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Verfahren zur Herstellung von 9-Glycosidopurinabkömmlingen Die Erfindung
betrifft die Herstellung von Aminoglycosidopurinen, die neue organische Verbindungen
sind.
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Glycosidopurine, die gewöhnlich auch »Nucleosidea genannt werden,
können als Verbindungen definiert werden, die im wesentlichen aus zwei Anteilen
bestehen: einem Zucker und einem Purin, wobei das Purin in seiner 9-Stellung am
Zucker haftet, der seinerseits entweder in der a- oder ß-Konfiguration seiner 1-Stellung
am Purin gebunden ist.
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Glycosidopurine sind grundsätzlich mit den bekannten Nucleotiden verwandt,
die aus drei Anteilen bestehen, nämlich einem Purin, einem Zucker und Phosphorsäure.
In einem Gly cosidopurin tritt das Wasserstoffatom an Stelle der Phosphorsäure des
Nucleotids. Die Beziehung zwischen beiden Verbindungsarten wird aus den folgenden
Formeln ersichtlich:
Andere bekannte Glycosidopurine sind:
Glycosidopurine sind von einzigartiger physiologischer Bedeutung,
da die ihnen zugrund-- liegenden Nucleoproteine und Nucleinsäuren das Kernmaterial
lebender Zellen bilden. Die Nucleinsäuren werden vom Körper zu den entsprechenden
Na--leotid°n hydrolysiert, die anschließend zu Glyco_idopurinen und dann zu Zuckern
und Purinbasen hydrolysiert werden. Hafenudeinsäure beispielsweise ergibt bei der
Hydrolyse Adenylsäure (ein Nucleotid), das wiederum Adenosin (ein Glycosidopurin)
ergibt. Diese Verbindung ergibt bei weiterer Hydrolyse den Zucker d-Ribose und das
Purin Adenin.
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Der hier verwendete Ausdruck .@Aminojlycosidopurin c soll ein Glycosidopurin
bezeichnen, das in seinem Zuckeranteil eine Aminogruppe oder substituierte Aminogruppe
enthält.
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Die Aminoglycosidopurine gemäß der vorliegenden Erfindung haben die
folgende allgemeine Formel:
worin R1, R2 und R3 ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkyl-, Amino-,
Alkylamino-, Dialkylamino-, Aryl-, Arylamino-, Diarylamino-, Mercapto-, Alkylmercapto-,
Arylmercaptogruppe bedeuten (beispielsweise Undecyl-, Isoamyl-, Butyl-, Methyl-,
Phenyl-, Chlorbenzyl-, Dimethylamino-, Diphenylamino-, Dibutylamino-, Dibenzylamino-,
Methylmercapto-, Pheny1m2rcaptoreste oder Chlor-, Brom-, Jod- oder Fluoratom), und
X ein Aminoglycosidrest oder ein Acylaminoglycosidrest oder ein vollständig acylierter
Aminoglycosidrest ist, worin die Ammogruppe an Stelle einer freien Hydroxylgruppe
in dem Glycosidrest steht. Die Gruppe X kann jede bekannte Pentose oder Hexose darstellen,
wie beispielsweise Ribose, Arabinose, Lyxose, Xylose, Glukose, Galaktose, Mannose
oder andere bekannte Zucker mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen. Diese Pentosen oder
Hexosen können entweder in der fünfgliedrigen Furanoseform
oder in der sechsgliedrigen Pyranoseform vorliegen
Die Aminogaruppe in dieser Gruppe X kann jedoch nur in den Stellungen stehen, die
in dem Nucleosid gewöhnlich freie Hydroxylgruppen tragen. So sind beispielsweise
im Falle von Pentosen nur drei Stellungen substituierbar, und zwar sowohl wenn sie
in der Pyranose- als auch wenn sie in der Furanoseform vorliegen. Bei der Furanoseform
kann die Aminogruppe in 2-, 3- und S-Stellung stehen, während bei der Pyranoseform
die Stellungen 2, 3 und 4 substituierbar sind. Bei Hexosen sind vier Stellungen
substituierbar, nämlich bei der Furanoseform die 2-, 3-, 5- und 6-Stellung und bei
der Pyranoseform die 2-, 3-, 4- und 6-Stellung. Die Aminoglycosidopurine der vorliegenden
Erfindung, in denen X ein Aminoglycosidrest ist, können in der Aminogruppe Acyl-,
Alkyl-, Dialkyl- oder Aralkylsubstituenten enthalten.
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Gamiß der vorliegenden Erfindung werden Aminoglycosidopurine der allgumeinei
Formel A hergestellt, indem man ein Schwurmetallsilz eines Purins mit einem acyliarten
1-Halogan-a#nino;lye>;i3 zu einem vollständig acylierten Aminoglycosidipsrin kondensiert
und das letztere dann gegabenanfalls s°_ls'.itiv oder vollständig zu dem entsprechenden
Acylamino-lycosidopurin oder Aminojlycosidopurin entacyliert.
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Der Halogenaminozuckm, dar mit dem Schwermetallsalz, wie beispielsweise
einem Chlormercuripurin, umgesetzt wird, kann nach zwei verschiedenen Muthoden hergestellt
wurden: 1. Durch Umsetzen von Chlorwasserstoff in einem inerten Lösungsmittel, wie
Essigsäure oder Äther, mit dem acylierten Aminozucker unter Bildung des chloracylierten
Aminozuckers. Dabei ist jedoch zu bemerken, daß, wenn die an dem Aminostickstoff
des Zuckers haftende Gruppe eine Acetylgruppe ist, das Produkt zufolge des basischen
Charakters der Amidgruppe als Salz ausfällt. Um dies zu vermeiden, kann an Stelle
der Acetylgruppe am Aminostickstoff die Aminogruppe des Zuckers als Phthalimidogrupp°
fixiert werden.
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2. Der halogenacylierte Aminozucker kann hergestellt werden, indem
man einen acylierten Aminozucker, der aus einem Alkylglycosid erhältlich ist, in
Chloroform mit Titantetrachlorid behandelt und dann mit Wasser wäscht, um den Titantetrachloridhalo7unzuckerkomplex
zu spalten. Alternativ kann der Titantetrachloridhalogenzuckerkomplex auch direkt
mit dem Chlormercuripurin kondensiert wurden.
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Obwohl die Acetylgruppa während der Umsetzung die Zuckerverbindung
mit dem Purinabkömmling an die im Zuckermolekül befindliche Amino-ruppe gebunden
ist, kann, wenn die Kondensation einmil erfolgt ist, eine vollständige Entacylierung
erzielt wurden, indem man das acylierte Aminoglycosidopurin mit Natriumhydroxyd
behandelt. Das entstehende Produkt kann dann als solches verwendet oder es können
andre Acylreste nach bekannten Methoden in geeigneter Weise an die im Zuckermolekül
befindliche Aminogruppe gebunden werden. Andererseits kann, wenn die Acylgruppe
an der Aminogruppe des Zuckers bleiben soll, eine selektive 0-Entacylierung bewirkt
werden, indem man das acylierte Aminoglycosidopurin mit methanolischem Natriummethylat
behandelt. Diese Umsetzung beruht darauf, daß Natriumhydroxyd sowohl Sauerstoff-
als auch Stickstoffacylbindungen lösen kann, während methanolisches Natriummethylat
bezüglich seinem Entacylierungsvermögen auf Sauerstoffacylbindungen beschränkt ist.
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Der Zuckeranteil des Amidoglycosidopurins kann entweder in der a-
oder in der ß-Form vorliegen. Beispielsweise liegt je nach dem Cis-trans-Verhältnis
der Substituenten am Kohlenstoffatom :eins" zu dem unteren asymmetrischen Hydroxyl
a-Methyl-D-xylopyranosid oder ß-Methyl-D-xylopyranosid vor, wie durch die folgenden
Formeln dargestellt:
die bei Bindung an ein Purin in der Form:
Daraus ist ohne weiteres ersichtlich, daß der einzige Unterschied zwischen der a-
und der ß-Form in der räumlichen Anordnung der Substituenten besteht.
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Die Arninoglycosidopurine der vorliegenden Erfindung haben sich auf
dem G°biet der Pharmazie und als Zwischenverbindungen für die Herstellung organischer
Verbindungen wertvoll erwiesen. Insbesondere wurde gefunden, daß diese Aminoglycosidopurine
wirksame therapeutische Mittel sind. Beispielsweise ist das 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
für die Behandlung der Trypanosomiasis wertvoll, einer Krankheit, die durch die
Anwesenheit eines Parasiten der Gattung ;>Trypanosoma@r im Körper verursacht wird.
Diese Krankheit ist in der ganzen Welt als Schlafkrankheit bekannt.
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Die Aminoglycosidopurine der vorliegenden Erfindung sind auch für
die Herstellung anderer organischer Verbindungen wertvoll. Beispielsweise kann 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
durch Behandlung mit Carbobenzoxyglycylchlorid in Dimethylformamid in 6-Dimethylamino-9-(3'-N-carbobenzoxv-glycylamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
umgewandelt werden. Die Carbobenzoxygruppe wird dann durch Hydrogenolyse entfernt,
wobei 6-Dimethylamino-9-(3'-glycylamino-,ß-D-ribofuranosyl)-purin erhalten wird,
eine Verbindung, die bei der Behandlung von Trypanosomiasis außerordentlich wirksam
ist.
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Aminoglycosidopurine sind bisher in der Literatur nicht beschrieben
worden. Davoll und Mitarbeiter haben die Synthese von 2, 6-Diamino-9-ß-D-ribofuranosyl-purin
(Journal of the American Chemical Society, Bd. 73 [1951], S. 1650) und 2, 6-Diamino-9-ß-D-xylofuranosyl-purin
(Journal of the American Chemical Society, Bd. 74 [1952], S. 1563) beschrieben.
Von diesen Verbindungen wird jedoch nicht berichtet, daß sie irgendwelche physiologische
Wirksamkeit besitzen. Sie unterscheiden sich dadurch in charakteristischer Weise
von den Verbindungen der vorliegenden Erfindung, daß in ihnen der Zuckeranteil unverändert
ist, während die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in jedem Falle an Stelle
einer der Hydroxylgruppen eine Aminogruppe oder eine substituierte Aminogruppe enthalten.
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Die Erfindung soll im folgenden an Hand von Beispielen näher erläutert
werden.
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Beispiel 1 a) Zu einer Lösung von 5,1 g ß-Methyl-3-amino-D-ribofuranosid-triacetat
in 100 ccm Methanol wurden 1,8 ccm 1 n-methanolisches Natriummethylat zugesetzt.
Nach 30minütigem Erhitzen unter Rückfluß wurde die Lösung im Vakuum zur Trockne
eingedampft, wobei ß-Methyl-3-acetamino-D-ribofuranosid als glasartige Substanz
hinterblieb. Dieser Rückstand wurde in 50 ccm trockenem Pyridin gelöst und mit 5,1
ccm Benzoylchlorid von 5 bis 7' versetzt. Nach 68stündigem Stehen in einem verschlossenen
Gefäß bei 3' wurde das Gemisch mit 200 ccm Wasser verdünnt und dreimal mit j e 50
ccm Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit wäßrigem Natriumbicarbonat
gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet, mit Aktivkohle geklärt und dann im Vakuum
zur Trockne eingedampft. Durch Kristallisation des Rückstandes aus 14 ccm Banzol
durch Zugabe von Heptan bis zur Trübung erhielt man 4,7 g (entsprechend 64°/o der
Theorie) ß-Methyl-2, 5-dibenzoyl-3-acetamino-D-ribofuranosid in Form weißer Kristalle
vom F. 139 bis 141°. Diese Verbindung ist löslich in Chloroform, Pyridin und heißem
Benzol, jedoch unlöslich in Wasser oder Petroläther.
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b) Zu einer Lösung von 5,0 g ß-Methyl-2, 5-dibenzoyl-3-acetamino-D-ribofuranosid
in 50 ccm Essigsäure wurden 15 ccm konzentrierte Salzsäure zugesetzt. Die Lösung
wurde in einem Bad von 50' 25 Minuten gerührt, dann mit 175 ccm Eiswasser verdünnt
und dreimal mit insgesamt 175 ccm Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte
wurden nach Waschen mit wäßrigem Natriumbicarbonat und Trocknen mit Magnesiumsulfat
im Vakuum eingedampft. Kristallisieren des Rückstandes aus 10 ccm Äthylacetat durch
Zugabe von Heptan bis zur Trübung ergab 2,5 g (entsprechend 52 Klo der Theorie)
2, 5-Dibenzoyl-3-acetamino-D-ribose vom F. 144 bis 147'. Durch Umkristallisieren
aus den gleichen Lösungsmitteln erhielt man reines Material vom F. 153 bis 154°,
[a] D = + 108° (Pyridin). Diese Verbindung zeigt einen positiven Benedikttest und
ist unlöslich in Wasser und Petroläther, jedoch löslich in Pyridin, heißem Chloroform
und heißem Benzol.
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c) Eine Lösung von 2,5 g 2, 5-Dibenzoyl-3-acetamino-D-ribose in 5
ccm Pyridin und 5 ccm Essigsäureanhydrid wurde 1 Stunde auf dem Dampfbad erwärmt,
dann mit 25 ccm Eiswasser verdünnt und dreimal mit insgesamt 55 ccm Chloroform extrahiert.
Die vereinigten Extrakte wurden nach Trocknen mit Magnesiumsulfat im Vakuum zur
Trockne eingedampft, wobei 2,7 g (entsprechend 98 % der Theorie) eines gummiartigen
festen Stoffs vom F. 127 bis 131' hinterblieben. Durch Umkristallisieren dieses
Gemisches von a- und ß-1-Acetyl-2, 5-dib2nzoyl-3-acetamino-D-ribofuranosid aus 16
ccm Ätiiylacetat/ Heptan 1 : 1 ergab 1,5 g (entsprechend 54°/o der Theorie) des
einen Isomeren vom F. 149 bis 151'. Weiteres Umkristallisieren aus dem gleichen
Lösungsmittel ergab weiße Kristalle vom F. 152 bis 154', [a] ö = -L 63'. Diese Verbindung
ist löslich in Chloroform oder Pyridin, jedoch unlöslich in Wasser oder Heptan.
Das Filtrat der 1,5 g ergab beim Eindampfen 1,1. g (entsprechend 40°/o der Theorie)
des anderen Isomeren als gummiartige Substanz, die nicht kristallisierte, [a] D
= -f- 84' (Konzentration = 2 °/o in Pyridin).
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d) Zu einer Lösung von 990 m,- 1-Acetyl-2, 5-dibenzoyl-3-acetamino-D-ribofuranosid
(Gemisch der u- und ß-Form, F. 127 bis 131') in 8,5 ccm Äthylendichlorid
wurde eine Lösung von 0,30 ccm Titantetrachlorid in 4,4 ccm Äthylendichlorid gegeben.
Nach 1stündigem Erwärmen unter Rückfluß wurde die Lösung des Titankomplexes unter
Rühren einem Gemisch von 1,25 g des Chlormercurisalzes von 2-Methylmercapto-6-dimethylaminopurin,
1,35 g Kieselgur und 90 ccm Äthylendichlorid gegeben, das zuvor durch Abdestillieren
von 20 ccm Lösungsmittel getrocknet worden war. Das Gemisch wurde unter Rühren 18
Stunden unter Rückfluß erwärmt, dann mit 45 ccm Wasser versetzt und ohne weiteres
Erwärmen 15 Minuten gerührt. Das Gemisch wurde filtriert und die feste Substanz
mit heißem Chloroform gewaschen. Die von den vereinigten Filtraten und Waschflüssigkeiten
abgetrennte organische Schicht wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei eine
glasartige Substanz hinterblieb. Diese wurde in 25 ccm Chloroform gelöst und mit
25 ccm 30°/oigem wäßrigem Kaliumjodid und dann mit Wasser gewaschen. Nach
Trocknen
mit Magnesiumsulfat und Klären mit Aktivkohle wurde die Lösung im Vakuum zur Trockne
eingedampft, wobei 1,33 g (entsprechend 100% der Theorie) einer glasartigen Substanz
hinterblieben. Amax = 282,5m. (E = 17 000) in Äthylenglycolmonomethylester entsprechend
94°/oiger Reinheit von 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin.
Das niedrigere Maximum wurde durch die @Benzoatabsorption bei 230 m&, verdeckt.
Diese Verbindung ist unlöslich in Wasser, Alkohol und Benzol, ist jedoch löslich
in Äthylenglycolmonomethylester, Pyridin oder Chloroform.
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e) Durch Debenzoylierung von 2,6 g 2-Methylmercapto-6-dimethylamino
Q-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin mitmethanolischemNatriummethylat,
wie für 6-Dimethylamino-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetaminoß-D-ribofuranosyl)-purin
im nachstehenden Abschnitt g) beschrieben, erhielt man 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
als glasartige Substanz, die in Wasser und Alkohol löslich, in Wasser oder Benzol
jedoch unlöslich ist.
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f) Eine Lösung von 1,28 g 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(2',
5'-dibenzoyl-3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin in 75 ccm Äthylenglycolmonomethylester
wurde 40 Minuten auf dem Dampfbad mit 5 ccm desulfurierendem Raney-Nickel gerührt.
Die heiße Lösung wurde durch Kieselgur filtriert und der Katalysator einige Male
mit heißem Äthylenglycolmonomethylester gewaschen. Durch Eindampfen der vereinigten
Filtrate und Waschflüssigkeiten im Vakuum bis zur Trockne erhielt man 0,705 g (entsprechend
60 °/o der Theorie) 6-Dimethylamino-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
als glasartige Substanz. Am"" = 275 mt, (E = 16 900) in Äthylenglycolmonomethylester
entsprechend 90°/Qiger Reinheit. Diese Verbindung ist unlöslich in Wasser oder kaltem
Alkohol, jedoch löslich in Äthylenglycolmonomethylester, Pyridin und Chloroform.
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g) Eine Lösung von 690 mg 6-Dimethylamino-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
in 15 ccm Methanol und 0,14 ccm 1 n-methanolischem Natriummethylat wurde 30 Minuten
unter Rückfluß erwärmt und dann im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand
wurde aus 3 ccm Alkohol mit Hilfe von Aktivkohle kristallisiert. Ausbeute = 130
mg (entsprechend 3001, der Theorie) an 6-Dimethylamino-9-(3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
vom F. 184 bis 186°. Umkristallisieren aus Alkohol ergab weiße Kristalle vom F.
187 bis 188°, [a] ö = - 9,9° (Konzentration 3 % in Pyridin). Diese Verbindung
ist löslich in Wasser, Pyridin und heißem Alkohol, jedoch unlöslich in Äthylacetat,
Benzol oder kaltem Alkohol. Mit dieser Verbindung werden bei einer täglichen Dosierung
von 50 mg/kg mit Trypanosomaequiperdum infizierte Mäuse geheilt.
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Beispiel 2 a) Durch Kondensation von 0,90 g 6-Dimethylaminopurinmercurichlorid
mit 1,00 g 1-Acetyl-2, 5-dibenzoyl-3-acetamino-D-ribofuranosid und 0,33 ml Titantetrachlorid
in Äthylendichlorid wie im Beispiel 1 erhielt man 6-Dimethylamino-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin.
Durch 0-Debenzoylierung, wie im Beispiel 1 beschrieben, erhielt man 6-Dimethylamino-9-(3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
vom F. 185 bis 187°.
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b) Eine Lösung von 100 mg 6-Dimethylamino c-(3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
in 5 ccm 0, 5n-Bariumhydroxyd wurde 1 Stunde auf dem Dampfbad erwärmt. Das Bariumhydroxyd
wurde mit Kohlendioxyd im Überschuß gefällt und abfiltriert. Das Filtrat des Bariumcarbonats
wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde in 3 ccm Wasser gelöst,
filtriert und die Lösung eingedampft. Verreiben des Rückstandes mit 3 ccm Äthylacetat
ergab 70 mg (entsprechend 800/, der Theorie) 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
vom F. 209 bis 211'. Diese Verbindung kann aus absolutem Alkohol unter Bildung weißer
Kristalle umkristallisiert werden. F. 215 bis 216°, [a] ö = -24,6° (H20),
269 mu (E =18 600),
276 mu (E = 18 900), 275 my
(E = 17000). Dieses Aminonucleosid ist löslich in Wasser und etwas löslich in Dimethylformamid
und heißem Alkohol, jedoch unlöslich in Chloroform, Äther oder Benzol. Es heilt
mit Trypanosoma equiperdum infizierte Mäuse bei einer Dosierung von 5 mgikg!Tag.
Beispiel 3 a) Eine Lösung von 6,2g 2-Acetamino-D-glucopyranosid-ß-pentaacetat (Berichte
der deutschen chemischen Gesellschaft, 64 [1931], S. 975) in 104 ccm mit Chlorwasserstoff
bei 0° gesättigtem trockenem Äther und 18,7 ccm Essigsäureanhydrid wurde 3 Tage
bei 3° in einem verschlossenen Kolben stehengelassen und dann im Vakuum (Badtemperatur
15°) eingeengt. Die verbleibende Lösung wurde in 75 ccm Chloroform gelöst und mit
eiskalter gesättigter Natriumbicarbonatlösung im Überschuß gewaschen, mit Magnesiumsulfat
getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde aus trockenem
Äther kristallisiert und ergab 5,0 g (entsprechend 86 °;o der Theorie) weiße Kristalle
von a-1-Chlor-2-acetamino-D-glucopyranosid-triacetat vom F. 125 bis 126° (Zersetzung).
Diese Verbindung ist löslich in Aceton, Chloroform und Essigsäure, jedoch unlöslich
in Wasser, Petroläther oder kaltem Äther.
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b) Ein Gemisch von 6,5 g des Chlormercurisalzes von 2-Methylmercapto-6-dimethylaminopurin,
8,0 g Kieselgur und 500 ccm Toluol wurde unter Rühren bis zur Wasserfreiheit destilliert.
Nach Zugabe von 6,7 g a-1-Chlor-2-acetamino-D-glucopyranosid-triacetat wurde das
Gemisch unter Rühren 20 Stunden unter Rückfluß erwärmt und dann heiß filtriert.
Der Filterkuchen wurde einige Male mit insgesamt 150 ccm heißem Alkohol gründlich
gewaschen. Die vereinigten Filtrate und Waschflüssigkeiten wurden im Vakuum zur
Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde durch Erwärmen in 60 ccm Chloroform und
30 ccm 30°/oigem Kaliumjodid gelöst. Unlösliches Material wurde durch Filtrieren
entfernt. Die organische Lösung wurde nach Trocknen mit Magnesiumsulfat im Vakuum
zur Trockne eingedampft. Durch Kristallisation aus 10 ccm Methanol erhielt man 3,7
g (entsprechend 470/, der Theorie) 2-Methylmercapto-6 - dimethylamino - 9 - (2'-
acetamino - 3', 4', 6'- triacetylß-D-glucopyranosyl)-purin vom F. 231 bis 233°.
Umkristallisieren aus absolutem Alkohol ergab weiße Kristalle vom F. 238 bis 240°,
[a] ö = + 8,5° (1,8°/oige Lösung in Chloroform). Diese Verbindung «wies die folgenden
Absorptionsmaxima in 10%iger alkoholischer Lösung auf: perl, Z... 242,5 mu (E =
17 900), 277,5 mu (E = 19 300) pg7, ahaax 249 mß (E = 26 700), 4"x 284 my (E = 18
800) p$14, @naax 250 mA (E = 26 700), Z,r",x 286 mau (E = 18 500) c) Ein
Gemisch von 250 mg 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(2'-acetamino-3', 4', 6'-triacetyl-ß-D-glucopyranosyl)
-purin, 5 ccnn Methanol und 0,05 ccm 1 n-methanolischem Natriummethylat wurde '-/,Stunde
unter Rückfluß erwärmt, wobei beim Siedepunkt Auflösung
erfolgte.
Die Lösung wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft. Verreiben des Rückstandes mit
Methanol ergab 160 mg (entsprechend 84°/o der Theorie) 2 - Methylmercapto - 6 -
dimethylamino - 9 - (2'- acetamino -ß-D-glucopyranosyl)-purin vom F. 245 bis 247°
(Zersetzung). Diese Verbindung ist unlöslich in kaltem Wasser, Alkohol und Benzol,
jedoch löslich in heißem Wasser und heißem Methanol.
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d) Eine Lösung von 800 mg 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9- (2'-acetamino-3',
4', 6',-triacetyl-ß-D-glucopyranosyl) -purin in 100 ccm absolutem Alkohol wurde
mit etwa 5 ccm Raney-Nickel 2 Stunden unter Rückfluß erwärmt. Das Gemisch wurde
durch Kieselgur filtriert und der Katalysator mit Alkohol gewaschen. Die vereinigten
Filtrate und Waschflüssigkeiten wurden im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei
590 mg (entsprechend 810/, der Theorie) 6-Dimethylamino-9-(2'-acetamino-3',
4', 6'-triacetyl-ß-D-glucopyranosyl)-purin als glasartige Substanz hinterblieb,
die nahezu rein war, wie sich aus ihrem UV-Spektrum ergab pFCh 27nax 267 m,u (E
= 18 200) PH', Am«, 275 m,a (E - 18 200) pHi4, 27nax (E -_ 17 400)
Diese Verbindung ist löslich in Alkohol, Chloroform und Aceton, jedoch unlöslich
in Wasser und Petroläther.
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e) Eine Lösung von 570 mg 6-Dimethylamino-9-(2'-acetamino-3', 4',
6'-triacetyl-ß-D-glucopyranosyl)-purin in 12 ccm Methanol und 0,12 ccm 1 n-methanolischem
Natriummethylat wurde 1 Stunde unter Rückfluß erwärmt und dann im Vakuum zur Trockne
eingedampft, wobei 437 mg (entsprechend 10011/0 der Theorie) 6-Dimethylamino-9-(2'-acetamino-ß-D-glucopyranosy1)-purin
in Form eines weißen amorphen Pulvers vom F. etwa 170° hinterblieben. Diese Verbindung
ist löslich in Wasser und Alkohol, jedoch unlöslich in Benzol und Äthylacetat. Beispiel
4 a) Zu einer Lösung von 9,6 g a-Methyl-3-acetamino-D-arabinofuranosid in 96 ccm
Pyridin wurden 13,6 ccm Benzoylchlorid von 5 bis 9' zugesetzt. Nach 3tägigem Stehen
in einem verschlossenen Gefäß bei 3° wurde das Gemisch mit 400 ccm Eiswasser verdünnt
und dreimal mit je 100 ccm Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten Extrakte
wurden nach Waschen mit wäßrigem Natriumbicarbonat und Trocknen mit Magnesiumsulfat
im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei 21,5g
a-Methyl-2, 5-dibenzoyl-3-acetamino-D-arabino-furanosid
in Form eines Syrups hinterblieb. Diese Verbindung ist löslich in Alkohol, Aceton
und Chloroform, jedoch unlöslich in Wasser.
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b) Eine Lösung von 21,5 g a-Methyl-2, 5-dibenzoyl-3-acetamino-D-arabinofuranosid
in 215 ccm Essigsäure und 64 ccm konzentrierter Salzsäure wurde 30 Minuten bei 50°
gerührt und dann mit 800 ccm Eiswasser verdünnt. Das Gemisch wurde dreimal mit je
150 ccm Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden nach Waschen mit
wäßrigem Natriumbicarbonat im Überschuß und Trocknen mit Magnesiumsulfat im Vakuum
zur Trockne eingedampft. Kristallisation aus 60 ccm Benzol ergab 8,5 g (entsprechend
410/, der Theorie) 2, 5-Dibenzoyl-3-acetamino-D-arabinose in Form weißer Kristalle
vom F. 152 bis 153°, [a] D = -25,6° (Chloroform). Diese Verbindung ergibt einen
positiven Benediktstest und ist löslich in Aceton, Chloroform und Pyridin, jedoch
unlöslich in Wasser und kaltem Benzol.
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c) Eine Lösung von 4 g 2, 5-Dibenzoyl-3-acetamino-D-arabinose in 20
ccm Pyridin und 20 ccm Essigsäureanhydrid wurde 1 Stunde im Dampfbad erwärmt, und
dann. mit 1.00 ccm Eiswasser verdünnt. Das Gemisch wurde dreimal mit insgesamt
100 ccm Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden nach Trocknen mit
Magnesiumsulfat im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei 4,8 g einer syrupösen Substanz
hinterblieben, die aus einem Gemisch von a- und ß-1-Acetyl-2, 5-dibenzoyl-3-acetamino-D-arabinofuranosid
bestand. Kristallisation aus 17 ccm Benzol durch Zugabe von Heptan bis zur Trübung
ergab 3,3 g (entsprechend 750/, der Theorie) des einen Isomeren vom F. 119 bis 121°.
Umkristallisieren aus den gleichen Lösungsmitteln ergab weiße Kristalle vom F.121
bis 122°, [a] ö =_ +29,1. ° (Chloroform). Diese Verbindung ist löslich in Chloroform
und Pyridin, jedoch unlöslich in Wasser und Heptan.
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d) Durch Versetzen von 3,3 g 1-Acetyl-2, -dibenzoyl-3-acetamino-D-arabinofuranosid
(F. 119 bis 121') mit Titantetrachlorid in Äthylenchlorid und anschließendes Kondensieren
mit 4,15 g 2-11lethylmercapto-6-dimethylaminopurin-9-mercurichlorid, wie im Beispiel
1 beschrieben, erhielt man 3,8 g (entsprechend 86 °j, der Theorie) 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(2',
5'-dibenzoyl-3'-acetamino-a-D-arabinofuranosy1)-purin als glasartige Substanz. @1max
282,5 m#t in Äthylenglycolmonomethylester.
-
e) Desulfurierung von 3,8 g 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(2',
5'-dibenzoyl-3'-acetamino-a-D-arabinofuranosyl)-purin in 225 ccm Äthylenglycolmonomethylester
mit 5 ccm Raney-Nickel, wie im Beispiel 1 beschrieben, ergab 2,5 g (entsprechend
71 "/o der Theorie) 6-Dimeth@#lamino-9- (2', 5'-dibenzovl-3'-acetaniino-a-D-arabinofuranosvl)-purin
als glasartige Substanz von 90 °/oiger Reinheit, wie sich aus seinem UV-Absorptionsspektrum
in Äthylenglycolmonomethylester ergab: @max 275 m;; (E = 16 750).
-
f) Eine Lösung von 2,5 g 6-Dimethylaniino-9-(2'-dibenzoyl-3'-acetamino-a-D-arabinofuranosyl)-purin
in 59 ccm Methanol und 0,96 ccm 1 n-methanolischem Natriummethylat wurde 50 Minuten
unter Rückfluß erwärmt und dann im Vakuum zur Trockne eingedampft. Kristallisation
aus Äthylacetat ergab weiße Kristalle von 6-Dimethylamino-9-(3'-acetamino-a-D-arabinofuranosyl)-purin
vom F. 186 bis 187°. Durch Umkristallisieren aus Äthylacetat/Alkohol/Heptan erhielt
man weiße Kristalle vom F. 189 bis 191°, [a] ö = =-102' (Wasser). Diese Verbindung
ist löslich in Wasser und Alkohol, jedoch unlöslich in Benzol oder Heptan.
-
g) Zu einer Lösung von 500 mg 6-Dimethylamino-9-(3'-acetamino-a-D-arabinofuranosyl)-purin
in 10 ml Pyridin, die in einem Eisbad auf 5° gekühlt waren, wurden 0,5 nil Methansulfonylchlorid
zugegeben. Nach 48stündigem Stehen bei Zimmertemperatur unter Abhaltung von Feuchtigkeit
wurde das Gemisch mit 50 ml Wasser verdünnt und viermal mit je 25 ml und dann dreimal
mit je 20 ml Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit wäßrigem
Natriumbicarbonat gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne
eingedampft, wobei 622 mg (entsprechend 850/, der Theorie) 6-Dimethylamino-9-(2',
5'-O-di-methansulfonyl-3'-acetamino-a-D-arabinofuranosyl)-purin als glasartige feste
Substanz hinterblieben. Diese Verbindung ist löslich in Alkohol, Chloroform und
Aceton, jedoch unlöslich in Wasser und Petroläther.
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h) Ein Gemisch von 622 mg 9-(2', 5'-O-di-methansulfonyl-3'-acetainino-a-D-arabinofuranosyl)-purin,
0,50g wasserfreiem Natriumacetat und 5,3 ml 95 °/oigem ß-Methoxyäthanol wurde 24
Stunden unter Rückfluß erwärmt. Das Natriummethansulfonat wurde nach Abkühlen der
Lösung abfiltriert und das Filtrat im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand
wurde 1 Stunde auf dem Dampfbad mit 4 ml Pyridin und 4 ml Essigsäureanhydrid
erwärmt.
Das Gemisch wurde- mit 20 ml Wasser verdünnt und dreimal mit j e 15 ml Chloroform
extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden nach Trocknen mit Magnesiumsulfat im
Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei ein Rückstand von 450 mg (entsprechend
810/, der Theorie) 6-Dimethylamino-9-(2', 5'-diacetyl-3'-acetamino-a-D-ribofuranosyl)-purin
als glasartige Substanz hinterblieb.
-
i) Zu einer Lösung von 400 mg 6-Dimethylamino-9-(2', 5'-diacetyl-3'-acetamino-a-D-ribofuranosyl)-purin
in 8 ml trockenem Methanol wurden 0,18 ml 1 n-methanolisches Natriummethoxyd zugegeben.
Die Lösung wurde 30 Minuten unter Rückfluß erwärmt und dann im Vakuum zur Trockne
eingedampft. Verreiben mit Äthylacetat ergab 250 mg (entsprechend 82 % der Theorie)
6-Dimethylamino-9-(3'-acetamino-a-D-ribofuranosyl)-purin vom F.233 bis 235°. Umkristallisieren
aus Methanol ergab weiße Kristalle vom F. 239 bis 240°, [ä; ö =-;-115° (H@ 0). Diese
Verbindung ist etwas löslich in Wasser, heißem Methanol und heißem Äthanol, schwach
löslich in kalten Alkoholen und unlöslich in Äthylacetat und Benzol.
-
j) Durch Hydrolyse von 100 mg 6-Dimethylamino-9-(3 =acetamino-a-D-ribofuranosyl)-purin
mit Bariumhydroxyd, wie im Beispiel 3 für 6-Dimethyiamino-9-(3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
beschrieben, erhält man 70 mg (entsprechend 80 °/o der Theorie) 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-a-D-ribofuranosyl)-purin
in Form weißer Kristalle vom F.235° (Zersetzung). Diese Verbindung ist löslich in
Wasser und Alkohol, jedoch unlöslich in Äther oder Äthvlacetat. ' Beispiel 5 a)
Ein Gemisch von 14,4 g 6-Benzamidopurin-mercurichlorid (Journal of the American
Chemical Society, Bd. 23 [1951] S. 1650), 18,2 g Kieselgur, 10,7 g 1-Acetyl-2, 5-dibenzovl
- 3 - acetamino - D - ribofuranosid und 1050 ml Äthylendichlorid wurde durch Abdestillieren
von 75 ml Lösungsmittel von Wasser befreit. Nach Zugabe von 3,27 ml Titantetrachlorid
in 2 5 ml Äthylendichlorid wurde das Gemisch unter Rühren 17 Stunden unter Rückfluß
erwärmt. Dann wurden 500 ml Wasser und 100 ml 10 °/oiges Natriumhydroxyd zugegeben.
Das Gemisch wurde durch 25 g Kieselgur filtriert. Der Filterkuchen wurde dreimal
mit je 100 ml heißem Chloroform gewaschen. Die organische Schicht wurde von den
vereinigten Filtraten und Waschflüssigkeiten abgetrennt, mit Magnesiumsulfat getrocknet
und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Eine Lösung des getrockneten Rückstandes
in 100 ml Chloroform wurde mit 50 ml 30°/oigem wäßrigem Kaliumjodid und dann mit
Wasser gewaschen. Nach Trocknen mit Magnesiumsulfat wurde die gewaschene Chloroformlösung
im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei 8,2 g (entsprechend 55 °/o der Theorie)
eines Gemisches von 6-Benzamido-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-a-D-ribofuranosyl)-purin
und 6-Benzamido-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin zurückblieben.
Diese Verbindung ist löslich in Alkohol und Chloroform, jedoch unlöslich in Wasser
und Petroläther.
-
b) Zu einer Lösung von 8,2 g 6-Benzamido-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-a-D-ribofuranosyl)
-purin und 6-Benzamido-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-a-D-ribofuranosyl) -purin
in 175 ml Methanol wurden 2,86 ml 1 n-methanolisches Natriummethylat zugesetzt.
Die Lösung wurde 30 Minuten unter Rückfluß erwärmt. Nach etwa 20 Minuten begannen
sich weiße Kristalle abzuscheiden. Die Kristalle von 6-Amino-9-(3'-acetamino-a-D-ribofuranosyl)-purin
wurden gesammelt. Ausbeute 0,93g
(entsprechend 23 % der Theorie), F. 279°,
[a] ö = - 60° (0,1 n-HCl). Diese Verbindung ist unlöslich in Alkohol, Wasser und
Aceton, jedoch löslich in verdünnten Säuren und heißem Pvridin. Das Filtrat des
a-Isomeren wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft. Verreiben des Rückstandes mit
15m1 Alkohol ergab 0,88g (entsprechend 210/0 der Theorie) 6-Amino-9-(3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
vom F. 243 bis 244° (Zersetzung), [a] D = -11,6° (0,1 n-HCl). Diese Verbindung ist
etwas löslich in heißem Wasser oder Alkohol, jedoch unlöslich in Äthylacetat und
Benzol.
-
c) Hydrolyse von 200 mg 6-.Amino-9-(3'-acetaminoß-D-ribofuranosyl)-purin
mit Bariumhydroxyd, wie im Beispiel 2, b) beschrieben, ergab 130 mg (entsprechend
75 °/oderTheorie) 6-Amino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin als glasartige Substanz,
die in Wasser und Alkohol löslich, in Äthylacetat und Benzol jedoch unlöslich ist.
Beispiel 6 a) Kondensation von 0,95 g 5-Amino-D-ribofuranosetetraacetat mit 2,76
g 2-Methylmercapto-6-dimethyl aminopurin-9-mercurichlorid in Äthylendichlorid mit
0,41 ml Titantetrachlorid, wie im Beispiel 5, a) beschrieben, ergab 0,50 g 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(2',
3'-diacetyl-5'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin als glasartige Substanz. Diese
Verbindung ist löslich in Alkohol und Chloroform, jedoch unlöslich in Wasser und
Petroläther.
-
b) Desulfurierung von 0,40 g 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(2',
3'-diacetyl-5'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin mit Raney-Nickel und anschließende
0-Entacylierung,wieim Beispiel 1, f) und 1, g) beschrieben, ergab 6-Dimethylamino-9-(5'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
als glasartige Substanz, die in Wasser und Alkohol löslich, in Benzol und Heptan
jedoch unlöslich ist. Beispiel 7 a) Eine Lösung von 3,32 g 1, 2, 3, N-Tetraacetyl-5-carbomethoxyamino-D-ribofuranosid
in 75 ml trockenem, mit Chlorwasserstoff gesättigtem Äther wurde 3 Tage bei - 3°
stehengelassen und dann im Vakuum bis zu einem Sirup eingedampft. Der Rückstand
von 1-Chlor-2, 3, N-triacetyl-5-carbäthoxyamino-D-ribofuranosid wurde in 20 ml Toluol
gelöst und einem Gemisch von 4 g 2-Methylmercapto-6-dimethylaminopurinmercurichlorid,
4 g Kieselgur und 100 ml Toluol zugegeben. Nach 16stündigem Erwärmen am Rückflußkühler
unter Rühren wurde das Gemisch wie im Beispiel 1 weiter verarbeitet, wobei 2,81
g 6-Dimethylamino-9-(2', 3', N-triacetyl-5'-carbäthoxyamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
als glasartige Substanz erhalten wurden, die wie im Beispiel 1, f) und 1, g) desulfuiert
und 0-entaeyliert wurden. Das erhaltene 6-Dimethylamino-9-(5'-carbäthoxyamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
war eine glasartige Substanz von 67°; oiger Reinheit, wie sich aus der Spektralanalyse
im UV ergab. Ausbeute 0,99 g. Diese Verbindung ist löslich in Wasser, Methanol und
Chloroform, jedoch unlöslich in Benzol und Äther.
-
b) Hydrolyse von 6-Dimethylamino-9-(5'-carbomethoxy-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
mit Bariumhydroxyd, wie im Beispiel 3 beschrieben, ergab 6-Dimethylamino-9-(5'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
als glasartige Substanz, die in Benzol und Hexan unlöslich, in Wasser und Alkohol
jedoch löslich ist.
-
Die folgenden Beispiele 8 bis 14 veranschaulichen die Behandlung von
Aminoglycosidopurinen, in denen X ein Aminoglycosidrest ist mit verschiedenen Reaktionsteilnehmern
zwecks Einführung von Substituenten in die Aminogruppe.
-
Beispiel 8 Zu einem Gemisch von 1,00g 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin,
1,0 ml Triäthylamin
und 50 ml Dimethylformamid, das in einem Eisbad
gekühlt war, wurden 0,64 ml Chlorkohlensäurebenzylester zugegeben. Das Gemisch wurde
10 Minuten im Eisbad gerührt und dann weiter 1 Stunde lang ohne Kühlung gerührt.
Dann wurde es mit 250 ml Wasser verdünnt und das Produkt abfiltriert. Ausbeute 1,00
g 6-Dimethylamino - 9 - (Y- carbobenzoxyamino -ß - D - ribofuranosyl) -purin
vom F. 190 bis 192°. Umkristallisieren aus Methanol ergab weiße Kristalle vom F.192
bis 194°, [a] =-10,6 ö (Pyridin). Diese Verbindung ist löslich in Aceton und Chloroform,
jedoch unlöslich in Wasser und Heptan. Beispiel 9 Eine Lösung von 500 mg 6-Dimethylamino-9-(3'-aminoß-D-ribofuranosyl)-purin
und 278 mg Phthalsäureanhydrid in 3 ml Dimethylformamid wurde 30 Minuten am Rückfluß
erwärmt und dann in 30 ml Wasser eingegossen. Die Kristalle von 6-Dimethylamino-9-(3'-phthalimidoß-D-ribofuranosyl)-purin
wurden gesammelt. Ausbeute 610 mg (entsprechend 85 °/e der Theorie), F. 274 bis
275° (Zersetzung). Durch Umkristallisieren aus Alkohol erhielt man weiße Kristalle
vom F. 276 bis 277° (Zersetzung). Diese Verbindung ist etwas löslich in heißem Alkohol,
löslich in Dimethylformamid und Pyridin, jedoch unlöslich in kaltem Alkohol, Wasser
und Benzol.
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Beispiel 10 Durch Umsetzen von 1,00g 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
mit 0,50 ml Chlorkohlensäureäthylester, wie im Beispiel 8 beschrieben, unter Verwendung
von Chlorkohlensäurebenzylester wurden weiße Kristalle von 6-Dimethylamino-9-(3'carbäthoxyaminoß-D-ribofuranosyl)-purin
vom F. 193° erhalten. Diese Verbindung ist löslich in Dimethylformamid, jedoch unlöslich
in Wasser und Benzol.
-
Beispiel 11 Durch Umsetzen von 294 mg 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
in 10 ml Dimethylformamid mit 194 mg p-Toluolsulfonylchlorid, wie im Beispiel 8
beschrieben, unter Verwendung von Chlorkohlensäurebenzylester erhielt man in quantitativer
Ausbeute 6-Dimethylamino-9-(3'-p-toluolsulfonamido-ß-D-ribofuranosyl)-purin vom
F. 233 bis 235°. Umkristallisieren aus Alkohol ergab weiße Kristalle vom F. 240
bis 241°. Diese Verbindung ist löslich in Dimethylformamid, etwas löslich in heißem
Alkohol, jedoch unlöslich in Wasser, kaltem Alkohol und Äther.
-
Beispiel 12 Durch Umsetzen von 3,0g 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
in Dimethylformamid mit 2,0 g 10-Undecenoylchlorid, wie im Beispiel 8 beschrieben,
erhielt man 3,82 g 6-Dimethylamino-9-(3'-undecenoylamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
vom F. 176 bis 178°. Umkristallisieren aus Chloroform/Äthylacetat ergab weiße Kristalle
vom F. 185 bis 187°. Diese Verbindung ist löslich in Pyridin und Dimethylformamid,
jedoch unlöslich in Wasser, Äthylacetat und Heptan.
-
Beispiel 13 Eine Lösung von 2,6g 6-Dimethylamino-9-3'-aminoß-D-ribofuranosyl)-purin
und 1,86m1 Benzaldehyd in 30 ml 75°/oigem Alkohol wurde 1 Stunde unter Rückfluß
erwärmt und dann im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde in 150 ml
Äthylacetat gelöst und mit Wasserstoff von 1 Atmosphäre in Gegenwart von 0,80 g
10°/eigem Palladium - Aktivkohle - Katalysator 6 Stunden geschüttelt. Die Lösung
wurde nach Filtrieren auf 25 ml eingeengt und dann gekühlt. Das 6-Dimethylamino-9-(3'-benzylamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
wurde gesammelt und mit Methanol gewaschen. Ausbeute 0,90 g, F. 159 bis
161'. Umkristallisieren aus :Methanol ergab weiße Kristalle vom F. 162 bis
164°,
(Pyridin). Diese Verbindung ist löslich in Pyridin und wäßriger Säure, jedoch unlöslich
in Wasser, Benzol und Äther.
-
Beispiel 14 Ein Gemisch von 5,0g 6-Dimethylamino-9-(3'-aminoß-D-ribofuranosyl)-purin,
200 ml Wasser, 2,8 g 37°/eigem Formaldehyd und 5,0g 100/eigem Palladium-Aktivkohle-Katalysator
wurden mit Wasserstoff von 1 Atmosphäre geschüttelt, bis die Reduktion beendet war
(etwa 11 Stunden). Das Gemisch wurde zum Sieden erhitzt und filtriert. Das Filtrat
wurde dreimal mit je 75 ml Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden
nach Trocknen mit Magnesiumsulfat im Vakuum zur Trockne eingedampft. Kristallisation
aus Aceton/Äther/Heptan ergab weiße Kristalle vom 6-Dimethylamino-9-(3'-dimethylamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin
vom F. 164 bis 167°. Diese Verbindung ist löslich in Pyridin und Aceton, jedoch
unlöslich in Äther und Heptan.
Vergleich der therapeutischen Wirkungen der Verbindungen der
Formel I, 1I, 111 und IV |
gegen Trypanosoma equiperdum bei Mäusen |
Verbindung Gesamtdosis mg/kg) Mittlere Überlebzeit °/o Überlebende |
Nr. 10 Mäuse je Gruppe in Tagen 30 Tage Aktivität |
Behandelt/Kontrolle Behandelt/Kontrolle |
I 50 i. p. >30/5 90/0 |
50 oral >30/3 100j0 |
25 oral 12/3 40/0 |
12,5 oral 7/3 0/0 |
1I 50 oral 10/3 10/0 ; |
25 oral 8/3 0i0 |
12,5 oral 5/3 0/0 |
III 100 oral 4/4 0/0 0 |
50 oral 4/4 0110 0 |
IV 400 oral 5/5 0/0 0 |
1400 oral') 5/5 10/0 0 |
350 i. p.2) 5/5 0j0 0 |
1) eine Dosis, wenn nicht anders angegeben. |
z) in unterteilten Dosen, zweimal täglich für 31/z Tage. |
I = 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-3'-desoxy-ß-D-ribofuranosyl)-purin II = 9-(3'-Amino-ß-D-ribofuranosyl)-adenin
III = 6-Dimethylamino-9-ß-D-ribofuranosyl-purin IV = Adenosin Testmethoden Männliche
und weibliche Mäuse mit einem Gewicht von etwa 20 g -wurden intraperitoneal mit
einer Salzsuspension, die in 0,2 ccm 50 000 bis 100 000 Trypanosoma equiperdum enthielt,
infiziert. Der Tod trat bei den unbehandelten Mäusen unabänderlich innerhalb von
3 bis 5 Tagen nach der Infektion ein. Wenn die behandelten Mäuse die Zeitspanne,
in welcher alle Vergleichstiere verendet waren, überlebten, so wurde die Aktivität
als bewiesen betrachtet. Wenn die behandelten Mäuse, nachdem alle Kontrolltiere
verendet waren, längere Zeit -weiterlebten, aber -weniger als 50 % die 30-Tages-Grenze
nach der Infektion überlebten, so war ein Hemmungseffekt erwiesen. Wenn
500/, oder mehr der behandelten Mäuse die 30-Tages-Grenze nach der Infektion
überlebten, so war ein Heileffekt angezeigt. Mäuse, welche die 30-Tages-Grenze nach
der Infektion überlebten, erlitten selten einen Rückfall.
-
Die Testverbindungen wurden oral oder intraperitoneal in einer einzelnen
Dosis oder zweimal täglich (sieben Dosierungen) verabreicht. Die Behandlung -wurde
innerhalb -weniger Stunden nach Impfung mit Trypanosomen begonnen.
-
Die Ergebnisse der obigen Tabelle zeigen, daß das erfindungsgemäß
erhältliche 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-3'-desoxy-ß-D-ribofuranosyl)-purin (Verbindung
I) außerordentlich -wirksam gegen Trypanosoma ist, während eine sonst identische,
aber in der Zuckerhälfte nicht durch eine Aminogruppe substituierte Verbindung,
nämlich das 6-Dimethylamino-9-ß-D-ribofuranosyl-purin (Verbindung III), selbst bei
Anwendung höchster Dosen völlig inaktiv ist. Ebenfalls ist Adenosin (Verbindung
IV) auch bei höchster Dosierung völlig inaktiv, während das 9-(3'-Amino-ß-D-ribofuranosyl)-adenin
(Verbindung II), welches erfindungsgemäß erhältlich ist, eine Aktivität besitzt,
die bis zur Hälfte der Aktivität, die die Verbindung I aufweist, beträgt. Diese
Ergebnisse zeigen eindeutig die Überlegenheit der erfindungsgemäß erhaltenen ProdukteI
und II.