DE10148573A1 - Schmiedbare Magnesiumlegierung - Google Patents
Schmiedbare MagnesiumlegierungInfo
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Abstract
Es wird ein Baumaterial für Gebäude aus einer Magnesiumlegierung vorgeschlagen, wobei die Legierung enthält Aluminium in einem Bereich von 0,1 Gew.-% bis 1,0 Gew.-%, Zink in einem Bereich von 0,1 Gew.-% bis 2,0 Gew.-%, Mangan in einem Bereich von 0,1 Gew.-% bis 1,0 Gew.-%, 0,04 Gew.-% oder weniger Kupfer, 0,05 Gew.-% oder weniger Silicium, 0,005 Gew.-% oder weniger Eisen und 0,005 Gew.-% oder weniger Nickel. Dieses Baumaterial für Gebäude zeigt keine Risse, selbst wenn es mit einer Strangpreßgeschwindigkeit extrudiert wurde, die zehnfach höher als herkömmlich war, und es tritt keine durch Oberflächenoxidation bedingte Entflammung auf.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine schmiedbare Magnesiumle
gierung, zum Beispiel auf ein Legierungsmaterial, das durch Strangpressen
oder Walzen abgeflacht werden soll, und auf Baumaterial, insbesondere für
Gebäude, das durch Abflachen des Legierungsmaterials hergestellt wurde.
Der hier verwendete Begriff "Abflachen" bedeutet ein Verfahren, bei wel
chem ein Material Druck oder Hämmern ausgesetzt wird, wie Strangpressen,
Walzen, Formpressen oder Schmieden, um das Material in eine festgelegte
Form zu bringen, inbesondere im weiteren Sinne umgeformt bzw. verformt
wird.
Schmiedbare Magnesiumlegierungen, die üblicherweise zur Herstellung von
Baumaterialien verwendet werden, umfassen M1, eine vom JIS (Japanischer
Industriestandard, "Japanese Industrial Standard") vorgeschriebene
Aluminium-Zink-Legierung. Die M1-Legierung enthält neben Magnesium
3,0 Gew.-% Aluminium und 1,0 Gew.-% Zink.
Bei den herkömmlichen schmiedbaren Magnesiumlegierungen kann jedoch
bei Erhöhung der Strangpreßgeschwindigkeit eine Rißbildung auftreten, die
die Formgebung selbst unmöglich macht. Auch oxidiert häufig das entstande
ne Werk- oder Formstück an seiner Oberfläche und beginnt in einigen Fällen
zu brennen, so daß sich die Oberflächeneigenschaften verschlechtern.
Andererseits besteht Nachfrage nach einer Magnesiumlegierung, die mit er
höhter Strangpreßgeschwindigkeit extrudiert werden kann.
Die vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schmiedbare
Magnesiumlegierung, daraus hergestelltes Baumaterial und eine Verwendung
als Baumaterial anzugeben, wobei die Magnesiumlegierung mit deutlich hö
herer Strangpreßgeschwindigkeit als herkömmliche Magnesiumlegierungen
extrudiert werden kann und zufriedenstellende mechanische Eigenschaften
und eine hohe Korrosionsbeständigkeit, insbesondere hinsichtlich einer Ver
wendung als Baumaterial, aufweist.
Die obige Aufgabe wird durch eine Magnesiumlegierung gemäß Anspruch 1,
ein Baumaterial gemäß Anspruch 4 oder eine Verwendung gemäß Anspruch 5
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Insbesondere enthält die vorschlagsgemäße Magnesiumlegierung Aluminium
in einem Bereich von 0,1 Gew.-% bis 1,0 Gew.-%, Zink in einem Bereich von
0,1 Gew.-% bis 2,0 Gew.-%, Mangan in einem Bereich von 0,1 Gew.-% bis
1,0 Gew.-%, 0,04 Gew.-% oder weniger Kupfer, 0,05 Gew.-% oder weniger
Silicium, 0,005 Gew.-% oder weniger Eisen, 0,005 Gew.-% oder weniger
Nickel.
Ein Barren der schmiedbaren Magnesiumlegierung gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde stranggepreßt. Der erhaltene geformte Gegenstand zeigte
keine Rißbildung, auch als er bei einer Strangpreßgeschwindigkeit extrudiert
wurde, die etwa zehnfach höher als die herkömmliche Geschwindigkeit war,
und es trat auch keine durch Oberflächenoxidation ausgelöste Entflammung
auf. Somit kann ein aus der Magnesiumlegierung bestehendes Baumaterial mit
höherer Strangpreßgeschwindigkeit als der herkömmlichen Geschwindigkeit
extrudiert werden.
Auch ist der unter Verwendung der Magnesiumlegierung der vorliegenden Er
findung stranggepreßte Gegenstand den herkömmlich geformten Gegen
ständen sowohl hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften überlegen, wie
bei Zugfestigkeit, Streckgrenze, prozentualer Dehnung und Korrosionsbe
ständigkeit, als auch hinsichtlich seiner mechanischen Eigenschaften als leich
tes Material.
Der Aluminiumgehalt wird aus folgenden Gründen in dem Bereich von 0,1 Gew.-%
bis 1,0 Gew.-% festgelegt: Wenn der Aluminiumgehalt geringer als
0,1 Gew.-% ist, weist der resultierende geformte Gegenstand bzw. das Materi
al keine zufriedenstellenden mechanischen Eigenschaften als Baumaterial auf,
und wenn der Aluminiumgehalt höher als 1,0 Gew.-% ist, ist es schwierig, die
Legierung mit einer höheren Strangpreßgeschwindigkeit als der herkömmli
chen Geschwindigkeit zu extrudieren.
Zink ist enthalten im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 2,0 Gew.-%, weil bei einem
Zinkgehalt unter 0,1 Gew.-% die Korrosionsbeständigkeit abnimmt und es bei
einem Zinkgehalt über 2,0 Gew.-% schwierig ist, die Legierung mit einer hö
heren Strangpreßgeschwindigkeit als der herkömmlichen Geschwindigkeit zu
extrudieren.
Auch Mangan ist enthalten im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 1,0 Gew.-%, da
ein Mangangehalt in diesem Bereich hilft, die Korrosionsbeständigkeit zu er
höhen. Wenn der Mangangehalt niedriger als 0,1 Gew.-% ist, verringert sich
die Korrosionsbeständigkeit erheblich, und wenn der Mangangehalt höher als
1,0 Gew.-% ist, dann ist es schwierig, die Legierung mit einer höheren
Strangpreßgeschwindigkeit als der herkömmlichen Geschwindigkeit zu ex
trudieren.
Vorzugsweise enthält die schmiedbare Magnesiumlegierung gemäß der vor
liegenden Erfindung Aluminium in einem Bereich von 0,2 Gew.-% bis 0,8 Gew.-%,
Zink in einem Bereich von 0,2 Gew.-% bis 1,0 Gew.-%, 0,3 Gew.-%
Mangan, Kupfer in einem Bereich von 0,02 Gew.-% bis 0,04 Gew.-%, Sili
cium in einem Bereich von 0,02 Gew.-% bis 0,03 Gew.-%, 0,004 Gew.-% Ei
sen sowie 0,001 Gew.-% Nickel, wobei der Rest Magnesium ist.
Diese Elemente sind in den jeweils erwähnten Bereichen enthalten, weil sich
als Ergebnis von Experimenten herausstellte, daß die Strangpreßgeschwin
digkeit etwa auf das Zehnfache der herkömmlichen Geschwindigkeit erhöht
werden konnte und daß der resultierende, durch Strangpressen geformte Ge
genstand herkömmlichen, durch Strangpressen geformten Gegenständen in
Bezug auf mechanische Eigenschaften, wie zum Beispiel Zugfestigkeit, über
legen war.
Kupfer, Silicium, Eisen und Nickel sind unvermeidbare verunreinigende Ele
mente.
Ferner kann Calcium als Entflammungsverzögerer hinzugefügt werden. In
diesem Fall wird Calcium vorzugsweise in einem Bereich von 0,3 bis
1,0 Gew.-% hinzugefügt.
Auch können Elemente der Seltenen Erden, wie Yttrium, Neodym und Ceri
um, jeweils in einer Menge von 100 Gew.-ppm oder weniger hinzugefügt
werden, um die mechanischen Eigenschaften bei hohen Temperaturen zu ver
bessern.
Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Er
findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Aus
führungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1 eine Teilansicht eines Strangpreßprofils; und
Fig. 2 eine Teilansicht eines anderen Strangpreßprofils mit einer Quer
schnittsform, die sich von der in Fig. 1 dargestellten unterschei
det.
Als Beispiele 1 bis 3 wurden Stränge aus schmiedbaren Magnesiumlegierun
gen hergestellt, die Aluminium, Zink, Mangan, Silicium, Eisen, Kupfer und
Nickel in entsprechenden unten in Tabelle 1 dargestellten Mengen enthielten,
wobei der Rest Magnesium ist. Die in Tabelle 1 aufgeführten Zahlen haben
die Einheit Gew.-%.
Ferner wurden Stränge mit den entsprechenden in Tabelle 1 dargestellten Zu
sammensetzungen als Vergleichsbeispiele 1 bis 3 hergestellt.
Die Stränge der Beispiele 1 bis 3 sowie der Vergleichsbeispiele 1 bis 3 wur
den jeweils in eine Form mit einem wie in Fig. 1 dargestellten Querschnitt
stranggepreßt. Aus Versuchsgründen wurde das Strangpressen mit unter
schiedlichen Strangpreßgeschwindigkeiten durchgeführt, d. h. mit 5 m/min.,
10 m/min., 15 m/min., 30 m/min., 50 m/min. und 70 m/min. Die Ergebnisse sind
unten in Tabelle 2 dargestellt. Die Maße der in Fig. 1 dargestellten Form wa
ren: W = 50 mm, S = 15 mm und t (Dicke) = 1,2 mm. Die Strangpreßbedingungen
der einzelnen Beispiele sowie der Vergleichsbeispiele waren wie
folgt: Strangtemperatur = 400°C, Strangpreßkraft = 3 bis 5 MN
(Meganewton).
Das Zeichen "○" in der Tabelle 2 bedeutet, daß der Strangpreßvorgang zu
friedenstellend ablief, "x" bedeutet, daß die Oberflächengüte als Folge von
Rissen beeinträchtigt wurde, und "-" bedeutet, daß der Strangpreßvorgang in
folge Rißbildung mißlungen war.
Ferner wurden die Stränge von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel 1 jeweils in
eine Form mit einem wie in Fig. 2 dargestellten Querschnitt umgeformt bzw.
stranggepreßt. Die Ergebnisse sind unten in Tabelle 3 dargestellt. Die Abmes
sungen der in Fig. 2 dargestellten Form waren: W = 40 mm, S = 20 mm, V = 15 mm
und t (Dicke) = 2,0 mm. Die übrigen Bedingungen entsprachen denen
der stranggepreßten Gegenstände in Tabelle 2. In Tabelle 3 haben die entspre
chenden Zeichen die selben Bedeutungen wie oben bezüglich Tabelle 2 er
klärt.
Ferner wurde, bezogen auf die mit den entsprechenden in Tabelle 2 darge
stellten Extrusionsgeschwindigkeiten stranggepreßten Formen der Beispiele 1
bis 3 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 3, die Zugfestigkeit ermittelt, wobei
die Ergebnisse unten in Tabelle 4 dargestellt sind. Die Zugfestigkeit wurde
mit einem universellen Prüfgerät ermittelt. Die in Tabelle 4 aufgeführten Zah
len sind in der Einheit MPa (Megapascal). In Tabelle 4 hatten die Vergleichs
beispiele 1 bis 3, die mit einer Strangpreßgeschwindigkeit von 10 m/min ge
formt wurden, schlechte Oberflächeneigenschaften, wie durch das Zeichen
"x" in Tabelle 2 angedeutet ist, ihre Zugfestigkeiten wurden jedoch aus Ver
gleichsgründen gemessen.
Wie Tabelle 2 deutlich macht, konnten die Beispiele 1 bis 3 bei jeder der
Strangpreßgeschwindigkeiten (Umformgeschwindigkeiten) 5 m/min.,
10 m/min., 15 m/min., 30 m/min. und 50 m/min. zufriedenstellend extrudiert
werden. Auch wurde das äußere Erscheinungsbild visuell begutachtet und
keine Verschlechterung der Oberflächeneigenschaften festgestellt. Insbeson
dere Beispiel 1 konnte sogar mit einer Strangpreßgeschwindigkeit von 70 m/min.
extrudiert werden, ohne nachfolgende Verschlechterung der Oberflä
cheneigenschaften. Im Gegensatz dazu konnten die Vergleichsbeispiele 1 bis
3 mit einer Strangpreßgeschwindigkeit von 10 m/min. extrudiert werden, wo
bei sich ihre Oberflächeneigenschaften jedoch verschlechterten, und bei einer
Geschwindigkeit von 15 m/min. oder darüber war der Strangpreßvorgang
selbst wegen Rißbildung nicht durchführbar. Die Beispiele 1 bis 3 konnten
nämlich mit einer Extrusionsgeschwindigkeit stranggepreßt werden, die zehn
fach höher als die der Vergleichsbeispiele 1 bis 3 war.
Was das Strangpressen der Formen mit dem in Fig. 2 dargestellten Quer
schnitt anbetrifft, konnte Beispiel 1, wie aus Tabelle 3 hervorgeht, sogar mit
einer Geschwindigkeit von 20 m/min. extrudiert werden, während Ver
gleichsbeispiel 1 bei einer Geschwindigkeit von 5 m/min. riß und nicht extru
diert werden konnte. Wie auch aus den in Tabelle 2 und 3 dargestellten Er
gebnissen hervorgeht, ist offensichtlich, daß im Fall von Strangpreßformen
mit identischem Querschnitt die Beispiele entsprechend der vorliegenden Er
findung mit einer mehr als zehnfach höheren Geschwindigkeit als die der Ver
gleichsbeispiele extrudiert werden konnten, obwohl die Extrusions
geschwindigkeit in Abhängigkeit von den zu extrudierenden Querschnitten
variieren kann.
Was die Zugfestigkeit der Formen der Beispiele und der Vergleichsbeispiele
anbetrifft, sinkt die Zugfestigkeit der Vergleichsbeispiele 1 bis 3 mit steigen
der Extrusionsgeschwindigkeit stark ab, wie aus Tabelle 4 ersichtlich, jedoch
im Fall der Bespiele entsprechend der vorliegenden Erfindung zeigten die ex
trudierten Formen bei erhöhten Geschwindigkeiten Zugfestigkeiten, die na
hezu gleich denen der Formen waren, die mit geringen Strangpreßgeschwin
digkeiten extrudiert wurden. Insbesondere die mit der Strangpreßgeschwin
digkeit von 10 m/min. extrudierten Formen der Beispiele 1 bis 3 wiesen alle
höhere Zugfestigkeiten auf, als die bei gleicher Geschwindigkeit extrudierten
Vergleichsbeispiele 1 bis 3. Eine typische Zugfestigkeit von A6063 (JIS), das
eine allgemein verwendete schmiedbare Aluminiumlegierung ist, beträgt
220 MPa, und somit sind die Beispiele der vorliegenden Erfindung dieser
schmiedbaren Aluminiumlegierung in der Zugfestigkeit überlegen.
Auch wurden die Beispiele 1 bis 3 in Bezug auf die 0,2%-Streckgrenze und
die prozentuale Dehnung meßtechnisch untersucht und im Ergebnis wiesen
die Beispiele eine 0,2%-Streckgrenze von 110 bis 130 MPa und eine prozen
tuale Dehnung von 8 bis 12% auf. Zur Messung der Korrosionsbeständigkeit
wurden ferner die Beispiele während 24 Stunden mit Salzwasser besprüht,
welches 5% NaCl enthielt, und der korrosionsbedingte Gewichtsverlust wurde
mit 2 mg/cm2/Tag festgestellt. Diese Werte zeigen, daß die Magne
siumlegierung gemäß der vorliegenden Erfindung mechanische Eigenschaften
hat, die gleich oder besser als die der allgemein verwendeten schmiedbaren
Aluminiumlegierung A6063 (JIS) sind, und daß sie sich als leichtes Bau
material eignet.
Ferner wurden unter Verwendung von Barren bzw. Strängen der Beispiele 1
bis 3 mit 0,3 bis 1,0 Gew.-% zugegebenem Calcium Formen durch Strang
pressen hergestellt. Die Formen konnten mit den gleichen Geschwindigkeiten
wie bei den Beispielen 1 bis 3 extrudiert werden und wiesen auch gleiche me
chanische Eigenschaften auf. Verglichen mit den Formen, die kein Calcium
enthielten, waren die calciumhaltigen Formen weniger anfällig gegenüber der
durch Oberflächenoxidation bedingten Entflammung und zeigten größere Ent
flammungsverzögerung.
Auch bei Verwendung der Barren bzw. Stränge der Beispiele 1 bis 3, die zu
sätzlich Elemente der Seltenen Erden wie Yttrium, Neodym und Cerium in ei
ner Menge von jeweils 100 Gew.-ppm oder weniger enthielten, wurden durch
Strangpressen Formen hergestellt. Die Formen konnten mit den gleichen Ge
schwindigkeiten wie die der Beispiele 1 bis 3 extrudiert werden und wiesen
auch mechanische Eigenschaften auf, die besser als die der Beispiele bei ho
hen Temperaturen (200°C bis 300°C) waren.
Das Formgebungsverfahren für die schmiedbare Magnesiumlegierung ent
sprechend der vorliegenden Erfindung ist nicht auf Strangpressen beschränkt
und die Magnesiumlegierung kann alternativ oder zusätzlich generell einer
Umformung, wie Walzen, Formpressen oder Schmieden, ausgesetzt werden.
Die durch solche Formgebungsverfahren hergestellten geformten Gegenstände
haben auch Vorteile, die ähnliche denen der zuvor genannten, stranggepreßten
Gegenstände sind.
Wie zuvor beschrieben, kann die Magnesiumlegierung der vorliegenden Er
findung bei einer Extrusionsgeschwindigkeit stranggepreßt werden, die höher
als die herkömmliche Geschwindigkeit ist. Zusätzlich zeigt der stranggepreßte
Gegenstand keine Verschlechterung seiner Oberflächeneigenschaften auf
grund Rißbildung oder Entflammung als Folge von Oberflächenoxidation.
Das vorschlagsgemäße Baumaterial für Gebäude, das aus einer Magnesiumle
gierung hergestellt wurde, enthält vorzugsweise Aluminium in einem Bereich
von 0,1 Gew.-% bis 1,0 Gew.-%, Zink in einem Bereich von 0,1 Gew.-% bis
2,0 Gew.-%, Mangan in einem Bereich von 0,1 Gew.-% bis 1,0 Gew.-%, 0,04 Gew.-%
oder weniger Kupfer, 0,05 Gew.-% oder weniger Silicium, 0,005 Gew.-%
oder weniger Eisen und 0,005 Gew.-% oder weniger Nickel. Dieses
Baumaterial für Gebäude hatte keine Risse, selbst als es mit einer Strangpreß
geschwindigkeit extrudiert wurde, die zehnfach höher als die herkömmliche
Geschwindigkeit war, und es trat keine durch Oberflächenoxidation bedingte
Entflammung auf.
Claims (5)
1. Magnesiumlegierung, insbesondere zur Herstellung von Baumaterial für
Gebäude durch Abflachen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnesiumlegierung Aluminium in einem Bereich von 0,1 Gew.-%
bis 1,0 Gew.-%, Zink in einem Bereich von 0,1 Gew.-% bis 2,0 Gew.-%;
Mangan in einem Bereich von 0,1 Gew.-% bis 1,0 Gew.-%, 0,04 Gew.-% oder
weniger Kupfer, 0,05 Gew.-% oder weniger Silicium, 0,005 Gew.-% oder we
niger Eisen und 0,005 Gew.-% oder weniger Nickel enthält.
2. Magnesiumlegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Magnesiumlegierung Calcium in einem Bereich von 0,3 Gew.-% bis
1,0 Gew.-% enthält.
3. Magnesiumlegierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnesiumlegierung Elemente der Seltenen Erden, insbesondere
Yttrium, Neodym und/oder Cerium, jeweils in einer Menge von 100 Gew.-ppm
oder weniger, enthält.
4. Baumaterial, insbesondere für Gebäude,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Baumaterial aus einer Magnesiumlegierung gemäß einem der voran
stehenden Ansprüche hergestellt und abgeflacht ist.
5. Verwendung einer Magnesiumlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis
3 als Baumaterial, insbesondere für Gebäude,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnesiumlegierung umgeformt und dann eingebaut wird.
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