DE10149353A1 - Kontinuierliches Verfahren zur Aufreinigung von (Meth) Acrylsäure - Google Patents
Kontinuierliches Verfahren zur Aufreinigung von (Meth) AcrylsäureInfo
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- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/43—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
Abstract
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit einem Verfahren zur Aufarbeitung von (Meth)Acrylsäure durch Kristallisation und Fest/Flüssig-Trennung in einer Waschkolonne. Dabei wird die entstehende Mutterlauge zumindest teilweise in die erste Kristallisationsstufe zurückgeführt.
Description
Die vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren zur
Herstellung von sehr reiner (Meth)Acrylsäure gerichtet.
Insbesondere besteht dieses Verfahren aus zwei
Verfahrensschritten, die im einzelnen das Kristallisieren
und Waschen der kristallisierten (Meth)Acrylsäure umfassen.
Die Aufarbeitung von (Meth)Acrylsäure zu Reinheiten von
<99,9 Gew.-% ist für deren Einsatz in Polymeren häufig
unverzichtbar. So wird beispielsweise im Hygienebereich im
Falle von Superabsorbern auf Basis von Polyacrylaten
gefordert, daß bestimmte Nebenprodukte nur unterhalb der
Nachweisgrenze vorhanden sein dürfen.
Als eine Alternative zur Herstellung von hochreinen
organischen Substanzen ist die Kristallisation zu nennen.
Technisch kommen dabei insbesondere zwei Verfahren zur
Anwendung, die Suspensionskristallisation und die
Schichtkristallisation (Wintermantel et al., Chem. Ing.
Tech. 1991, 63, 881-891; Steiner et al. Chem. Ing. Tech.
1985, 57, 91-102).
Oft reicht allerdings eine Kristallisation alleine nicht
aus, um Nebenprodukte hinreichend gut aus oder von den
Kristallen zu entfernen, da Mikroeinschlüsse von
Mutterlaugen oder Einbau von Verunreinigungen an
Kristallfehlstellen etc. unter endlichen
Kristallwachstumsbedingungen nicht auszuschließen sind.
Auch das Anhaften von Mutterlauge auf dem Kristall kann die
Reinheit der Produkte verschlechtern.
Aus diesem Grund werden die erzeugten Kristalle häufig nach
der Trennung von der Mutterlauge mit Waschflüssigkeiten
gewaschen und/oder die Kristalle werden einem Schwitzprozeß
unterzogen, bei dem Verunreinigungen jeglicher Art ggf.
abgereichert werden können.
Kontinuierlich kann ein solcher Prozeß in sogenannten
Waschkolonnen durchgeführt werden. Eine Übersicht bietet
hier die Dissertation von Poschmann (Zur
Suspensionskristallisation organischer Schmelzen und
Nachbehandlung der Kristalle durch Schwitzen und Waschen,
Diss. Uni. Bremen, Shaker Verlag, Aachen 1996).
Die EP0616998 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von
<99,9 Gew.-%iger Acrylsäure ausgehend von vorgereinigtem
Produkt mit einem Acrylsäuregehalt von 97,771 Gew.-%. Der
Reinigungseffekt wird durch ein Zusammenwirken von
dynamischen und statischen Kristallisationsverfahren
erreicht. Als finales Kristallisationsorgan findet hier
eine sogenannte Fallfilmkristallisation Anwendung. Das
Betreiben einer derartigen Anlage ist nur diskontinuierlich
möglich und bedingt durch die vielen Prozeßzyklen, die zum
Erhalt der entsprechenden Reinheiten notwendig sind, einen
hohen apparativen wie logistischen Aufwand.
Aus WO99/14181 ist bekannt, Roh-(Meth)Acrylsäure zur
Reinigung in einem ersten Schritt zu kristallisieren und in
einem zweiten Schritt ggf. mittels Waschkolonnen
aufzuarbeiten. Das dort offenbarte Verfahren geht direkt
von den Kondensationsprodukten der katalytischen
Gasphasenoxidation zur Erzeugung von (Meth)Acrylsäure aus.
Bei diesem Verfahren wird beschrieben, daß die nach dem
Waschen und Abtrennen der Kristalle entstehende Mutterlauge
in die Kondensationsstufe zurückgeführt wird. Mittels
dieses Verfahrens erhielt man aus 90,972 Gew.-%iger
Acrylsäure ein Produkt mit einer Reinheit von 98,8816 Gew.-%.
Dies ist für manche technischen Anwendungen jedoch
nicht ausreichend. So bildet gerade der Gehalt an
Inhibitoren und Aldehyden in der reinen (Meth)Acrylsäure
eine kritische Größe, die bei Überschreitung z. B. in den
nachgeschalteten Polymerisationsverfahren für Nachteile
sorgt.
Von Nienrood et al. wurde beschrieben, daß Acrylsäure durch
Suspensionskristallisation und anschließende Behandlung in
einer hydraulischen Waschkolonne gut aufgereinigt werden
kann (sogenanntes TNO-Verfahren; Proc. Bremer International
Workshop an Industrial Crystallization, Bremen, 1994,
Hrsg.: J. Ulrich, S. 4-11; Purification Potential of
Suspension Growth Melt Crystallization, Proc. 4th
International Workshop an Crystal Growth of Organic
Materials, Bremen, 1997, Hrsg.: J. Ulrich, Aachen Shaker
Verlag, S. 139-145). Die bei diesen Untersuchungen
eingesetzte Acrylsäure wurde von Aldrich bezogen und hatte
eine Reinheit von 99,75 Gew.-%. Sie ließ sich mittels
dieses Verfahrens auf eine Reinheit von 99,97 Gew.-%
aufreinigen. Nicht offenbart wurde jedoch der Einsatz von
Acrylsäure mit geringeren Reinheiten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war deshalb die Angabe
eines weiteren Verfahrens zur Erzeugung hochreiner
(Meth)Acrylsäure aus einem verunreinigten Roh-
(Meth)Acrylsäurestrom aus einem Verfahren zur Herstellung
von (Meth)Acrylsäure. Dabei sollte dieses Verfahren im
technischen Maßstab gut anwendbar und deshalb vom
ökonomischen wie ökologischen Standpunkt den Verfahren des
Standes der Technik überlegen sein. Insbesondere sind in
diesem Zusammenhang ein hervorragendes
Aufreinigungsvermögen, ausreichende Prozeßstabilität und
vor allem die Möglichkeit einer kontinuierlichen
Verfahrensweise zu nennen.
Diese und weitere nicht näher genannte, sich jedoch aus dem
Stand der Technik ergebende Aufgabenstellungen werden durch
ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Weitere bevorzugte Ausführungsformen
dieses Verfahrens sind in den von Anspruch 1 abhängigen
Unteransprüchen aufgeführt. Anspruch 8 schützt bevorzugte
Verwendungen.
Dadurch, daß man in einem kontinuierlichen Verfahren zur
Aufreinigung von (Meth)Acrylsäure durch
- a) Kristallisation von (Meth)Acrylsäure aus einem verunreinigten Roh-(Meth)Acrylsäurestrom aus einem Verfahren zur Herstellung von (Meth)Acrylsäure,
- b) Abtrennen der (Meth)Acrylsäurekristalle aus der Mutterlauge mittels einer Waschkolonne, die Mutterlauge aus Schritt b) zumindest teilweise in den Schritt a) zurückführt, wobei der Roh-(Meth)Acrylsäurestrom eine Reinheit von <99,5 Gew.-% an (Meth)Acrylsäure aufweist, gelangt man in überraschender Weise, dafür aber nicht minder vorteilhaft, zu hoch reinen Produkten, die sich auch für den Einsatz in Polymeren, z. B. für den Hygienebereich, eignen.
Für den erfolgreichen Betrieb einer Waschkolonne ist es
essentiell, daß die zu waschenden Kristalle hart genug sind
und eine bestimmte enge Größenverteilung aufweisen, um eine
entsprechende Porösität und Stabilität des entstehenden
gepackten oder ungepackten Filterbettes zu gewährleisten.
Daß (Meth)Acrylsäure selbst mit technischen Qualitäten von
<99,5 Gew.-% zur Ausbildung der geforderten
Kristalleigenschaften im Stande ist, war vorher nicht
bekannt. Es ist mithin diese Eigenschaft der
(Meth)Acrylsäure, die es erlaubt, das erfindungsgemäße
Verfahren mit einer Waschkolonne zu betreiben und
gleichzeitig die entstehende Mutterlauge ggf. direkt
zumindest teilweise in die Kristallisation zurückzuführen,
ohne die Kristallqualität durch Akkumulation der
Nebenprodukte derart negativ zu beeinflussen, daß das
erfindungsgemäße Verfahren nicht mehr erfolgreich
ausgeführt werden kann. Dies wird durch den Stand der
Technik in keinster Weise nahegelegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann wie gesagt mit
verunreinigter Roh-(Meth)Acrylsäure betrieben werden, die
<99,5 Gew.-% (Meth)Acrylsäure aufweist. Bevorzugt hat die
eingesetzte Roh-(Meth)Acrylsäure eine Reinheit von 50 Gew.-%
bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 75 Gew.-% bis 90 Gew.-%
an (Meth)Acrylsäure.
Ganz besonders bevorzugt kann man das kondensierte Gemisch
einer katalytischen Gasphasenoxidation zur Herstellung von
(Meth)Acrylsäure direkt in den Schritt a) einsetzen.
Als Kristallisationsmittel sind solche zu verwenden, die es
gestatten, den erfindungsgemäßen Aufreinigungsprozeß
kontinuierlich zu gestalten. Vorzugsweise kommt die
Suspensionskristallisation zum Einsatz. Diese kann
vorteilhafterweise in einem Rührkesselkristallisator,
Kratzkristallisator, Kühlscheibenkristallisator,
Kristallisierschnecke, Trommelkristallisator,
Rohrbündelkristallisator durchgeführt werden. Insbesondere
können die in WO99/14181 genannten
Kristallisationsvarianten für den genannten Zweck
herangezogen werden. Von besonderem Vorteil sind hier
wiederum solche Kristallisatoren, die kontinuierlich
betrieben werden können. Vorzugsweise sind dies die
Kühlscheibenkristallisatoren oder der Kratzkühler (Diss.
Poschmann, S. 14). Ganz besonders bevorzugt wird zur
Kristallisation ein Kratzkühler eingesetzt.
Im Prinzip kann für das gegenständliche Verfahren jedwede
Waschkolonne eingesetzt werden, die die kontinuierliche
Fahrweise des erfindungsgemäßen Reinigungsprozesses zuläßt.
Bei einer üblichen Ausführungsform wird die Suspension in
einer hydraulischen Waschkolonne im oberen Teil der Kolonne
aufgegeben; die flüssige Phase (Mutterlauge) wird über ein
Filter aus der Kolonne abgezogen, wodurch sich ein
dichtgepacktes Kristallbett bildet. Das Kristallbett wird
von der flüssigen Phase in Richtung des Bodens der Kolonne
durchströmt und durch den Strömungswiderstand nach unten
gedrückt. Am Boden der Kolonne befindet sich eine bewegte,
vorzugsweise rotierende Kratzvorrichtung, die aus dem
dichtgepackten Kristallbett und der am unteren Teil der
Waschkolonne eingebrachten Waschschmelze wieder eine
Suspension erzeugt. Diese Suspension wird vorzugsweise
durch einen Wärmetauscher gepumpt und aufgeschmolzen. Ein
Teil der Schmelze kann z. B. als Waschschmelze dienen; diese
wird dann in die Kolonne zurückgepumpt und wäscht das in
entgegengesetzter Richtung wandernde Kristallbett aus. Die
Waschschmelze bewirkt einerseits ein Waschen der Kristalle,
andererseits kristallisiert die Schmelze auf den Kristallen
aus. Die freiwerdende Kristallisationsenthalphie erwärmt
das Kristallbett im Waschbereich der Kolonne. Dadurch wird
ein dem Schwitzen der Kristalle analoger Reinigungseffekt
erzielt. Dieses erlaubt die hochreine Herstellung der
(Meth)Acrylsäure.
In Frage kommt für die Erfindung auch und in erster Linie
eine mechanisch betriebene Waschkolonne (Diss. Poschmann,
S. 18).
Bei einer mechanischen Waschkolonne - beispielhaft wird auf
die EP 0 193 226 B und NL 1007687 A verwiesen - wird ein
dichtes Kristallbett innerhalb der Kolonne mittels eines
für die Schmelze durchlässigen Kolbens erzeugt. Der Kolben
kann sich am oberen oder unteren Ende der Kolonne befinden;
im ersten Fall erfolgt der Zulauf der Suspension im oberen
Bereich der Kolonne, im zweiten Fall im mittleren oder
unteren Bereich. Der Kolben ist für die Schmelze
durchlässig, so dass beim Komprimieren Schmelze an der
Rückseite des Kolbens austritt und dort abgezogen wird.
Analog wie eine hydraulische Waschkolonne enthält auch die
mechanische Waschkolonne eine Vorrichtung zum Abkratzen,
beispielsweise ein bewegtes, vorzugsweise rotierendes
Kratzorgan, um Kristalle aus dem Kristallbett abzukratzen
und mit der Waschschmelze in eine Suspension zu überführen.
Die Waschschmelze bewegt sich im Gegenstrom zum
Kristallbett. Von der dem Kolben gegenüberliegenden Seite
der Waschkolonne wird Suspension abgezogen, und nach dem
Aufschmelzen kann ein Teil der Schmelze als Waschschmelze
zurückgeführt und der andere Teil als Reinstprodukt aus dem
Kreislauf abgezogen werden.
Ausführungsformen zur Suspensionskristallisation mit
nachgeschalteter Wäsche der Kristalle in einer
hydraulischen oder mechanischen Waschkolonne sind dem Buch
"Melt Crystallization Technology" von G.F. Arkenbout,
Technomic Publishing Co. Inc., Lancaster-Basel (1995), S.
265-288 sowie dem sich auf die Niro-Gefrierkonzentration
zur Abwasservorkonzentrierung richtenden Artikel in Chemie
Ingenieur Technik (72) (10/2000), 1231-1233 zu entnehmen.
Als Waschflüssigkeit kann je nach Einsatzzweck eine dem
Fachmann geläufige Waschflüssigkeit benutzt werden (bei
wässrigen Lösungen z. B. Wasser). Ganz besonders bevorzugt
dienen zum Waschen der kristallisierten (Meth)Acrylsäure
wie schon angedeutet eine Teilmenge der aufgeschmolzenen
Kristalle derselben.
Durch diese Maßnahme wird zum einen gewährleistet, daß zur
Produktion hochreiner Produkte kein weiterer Stoff in das
System eingeführt werden muß, zum anderen dienen die
aufgeschmolzenen Kristalle aber auch zum Zurückdrängen der
Mutterlaugenfront in der Waschkolonnen und üben
gleichzeitig auf die Kristalle einen reinigenden Effekt
analog dem Schwitzen aus. Ein Produktverlust findet dabei
nicht statt, da die Waschflüssigkeit auf den zu waschenden
Kristallen wiederum auskristallisiert und sich so im
Produkt wiederfindet (Prospekt der Firma Niro Process
Technology B.V., Crystallization and wash column separation
set new standards in purity of chemical compounds).
Das gegenständliche Verfahren bietet weiterhin die
Möglichkeit, die Mutterlauge aus Schritt b) vor dem
Zurückführen in den Schritt a) mindestens ein Mal mit einem
weiteren Aufreinigungsverfahren zu behandeln. Derartige
Verfahren sind dem Fachmann hinlänglich bekannt.
Vorzugsweise kommen als solche Verfahren im einzelnen
folgende zur Anwendung:
Auftrennung in Leichtsieder (Essigsäure, Wasser usw.),
Mittelsieder (Meth(Acrylsäure)) und Schwersieder (MSA,
PTA usw.). Die Reinigung verunreinigter
(Meth)Acrylsäure (insbes. von Wasser und Essigsäure)
wird in einem Großteil der Fälle mittels
Azeotroprektifikation vorgenommen. Zur Anwendung
kommen beispielsweise Schleppmittel wie Toluol oder
MIBK (EP 0 695 736 B1).
Mit n-Butanol kann die (Meth)Acrylsäure extraktiv
gewonnen werden. Übrig bleibt eine wässrige Phase, in
der die Nebenkomponenten gelöst sind. Die Extraktion
von (Meth)Acrylsäure aus verunreinigten Lösungen ist
Stand der Technik wie die Destillation.
Extrahiert werden kann (Meth)Acrylsäure beispielsweise
auch aus wässrigen Lösungen mit flüssigen
Ionenaustauschern, Mischungen aus tri-n-Alkylaminen
und aliphatischen Alkoholen oder n-Butanol (Vogel et
al.: Chem.Eng.Technol. 23 (2000) 1, pp. 70-74; Tamada
et al.: in Solvent Extraction 1990, Ed.: T. Sekine,
Elsevier Science Publishers B. V., pp. 1791-1796;
JP 57 095 938; WO 98/40342; Informationsbroschüre der
Firma SULZER Chemtech zur fraktionierten Extraktion
von (METH)ACRYLSÄURE mit n-Butanol).
Vorteilhafterweise kann man die Mutterlauge aus Schritt b)
vor dem Zurückführen in den Schritt a) mindestens ein Mal
mit einem Verfahren aufweisend die Schritte a) und b)
behandeln und den jeweils reineren abgezweigten Teilstrom
in Schritt a) des Ausgangs- oder eines Vorgängerverfahrens
zurückführen, um dadurch mit minimalisiertem
Ausbeuteverlust ein Maximum an Reinheit zu erzeugen.
Fig. 2 erläutert diesen Sachverhalt. Die Mutterlauge der
Kristalltrennung in der Waschkolonne kann ebenfalls in
einem nächsten Kristallisationsgefäß behandelt werden. Die
entstehende Suspension kann dann wiederum in einer
Waschkolonne wie gehabt aufgearbeitet werden. Die jetzt
entstandene Mutterlauge kann in folgenden Stufen analog
behandelt werden. Man hat dabei die Wahl, die bei dieser
Verfahrensweise anfallenden jeweils reineren Teilströme in
die Kristallisation des ersten Reinigungsverfahrens
zurückzuführen oder aber in die Kristallisation eines
Vorgängerverfahrens. Derart kann mit relativ geringem
apparativen Aufwand ein Maximum an Reinheit bei einem
Minimum an Abfall realisiert werden.
In einer weiteren Ausgestaltung beschäftigt sich die
Erfindung mit der Verwendung der erfindungsgemäß
hergestellten (Meth)Acrylsäure in einem Verfahren zur
Herstellung von Polymeren, vorzugsweise Superabsorbern,
Detergentien oder Spezialpolymere für die Bereiche:
Abwasserbehandlung, Dispersionsfarben, Kosmetika,
Textilien, Lederveredlung, Papierherstellung.
Die Fig. 1 zeigt ein Verfahrensschema, bei welchem das
Verfahren (in einer Stufe) zusammenfassend beschrieben
wird:
1
Vorratsbehälter
2
Zulauf
1
in
3
3
Suspensionserzeuger (z. B. Kühlscheibenkristallisator,
Kratzkühler)
4
Zulauf
3
in
5
5
Waschkolonne, hydraulisch oder mechanisch
6
Produktkreislauf
7
Produktkreislaufpumpe
8
Produktkreislaufwärmetauscher
9
Produktbehälter
10
Produktrückführung zur Gegenstromwäsche in der
Waschkolonne
5
11
Mutterlaugenrückführung (optional)
12
Mutterlaugenbehälter (Abstoss)
Aus dem Vorratsbehälter 1 wird die zu trennende Schmelze im
flüssigen Zustand, also knapp über Gleichgewicht temperiert
über den Zulauf 2 in den Suspensionserzeuger 3 geführt.
Durch Kühlung unter die Gleichgewichtstemperatur der
Schmelze entstehen im Suspensionserzeuger 3 kontinuierlich
Kristalle mit einer Suspensionsdichte zwischen 5 und 50%
(vorzugsweise 20 bis 30%). Die Suspension wird
kontinuierlich über den Zulauf 4 in die Waschkolonne 5
geführt und dort über bewegte Filter (hydraulisch oder
mechanisch, s. o.) in eine flüssige und eine feste Phase
getrennt. Das Filtrat verläßt die Waschkolonne 5 und wird
dem Mutterlaugenbehälter 12 kontinuierlich zugeführt. Zur
Ausbeutesteigerung ist es optional möglich, zumindest einen
Teil des Filtrats auch über die Mutterlaugenrückführung 11
in den Suspensionserzeuger 3 zurückzuführen.
Die Kristalle in der Waschkolonne 5 werden zu einem
Kristallbett verdichtet und je nach Typ der Waschkolonne
oben oder unten mit umlaufenden Messern abgeschabt. Die
abgeschabten Produktkristalle werden als Suspension im
Produktkreislauf 6 mit der Kreislaufpumpe 7 umgepumpt und
schmelzen durch das Einbringen der Schmelzenthalpie mit dem
Wärmetauscher 8 auf.
Ein Teil wird als Waschflüssigkeit zur Gegenstromwäsche in
die Waschkolonne durch die Produktrückführung 10
zurückgeführt. Der andere Teil verläßt die Anlage als
Produkt in den Behälter 9.
Ist bei dieser einstufigen Fahrweise ein Minimum an
Produktverlust durch den Abstoss nicht zu erreichen, kann
die Mutterlauge aus der ersten Kristallisationsstufe
optional in einer oder mehreren weiteren
Kristallisationsstufen oder mit anderen Reinigungsmittel
aufgearbeitet werden.
Fig. 2 zeigt exemplarisch die Durchführung in mehreren
Kristallisationsstufen
13
Mutterlaugenbehälter der 1. Stufe (= 12)
14
Zulauf aus
13
in
15
15
Suspensionserzeuger Stufe 2 (z. B.
Kühlscheibenkristallisator, Kratzkühler)
16
Zulauf aus
15
in
17
17
Waschkolonne, hydraulisch oder mechanisch
18
Produktkreislauf der 2. Stufe
19
Produktkreislaufpumpe
20
Produktkreislaufwärmetauscher
22
Produktrückführung in
17
23
Mutterlaugenrückführung in den Kristaller der 2.
Stufe (optional)
24
Mutterlaugenbehälter der 2. Stufe (Abstoss)
25
Mutterlaugenzuführung aus der 2. Stufe in
26
26
Suspensionserzeuger Stufe 3 (z. B.
Kühlscheibenkristallisator, Kratzkühler)
27
Zuführung des Produktes aus
26
in
28
28
Waschkolonne, hydraulisch oder mechanisch
29
Produktkreislauf der 3. Stufe
30
Produktkreislaufpumpe
31
Produktkreislaufwärmetauscher
32
Produktrückführung in
28
33
Mutterlaugenrückführung in den Kristaller der 3.
Stufe (optional)
34
Zulauf aus
28
in
35
35
Mutterlaugenbehälter (Abstoß) der 3. Stufe
36
ggf. Zuführung zu weiteren Reinigungsstufen
Die Mutterlauge (12/13) aus der 1. Stufe wird teilweise
oder vollständig in den Suspensionserzeuger der 2. Stufe 15
geführt. Durch Kühlung unter die Gleichgewichtstemperatur
der Schmelze entstehen im Suspensionserzeuger 15
kontinuierlich Kristalle mit einer Suspensionsdichte
zwischen 5 und 50% (vorzugsweise 20 bis 30%). Die
Suspension wird kontinuierlich über den Zulauf 16 in die
Waschkolonne der 2. Stufe (17) geführt und dort über
bewegte Filter (hydraulisch oder mechanisch, s. o.) in eine
flüssige und eine feste Phase getrennt.
Zu einem Kristallbett verdichtet werden die Kristalle je
nach Typ der Waschkolonne 17 oben oder unten mit
umlaufenden Messern abgeschabt. Die abgeschabten
Produktkristalle werden optional (wie in der 1. Stufe) als
Suspension im Produktkreislauf 18 mit der Kreislaufpumpe 19
umgepumpt und schmelzen durch das Einbringen der
Schmelzenthalpie mit dem Wärmetauscher 20 auf.
Ein Teil kann als Waschflüssigkeit zur Gegenstromwäsche in
die Waschkolonne zurückgeführt werden (22). Der andere Teil
kann als aufgeschmolzenes Produkt in den
Suspensionserzeuger der ersten Stufe (3) zurückgeführt
werden.
Das Filtrat verläßt die Waschkolonne 17 und wird dem
Mutterlaugenbehälter 24 kontinuierlich zugeführt. Zur
weiteren Ausbeutesteigerung ist es optional möglich,
zumindest einen Teil des Filtrats auch über die
Mutterlaugenrückführung 23 in den Suspensionserzeuger 15
zurückzuführen und/oder in einer 3. Stufe weiter
aufzuarbeiten.
Dazu wird die Mutterlauge über 25 in einen weiteren
Suspensionserzeuger 26 geleitet. Die wie oben gewonnene
Suspension wird über 27 in die Waschkolonne 28 geleitet,
dort zu einem Kristallbett verdichtet und je nach Typ der
Waschkolonne 28 oben oder unten mit umlaufenden Messern
abgeschabt. Die abgeschabten Produktkristalle werden
optional (wie in der 1. Stufe) als Suspension im
Produktkreislauf 29 mit der Kreislaufpumpe 30 umgepumpt und
schmelzen durch das Einbringen der Schmelzenthalpie mit dem
Wärmetauscher 31 auf.
Ein Teil kann als Waschflüssigkeit zur Gegenstromwäsche in
die Waschkolonne zurückgeführt werden (32). Der andere Teil
kann als aufgeschmolzenes Produkt in den
Suspensionserzeuger der ersten Stufe 3 oder der 2. Stufe 15
zurückgeführt werden.
Fig. 3 zeigt eine weitere bevorzugte Verschaltung des
erfindungsgemäßen Aufarbeitungsverfahrens.
41 Vorratsbehälter
42 Suspensionserzeuger (z. B. Kühlscheibenkristallisator, Kratzkühler)
43 Zulauf 42 in 44
44 Waschkolonne, hydraulisch oder mechanisch
45 Produktkreislauf
46 Produktkreislaufpumpe
47 Produktkreislaufwärmetauscher
48 Produktbehälter
49 Produktrückführung zur Gegenstromwäsche in der Waschkolonne 44
50 Zulauf der 2. Stufe = Mutterlauge aus Stufe 1 (aus der Waschkolonne 44)
51 Suspensionserzeuger Stufe 2 (z. B. Kühlscheibenkristallisator, Kratzkühler)
52 Zulauf 51 in 53
53 Waschkolonne, hydraulisch oder mechanisch
54 Produkt aus der 2. Stufe (Suspension, vermischt mit dem Original aus 41, der nicht in Stufe 1, sondern in Stufe 2 geführt wird), das in den Kratzkühler der 1. Stufe (42) geführt wird
55 Produktzuführungspumpe
56 Zuführung aus der ersten Stufe (41) direkt in den Kopf der Waschkolonne 53 der 2. Stufe
57 Mutterlaugenrückführung in den Kristaller der zweiten Stufe (51) (optional)
58 Mutterlaugenbehälter der zweiten Stufe (Abstoss)
42 Suspensionserzeuger (z. B. Kühlscheibenkristallisator, Kratzkühler)
43 Zulauf 42 in 44
44 Waschkolonne, hydraulisch oder mechanisch
45 Produktkreislauf
46 Produktkreislaufpumpe
47 Produktkreislaufwärmetauscher
48 Produktbehälter
49 Produktrückführung zur Gegenstromwäsche in der Waschkolonne 44
50 Zulauf der 2. Stufe = Mutterlauge aus Stufe 1 (aus der Waschkolonne 44)
51 Suspensionserzeuger Stufe 2 (z. B. Kühlscheibenkristallisator, Kratzkühler)
52 Zulauf 51 in 53
53 Waschkolonne, hydraulisch oder mechanisch
54 Produkt aus der 2. Stufe (Suspension, vermischt mit dem Original aus 41, der nicht in Stufe 1, sondern in Stufe 2 geführt wird), das in den Kratzkühler der 1. Stufe (42) geführt wird
55 Produktzuführungspumpe
56 Zuführung aus der ersten Stufe (41) direkt in den Kopf der Waschkolonne 53 der 2. Stufe
57 Mutterlaugenrückführung in den Kristaller der zweiten Stufe (51) (optional)
58 Mutterlaugenbehälter der zweiten Stufe (Abstoss)
Eine besonders bevorzugte Variante einer zwei- oder
mehrstufigen Ausführung führt die zu trennende Schmelze der
ersten Stufe 41 über die Zuführung 56 und die Pumpe 55 in
den Kopf der Waschkolonne der 2. Stufe 53 um dort die
abgeschabten Produktkristalle der zweiten Stufe als
Suspension 54 in den Suspensionserzeuger der 1. Stufe 42 zu
führen. Diese Variante hat den energetischen Vorteil, auf
ein Aufschmelzen in der zweiten Stufe verzichten zu können
und die nun in der ersten Stufe vorhandenen Kristalle nicht
noch einmal ausfrieren zu müssen.
Das Gegenstromwaschen in der Waschkolonne der 2. Stufe 53
wird hier durch die Schmelze aus 41 über Zulauf 56 der 1.
Stufe erreicht, der im Vergleich zur
Verunreinigungskonzentration in der 2. Stufe sehr rein ist
und von daher ein ähnlich effektives Waschen wie ein
Waschen mit Produkt ermöglicht.
Obgleich eine Kombination aus einem Kratzkühler und einer
Waschkolonne zur Herstellung organischer Substanzen mit
hoher Reinheit bekannt ist, war nicht vorhersehbar, dass
dieses Verfahren auch zur Konzentrierung von
(Meth)Acrylsäure mit Ausgangsreinheiten von <99,5 Gew.-%
sehr gut geeignet ist. Im Hinblick auf die unbekannten
Kristallisationseigenschaften von (Meth)Acrylsäure
geringerer Reinheit war nicht zu erwarten, dass in einer
Stufe eine Konzentrierung von über 14% realisiert werden
kann. Überraschend war ferner, dass der Gehalt an
Verunreinigungen, wie weitere organische
Kohlenstoffverbindungen, durch das erfindungsgemäße
Verfahren auf Werte unterhalb der Nachweisgrenze gesenkt
werden kann. Dergestalt können gerade auch kritische Größen
wie Fufural, Inhibitoren, Essigsäure oder Maleinsäure auf
unkritische Werte abgereichert werden. Dies ist so dem
Stand der Technik nicht zu entnehmen gewesen bzw. wird
durch diesen auch nicht nahegelegt.
In einer Vorrichtung entsprechend der Fig. 1 mit einem
Kratzkristaller zur Suspensionserzeugung und einer
mechanischen Waschkolonne mit unten angeordnetem Kolben und
oben angeordnetem Abzug der gereinigten Schmelze wurde
Acrylsäure mit folgender Zusammensetzung (Tabelle 1) in den
Kratzkühler vorgelegt.
Zur Erhöhung der Verunreinigungskonzentration im
Kratzkühler wurde zu Beginn zusätzlich ca. 8% Wasser
zudosiert. Als Feed wurde Acrylsäure einer in Tabelle 2
dargestellten Zusammensetzung verwendet.
Der Kratzkühler wurde abgekühlt, wobei es im Kratzkühler
bei ca. 5°C zur Ausbildung einer Kristallschicht kam, die
durch die umlaufenden Schaber im Kratzkühler zur Bildung
einer Suspension abgeschabt wurde.
Die abfiltrierte Mutterlauge wurde stets vollständig in den
Kratzkühler zurückgeführt. Dadurch konzentrierten alle
Nebenkomponenten im Kreislauf auf, so daß während der
Versuche der Acrylsäuregehalt im Kratzkühler stetig abnahm.
Dies wurde mit einer kontinuierlichen Absenkung der
Kratzkühlertemperatur auf etwa 2°C kompensiert, um eine
stete Kristallbildung wegen der Absenkung der
Gleichgewichtstemperatur zu ermöglichen. Nach ca. 24
stündigem Betrieb wies die flüssige Phase im Kristaller
(= Filtrat aus der Waschkolonne) die Zusammensetzung nach
Tabelle 3 auf.
Die aus dem Kristaller abgezogene Kristallsuspension wurde
in der Waschkolonne zu einem kompakten Kristallbett
verdichtet. An der Oberseite des Kristallbetts wurde dieses
mittels eines rotierenden Schabers abgeschabt, als
Kristallsuspension im Produktkreislauf umgepumpt und durch
den Wärmetauscher aufgeschmolzen. Ein Teil wurde zur
Gegenstromwäsche in das Kristallbett zurückgeführt. Der
andere Teil wurde kontinuierlich als Produkt gewonnen.
Exemplarisch für die erreichten Produktqualitäten ist in
der Tabelle 4 die Produktanalyse derjenigen Acrylsäure
genannt, die ca. 1 Stunde später als die Probe aus Tabelle
3 genommen wurde, also ca. 25 Stunden nach Versuchsbeginn.
Wie aus Tabelle 4 ersichtlich, ermöglicht das
erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung hochreiner
Acrylsäure. Es wurden durchschnittlich 6 kg/h produziert.
Anstelle von Acrylsäure wurde in den Kratzkühler
Methacrylsäure mit einer Zusammensetzung nach Tabelle 5
vorgelegt und zusätzlich ca. 2,5% Wasser zudosiert.
Methacrylsäure mit derselben Zusammensetzung nach Tabelle 5
wurde für die Versuche als Feed verwendet.
Der Kratzkühler wurde abgekühlt, wobei es im Kratzkühler
bei ca. 9°C zur Ausbildung einer Kristallschicht kam, die
durch die umlaufenden Schaber im Kratzkühler zur Bildung
einer Suspension abgeschabt wurden.
Die abfiltrierte Mutterlauge wurde stets vollständig in den
Kratzkühler zurückgeführt. Dadurch konzentrierten alle
Nebenkomponenten im Kreislauf auf, so daß während der
Versuche der Methacrylsäuregehalt im Kratzkühler stetig
abnahm. Dies wurde mit einer kontinuierlichen Absenkung der
Kratzkühlertemperatur auf etwa 6°C kompensiert, um eine
stete Kristallbildung wegen der Absenkung der
Gleichgewichtstemperatur zu ermöglichen. Nach ca. 4
stündigem Betrieb wies die flüssige Phase im Kristaller
(= Filtrat aus der Waschkolonne) die Zusammensetzung nach
Tabelle 6 auf.
Die aus dem Kristaller abgezogene Kristallsuspension wurde
in der Waschkolonne zu einem kompakten Kristallbett
verdichtet. An der Oberseite des Kristallbetts wurde dieses
mittels eines rotierenden Schabers abgeschabt, als
Kristallsuspension im Produktkreislauf umgepumpt und durch
den Wärmetauscher aufgeschmolzen. Ein Teil wurde zur
Gegenstromwäsche in das Kristallbett zurückgeführt. Der
andere Teil wurde kontinuierlich als Produkt gewonnen.
Exemplarisch für die erreichten Produktqualitäten ist in
der Tabelle 7 die Produktanalyse derjenigen Methacrylsäure
genannt, die ca. 1 Stunde später als die Probe aus Tabelle
6 genommen wurde, also ca. 5 Stunden nach Versuchsbeginn.
Wie aus Tabelle 4 ersichtlich, ermöglicht das
erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung hochreiner
Methacrylsäure. Es wurden durchschnittlich 6,5 kg/h
produziert.
Die Konzentrationsangaben wurden per GC ermittelt. Die
Farbzahl nach der Methode DIN-ISO 6271. Wasser wurde nach
ASTM D 1364 und die Inhibitoren (MEHQ) nach ASTM D 3125
bestimmt.
Claims (8)
1. Kontinuierliches Verfahren zur Aufreinigung von
(Meth)Acrylsäure durch
- a) Kristallisation von (Meth)Acrylsäure aus einem verunreinigten Roh-(Meth)Acrylsäurestrom aus einem Verfahren zur Herstellung von (Meth)Acrylsäure,
- b) Abtrennen der (Meth)Acrylsäurekristalle aus der Mutterlauge mittels einer Waschkolonne,
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der verunreinigte Roh-(Meth)Acrylsäurestrom 50 Gew.-%
bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 75 Gew.-% bis 90 Gew.-%
(Meth)Acrylsäure aufweist.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
man das kondensierte Gemisch einer katalytischen
Gasphasenoxidation zur Herstellung von
(Meth)Acrylsäure direkt in den Schritt a) einsetzt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
man zur Kristallisation einen Kratzkühler einsetzt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
man als Waschkolonne eine mechanisch betriebene
Waschkolonne einsetzt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Waschen der kristallisierten (Meth)Acrylsäure
aufgeschmolzene Kristalle derselben benutzt werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Mutterlauge aus Schritt b) vor dem
Zurückführen in den Schritt a) mindestens ein Mal mit
einem Verfahren aufweisend die Schritte a) und b)
behandelt und den jeweils reineren abgezweigten
Teilstrom in Schritt a) des Ausgangs- oder
Vorgängerverfahrens zurückführt.
8. Verwendung der nach Anspruch 1 hergestellten
(Meth)Acrylsäure zur Herstellung von Polymeren,
vorzugsweise Superabsorbern, Detergentien oder
Spezialpolymeren für die Bereiche wie
Abwasserbehandlung, Dispersionsfarben, Kosmetika,
Textilien, Lederveredlung, Papierherstellung.
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