DE10149025C1 - Zusammenlegbarer Netzstrumpf-Treibanker - Google Patents
Zusammenlegbarer Netzstrumpf-TreibankerInfo
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Abstract
Treibanker mit einem Gewebezylinder können zur nachfolgenden Positionierung einer markierenden Oberflächenboje relativ zu einer tiefergelegenen Strömung, in der beispielsweise ein Feldversuch durchgeführt werden soll, eingesetzt werden. Der Strömungswiderstand bekannter Treibanker wird hauptsächlich unter reiner Umströmung durch einen Staudruck vor dem aus einem festen, glatten Gewebetuch bestehenden Gewebezylinder erzeugt. Insbesondere bei größeren Differenzen zwischen Strömung und Wind- und Wellenwirkung auf die Oberflächenboje reicht der Strömungswiderstand jedoch in der Regel nicht aus, sodass die Oberflächenboje aus der Strömung herausdriftet. Der erfindungsgemäße Treibanker hingegen ist als Netzstrumpf-Treibanker (3) ausgebildet, der aus einem rauen Netzmaterial (9) mit einer Maschenweite (12) besteht, die im Bereich vom einfachen bis zum zehnfachen Wert der eingesetzten Netzfadenstärke (11) liegt. Dadurch wird das Netzmaterial (9) selbst gezielt dem Strömungsangriff ausgesetzt, sodass sich an allen Netzfäden (14) Strömungsgrenzschichten (13) ausbilden. Der Strömungswiderstand weist daher bei dem erfindungsgemäßen Netzstrumpf-Treibanker (3) noch eine zweite Komponente in Form eines resultierenden Reibungswiderstandes auf und wird dadurch bedeutend erhöht.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen zusammenlegbaren Treibanker zur
fortlaufenden Positionierung einer positionsmeldenden Oberflächenboje relativ
zur Strömung eines unter der Wasseroberfläche strömenden Wasservolumens
aus einem reusenartig mit Spreizringen verstärkten Gewebezylinder.
Ein derartiger Treibanker, der im Englischen auch als "holey sock drogue"
bezeichnet wird, soll dafür sorgen, dass sich eine daran befestigte
Oberflächenboje mit der Wasserströmung in der Tiefe des Treibankers
weiterbewegt. Einziger Zweck der Oberflächenboje ist es, eine nahezu
kontinuierliche Positionsinformation über die Horizontalbewegung des
tiefergelegenen Wasservolumens zu liefern. Eine Strömungsverfolgung ist
immer dann erforderlich, wenn man physikalische, biologische und/oder
chemische Veränderungen in einem bestimmten Wasservolumen verfolgen
will. Ein Beispiel aus der modernen experimentellen Ozeanographie sind
Düngungsversuche im Meer, mit denen sich unter anderem der Einfluss von
Eisenzugaben auf Photosynthese und Wachstum von Plankton-Algen und die
damit verbundene klima-relevante CO2-Aufnahme untersuchen lässt. Eine Boje
an der Oberfläche hat aber den Nachteil, dass diese auch dem Wind und
Oberflächenwellen ausgesetzt ist, die eine Bojenverlagerung abweichend von
der tieferen Wasserströmung bewirken können. Um diese Abweichung
möglichst gering zu halten, muss der die Boje stationierende Treibanker einen
Strömungswiderstand haben, der sehr viel größer als der Wind- und
Wellenwiderstand der Oberflächenboje ist.
Ein gattungsgemäßer Treibanker für Oberflächenbojen ist aus der Beschrei
bung "Data buoy co-operation panel" bekannt ("SVP Barometer drifter",
Internetseite http:/ / dbcp.nos.noaa.gov/dbcp/4sbd.html, Stand 29.09.2001),
der als "Holey Sock Drogue" bezeichnet wird und von dem die vorliegende
Erfindung als nächstliegendem Stand der Technik ausgeht. Hierbei handelt es
sich um einen an seinen Stirnseiten offenen, durch einzelne Spreizringe
reusenartig aufgebauten Zylinder, der aus einem glatten und feinen Nylontuch
gefertigt ist und axial einige kreisförmige Aussparungen aufweist. Aufgrund der
Verwendung des strömungstechnisch relativ glatten Gewebes besteht die
Treibankerwirkung des bekannten Treibankers darin, durch Umströmung einen
reinen Druckwiderstand als Strömungswiderstand zu erzeugen. Dabei dienen
die axialen Löcher der Einstellung des Staudrucks, wobei diese einmalig
konstruktiv festgelegt werden. Beim Einsatz des bekannten Treibankers ist
jedoch festzustellen, dass sein Strömungswiderstand insbesondere bei größe
ren Differenzen zwischen der Strömung und dem Wind- und Wellenangriff auf
die Oberflächeboje nicht ausreicht, diese ausreichend genau in der Strömung
zu halten. Ein Wegdriften der Boje aus der Strömung macht jedoch jedes
zugehörige Experiment unbrauchbar. Ein ähnlicher Treibanker wird auch in der
US 5.007.285 beschrieben. Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen "Holey
Sock Drogue" aus Nylon-Gewebe. Explizit wird in dieser Druckschrift darauf
hingewiesen, dass die Löcher im Treibanker der Vermeidung von Oszillationen
aufgrund von Wirbeln dienen.
Aus der US 5.394.817 ist ein zusammenlegbarer Treibanker für Boote zur
Regulierung von deren Driftgeschwindigkeit in einer Strömung, beispielsweise
zum Fischen, bekannt. Zur entsprechenden Veränderung des Strömungs
widerstandes besteht dieser axial durchströmte Treibanker aus einem an
beiden Seiten offenen Gewebezylinder, wobei das untere Ende des
Gewebezylinders durch eine Schnürung veränderlich zugezogen werden kann.
Der bekannte Treibanker besteht aus einem engmaschigen Nylongewebe oder
einem anderen festen Material. Der Strömungswiderstand wird in der Haupt
sache durch die Erzeugung eines Staudruckes im Innern des Gewebezylinders
an dessen größenveränderlicher Auslassöffnung festgelegt. Dies kann jedoch
insbesondere bei starken Strömungen dazu führen, dass selbst die
angestrebte Relativbewegung zur Strömung nicht eingehalten werden kann.
Eine stationäre Positionierung in der Strömung wird mit diesem bekannten
Treibanker von vorne herein nicht angestrebt.
Aus der EP 0 202 860 A1 ist ein ähnlicher zusammenlegbarer Treibanker in
konischer Form mit einem großen, radialen Einströmquerschnitt bekannt, der
aus radial und axial verlaufenden Bändern zusammen gesetzt ist. Die von den
Bändern gebildeten Maschen, deren Gesamtfläche bis zu 75% der
Konusoberfläche betragen kann, können ein axial ausgerichtetes Seitenver
hältnis von 2 : 1 aufweisen. Die Erhöhung des Strömungswiderstandes wird bei
diesem Treibanker über eine Erhöhung des Staudrucks in seinem Innern durch
eine über seine Erstreckung gestaffelte, axial-radiale Umlenkung der Strömung
vom Einströmquerschnitt her an den radialen Bändern bewirkt, die
gemeinschaftlich bei einer Betrachtung in axialer Richtung eine Radialfläche
bilden. Dieser bekannte Treibanker dient ebenfalls nur einer Driftverlang
samung, die Einhaltung einer konstanten Position eines mit dem Treibanker
verbundenen Oberflächenobjekts in einer insbesondere stärkeren Strömung
kann nicht gewährleistet werden.
Die Aufgabe für die Erfindung ist daher darin zu sehen, einen Treibanker der
gattungsgemäßen Art so weiterzubilden, dass dieser durch einen erhöhten
Strömungswiderstand auch in bei größeren Differenzen zwischen der
Strömung und dem Angriff auf die Oberflächenboje durch Wind und Wellen
seine Funktion erfüllen kann. Dabei soll der erfindungsgemäße Treibanker
trotzdem einfach in seinem Aufbau und damit in seiner Handhabung sowie
kostengünstig herstellbar sein.
Als Lösung für diese Aufgabe ist bei einem gattungsgemäßen Treibanker der
oben beschriebenen Art erfindungsgemäß deshalb vorgesehen, dass eine
Ausprägung als Netzstrumpf-Treibanker gegeben ist, bei der der Gewebe
zylinder aus einem rauen Netzmaterial mit einer Maschenweite im Bereich vom
einfachen bis zum zehnfachen Wert der Netzfadenstärke besteht, wobei sich
bei der gewählten Netzfadenstärke in der Strömung um jeden Netzfaden eine
lokale Strömungsgrenzschicht ausbildet.
Den erfindungsgemäßen zusammenlegbaren Treibanker kann man in Analogie
zu dem bekannten Treibanker, der - wie weiter oben bereits ausgeführt - auch
als "holey sock drogue" bezeichnet wird, mit dem Begriff "Netzstrumpf-
Treibanker" sehr treffend charakterisieren. In Anlehnung an den englischen
Begriff kann die englische Begriffsbestimmung dann "net stocking drogue"
lauten. Im Folgenden wird also bei dem zusammenlegbaren Treibanker nach
der Erfindung immer von einem "Netzstrumpf-Treibanker" gesprochen. Bei
diesem wird neben dem Druckwiderstand des Gewebezylinders auch ein
Reibungswiderstand dadurch erzeugt, dass jeder einzelne Netzfaden
angeströmt wird. Damit setzt sich der resultierend erzeugbare Strömungs
widerstand des erfindungsgemäßen Netzstrumpf-Treibankers aus zwei
Komponenten zusammen und ist gegenüber dem Strömungswiderstand eines
herkömmlichen Treibankers mit nur einer Widerstandskomponente deutlich
erhöht. Der Gewebezylinder wird nunmehr nicht nur umströmt, sondern durch
die speziell gewählte Maschenweite des verwendeten Netzmaterials auch
gezielt durchströmt, sodass sich auch im Innern des Netzstrumpf-Treibankers
ein Strömungsprofil ausbildet. Zur Erreichung der maschenweite-bezogenen
Grenzschichten beim erfindungsgemäßen Netzstrumpf-Treibanker ist eine
Maschenweite des verwendeten Netzmaterials mit einer Maschenweite
erforderlich, die minimal der Netzfadenstärke und maximal dem Zehnfachen
davon entsprechen kann. Damit ist das verwendete Netzmaterial bei dem
erfindungsgemäßen Netzstrumpf-Treibanker zwar eher feinmaschig, aber aus
grobem Material gefertigt. Welche Maschenweite im Einzelnen zu wählen ist,
hängt von den allgemein angenommenen Strömungsverhältnissen im
jeweiligen Einsatzfall ab. Da es sich bei dem einzusetzenden Netzmaterial um
handelsübliches Netzmaterial für Fischereizwecke handeln kann, sind hier der
Netzauswahl kaum Grenzen gesetzt. Eine Optimierung des Strömungsverhal
tens des erfindungsgemäßen Treibankers durch das günstigste Verhältnis von
Maschenweite zu Netzfadenstärke kann jeweils von den Ergebnissen einzelner
Einsatzversuche abhängig gemacht werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Netzstrumpf-Treibanker wird jede Masche auf
Vorder- und Rückseite des Netzzylinders angeströmt und umspült, sodass sich
an jeder Masche je nach Grad der Anströmung eine laminare und/oder eine
turbulente lokale Strömungsgrenzschicht ausbildet, die den Reibungswider
stand des Netzstrumpf-Treibankers erhöht. Aufgrund seiner hohen Reibung
bewegt sich der Netzstrumpf-Treibanker sehr langsam durch das Wasser.
Erfolgt diese Bewegung ohne wesentliche Beschleunigungen durch stehendes
Wasser - beispielsweise in einem Schlepptank -, werden die Netzfäden in der
Regel laminar umströmt. Im offenen Ozean, wo der Netzstrumpf-Treibanker
bei starkem Wind auch vergleichsweise schnellen Vertikalbewegungen durch
die dem Seegang folgende Oberflächenboje unterworfen ist und das Wasser in
der Ozean-Deckschicht in der Regel turbulent ist, wird im Allgemeinen auch die
Umströmung der Netzfäden turbulent sein. Letztendlich ist die Ausbildung der
Strömungsgrenzschicht um die einzelnen Netzfäden aber auch stark von den
Wetter- und Wellenverhältnissen abhängig. Mischformen im Strömungsprofil
können dabei ebenfalls auftreten.
Der resultierende Strömungswiderstand des Netzstrumpf-Treibankers nach der
Erfindung wird zusätzlich zum Staudruck von dessen Reibungswiderstand
bestimmt, der dadurch bewirkt wird, dass das Netzmaterial selbst dem
Strömungsangriff gezielt ausgesetzt wird. Nach einer Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Netzstrumpf-Treibankers ist es deshalb vorteilhaft, wenn
durch die Ausbildung des Netzmaterials bezüglich seiner Maschenweite die
lokalen Strömungsgrenzschichten benachbarter Netzfäden einander gerade
berühren. Dadurch können größtmögliche laminare und/oder turbulente Grenz
schichten für einen größtmöglichen Reibungswiderstand erzeugt werden.
Gleichzeitig werden Überlagerungen benachbarter Grenzschichten verhindert,
die zu Störungen und damit zu Verringerungen des Reibungswiderstandes
führen. Zur weiteren Erhöhung des Reibungswiderstandes ist es außerdem
vorteilhaft, wenn nach einer nächsten Erfindungsausgestaltung der
Gewebezylinder auch an seinen Stirnseiten durch Netzmaterial bedeckt ist. Da
der Gewebezylinder zumindest teilweise radial durchspült wird und die
Strömung auch axial wieder austritt, können auch die Stirnflächen zur
Erhöhung des Reibungswiderstandes wirksam eingesetzt werden. Eine weitere
Erhöhung des resultierenden Reibungswiderstandes durch eine Verdrillung
ergibt sich, wenn gemäß einer nächsten Erfindungsfortführung das
Netzmaterial aus gedoppeltem Garn besteht. Zusätzlich kann vorteilhaft als
Netzmaterial ein grobes Nylongarn eingesetzt werden. Hierbei handelt es sich
um ein handelsübliches Garn, dass beste Materialeigenschaften, insbesondere
eine hohe Reißfestigkeit, auch zur Bewältigung härterer Einsatzbedingungen
aufweist.
Eine günstige Dimensionierung nach den oben erläuterten Verhältnissen zur
Erzeugung möglichst ausgeprägter Strömungsprofile liegt vor, wenn beispiels
weise gemäß einer weiteren Erfindungsausgestaltung vorgesehen ist, dass
das Netzmaterial eine Maschenweite in einem Bereich von 20 mm × 20 mm
und das Garn eine Netzfadenstärke von mehr als 2 mm aufweist. Damit wird
ein Material als Grundlage für den erfindungsgemäßen Netzstrumpf-Treibanker
gewählt, dass handelsüblich ohne Weiteres beziehbar ist. Durch den Wegfall
der Anfertigung spezieller Gewebe können die Herstellungskosten für den
erfindungsgemäßen Netzstrumpf-Treibanker gering gehalten werden. Dies ist
auch zu erreichen durch eine moderate Gesamtdimensionierung des
erfindungsgemäßen Netzstrumpf-Treibankers, beispielsweise gemäß einer
weiteren Fortführung der Erfindungsidee in der Form, dass der
Gewebezylinder bei einer Anzahl von 8 Spreizringen eine Länge in einem
Bereich von 7,5 m und einen Durchmesser in einem Bereich von 1,2 m
aufweist. Eine derartige Größe ist einfach zu handhaben, im zusammen
gelegten Zustand unauffällig klein, was insbesondere für Meeresexpeditionen
von großer Bedeutung ist. Trotzdem kann mit einem derartig dimensionierten
Treibanker bereits ein in den meisten Fällen ausreichender Gesamtströmungs
widerstand erzeugt werden, der eine Oberflächenboje auch bei größeren
Differenzen zwischen der Strömung und der Wirkung von Wind und Wellen an
der Boje an der Meeresoberfläche zuverlässig in der Strömung hält.
Eine Ausbildungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der
schematischen Figur beispielhaft näher erläutert, dabei sind Details in
verzerrtem Maßstab dargestellt. Gezeigt ist ein Feldversuch mit Datenan
bindungen an Satelliten und ein Forschungsschiff. Zur nachfolgenden
Positionierung relativ zu einer tiefergelegenen Strömung (Pfeile) ist eine
Oberflächenboje 1 über eine Kopplung 2 mit einem zusammenlegbaren
Netzstrumpf-Treibanker 3 nach der Erfindung fest verbunden. In die Kopplung
2 sind außerdem mehrere Drehwirbel 4 und Ruckdämpfer 5 sowie ein
Grundgewicht 6 zur vertikalen Ausrichtung der Kopplung 2 integriert.
Außerdem können einzelne Messgeräte vorgesehen sein. Insgesamt hat die
im Ausführungsbeispiel dargestellte Kopplung 2 eine Gesamtlänge von ca. 40 m.
Der gezeigte zusammenlegbare Netzstrumpf-Treibanker 3 besteht aus einem
reusenartig ausgebildeten Gewebezylinder 7, der mit acht Spreizringen 8
verstärkt ist und bei einem Durchmesser von ca. 1,2 m eine Länge von ca. 7,5 m
aufweist. Im zusammengelegten Zustand ist der Netzstrumpf-Treibanker 3
nahezu flach. Der Gewebezylinder 7 besteht aus einem rauen Netzmaterial 9,
beispielsweise aus grobem, gedoppeltem Nylongarn. Auch die Stirnseiten 10
sind im dargestellten Ausführungsbeispiel mit Netzmaterial 9 bedeckt. In der
Ausschnittsvergrößerung im rechten Teil der Figur ist eine im Verhältnis zur
Netzfadenstärke 11 (beispielsweise 2 mm, gedoppelt 4 mm) relativ große
Maschenweite 12 (beispielsweise 20 mm × 20 mm, Verhältnis in der Maschen
weite 12 von 1 zu 5) im Netzmaterial 9 zu erkennen. Dadurch erzeugt der
Netzstrumpf-Treibanker 3 nicht nur einen Staudruck als Strömungswiderstand,
sondern auch einen starken Reibungswiderstand. Dieser wird hervorgerufen
durch die Ausbildung von Strömungsgrenzschichten 13 um alle Netzfäden 14
herum, da diese relativ rau sind und einen ausreichend großen Abstand
zueinander aufweisen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind nur
turbulente Grenzschichten dargestellt, laminare Grenzschichten können sich
aber ebenfalls ausbilden. Ein maximaler resultierender Reibungswiderstand
wird mit dem Netzstrumpf-Treibanker 3 nach der Erfindung erreicht, wenn die
Strömungsgrenzschichten 13 sich so breit ausbilden können, dass sie sich
gerade in den Maschenmitten berühren.
1
Oberflächenboje
2
Kopplung
3
Netzstrumpf-Treibanker
4
Drehwirbel
5
Ruckdämpfer
6
Grundgewicht
7
Gewebezylinder
8
Spreizring
9
Netzmaterial
10
Stirnseite
11
Netzfadenstärke
12
Maschenweite
13
Strömungsgrenzschicht
14
Netzfaden
Claims (7)
1. Zusammenlegbarer Treibanker zur fortlaufenden Positionierung einer
positionsmeldenden Oberflächenboje (1) relativ zur Strömung eines unter des
Wasseroberfläche gelegenen Wasservolumens aus einem reusenartig mit
Spreizringen (8) verstärkten Gewebezylinder (7),
dadurch gekennzeichnet, dass der Treibanker als Netzstrumpf-Treibanker (3)
ausgebildet ist, wobei der Gewebezylinder (7) aus einem rauen Netzmaterial
(9) mit einer Maschenweite (12) im Bereich vom einfachen bis zum zehnfachen
Wert der Netzfadenstärke (11) besteht, wobei sich bei der gewählten
Netzfadenstärke in der Strömung um jeden Netzfaden (14) eine lokale
Strömungsgrenzschicht (13) ausbildet.
2. Zusammenlegbarer Treibanker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass durch die Ausbildung des Netzmaterials (9)
bezüglich seiner Maschenweite (12) die lokalen Strömungsgrenzschichten (13)
benachbarter Netzfäden (14) einander gerade berühren.
3. Zusammenlegbarer Treibanker nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gewebezylinder (7) auch an seinen
Stirnseiten (10) durch Netzmaterial (9) bedeckt ist.
4. Zusammenlegbarer Treibanker nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Netzmaterial (9) aus gedoppeltem Garn
besteht.
5. Zusammenlegbarer Treibanker nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Netzmaterial (9) ein grobes Nylongarn ist.
6. Zusammenlegbarer Treibanker nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Netzmaterial (9) eine Maschenweite (12)
in einem Bereich von 20 mm × 20 mm und das Garn eine Netzfadenstärke (11)
von mehr als 2 mm aufweist.
7. Zusammenlegbarer Treibanker nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gewebezylinder (7) bei einer Anzahl von
8 Spreizringen (8) eine Länge in einem Bereich von 7,5 m und einen
Durchmesser in einem Bereich von 1,2 m aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001149025 DE10149025C1 (de) | 2001-09-30 | 2001-09-30 | Zusammenlegbarer Netzstrumpf-Treibanker |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001149025 DE10149025C1 (de) | 2001-09-30 | 2001-09-30 | Zusammenlegbarer Netzstrumpf-Treibanker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10149025C1 true DE10149025C1 (de) | 2003-04-24 |
Family
ID=7701412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001149025 Expired - Fee Related DE10149025C1 (de) | 2001-09-30 | 2001-09-30 | Zusammenlegbarer Netzstrumpf-Treibanker |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10149025C1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0202860A1 (de) * | 1985-05-15 | 1986-11-26 | Frank Pond Raymond | Treibanker |
US5007285A (en) * | 1989-03-17 | 1991-04-16 | The Charles Stark Draper Laboratory | Low cost drifter |
US5394817A (en) * | 1993-02-12 | 1995-03-07 | Kaufman; Stewart | Collapsible drift sock |
-
2001
- 2001-09-30 DE DE2001149025 patent/DE10149025C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Internet-Lit.: "SVP Barometer Drifter", http://dbcp.nos.noaa.gov/dbcp/4sbd.html (Stand 29.09.01) * |
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