DE1015347B - Kaelteschutzschuh oder -stiefel - Google Patents

Kaelteschutzschuh oder -stiefel

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DE1015347B
DE1015347B DEH21076A DEH0021076A DE1015347B DE 1015347 B DE1015347 B DE 1015347B DE H21076 A DEH21076 A DE H21076A DE H0021076 A DEH0021076 A DE H0021076A DE 1015347 B DE1015347 B DE 1015347B
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Heinrich Goetz
Georg Goetz Sen
Georg Goetz Jun
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GEORG HARTMANN SCHUHFABRIK
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GEORG HARTMANN SCHUHFABRIK
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    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B7/00Footwear with health or hygienic arrangements
    • A43B7/34Footwear with health or hygienic arrangements with protection against heat or cold

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft einen Kältesehuitzschuh oder -stiefel, dessen Schaft und Sohle mit einer als Wärmeisolation dienenden Polstersdiicht aus weichelastischen, Luftzellen enthaltenden Stoffen, wie Textilien, Filz, Pelz, Schaumstoffen u. ä., oder aus Kombinationen dieser Stoffe versehen ist.
Kälteschutzschuhe oder -stiefel mit einer solchen Auskleidung sind seit langem bekannt. Die Außenhaut dieser Schuhe kann aus Leder, Gummi, Kunststoff oder Textilien bestehen. Die wärmeisolierende Auskleidung ist entweder an die Innenseite der Außenhaut angeklebt oder angenäht; sie wird aber gelegentlich auch nur lose, in den Schuh eingearbeitet und gegebenenfalls lediglich an den Rändern mit der Außenhaut des Schuhes verbunden.
Die weiche, viele kleine Luftzellen enthaltende Auskleidung des Schuhes bildet eine sehr gute Isolierung gegen unerwünschten Wärmeübergang, solange die Auskleidung trocken und locker bleibt, d. h. solange die einzelnen Luftzellen mit wärmeisolierender Luft gefüllt sind.
Bei den bekannten Kälteschutzschuhen oder -stiefeln mit einer weichen oder lockeren Auskleidung tritt aber meist bereits nach verhältnismäßig kurzer Benutzungsdauer eine Verringerung der wärmeisolierenden Wirkung ein, da die Auskleidung an denjenigen Stellen, an denen sie beim Gebrauch einem größeren Druck ausgesetzt wird, insbesondere im Bereich der Fußsohle und des Ballens, ihre wärmehaltenden Eigenschaften teilweise verliert.
Dieser Rückgang der Isolationswirkung erklärt sich einerseits dadurch, daß das weichelastische Material der Auskleidung durch hohen örtlichen Flächendruck so weit zusammengepreßt wird, daß die wärmeisolierende Luft zum größten Teil entweicht, zum anderen dadurch, daß bei gelegentlich auftretender Schweißbildung ein Durchfeuchten und dann unter der Wirkung des Druckes ein Verfilzen der aus Faserstoffen bestehenden Wärmeisolierschiehten eintritt. .
Bei Wärmeisolierschichten aus Schaumstoffen kann die Feuchtigkeit in den Schaumstoff eindringen und dadurch die Isolierwirkung herabsetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der bekannten Kälteschutzschuhe oder -stiefel zu beseitigen und einen Schuh oder Stiefel zu schaffen, der auch nach längerer Gebrauohsdauer eine über die gesamte Innenfläche des Schuhes etwa gleichmäßig wirksam bleibende Wärmeisolation behält.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß man die Isolationswirkung einer inneren Auskleidung auch an denjenigen Stellen des Schuhes aufrechterhalten kann, an denen höhere Flächendrücke auf örtlich be-Kältesdmtzschuh oder -stiefel
Anmelder:
Georg Hartmann, Schuhfabrik,
Augsburg 8, Färberstr. 1
Heinrich Götz, Georg Götz sen., Augsburg,
und Georg Götz jun., Augsburg-Göggingen,
sind als Erfinder genannt worden
grenzte Stellen der Isoilationssehiehten wirken, wenn man die wärmeisolierende Auskleidung gegen übermäßiges Zusammendrücken schützt. Ein derartiger Schutz läßt sich durch die Auflagedrücke verteilende Zwischenlagen erreichen.
Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß bei einem Kältesehutzsetrah oder -stiefel der mit einer inneren, als Wärmeisolation dienenden Polsterschicht aus weiohelastischem Material versehen ist, auf der
a5 dem Fuß zugewandten Innenseite der Polsterschicht wenigstens in den mit hohen, örtlich begrenzten Drücken belasteten Bereichen druckverteilende, vorzugsweise fest mit dem unteren Rand des Schaftes z. B. durch. Nähte od. dgl. verbundene Auflagen aus zäh- oder hartelastischem Material angeordnet sind.
Eine druckverteilende Auflage, die sich wegen ihres hartelastischen Verhaltens nicht auf begrenzten Flächenstellen durchdrücken läßt, vermag nämlich den meist auf kleine Flächenabschnitte der Fußsohle begrenzten Druck auf größere Flächen der wärmeisolierenden Auskleidung des Schuhes oder Stiefels zu verteilen und dadurch das unerwünschte Zusammendrücken dieser Auskleidung an bestimmten Stellen zu verhindern. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß die wärmeisolierende Auskleidung eines Kälteschutzschuhes oder -Stiefels durchaus nicht weich sein muß, wenn man als wesentliche Aufgabe dieser Auskleidung das Warmhalten des Fußes ansieht. Eine übermäßige Weichheit der Auskleidung ist sogar unerwünscht, da der Fuß dann keinen festen und sicheren Halt mehr in dem Schuh oder Stiefel hat.
Es ist an sich nicht mehr neu, die Sohle normaler Schuhe mit einer Zwischenschicht zu versehen, die auf ihrer dem Fuß zugewandten Seite durch eine besondere Auflage abgedeckt wird. Die bisher bekannten Zwischenlagen dieser Art haben jedoch lediglieh die Aufgabe, den Fuß gegenüber der Laufsohle elastisch abzufedern und gerade durch eine Nach-
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giebigkeit der Zwischenlage ihre weitgehende Verformung möglich zu machen. Die Abdeckung dieser Zwischenlage ist daher nicht hart elastisch, vielmehr .weich ausgeführt, um diese Federung zu ermöglichen.
Gemäß der Erfindung soll aber die Abdeckung hart oder zäh elastisch sein, damit sie das Zusammendrücken der isolierenden Auskleidung verhindert. Eine Ausnutzung der Auskleidung nur als weich federndes Polster ist bei dem Erfindungsgegenstand nicht beabsichtigt.
An sich genügt es, Auflagen auf der Innenseite der Auskleidung vorzusehen, die gegebenenfalls — insbesondere bei Schuhen nach Maß — dem anatomischen Bau des Fußes angepaßt sein können. Für die fabrikmäßige Herstellung wärmehaltender *5 Fußbekleidung ist es jedoch meist nicht möglich, mit der Anpassung der zähelastischen Auflagen so weit zu gehen, da erfahrungsgemäß in den Formen der Füße stets größere Abweichungen von der Normalform zu finden sind. Infolgedessen ist es vorteilhaft, wenn man ao die zähelastischen Auflagen gewissermaßen als Zwischenlagen in die aus mehreren Schichten bestehende Auskleidung, z.B. unter ihrer inneren Deckschicht, einarbeitet oder.— was in bezug auf die Herstellung eine Vereinfachung bedeutet — die zähelastischen Auflagen auf der Auskleidung befestigt, sie aber auf ihrer dem Fuß zugewandten Seite mit einer weichen Deckschicht aus Filz, Schaumstoff od. dgl. abdeckt. Diese weiche Deckschicht kann verhältnismäßig dünn gehalten werden, da sie lediglich die Aufgabe hat, von der Norm abweichende Füße vor zn hohem, etwa punktförmigem Druck zu bewahren. . Diese Überlegungen gelten insbesondere für die Sohlenpartie des Schuhes, bei der sich bekanntlich der durch das Gewicht des Körpers gegebene Druck je nach der Fußform auf bestimmte Flächenteile der Sohle mehr oder weniger konzentriert. Da auf der Sohle an. sich der höchste-Belastungsdruck für die Auskleidung auftritt, empfiehlt es sich, die gesamte Sohlenpartie durch eine zähelastische Zwischenlage von der Auskleidung zu trennen; als zähelastische Zwischenlage kann eine Decksohle oder — zwecks Vereinfachung und Verbilligung der Herstellung — unmittelbar die Brandsohle des Schuhes oder Stiefels "benutzt werden.
Der Schuh oder Stiefel kann so gearbeitet sein, daß die Auskleidung — von der Innenseite des Schuhes her gesehen —■ unter der Decksohle oder der Brandsohle hindurchgeführt wird. Wesentlich'vorteilhafter ist es jedoch, wenn man lediglich den Schaftteil des Schuhes für sich füttert oder als Wärmeschutz gegen den Schaftteil einen besonderen, mit dem Schuh lösbar verbundenen, wärmeisolierenden Innenschuh oder Socken vorsieht und mit dem Schaftteil eine Hohlsohle verbindet, die unterhalb einer inneren Decksohle oder zwischen der Brandsohle und der (äußeren) Laufsohle wärmeisolierende Luftpolster, Luftzellen oder weichelastische, lufthaltige Einlagen, z. B. Schaumstoffpolster, aufweist.
Hohl gearbeitete Sohlen aus plastisch verformbaren Kunststoffen oder aus Luftbläschen enthaltendem bzw. porösem Gummi (Porokrepp) sind bei normalem Schuhwerk nicht mehr neu. Man hat auch schon vorgeschlagen, eine aus thermoplastischem Kunststoff gepreßte Sohle wannenartig hohl herzustellen und in der Höhlung zwecks Abfederung der Fußsohle elastische Schaumstoffeinlagen anzuordnen. Diese bekannten Ausführungen von mit Luftzellen oder elastischen Einlagen versehenen Sohlen haben aber lediglich den Zweck, den Fuß elastisch abzufedern und damit des Gehen angenehmer zu machen. Die vorliegende Erfindung bezweckt mit einer ähnlichen Ausführung der Sohle in Kombination mit einem gefütterten oder besonders zusätzlich wärmeisolierten Schaftteil vor allem eine Verbesserung der Wärmeisolation der Sohle.
Dementsprechend ist es auch nicht der Zweck der bei dem Kälteschutzschuh in die Sohle eingebauten Luft- oder Schaumstoffpolster, möglichst weich elastisch zu federn; im Gegenteil soll durch die Abdeckung der isolierenden Sohle mit einer zähelastischen Deck- oder Brandsohle ein zu weiches Federn möglichst vermieden werden. Die Einlagen bzw. Luftzellen in der Sohle sollen — wenn überhaupt — nur sehr wenig zusammengepreßt werden, damit sie ihre wärmeisolierenden Eigenschaften möglichst voll behalten.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß zur Verwendung als wärmehaltendes Futter oder besonderer Innenschuh ein porös luftdurchlässiger Schaumgummi oder Schaumkunststoff besonders geeignet ist, der einseitig oder beidseitig mit Textilstoffen, wie Nessel, Köper, Weblammfell, Wollplüsch, gegebenenfalls mit Filz, Pelz oder Natur- bzw. Kunstleder, kaschiert sein kann. Eine Kaschierung mit Weblammfell oder Wollplüsch hat sich als günstiger erwiesen als die Verwendung von Schaffell, da die in diesen Stoffen verarbeiteten Wollfasern eine bessere Wärmeisolation ergeben als die noch unmittelbar im Pelzleder wutzelnden Haare.
Für die zähelastischen Auf- oder Zwischenlagen kann zäh- oder hartelastisches Leder verwendet werden, das aber auch — insbesondere dort, wo eine härtere und dennoch dünne Auf- oder Zwischenlage erforderlich ist — durch hornartige, federnde Kunststoffe ersetzt werden kann, die sich ähnlich wie zäh- oder hartelastisches Leder verhalten. Um eine gute Luftdurchlässigkeit der Auf- oder Zwischenlagen zu erreichen, können diese perforiert sein. Durch die Perforationslöcher kann die aus dem porös luftdurchlässigen Schaumgummipolster beim leichten Zusammendrücken entweichende Luft ohne größeren Widerstand in den Innenraum des Schuhes eintreten bzw. beim Nachlassen des Druckes aus dem Schuhinnenraum wieder in das Polster hineinströmen. Auf diese Weise erfolgt eine für die Lebensdauer des Gummischaumes durchaus vorteilhafte Durchlüftung der Polster bzw. der Auskleidung des Schuhes; außerdem wird durch diese Ventilation die Verdunstung gegebenenfalls auftretenden Schweißes gefördert.
Bei den bekannten pelzgefütterten Kälteschutzschuhen — zumal wenn sie, um nicht zu unförmig zu wirken, eng an den Fuß anschließend gewählt werden — prägen sich insbesondere am vorderen Fuß teil, d.h. am Vorschuh, die Ballen und die Zehen scharf in das Futter ein, so daß gerade diese besonders frostempfindlichen Stellen nicht mehr genügend gegen die Außenhaut des Schuhes isoliert sind. Es empfiehlt sich daher, die zäh- oder hartelastischen Auflagen auch seitlich im Bereich des Ballens, der Ferse und der Zehe vorzusehen, zum mindesten aber an einigen dieser Stellen. So kann z. B. die gesamte Polsterschicht des Vorschuhes auf ihrer Innenseite mit einer zäh- oder hartelastischen Auflage versehen sein.
Ebenso kann man die gesamte Fersenpartie der Auskleidung des Schuhes durch eine Auf- oder Zwischenlage vor dem Zusammengedrücktwerden schützen. Der obere Schaftteil des Schuhes dagegen ist meist so weich im Leder oder in der sonst ver-
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wendeten äußeren Schuhhaut, daß bei ihm ein un- geschoben. Die Brandsahle 8, das Oberleder 6 und die erwünscht starkes Zusammendrücken der Isolation doppelseitig kaschierte Sdhaumgummischieht 4 sowie nicht auftreten wird, so daß hier auf die Anwendung der Rahmen 9 sind durch Nähte 10 fest miteinander von Auf- oder Zwischenlagen verzichtet werden kann. verbunden. Zwischen dem Oberleder 6 und dem Rah-Die Verwendung einer hohl gearbeiteten Sohle aus 5 men 9 kann eine zusätzliche Verbindung durch Kleben Gummi oder Kunststoff wirkt sich günstig aus, wenn oder Angelieren vorgesehen werden, wodurch die in an sich bekannter Weise zur Befestigung der Sohle Naht zwischen Oberleder 6 und Rahmen 9 vollan dem Schaftteil des Schuhes ein Rahmen verwendet kommen wasserdicht wird. Die Hohlsohle 11 weist an ist, an dem das Oberleder und das Futter des Ober- . ihrem Randteil 12 eine nach dem Sohleninneren geleders durch die mit dem Rahmen fest verbundene, io richtete, umlaufende Lippe 13 auf. Die einander beden Rand des Oberleders und des Futters fest an. den rührenden Flächen des Rahmens 9 und der Lippe 13 Rahmen anpressende Brandsohle festgelegt ist. der Sohle sind miteinander wasserdicht verschweißt.
Insbesondere bei Maßschuhwerk, das nach einer be- In dem Hohlraum 14 der erforderlichenfalls durch stimmten Fußform hergestellt wird, aber auch bei senkrechte Rippen 11' versteiften Sohle liegt eine gefabrikmäßig hergestellten Schuhen kann man die zäh- 15 gebenenfalls mehrteilige, aus Schaumstoff bestehende elastischen Auf- oder Einlagen einstückig derart aus- Einlage 15, die als Wärmeisolation der Sohle wirkt, führen, daß sie im Bereich der Sohle, des· Ballens, der An den durch punktierte Linien 16 begrenzten Stellen Ferse und der Zehen oder auch nur an einigen dieser des Schuhes, an denen der Ballen und die Ferse stark Stellen wirksam sind. Eine solche einstüdkige Auf- auf die Auskleidung drücken, sind auf der Innenseite oder Einlage läßt sich besonders dann leicht in den 20 der wärmehaltenden Auskleidung 3, 4, 5 Auflagen. 17 Schuh einarbeiten, wenn sie unmittelbar über einer vorgesehen, die ein unerwünscht starkes Zusammen-Schaumgummiisolationsschic'ht angeordnet wird, wo- drücken der wärmehaltenden Schichten 3, 4., 5 verbei man sie vorzugsweise mit einer weiteren inneren hindern. Das in der Hohlsohle 11 liegende, wärme-Futterschicht — die z. B. eine Textilschieht sein haltende Polster 15 wird durch die starke, zähkann — nach innen abdeckt. 25 elastische Brandsohle 8 vor starkem .Zusammen-Für Personen, die im Winter längere Zeit im drücken geschützt, so daß. es einen hohen Wärme-Freien bleiben müssen, bewährt sich ein Kälteschutz- isolationswert behält. Die-Brandsohle 8 ist-perforiert, schuh, bei dem die wärmehaltende Auskleidung den um eine ausreichende Ventilation der unter ihr liegeneigentlichen Schuh oder Stiefel nach oben weit über- den Lufträume der Hohlsohle 11 und der Einlage 15 ragt und die Wade oder den gesamten Schenkel in 30 zu gestatten.
Form eines hochgezogenen Schaftes überdeckt. Meist In. der Fig. 3 ist gezeigt, daß man die wärmehalten-
genügt es, dem Schuh oder Stiefel als feuchtigkeits- den Schichten 3, 4, 5 auch unter der Brandsohle dichten Halbstiefel auszubilden, da ein Feuchtigkeits- durchlaufen lassen kann, so-daß nach der Sohle: hin schutz nur für den unteren Teil des Stiefels erforder- eine doppelte Isolationsschicht, nämlich die wärmelich ist. Für vollkommen wasserdichte Stiefel kann 35 haltende Auskleidung 3, 4 und 5 und das Polster 15, aber auch die äußere Haut als geschlossener Schaft- vorhanden ist. In dieser Darstellung ist auch die stiefel beliebiger Länge ausgeführt sein. Brandsohle an dem Ballenteil des Fußes mit lappen-
Bei der Verwendung eines besonderen, mit dem artigen Ansätzen 18 hodhgezogen; diese lappenartigen Schaft des Stiefels oder Schuhes lösbar verbundenen Ansätze 18 schützen die wärmehaltende Aus-Innenfutters aus Schaumgummi oder Schaumkunst- 40 kleidung 3., 4, 5 davor, unter der Wirkung des Ballenstoff ist es zweckmäßig, wenn man ·— wie es an sich druckes stark zusammengepreßt zu werden. Die von Filzstiefeln her bekannt ist ■— die Auskleidung Innenseite der Brandsohle und der mit ihr verals weichen Hochschaftinnenstiefel ausbildet und der bundenen Lappen 18 ist mit einer dünnen, weichäußere Stiefelschaft mit einem längs verlaufenden elastischen Schicht 19 überzogen, die die Oberflächen-Verschluß versehen wird, der das Einschlüpfen mit 45 härte der Brandsohle mildern soll, jedoch weniger als dem Innenstiefel und das Wiederausziehen des Innen- Wärmeisolation zu werten ist.
stiefeis erleichtert. Entsprechend dem grundsätzlichen Ernndungs-
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise gedanken — der darin besteht, die wärmehaltenden
dargestellt; es zeigt Auskleidungen oder Einlagen an denjenigen Stellen,
Fig. 1 einen Kältschutzschuh in perspektivischer 50 an denen sie starkem, konzentriertem Flächendruck
Darstellung, ausgesetzt sind, durch diesen konzentrierten Druck
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt quer zur Längs- auf eine größere Fläche verteilende, zähelastische
achse der Sohle nach der Linie H-II der Fig. 1, Auflagen abzudecken — können derartige, zäh-
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach der elastische Auflagen auch an beliebigen anderen Stel-
Linie III-III der Fig. 1, jedoch mit abweichender 55 len eines Schuhes oder Stiefels mit innerer, wärme-
Ausführung der Brandsohle und der Auskleidung. isolierender Auskleidung vorgesehen werden. Ins-
In den Schnittzeie'hnungen sind die Schichtdicken besondere bei nach Maß gefertigten Schuhen oder
der Auskleidung und der Auf- oder Einlagen aus Stiefeln wird sich häufig die Notwendigkeit ergeben, zeichnerischen Gründen übertrieben stark dargestellt. je nach der besonderen Fußform des Benutzers Auf-Der Kälteschutzsichuh gemäß den Fig. 1, 2 bzw. 3 60 oder Einlagen jeweils an anderen Stellen anzuordnen.
hat einen niedrigen Schaftteil 1, der auf seiner Innen- Auf jeden Fall ist der Wärmeschutz gegen die
seite mit einem Schaumgummrfutter 2 versehen ist. Sohle, die stets mit dem kalten Boden (bzw. Eis oder Das Schaumgummifutter 2 besteht aus einer nach der Schnee) in Berührung steht, am wichtigsten und in Außenseite hin mit Nesselgewebe 3 kaschierten der Sohle vor allem der Wärmeschutz derjenigen Schaumgummischieht 4, die auf der Innenseite mit 65 Partien, von denen der Hauptteil des Körpergewichtes einer Wollplüschschicht 5 versehen ist. Das Ober- auf die Sohle übertragen wird.
leder 6 und die doppelseitig kaschierte Schaumgummi- Die Verwendung der Brandsohle als Abdeckung
schicht 4, die an den freien Kanten 7 des Schaftes' 1 der innerhalb der Hohlsohle angeordneten Isolationsmit dem Oberleder 6 vernäht ist, sind zusammen polster und die geschickte Einfügung der an die zwischen die Brandsohle 8 und den Rahmen 9 ein- 70 Brandsohle anschließenden Innenauskleidung des
Schaftteiles des Schuhes, d. h. die zweckmäßige und hinsichtlich der Wärmehaltunig konsequente Kombination einer an sieh bekannten Kunsstoffhohlsohle mit der ebenfalls bekannten wärmehaltenden Auskleidung des Schaftteiles, bedingt den hauptsächlichen technischen Vorteil der erfindungsgemäßen Ausführung des Kälteschutzschuhes, dessen Wärmeisolation gegenüber den bisher bekannten Ausführungen ganz wesentlich verbessert ist.

Claims (9)

Patentansprüche: IO
1. Kälteschutzschuh oder -stiefel, dessen Schaft und Sohle mit einer als Wärmeisoilation dienenden Polsterschicht aus weichelastischen, Luftzellen enthaltenden Stoffen, wie Textilien, Filz, Pelz, Schaumstoffen u. ä. oder aus Kombinationen dieser Stoffe versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Fuß zugewandten Innenseite der Polsterschioht {2,15) wenigstens in den mit hohen, örtlich begrenzten Drücken beiasteten Bereichen druckverteilende, vorzugsweise fest mit dem unteren Rand des Schaftes z. B. durch Nähte (10) od. dgl. verbundene Auflagen (17, 8/18) aus zäh- oder hartelastischem Material angeordnet sind.
2. Kälteschutzschuh oder -stiefel nach An-Spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zäh- oder hartelastischen Auflagen (17, 8/18) im Bereich der Fußsohle sowie seitlich im Bereich des Ballens, der Ferse und der Zehen oder nur an einigen dieser Stellen vorgesehen sind.
3. Kältesehutzschuh oder -stiefel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Polsterschicht (2,15) des Vorschuhes auf ihrer Innenseite mit einer zäh- oder hartelastisdhen Auflage (ähnlich 17 oder 8/18) versehen ist.
4. Kälteschutzschuh oder -stiefel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagen (17, 8/18) aus zäh- oder hartelastisuhem Leder oder diesem ähnlichen Kunststoffen, die vorzugsweise perforiert sind, bestehen.
5. Kältesehutzschuh oder -stiefel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Auflage auf die Sohlenpolsterschicht (15). due Brandsohle (8) verwendet ist.
6. Kältesehutzschuh oder -stiefel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch ,gekennzeichnet, daß die seitlichen Auflagen auf der Innenseite der Polsterschicht (2) durch hochgezogene Lappen (18) dbr Brandsohle (8) gebildet sind.
7. Kältesehutzschuh oder -stiefel nach den Anr-Sprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zäh- oder hartelastisdhen Auflagen (17, 8/18) an der Polstersehicht (2) befestigt und auf ihrer dem Fuß zugekehrten Seite mit einer weiteren Schicht (19) aus weichelastischem Material, wie Filz, Schaumstoff od. dgl., abgedeckt sind.
8. Kältesehutzschuh oder -stiefel nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterschicht (2) aus einer Lage (4) von porös luftdurchlässigem Schaumgummi oder Schaumkunststoff besteht, die einseitig oder beidseitig mit Textilstoffen (3,5), wie Nessel, Köper, Weblammfell, Wollplüsch, oder mit Filz, Pelz, Natur- oder Kunstleder kaschiert ist.
9. Kältesehutzschuh oder -stiefel nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Polstersehicht (2) als selbständiger, mit dem Schuh oder Stiefel lösbar verbundener Innenschuh mit niedrigem Schaft oder mit einem über den Schuhschaft hinausragenden Hochschaft ausgebildfeit ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 017 009;
USA.-Patentschrift Nr. 2 575 783.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 7M«iO/8O 8.57
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