Die
beiden Signallaufzeitmesseinrichtungen 35 und 37 sind
je mit einer Einrichtung versehen, mittels welcher die Impulskennzahl
des jeweiligen Empfangsimpulses festgestellt wird, und zwar durch
Ermittlung des zeitlichen Abstandes des gerade eingelaufene Empfangsimpuls
zu dem ihm zeitlich vorausgehenden Empfangsimpuls. Zu diesem Zweck
kann jede der beiden Signallaufzeitmesseinrichtungen 35 und 37 mit
einer Impulskennzahlermittlungseinrichtung mit dem in 3 gezeigten
Aufbau versehen sein. Diese Impulskennzahlermittlungseinrichtung
weist einen Zähler 49,
einen Speicher 51, in dem mindestens eine elektronische
Tabelle abgelegt ist, eine UND-Schaltung A3 und möglicherweise
ein Verzögerungsglied τ mit der
aus 3 ersichtlichen Verschaltung auf. Der Zähler 49 weist
einen mit Zählstart
gekennzeichneten ersten Eingang, einen mit Takteingang gekennzeichneten
zweiten Eingang und einen Reset-Eingang auf. Dem Zählstarteingang
werden die vom Signalempfänger 29 bzw. 33 gelieferten
elektrischen Signalmpulse zugeführt.
Der Takteingang ist mit einem Taktgenerator verbunden, dessen Taktimpulse
von dem Zähler 49 gezählt werden.
Der Zähler 49 weist
außerdem
einen Ausgang auf, von welchem der jeweils erreichte Zählwert abgenommen
werden kann. Der UND-Schaltung
A3 werden über
einen ersten Eingang der Zählwert
des Zählers 49 und über einen
zweiten Eingang die Signalimpulse zugeführt. Das Ausgangssignal der
UND-Schaltung A3 wird dem Speicher 51 als Eingangssignal
zugeführt.
An einem Ausgang des Speichers 51 ist die Impulskennzahl
des zuletzt eingetroffenen Empfangsimpulses abnehmbar.
-
4a zeigt zwei Impulse der in 2 dargestellten
Impulsfolge und 4b zeigt Taktimpulse.
-
Es
wird nun die Arbeitsweise der in 3 gezeigten
Schaltungsanordnung erläutert.
-
Das
Zählen
von Taktimpulsen durch den Zähler 49 wird
durch eine abfallende Flanke der Impulsfolge gestartet. Von da ab
weist das Signal der Impulsfolge einen Logikwert "0" auf, so daß die UND-Schaltung A3 gesperrt
ist. Mit dem Übergang
auf den Logikwert "1" mit dem Beginn des
nächsten
Impulses der Impulsfolge wird die UND-Schaltung A3 geöffnet und überträgt den zu
diesem Zeitpunkt erreichten aktuellen Zählstand des Zählers 49 an
den Speicher 51.
-
Dieser Übergang
auf den Logikwert „1" löst auch
eine Rücksetzung
des Zählers
aus. Diese Rücksetzung
erfolgt mit einer zeitlichen Verzögerung gegenüber der Übertragung
des aktuellen Zählwertes
vom Zählerausgang
auf den Speicher 51. Die zeitliche Abfolge ist daher so,
daß der
bei Beginn des zweiten in 4a gezeigten
Impulses erreichte Zählwert
des Zählers 49 über die
UND-Schaltung A3 auf den Eingang des Speichers 51 gegeben
und danach der Zähler 49 rückgesetzt
wird, bevor er den nächsten
Taktimpuls zählen
kann. Mit dem Rücksetzen
des Zählers 49 ist
dieser für
einen neuen Zählvorgang
bereit, beginnend mit der abfallenden Flanke des zweiten Impulses
in 4a.
-
Bei
Verwendung üblicher
Schaltungskomponenten wird deren inhärente Verzögerung im allgemeinen ausreichen.
Anderenfalls kann das in 3 gestrichelt gezeigte Verzögerungsglied τ eingefügt werden.
-
Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird für
die Laufzeitmessung ein Mikrocontroller verwendet, der per Software
derart programmiert ist, dass er die genannte zeitliche Abfolge
steuert, nämlich
zuerst das Auslesen des Zählwertes
und danach das Rücksetzen
des Zählers 49.
Die UND-Schaltung A3 und das Verzögerungsglied τ sind in
diesem Fall nicht erforderlich.
-
Im
Speicher 51 ist eine elektronische Tabelle abgelegt, welche
jedem der Intervallwerte der Impulsfolge in 2 die entsprechende
Impulskennzahl zuordnet und somit den zuletzt erhaltenen Empfangsimpuls
innerhalb der jeweiligen Impulsfolge eindeutig kennzeichnet. Auf
diese Weise kann man in den Signallaufzeitmesseinrichtungen 35 und 37 jedem
der dort empfangenen elektrischen Impulse 41 bzw. 43 eindeutig
den je zugehörigen
Empfangsimpuls zuordnen und die korrekte Laufzeit des jeweiligen
Empfangsimpulses messen.
-
Eine
Impulskennzahlermittlung für
die elektrischen Sendeimpulse 41 und 43 in den
Signallaufzeitmesseinrichtungen 35 und 37 kann
man mit 3 entsprechenden Schaltungen
vornehmen.
-
Wenn
gemäß der bereits
erwähnten
Ausführungsform
der Erfindung die Abfolge der unterschiedlichen zeitlichen Abstände der
aufeinanderfolgenden Impulse einer Impulsfolge derart gewählt ist,
dass auch die zeitlichen Abstände
zwischen nicht benachbarten Impulspaaren der Impulsfolge für jedes
betrachtete Impulspaar verschieden sind, kann eine korrekte Zuordnung
des jeweiligen Empfangsimpulses zu dem zugehörigen Sendeimpuls nicht nur
dann sichergestellt werden, wenn alle Impulse der jeweiligen Impulsfolge
am Signalempfänger 29 bzw. 33 ankommen,
sondern auch dann, wenn nur ein Teil der Impulse einer Impulsfolge
bei dem jeweiligen Signalempfänger 29 bzw. 33 ankommt.
Dies läßt sich
anhand der beiliegenden Tabelle zeigen, in welcher als Beispiele
die Zeitabstände
zwischen jeweils benachbarten Impulsen einer lückenhaften Impulsfolge für das Fehlen
je eines Impulses, das Fehlen von je 3 Impulsen, das Fehlen
von je 5 Impulsen und das Fehlen von je 8 Impulsen
zwischen zwei einer Impulslücke
benachbarten Impulsen einer lückenhaften
Impulsfolge dargestellt sind. Aus dieser Tabelle geht hervor, daß die Zeitabstände zwischen
benachbarten Impulsen, zwischen denen Impulse fehlen, für jede Impulsstelle
verschieden sind. Selbst wenn nur ein Teil der Impulsfolge bei dem
jeweiligen Signalempfänger 29 bzw. 33 ankommt,
kann aus der Länge
der Impulslücke
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen dieser lückenhaften
Impulsfolge eindeutig festgestellt werden, um welchen Impuls mit
welcher Impulskennzahl der Impulsfolge es sich bei dem gerade empfangenen
Empfangsimpuls handelt.
-
Um
eine eindeutige Zuordnung eines Empfangsimpulses einer nur lückenhaft
empfangenen Impulsfolge zu ermöglichen,
werden bei der in 3 gezeigten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Impulskennzahlermittlungseinrichtung
in der elektronischen Tabelle des Speichers 51 nicht nur
sämtliche
Impulsintervalle zwischen den einzelnen Impulsen einer vollständigen Impulsfolge
abgelegt sondern auch sämtliche
Intervalle für
eine lückenhaft
empfangene Impulsfolge, bei welcher nur ein Impuls fehlt, sämtliche
Intervalle für eine
nur lückenhaft
empfangene Impulsfolge, bei welcher zwei Impulse fehlen, sämtliche
Impulsintervalle für eine
lückenhaft
empfangene Impulsfolge, bei welcher drei Impulse fehlen, usw.. Und
dies jeweils für
alle möglichen
Impulslücken
entlang der Impulsfolge.
-
Erhält der elektronische
Speicher 51 von der UND-Schaltung A3 einen Zählwert,
wird dieser mit sämtlichen
Intervallen, die in der elektronischen Tabelle des Speichers 51 gespeichert
sind, verglichen. Entspricht dem Zählwert beispielsweise ein zeitlicher
Impulsabstand von 3,3 ms, muß es
sich um den Impuls Nr. 8 einer lückenlosen
Impulsfolge handeln. Entspricht der Zählwert beispielsweise einem
zeitlichen Impulsabstand von 11,8 ms, muß es sich um den neunten Impuls
einer lückenhaften
Impulsfolge handeln, bei welcher die Impulse 6, 7 und 8 fehlen.
Entspricht dem Zählwert
beispielsweise ein zeitlicher Impulsabstand von 26,7 ms, muß es sich
um den elften Impuls einer lückenhaften
Impulsfolge handeln, bei welcher die Impulse 3 bis 10 fehlen.
-
Durch
Verwendung einer erfindungsgemäßen Impulsfolge
wird somit ohne das Erfordernis zusätzlicher Synchronisationsimpulse
sichergestellt, daß der
jeweilige Empfangsimpuls immer dem zugehörigen Sendeimpuls zugeordnet
werden kann, selbst dann, wenn beim Signalempfänger 29 bzw. 33 nur
ein kleiner Teil der Impulse einer Impulsfolge ankommt.
-
Verschiedene
Einflüsse
führen
dazu, daß die
Impulsflanken mehr oder weniger abgeflacht sind. Aus diesem Grund
muß bei
der Messung der Zeitabstände
zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen mit gewissen Toleranzen gerechnet
werden. Um eine genügende
Sicherheit der Synchronisation zwischen empfangenen Impulsen und
den zugehörigen
Sendeimpulsen sicherzustellen, wird vorteilhafter Weise eine Toleranzgrenze für die Impulsintervallmessung
festgesetzt. Bei dem in 2 gezeigten Beispiel wird beispielsweise
festgesetzt, daß die
Abweichung von dem definierten zeitlichen Abstand zwischen zwei
bestimmten Impulsen der Impulsfolge um nicht mehr als 10 μs überschritten
oder unterschritten werden darf, um noch gültig zu sein für die Kennzeichnung
eines bestimmten definierten Intervalls.
-
Die
Verwendung unterschiedlicher Intervalllängen gibt die Möglichkeit,
fehlerhaftes Verhalten festzustellen, bei welchem der Signalempfänger 29 und/oder 33 alten
Signalinhalt wiederholt. Die individuellen Intervalllängen zwischen
den je benachbarten Impulsen sind Teil des Signalinhalts und das
System hat eine definierte Erwartung der dynamischen Veränderung
der Intervalllängen
entsprechend der spezifizierten Impulsfolge. Stimmt die Erwartung
mit einer gemessenen Intervalllänge
nicht überein,
kann von einem fehlerhaften Verhalten des Systems ausgegangen werden.
Welche Intervalllänge
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsen zu erwarten ist, seien
es Impulse einer lückenlosen
Impulsfolge oder Impulse einer lückenhaften
Impulsfolge, kann unter Zuhilfenahme der im Speicher 51 abgelegten
Tabellen ermittelt werden.
-
Wenn
Interferenzen zwischen den regulären
Impulsen einer Impulsfolge und teilweise reflektierten Impulsen
auftreten, wobei die Reflexionen aufgrund von unzulänglichen
oder fehlerhaft gewordenen Signaldämpfungselementen an den beiden
Enden des Schallleiters 13 oder durch Biegungen in einem
als Schallleiter 13 dienenden Metalldraht hervorgerufen
werden können,
tritt ein systematischer Messfehler auf, von dem nur einer der Impulse
der Impulsfolge betroffen ist. Die Auswirkung einer solchen Interferenz
kann man durch Filtern abmildern oder für Diagnosezwecke beobachten.
-
Die
erfindungsgemäße Messmethode
ist weniger anfällig
gegenüber
periodischen Rauschsignalen als die herkömmlichen Messmethoden.
-
Die
in 2 gezeigte Impulsfolge ist für eine Aufzuganlage mit einer Bewegungsstrecke
des Aufzugkorbes von 130 m konzipiert. Die Periodendauer der Impulsfolge
von 33 ms ist größer als
die maximale Schalllaufzeit in einem als Schallleiter 13 verwendeten
Draht, die bei einer Länge
von 130 m 29 ms beträgt.
Dies stellt sicher, daß die
Zuordnung der Empfangssignale zu den Sendesignalen eindeutig ist,
weil sich auf dem Schallleiterdraht nie zwei Impulse mit derselben
Impulskennzahl befinden können.
-
Bei
Verwendung der erfindungsgemäßen Impulsfolge
ist ein Synchronisationsimpuls nicht erforderlich. Dessen Funktion
bei herkömmlichen
Messmethoden, nämlich
eine Zuordnung der einzelnen (gleichen Impulsabstand aufweisenden)
Impulse zu dem je zugehörigen
Sendeimpuls, wird im erfindungsgemäßen Fall dadurch ersetzt, daß jeder
Impuls der jeweiligen Impulsfolge anhand seines zeitlichen Abstandes
zum vorausgehenden Impuls eindeutig identifiziert werden kann und
sich zu einer bestimmten Zeit nur Impulse ein und derselben Impulsfolge
auf dem Schallleiter befinden können,
weil die Impulsfolgenperiodendauer größer ist als die Schalllaufzeit
zwischen den beiden Schallleiterenden.
-
Die
Impulsfolge des in 2 dargestellten Beispiels ist
insofern optimiert, als die Änderung
der Intervalllänge
dann, wenn zwischen irgendwelchen aufeinanderfolgenden Empfangsimpulsen
der Impulsfolge zwei Impulse fehlen, die Intervallabstände an den
Lückenstellen
für alle
möglichen
Lückenpositionen
der Impulsfolge im Bereich von 8,5 ms bis 9,5 ms variieren. Ein
solcher Impulsabstand ist verträglich
mit dem Arbeitszyklus von Software, wie er für Aufzuganlagen mit Positionsermittlungsvorrichtungen
unter Verwendung von Schallsignallaufzeitmessungen üblich ist.
-
Die
erfindungsgemäße Impulsfolge
führt zu
folgenden Vorteilen:
Im Vergleich zu einer Impulsfolge gemäß
DE 1 903 645 A1 ergibt
sich mit einer erfindungsgemäßen Impulsfolge
eine bessere Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Störungen,
die durch eine Interferenz von Schallimpulsen mit Reflexionen dieser
Schallimpulse verursacht werden, und zwar durch die Festlegung unterschiedlicher
individueller Intervalllängen
zwischen den aufeinanderfolgenden Impulsen.
-
Gegenüber der
Positionserermittlungsmethode gemäß
EP 0 694 792 A1 führt die
erfindungsgemäße Postionsermittlungsmethode
zu einer besseren Störungsfestigkeit,
weil Quantisierungsfehler und dergleichen ausgemittelt werden. Außerdem weist
die erfindungsgemäße Positionsermittlungsmethode
gegenüber der
bekannten Positionsermittlungsmethode einen geringeren zeitlichen
Nachlauf der einzelnen Messvorgänge
auf, und zwar aufgrund der dichteren zeitlichen Aufeinanderfolge
von Messvorgängen.
-
Gegenüber der
Positionsermittlungsmethode gemäß
DE 199 036 45 A1 ergibt
sich mit der erfindungsgemäßen Positionsermittlungsmethode
eine schnellere Synchronisation zwischen Empfangsimpulsen und Sendeimpulsen,
weil nicht erst auf die Synchronisationsimpulse gewartet werden
muß. Mit
der erfindungsgemäßen Methode
sind die Messwerte schneller verfügbar als bei der bekannten
Methode.
-
Die
erfindungsgemäße Positionserfaßungsmethode
ist für
Sicherheitsanwendungen im Zusammenhang mit Aufzuganlagen besser
geeignet als die bekannten Positionsermittlungsmethoden, und zwar
aufgrund der gut definierten Voraussehbarkeit für jeden Impulsabstand unabhängig von
dem jeweils gemessen Positionswert des Aufzugskorbes.
-
Die
erfindungsgemäße Messmethode
ist weniger anfällig
gegenüber
periodischen Rauschsignalen. Gegenüber der
EP 0 694 792 A1 führt die
erfindungsgemäße Methode
zu Redundanz durch höhere
Messungsraten. Ergebnisse unregelmäßiger Störungen können verworfen werden; ohne
die Positionsmessung zu beeinträchtigen.
-