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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Aufgabegut
mit ausgeprägter
Längserstreckungsrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Gattungsgemäße Vorrichtungen
werden beispielsweise von der Firma PALLMANN MASCHINENFABRIK GmbH & Co. KG seit vielen
Jahren hergestellt und vertrieben. Diese Vorrichtungen besitzen einen
horizontalen, allseitig geschlossenen Zuführtrog zur Aufnahme des Aufgabeguts
in Form von Kunststoffrohren. In dem Trog ist ein Vorschubwagen verfahrbar
angeordnet, dessen Antrieb über
Zahnstangen, hydraulische Vorschubzylinder, Seilzug oder einen Kettenantrieb
besorgt werden kann. Der Vorschubwagen übernimmt das Zuführen des
Aufgabeguts zu der an der Stirnseite des Trogs angeordneten Zerkleinerungseinheit.
Die Steuerung des Vorschubwagens erfolgt lastabhängig.
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Die
Zerkleinerungseinheit weist einen innerhalb eines Gehäuses horizontal
und in stationären Drehlagern
gelagerten Zerkleinerungsrotor auf. Die Mantelfläche des Zerkleinerungsrotors
ist mit Zerkleinerungswerkzeugen in Form von Rotormessern besetzt,
die zusammen mit innerhalb des Gehäuses angeordneten Statormessern
die Zerkleinerung des Aufgabeguts übernehmen. Das ausreichend
zerkleinerte Aufgabegut wird über
einen den Rotorumfang wenigstens teilweise umgebenden Siebkorb abgezogen.
Unterstützt
wird dieser Vorgang durch eine Absauganlage, die eine Luftdurchströmung der
Zerkleinerungsvorrichtung bewirkt.
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Damit
eine Zerkleinerung des Aufgabeguts über die gesamte Füllhöhe des Zuführtrogs
erfolgt, ist es erforderlich, den Zerkleinerungsrotor ausreichend groß zu dimensionieren.
Dazu muss der Durchmesser des Zerkleinerungsrotors die Trogfüllhöhe um etwa
30 bis 50 % übersteigen.
Diese Forderung liegt darin begründet,
dass die effektivste Zerkleinerung in einem engen Umfangsbereich
oberhalb und unterhalb der horizontalen Mittelebene durch den Rotor stattfindet.
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Mit
zunehmendem Abstand von dieser Mittelebene sinkt die Zerkleinerungsleistung überproportional
stark ab.
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Daneben
sind auch schon Zerkleinerungsvorrichtungen bekannt, die einen gegenüber der
Horizontalen leicht geneigten Zuführtrog besitzen. An das untere
Ende des Zuführtrogs
schließt
sich die Zerkleinerungseinheit an, die aus vier achsparallelen und
im wesentlichen übereinander
angeordneten Rotoren besteht. Die Rotoren sind stationär aber drehbar
am Gehäuse
gelagert und greifen derart ineinander, dass der gesamte Trogquerschnitt
von den vier Zerkleinerungsrotoren abgedeckt ist.
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Bei
dieser Art von Zerkleinerungsvorrichtungen können die Rotoren wesentlich
kleiner dimensioniert werden, was insgesamt eine leichtere Konstruktion
der Zerkleinerungsvorrichtung ermöglicht. Nachteil dabei ist
jedoch, dass vier Zerkleinerungsrotoren gleichzeitig vorgehalten,
angetrieben und gewartet werden müssen.
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Ferner
ist aus der
AT 399 670
B eine Zerkleinerungsvorrichtung bekannt, die einen stationären und
unten offenen Aufgabetrichter besitzt. Unter der Trichteröffnung ist
ein horizontal verfahrbarer Gehäuseteil
angeordnet, der einen horizontalen Zerkleinerungsrotor besitzt.
In Vorschubrichtung hinter dem Rotor ist ein Auflageschild angeordnet,
vor dem Rotor ein Aufnahmetrog für
das zu zerkleinernde Schüttgut.
In den Aufnahmetrog ragt eine Seitenwand des Aufgabetrichters, die
beim horizontalen Verfahren des Gehäuseteils die Funktion eines
Andrückschildes übernimmt.
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Derartige
Zerkleinerungsvorrichtungen eignen sich zwar zur Zerkleinerung von
kleinstückigem Aufgabegut,
wie zum Beispiel Reststücken.
Aufgabegut mit einer ausgeprägten
Längserstreckungsrichtung,
wie beispielsweise Kunststoffrohre, können mit derartigen Vorrichtungen
nicht zerkleinert werden.
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Für solches
Aufgabegut, allerdings in Form von Baumstämmen, Balken oder Latten, ist
aus der
DE 35 05 077
A1 eine Vorrichtung bekannt, die als Zerkleinerungsaggregat
einen rotierenden Messerring aufweist, dessen Innenfläche mit
achsparallelen Zerspanmessern bestückt ist. In den vom Messerring gebildeten
Zerkleinerungsraum ragt das Ende des außerhalb des Messerrings gehaltenen
Aufgabeguts. Durch Querfahren des Messerrings wird das Aufgabegut
in Eingriff mit dem Zerspanmesser gebracht, wobei es sich gegen
eine innerhalb des Zerkleinerungsraumes ortsfeste Gegenlage abstützt.
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Eine ähnlich arbeitende
Zerkleinerungsmaschine ist aus der
DE
1 166 998 B bekannt. Diese Vorrichtung besitzt als Zerkleinerungswerkzeug
eine leicht kegelige Topfscheibe, die am Ausgang einer mit Langhölzern befüllten trogförmigen Zuführrinne angeordnet
ist. Die Topfscheibe besitzt einen Durchmesser, der größer ist
als die Füllhöhe der Zuführrinne,
wobei deren innenseitiger Rand die zur Durchführung der Zerkleinerungsarbeit
aktive Fläche
bildet. Die Topfscheibe sitzt auf einer horizontalen Linearführung, die
ein Querfahren der Topfscheibe vor der Zuführrinne von einer Seite zur
anderen möglich macht.
Zudem ist die Topfscheibe um eine vertikale Achse teilweise verschwenkbar.
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Zur
Zerkleinerung des Aufgabeguts wird dieses in Richtung der Topfscheibe
vorgeschoben, bis das Ende der Langhölzer innerhalb des Randes der Topfscheibe
zu liegen kommt. Im Zuge des anschließenden Querfahrens findet eine
Zerspanung des Aufgabeguts um den Betrag der Breite des Randes der
Topfscheibe statt. Nach Bestreichen der gesamten Breite der Zuführrinne
erfolgt ein erneutes Vorschieben der Langhölzer in der Zuführrinne.
Anschließend
wird das Aufgabegut nach Verschwenken der Topfscheibe um deren vertikale
Achse erneut im Zuge des Querfahrens von der Topfscheibe zerspant.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
weitere Art einer Zerkleinerungsmaschine für Aufgabegut mit ausgeprägter Längserstreckungsrichtung
bereitzustellen, die gegenüber
dem Bekannten weniger aufwendig in der Konstruktion und wirtschaftlicher
im Betrieb ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sind die Merkmale gemäß Anspruch 1 vorgesehen. Weitere
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Der
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, das zu zerkleinernde Aufgabegut
nicht auf einmal über
seinen gesamten Querschnitt, sondern sukzessive zu zerkleinern.
Dafür schlägt die Erfindung vor,
einen Rotor zu verwenden, dessen Durchmesser kleiner ist als die
Füllhöhe des Zuführtroges,
der aber mit einem Verschiebemechanismus ausgerüstet ist, der es ihm erlaubt,
durch Verschieben des Rotors den gesamten Querschnitt des im Zuführtrog befindlichen
Aufgabeguts zu bestreichen.
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Damit
erübrigt
sich der Einsatz eines Rotors mit großem Durchmesser, der bei bekannten
Zerkleinerungsmaschinen bestimmend für die Dimensionierung der Gesamtkonstruktion
ist. Dank der Erfindung ist es nun möglich, die übrigen Maschinenteile auf einen
kleineren Rotor auszulegen, so dass die Zerkleinerungsvorrichtung
insgesamt schlanker ausgebildet werden kann, ohne dabei Einbußen bei
der Maschinenleistung in Kauf nehmen zu müssen. Dadurch gelingt es, erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtungen
wirtschaftlicher herzustellen. Aber auch beim Betrieb einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergeben sich Vorteile, da gegenüber
bekannten Vorrichtungen die Erfindung einen wesentlich geringeren Energieverbrauch
aufweist.
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Daneben
erlaubt die Verwendung eines kleineren Rotors den Austausch verbrauchter
Zerkleinerungswerkzeuge durch einen Wechsel des gesamten Rotors,
wodurch Stillstandszeiten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung auf ein Minimum
reduziert werden.
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Die
Möglichkeit,
den Zerkleinerungsrotor ohne großen Aufwand auszutauschen,
erweitert auch das Einsatzgebiet einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
indem für
verschiedene Materialien geeignete Rotoren mit den entsprechenden
Zerkleinerungswerkzeugen vorgehalten werden können. Beispielsweise werden
für die
Zerkleinerung von PVC-Rohren Rotoren benötigt, die mit großer Schlagenergie
die Zerkleinerungsarbeit leisten. Hingegen sind bei der Zerkleinerung
von PE-Rohren Zerkleinerungsrotoren erwünscht, die im Wege des Schneidens
das Aufgabegut zerkleinern.
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Ein
weiterer Vorteil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich
aus deren geringem Platzbedarf am Aufstellungsort, was insgesamt
eine bessere Ausnützung
der Produktionsflächen
ermöglicht.
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In
weiterer Ausbildung der Erfindung wird als Verschiebemechanismus
ein Schwenkmechanismus vorgesehen. Diese Konstruktion zeichnet sich
durch ihre Einfachheit und Robustheit aus, was die Betriebssicherheit
steigert. Die Relativbewegung des Zerkleinerungsrotors in einer
Fläche
quer zur Längserstreckungsrichtung
des Aufgabeguts entspricht der eines Kreisbogenabschnitts. Dabei
ergeben sich weitere Vorteile, wenn die Schwenkachse horizontal ausgerichtet
ist, d. h. die Schwenkbewegung in einer vertikalen Ebene erfolgt.
Dadurch kann für
den Zerkleinerungsvorgang das Eigengewicht des Rotors und des Schwenkmechanismus
ausgenutzt werden. Zudem fällt
das zerkleinerte Material gleichmäßig über die gesamte Breite des
Rotors an, so dass für nachgeschaltete
Bearbeitungsstationen ein kontinuierlicher Materialstrom erzeugt
wird.
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Zur
Bildung eines steifen Rahmens können die
beiden Schwenkarme über
eine Traverse miteinander verbunden sein. Das eröffnet die Möglichkeit, den Antrieb für den Schwenkmechanismus
mit nur einer Zylinderkolbeneinheit zu bewerkstelligen, deren beweglicher
Kolben mittig an der Traverse angreift.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist der Verschiebemechanismus mit zwei parallelen,
sich im Abstand gegenüberliegenden
Linearführungen
vorgesehen, an denen jeweils ein Schlitten verschieblich gelagert
ist. Die beiden Schlitten tragen den Zerkleinerungsrotor und werden
wiederum über
Zylinderkolbeneinheiten oder Spindeltriebe vorzugsweise in vertikaler
Richtung verschoben. Dadurch ist eine äußerst platzsparende Konstruktionsweise
verwirklicht.
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Besondere
Vorteile erlangt man durch die Kombination einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
einem zweiten Zerkleinerungsrotor, wodurch ein zweistufiges Zerkleinerungsverfahren
verwirklicht ist. Dabei wird in der ersten Zerkleinerungsstufe das
Aufgabegut für
die zweite Zerkleinerungsstufe aufbereitet. So können die Zerkleinerungswerkzeuge
speziell an die Gegebenheiten der jeweiligen Zerkleinerungsstufe
angepasst werden. Auf diese Weise besitzt das zerkleinerte Material
nach Durchlauf der zweiten Zerkleinerungsstufe eine einheitliche
Form und Größe und damit
hohe Qualitätsstufe.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
erläutert.
Es zeigen
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1 eine
kombinierte Schnitt-Ansicht-Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
entlang der in 2 dargestellten Linie I-I,
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2 einen
Horizontalschnitt durch die in 1 dargestellte
Vorrichtung entlang der Linie II-II,
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3 einen
Querschnitt durch die in 1 dargestellte Vorrichtung entlang
der Linie III-III,
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4 einen
Teillängsschnitt
durch die in 3 dargestellte Vorrichtung entlang
der Linie IV-IV,
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5 einen
Längsschnitt
durch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung,
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6 einen
Teillängsschnitt
durch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung im Bereich der Zerkleinerungseinheit,
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7 eine
kombinierte Schnitt-Ansicht-Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
entlang der in 8 dargestellten Linie VII-VII,
und
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9 einen
Querschnitt durch die in 8 dargestellte Vorrichtung entlang
der Linie IX-IX.
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Die 1, 2 und 3 zeigen
eine erfindungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung
in verschiedenen Schnitten. Die Zerkleinerungsvorrichtung umfasst
eine Zuführeinheit 1 sowie
eine Zerkleinerungseinheit 2, die in Längsrichtung unmittelbar hintereinander
angeordnet sind. Die Zuführeinheit 1 wird im
wesentlichen von einem Zuführtrog 3 gebildet,
der sich aus einem Trogboden 4 und seitlichen Trogwänden 5 und 6 zusammensetzt.
Zur Aussteifung der Trogwände 5 und 6 weisen
diese vertikale Aussteifungen 7 auf, deren untere Enden
gleichzeitig die Füße für die Zuführeinheit 1 bilden,
mit denen diese auf dem Untergrund ruht. Im Bedarfsfall kann der
Zuführtrog 3 auch
mit einem Deckel verschlossen sein, so dass bis auf die Stirnseiten
eine allseits umschlossene Trogrinne entsteht.
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Wie
vor allem aus den 1 und 2 ersichtlich,
ist in der Trogrinne ein Vorschubwagen 8 angeordnet, der
in Längsrichtung
des Zuführtroges 3 verschieblich
gelagert ist. An seiner der Zerkleinerungseinheit 2 zugewandten
Seite weist der Vorschubwagen 8 einen aufrechten Andrückschild 9 auf.
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Der
Antrieb für
den Vorschubwagen 8 erfolgt über jeweils in den Trogwänden 5 und 6 untergebrachte
Antriebsglieder in Form von Antriebsketten 10, die über die
Umlenkpunkte 11 endlos umlaufen.
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Das
Aufgabegut in Form von Kunststoffrohren 12 (3)
wird der Zuführeinheit 1 von
oben aufgegeben, wobei es aufgrund seiner ausgeprägten Längserstreckungsrichtung
achsparallel im Zuführtrog 3 zu
liegen kommt. Für
die Beschickung des Zuführtroges 3 muss
der Vorschubwagen 8 in eine hintere Position gefahren werden.
Mit seinem gegenüberliegenden
Ende mündet
der Zuführtrog 3 in
die Zerkleinerungseinheit 2.
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Wie
aus den 1 bis 3 ersichtlich
ist, weist die Zerkleinerungseinheit 2 einen Schwenkmechanismus 13 auf,
der im wesentlichen aus zwei parallelen und im Abstand zueinander
angeordneten Schwenkarmen 14 und 15 besteht. Die
Schwenkarme 14 und 15 sind jeweils in Drehlagern 16 und 17 gehalten,
die eine gemeinsame Schwenkachse 18 definieren und jeweils
auf einem Lagerbock 19 und 20 seitlich der Trogwände 5 und 6 auf
halber Troghöhe
sitzen.
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Der
Antrieb für
die Schwenkarme 14 und 15 erfolgt über die
Zylinderkolbeneinheiten 21 und 22, die jeweils
am oberen Ende eines Stützenpaares 23 und 24 angeordnet
sind. Jedes Stützenpaar 23 und 24 besteht
aus zwei Stützen,
die parallel und im Abstand zueinander angeordnet sind, so dass
die Schwenkarme 14 und 15 beidseits von den Stützen eines
jeden Stützenpaares 23 und 24 aufgenommen werden.
Das obere Ende der Stützenpaare 23 und 24 ist
mit Hilfe von Laschen und Achsen als Drehlager 25 und 26 ausgebildet
und trägt
jeweils den stationären
Teil der Zylinderkolbeneinheiten 21 und 22. Der bewegliche
Kolben der Zylinderkolbeneinheiten 21 und 22 ist
ebenfalls mittels der Drehlagerungen 27 und 28 an
der Oberseite der Schwenkarme 14 und 15 befestigt.
Durch Ein- und Ausfahren der Zylinderkolbeneinheiten 21 und 22 wird
eine Schwenkbewegung der freien Enden der Schwenkarme 14 und 15 bewirkt,
wie es in 1 durch den Pfeil 29 angedeutet
ist.
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Die
freien Enden der Schwenkarme 14 und 15 tragen
einen Zerkleinerungsrotor 30, dessen Breite der Trogbreite
entspricht und der über
seinen Umfang mit Zerkleinerungswerkzeugen in Form von Messern,
Hämmern
oder dergleichen bestückt
ist. Die Lagerung der Antriebswelle 31 des Zerkleinerungsrotors 30 geschieht über die
Wellenlager 32 und 33, die in die Schwenkarme 14 und 15 integriert sind.
Den Antrieb des Zerkleinerungsrotors 30 besorgt ein Elektro-
oder Hydraulikmotor 34, der mit Hilfe einer Konsole 35 seitlich
an dem Schwenkarm 14 befestigt und mit der Antriebswelle 31 über einen
Antriebsriemen verbunden ist.
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Der
Arbeitsbereich des Zerkleinerungsrotors 30 wird seitlich
und oben von einem Gehäuse 36 umschlossen.
Lediglich der Bereich unterhalb des Zerkleinerungsrotors 30 ist
offen gelassen, so dass das Gehäuse 36 zusammen
mit der vorderen Stirnwand 37 des Zuführtrogs 3 einen Fallschacht
zum Abzug des zerkleinerten Aufgabeguts bildet. Die Seitenwände 38 und 39 des
Gehäuses 36 weisen
kreisbogenförmige
Schlitze auf, die von der Antriebswelle 31 durchdrungen
werden. Die kreisbogenförmigen Schlitze
sind erforderlich, um die Schwenkbewegung des Zerkleinerungsrotors 30 mit
Hilfe der Schwenkarme 14 und 15 ausführen zu
können.
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Der
Zerkleinerungsvorgang wird im weiteren unter Zuhilfenahme von 4 näher erläutert, wobei für gleiche
Bauteile entsprechende Bezugszeichen aus den 1 und 3 übernommen
sind. Bereits vor oder nach dem Beschicken des Zuführtrogs 3 mit Aufgabegut
wird der Zerkleinerungsrotor 30 in eine obere Ausgangsposition
A gefahren. Anschließend wird
das Aufgabegut in Form der Kunststoffrohre 12 vom Vorschubwagen 8 in
den vom Gehäuse 36 umschlossenen
Zerkleinerungsraum eingeschoben. Die Begrenzung des Vorschubs erfolgt
durch einen Anschlag oder optischen oder akustischen Sensor, der das
Erreichen der Endposition signalisiert. Nach Beendigung des Vorschubs
und gegebenenfalls Fixierung des Aufgabeguts im Mündungsbereich
des Zuführtrogs 3 wird
der in Richtung des Pfeiles 42 rotierende Zerkleinerungsrotor 30 auf
die Kunststoffrohre 12 abgesenkt. Dabei führt der
Zerkleinerungsrotor 30 eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse 18 aus
und erzeugt im Zuführtrog 3 einen
Gegendruck, der sich vor allem in der vorderen horizontalen Abschlusskante
des Trogbodens 4 konzentriert. Diese Kante ist deshalb
in Form eines Gegenmessers 40 ausgebildet. Die Rotationsgeschwindigkeiten
des Zerkleinerungsrotors 30 während des Zerkleinerungsvorganges
liegen in dem Bereich eines Langsamläufers bis Schnellläufers.
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Wie
in 4 deutlich zu erkennen, werden die Kunststoffrohre 12 im
Zuge der Zerkleinerung um eine Abschnittslänge gekürzt, die dem Durchmesser des
Zerkleinerungsrotors 30 entspricht. Das zerkleinerte Aufgabegut
fällt nach
unten durch den Fallschacht, wo es beispielsweise mit Hilfe eines
Gebläses
oder eines mechanischen Förderers
weiteren Bearbeitungsstationen zugeleitet wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist in 5 dargestellt. Die dort gezeigte
Zuführeinheit 1 entspricht
im wesentlichen der in den 1 bis 4 beschriebenen,
so dass wiederum die dort verwendeten Bezugszeichen gelten.
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Auch
hier wird das Aufgabegut in Form von Kunststoffrohren 12 mit
Hilfe eines horizontalen Zuführtrogs 3 mit
einem Vorschubwagen 8 einer Zerkleinerungseinheit 2 zugeführt. In
Ergänzung
zu der unter den 1 bis 3 beschriebenen
Zerkleinerungsvorrichtung weist der Zuführtrog 3 zusätzlich Einrichtungen 51 zum
Fixieren der Kunststoffrohre 12 im Zuführtrog 3 während des
Zerkleinerungsvorgangs auf. Eine solche Einrichtung 51 besteht
im vorliegenden Fall aus zwei Gewichtstürmen 52, die mit Hilfe
der Zylinderkolbeneinheiten 53 auf die Kunststoffrohre 12 absenkbar
sind. Die Zerkleinerungseinheit 2 besitzt wiederum zwei
Schwenkarme 54, die den Zerkleinerungsrotor 30 tragen
und die um die Schwenkachse 18 bewegt werden können. Unterhalb
des Zerkleinerungsrotors 30 sieht man ein Förderband 100,
das senkrecht zur Darstellungsebene verläuft und für den Abtransport des ausreichend
zerkleinerten Materials bestimmt ist.
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Im
Unterschied zu der unter den 1 bis 3 beschriebenen
Vorrichtung besteht der Antrieb für den Schwenkmechanismus aus
den Zylinderkolbeneinheiten 55, deren beweglicher Kolben
ausgehend von der Schwenkachse 18 hinter dem Zerkleinerungsrotor 30 an
den Schwenkarmen 54 angreift, um auf diese Weise die sich
daraus ergebenden besseren Hebelverhältnisse zu nutzen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung zeigt 6, bei der eine zweite Zerkleinerungsstufe in
die Zerkleinerungseinheit integriert ist.
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Die
erste Zerkleinerungsstufe entspricht der unter den 1 bis 3 beschriebenen
Vorrichtung, bei der die Zerkleinerungseinheit 2 einen
Zerkleinerungsrotor 30 aufweist, der an den Schwenkarmen 14 und 15 drehbar
befestigt ist und von einem fest mit dem Schwenkarm 14 verbundenen
Motor 34 angetrieben wird. Die beiden Schwenkarme 14 und 15 können über die
Zylinderkolbeneinheiten 21 und 22, die in diesem
Fall am oberen Rand der Trogwände 5 und 6 befestigt
sind, um die Schwenkachse 18 bewegt werden.
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Durch
das Absenken des Zerkleinerungsrotors 30 aus einer oberen
Ausgangsposition A in eine untere Endposition B wird das in 6 nicht
dargestellte Aufgabegut vorzerkleinert und über einen Auffangtrichter 56 einem
die zweite Zerkleinerungsstufe bildenden stationären Rotor 57 zugeführt. Über ein Gebläse 58,
das über
die Leitung 59 und den Trichter 60 an die zweite
Zerkleinerungsstufe angeschlossen ist, erfolgt die Absaugung des
ausreichend zerkleinerten Materials.
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Im
vorliegenden Beispiel besitzt die erste Zerkleinerungsstufe als
Zerkleinerungsrotor 30 einen Schnellläufer, der eine Vorzerkleinerung
der Kunststoffrohre im Wege des Schlagens vornimmt. Die zweite Zerkleinerungsstufe
hingegen besteht aus einer Schneidmühle, die die weitere Zerkleinerung
zwischen Messer und Gegenmesser vornimmt, bis eine Zerkleinerung
des vorzerkleinerten Aufgabeguts unter den Lachdurchmesser des den
Schneidrotor 57 abschnittsweise umgebenden Lochsiebs 61 erfolgt ist.
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7 bis 9 zeigen
schließlich
noch eine Ausführungsform
der Erfindung, wobei hinsichtlich der Zuführeinheit 1 das unter
den 1 und 3 Gesagte gilt und auf die dortigen
Bezugszeichen zurückgegriffen
wird.
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Die
Zerkleinerungseinheit 44 unterscheidet sich hingegen in
der Art des Verschiebemechanismus. Der Zerkleinerungsrotor 46 folgt
während
der Zerkleinerung des Aufgabeguts nicht einer Schwenkbewegung um
eine Schwenkachse, sondern führt eine
vertikale Linearbewegung aus. Zu diesem Zweck weist die Zerkleinerungseinheit 44 parallele, vertikale
Linearführungen 41 in
Form von Führungsstangen
auf, die jeweils paarweise an den Stirnseiten des Zerkleinerungsrotors 46 angeordnet
sind. Die Linearführungen 41 sind
an ihrem oberen Ende über ein
Riegelelement 45 miteinander verbunden. Auf den Linearführungen 41 ist
jeweils ein Schlitten 48 verschieblich gelagert, in dem
jeweils ein Wellenlager 47 für den Zerkleinerungsrotor 46 angeordnet
ist. Die Schlitten 48 sind an ihrer Oberseite über eine
plattenförmige
Traverse 49 miteinander verbunden. Die Traverse 49 trägt den fest
auf ihr sitzenden Antriebsmotor 43, der die Rotation des
Zerkleinerungsrotors 46 bewirkt. Somit bilden die Schlitten 48,
die Traverse 49, der Antriebsmotor 43 und der
Zerkleinerungsrotor 46 eine Einheit, die entlang der Linearführungen 41 auf-
und abbewegt werden kann.
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Der
Antrieb für
die Vertikalbewegung wird von einer Zylinderkolbeneinheit 50 besorgt,
die über Laschen
an der Oberseite des Gehäuses
befestigt ist. Der bewegliche Kolben der Zylinderkolbeneinheit 50 greift
mit seinem freien Ende an der Traverse 49 an. Der Zerkleinerungsvorgang
wird dann durch Ausfahren des Kolbens der Zylinderkolbeneinheit 50 gestartet,
wobei der Zerkleinerungsrotor 46 auf das Aufgabegut abgesenkt
wird. Diese untere Betriebsstellung B ist in 7 gestrichelt
dargestellt.
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Es
versteht sich, dass die in den einzelnen Figuren dargestellten Merkmale
und Merkmalskombinationen auch zusammen mit Merkmalen anderer Figuren
den Rahmen für
vorliegende Erfindung bilden. Beispielsweise stellt eine Zerkleinerungsvorrichtung
gemäß den 7 bis 9,
die mit einer zweiten Zerkleinerungsstufe wie in 6 offenbart
kombiniert ist, eine weitere, vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
dar.