DE10148182A1 - Lenkdrachen - Google Patents

Lenkdrachen

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Abstract

Beschrieben wird ein Lenkdrachen mit einem Gerüst, einer zu dessen Längsachse symmetrischen Bespannung aus Folie, Stoff oder Papier, welche eine oder mehrere zur Windrichtung geneigt angeordnete Drachenflächen bildet, einer links von der Längsachse angreifenden linken Halteschnur und einer rechts von der Längsachse angreifenden rechten Halteschnur. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die linke Halteschnur und die rechte Halteschnur miteinander zu einer Drachenschnur verdrillt sind, wobei die einzelnen Schnüre gegeneinander verschiebbar sind und die Verdrillung die ganze Länge der Drachenschnur, mit Ausnahme eines kleinen Bereichs am drachenseitigen und am bedienerseitigen Ende, erfaßt. Zur Steuerung des Drachens sind vorgesehen eine um die Längsachse verschwenkbare, leewärts gerichtete Flosse und Mittel, welche die linke/rechte Halteschnur mit je einem links/rechts von der Verschwenkachse liegenden Anlenkpunkt der Flosse verbinden.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Lenkdrachen mit einem Gerüst, einer zu dessen Längsachse symmetrischen Bespannung aus Folie, Stoff oder Papier, welche eine oder mehrere zur Windrichtung geneigt angeordnete Drachenflächen bildet, einer links von der Längsachse angreifenden linken Halteschnur und einer rechts von der Längsachse angreifenden rechten Halteschnur.
  • Drachen werden vor allem als Kinderspielzeug benutzt, mitunter dienen sie auch als Träger von Antennen oder meteorologischen Instrumenten. Für den erstgenannten Verwendungszweck sind eine Vielzahl von Drachen entwickelt worden, die vom einfachen Spitzdrachen, über den Kastendrachen, Drachen in Tiergestalt bis hin zu den Lenkdrachen reichen. Von jeder dieser Ausführungsformen sind etliche Varianten bekannt.
  • Besonderer Beliebtheit erfreuen sich zunehmend lenkbare Drachen. Nach dem Stand der Technik sind diese Drachen mit zwei Halteschnüren ausgerüstet, deren drachenseitige Enden links bzw. rechts von der Längsachse am Drachen angreifen. Durch Zug am bedienerseitigen Ende einer der beiden Halteschnüre wird der Drachen veranlaßt, eine Kurve in Richtung zur belasteten Halteschnur zu fliegen.
  • Als nachteilig bei diesem Drachen hat es sich erwiesen, daß zwei Schnüre zum Lenken des Drachens und als Folge davon zwei Aufwickelrollen bzw. zwei Haltegriffe am bedienerseitigen Ende der Halteschnüre notwendig sind. Die Handhabung, wie Starten, Steuern und Einholen, eines solchen Drachens sind dementsprechend mit erhöhtem Aufwand verbunden.
  • Hiervon ausgehend hat die Erfindung sich zur Aufgabe gestellt, einen Lenkdrachen dahingehend weiter zu entwickeln, daß zu dessen Steuerung nur eine Schnur notwendig ist und hieraus folgend eine zuverlässige und einfache Handhabung des Drachens gewährleistet ist. Darüber hinaus sind zum Steuern des vorgeschlagenen Drachens nur vergleichsweise geringe Kräfte erforderlich, das Fliegen von Kurven und Kunstflugfiguren wird daher erleichtert.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
    • - die linke Halteschnur und die rechte Halteschnur miteinander zu einer Drachenschnur verdrillt sind, wobei
    • - die genannten einzelnen Schnüre gegeneinander verschiebbar sind
    • - und die Verdrillung die ganze Länge der Drachenschnur, mit Ausnahme eines kleinen Bereichs am drachenseitigen und am bedienerseitigen Ende, erfaßt,
    • - eine um die Längsachse verschwenkbare, leewärts gerichtete Flosse vorgesehen ist,
    • - und Mittel vorgesehen sind,
    • - welche die linke/rechte Halteschnur kraftschlüssig mit je einem links/rechts von der Verschwenkachse liegenden Anlenkpunkt der Flosse verbinden.
  • Der Lenkdrachen gemäß vorliegender Erfindung weist im Unterschied zu bekannten Lenkdrachen eine verschwenkbare Flosse auf Diese Flosse erstreckt sich in Richtung der Leeseite des Drachens, wobei die Verschwenkachse in der Mittelebene des Drachens parallel zu dessen Längsachse angeordnet ist. Beide Flossenseiten sind über geeignete Mittel kraftschlüssig mit der linken und rechten Halteschnur verbunden.
  • Nach einem Kerngedanken der Erfindung ist die Halteschnur des Drachens als eine Schnur ausgebildet, die dadurch hergestellt wird, daß zwei gleich lange Schnüre miteinander verdrillt werden. Von Vorteil ist hierbei, wenn die Schnüre - sofern sie aus Fasern hergestellt sind - zuvor imprägniert oder gewachst werden, um eine Verschiebung der Schnüre gegeneinander zuzulassen. Bei glatten Schnüren, beispielsweise Perlon- oder Nylonschnüren, erübrigt sich eine solche Vorbehandlung. Die Verdrillung der einzelnen Schnüre zu einer Schnur erstreckt sich über deren ganze Länge, bis auf einen kleinen Bereich am drachen- und bedienerseitigen Ende. Diese Enden sind drachenseitig über geeignete Mittel mit der linken bzw. rechten Seite der verschwenkbaren Flosse verbunden.
  • Die Steuerung des Drachens erfolgt in der Weise, daß am bedienerseitigen Ende einer der Halteschnüre ein Zugkraft ausgeübt wird, die zu einer Verschiebung der beiden miteinander verdrillten Halteschnüre gegeneinander und am drachenseitigen Ende über die dort vorgesehen Mittel zu einer Krafteinwirkung auf die linke oder rechte Flossenseite führt. Die Flosse führt infolge dieser Krafteinwirkung eine Verschwenkbewegung um die Längsachse des Drachens aus und leitet so einen Kurvenflug des Drachens nach der einen oder anderen Seite ein.
  • Die Ansteuerung der Flosse führt, wie die Praxis gezeigt hat in vorteilhafter Weise zu einem sehr gutmütigen Steuerverhalten des Drachens, der während des Fluges dementsprechend einfach zu handhaben ist. Ebenso vereinfacht die Zusammenfassung der bei bekannten Lenkdrachen vorhandenen zwei Halteschnüre zu einer einzigen verdrillten Schur das Starten, Steuern und Einholen des Drachens gegenüber herkömmlichen Lenkdrachen.
  • Mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Drachen ist es selbstverständlich möglich, Kurvenflug und Kunstflugfiguren, wie z. B. Loopings, auszuführen. Hierzu werden in jeweils geeigneter Abfolge auf die linke oder rechte Halteschur innerhalb der Drachenschnur erhöhte Zugkräfte und Entlastungen ausgeübt. Nach Abschluß solcher Kunstflugphasen weist die Zugspannung in beiden Schnüren der Drachenschnur vergleichsweise geringe Werte auf. Um in dieser Phase des Drachenflugs sicherzustellen, daß der Drachen eine stabile Lage einnimmt, ist gemäß vorliegender Erfindung ein an der Flosse angreifendes Federelement vorgesehen, welche die Flosse in ihre Normallage zurückstellt. Dieses Federelement wird vorzugsweise durch einen Gummiring realisiert, der symmetrisch zwischen Flossenende und Drachengerüst aufgespannt ist. Ohne Ausübung von Zugkräften auf die Halteschnüre nimmt der Drachen daher selbsttätig stets eine stationäre Position ein. Diese Ausgestaltung des Drachens sorgt auch bei Flauten, d. h. dann wenn die Zugkräfte auf die Halteschnüre nur kleine Werte annehmen, für einen stabilen Drachenflug.
  • Bei der Durchführung von Kunstflugfiguren werden in der Regel über einen gewissen Zeitraum gemittelt etwa gleich viele Loopings nach links wie nach rechts ausgeführt. Dennoch ist nicht auszuschließen, daß aufgrund einer abweichenden Anzahl von Links- und Rechtsloopings die Drachenschnur sich gegebenenfalls entdrillt. Für diesen Fall sind erfindungsgemäß Ösen oder Schlaufen vorgesehen, welche die Drachenschnur, in gewissen Abständen über deren Länge verteilt, umfassen. Hierdurch wird verhindert, daß sich die einzelnen Halteschnüre örtlich von einander trennen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drachens weisen die genannten Mittel, welche die linke/rechte Halteschnur kraftschlüssig mit je einem links/rechts von der Verschwenkachse liegenden Anlenkpunkt der Flosse verbinden, einen zweiarmigen, symmetrischen Hebel auf. Der Drehpunkt dieses Hebels ist in gewissem Abstand von der Drachenfläche mittels am Drachengerüst befestigter Schnüre festgelegt. Am Ende des linken bzw. rechten Hebelarms sind die drachenseitigen Enden der linken bzw. rechten Halteschnur befestigt. Jeweils in geringem Abstand vom Drehpunkt des Hebels ist am linken bzw. rechten Hebelarm eine linke bzw. rechte Steuerschnur befestigt, die kraftschlüssig mit den genannten Anlenkpunkten auf der linken bzw. rechten Seite der Flosse verbunden sind.
  • Bei Ausübung von Zug auf eine der beiden Halteschnüre wird der Hebel in der einen oder anderen Richtung um seinen Drehpunkt verschwenkt, wodurch die jeweils am betreffenden Hebelarm befestigte Steuerschnur ebenfalls unter Zugspannung versetzt wird, die zu einer entsprechenden Verschiebung der Steuerschnur führt. Da die Steuerschnur nahe dem Drehpunkt des Hebels befestigt ist, die Halteschnur jedoch am Ende des Hebelarms, fällt die Verschiebung der Steuerschnur um die Hebeluntersetzung geringer aus als die der Halteschnur. Die Verschiebung der Steuerschnur führt zu einer entsprechenden Verschiebung des Anlenkpunktes an der Flosse und damit zu einem Verschwenken der Flosse um die Längsachse des Drachens.
  • Die Verwendung des Hebels hat zur Folge, daß einerseits die Verschiebewege von Halteschnur und Steuerschnur dem Hebelgesetz entsprechend untersetzt, andererseits die in den genannten Schnüren auftretenden Kräfte entsprechend übersetzt sind. Diese Ausführung ermöglicht, mit vergleichsweise geringen Kräften auf die Halteschur vergleichsweise große Kräfte auf den jeweiligen Anlenkpunkt der Steuerschnur an der Flosse auszuüben. Die vorteilhafte Folge hiervon ist, daß die auf die Flosse einwirkenden Windkräfte bei einer Steuerung des Drachens vom Anwender nicht in voller Höhe aufzubringen sind. Zur Einleitung von Kurven oder Kunstflugfiguren mit dem vorgeschlagenen Drachen sind daher nur vergleichsweise geringe Kräfte erforderlich, der Drachen läßt sich daher angenehm und einfach steuern.
  • Der Verlauf der Steuerschnüre am Drachen erfordert entsprechende Mittel, durch welche die Schnüre geführt werden. Die Erfindung umfaßt daher solche Umlenkmittel, wie beispielsweise Umlenkrollen, Ösen oder Führungsröhrchen, um die herum bzw. durch die hindurch die Steuerschnüre gelenkt werden.
  • Das bedienerseitige Ende der linken/rechten Halteschnur ist gemäß einem Merkmal der Erfindung am linken/rechten Ende einer um eine horizontale Achse drehbaren Rolle befestigt. Die Befestigung wird dabei so vorgenommen, daß beide Enden an der Rolle festgelegt werden und anschließend die linke Halteschnur einige Windungen im Uhrzeigersinn (Gegenuhrzeigersinn) und die rechte Halteschnur gleich viel Windungen im Gegenuhrzeigersinn (Uhrzeigersinn) auf der Rolle aufgewickelt werden. Diese Maßnahme führt dazu, daß beim Drehen der Rolle eine Halteschnur aufgewickelt die andere dagegen abgewickelt wird. Dementsprechend wird eine Halteschnur unter Zugspannung gesetzt, die andere dagegen entlastet. Entsprechende Kräfte werden auch auf die Drachensteuerung und damit auf die Drachenflosse ausgeübt. Die Steuerung des erfindungsgemäßen Drachen wird somit durch Drehen der Rolle in die eine oder andere Richtung ausgeführt, sie ist damit auf einen leicht und einfach durchzuführenden Vorgang zurückgeführt.
  • Von Vorteil für die Bedienung der Rolle ist es, wenn diese mit einer Handkurbel ausgestattet ist. Hierdurch wird die Ansteuerung des Drachens, als auch das Aufwickeln der Drachenschnur beim Einholen des Drachens erleichtert. Die Handkurbel wird aber auch dazu genutzt, in Phasen ohne Lenkung des Drachens die Drachenschnur festzulegen. In diesem Fall wird die Drachenschnur einige Windungen um die Handkurbel geschlungen. Hierdurch wird ausgeschlossen, daß unterschiedliche Kräfte auf die Halteschnüre ausgeübt werden können, die zu unbeabsichtigten Kurvenflügen des Drachens führen würden. Diese Maßnahme wird daher insbesondere auch beim Einholen des Drachens empfohlen.
  • Der Gestaltung des Drachens, dem Aufbau des Gerüstes und der Ausführung der Drachenfläche sind beim erfindungsgemäßen Drachen kaum Grenzen gesetzt. Eine spezielle Weiterbildung des vorgeschlagenen Drachens sieht dementsprechend vor, in der Symmetrieebene des Drachens etwa im Bereich des tiefsten Punktes des Gerüstes eine luvwärts weisende, feststehende Flosse anzubringen. Neben gestalterischen Aspekten dient diese Flosse insbesondere zur Stabilisierung des Drachens. Ein weitere Vorteil liegt auch darin, daß diese der Steuerflosse diametral gegenüberliegende weitere Flosse sich günstig auf das Steuerverhalten des Drachens auswirkt.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung lassen sich dem 5 nachfolgenden Teil der Beschreibung entnehmen. In diesem Teil wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lenkdrachens anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen:
  • Fig. 1 Seitenansicht des Lenkdrachens;
  • Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus der Drachenschnur;
  • Fig. 3 Ansicht des Lenkdrachens von vorne gemäß der in Fig. 1 angedeuteten Blickrichtung;
  • Fig. 4 Schnurrolle des Lenkdrachens.
  • In Fig. 1 und 3 sind die wesentlichen Komponenten des Lenkdrachens zu erkennen. Gerüst und Drachenfläche sind zur Vereinfachung der Zeichnung als Ebene dargestellt und mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet. Der Drachen ist der Windströmung 2 ausgesetzt, die dazu führt, daß dessen tragende Fläche 1 sich geneigt gegenüber der Strömung ausrichtet. Am Kopfende des Drachens ist zur Leeseite hin die schwenkbare Flosse 3 vorgesehen, während das Schwanzende mit einer luvwärts weisenden feststehenden Flosse 4 ausgestattet ist. Die Schwenkachse 5 von Flosse 3 liegt in der Mittelebene des Drachens und ist parallel zu dessen Längsachse 6 ausgerichtet. Die Schwenkflosse wird mittels zweier Steuerschnüre 7, 8 angesteuert, die mit ihrem einen Ende an jeweils einem Anlenkpunkt 9, 10 der Flosse festgelegt sind, während deren andere Enden an dem zweiarmigen Hebel 11 in geringen Abstand von dessen Drehpunkt befestigt sind. Der Hebel ist im Drehpunkt 12 mittels der Schnüre 13 am Drachengerüst festgelegt und wird durch sie in gewissem Abstand von der Drachenfläche 1 gehalten. Die drachenseitigen Enden 14, 15 der linken 16 und rechten Halteschnur 17 sind jeweils am äußeren Ende der Hebelarme des Hebels 11 befestigt.
  • Zur Einleitung von Kurven oder Kunstflugfiguren mit dem vorgeschlagenen Drachen wird auf eine der beiden Halteschnüre 16, 17 eine Zugkraft ausgeübt, die zu einem Verschwenken des Hebels 11 in der einen oder anderen Richtung um dessen Drehpunkt 12 führt. Hierdurch erfahren die am Hebel befestigten Steuerschnüre 7, 8 gegeneinander eine Verschiebung, die ihrerseits zu einer entsprechenden Verschiebung der Anlenkpunkte 9, 10 an der Flosse und damit zu einem Verschwenken der Flosse 3 um die Längsachse 6 des Drachens führt. Aufgrund der Hebelübersetzung sind die zum Schwenken der Flosse 3 an den Halteschnüren aufzubringenden Kräfte vergleichsweise gering, der erfindungsgemäße Drachen läßt sich daher angenehm und einfach steuern.
  • Der Aufbau der Drachenschnur 18 ist aus Fig. 2 zu entnehmen. Wie die Figur zeigt, besteht diese Schnur aus zwei einzelnen Schnüren, der linken Halteschnur 16 und rechten Halteschnur 17, die miteinander verdrillt sind. Die Verdrillung erstreckt sich über die ganze Länge der Drachenschnur 18, bis auf die drachenseitigen Enden 14, 15 und die bedienerseitigen Enden 19, 20 in je einem kleinen Bereich 21 bzw. 22 an den Enden der Schnur. Beschaffenheit der Einzelschnüre und der Grad der Verdrillung sind so ausgeführt, daß sich die beiden Einzelschnüre gegeneinander bewegen können.
  • Fig. 4 gibt die Rolle 23 zum Aufwickeln der Drachenschnur und zum Steuern des Drachens wieder. An den äußeren Enden 24, 25 dieser Rolle sind die bedienerseitigen Enden 19 bzw. 20 der linken Halteschnur 16 bzw. der rechten Halteschnur 17 befestigt. Dabei ist die Befestigung so vorgenommen, daß beide Enden an der Rolle 23 zunächst festgelegt werden und anschließend das Ende 19 der linken Halteschnur 16 einige Windungen 26 im Uhrzeigersinn (Gegenuhrzeigersinn) und das Ende 20 der rechten Halteschnur 17 gleich viel Windungen 27 im Gegenuhrzeigersinn (Uhrzeigersinn) auf der Rolle 23 aufgewickelt wird.
  • Zur Steuerung des erfindungsgemäßen Drachen wird die Rolle 23 in die eine oder andere Richtung verdreht. Dieser Vorgang führt dazu, daß eine Halteschnur 16 bzw. 17 aufgewickelt, die andere dagegen 17 bzw. 16 abgewickelt wird. Dementsprechend wird eine Halteschnur unter Zugspannung gesetzt, die andere dagegen entlastet. Die entsprechende Kräfte werden über die drachenseitigen Enden 14, 15 der Drachenschnur 18 auf den Hebel 11 und von dort über die Steuerschnüre 7, 8 auf die Drachenflosse 3 übertragen.
  • Bei vorgeschlagenem Drachen führt die Ausbildung der Drachenschnur 18 zu einer Schnur, die aus zwei Halteschnüren 16, 17 aufgebaut ist, zu einer einfachen Handhabung des Drachens und ermöglicht ein einfaches Starten, Steuern und Einholen des Drachens. Die Ausrüstung des Drachens mit einer steuerbaren Flosse 3 und einer Steuerung mit Hebelübersetzung erleichtert darüber hinaus das Fliegen von Kurven oder Kunstflugfiguren, da hierfür nur vergleichsweise geringe Kräfte erforderlich sind.

Claims (8)

1. Lenkdrachen mit
einem Gerüst,
einer zu dessen Längsachse symmetrischen Bespannung aus Folie, Stoff oder Papier,
welche eine oder mehrere zur Windrichtung geneigt angeordnete Drachenflächen bildet,
einer links von der Längsachse angreifenden linken Halteschnur und einer rechts von der Längsachse angreifenden rechten Halteschnur
dadurch gekennzeichnet, daß
die linke Halteschnur (16) und die rechte Halteschnur (17) miteinander zu einer Drachenschnur (18) verdrillt sind, wobei
die genannten einzelnen Schüre (16, 17) gegeneinander verschiebbar sind,
und die Verdrillung die ganze Länge der Drachenschnur (18), mit Ausnahme eines kleinen Bereichs am drachenseitigen (21) und am bedienerseitigen Ende (22), erfaßt,
eine um die Längsachse (6) verschwenkbare, leewärts gerichtete Flosse (3) vorgesehen ist,
und Mittel (7-11) vorgesehen sind,
welche die linke/rechte Halteschnur (16, 17) kraftschlüssig mit je einem links/rechts von der Verschwenkachse (5) liegenden Anlenkpunkt (9/10) der Flosse (3) verbinden.
2. Lenkdrachen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein an der Flosse (3) angreifendes Federelement die Flosse in ihre Normallage zurück bringt.
3. Lenkdrachen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ösen oder Schlaufen vorgesehen sind, welche die Drachenschnur (18), in gewissen Abständen über deren Länge verteilt, umfassen.
4. Lenkdrachen nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
die genannten Mittel einen zweiarmigen, symmetrischen Hebel (11) aufweisen,
dessen Drehpunkt (12) in gewissem Abstand von der Drachenfläche (1) mittels am Drachengerüst befestigter Schnüre (13) festgelegt ist,
am Ende des linken/rechten Hebelarms das drachenseitige Ende (14/15) der linken/rechten Halteschnur (16, 17) befestigt ist
und in geringem Abstand vom Drehpunkt (12) am linken/rechten Hebelarm eine an der linken/rechten Seite (9/10) der Flosse (3) festgelegte linke/rechte Steuerschnur (7/8) befestigt ist.
5. Lenkdrachen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die linke/rechte Steuerschnur (7/8) mittels geeigneter Umlenkmittel,
wie beispielsweise Umlenkrollen, Ösen oder Führungsröhrchen geführt ist.
6. Lenkdrachen nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß
das bedienerseitige Ende (19/20) der linken/rechten Halteschnur (16/17) am linken/rechten Ende (24, 25) einer um eine horizontale Achse drehbaren Rolle (23) befestigt ist,
welche vorzugsweise mit einer Handkurbel ausgestattet ist,
und die linke/rechte Halteschnur (19/20) einige Windungen im Uhrzeiger-/Gegenuhrzeigersinn (26/27) oder im jeweils umgekehrten Sinn auf der Rolle (23) aufgerollt ist.
7. Lenkdrachen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drachenschnur (18), vorzugsweise zum Einholen des Drachens, einige Windungen um die Handkurbel schlingbar ist.
8. Lenkdrachen nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Symmetrieebene des Drachens eine luvwärts weisende, feststehende Flosse (4) vorgesehen ist,
welche etwa im Bereich des tiefsten Punktes des Gerüstes angebracht ist.
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