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Die Erfindung bezieht sich auf eine Belüftungseinheit, insbesondere zur Verwendung in
Kraftfahrzeugen, die zur direkten und/oder indirekten Belüftung des zu lüftenden
Raumes ausgebildet ist, mit wenigstens einer in einer Schalttafel gelagerten
Luftausströmeinrichtung, wobei die wenigstens eine Luftausströmeinrichtung
Luftleitelemente und Funktionselemente aufweist.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Ausführungsformen von
Belüftungseinheiten bekannt. So sind einerseits eine Vielzahl von Belüftungseinheiten
mit in einer Schalttafel z. B. eines Kraftfahrzeuges angeordneten, insb. horizontal und
vertikal verstellbaren Luftausströmern bekannt, die insb. der direkten Belüftung des zu
lüftenden Raumes dienen. Diese Belüftungseinheiten weisen zum einen den Nachteil
auf, das eine zugfreie und permanente Belüftung wegen nicht vorhandener indirekter
Belüftung nicht oder nur in unzureichendem Maße erreicht wird, weiterhin nachteilig ist,
daß durch die von außen ständig sichtbaren Lüftungsöffnungen ein wenig
ansprechendes aüßeres Erscheinungsbild erzielt wird. Aus dem Stand der Technik sind
weiterhin Belüftungseinrichtungen bekannt, die zur gleichzeitigen direkten und indirekten
Belüftung des zu lüftenden Raumes dienen. So ist z. B. aus der DE 44 03 096 A1 eine
Belüftungseinheit bekannt, die aus einem großflächig in der Instrumententafel
angeordneten feinen Gitter besteht, welches zur zugfreien, permanenten Belüftung
dient, aus dem Teilbereiche herausklappbar sind, welche Luftdüsen mit einstellbaren
Lamellen bilden und durch gezielte Luftstromsteuerung ein Anblasen der Fahrgäste
ermöglichen. Es ist mit dieser Belüftungseinheit zwar eine gleichzeitige direkte und
indirekte Belüftung möglich, nachteilig ist hier jedoch, daß eine derartige Anordnung
insb. hinsichtlich der direkten Belüftung nur wenig zufriedenstellende Ergebnisse liefert,
da nur ein Teilbereich des Luftstroms für eine direkte Belüftung zur Verfügung steht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Belüftungseinheiten unter
Beibehaltung der bisherigen Vorteile in der Weise zu verbessern, daß eine wirkungsvolle
und variable direkte oder indirekte Belüftung des zu lüftenden Raumes erzielt wird und
trotzdem ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild gegeben ist. Die gewünschte
Anordnung soll dabei einfach und wirtschaftlich herstellbar sein, wobei gleichzeitig eine
gute Handhabbarkeit und gute Funktionseigenschaften gegeben sein sollen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die wenigstens eine
Luftausströmeinrichtung zur alternativen direkten oder indirekten Belüftung einen
ausklappbaren Luftausströmer aufweist. Auf diese Weise wird erstmalig mit einfachen
Mitteln die Möglichkeit geschaffen, bei einer Belüftungseinheit eine wirkungsvolle, pro
Luftausströmeinrichtung jeweils alternative direkte oder indirekte Belüftung des zu
lüftenden Raumes zu erzielen und trotzdem ein ansprechendes äußeres
Erscheinungsbild zu erhalten, da insb. in eingeklapptem Zustand sich von außen eine
ebene, ruhig wirkende Fläche ergibt, da keine Lüftungsöffnungen des eigentlichen
Luftausströmers mehr von außen sichtbar sind. Es lassen sich dabei die einzelnen
Luftausströmeinrichtungen unterschiedlich einstellen, so daß der zu lüftende Raum in
der gewünschten Weise an den jeweiligen Punkten jeweils direkt oder indirekt belüftet
werden kann. Eine derartige Belüftungseinheit läßt sich unter Verwendung von wenigen
Teilen herstellen, d. h. die erfindungsgemäße Anordnung ist einfach und wirtschaftlich
herstellbar, gut in der Handhabung und insb. auch zuverlässig in den
Funktionseigenschaften, da sowohl bei der direkten als auch bei der indirekten Belüftung
gute Ergebnisse erzielt werden.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der ausklappbare
Luftausströmer in herausgeklapptem Zustand zur direkten Belüftung des zu lüftenden
Raumes ausgebildet. Es ist dabei zweckmäßig nach einem weiteren Merkmal der
vorliegenden Erfindung der ausklappbare Luftausströmer in eingeklapptem Zustand zur
indirekten Belüftung des zu lüftenden Raumes ausgebildet. Mit diesen Mitteln läßt sich
durch ein einfaches Umklappen des Luftausströmers zwischen direkter und indirekter
Belüftung umschalten.
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Für eine einfache Umschaltung zwischen direkter und indirekter Belüftung weist nach
einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung der ausklappbare Luftausströmer
zum Ausführen der Ausklapp- bzw. Einklappbewegung ein um eine Drehachse
verschwenkbares Drehgehäuse auf.
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Zweckmäßig ist es, daß die Luftausströmeinrichtung zum Luftaustritt bei indirekter
Belüftung zusätzliche Luftaustrittsöffnungen umfaßt. Diese Luftsaustrittsöffnungen
können in Form einer Vielzahl kleiner Öffnungen (z. B. in der Art eines Lochgitters)
realisiert sein, wodurch sich die Indirekte (diffuse) Wirkung der Belüftung optimieren
läßt. Dabei sind zweckmäßig die zusätzlichen Luftaustrittsöffnungen der
Luftausströmeinrichtung derart angeordnet, daß die zusätzlichen Luftaustrittsöffnungen
der Luftausströmeinrichtung derart angeordnet sind, daß sie sich in eingeklapptem
Zustand des ausklappbaren Luftausströmers stromabwärts in dessen
Luftaustrittsströmung befinden, d. h. bei der indirekten Belüftung gelangt hier die aus
dem eingeklappten Luftausströmer austretende Luft auf einfache Weise zu den
zusätzlichen Luftaustrittsöffnungen. Dabei empfiehlt es sich, daß die zusätzlichen
Luftaustrittsöffnungen in der Schalttafel, insb. eines Kraftfahrzeuges, angeordnet sind.
Nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung umfaßt der ausklappbare
Luftausströmer zum Luftaustritt bei direkter Belüftung horizontale und/oder vertikale
Luftleitelemente. Dabei empfiehlt es sich, daß der ausklappbare Luftausströmer zur
Einstellung des Luftaustrittes bei direkter Belüftung ein Rändelrad umfaßt.
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Zweckmäßig umfaßt außerdem nach einem weiteren Merkmal der vorliegenden
Erfindung der ausklappbare Luftausströmer zur Überführung in die herausgeklappte
bzw. eingeklappte Position ein zusätzliches Betätigungselement. Dadurch wird die
Handhabung weiterhin erleichtert.
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Nach einem letzten Merkmal der vorliegenden Erfindung weist der ausklappbare
Luftausströmer zum Anschluß an die Luftzuführung einen flexibel ausgebildeten
Luftzuführungskanal auf.
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Die Erfindung ist in den Figur der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es
zeigen:
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Fig. 1 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Cockpits eines Kraftfahrzeuges
mit einer eingebauten erfindungsgemäßen Belüftungseinheit,
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Fig. 2 eine schematische, teilweise weggebrochene Seitenansicht einer
Luftausströmeinrichtung einer erfindungsgemäßen Belüftungseinheit in
eingeklapptem Zustand (indirekte Belüftung),
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Fig. 3 eine schematische, teilweise weggebrochene Seitenansicht einer
Luftausströmeinrichtung einer erfindungsgemäßen Belüftungseinheit in
herausgeklapptem Zustand (direkte Belüftung).
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Die erfindungsgemäße Belüftungseinheit ist generell mit 10 bezeichnet. Die
Belüftungseinheit 10 ist insbesondere zur Verwendung in Kraftfahrzeugen vorgesehen,
und ist, siehe insb. die Fig. 1 der Zeichnung, in eine mit 11 bezeichnete Schalttafel eines
Kraftfahrzeuges eingebaut. Die Belüftungseinheit 10 ist zur direkten und indirekten
Belüftung des zu lüftenden Raumes ausgebildet und umfaßt wenigstens eine in der
Schalttafel 11 gelagerte Luftausströmeinrichtung 12. Es weist dabei die wenigstens eine
Luftausströmeinrichtung 12 Luftleitelemente und Funktionselemente auf.
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Es weist erfindungsgemäß die wenigstens eine Luftausströmeinrichtung 12 der
Belüftungseinheit 10 zur alternativen direkten oder indirekten Belüftung einen
ausklappbaren Luftausströmer 13 auf, wobei bei dem in Fig. 1 der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel genau vier Luftausströmeinrichtungen 12 mit jeweils
einem ausklappbaren Luftausströmer 13 vorgesehen sind. Dabei sind zwei der
Luftausströmeinrichtungen 12 mit ausklappbarem Luftausströmer 13 im mittleren
Bereich der Schalttafel 11 und zwei an den jeweiligen Randbereichen der Schalttafel 11
angeordnet. Auch die Anordnung in einem anderen Innenverkleidungsteil ist denkbar.
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Der ausklappbare Luftausströmer 13 der Luftausströmeinrichtung 12 der
erfindungsgemäßen Belüftungseinheit 10 ist, siehe Fig. 3 der Zeichnung, in
herausgeklapptem Zustand zur direkten Belüftung des zu lüftenden Raumes
ausgebildet, weiterhin ist der ausklappbare Luftausströmer 13, siehe Fig. 2 der
Zeichnung, in eingeklapptem Zustand zur indirekten Belüftung des zu lüftenden Raumes
ausgebildet. Für eine einfache Umschaltung zwischen direkter und indirekter Belüftung
weist dabei der ausklappbare Luftausströmer 13 zum Ausführen der Ausklapp- bzw.
Einklappbewegung ein um eine Drehachse 15 verschwenkbares Drehgehäuse 14 auf,
siehe wieder die Fig. 2 und 3 der Zeichnung. Zur Überführung in die herausgeklappte
bzw. eingeklappte Position umfaßt der ausklappbare Luftausströmer 13, siehe Fig. 1, ein
zusätzliches Betätigungselement 18.
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Die Luftausströmeinrichtung 12 umfaßt, siehe Fig. 2, zum Luftaustritt bei indirekter
Belüftung zusätzliche Luftaustrittsöffnungen 16. Dabei sind dabei die zusätzlichen
Luftaustrittsöffnungen 16 der Luftausströmeinrichtung 12 derart angeordnet, daß die
zusätzlichen Luftaustrittsöffnungen der Luftausströmeinrichtung derart angeordnet sind,
daß sie sich in eingeklapptem Zustand des ausklappbaren Luftausströmers
stromabwärts in dessen Luftaustrittsströmung befinden. Es gelangt so bei der indirekten
Belüftung der aus dem eingeklappten Luftausströmer 13 austretende Luftstrom auf
einfache Weise zu den zusätzlichen Luftaustrittsöffnungen 16, die z. B. in der
Schalttafel 11 eines Kraftfahrzeuges angeordnet sein können, aus denen dann der
gewünschte Diffus-Luftstrom für die indirekte Belüftung austritt, siehe den Luftstrom 21
in Fig. 2 und auch in Fig. 1 (Mittlerer Bereich und rechte Seite der Schalttafel). Es
können aber auch im Bereich der Mittelkonsole verschiedene Luftaustrittsöffnungen 16
zur indirekten Belüftung vorgesehen sein, z. B. an deren Unterseite zum Schalthebel
oder Automatik-Wählhebel hin, oder auch seitlich unten im Bereich des Fußraumes des
Fahrers/Beifahrers (siehe auch dort den Luftstrom 21).
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Der ausklappbare Luftausströmer 13 umfaßt zum Luftaustritt bei direkter Belüftung nicht
bezeichnete horizontale und/oder vertikale Luftleitelemente, wobei bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 der ausklappbare Luftausströmer 13 zur
Einstellung des Luftaustrittes bei direkter Belüftung ein mit 17 bezeichnetes Rändelrad
umfaßt. Der austretende Luftstrom bei der direkten Belüftung ist in Fig. 3 und Fig. 1 mit
22 bezeichnet, siehe die entsprechenden Luftstrompfeile. Es weist außerdem bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel der ausklappbare Luftausströmer 13 zum Anschluß
an die Luftzuführung einen flexibel ausgebildeten Luftzuführungskanal 19 auf.
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Mit der erfindungsgemäßen Belüftungseinheit 10 wird die Möglichkeit geschaffen, bei
einer Belüftungseinheit 10 eine wirkungsvolle, pro Luftausströmeinrichtung jeweils
alternative direkte oder indirekte Belüftung des zu lüftenden Raumes zu erzielen und
trotzdem ein ansprechendes äußeres Erscheinungsbild zu erhalten, da insb. in
eingeklapptem Zustand sich von außen eine ebene, ruhig wirkende Fläche ergibt, da
keine Lüftungsöffnungen des eigentlichen Luftausströmers 13 mehr von außen sichtbar
sind. Dabei lassen sich die einzelnen Luftausströmeinrichtungen 12 unterschiedlich
einstellen, so daß der zu lüftende Raum in der gewünschten Weise an den jeweiligen
Punkten jeweils direkt oder indirekt belüftet werden kann. Es wird dabei bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel der gewünschte Luftstrom 21 für die indirekte
Belüftung aus den Luftaustrittsöffnungen 16 austreten und der Luftstrom 22 für die
direkte Belüftung aus dem herausgeklappten Luftausströmer 13, wobei dies wie erwähnt
innerhalb z. B. des Cockpits eines Kraftfahrzeuges variabel eingestellt werden kann. Die
Luftzuführung zu dem ausklappbaren Luftausströmer 13 der Luftausströmeinrichtung 12
der erfindungsgemäßen Belüftungseinheit 10 erfolgt dabei in geeigneter Weise über
einen flexibel ausgebildeten Luftzuführungskanal 19.
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Die erfindungsgemäße Belüftungseinheit 10 läßt sich unter Verwendung von wenigen
Teilen herstellen, d. h. sie ist einfach und wirtschaftlich herstellbar. Über z. B. das
Betätigungselement 18 und das Rändelrad 17 ist die Belüftungseinheit 10 auch einfach
und gut zu handhaben und ist auch zuverlässig in den Funktionseigenschaften, da
sowohl bei der direkten als auch bei der indirekten Belüftung gute Ergebnisse erzielt
werden.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführungsform nur eine beispielsweise
Verwirklichungen der Erfindung, diese ist nicht darauf beschränkt, es sind vielmehr noch
mancherlei Abänderungen und Ausbildungen möglich. So sind insb. von den Figur der
Zeichnung abweichende Anwendungsfälle für die erfindungsgemäße
Belüftungseinheit 10 bzw. die Luftausströmeinrichtung 12 mit dem ausklappbaren
Luftausströmer 13 denkbar. Vorgesehen ist außerdem eine von den Figur der Zeichnung
abweichende Ausgestaltung der Luftausströmeinrichtung 12 bzw. von deren
ausklappbarem Luftausströmer 13, weiterhin denkbar sind abweichende Arten der
Luftzuführung.
BEZUGSZEICHENLISTE
10 Belüftungseinheit
11 Schalttafel
12 Luftausströmeinrichtung
13 Luftausströmer (ausklappbar)
14 Drehgehäuse (von 13)
15 Drehachse (von 13)
16 zusätzliche Luftaustrittsöffnungen (von 12)
17 Rändelrad (von 13)
18 Betätigungselement (von 13)
19 flexibler Luftzuführungskanal
20 Cockpit
21 Luftstrom (bei direkter Belüftung)
22 Luftstrom (bei indirekter Belüftung)