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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zum Betreiben eines Spielautomaten nach dem
Kennzeichen des Haupt- und des Nebenanspruches in Verbindung mit den
Merkmalen des jeweiligen Oberbegriffs.
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Üblicherweise weisen die aus dem Stand der Technik bekannten
gattungsgemäßen Spielautomaten eine zentrale Steuereinheit auf, welche alle
Funktionsabläufe des Spielautomaten überwacht und steuert. Desweiteren bilden
Mittel zur Annahme, Prüfung, Speicherung und Ausgabe von
Zahlungsmitteln einen wesentlichen Bestandteil derartiger Spielautomaten. Diese stellen
sicher, dass nur gültige Zahlungsmittel oder auch Weiterspielmarken (Token)
vom Spielautomaten angenommen und zur Auszahlung von Restguthaben
und/oder Gewinnen bereitgehalten werden. Für die Darstellung und
Beeinflussung des Spielablaufs weisen die bekannten Spielautomaten weiterhin
zufallsgesteuerte Anzeigemittel zur Spielergebnisanzeige sowie Steuertasten
auf. Ein weiterer aus dem Stand der Technik bekannter Bestandteil derartiger
Spielautomaten sind Speichermittel mit zugeordneten Anzeigen zur
Darstellung von Guthaben, Gewinn, Sonder- und/oder Freispielen. Zusätzlich ist es
aus dem Stand der Technik, wie zum Beispiel aus DE 100 40 219 bekannt, in
den Stielautomaten Mittel zur Aufnahme und Auswertung von Spieler- bzw.
Chip-Karten zu integrieren, die unterschiedliche Betriebsweisen des
Spielautomaten ermöglichen bzw. unterstützen und ebenfalls mit der zentralen
Steuereinheit in Wirkverbindung stehen.
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Weiterhin sind aus dem Stand der Technik, wie zum Beispiel aus DE 100 40 221
Spielautomaten bekannt, bei denen Gewinne nicht in Form von Geld
ausgezahlt werden - sogenannte Unterhaltungsautomaten. Hierbei bestehen
die Gewinne entweder in Punkten, die wiederum als Spieleinsatz dienen
können oder aus sogenannten Token, welche als Weiterspielmarken verwendet
werden können. Auch die Ausgabe von Medaillen aus derartigen
Unterhaltungsautomaten ist aus dem Stand der Technik bekannt.
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Weiterhin ist es gemäß der Veröffentlichung DE 199 52 691 A1 aus dem
Stand der Technik bekannt, die Spielbereitschaltung von Spielautomaten
vom Einsatz einer Spielerkarte mit nachfolgender Code-Eingabe abhängig zu
machen. Nachteilig ist hierbei, dass der Einsatz einer Spielerkarte auch von
unberechtigten vorgenommen werden kann. Beispielsweise ist es möglich die
Spielerkarte an jünger Personen weiterzugeben und denen durch Mitteilung
der einzugebenden Code-Nummer die Bespielung derartiger Spielautomaten
zu ermöglichen. Ein weiterer Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass die
Anordnung einer zusätzlichen Einheit zur Code-Eingabe (Tastatur) recht
Kostenintensiv und somit nicht in jedem Fall ökonomisch gerechtfertigt ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, ausgehend von den
Nachteilen des Standes der Technik, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens anzugeben, mittels welchem die Aktivierung
unterschiedlicher Betriebsweisen des Spielautomaten nach einer eindeutigen
und dennoch einfachen Identifizierung des Spielers erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Haupt- und des Nebenanspruches in Verbindung mit dem jeweiligen
Oberbegriff gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen sind
gemäß der Unteransprüche möglich.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines Spielautomaten
zeichnet sich gegenüber dem Stand der Technik dadurch aus, dass vor einer
Spielbereitschaltung des Spielautomaten in einem ersten Schritt eine
Identifizierung des Spielers vorzunehmen ist und dass je nach Ergebnis der
Spieleridentifikation eine Aktivierung der Betriebsweise des Spielautomaten als
Geld- und/oder Unterhaltungsspielgerät erfolgt.
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Eine erste vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Grundidee
zeichnet sich dadurch aus, dass als Kriterium der Spieleridentifikation und die
nachfolgende Aktivierung der entsprechenden Betriebsweise des
Spielautomaten als Geld- oder Unterhaltungsspielgerät die Feststellung des Alters des
identifizierten Spielers ausgewertet wird.
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Eine zweite vorteilhafte Weiterbildung kann darin bestehen, dass als
Kriterium der Spieleridentifikation und die nachfolgende Aktivierung der
entsprechenden Betriebsweise des Spielautomaten als Geld- oder
Unterhaltungsspielgerät die Feststellung der Zugehörigkeit zu einem registrierten
Personenkreis des identifizierten Spielers ausgewertet wird.
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Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit der Ausgestaltung sieht vor, dass als
Kriterium der Spieleridentifikation und die nachfolgende Aktivierung der
entsprechenden Betriebsweise des Spielautomaten als Geld- oder
Unterhaltungsspielgerät die Auswertung des bisherigen Spielverhaltens oder der
Spielgewohnheiten des identifizierten Spielers ausgewertet werden.
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Als weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in
Abhängigkeit des Ergebnisses der Spieleridentifikation der Zugang zu im
Spielautomaten oder über den Spielautomaten abrufbaren gespeicherten Daten
freigegeben wird. Als besonders vorteilhaft hat sich diesbezüglich erwiesen,
diesen freigebbaren Zugang der gespeicherten Daten des Spielautomaten als
Zugang zu einer Highscore-Liste und/oder Informationen über das Auszahl-
und Gewinnverhalten des Spielautomaten und/oder über spielerbezogene
Daten auszubilden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend
beschriebenen Verfahrens zeichnet sich gegenüber dem Stand der Technik
dadurch aus, dass eine Identifizierungsvorrichtung zur Identifizierung des
Spielers, vorgesehen ist, die mit der zentralen Steuereinheit des
Spielautomaten in Wirkverbindung steht. Hierzu kann gemäß einer ersten vorteilhaften
Weiterbildung dieser erflndungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen sein, dass
die Identifizierungsvorrichtung zur Aufnahme eines Ausweisdokumentes
ausgebildet ist, von welchem über eine Lese- oder Scannereinrichtung die
entscheidungserheblichen Daten ermittelbar sind und dass die zentrale
Steuereinheit je nach Auswertungsergebnis der entscheidungserheblichen Daten
die Betriebsweise Geld- oder Unterhaltungsspielgerät aktiviert.
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Nachfolgend soll das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines
Spielautomaten welcher sowohl als Unterhaltungsspielgerät (ohne
Geldgewinnauszahlung) als auch als Geldspielgerät (mit Geldgewinnauszahlung)
betrieben werden kann an Hand eines Ausführungsbeispieles näher
beschreiben werden.
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Ausgangspunkt bildet hierfür ein Spielautomat, welcher zumindest eine
zentrale Steuereinheit, Mittel zur Annahme, Prüfung, Speicherung und
Ausgabe von Zahlungsmitteln, zufallsgesteuerte Anzeigemittel zur
Spielergebnisanzeige, Steuertasten zur Spielablaufbeeinflussung und Speichermittel mit
zugeordneten Anzeigen zur Darstellung von Guthaben, Gewinn, Sonder-
und/oder Freispielen aufweist.
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Gemäß dem erflndungsgemäßen Verfahren ist vor der Spielbereitschaltung
dieses Spielautomaten in einem ersten Schritt eine Identifizierung des
Spielers vorzunehmen, wobei in Abhängigkeit des Identifizierungsergebnisses in
einem zweiten Schritt die Aktivierung des Spielautomaten als Geld- oder
Unterhaltungsspielgerät erfolgt. In Verbindung mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens erfolgt diese
Spieleridentifizierung dadurch, dass der Spieler beispielsweise seinen Personalausweis
oder ein entsprechendes Dokument in die Identifizierungsvorrichtung eingibt.
Über diese Identifizierungsvorrichtung, welche mit der zentralen
Steuereinheit des Spielautomaten in Wirkverbindung steht, werden nun die
Entscheidungserheblichen Daten, wie zum Beispiel das Geburtsdatum des Spielers
durch scannen abgegriffen und daraus das Alter des Spielers ermittelt. Ist der
Spieler über 18 Jahre alt, so erfolgt eine Spielbereitschaltung bei welcher
dieser Spieler beispielsweise durch Tastenbetätigung selbst wählen kann, ob
er den Spielautomaten als Geld- oder als Unterhaltungsspielgerät betreiben
möchte. Wird im Ergebnis der o. g. Spieleridentifikation jedoch festgestellt,
dass der Spieler dessen Ausweis zur Datenermittlung in die
Identifikationsvorrichtung eingegeben wurde noch nicht 18 Jahre alt ist, so wird lediglich
eine Spielbereitschaltung als Unterhaltungsspielgerät aktiviert.
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Desweiteren kann vorgesehen sein, dass im Ergebnis der Spieleridentifikation
festgestellt wird, ob der identifizierte Spieler einem registrierten
Personenkreis, wie zum Beispiel einem Spielerclub angehört. Gerade in diesem Fall,
aber auch bei Nichtclubmitgliedern aber mehrfach registrierten Spielern kann
deren bisheriges Spielverhalten oder deren Spielgewohnheiten als Grundlage
für entsprechende Aktivierungsvorgänge herangezogen bzw. ausgenutzt
werden. Wird beispielsweise ein Spieler identifiziert, der diesen
Spielautomaten regelmäßig als Unterhaltungsspielgerät nutzt, obwohl er auch zur
Nutzung des selbigen als Geldspielgerät berechtigt wäre, so wird ihm ohne
die erforderliche manuelle Auswahl gleich die seiner Spielgewohnheit
entsprechende Betriebsweise als Unterhaltungsspielgerät aktiviert. Desweiteren
kann in einem solchen Fall auch eine "persönliche" Begrüßung durch den
Spielautomaten erfolgen.
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Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass zum Beispiel identifizierte
Clubmitglieder einen Zugang zu den gespeicherten Highscore-Listen erhalten, in
welchen die Spielergebnisse von den Clubmitgliedern abgelegt sind. Dies
ermöglich jedem Clubmitglied die Feststellung, in welcher Rangfolge seine
Spielergebnisse zu denen anderer Clubmitglieder zu sehen sind.