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Die Erfindung betrifft eine Stichsäge, zur Bearbeitung eines Werkstückes, mit einem Gehäuse, mit einer Pendelvorrichtung und einer, mittels einer Hubstangenlagerung hin und her bewegbar gelagerten Hubstange, an deren einem Ende ein Stichsägeblatt festlegbar ist, dessen Breitseiten quer zur Sägerichtung durch Führungsmittel einer Führungsvorrichtung geführt sind.
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Stichsägen der oben genannten Art weisen eine Führungsvorrichtung mit Führungsmittel auf, um ein Verlaufen eines zur Anwendung gelangenden Stichsägeblatts quer zu einer Sägerichtung zu verhindern. Die zusätzlich zu der in Sägerichtung auftretende, quer zur Sägerichtung wirkende Kraftkomponente, wird durch die Führungsvorrichtung aufgenommen. Eine Pendelvorrichtung überlagert dem Stichsägeblatt in Sägerichtung eine Pendelbewegung, um eine hohe Sägeleistung der Stichsäge sicherzustellen.
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Aus der
EP 0 970 771 A2 ist eine Stichsäge mit einer Pendelvorrichtung und einer Führungsvorrichtung für ein Stichsägeblatt quer zur Sägerichtung bekannt. Die Führungsvorrichtung mit einer zylinderförmigen Aussenkontur ist um seine Längsachse drehbar an einer gegenüber einem Gehäuse verschwenkbar geführten Anlageplatte gelagert. Dadurch ist die Führung des Stichsägeblatts quer zur Sägerichtung, in jeder Schwenklage der Anlageplatte gegenüber dem Gehäuse, gewährleistet.
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Ferner ist aus der
DE 36 13 279 A1 eine weitere Stichsäge mit einer starr an einem Gehäuse gelagerten Führungsvorrichtung zur Führung eines zur Anwendung gelangenden Stichsägeblatts quer zur Sägerichtung bekannt.
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Aus der
DE 35 09 515 C3 ist eine weitere Stichsäge mit einer Pendelvorrichtung und einer Führungsvorrichtung für ein Stichsägeblatt quer zur Sägerichtung bekannt. Das Sägeblatt ist zur Erzielung eines geraden Schnittes mehrfach seitlich durch eine Führungsvorrichtung und Stabilisierungselemente abgestützt und stabilisiert. Die Führungsvorrichtung umfasst eine Stützrolle, die sich gegen die Rückseite des Sägeblattes abstützt, und einen Stützrollenhalter, der in einem Motorkopf schwenkbar aufgehängt ist, so dass er die Pendelbewegung des Sägeblattes nachvollziehen kann.
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Nachteilig an den bekannten Lösungen ist, dass durch die Kombination der Pendelvorrichtung und der Führungsvorrichtung die Stabilität und damit einhergehend die Standzeit der beiden Vorrichtungen insgesamt eher gering ausfällt.
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Ferner erweist sich bei den bekannten Lösungen der konstruktive Aufwand, insbesondere der Pendelvorrichtung, als äusserst hoch und wirkt sich damit negativ auf die wirtschaftliche Herstellung der Stichsäge aus.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stichsäge mit einer Pendelvorrichtung und einer Führungsvorrichtung zu schaffen, die einerseits eine hohe Stabilität der beiden Vorrichtungen aufweist und andererseits wirtschaftlich herstellbar ist.
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Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Führungsvorrichtung durch die Hubstangenlagerung geführt ist.
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Dadurch, dass die Führungsvorrichtung gegenüber dem Gehäuse durch die Hubstangenlagerung geführt ist, ist eine hohe Stabilität der Führungsvorrichtung gegenüber dem Gehäuse sichergestellt. Ferner verläuft der Bewegungsablauf der Führungsvorrichtung synchron mit dem der Hubstange, da beide durch die Hubstangenlagerung geführt sind. Da die Verbindung der Führungsvorrichtung mit der Hubstangenlagerung konstruktiv einfach ist, ist die Stichsäge ausserdem wirtschaftlich herstellbar.
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Die Führungsvorrichtung ist vorzugsweise gegenüber dem Gehäuse in Sägerichtung bewegbar, um eine durch die Pendelvorrichtung erzeugte Pendelbewegung des Stichsägeblatts aufzunehmen.
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Die Führungsvorrichtung wirkt vorteilhafterweise mit der Pendelvorrichtung mechanisch zusammen, um eine konstruktiv einfache Pendelvorrichtung und eine hohe Stabilität der beiden Vorrichtungen sicherzustellen. Ausserdem ist durch die mechanische Kopplung der beiden Vorrichtungen eine optimale Führung des Stichsägeblatts durch die Führungsvorrichtung sichergestellt.
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Vorzugsweise weist die Führungsvorrichtung eine elastische Spannzange auf, an deren freien Enden jeweils ein Führungsmittel angeordnet ist. Die Spannzange gewährleistet eine wirtschaftliche und justierbare Lagerung der Führungsmittel.
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Die Führungsmittel weisen jeweils vorzugsweise eine Führungsrolle auf, deren Mantelfläche mit der korrespondierenden Breitseite des Stichsägeblatts in Kontakt bringbar ist und deren Drehachse im Wesentlichen parallel zur Sägerichtung verläuft.
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Die Führungsvorrichtung weist vorteilhafterweise eine Justiervorrichtung zur Veränderung des Abstandes der beiden Führungsmittel zueinander auf, um auch bei Stichsägenblättern mit unterschiedlichen Dicken eine optimale Führung durch die Führungsvorrichtung zu gewährleisten.
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Die Justiervorrichtung weist vorzugsweise eine quer zu den Breitseiten verlaufende Stellschraube auf, um eine einfache und wirtschaftlich herstellbare Justiervorrichtung sicherzustellen. Durch Verdrehen der Stellschraube ist der Abstand der beiden freien Schenkel der Spannzange und somit der Abstand der Führungsmittel verstellbar. Vorteilhafterweise wirkt einer der beiden freien Schenkel der Spannzange durch eine Gewindeverbindung mit der Stellschraube zusammen, wobei der andere freie Schenkel der Spannzange axial unverschieblich auf der Stellschraube gelagert ist.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer Hubstangenlagerung mit einer Führungsvorrichtung
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2 die in 1 dargestellte Hubstangenlagerung mit Führungsvorrichtung um 90 verdreht und teilweise im Querschnitt.
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In den 1 und 2 ist eine erfindungsgemässe Stichsäge mit einer Pendelvorrichtung 2 und einer, mittels einer Hubstangenlagerung 1 an einem Gehäuse 3 hin und her bewegbar gelagerten, Hubstange 4 dargestellt. An einem Ende der Hubstange 4 ist ein Stichsägeblatt 5 festlegbar, dessen Breitseiten 6a, 6b quer zur Sägerichtung S durch Führungsmittel 7a, 7b einer Führungsvorrichtung 8 geführt sind.
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Die Hubstangenlagerung 1 weist zur Führung der zylinderförmigen Hubstange 4 zwei kalottenförmige Lagerelemente 9 und ein Führungsblech 11 auf. Die Hubstange 4 ist zwischen dem Führungsblech 11 und einem Gleitblech 13 gelagert. Das Gleitblech 13 und das Führungsblech 11 sind durch eine Schnappvorrichtung 12 miteinander lösbar verbunden. Die Schnappvorrichtung 12 weist an einem Teil, beispielweise dem Gleitblech 13, Ausnehmungen 15 und am anderen Teil, beispielweise dem Führungsblech 11, hakenförmige, in die korrespondierende Ausnehmung 15 bringbare, Schnappzungen 14 auf.
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Die Hubstange 4 weist an einem Ende eine Werkzeugspannvorrichtung 16 zum lösbaren Festlegen des Stichsägeblatts 5 auf. Ferner weist die Hubstange 4 eine, quer zu ihrer Längsrichtung der Hubstange 4 verlaufende, Hubkulisse 17 auf, die zwischen den beiden Lagerelementen 9 angeordnet ist. Die aus einem Blechteil geformte Hubkulisse 17 ist beispielsweise an der Hubstange 4 angeschraubt und weist einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf.
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Die Führungsvorrichtung 8 weist eine Führungshalterung 19, eine Justiervorrichtung 23 und zwei zylinderförmige Führungsmittel 7a, 7b auf, deren Mantelflächen 18 in Kontakt mit der jeweils korrespondierenden Breitseite 6a, 6b bringbar sind. Die Führungsmittel 7a, 7b sind um ihre Mittelachse drehbar an der Führungshalterung 19 gelagert. Die Führungshalterung 19 ist im Wesentlichen als Spannzange ausgebildet, wobei an den beiden freien Schenkeln 21a, 21b jeweils ein Führungsmittel 7a, 7b durch einen durch die Mittelachse des jeweiligen Führungsmittels 7a, 7b verlaufenden Zylinderstift 22 drehbar gelagert ist. Die Justiervorrichtung 23 weist eine quer zu den Breitseiten 6a, 6b verlaufende Stellschraube 24 auf. Durch Verdrehen der Stellschraube 24 ist der Abstand zwischen den beiden elastisch ausgebildeten freien Schenkeln 21a, 21b der Führungshalterung 19 verändert und damit auch der Abstand der beiden Führungsmittel 7a, 7b. Die Stellschraube 24 weist einen Schaft 25 mit einem an einem Ende angeordneten Stellrad 26 mit einer nicht dargestellten Rändelung auf. Der mit dem Stellrad 26 korrespondierende freie Schenkel 21a ist unverschieblich auf dem Schaft 25 der Stellschraube 24 gelagert und der andere freie Schenkel 21b wirkt mit dem Schaft 25 durch ein nicht dargestelltes Gewinde zusammen.
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Die Pendelvorrichtung 2 weist eine drehbar an einem Mittelsteg 27 gelagerte Stützrolle 28 auf, deren Drehachse quer zu den Breitseiten 6a, 6b des Stichsägeblatts 5 verläuft. Der Mittelsteg 27 ist starr mit der Führungsvorrichtung 8, insbesondere mit der Führungshalterung 19 verbunden, beispielweise einteilig ausgebildet. Die im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildete Stützrolle 28 weist auf ihrer Mantelfläche eine etwa mittig verlaufende, V-förmige Nut auf, die in Kontakt mit der der Sägerichtung abgewandten Schmalseite des Stichsägeblatts 5 steht.
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Die Hubstangenlagerung 1 ist in Sägerichtung bewegbar im Gehäuse gelagert. Durch ein nicht dargestelltes Pendelelement wird die Hubstangenlagerung 1 mit einer Pendelbewegung in Sägerichtung überlagert. Dadurch, dass sowohl die Führungsvorrichtung 8 als auch die Pendelvorrichtung 2 starr mit der Hubstangenlagerung 1 verbunden sind, bewegen sich diese beiden Vorrichtungen synchron mit.