DE10155581A1 - Radiale Klemmnabe - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Welle-Nabe-Verbindung, bestehend aus einer Klemmnabe, einer Klemmschraube und einen Anschlag, wobei die Klemmschraube beim Drehen in Löserichtung mittels des Anschlages die Klemmnabe zur besseren Montage bzw. Demontage elastisch aufweitet.

Description

• Die Erfindung betrifft eine radiale Klemmnabe, welche am Umfang geschlitzt und mit einer senkrecht über dem Schlitz angeordnete Schraube versehen ist.
• Eine derartige Klemmnabe ist eine lösbare Welle-Nabe- Verbindung. Die eigentliche Aufgabe dieser Nabe besteht in der Übertragung einer spielfreien Drehbewegung. Eine weitere Funktion dieser Nabe ist die Übertragung einer axialen Hubbewegung.
• Bei dieser Welle-Nabe-Verbindung ist ein maximal zulässiges Passungsspiel zwischen Welle und Nabe von 0,04 mm für eine sichere Übertragung der Drehbewegung oder Axialbewegung erforderlich. Das bedeutet, dass für verschiedene Wellenpassungen bei gleichen Wellendurchmesser eine Vielzahl von Nabenpassungen notwendig sind. Durch das geringe Passungsspiel wird das Aufbringen der Nabe auf die Welle erschwert, insbesondere wenn die Welle schwer zugänglich und der Einbauraum sehr beengt ist.
• Ein weiterer Nachteil tritt bei der Demontage dieser Klemmnaben auf. Besonders bei längeren Betrieb treten Setzungserscheinungen in der Klemmnabe auf, die das Passungsspiel zwischen Welle und Nabe eliminieren.
• Die Klemmnabe ist nun nur noch von der Welle zu ziehen indem die Klemmnabe mit einem geeigneten Werkzeug aufgehebelt wird. Auch auftretender Passungsrost zwischen Welle und Nabe erschwert die Demontage.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene Klemmnabe so zu verändern, dass die Klemmnabe einfach montiert und demontiert sowie eine Montage ohne direkten Sichtkontakt zur Klemmnabe ermöglicht werden kann. Desweiteren soll die Anzahl der verschiedenen Nabenpassungen reduziert werden.
• Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein in der Bohrung befindlicher Stift beim Herausdrehen der Schraube die Klemmnabe elastisch aufweitet.
• Die erfindungsgemäße Klemmnabe besteht aus einem metallischen Ring der an einer Seite offen ist. An der offenen Seite befindet sich radial eine Schraube, welche beim Anziehen beide Enden des Ringes zusammenziehen und dabei den Ring auf die Welle festklemmt.
• Oberhalb der Schraube ist ein metallischer Stift so angebracht, dass die Schraube noch problemlos angezogen oder gelöst werden kann, jedoch beim Lösen der Schraube und einer weiteren Umdrehung diese Schraube mit dem Schraubenkopf gegen den metallischen Stift anstösst. Da sich die Schraube gleichzeitig im Gewinde am anderen Ende des Ringes abstützt weitet sich die Klemmnabe beim weiteren Drehen der Schraube in Löserichtung elastisch auf. Durch das entstehende Spiel zwischen Wellendurchmesser und Nabenbohrung ist nun das Aufziehen der Klemmnabe auf die Welle einfach möglich insbesondere bei schwierigen Einbauverhältnissen wie sie zum Beispiel in einer Kupplungsglocke vorliegen. Gleichzeitig erleichtert bei der Demontage der Klemmnabe die elastisch aufgeweitete Nabenbohrung das Abziehen der Klemmnabe.
• Ein weiterer Vorteil ist die Reduzierung der verschiedenen Nabenpassungen, da das Spiel zwischen Welle und elastisch aufgeweiteter Nabe ausreichend gross ist und nun die Nabenbohrung für jeden Durchmesser nur mit jeweils einer Einheitspassung versehen werden muss.
• Eine Modifikation des Erfindungsgedankens sieht vor den Stift oberhalb der Klemmschraube durch eine Schraube oder einen Sicherungsring zu ersetzen.
• Eine weitere Modifikation des Erfindungsgedankens sieht vor den Stift oberhalb der Klemmschraube durch einen Sicherungsring bzw. Querstift an bzw. in der Klemmschraube auf Höhe des Schlitzes zu ersetzen.
• Weitere Einzelheiten der Erfindung und die verschiedenen Ausführungsbeispiele werden in einer Zeichnung als Volumenmodell und im Querschnitt beschrieben.
• Hierbei zeigt Fig. 1 eine Klemmnabe in einer 3-D-Ansicht mit einer Klemmschraube.
• Fig. 2 zeigt eine Klemmnabe 1 in einer Schnittdarstellung, welche mit einer Schraube 4 auf eine Welle 2 geklemmt ist. Oberhalb der Klemmschraube 4 ist ein Stift 3 angebracht. Dieser Stift ist so angeordnet, dass die Klemmschraube 4 bedient werden kann, jedoch die Klemmschraube beim herausdrehen an den Stift 3 anstösst und dabei die Klemmnabe 1 aufweitet.
• Fig. 3 zeigt die Klemmnabe im aufgeweiteten Zustand.
• Fig. 4 zeigt eine Modifikation der Fig. 3 bei der die Funktion des Stiftes oberhalb des Schraubenkopfes durch einen Sicherungsring 5 erfüllt wird.
• Des weiteren ist Fig. 5 eine Modifikation der Fig. 3. Wobei ein Sicherungsring so an der Schraube angebracht ist, dass die Klemmschraube 4 beim Herausdrehen die Klemmnabe 1 aufweitet.
• Erfindungsgemäss wird weiter vorgeschlagen die Klemmschraube auf Höhe des Schlitzes mit einem Querstift zu versehen, welcher ebenfalls die Klemmnabe 1 beim Herausdrehen der Klemmschraube 4 aufweitet (siehe Fig. 6). Bezugszeichenliste 2 Klemmnabe
  3 Welle
  4 Stift, Schraube
  5 Klemmschraube
  6 Sicherungsring
  7 Stift
  

Claims (5)

1. Eine Welle-Nabe-Verbindung bestehend aus einer Klemmnabe und einer radial angeordneter Klemmschraube,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stift 3 so angeordnet ist, dass die Klemmschraube 4 beim Herausdrehen die Klemmnabe 1 aufweitet.

2. Klemmnabe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift 3 als Schraube ausgeführt ist.

3. Klemmnabe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift 3 als Sicherungsring 5 ausgeführt ist.

4. Klemmnabe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift 3 als Sicherungsring 6 ausgeführt ist und an der Klemmschraube 4 mittig im Schlitz der Klemmnabe 1 angebracht ist.

5. Klemmnabe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stift 3 als Querstift 7 in der Klemmschraube 4 mittig im Schlitz der Klemmnabe 1 angebracht ist.