DE1014935B

DE1014935B - Verfahren und Vorrichtung zum Buendeln und Verladen von Stabeisen

Info

Publication number: DE1014935B
Application number: DEF11365A
Authority: DE
Inventors: Josef Froehling
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-03-17
Filing date: 1953-03-17
Publication date: 1957-08-29

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Bündeln und Verladen von Stabeisen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und dazugehörige Vorrichtungen zum Bündeln und Verladen von Stabeisen in Walzwerken und ähnlichen Betrieben. Der Grundgedanke der Erfindung ist hierbei, das auf einem Zuführrollgang befindliche Walzgut daselbst mittels heb- und senkbarer Taschen vorzubündeln und in auf einer schrägen Ebene liegenden Verladetaschen abzuschieben. Eine Weiterbeförderung des vorgebündelten Walzgutes auf dem Zuführrollgang zu Verladezwecken ist ohne weiteres möglich.
Bei den heute in der Technik bekannten Einrichtungen dieser Art wird das Walzgut vom Zuführrollgang zumeist in neben dem Rollgang liegende Taschen zum Verbündeln abgeschoben und von dieser Station erst besonderen Verladetaschen zugeführt. Das laut vorliegender Erfindung vorgeschlagene Verfahren bietet also gegenüber dem Bekannten eine wesentliche Vereinfachung der beschriebenen Einrichtungen. In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 einen Grundriß der Gesamtanlage; Abb. 2 stellt einen Querschnitt durch die Anlage entlang der Linie A-A dar; Abb. 3 stellt einen Querschnitt durch die Anlage dar, und zwar im Bereich einer Bündeltasche; Abb. 4 zeigt einen Längsschnitt durch den Rollgang entlang der LinieB-B mit der Bündelvorrichtung und dem vor der Bündelvorrichtung befindlichen Vorstoß; Abb. 5 zeigt eine wahlweise Anordnung der Einzelteile des Anmeldegegenstandes innerhalb einer Gesamtanlage.
In Abb. 1 bezeichnen 1 die Rollen eines Rollganges, der die Stäbe vom Walzwerk her zuführt, 2 die Abschieber einer Abschiebevorrichtung, welche das vorgebündelte Walzgut vom Rollgang in die Verladetaschen befördert, 3 die Hubvorrichtung mit einem als Tasche ausgebildeten Kopf, um die vom Walzwerk zugeführten Stäbe bündelweise vom Rollgang abzuheben, 4 Mehrfach-Verlade- oder Sammeltaschen, die neben dem Rollgang angeordnet sind, 5, 6, 7, 8, 9 und 10 sind Antriebselemente, Getriebe und Motor zum Antrieb der Verschlußhebel der oberen Verladetaschen. In Abb. 1 sind beispielsweise zwei Gruben 11 und 12 angeordnet, in denen sich Mehrfachverladetaschen befinden. Jede dieser beiden Verladegruben kann wahlweise beschickt werden. Der Arbeitsablauf bei dieser Einrichtung ist folgender: Das vom Walzwerk auf den Rollgang zugeführte Walzgut wird im Bereich der Bündelanlage mittels der Hubvorrichtungen 3 vom Rollgang abgehoben und von Hand mit einem Draht vorgebündelt. Nach Absenken des Bundes auf den Rollgang wird derselbe mittels der Abschieber 2 in die Verladetaschen ge- bracht. Eine Weiterbeförderung des vorgebündelten Walzgutes auf dem Rollgang zu Verladezwecken kann ebenfalls erfolgen. Um das Walzgut vor dem Bündelvorgang in der Länge auszurichten und das vom Walzwerk kommende Walzgut während des Bündelvorganges aus dem Bündelbereich fernzuhalten, sind laut Abb. 4 heb- und senkbare Vorstoßplatten 20 vorgesehen. In der Abb. 2 werden die Verladetaschen neben dem Rollgang als Einzelheit dargestellt.
Die Anzahl der Verladetaschen kann gegenüber dem dargestellten Beispiel beliebig festgelegt werden.
Hierbei wird vorgeschlagen, die auf der schrägen Ebene liegenden Verladetaschen bis auf die untere Tasche mit beweglichen Hebeln 15 wahlweise verschließbar auszubilden. Somit können die einzelnen Verladetaschen beliebig mit dem vorgebündelten Walzgut beschickt werden. Die Betätigung der Verschlußhebel 15 erfolgt über die Gestänge 13 und 14 von den Wellen 5 her. Um bei Überfüllung der Verladetaschen die Verschlußhebel 15 und die Antriebsgestänge vor Zerstörung zu schützen, können die Zugstangen 14 mit Druckfedern versehen werden.
In Abb. 3 ist die im Bereich des Rollganges liegende Hubvorrichtung dargestellt, wobei an der Schubstange 16 der als Tasche ausgebildete Kopf 17 das stabförmige Walzgut 18 zum Bündelvorgang abhebt.
In Abb. 4 ist nochmals die Anordnung der Bündelvorrichtung im Längsschnitt ersichtlich.
Die Schubstangen 16 mit ihren vorbeschriebenen Köpfen 17 werden hierbei über die Winkelhebel 21 und eine Zugstange 29 von einem Kurbelgetriebe 19 auf- und abbewegt.
Die Betätigung der heb- und senkbaren Vorstoßplatte 20 kann ebenfalls über Winkelhebel 21 und Zugstange 29 erfolgen.
Abb. 5 zeigt eine Anordnungsmöglichkeit der vorbeschriebenen Bündelvorrichtung nach Abb. 3 und 4, welche in diesem Falle im Auflaufrollgang 22 eines Kühlbettes 23 liegt.
Die vom Walzwerk über einen Rollgang 24 kommenden Stäbe werden mittels einer Säge oder Schere 25 vorgeteilt und im Bereich der Bündelvorrichtung vorgebündelt. Das vorgebündelte Stabeisen gelangt dann über ein Kühlbett23 auf den Rollgang 25 und weiter zum Rollgang 26 im Bereich der vorbeschriebenen Verladetaschen 27. Falls erforderlich, kann vor dem Rollgang 26 eine Schneidvorrichtung 28 für Fertiglängen zwischengeschaltet werden. Die Wahl der Verladetaschen, welche ebenfalls in zwei oder mehr Gruben nach Abb. 1 untergebracht sein können, wird zweckmäßig von einem Steuerpult aus vorgenommen, von wo aus jede Tasche einzeln geöffnet oder geschlossen werden kann.
PATENTANSPRENCHE 1. Verfahren zum Bündeln und Verladen von Stabeisen, dadurch gekennzeichnet, daß das zu verladende Gut vom Rollgang (2) mittels heb- und senkbarer Taschen (3) abgehoben und durch Binden von Hand vorgebündelt wird und anschließend gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Kühlbettes od. dgl. in Verladetaschen (4) gesammelt wird.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Bündeltaschen (3) eine Vorstoßplatte (20) vorgeordnet wird, um während des Vorbündelns vom Walzwerk ankommende Stäbe nicht in den Bündelbereich kommen zu lassen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zugstange (14) zwischen Getriebe und Verschlußhebel (15) der Taschen Druckfedern eingeschaltet werden, um bei Überfüllung der Taschen (4) die Hebel und Getriebeteile beim Schließen der Taschen vor Bruch zu schützen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 700 550, 721 377; USA.-Patentschriften Nr. 1 298 510, 1 510 055.