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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sonnenschutz-Rolloanordnung
für ein
Fahrzeugdach gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Sonnenschutz-Rolloanordnungen
mit zu Wickeltrommeln geführten
Zugkabeln sind ganz allgemein durch die
DE 199 10 830 C1 bekannt.
Dabei bildet die Rollobahn mit den Zugkabeln einen stets gespannten
Endlos-Verbund,
welcher bei allen Stellungen des Rollos im Gleichgewicht ist. Diese
Rolloanordnung kann deshalb mit verhältnismäßig geringen Verstellkräften manuell
oder elektrisch verstellt werden, wobei in den jeweiligen Betriebsstellungen
keinerlei Haltekräfte
erforderlich sind. Bei der bekannten Rolloanordnung sind zwei Betriebsarten
vorgesehen, nämlich
eine manuelle Verstellung mittels eines an einem Zugspriegel der
Rollobahn angeordneten Handgriffes und eine elektrische Verstellung
mittels eines mit der Wickelwelle antriebsverbundenen Antriebsmotors.
Für die
manuelle Verstellung muss der elektrische Antrieb abgekoppelt werden,
da sich im allgemeinen ein elektrischer Antriebsmotor, beispielsweise
ein Getriebemotor mit integriertem Untersetzungsgetriebe von der
Abtriebsseite her nicht bewegen lässt.
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Es
wurden auch bereits Rolloanordnungen mit zwei hintereinander angeordneten
Rollos verwirklicht. Es sind darüber
hinaus auch Rolloanordnungen mit mehr als zwei hintereinander angeordneten
Rollos denkbar, beispielsweise bei besonders langen Fahrzeugen,
wie Omnibussen oder dergleichen.
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Bei
Rolloanordnungen mit einem im Bereich des Fahrersitzes angeordneten
vorderen Rollo und wenigstens einem hinteren Rollo besteht im allgemeinen
seitens des Fahrzeugherstellers die Forderung, dass das hintere
Rollo bzw. die hinteren Rollos einerseits gemeinsam mit dem vorderen
Rollo elektrisch betätigbar
sind, zusätzlich
aber unabhängig vom
vorderen Rollo manuell verstellt werden können.
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Ein
besonderes, speziell bei Rolloanordnungen mit mehreren Rollos auftretendes
Problem ergibt sich daraus, dass die Möglichkeit gegeben sein muss,
den unterschiedlichen Rollos unterschiedliche, an die Gegebenheiten
des Fahrzeuges angepasste Ausfahrwege zuzuordnen. So ist beispielsweise
bei Rolloanordnungen mit zwei Rollos im allgemeinen für kürzere Fahrzeuge
hinten ein Rollo vorgesehen, welches kürzer als das vordere Rollo
ist, während
für längere Fahrzeuge
hinten ein gegenüber
dem vorderen Rollo längeres
Rollo vorgesehen ist. Daraus ergibt sich die Aufgabe, dass der Antrieb
für diese
Rollos an die unterschiedlichen Ausfahrwege angepasst werden muss.
Diese Forderung kann für
sich beispielsweise dadurch erfüllt
werden, dass man den beiden Rollos in bekannter Weise jeweils ein
eigenes Antriebssystem zuordnet, das unabhängig vom anderen geschaltet
werden kann. Diese Lösung
ist jedoch technisch und auch hinsichtlich des vorhandenen Einbauraumes
sehr aufwendig und teuer, wie bereits dargelegt wurde.
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Eine
andere bekannte Lösung
sieht vor, mehrere unterschiedlich lange Rollos durch einen gemeinsamen
Antriebsmotor anzutreiben und die unterschiedlichen Längen durch
Getriebe mit jeweils unterschiedlichen Untersetzungen auszugleichen derart,
dass alle Rollos trotz unterschiedlicher Längen jeweils gleiche Aus- und
Einfahrzeiten haben. Auch diese Lösung ist baulich sehr aufwendig
und teuer.
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Es
sind auch schon Lösungen
bekannt geworden, bei denen zwei Rollos des vorne angegebenen Endlosverbundtyps
durch einen gemeinsamen Antriebsmotor angetrieben werden, welcher über zug-
und druckübertragende
Kabel mit den Zugspriegeln der Rollos verbunden ist. An den rolloseitigen Enden
der Kabel sind Mitnehmer angeordnet, die in seitlichen Führungsschienen
verschiebbar sind. Diese Mitnehmer greifen in an den Zugspriegeln
angeordnete Schieber ein und verstellen diese in Öffnungs-
bzw. Schließrichtung.
Der Schieber an dem jeweils kürzeren
Rollo ist als sogenannter Freilaufzwischenschieber ausgebildet,
welcher dem zugeordneten Mitnehmer einen Freilaufweg erlaubt, der dem
Längenunterschied
der Rollos entspricht. Auf diese Weise durchläuft der Mitnehmer des kürzeren Rollos
beim Ein- bzw. Ausfahren
zunächst
einen Leerweg, welcher dem Längenunterschied
der Rollos entspricht. Nach Durchlaufen des Leerweges nimmt der
Mitnehmer den Schieber für
den Rest des Verstellweges mit, so dass beide Rollos gleichzeitig in
ihre jeweilige Endstellung gelangen. Diese Anordnung ermöglicht ebenfalls
einen Ausgleich der Ausfahrwege bei verschiedenen Rollolängen und
eine gewisse manuelle Verstellmöglichkeit
des jeweils kürzeren
Rollos bei mittleren Positionen des Freilaufzwischenschiebers. Eine
beliebige manuelle Verschiebung des hinteren Rollos unabhängig von
der Stellung des vorderen Rollos ist jedoch nicht möglich. Außerdem ist
auch diese Anordnung konstruktiv und im Hinblick auf den Einbauraum äußerst aufwendig sowie
teuer.
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Alle
oben beschriebenen Lösungen
haben zudem den Nachteil, dass sie stets konstruktiv an die jeweilige
Konstellation der Rollos angepasst sein müssen, d.h. berücksichtigen
müssen,
ob das vordere oder eines der hinteren Rollos länger ist, und gegebenenfalls
wie groß der
Längenunterschied
ist. Dies erfordert insbesondere beim Hersteller der Rolloanordnung,
aber auch beim Fahrzeughersteller eine sehr umfangreiche Lagerhaltung,
um alle vorkommenden Varianten abzudecken.
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Aus
der
DE 100 19 677
A1 ist bereits eine Rolloanordnung der im Oberbegriff des
Anspruches 1 genannten Art mit zwei hintereinander angeordneten, gleich
langen Rollos bekannt, deren jedes einen eigenen Antriebsmotor aufweist,
die unabhängig
voneinander betätigbar
sind. Dazu sind getrennte Steuerungsschaltkreise und Betätigungsschalter
oder dergleichen erforderlich, was baulich aufwendig und hinsichtlich
der Handhabung unpraktisch ist.
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Über die
genaue Ansteuerung der in der
DE 100 19 677 A1 beschriebenen beiden Rollos, über die
besonderen Probleme für
den Fall, dass die Rollos ungleich lang sind, sowie über die
Möglichkeit,
die Rollos manuell zu verstellen und dazu von den Antrieben abzukoppeln,
findet sich in dieser Druckschrift kein Hinweis.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rolloanordnung
der im Oberbegriff des Anspruches 1 beschriebenen Art zu schaffen,
die baulich sowie hinsichtlich ihrer Handhabung vereinfacht ist,
wobei auch der Fall berücksichtigt
ist, dass die Rollos ungleich lang sind, bei der auch eine manuelle
Verstellung einzelner, insbesondere der hinteren Rollos möglich ist,
und bei der darüber
hinaus die Möglichkeit
vorgesehen ist, möglichst
viele unterschiedliche Konstellationen von Rolloanordnungen mit
weitgehend gleichen Bauteilen zu verwirklichen.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine
Rolloanordnung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
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Indem
man für
alle Rollos bzw. deren Antriebsmotoren eine gemeinsame und damit über einen
einzigen Betätigungsschalter
oder dergleichen schaltbare Stromversorgung oder sogar einen gemeinsamen, über ein
Verzweigungsgetriebe mit den Wickelwellen verbundenen Antriebsmotor
vorsieht, wird die Anordnung baulich und vor allem hinsichtlich der
Handhabung vereinfacht.
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Unterschiedliche
Rollolängen
werden im wesentlichen dadurch berücksichtigt, dass man einerseits
eine Einrichtung zum Begrenzen der Bestromungsdauer auf die Aus-
bzw. Einfahrdauer des jeweils längsten
Rollos vorsieht und andererseits dafür Sorge trägt, dass die kürzeren,
jeweils früher
in ihre Endstellungen gelangenden Rollos trotz fortdauernder Bestromung
keinen Schaden nehmen, wie anhand von Ausführungsbeispielen dargelegt
wird.
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Die
Möglichkeit,
insbesondere die hinteren Rollos unabhängig vom vorderen Rollo manuell
zu verstellen, um eine vielfach bestehende Forderung der Fahrzeughersteller
zu erfüllen,
wird dadurch gewährleistet,
dass die hinteren Rollos mit einer Rutschkupplung oder einer bei
abgeschalteter Bestromung geöffneten
Schaltkupplung ausgestattet sind.
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Mit
beiden Kupplungstypen wird gleichermaßen die oben genannte Aufgabe
erfüllt,
dass sich nämlich
ein Rollo manuell verstellen lässt,
ohne dass dazu der Antriebsmotor mit zugeordnetem Getriebe usw.
bewegt werden muss.
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Rutschkupplungen
haben dabei den Vorteil besonderer Einfachheit, wobei dieser Vorteil
jedoch dadurch erkauft wird, dass man zum Verstellen des Rollos
die Grenzreibkraft der Rutschkupplung überwinden muss.
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Als
Schaltkupplungen sind alle Einrichtungen geeignet, die es ermöglichen,
die Verbindung zwischen dem Antriebsmotor und der Wickelwelle wahlweise
herzustellen oder zu unterbrechen. Schaltkupplungen in diesem Sinne
sind beispielsweise auch Schaltgetriebe, Magnetpulverkupplungen usw.
Schaltkupplungen haben gegenüber
Rutschkupplungen den Nachteil eines größeren technischen Aufwandes;
dafür ermöglichen
sie wegen der vollständigen
Trennung zwischen Antriebsmotor und Wickelwelle eine weitgehend
kraftfreie Verstellung des Rollos.
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Das
Merkmal, nach welchem alle Rollos jeweils einen eigenen Antriebsmotor
haben, trägt
zur Funktionssicherheit der Rolloanordnung bei insoweit, als bei
Ausfall eines Antriebsmotors nicht die gesamte Rolloanordnung funktionsunfähig wird.
Um dennoch die Schaltanordnung für
die Ansteuerung der Antriebsmotoren möglichst einfach zu halten,
haben die Antriebsmotoren aller Rollos eine gemeinsame Stromversorgung
und damit auch einen gemeinsamen Betätigungsschalter. Bei Betätigung dieses
Betätigungsschalters,
beispielsweise durch den Fahrer, werden alle Rollos gleichzeitig
auf- bzw. zugefahren solange die Betätigung besteht. Die Stromversorgung
der Antriebs motoren ist mit einer Einrichtung zum Begrenzen der
Bestromungsdauer auf einen Wert ausgestattet, der um einen bestimmten,
unterschiedliche Betriebsbedingungen berücksichtigenden Betrag über der
Aus- bzw. Einfahrdauer des jeweils längsten Rollos liegt, so dass
bei einer Betätigung
des Schalters das längste
Rollo jedenfalls in eine Endstellung gefahren wird; die kürzeren Rollos erreichen
ihre Endstellung vorher, und es müssen deshalb Mittel vorgesehen
sein, die es diesen kürzeren
Rollos ermöglichen,
in ihrer Endstellung zu verharren, obwohl die Bestromung noch andauert.
Derartige Mittel werden weiter unten beschrieben.
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Da
die hinteren Rollos jeweils mit einer Rutschkupplung (oder Schaltkupplung)
ausgestattet sind, ist zunächst
auf jeden Fall eine manuelle Verstellung der hinteren Rollos unabhängig vom
vorderen Rollo möglich.
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Für den Fall,
dass die hinteren Rollos kürzer als
das vordere Rollo sind, kann bei allen Ausgestaltungen die vorhandene
Rutschkupplung auch gleichzeitig als Mittel für den Längenausgleich der unterschiedlich
langen Rollos dienen, da sie dann, wenn die hinteren Rollos in ihre
Endstellung gelangen, die Drehung des Antriebsmotors bis zum Ende
der vorgegebenen Bestromungsdauer aufnehmen.
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Für den Fall,
dass eines der hinteren Rollos länger
als das vordere Rollo ist, gelangt das vordere Rollo in eine Endstellung,
bevor die vorgegebene Bestromungsdauer abgelaufen ist. Für diesen
Fall müssen
Mittel vorgesehen sein, die eine Beschädigung des Antriebs des vorderen
Rollos während
der weiteren Bestromungsdauer verhindern. Derartige Mittel sind
nachstehend beschrieben. In jedem Fall dient die Rutschkupplung
der hinteren Rollos als Überlastsicherung,
wenn die Bestromung anhält,
während
die Rollos schon die Endstellung einnehmen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist bei einer Sonnenschutz-Rolloanordnung
mit einem vorderen Rollo und wenigstens einem hinteren Rollo das
vordere Rollo mit einer Endabschalteinrichtung zum Abschalten der Stromzuführung zu
dem zugeordneten Antriebsmotor in den Endstellungen des vorderen
Rollos ausgestattet. Wenn das vordere Rollo vor Ablauf der vorgegebenen
Bestromungsdauer in eine seiner Endstellungen gelangt, schaltet
die Endabschalteinrichtung die Stromzuführung zu diesem Antriebsmotor
ab, so dass er ohne Belastung ist. Die längeren Rollos fahren dann in
ihre Endstellungen.
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Nach
einer anderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist auch
das vordere Rollo mit einer Rutschkupplung ausgestattet. Die Rutschkupplung
erfüllt
die Funktion, die Drehung des Antriebsmotors aufzunehmen, wenn das
vordere Rollo vor Ablauf der vorgegebenen Bestromungsdauer in seine
Endstellung kommt.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, den Antriebsmotor sowie gegebenenfalls damit verbundene
Getriebemittel des vorderen Rollos blockierfest auszubilden derart,
dass das Antriebssystem nach Erreichen der Endstellung des Rollos
eine weitere Bestromung bis zum Ablauf der vorgegebenen Bestromungsdauer
ohne Beschädigung übersteht.
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Die
Endabschalteinrichtung, die Rutschkupplung bzw. die Blockierfestigkeit
für das
vordere Antriebssystem haben keine Funktion, wenn das vordere Rollo
länger
als die hinteren Rollos ist, so dass diese Bauteile bzw. Eigenschaften
entbehrlich wären;
im Sinne einer Vereinheitlichung bzw. einer universellen Verwendbarkeit
ist jedoch vorteilhaft, diese vorsorglich bei allen Systemen vorzusehen
und damit die Lagerhaltung beträchtlich
zu vereinfachen.
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Um
die Rolloanordnung noch weiter zu vereinfachen, ist bei einer Sonnenschutz-Rolloanordnung
mit einem vorderen und wenigstens einem hinteren Rollo vorgesehen,
dass das vordere Rollo und die hinteren Rollos einen gemeinsamen
Antriebsmotor haben, welcher über
ein Verzweigungsgetriebe mit den Wickelwellen des Rolloantriebs
verbunden ist, dass die Stromversorgung des Antriebsmotors mit einer
Einrichtung zum Begrenzen der Bestromungsdauer einen Wert geringfügig über der
Aus- bzw. Einfahrdauer des jeweils längsten Rollos ausgestattet
ist, und dass die hinteren Rollos jeweils mit einer Rutschkupplung
ausgestattet sind.
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Diese
Rutschkupplung ermöglicht
zunächst wieder
eine manuelle Verstellung des hinteren Rollos unabhängig vom
vorderen Rollo.
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Sie
hat außerdem
für den
Fall, dass die hinteren Rollos kürzer
als das vordere Rollo sind, die Funktion, nach Erreichen der Endstellung
der hinteren Rollos die Drehung des Antriebsmotors während der
weiter andauernden, auf das vordere Rollo abgestimmten Bestromungsdauer
aufzunehmen.
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Um
auch den Fall abzudecken, dass eines der hinteren Rollos länger als
das vordere Rollo ist, ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, dass auch das vordere Rollo mit einer Rutschkupplung
ausgestattet ist, die ebenfalls in der bereits beschriebenen Weise
als Mittel zum Längenausgleich
der unterschiedlich langen Rollos dient.
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Der
Drehantrieb für
die Wickelwellen wird erfindungsgemäß jeweils an einer Seite der
Wickelwelle eingeleitet, während
an der anderen Seite der Wickelwelle eine Wickeltrommel für die Zugkabel
angeordnet ist. Um eine verkantungsfreie Bewegung der an den freien
Endkanten der Rollobahnen angeordneten Zugspriegel sicherzustellen,
sind jeweils zwei im Bereich der seitlichen Enden dieser Zugspriegel befestigte
Zugkabel vorgesehen, die gegebenenfalls über Umlenkungen auf die Wickeltrommel
geführt oder
nach einer auf die Länge
des Rollotuches abgestimmten Strecke zu einem Zugkabel verbunden werden,
das auf die Wickeltrommel geführt
wird.
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Mehrere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 schematisch
in einer Draufsicht ein Rollo mit Antriebsmotor und Rutsch- oder
Schaltkupplung zur besseren Erläuterung
der Erfindung;
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2 schematisch
in einer Draufsicht eine Rolloanordnung mit zwei Rollos, wobei jedes
Rollo einen eigenen Antriebsmotor hat und der Antriebsmotor des
vorderen Rollos mit einer Endabschaltvorrichtung ausgestattet ist;
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3 eine
Ansicht etwa gemäß der 2, wobei
der Antriebsmotor des vorderen Rollos eine Rutschkupplung aufweist;
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4 eine
Ansicht etwa gemäß den 2 und 3,
wobei der Antriebsmotor des vorderen Rollos blockierfest ausgebildet
ist;
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5 schematisch
eine Rolloanordnung mit zwei Rollos, wobei ein Antriebsmotor für beide
Rollos vorgesehen und jedem Rollo eine Rutschkupplung zugeordnet
ist;
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6 eine
Ansicht etwa gemäß der 5, wobei
nur dem hinteren Rollo eine Rutschkupplung zugeordnet ist;
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7 schematisch
in einem Längsschnitt eine
als Schaltgetriebe ausgebildete Schaltkupplung.
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Zur
besseren Erläuterung
der im Zusammenhang mit der Erfindung eingesetzten Technik wird
zunächst
eine einfache Rolloanordnung mit einem Rollo 102 beschrieben.
Dieses Rollo umfasst eine Wickelwelle 106, ein auf diese
Wickelwelle 106 aufwickelbares bzw. von dieser abwickelbares
Rollotuch 108, und einen Antriebsmotor 110, welcher
mit einem Ende der Wickelwelle 106 antriebsverbunden ist.
Das Rollotuch 108 ist an seiner vorderen, freien Endkante
in der üblichen
Weise mit einem Zugspriegel 112 versehen, dessen seitliche
Enden beispielsweise in seitlichen Führungsschienen (nicht dargestellt)
geführt
sind. An den seitlichen Enden des Zugspriegels 112 greifen
Zugkabel 114, 116 an, die über Umlenkeinrichtungen 118 zu
dem dem Antriebsmotor 110 abgewandten Ende der Wickelwelle 106 geführt und
nach einer auf die Länge
des Rollotuches abgestimmten Strecke zu einem Zugkabel verbunden
werden, das auf eine Wickeltrommel 120 gewickelt wird.
Die Zugkabel 114, 116 sind jeweils über zugeordnete
Federelemente 122 mit dem Zugspriegel 112 verbunden.
Die Federelemente 122 dienen dazu, die Zugkabel 114, 116 bzw.
den gesamten Verbund gespannt zu halten. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Zugkabel 114, 116 ins Innere des hohlen
Zugspriegels 112 geführt
und mit den dort angeordneten Federelementen 122 verbunden.
Die Federelemente könnten
auch irgendwo im Verlauf der Zugkabel angeordnet oder durch eine
Torsionsfeder in der Wickelwelle 106 ersetzt sein, wie
nicht näher
dargestellt zu werden braucht. Ein Verbindungsgetriebe 124 stellt
die Antriebsverbindung zur Wickelwelle 106 her.
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Zwischen
dem beispielsweise als Getriebemotor mit einem Untersetzungsgetriebe
ausgebildeten Antriebsmotor 110 und der Wickelwelle 106 ist eine
Rutsch- oder Schaltkupplung 150 angeordnet. Der Antriebsmotor 110 wird
in an sich bekannter Weise über
einen Schalter in Ausfahrrichtung bzw. in Einfahrrichtung des Rollos 102 geschaltet.
Eine nicht dargestellte Endabschaltvorrichtung kann in an sich bekannter
Weise den Antriebsmotor 110 bei Erreichen der Endstellungen
des Rollos 102 abschalten.
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Wenn
die Kupplung 150 als Rutschkupplung ausgebildet ist, dann
erlaubt diese ohne weiteres eine manuelle Verstellung des Rollos 102,
wobei die Rutschkupplung durchrutscht und die Friktion derselben überwunden
werden muss.
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Wenn
die Kupplung 150 als Schaltungskupplung ausgebildet ist,
so lässt
sich mit dieser die Antriebsverbindung zwischen dem Antriebsmotor 110 und
der Wickelwelle 106 vollkommen trennen, so dass das Rollo 102 weitgehend
kräftefrei
verstellt werden kann.
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Falls
die Schaltkupplung mit dem Antriebsmotor gemeinsam geschaltet wird,
erfolgt die Kupplung automatisch beim Einschalten, die Lösung der Kupplung
beim Ausschalten des Antriebsmotors 110.
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Ein
Beispiel für
eine Schaltkupplung ist in 7 gezeigt
und anhand dieser Figur beschrieben.
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Die
eigentliche Erfindung wird im folgenden anhand einer Rolloanordnung
mit zwei Rollos beschrieben und erläutert. Es sei jedoch darauf
hingewiesen, dass die Erfindung nicht auf eine Anordnung mit zwei
Rollos beschränkt
ist, sondern in analoger Weise auch auf Rolloanordnungen mit einem
vorderen und mehreren hinteren Rollos anwendbar ist. Einer Zweifach-Rolloanordnung,
bei der das hintere Rollo kürzer
als das vordere Rollo ist, entspricht dann eine Anordnung, bei der
alle hinteren Rollos kürzer als
das vordere Rollo sind; einer Zweifach-Rolloanordnung, bei der das
hintere Rollo länger
als das vordere Rollo ist, entspricht dann eine Anordnung, bei der
wenigstens eines der hinteren Rollos länger als das vordere Rollo
ist.
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Die
in 2 dargestellte Rolloanordnung umfaßt ein bezüglich der
durch einen Pfeil angegebenen Fahrtrichtung vorderes Rollo 2 und
ein hinteres Rollo 4. Das vordere Rollo 2 besteht
im wesentlichen aus einer Wickelwelle 6, einem auf diese
Wickelwelle 6 aufwickelbaren bzw. von diesem abwickelbaren Rollotuch 8,
und einem Antriebsmotor 10, welcher mit der Wickelwelle 6 antriebsverbunden
ist. Das Rollotuch 8 ist in der üblichen Weise an seinem freien Ende
mit einem Zugspriegel 12 versehen, dessen seitliche Enden
beispielsweise jeweils in einer nicht dargestellten seitlichen Führungsschiene
verschiebbar geführt
sind. Im Bereich der seitlichen Enden des Zugspriegels 12 greifen
Zugkabel 14, 16 an, die über Umlenkeinrichtungen 18 geführt und
nach einer auf die Rollolänge
abgestimmten Strecke zu einem Zugkabel zusammengefaßt werden,
das zu einer an einem Ende der Wickelwelle 6 angeordneten
Wickeltrommel 20 geführt
wird. Die Zugkabel 14, 16 sind jeweils über zugeordnete
Federelemente 22 mit dem Zugspriegel 12 verbunden.
Diese dienen dazu, die Zugkabel 14, 16 und damit
den gesamten Verbund gespannt zu halten. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
werden wiederum die Zugkabel 14, 16 ins Innere
des Zugspriegels 12 geführt
und dort mit einem Ende der Federelemente 22 verbunden,
deren anderes Ende mit dem Zugspriegel verbunden ist. Die Federelemente 22 könnten auch
außerhalb
des Zugspriegels 12 zwischen dem Ende der Zugkabel und
dem Zugspriegel angeordnet oder durch eine Torsionsfeder in der
Wickelwelle 6 ersetzt sein, wie nicht näher dargestellt zu werden braucht.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, wird beim Ausfahren des Rollotuches 8 das
mit den Zugkabeln 14, 16 verbundene Zugkabel auf
die Wickeltrommel 20 aufgewickelt, während es sich beim Einfahren
des Rollotuches 8 von der Wickeltrommel 20 abwickelt. Das
Rollotuch und die Zugkabel bilden einen Endlosverbund, welcher in
jeder Stellung des Rollotuches im Gleichgewicht ist.
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Die
Wickelwelle 6 wird von dem parallel zu dieser angeordneten
Antriebsmotor 10 über
ein Verbindungsgetriebe 24, beispielsweise ein Stirnradgetriebe,
eine Riemenscheibenanordnung oder dergleichen, angetrieben. Der
Antriebsmotor 10 ist in an sich bekannter Weise als Getriebemotor
mit einem integrierten Untersetzungsgetriebe ausgebildet, mittels
dessen die höhere
Drehzahl des Antriebsmotors 10 in die niedrigere Drehzahl
der Wickelwelle 6 untersetzt wird.
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Der
Antriebsmotor 10 ist mit einer Endabschalteinrichtung 26 ausgestattet, über die
die Stromzufuhr zum Antriebsmotor 10 nach Erreichen einer
der beiden Endstellungen des Rollotuches 8 unterbrochen
wird.
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Das
hintere Rollo 4 besteht analog zum vorderen Rollo 2 im
wesentlichen aus einer Wickelwelle 28, einem auf diese
Wickelwelle 28 aufwickelbaren bzw. von dieser abwickelbaren
Rollotuch 30 und einem mit der Wickelwelle 28 antriebsverbundenen Antriebsmotor 32.
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Am
freien Ende des Rollotuches 30 ist analog zum vorderen
Rollo 2 ein Zugspriegel 34 angeordnet, an welchem über Federmittel 36 zwei
Zugkabel 38, 40 angreifen, die über Umlenkeinrichtungen 42 geführt und
als zusammengefaßtes
Zugkabel zu einer an einem Ende der Wickelwelle 28 angeordneten
Wickeltrommel 44 geführt
werden.
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Der
Antriebsmotor 32 ist über
ein Verbindungsgetriebe 46 mit der Wickelwelle 28 antriebsverbunden.
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Zwischen
dem Antriebsmotor 32 und dem Verbindungsgetriebe 46 bzw.
der Wickelwelle 28 ist eine Rutschkupplung 48 angeordnet,
deren Grenz-Kupplungs kraft so bemessen ist, daß sie beim normalen Ein- und
Ausfahrbetrieb des Rollotuches 30 das Antriebsdrehmoment
des Antriebsmotors 32 überträgt, beim
Erreichen einer der Endstellungen des Rollotuches und gleichzeitiger
Bestromung des Antriebsmotors 32 jedoch durchrutscht. Die
Rutschkupplung erfüllt
in jedem Fall zunächst
die Aufgabe, eine manuelle Verstellung des hinteren Rollos 4 zu ermöglichen.
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Wie 2 weiter
erkennen läßt, sind
die Wickelwelle 6 des vorderen Rollos 2 und die
Wickelwelle 28 des hinteren Rollos 4 zueinander
benachbart etwa in einem mittleren Bereich eines nicht dargestellten
Fahrzeugdaches, beispielsweise in einem Querholm dieses Daches angeordnet,
so daß das Rollotuch 8 des
vorderen Rollos 2 in Fahrtrichtung, das Rollotuch 30 des
hinteren Rollos 4 entgegen der Fahrtrichtung ausgefahren
wird. Zwischen den Wickelwellen 6 und 28 sind
die Antriebsmotoren 10 und 32 jeweils parallel
zu den Wickelwellen angeordnet. Da die Rollos 2, 4,
wie vorne ausgeführt
wurde, im wesentlichen kräftefrei
aus- und eingefahren werden können,
können
die Antriebsmotoren 10 und 32 eine sehr kleine
Leistung und damit kleine Bauabmessungen haben. Da die Antriebsmotoren 10, 32 zwischen den
Wickelwellen 6 und 28 angeordnet sind, braucht für diese
kein Platz an einem der Enden der Wickelwellen vorgesehen werden,
so daß diese
sich, unter Berücksichtigung
des für
die Wickeltrommeln 20, 44 und die Verbindungsgetriebe 24, 46 vorgesehenen Einbauraumes
bis nahe an die seitliche Begrenzung des Fahrzeugdaches erstrecken
können.
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Wie
bereits vorne ausgeführt
wurde, haben die beiden Antriebsmotoren 10 und 32 eine
gemeinsame Stromversorgung; diese Stromversorgung ist mit einer
Einrichtung zum Begrenzen der Bestromungsdauer auf einen Wert geringfügig über der Aus-
bzw. Einfahrdauer des jeweils längsten
Rollos ausgestattet.
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Der
Betrieb der in 2 dargestellten Rolloanordnung
ist wie folgt:
Wenn das hintere Rollotuch 30 kürzer als
das vordere Rollotuch 8 ist, dann erreicht das hintere
Rollotuch 8 beim Ausfahren und beim Einfahren jeweils zuerst seine
Endstellung. Da das vordere Rollo seine Endstellung noch nicht erreicht
hat, dauert die Bestromung der beiden Antriebsmotoren 10, 32 weiter
an. In diesem Betriebszustand rutscht die Rutschkupplung 48 durch,
so daß der
Antriebsmotor 32 nicht überlastet
wird. Die Aus- oder Einfahrbewegung des vorderen Rollos wird fortgesetzt,
bis dieses seine Endstellung erreicht und der Antriebsmotor 10 für das vordere
Rollo über
die Endabschalteinrichtung 26 oder infolge des Ablaufs
der vorgegebenen Bestromungsdauer abgeschaltet wird. Es sei hier
bemerkt, daß die
Endabschalteinrichtung 26 bei der beschriebenen Konstellation
entbehrlich ist, da die Bestromungsdauer ohnehin auf die Aus- bzw.
Einfahrzeit des vorderen Rollos abgestellt ist.
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Wenn
das Rollotuch 30' des
hinteren Rollos 4 länger
als das Rollotuch 8 des vorderen Rollos 2 ist (wie
in 2 gestrichelt dargestellt ist), dann erreicht das
vordere Rollo beim Ein- bzw. Ausfahren seine Endstellung zuerst.
Dann wird über
die Endabschalteinrichtung 26 die Stromzufuhr zum Antriebsmotor 10 abgeschaltet,
so daß dieser
nicht überlastet
wird. Da die Bestromungsdauer auf die Ein- bzw. Ausfahrzeit des
hinteren Rollos abgestellt ist, wird das Rollotuch 30 des
hinteren Rollos 4 weiter bis zum Erreichen seiner Endstellung
aus- bzw. eingefahren, wobei nach Ablauf der vorgegebenen Bestromungsdauer
die Bestromung abgeschaltet wird.
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3 zeigt
eine Anordnung ähnlich
der Anordnung der 1; die allgemeine Anordnung
wird deshalb nicht nochmals beschrieben. Gleiche Bauteile sind,
soweit sie für
die Beschreibung relevant sind, mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Im
Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel der 2 ist
der Antriebsmotor 10 für
das vordere Rollo 2 nicht mit einer Endabschalteinrichtung,
sondern ebenfalls mit einer Rutschkupplung 50 ausgestattet.
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Für den Fall,
daß das
Rollotuch 30 kürzer
als Rollotuch 8 ist, ist diese Rutschkupplung 50 entbehrlich.
Das Rollotuch 30 erreicht seine Endstellungen zuerst, wobei
wie im Beispiel der 1 wegen der anhaltenden Bestromung
der Antriebsmotoren 10 und 32 die Rutschkupplung 48 durchrutscht.
Nachdem das Rollotuch 8 seine Endstellung erreicht hat, wird
auch das Ende der begrenzten Bestromungsdauer erreicht und die Stromzufuhr
zu den Antriebsmotoren 10, 32 wird abgeschaltet.
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Wenn
das Rollotuch 30' länger als
das Rollotuch 8 ist, erreicht das Rollotuch 8 seine
Endstellung zuerst. Da wegen der auf die Ein- und Ausfahrdauer des
hinteren Rollotuches 30 abgestellten Bestromungsdauer die
Bestromung weiter anhält,
rutscht die Rutschkupplung 50 durch, so daß der Antriebsmotor 10 nicht überlastet
wird. Nachdem das Rollotuch 30' seine Endstellung erreicht hat,
wird auch das Ende der begrenzten Bestromungsdauer erreicht und
die Stromzufuhr abgeschaltet.
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4 entspricht
wiederum im wesentlichen den 2 und 3,
so daß eine
allgemeine Beschreibung nicht erforderlich ist. Gleiche Bauteile sind,
sofern sie für
die Beschreibung relevant sind, mit gleichen Bezugszeichen wie bei
den 2 und 3 versehen.
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Im
Unterschied zu den 2 und 3 hat der
Antriebsmotor 10 weder eine Endabschalteinrichtung noch
eine Rutschkupplung. Vielmehr sind der Antriebsmotor 10 und
das diesem zugeordnete Verbindungsgetriebe 24 so ausgelegt,
daß sie
blockiertest sind, d.h. eine weitere Bestromung nach Erreichen der
Endstellung des Rollotuches 8 unbeschadet aushalten.
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Für den Fall,
daß das
Rollotuch 30 kürzer
als das Rollotuch 8 ist, erreicht das Rollotuch 30 seine Endstellungen
jeweils zuerst, wobei dann die Rutschkupplung 48 durchrutscht
und der Antriebsmotor 32 nicht überlastet wird.
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Wenn
das Rollotuch 30' länger als
das Rollotuch 8 ist, erreicht das Rollotuch 8 seine
Endstellungen jeweils zuerst, wobei dessen Bestromung weiter anhält, bis
auch das Rollotuch 30' seine
Endstellung erreicht. Wegen der vorne beschriebenen Auslegung des
Antriebsmotors 10 und des Verbindungsgetriebe 24 überstehen
diese die Blockierungsphase bis zum Erreichen der Endstellung des
Rollotuches 30 unbeschadet.
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5 zeigt
eine Rolloanordnung ähnlich
den 2 bis 4, wobei jedoch nur ein einziger
Antriebsmotor für
beide Rollos eingesetzt wird. Eine allgemeine Beschreibung der Rolloanordnung
kann deshalb unterbleiben. Gleiche Bauteile werden, soweit sie für die Beschreibung
relevant sind, mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Der
Antriebsmotor 60 ist über
ein Verzweigungsgetriebe 62 mit der Wickelwelle 6 des
vorderen Rollos 2 und mit der Wickelwelle 28 des
hinteren Rollos 4 antriebsverbunden. Zwischen dem Verzweigungsgetriebe 62 und
der Wickelwelle 6 ist eine Rutschkupplung 64 vorgesehen;
zwischen dem Verzweigungsgetriebe 62 und der Wickelwelle 28 ist
eine Rutschkupplung 66 vorgesehen.
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Diese
Anordnung gilt für
den in 5 dargestellten Fall, in welchem das Rollotuch 30' länger als das
Rollotuch 8 ist. In diesem Fall erreicht das Rollotuch 8 beim
Ein- bzw. Ausfahren seine Endstellung zuerst. Da die Bestromung
des einzigen Antriebsmotors 60 auf einen Wert geringfügig über der
Ein- bzw. Ausfahrdauer des hinteren Rollotuches 30 abgestellt ist,
dauert die Bestromung des Antriebsmotors 60 weiter an.
In diesem Fall rutscht die Rutschkupplung 64 durch, so
daß der
Antriebsmotor 60 nicht überlastet
wird. Nachdem das Rollotuch 30 seine Endstellung erreicht
hat, wird auch das Ende der begrenzten Bestromungsdauer erreicht
und die Stromzufuhr abgeschaltet. In diesem Fall hat die Rutschkupplung 66 für das hintere
Rollo 4 nur die Funktion, eine manuelle Verstellung unabhängig vom
vorderen Rollo 2 zu ermöglichen.
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6 zeigt
eine Anordnung ähnlich
der 5, wobei jedoch das Rollotuch 30 des
hinteren Rollos 4 kürzer
als das Rollotuch 8 des vorderen Rollos 2 ist.
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Der
einzige Antriebsmotor 60 ist über ein Verzweigungsgetriebe 62 mit
der Wickelwelle 6 des vorderen Rollos 2 und der
Wickelwelle 28 des hinteren Rollos 4 antriebsverbunden.
Im Gegensatz zur Anordnung der 5 ist die
Verbindung des Verzweigungsgetriebes 62 mit der Wickelwelle 6 direkt,
d.h. ohne Zwischenschaltung einer Rutschkupplung; zwischen dem Verzweigungsgetriebe 62 und
der Wickelwelle 28 ist eine Rutschkupplung 66 angeordnet.
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Bei
der dargestellten Konstellation erreicht das Rollotuch 30 des
hinteren Rollos 4 beim Ein- bzw. Ausfahren seine Endstellung
zuerst. Da der einzige Antriebsmotor 60 entsprechend der
auf die Aus- bzw. Einfahrdauer des vorderen Rollos 2 abgestellten
Bestromungsdauer weiter bestromt wird, rutscht die Rutschkupplung 66 durch,
so daß der
Antriebsmotor 60 nicht überlastet
wird.
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Nachdem
das Rollotuch 8 des vorderen Rollos 2 seine Endstellung
erreicht hat, wird gleichzeitig das Ende der begrenzten Bestromungsdauer
erreicht und die Stromzufuhr abgeschaltet.
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Im
Falle der 6 hat die Rutschkupplung 66 neben
der allgemeinen Aufgabe, eine manuelle Verstellung des hinteren
Rollos unabhängig
vom vorderen Rollo zu ermöglichen,
auch die Aufgabe, einen Ausgleich der unterschiedlichen Aus- und
Einfahrzeiten der beiden Rollos zu ermöglichen.
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7 zeigt
ein Beispiel für
eine bei dem Rollo der 1 verwendbare, als Schaltgetriebe
ausgebildete Schaltkupplung 70. Diese ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einem elektrischen Antriebsmotor 72 baulich integriert.
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Die
Schaltkupplung 70 weist eine mit einer nicht dargestellten
Abtriebswelle des Antriebsmotors 72 drehverbundene Eingangswelle 74 auf,
die ein Sonnenrad 76 trägt.
Koaxial zur Eingangswelle 74 ist ein Planetenradträger 78 drehbar
gelagert, welcher mehrere drehbar gelagerte Planetenräder 80 trägt. Die
Planetenräder 80 sind
mit einem Innenzahnkranz 82 im Eingriff, welcher ebenfalls
koaxial zur Eingangswelle 74 drehbar gelagert ist. Der
Innenzahnkranz 82 hat eine Ausgangswelle 84, die
beispielsweise eine Zahnriemenscheibe 86 trägt, die über einen
nicht dargestellten Zahnriemen mit einer Wickelwelle verbunden ist.
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Dem
Planetenradträger 78 ist
eine elektromagnetische Kupplung 88 zugeordnet, mittels
der der Planetenradträger 78 wahlweise
arretiert oder zu einer Drehung freigegeben werden kann. Die elektromagnetische
Kupplung 88 wird von einer Stromquelle 90 gleichzeitig
mit dem Antriebsmotor 72 bestromt.
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Wenn
der Antriebsmotor 72 eingeschaltet wird, dann wird die
elektromagnetische Kupplung geschlossen, d.h. der Planetenradträger 78 blockiert. Die
Schaltkupplung 70 funktioniert dann als normales Planetenradgetriebe,
welches das in die Eingangswelle 74 eingeleitete Drehmoment
auf die Ausgangswelle 84 überträgt und gleichzeitig die Drehzahl
reduziert. Dabei wird die Drehung des Sonnenrades 76 auf
die Planetenräder 80 und
von diesen auf den Innenzahnkranz 82 überfragen.
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Wenn
die Stromzufuhr zum Antriebsmotor 72 unterbrochen wird,
wird die elektromagnetische Kupplung 88 gelöst und der
Planetenradträger 78 für eine Drehung
freigegeben. Bei einer über
die Ausgangswelle 84 eingeleiteten Drehung dreht sich der Planetenradträger 82;
dieser nimmt die Planetenräder 80 und
den Planetenradträger 78 im
Leerlauf mit, so daß die
Drehung der Ausgangswelle 84 nicht behindert wird.
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Das
in 7 dargestellte Schaltgetriebe kann auch als Rutschkupplung
verwendet werden. In diesem Fall wird der Planetenradträger 78 durch
die elektromagnetische Kupplung 88 an die diese Kupplung
umgebende Schulter 92 gezogen und dadurch blockiert, so
daß eine über die
Eingangswelle eingeleitete Drehkraft in der oben beschriebenen Weise auf
die Ausgangswelle 84 übertragen
wird. Die Reibkraft zwischen dem Planetenradträger 78 und der Schulter 92 ist
so ausgelegt, daß sie
ein Durchrutschen erlaubt, wenn die Ausgangswelle 84 infolge Anlaufens
des Rollos an einen Endanschlag blockiert wird. Diese Rutschkupplung
hat den Vorteil, daß sie nach
Beendigung der Bestromung freigeschaltet wird, so daß beispielsweise
bei einer manuellen Verstellung des Rollos keine Reibkraft zu überwinden
ist.
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- 2
- vorderes
Rollo
- 4
- hinteres
Rollo
- 6
- Wickelwelle
- 8
- Rollotuch
- 10
- Antriebsmotor
- 12
- Zugspriegel
- 14
- Zugkabel
- 16
- Zugkabel
- 18
- Umlenkeinrichtung
- 20
- Wickeltrommel
- 22
- Federelement
- 24
- Verbindungsgetriebe
- 26
- Endabschalteinrichtung
- 28
- Wickelwelle
- 30
- Rollotuch
- 30'
- Rollotuch
- 32
- Antriebsmotor
- 34
- Zugspriegel
- 36
- Federmittel
- 38
- Zugkabel
- 40
- Zugkabel
- 42
- Umlenkeinrichtungen
- 44
- Wickeltrommel
- 46
- Verbindungsgetriebe
- 48
- Rutschkupplung
- 50
- Rutschkupplung
- 60
- Antriebsmotor
- 62
- Verzweigungsgetriebe
- 64
- Rutschkupplung
- 66
- Rutschkupplung
- 70
- Schaltkupplung
- 72
- Antriebsmotor
- 74
- Eingangswelle
- 76
- Sonnenrad
- 78
- Planetenradträger
- 80
- Planetenräder
- 82
- Innenzahnkranz
- 84
- Ausgangswelle
- 86
- Zahnriemenscheibe
- 88
- elektromagnetische
Kupplung
- 90
- Stromquelle
- 92
- Schulter
- 102
- Rollo
- 106
- Wickelwelle
- 108
- Rollotuch
- 110
- Antriebsmotor
- 112
- Zugspriegel
- 114
- Zugkabel
- 116
- Zugkabel
- 118
- Umlenkeinrichtungen
- 120
- Wickeltrommel
- 122
- Federelement
- 124
- Verbindungsgetriebe
- 150
- Schaltkupplung