DE1014997B - Verfahren zur Herstellung von 9-Glycosidopurinabkoemmlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 9-Glycosidopurinabkoemmlingen

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DE1014997B
DE1014997B DEA21944A DEA0021944A DE1014997B DE 1014997 B DE1014997 B DE 1014997B DE A21944 A DEA21944 A DE A21944A DE A0021944 A DEA0021944 A DE A0021944A DE 1014997 B DE1014997 B DE 1014997B
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Germany
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dimethylamino
ribofuranosyl
acetamino
water
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DEA21944A
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Bernard Randall Baker
Joseph Peter Joseph
Robert Eugene Schaub
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Wyeth Holdings LLC
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American Cyanamid Co
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    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H9/00Compounds containing a hetero ring sharing at least two hetero atoms with a saccharide radical
    • C07H9/02Compounds containing a hetero ring sharing at least two hetero atoms with a saccharide radical the hetero ring containing only oxygen as ring hetero atoms
    • C07H9/04Cyclic acetals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H15/00Compounds containing hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H15/02Acyclic radicals, not substituted by cyclic structures
    • C07H15/04Acyclic radicals, not substituted by cyclic structures attached to an oxygen atom of the saccharide radical
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07H19/00Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof
    • C07H19/02Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof sharing nitrogen
    • C07H19/04Heterocyclic radicals containing only nitrogen atoms as ring hetero atom
    • C07H19/16Purine radicals

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 9-Glycosidopurinabkömmlingen Die Erfindung betrifft die Herstellung von Aminoglycosidopurinen, die neue organische Verbindungen sind.
  • Glycosidopurine, die gewöhnlich auch »Nucleosidea genannt werden, können als Verbindungen definiert werden, die im wesentlichen aus zwei Anteilen bestehen: einem Zucker und einem Purin, wobei das Purin in seiner 9-Stellung am Zucker haftet, der seinerseits entweder in der a- oder ß-Konfiguration seiner 1-Stellung am Purin gebunden ist.
  • Glycosidopurine sind grundsätzlich mit den bekannten Nucleotiden verwandt, die aus drei Anteilen bestehen, nämlich einem Purin, einem Zucker und Phosphorsäure. In einem Gly cosidopurin tritt das Wasserstoffatom an Stelle der Phosphorsäure des Nucleotids. Die Beziehung zwischen beiden Verbindungsarten wird aus den folgenden Formeln ersichtlich: Andere bekannte Glycosidopurine sind: Glycosidopurine sind von einzigartiger physiologischer Bedeutung, da die ihnen zugrund-- liegenden Nucleoproteine und Nucleinsäuren das Kernmaterial lebender Zellen bilden. Die Nucleinsäuren werden vom Körper zu den entsprechenden Na--leotid°n hydrolysiert, die anschließend zu Glyco_idopurinen und dann zu Zuckern und Purinbasen hydrolysiert werden. Hafenudeinsäure beispielsweise ergibt bei der Hydrolyse Adenylsäure (ein Nucleotid), das wiederum Adenosin (ein Glycosidopurin) ergibt. Diese Verbindung ergibt bei weiterer Hydrolyse den Zucker d-Ribose und das Purin Adenin.
  • Der hier verwendete Ausdruck .@Aminojlycosidopurin c soll ein Glycosidopurin bezeichnen, das in seinem Zuckeranteil eine Aminogruppe oder substituierte Aminogruppe enthält.
  • Die Aminoglycosidopurine gemäß der vorliegenden Erfindung haben die folgende allgemeine Formel: worin R1, R2 und R3 ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder eine Alkyl-, Amino-, Alkylamino-, Dialkylamino-, Aryl-, Arylamino-, Diarylamino-, Mercapto-, Alkylmercapto-, Arylmercaptogruppe bedeuten (beispielsweise Undecyl-, Isoamyl-, Butyl-, Methyl-, Phenyl-, Chlorbenzyl-, Dimethylamino-, Diphenylamino-, Dibutylamino-, Dibenzylamino-, Methylmercapto-, Pheny1m2rcaptoreste oder Chlor-, Brom-, Jod- oder Fluoratom), und X ein Aminoglycosidrest oder ein Acylaminoglycosidrest oder ein vollständig acylierter Aminoglycosidrest ist, worin die Ammogruppe an Stelle einer freien Hydroxylgruppe in dem Glycosidrest steht. Die Gruppe X kann jede bekannte Pentose oder Hexose darstellen, wie beispielsweise Ribose, Arabinose, Lyxose, Xylose, Glukose, Galaktose, Mannose oder andere bekannte Zucker mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen. Diese Pentosen oder Hexosen können entweder in der fünfgliedrigen Furanoseform oder in der sechsgliedrigen Pyranoseform vorliegen Die Aminogaruppe in dieser Gruppe X kann jedoch nur in den Stellungen stehen, die in dem Nucleosid gewöhnlich freie Hydroxylgruppen tragen. So sind beispielsweise im Falle von Pentosen nur drei Stellungen substituierbar, und zwar sowohl wenn sie in der Pyranose- als auch wenn sie in der Furanoseform vorliegen. Bei der Furanoseform kann die Aminogruppe in 2-, 3- und S-Stellung stehen, während bei der Pyranoseform die Stellungen 2, 3 und 4 substituierbar sind. Bei Hexosen sind vier Stellungen substituierbar, nämlich bei der Furanoseform die 2-, 3-, 5- und 6-Stellung und bei der Pyranoseform die 2-, 3-, 4- und 6-Stellung. Die Aminoglycosidopurine der vorliegenden Erfindung, in denen X ein Aminoglycosidrest ist, können in der Aminogruppe Acyl-, Alkyl-, Dialkyl- oder Aralkylsubstituenten enthalten.
  • Gamiß der vorliegenden Erfindung werden Aminoglycosidopurine der allgumeinei Formel A hergestellt, indem man ein Schwurmetallsilz eines Purins mit einem acyliarten 1-Halogan-a#nino;lye>;i3 zu einem vollständig acylierten Aminoglycosidipsrin kondensiert und das letztere dann gegabenanfalls s°_ls'.itiv oder vollständig zu dem entsprechenden Acylamino-lycosidopurin oder Aminojlycosidopurin entacyliert.
  • Der Halogenaminozuckm, dar mit dem Schwermetallsalz, wie beispielsweise einem Chlormercuripurin, umgesetzt wird, kann nach zwei verschiedenen Muthoden hergestellt wurden: 1. Durch Umsetzen von Chlorwasserstoff in einem inerten Lösungsmittel, wie Essigsäure oder Äther, mit dem acylierten Aminozucker unter Bildung des chloracylierten Aminozuckers. Dabei ist jedoch zu bemerken, daß, wenn die an dem Aminostickstoff des Zuckers haftende Gruppe eine Acetylgruppe ist, das Produkt zufolge des basischen Charakters der Amidgruppe als Salz ausfällt. Um dies zu vermeiden, kann an Stelle der Acetylgruppe am Aminostickstoff die Aminogruppe des Zuckers als Phthalimidogrupp° fixiert werden.
  • 2. Der halogenacylierte Aminozucker kann hergestellt werden, indem man einen acylierten Aminozucker, der aus einem Alkylglycosid erhältlich ist, in Chloroform mit Titantetrachlorid behandelt und dann mit Wasser wäscht, um den Titantetrachloridhalo7unzuckerkomplex zu spalten. Alternativ kann der Titantetrachloridhalogenzuckerkomplex auch direkt mit dem Chlormercuripurin kondensiert wurden.
  • Obwohl die Acetylgruppa während der Umsetzung die Zuckerverbindung mit dem Purinabkömmling an die im Zuckermolekül befindliche Amino-ruppe gebunden ist, kann, wenn die Kondensation einmil erfolgt ist, eine vollständige Entacylierung erzielt wurden, indem man das acylierte Aminoglycosidopurin mit Natriumhydroxyd behandelt. Das entstehende Produkt kann dann als solches verwendet oder es können andre Acylreste nach bekannten Methoden in geeigneter Weise an die im Zuckermolekül befindliche Aminogruppe gebunden werden. Andererseits kann, wenn die Acylgruppe an der Aminogruppe des Zuckers bleiben soll, eine selektive 0-Entacylierung bewirkt werden, indem man das acylierte Aminoglycosidopurin mit methanolischem Natriummethylat behandelt. Diese Umsetzung beruht darauf, daß Natriumhydroxyd sowohl Sauerstoff- als auch Stickstoffacylbindungen lösen kann, während methanolisches Natriummethylat bezüglich seinem Entacylierungsvermögen auf Sauerstoffacylbindungen beschränkt ist.
  • Der Zuckeranteil des Amidoglycosidopurins kann entweder in der a- oder in der ß-Form vorliegen. Beispielsweise liegt je nach dem Cis-trans-Verhältnis der Substituenten am Kohlenstoffatom :eins" zu dem unteren asymmetrischen Hydroxyl a-Methyl-D-xylopyranosid oder ß-Methyl-D-xylopyranosid vor, wie durch die folgenden Formeln dargestellt: die bei Bindung an ein Purin in der Form: Daraus ist ohne weiteres ersichtlich, daß der einzige Unterschied zwischen der a- und der ß-Form in der räumlichen Anordnung der Substituenten besteht.
  • Die Arninoglycosidopurine der vorliegenden Erfindung haben sich auf dem G°biet der Pharmazie und als Zwischenverbindungen für die Herstellung organischer Verbindungen wertvoll erwiesen. Insbesondere wurde gefunden, daß diese Aminoglycosidopurine wirksame therapeutische Mittel sind. Beispielsweise ist das 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin für die Behandlung der Trypanosomiasis wertvoll, einer Krankheit, die durch die Anwesenheit eines Parasiten der Gattung ;>Trypanosoma@r im Körper verursacht wird. Diese Krankheit ist in der ganzen Welt als Schlafkrankheit bekannt.
  • Die Aminoglycosidopurine der vorliegenden Erfindung sind auch für die Herstellung anderer organischer Verbindungen wertvoll. Beispielsweise kann 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin durch Behandlung mit Carbobenzoxyglycylchlorid in Dimethylformamid in 6-Dimethylamino-9-(3'-N-carbobenzoxv-glycylamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin umgewandelt werden. Die Carbobenzoxygruppe wird dann durch Hydrogenolyse entfernt, wobei 6-Dimethylamino-9-(3'-glycylamino-,ß-D-ribofuranosyl)-purin erhalten wird, eine Verbindung, die bei der Behandlung von Trypanosomiasis außerordentlich wirksam ist.
  • Aminoglycosidopurine sind bisher in der Literatur nicht beschrieben worden. Davoll und Mitarbeiter haben die Synthese von 2, 6-Diamino-9-ß-D-ribofuranosyl-purin (Journal of the American Chemical Society, Bd. 73 [1951], S. 1650) und 2, 6-Diamino-9-ß-D-xylofuranosyl-purin (Journal of the American Chemical Society, Bd. 74 [1952], S. 1563) beschrieben. Von diesen Verbindungen wird jedoch nicht berichtet, daß sie irgendwelche physiologische Wirksamkeit besitzen. Sie unterscheiden sich dadurch in charakteristischer Weise von den Verbindungen der vorliegenden Erfindung, daß in ihnen der Zuckeranteil unverändert ist, während die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in jedem Falle an Stelle einer der Hydroxylgruppen eine Aminogruppe oder eine substituierte Aminogruppe enthalten.
  • Die Erfindung soll im folgenden an Hand von Beispielen näher erläutert werden.
  • Beispiel 1 a) Zu einer Lösung von 5,1 g ß-Methyl-3-amino-D-ribofuranosid-triacetat in 100 ccm Methanol wurden 1,8 ccm 1 n-methanolisches Natriummethylat zugesetzt. Nach 30minütigem Erhitzen unter Rückfluß wurde die Lösung im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei ß-Methyl-3-acetamino-D-ribofuranosid als glasartige Substanz hinterblieb. Dieser Rückstand wurde in 50 ccm trockenem Pyridin gelöst und mit 5,1 ccm Benzoylchlorid von 5 bis 7' versetzt. Nach 68stündigem Stehen in einem verschlossenen Gefäß bei 3' wurde das Gemisch mit 200 ccm Wasser verdünnt und dreimal mit j e 50 ccm Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit wäßrigem Natriumbicarbonat gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet, mit Aktivkohle geklärt und dann im Vakuum zur Trockne eingedampft. Durch Kristallisation des Rückstandes aus 14 ccm Banzol durch Zugabe von Heptan bis zur Trübung erhielt man 4,7 g (entsprechend 64°/o der Theorie) ß-Methyl-2, 5-dibenzoyl-3-acetamino-D-ribofuranosid in Form weißer Kristalle vom F. 139 bis 141°. Diese Verbindung ist löslich in Chloroform, Pyridin und heißem Benzol, jedoch unlöslich in Wasser oder Petroläther.
  • b) Zu einer Lösung von 5,0 g ß-Methyl-2, 5-dibenzoyl-3-acetamino-D-ribofuranosid in 50 ccm Essigsäure wurden 15 ccm konzentrierte Salzsäure zugesetzt. Die Lösung wurde in einem Bad von 50' 25 Minuten gerührt, dann mit 175 ccm Eiswasser verdünnt und dreimal mit insgesamt 175 ccm Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden nach Waschen mit wäßrigem Natriumbicarbonat und Trocknen mit Magnesiumsulfat im Vakuum eingedampft. Kristallisieren des Rückstandes aus 10 ccm Äthylacetat durch Zugabe von Heptan bis zur Trübung ergab 2,5 g (entsprechend 52 Klo der Theorie) 2, 5-Dibenzoyl-3-acetamino-D-ribose vom F. 144 bis 147'. Durch Umkristallisieren aus den gleichen Lösungsmitteln erhielt man reines Material vom F. 153 bis 154°, [a] D = + 108° (Pyridin). Diese Verbindung zeigt einen positiven Benedikttest und ist unlöslich in Wasser und Petroläther, jedoch löslich in Pyridin, heißem Chloroform und heißem Benzol.
  • c) Eine Lösung von 2,5 g 2, 5-Dibenzoyl-3-acetamino-D-ribose in 5 ccm Pyridin und 5 ccm Essigsäureanhydrid wurde 1 Stunde auf dem Dampfbad erwärmt, dann mit 25 ccm Eiswasser verdünnt und dreimal mit insgesamt 55 ccm Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden nach Trocknen mit Magnesiumsulfat im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei 2,7 g (entsprechend 98 % der Theorie) eines gummiartigen festen Stoffs vom F. 127 bis 131' hinterblieben. Durch Umkristallisieren dieses Gemisches von a- und ß-1-Acetyl-2, 5-dib2nzoyl-3-acetamino-D-ribofuranosid aus 16 ccm Ätiiylacetat/ Heptan 1 : 1 ergab 1,5 g (entsprechend 54°/o der Theorie) des einen Isomeren vom F. 149 bis 151'. Weiteres Umkristallisieren aus dem gleichen Lösungsmittel ergab weiße Kristalle vom F. 152 bis 154', [a] ö = -L 63'. Diese Verbindung ist löslich in Chloroform oder Pyridin, jedoch unlöslich in Wasser oder Heptan. Das Filtrat der 1,5 g ergab beim Eindampfen 1,1. g (entsprechend 40°/o der Theorie) des anderen Isomeren als gummiartige Substanz, die nicht kristallisierte, [a] D = -f- 84' (Konzentration = 2 °/o in Pyridin).
  • d) Zu einer Lösung von 990 m,- 1-Acetyl-2, 5-dibenzoyl-3-acetamino-D-ribofuranosid (Gemisch der u- und ß-Form, F. 127 bis 131') in 8,5 ccm Äthylendichlorid wurde eine Lösung von 0,30 ccm Titantetrachlorid in 4,4 ccm Äthylendichlorid gegeben. Nach 1stündigem Erwärmen unter Rückfluß wurde die Lösung des Titankomplexes unter Rühren einem Gemisch von 1,25 g des Chlormercurisalzes von 2-Methylmercapto-6-dimethylaminopurin, 1,35 g Kieselgur und 90 ccm Äthylendichlorid gegeben, das zuvor durch Abdestillieren von 20 ccm Lösungsmittel getrocknet worden war. Das Gemisch wurde unter Rühren 18 Stunden unter Rückfluß erwärmt, dann mit 45 ccm Wasser versetzt und ohne weiteres Erwärmen 15 Minuten gerührt. Das Gemisch wurde filtriert und die feste Substanz mit heißem Chloroform gewaschen. Die von den vereinigten Filtraten und Waschflüssigkeiten abgetrennte organische Schicht wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei eine glasartige Substanz hinterblieb. Diese wurde in 25 ccm Chloroform gelöst und mit 25 ccm 30°/oigem wäßrigem Kaliumjodid und dann mit Wasser gewaschen. Nach Trocknen mit Magnesiumsulfat und Klären mit Aktivkohle wurde die Lösung im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei 1,33 g (entsprechend 100% der Theorie) einer glasartigen Substanz hinterblieben. Amax = 282,5m. (E = 17 000) in Äthylenglycolmonomethylester entsprechend 94°/oiger Reinheit von 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin. Das niedrigere Maximum wurde durch die @Benzoatabsorption bei 230 m&, verdeckt. Diese Verbindung ist unlöslich in Wasser, Alkohol und Benzol, ist jedoch löslich in Äthylenglycolmonomethylester, Pyridin oder Chloroform.
  • e) Durch Debenzoylierung von 2,6 g 2-Methylmercapto-6-dimethylamino Q-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin mitmethanolischemNatriummethylat, wie für 6-Dimethylamino-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetaminoß-D-ribofuranosyl)-purin im nachstehenden Abschnitt g) beschrieben, erhielt man 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin als glasartige Substanz, die in Wasser und Alkohol löslich, in Wasser oder Benzol jedoch unlöslich ist.
  • f) Eine Lösung von 1,28 g 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin in 75 ccm Äthylenglycolmonomethylester wurde 40 Minuten auf dem Dampfbad mit 5 ccm desulfurierendem Raney-Nickel gerührt. Die heiße Lösung wurde durch Kieselgur filtriert und der Katalysator einige Male mit heißem Äthylenglycolmonomethylester gewaschen. Durch Eindampfen der vereinigten Filtrate und Waschflüssigkeiten im Vakuum bis zur Trockne erhielt man 0,705 g (entsprechend 60 °/o der Theorie) 6-Dimethylamino-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin als glasartige Substanz. Am"" = 275 mt, (E = 16 900) in Äthylenglycolmonomethylester entsprechend 90°/Qiger Reinheit. Diese Verbindung ist unlöslich in Wasser oder kaltem Alkohol, jedoch löslich in Äthylenglycolmonomethylester, Pyridin und Chloroform.
  • g) Eine Lösung von 690 mg 6-Dimethylamino-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin in 15 ccm Methanol und 0,14 ccm 1 n-methanolischem Natriummethylat wurde 30 Minuten unter Rückfluß erwärmt und dann im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde aus 3 ccm Alkohol mit Hilfe von Aktivkohle kristallisiert. Ausbeute = 130 mg (entsprechend 3001, der Theorie) an 6-Dimethylamino-9-(3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin vom F. 184 bis 186°. Umkristallisieren aus Alkohol ergab weiße Kristalle vom F. 187 bis 188°, [a] ö = - 9,9° (Konzentration 3 % in Pyridin). Diese Verbindung ist löslich in Wasser, Pyridin und heißem Alkohol, jedoch unlöslich in Äthylacetat, Benzol oder kaltem Alkohol. Mit dieser Verbindung werden bei einer täglichen Dosierung von 50 mg/kg mit Trypanosomaequiperdum infizierte Mäuse geheilt.
  • Beispiel 2 a) Durch Kondensation von 0,90 g 6-Dimethylaminopurinmercurichlorid mit 1,00 g 1-Acetyl-2, 5-dibenzoyl-3-acetamino-D-ribofuranosid und 0,33 ml Titantetrachlorid in Äthylendichlorid wie im Beispiel 1 erhielt man 6-Dimethylamino-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin. Durch 0-Debenzoylierung, wie im Beispiel 1 beschrieben, erhielt man 6-Dimethylamino-9-(3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin vom F. 185 bis 187°.
  • b) Eine Lösung von 100 mg 6-Dimethylamino c-(3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin in 5 ccm 0, 5n-Bariumhydroxyd wurde 1 Stunde auf dem Dampfbad erwärmt. Das Bariumhydroxyd wurde mit Kohlendioxyd im Überschuß gefällt und abfiltriert. Das Filtrat des Bariumcarbonats wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde in 3 ccm Wasser gelöst, filtriert und die Lösung eingedampft. Verreiben des Rückstandes mit 3 ccm Äthylacetat ergab 70 mg (entsprechend 800/, der Theorie) 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin vom F. 209 bis 211'. Diese Verbindung kann aus absolutem Alkohol unter Bildung weißer Kristalle umkristallisiert werden. F. 215 bis 216°, [a] ö = -24,6° (H20), 269 mu (E =18 600), 276 mu (E = 18 900), 275 my (E = 17000). Dieses Aminonucleosid ist löslich in Wasser und etwas löslich in Dimethylformamid und heißem Alkohol, jedoch unlöslich in Chloroform, Äther oder Benzol. Es heilt mit Trypanosoma equiperdum infizierte Mäuse bei einer Dosierung von 5 mgikg!Tag. Beispiel 3 a) Eine Lösung von 6,2g 2-Acetamino-D-glucopyranosid-ß-pentaacetat (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 64 [1931], S. 975) in 104 ccm mit Chlorwasserstoff bei 0° gesättigtem trockenem Äther und 18,7 ccm Essigsäureanhydrid wurde 3 Tage bei 3° in einem verschlossenen Kolben stehengelassen und dann im Vakuum (Badtemperatur 15°) eingeengt. Die verbleibende Lösung wurde in 75 ccm Chloroform gelöst und mit eiskalter gesättigter Natriumbicarbonatlösung im Überschuß gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde aus trockenem Äther kristallisiert und ergab 5,0 g (entsprechend 86 °;o der Theorie) weiße Kristalle von a-1-Chlor-2-acetamino-D-glucopyranosid-triacetat vom F. 125 bis 126° (Zersetzung). Diese Verbindung ist löslich in Aceton, Chloroform und Essigsäure, jedoch unlöslich in Wasser, Petroläther oder kaltem Äther.
  • b) Ein Gemisch von 6,5 g des Chlormercurisalzes von 2-Methylmercapto-6-dimethylaminopurin, 8,0 g Kieselgur und 500 ccm Toluol wurde unter Rühren bis zur Wasserfreiheit destilliert. Nach Zugabe von 6,7 g a-1-Chlor-2-acetamino-D-glucopyranosid-triacetat wurde das Gemisch unter Rühren 20 Stunden unter Rückfluß erwärmt und dann heiß filtriert. Der Filterkuchen wurde einige Male mit insgesamt 150 ccm heißem Alkohol gründlich gewaschen. Die vereinigten Filtrate und Waschflüssigkeiten wurden im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde durch Erwärmen in 60 ccm Chloroform und 30 ccm 30°/oigem Kaliumjodid gelöst. Unlösliches Material wurde durch Filtrieren entfernt. Die organische Lösung wurde nach Trocknen mit Magnesiumsulfat im Vakuum zur Trockne eingedampft. Durch Kristallisation aus 10 ccm Methanol erhielt man 3,7 g (entsprechend 470/, der Theorie) 2-Methylmercapto-6 - dimethylamino - 9 - (2'- acetamino - 3', 4', 6'- triacetylß-D-glucopyranosyl)-purin vom F. 231 bis 233°. Umkristallisieren aus absolutem Alkohol ergab weiße Kristalle vom F. 238 bis 240°, [a] ö = + 8,5° (1,8°/oige Lösung in Chloroform). Diese Verbindung «wies die folgenden Absorptionsmaxima in 10%iger alkoholischer Lösung auf: perl, Z... 242,5 mu (E = 17 900), 277,5 mu (E = 19 300) pg7, ahaax 249 mß (E = 26 700), 4"x 284 my (E = 18 800) p$14, @naax 250 mA (E = 26 700), Z,r",x 286 mau (E = 18 500) c) Ein Gemisch von 250 mg 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(2'-acetamino-3', 4', 6'-triacetyl-ß-D-glucopyranosyl) -purin, 5 ccnn Methanol und 0,05 ccm 1 n-methanolischem Natriummethylat wurde '-/,Stunde unter Rückfluß erwärmt, wobei beim Siedepunkt Auflösung erfolgte. Die Lösung wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft. Verreiben des Rückstandes mit Methanol ergab 160 mg (entsprechend 84°/o der Theorie) 2 - Methylmercapto - 6 - dimethylamino - 9 - (2'- acetamino -ß-D-glucopyranosyl)-purin vom F. 245 bis 247° (Zersetzung). Diese Verbindung ist unlöslich in kaltem Wasser, Alkohol und Benzol, jedoch löslich in heißem Wasser und heißem Methanol.
  • d) Eine Lösung von 800 mg 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9- (2'-acetamino-3', 4', 6',-triacetyl-ß-D-glucopyranosyl) -purin in 100 ccm absolutem Alkohol wurde mit etwa 5 ccm Raney-Nickel 2 Stunden unter Rückfluß erwärmt. Das Gemisch wurde durch Kieselgur filtriert und der Katalysator mit Alkohol gewaschen. Die vereinigten Filtrate und Waschflüssigkeiten wurden im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei 590 mg (entsprechend 810/, der Theorie) 6-Dimethylamino-9-(2'-acetamino-3', 4', 6'-triacetyl-ß-D-glucopyranosyl)-purin als glasartige Substanz hinterblieb, die nahezu rein war, wie sich aus ihrem UV-Spektrum ergab pFCh 27nax 267 m,u (E = 18 200) PH', Am«, 275 m,a (E - 18 200) pHi4, 27nax (E -_ 17 400) Diese Verbindung ist löslich in Alkohol, Chloroform und Aceton, jedoch unlöslich in Wasser und Petroläther.
  • e) Eine Lösung von 570 mg 6-Dimethylamino-9-(2'-acetamino-3', 4', 6'-triacetyl-ß-D-glucopyranosyl)-purin in 12 ccm Methanol und 0,12 ccm 1 n-methanolischem Natriummethylat wurde 1 Stunde unter Rückfluß erwärmt und dann im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei 437 mg (entsprechend 10011/0 der Theorie) 6-Dimethylamino-9-(2'-acetamino-ß-D-glucopyranosy1)-purin in Form eines weißen amorphen Pulvers vom F. etwa 170° hinterblieben. Diese Verbindung ist löslich in Wasser und Alkohol, jedoch unlöslich in Benzol und Äthylacetat. Beispiel 4 a) Zu einer Lösung von 9,6 g a-Methyl-3-acetamino-D-arabinofuranosid in 96 ccm Pyridin wurden 13,6 ccm Benzoylchlorid von 5 bis 9' zugesetzt. Nach 3tägigem Stehen in einem verschlossenen Gefäß bei 3° wurde das Gemisch mit 400 ccm Eiswasser verdünnt und dreimal mit je 100 ccm Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden nach Waschen mit wäßrigem Natriumbicarbonat und Trocknen mit Magnesiumsulfat im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei 21,5g a-Methyl-2, 5-dibenzoyl-3-acetamino-D-arabino-furanosid in Form eines Syrups hinterblieb. Diese Verbindung ist löslich in Alkohol, Aceton und Chloroform, jedoch unlöslich in Wasser.
  • b) Eine Lösung von 21,5 g a-Methyl-2, 5-dibenzoyl-3-acetamino-D-arabinofuranosid in 215 ccm Essigsäure und 64 ccm konzentrierter Salzsäure wurde 30 Minuten bei 50° gerührt und dann mit 800 ccm Eiswasser verdünnt. Das Gemisch wurde dreimal mit je 150 ccm Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden nach Waschen mit wäßrigem Natriumbicarbonat im Überschuß und Trocknen mit Magnesiumsulfat im Vakuum zur Trockne eingedampft. Kristallisation aus 60 ccm Benzol ergab 8,5 g (entsprechend 410/, der Theorie) 2, 5-Dibenzoyl-3-acetamino-D-arabinose in Form weißer Kristalle vom F. 152 bis 153°, [a] D = -25,6° (Chloroform). Diese Verbindung ergibt einen positiven Benediktstest und ist löslich in Aceton, Chloroform und Pyridin, jedoch unlöslich in Wasser und kaltem Benzol.
  • c) Eine Lösung von 4 g 2, 5-Dibenzoyl-3-acetamino-D-arabinose in 20 ccm Pyridin und 20 ccm Essigsäureanhydrid wurde 1 Stunde im Dampfbad erwärmt, und dann. mit 1.00 ccm Eiswasser verdünnt. Das Gemisch wurde dreimal mit insgesamt 100 ccm Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden nach Trocknen mit Magnesiumsulfat im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei 4,8 g einer syrupösen Substanz hinterblieben, die aus einem Gemisch von a- und ß-1-Acetyl-2, 5-dibenzoyl-3-acetamino-D-arabinofuranosid bestand. Kristallisation aus 17 ccm Benzol durch Zugabe von Heptan bis zur Trübung ergab 3,3 g (entsprechend 750/, der Theorie) des einen Isomeren vom F. 119 bis 121°. Umkristallisieren aus den gleichen Lösungsmitteln ergab weiße Kristalle vom F.121 bis 122°, [a] ö =_ +29,1. ° (Chloroform). Diese Verbindung ist löslich in Chloroform und Pyridin, jedoch unlöslich in Wasser und Heptan.
  • d) Durch Versetzen von 3,3 g 1-Acetyl-2, -dibenzoyl-3-acetamino-D-arabinofuranosid (F. 119 bis 121') mit Titantetrachlorid in Äthylenchlorid und anschließendes Kondensieren mit 4,15 g 2-11lethylmercapto-6-dimethylaminopurin-9-mercurichlorid, wie im Beispiel 1 beschrieben, erhielt man 3,8 g (entsprechend 86 °j, der Theorie) 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-a-D-arabinofuranosy1)-purin als glasartige Substanz. @1max 282,5 m#t in Äthylenglycolmonomethylester.
  • e) Desulfurierung von 3,8 g 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-a-D-arabinofuranosyl)-purin in 225 ccm Äthylenglycolmonomethylester mit 5 ccm Raney-Nickel, wie im Beispiel 1 beschrieben, ergab 2,5 g (entsprechend 71 "/o der Theorie) 6-Dimeth@#lamino-9- (2', 5'-dibenzovl-3'-acetaniino-a-D-arabinofuranosvl)-purin als glasartige Substanz von 90 °/oiger Reinheit, wie sich aus seinem UV-Absorptionsspektrum in Äthylenglycolmonomethylester ergab: @max 275 m;; (E = 16 750).
  • f) Eine Lösung von 2,5 g 6-Dimethylaniino-9-(2'-dibenzoyl-3'-acetamino-a-D-arabinofuranosyl)-purin in 59 ccm Methanol und 0,96 ccm 1 n-methanolischem Natriummethylat wurde 50 Minuten unter Rückfluß erwärmt und dann im Vakuum zur Trockne eingedampft. Kristallisation aus Äthylacetat ergab weiße Kristalle von 6-Dimethylamino-9-(3'-acetamino-a-D-arabinofuranosyl)-purin vom F. 186 bis 187°. Durch Umkristallisieren aus Äthylacetat/Alkohol/Heptan erhielt man weiße Kristalle vom F. 189 bis 191°, [a] ö = =-102' (Wasser). Diese Verbindung ist löslich in Wasser und Alkohol, jedoch unlöslich in Benzol oder Heptan.
  • g) Zu einer Lösung von 500 mg 6-Dimethylamino-9-(3'-acetamino-a-D-arabinofuranosyl)-purin in 10 ml Pyridin, die in einem Eisbad auf 5° gekühlt waren, wurden 0,5 nil Methansulfonylchlorid zugegeben. Nach 48stündigem Stehen bei Zimmertemperatur unter Abhaltung von Feuchtigkeit wurde das Gemisch mit 50 ml Wasser verdünnt und viermal mit je 25 ml und dann dreimal mit je 20 ml Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit wäßrigem Natriumbicarbonat gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei 622 mg (entsprechend 850/, der Theorie) 6-Dimethylamino-9-(2', 5'-O-di-methansulfonyl-3'-acetamino-a-D-arabinofuranosyl)-purin als glasartige feste Substanz hinterblieben. Diese Verbindung ist löslich in Alkohol, Chloroform und Aceton, jedoch unlöslich in Wasser und Petroläther.
  • h) Ein Gemisch von 622 mg 9-(2', 5'-O-di-methansulfonyl-3'-acetainino-a-D-arabinofuranosyl)-purin, 0,50g wasserfreiem Natriumacetat und 5,3 ml 95 °/oigem ß-Methoxyäthanol wurde 24 Stunden unter Rückfluß erwärmt. Das Natriummethansulfonat wurde nach Abkühlen der Lösung abfiltriert und das Filtrat im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde 1 Stunde auf dem Dampfbad mit 4 ml Pyridin und 4 ml Essigsäureanhydrid erwärmt. Das Gemisch wurde- mit 20 ml Wasser verdünnt und dreimal mit j e 15 ml Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden nach Trocknen mit Magnesiumsulfat im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei ein Rückstand von 450 mg (entsprechend 810/, der Theorie) 6-Dimethylamino-9-(2', 5'-diacetyl-3'-acetamino-a-D-ribofuranosyl)-purin als glasartige Substanz hinterblieb.
  • i) Zu einer Lösung von 400 mg 6-Dimethylamino-9-(2', 5'-diacetyl-3'-acetamino-a-D-ribofuranosyl)-purin in 8 ml trockenem Methanol wurden 0,18 ml 1 n-methanolisches Natriummethoxyd zugegeben. Die Lösung wurde 30 Minuten unter Rückfluß erwärmt und dann im Vakuum zur Trockne eingedampft. Verreiben mit Äthylacetat ergab 250 mg (entsprechend 82 % der Theorie) 6-Dimethylamino-9-(3'-acetamino-a-D-ribofuranosyl)-purin vom F.233 bis 235°. Umkristallisieren aus Methanol ergab weiße Kristalle vom F. 239 bis 240°, [ä; ö =-;-115° (H@ 0). Diese Verbindung ist etwas löslich in Wasser, heißem Methanol und heißem Äthanol, schwach löslich in kalten Alkoholen und unlöslich in Äthylacetat und Benzol.
  • j) Durch Hydrolyse von 100 mg 6-Dimethylamino-9-(3 =acetamino-a-D-ribofuranosyl)-purin mit Bariumhydroxyd, wie im Beispiel 3 für 6-Dimethyiamino-9-(3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin beschrieben, erhält man 70 mg (entsprechend 80 °/o der Theorie) 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-a-D-ribofuranosyl)-purin in Form weißer Kristalle vom F.235° (Zersetzung). Diese Verbindung ist löslich in Wasser und Alkohol, jedoch unlöslich in Äther oder Äthvlacetat. ' Beispiel 5 a) Ein Gemisch von 14,4 g 6-Benzamidopurin-mercurichlorid (Journal of the American Chemical Society, Bd. 23 [1951] S. 1650), 18,2 g Kieselgur, 10,7 g 1-Acetyl-2, 5-dibenzovl - 3 - acetamino - D - ribofuranosid und 1050 ml Äthylendichlorid wurde durch Abdestillieren von 75 ml Lösungsmittel von Wasser befreit. Nach Zugabe von 3,27 ml Titantetrachlorid in 2 5 ml Äthylendichlorid wurde das Gemisch unter Rühren 17 Stunden unter Rückfluß erwärmt. Dann wurden 500 ml Wasser und 100 ml 10 °/oiges Natriumhydroxyd zugegeben. Das Gemisch wurde durch 25 g Kieselgur filtriert. Der Filterkuchen wurde dreimal mit je 100 ml heißem Chloroform gewaschen. Die organische Schicht wurde von den vereinigten Filtraten und Waschflüssigkeiten abgetrennt, mit Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Eine Lösung des getrockneten Rückstandes in 100 ml Chloroform wurde mit 50 ml 30°/oigem wäßrigem Kaliumjodid und dann mit Wasser gewaschen. Nach Trocknen mit Magnesiumsulfat wurde die gewaschene Chloroformlösung im Vakuum zur Trockne eingedampft, wobei 8,2 g (entsprechend 55 °/o der Theorie) eines Gemisches von 6-Benzamido-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-a-D-ribofuranosyl)-purin und 6-Benzamido-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin zurückblieben. Diese Verbindung ist löslich in Alkohol und Chloroform, jedoch unlöslich in Wasser und Petroläther.
  • b) Zu einer Lösung von 8,2 g 6-Benzamido-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-a-D-ribofuranosyl) -purin und 6-Benzamido-9-(2', 5'-dibenzoyl-3'-acetamino-a-D-ribofuranosyl) -purin in 175 ml Methanol wurden 2,86 ml 1 n-methanolisches Natriummethylat zugesetzt. Die Lösung wurde 30 Minuten unter Rückfluß erwärmt. Nach etwa 20 Minuten begannen sich weiße Kristalle abzuscheiden. Die Kristalle von 6-Amino-9-(3'-acetamino-a-D-ribofuranosyl)-purin wurden gesammelt. Ausbeute 0,93g (entsprechend 23 % der Theorie), F. 279°, [a] ö = - 60° (0,1 n-HCl). Diese Verbindung ist unlöslich in Alkohol, Wasser und Aceton, jedoch löslich in verdünnten Säuren und heißem Pvridin. Das Filtrat des a-Isomeren wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft. Verreiben des Rückstandes mit 15m1 Alkohol ergab 0,88g (entsprechend 210/0 der Theorie) 6-Amino-9-(3'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin vom F. 243 bis 244° (Zersetzung), [a] D = -11,6° (0,1 n-HCl). Diese Verbindung ist etwas löslich in heißem Wasser oder Alkohol, jedoch unlöslich in Äthylacetat und Benzol.
  • c) Hydrolyse von 200 mg 6-.Amino-9-(3'-acetaminoß-D-ribofuranosyl)-purin mit Bariumhydroxyd, wie im Beispiel 2, b) beschrieben, ergab 130 mg (entsprechend 75 °/oderTheorie) 6-Amino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin als glasartige Substanz, die in Wasser und Alkohol löslich, in Äthylacetat und Benzol jedoch unlöslich ist. Beispiel 6 a) Kondensation von 0,95 g 5-Amino-D-ribofuranosetetraacetat mit 2,76 g 2-Methylmercapto-6-dimethyl aminopurin-9-mercurichlorid in Äthylendichlorid mit 0,41 ml Titantetrachlorid, wie im Beispiel 5, a) beschrieben, ergab 0,50 g 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(2', 3'-diacetyl-5'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin als glasartige Substanz. Diese Verbindung ist löslich in Alkohol und Chloroform, jedoch unlöslich in Wasser und Petroläther.
  • b) Desulfurierung von 0,40 g 2-Methylmercapto-6-dimethylamino-9-(2', 3'-diacetyl-5'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin mit Raney-Nickel und anschließende 0-Entacylierung,wieim Beispiel 1, f) und 1, g) beschrieben, ergab 6-Dimethylamino-9-(5'-acetamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin als glasartige Substanz, die in Wasser und Alkohol löslich, in Benzol und Heptan jedoch unlöslich ist. Beispiel 7 a) Eine Lösung von 3,32 g 1, 2, 3, N-Tetraacetyl-5-carbomethoxyamino-D-ribofuranosid in 75 ml trockenem, mit Chlorwasserstoff gesättigtem Äther wurde 3 Tage bei - 3° stehengelassen und dann im Vakuum bis zu einem Sirup eingedampft. Der Rückstand von 1-Chlor-2, 3, N-triacetyl-5-carbäthoxyamino-D-ribofuranosid wurde in 20 ml Toluol gelöst und einem Gemisch von 4 g 2-Methylmercapto-6-dimethylaminopurinmercurichlorid, 4 g Kieselgur und 100 ml Toluol zugegeben. Nach 16stündigem Erwärmen am Rückflußkühler unter Rühren wurde das Gemisch wie im Beispiel 1 weiter verarbeitet, wobei 2,81 g 6-Dimethylamino-9-(2', 3', N-triacetyl-5'-carbäthoxyamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin als glasartige Substanz erhalten wurden, die wie im Beispiel 1, f) und 1, g) desulfuiert und 0-entaeyliert wurden. Das erhaltene 6-Dimethylamino-9-(5'-carbäthoxyamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin war eine glasartige Substanz von 67°; oiger Reinheit, wie sich aus der Spektralanalyse im UV ergab. Ausbeute 0,99 g. Diese Verbindung ist löslich in Wasser, Methanol und Chloroform, jedoch unlöslich in Benzol und Äther.
  • b) Hydrolyse von 6-Dimethylamino-9-(5'-carbomethoxy-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin mit Bariumhydroxyd, wie im Beispiel 3 beschrieben, ergab 6-Dimethylamino-9-(5'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin als glasartige Substanz, die in Benzol und Hexan unlöslich, in Wasser und Alkohol jedoch löslich ist.
  • Die folgenden Beispiele 8 bis 14 veranschaulichen die Behandlung von Aminoglycosidopurinen, in denen X ein Aminoglycosidrest ist mit verschiedenen Reaktionsteilnehmern zwecks Einführung von Substituenten in die Aminogruppe.
  • Beispiel 8 Zu einem Gemisch von 1,00g 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin, 1,0 ml Triäthylamin und 50 ml Dimethylformamid, das in einem Eisbad gekühlt war, wurden 0,64 ml Chlorkohlensäurebenzylester zugegeben. Das Gemisch wurde 10 Minuten im Eisbad gerührt und dann weiter 1 Stunde lang ohne Kühlung gerührt. Dann wurde es mit 250 ml Wasser verdünnt und das Produkt abfiltriert. Ausbeute 1,00 g 6-Dimethylamino - 9 - (Y- carbobenzoxyamino -ß - D - ribofuranosyl) -purin vom F. 190 bis 192°. Umkristallisieren aus Methanol ergab weiße Kristalle vom F.192 bis 194°, [a] =-10,6 ö (Pyridin). Diese Verbindung ist löslich in Aceton und Chloroform, jedoch unlöslich in Wasser und Heptan. Beispiel 9 Eine Lösung von 500 mg 6-Dimethylamino-9-(3'-aminoß-D-ribofuranosyl)-purin und 278 mg Phthalsäureanhydrid in 3 ml Dimethylformamid wurde 30 Minuten am Rückfluß erwärmt und dann in 30 ml Wasser eingegossen. Die Kristalle von 6-Dimethylamino-9-(3'-phthalimidoß-D-ribofuranosyl)-purin wurden gesammelt. Ausbeute 610 mg (entsprechend 85 °/e der Theorie), F. 274 bis 275° (Zersetzung). Durch Umkristallisieren aus Alkohol erhielt man weiße Kristalle vom F. 276 bis 277° (Zersetzung). Diese Verbindung ist etwas löslich in heißem Alkohol, löslich in Dimethylformamid und Pyridin, jedoch unlöslich in kaltem Alkohol, Wasser und Benzol.
  • Beispiel 10 Durch Umsetzen von 1,00g 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin mit 0,50 ml Chlorkohlensäureäthylester, wie im Beispiel 8 beschrieben, unter Verwendung von Chlorkohlensäurebenzylester wurden weiße Kristalle von 6-Dimethylamino-9-(3'carbäthoxyaminoß-D-ribofuranosyl)-purin vom F. 193° erhalten. Diese Verbindung ist löslich in Dimethylformamid, jedoch unlöslich in Wasser und Benzol.
  • Beispiel 11 Durch Umsetzen von 294 mg 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin in 10 ml Dimethylformamid mit 194 mg p-Toluolsulfonylchlorid, wie im Beispiel 8 beschrieben, unter Verwendung von Chlorkohlensäurebenzylester erhielt man in quantitativer Ausbeute 6-Dimethylamino-9-(3'-p-toluolsulfonamido-ß-D-ribofuranosyl)-purin vom F. 233 bis 235°. Umkristallisieren aus Alkohol ergab weiße Kristalle vom F. 240 bis 241°. Diese Verbindung ist löslich in Dimethylformamid, etwas löslich in heißem Alkohol, jedoch unlöslich in Wasser, kaltem Alkohol und Äther.
  • Beispiel 12 Durch Umsetzen von 3,0g 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-ß-D-ribofuranosyl)-purin in Dimethylformamid mit 2,0 g 10-Undecenoylchlorid, wie im Beispiel 8 beschrieben, erhielt man 3,82 g 6-Dimethylamino-9-(3'-undecenoylamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin vom F. 176 bis 178°. Umkristallisieren aus Chloroform/Äthylacetat ergab weiße Kristalle vom F. 185 bis 187°. Diese Verbindung ist löslich in Pyridin und Dimethylformamid, jedoch unlöslich in Wasser, Äthylacetat und Heptan.
  • Beispiel 13 Eine Lösung von 2,6g 6-Dimethylamino-9-3'-aminoß-D-ribofuranosyl)-purin und 1,86m1 Benzaldehyd in 30 ml 75°/oigem Alkohol wurde 1 Stunde unter Rückfluß erwärmt und dann im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde in 150 ml Äthylacetat gelöst und mit Wasserstoff von 1 Atmosphäre in Gegenwart von 0,80 g 10°/eigem Palladium - Aktivkohle - Katalysator 6 Stunden geschüttelt. Die Lösung wurde nach Filtrieren auf 25 ml eingeengt und dann gekühlt. Das 6-Dimethylamino-9-(3'-benzylamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin wurde gesammelt und mit Methanol gewaschen. Ausbeute 0,90 g, F. 159 bis 161'. Umkristallisieren aus :Methanol ergab weiße Kristalle vom F. 162 bis 164°, (Pyridin). Diese Verbindung ist löslich in Pyridin und wäßriger Säure, jedoch unlöslich in Wasser, Benzol und Äther.
  • Beispiel 14 Ein Gemisch von 5,0g 6-Dimethylamino-9-(3'-aminoß-D-ribofuranosyl)-purin, 200 ml Wasser, 2,8 g 37°/eigem Formaldehyd und 5,0g 100/eigem Palladium-Aktivkohle-Katalysator wurden mit Wasserstoff von 1 Atmosphäre geschüttelt, bis die Reduktion beendet war (etwa 11 Stunden). Das Gemisch wurde zum Sieden erhitzt und filtriert. Das Filtrat wurde dreimal mit je 75 ml Chloroform extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden nach Trocknen mit Magnesiumsulfat im Vakuum zur Trockne eingedampft. Kristallisation aus Aceton/Äther/Heptan ergab weiße Kristalle vom 6-Dimethylamino-9-(3'-dimethylamino-ß-D-ribofuranosyl)-purin vom F. 164 bis 167°. Diese Verbindung ist löslich in Pyridin und Aceton, jedoch unlöslich in Äther und Heptan.
    Vergleich der therapeutischen Wirkungen der Verbindungen der Formel I, 1I, 111 und IV
    gegen Trypanosoma equiperdum bei Mäusen
    Verbindung Gesamtdosis mg/kg) Mittlere Überlebzeit °/o Überlebende
    Nr. 10 Mäuse je Gruppe in Tagen 30 Tage Aktivität
    Behandelt/Kontrolle Behandelt/Kontrolle
    I 50 i. p. >30/5 90/0
    50 oral >30/3 100j0
    25 oral 12/3 40/0
    12,5 oral 7/3 0/0
    1I 50 oral 10/3 10/0 ;
    25 oral 8/3 0i0
    12,5 oral 5/3 0/0
    III 100 oral 4/4 0/0 0
    50 oral 4/4 0110 0
    IV 400 oral 5/5 0/0 0
    1400 oral') 5/5 10/0 0
    350 i. p.2) 5/5 0j0 0
    1) eine Dosis, wenn nicht anders angegeben.
    z) in unterteilten Dosen, zweimal täglich für 31/z Tage.
    I = 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-3'-desoxy-ß-D-ribofuranosyl)-purin II = 9-(3'-Amino-ß-D-ribofuranosyl)-adenin III = 6-Dimethylamino-9-ß-D-ribofuranosyl-purin IV = Adenosin Testmethoden Männliche und weibliche Mäuse mit einem Gewicht von etwa 20 g -wurden intraperitoneal mit einer Salzsuspension, die in 0,2 ccm 50 000 bis 100 000 Trypanosoma equiperdum enthielt, infiziert. Der Tod trat bei den unbehandelten Mäusen unabänderlich innerhalb von 3 bis 5 Tagen nach der Infektion ein. Wenn die behandelten Mäuse die Zeitspanne, in welcher alle Vergleichstiere verendet waren, überlebten, so wurde die Aktivität als bewiesen betrachtet. Wenn die behandelten Mäuse, nachdem alle Kontrolltiere verendet waren, längere Zeit -weiterlebten, aber -weniger als 50 % die 30-Tages-Grenze nach der Infektion überlebten, so war ein Hemmungseffekt erwiesen. Wenn 500/, oder mehr der behandelten Mäuse die 30-Tages-Grenze nach der Infektion überlebten, so war ein Heileffekt angezeigt. Mäuse, welche die 30-Tages-Grenze nach der Infektion überlebten, erlitten selten einen Rückfall.
  • Die Testverbindungen wurden oral oder intraperitoneal in einer einzelnen Dosis oder zweimal täglich (sieben Dosierungen) verabreicht. Die Behandlung -wurde innerhalb -weniger Stunden nach Impfung mit Trypanosomen begonnen.
  • Die Ergebnisse der obigen Tabelle zeigen, daß das erfindungsgemäß erhältliche 6-Dimethylamino-9-(3'-amino-3'-desoxy-ß-D-ribofuranosyl)-purin (Verbindung I) außerordentlich -wirksam gegen Trypanosoma ist, während eine sonst identische, aber in der Zuckerhälfte nicht durch eine Aminogruppe substituierte Verbindung, nämlich das 6-Dimethylamino-9-ß-D-ribofuranosyl-purin (Verbindung III), selbst bei Anwendung höchster Dosen völlig inaktiv ist. Ebenfalls ist Adenosin (Verbindung IV) auch bei höchster Dosierung völlig inaktiv, während das 9-(3'-Amino-ß-D-ribofuranosyl)-adenin (Verbindung II), welches erfindungsgemäß erhältlich ist, eine Aktivität besitzt, die bis zur Hälfte der Aktivität, die die Verbindung I aufweist, beträgt. Diese Ergebnisse zeigen eindeutig die Überlegenheit der erfindungsgemäß erhaltenen ProdukteI und II.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 9-Glycosidopurinabkömmlingen durch Umsetzung von Schwermetallsalzen von Purinverbindungen mit acylierten Halogenglycosen in Gegenwart eines inerten, keine Hydroxylgruppen enthaltenden organischen Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwermetallsalze von Purinverbindungen der allgemeinen Formel worin R1, R, und R3 ein Wasserstoff- oder ein Halogenatom oder eine Alkyl-, Amino-, Alkylamino-, Dialkylamino-, Aryl-, Arvlamino-, Diarylamino-, Mercapto-, Alkylmercapto- oder Arylmercaptogruppe bedeuten, mit einer acylierten 1-Halogen-aminoglycose umsetzt, das erhaltene, vollständig acylierte Aminoglycosidopurin dann durch selektive oder vollständige Entacylierung in das entsprechende Acylaminoglycosidopurin oder Aminoglycosidopurin überführt und in den Verfahrensprodukten, die nur im Glycoserest eine freie Aminogruppe enthalten, diese Aminogruppe gegebenenfalls durch Acyl-, Alkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppen mono- oder disubstituiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwermetallsalz Quecksilber (II)-chlorid verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensation bei einer Temperatur von 60 bis 140° durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die selektive Entacylierung unter milden alkalischen Bedingungen, beispielsweise mit methanolischem Natriummethoxyd, durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vollständige Entacylierung unter stark alkalischen Bedingungen, beispielsweise mit Natriumhydroxyd, durchgeführt wird.
DEA21944A 1954-01-20 1955-01-19 Verfahren zur Herstellung von 9-Glycosidopurinabkoemmlingen Pending DE1014997B (de)

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