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Die Erfindung betrifft ein Kommunikationsendgerät gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die heutigen Kommunikationsendgeräte besitzen immer mehr
Funktionalitäten, wie zum Beispiel Kalendarium, SMS, E-Mail,
Internet u. s. w.. Für diese Funktionalitäten benötigt das
Kommunikationsendgerät Einstiegs- und
Funktionalitätssteuerungsmöglichkeiten, die es zur Verfügung stellen muss. Neben
diesen Steuerungsmöglichkeiten muss das
Kommunikationsendgerät aber auch solche Funktionalitätssteuerungsmöglichkeiten
zur Verfügung stellen, die der primären Funktionalität des
Kommunikationsendgeräts, nämlich zum Beispiel das
Telefonieren, entsprechen. Das Kommunikationsendgerät muss deshalb
auch, bezogen jetzt auf den oben angesprochenen Fall, eine
telefonische Tastatur zur Verfügung stellen.
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Es ist bekannt, für die verschiedenen Funktionalitäten in
einer Bild-Anzeige des Kommunikationsendgeräts im Rahmen der
Darstellung von benutzbaren Berühr-Anzeigen Berühr-Ikons
anzuzeigen, über die die jeweiligen Funktionalitäten gestartet
und gesteuert werden können. Wegen der Vielzahl der heute von
dem Kommunikationsendgerät zu beherrschenden Funktionalitäten
und der damit verbundenen Vielzahl von Berühr-Ikons sind
möglichst große Bild-Anzeigen gewünscht, in denen möglichst
viele Berühr-Ikons und sonstige Informationen angezeigt werden
können. Auf der anderen Seite müssen die
Kommunikationsendgeräte auch Platz für eine telefonische Tastatur zur
Verfügung stellen, der dem Vorsehen einer großen Bild-Anzeige
wider entgegen steht.
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In der Fig. 3 ist ein bekanntes Kommunikationsendgerät 1
gezeigt, das eine Bild-Anzeige 2 hat. In der Bild-Anzeige 2 ist
eine oben angesprochene Berühr-Anzeige 3 mit Berühr-Ikons 4angezeigt. Die Berühr-Ikons 4 dienen einer
Funktionseinstiegs- und Funktionalitätssteuerung von Funktionalitäten,
die das Kommunikationsendgerät 1 beherrschen soll. Bei dem
dargestellten Kommunikationsendgerät 1 handelt es sich um das
Smart-Phon R380s der Firma Ericsson.
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Damit das Kommunikationsendgerät 1 im Bedarfsfall eine
möglichst große Bild-Anzeige 2 mit einer möglichst großen
Berühr-Anzeige 2 bereitstellen kann, weist das bekannte
Kommunikationsendgerät 1 eine elektromechanisch realisierte
telefonische Tastatur 5 auf, die in einer Klappe 6 des
Kommunikationsendgeräts 1 eingebaut ist. Durch Öffnen der Klappe 6
wird die Bild-Anzeige 2 wesentlich vergrößert. Das Aufklappen
der Klappe 6 bringt dabei ein längliches Anzeigebild zum
Vorschein, das bei einer quer liegenden Lageposition des
Kommunikationsendgeräts 1 gegenüber einer ursprünglichen, einer
senkrechten Lageposition des Kommunikationsendgeräts 1 eine
sehr breite Anzeige bietet.
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In der senkrechten Lageposition des Kommunikationsendgeräts
1, die der an sich bekannten Lageposition beim Telefonieren
entspricht, und bei zugeklappter Klappe 6 weist das
Kommunikationsendgerät 1 eine wesentlich kleinere Bild-Anzeige 2
auf. In dieser kleineren Bild-Anzeige 2 sind keine
Berühr-Anzeigen 3 dargestellt, sondern nur die beim Telefonieren an
sich benötigten Informationen. Erst beim Aufklappen der
Klappe 6 mit der elektromechanischen Tastatur 5 schaltet das
Kommunikationsendgerät 1 ein Berühr-Anzeigebild 3 her, das in
einer waagrecht liegenden Lageposition des
Kommunikationsendgeräts 1 lesbar ist. In diesem Fall steht eine große, breite
Bildanzeige zur Verfügung, die für Personal Computer-Aufgaben
gut geeignet ist. Die eingangs angesprochenen
Funktionalitäten stellen dabei solche Personal Computer-Aufgaben dar.
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Berühr-Anzeigen sind allgemein auch unter dem Begriff Touch-
Screens bekannt. Solche Anzeigen ermöglichen das Aktivieren
und Steuern von Funktionalitäten allein durch Berühren von
Ikons auf der Anzeige, beispielsweise mit den Fingern der
menschlichen Hand.
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Der Nachteil einer Lösung wie in der Fig. 3 dargestellt
liegt darin, dass während der Benutzung der oben
angesprochenen Funktionalitäten die Klappe 6 geöffnet sein muss. Dadurch
sind aber die äußeren Abmessungen des betreffenden
Kommunikationsendgeräts 1 deutlich vergrößert. Das gesamte
Handling des Kommunikationsendgeräts 1 ist dadurch nachteilig
beeinflusst.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Kommunikationsendgerät der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem
eine Vielzahl zusätzlich integrierter Funktionalitäten in
einfacher Weise aufgerufen und gesteuert werden können bei
gleichzeitiger Aufrechterhaltung eines insgesamt einfachen
Handlings der Funktionen des Kommunikationsendgeräts,
insbesondere auch beim Telefonieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Kommunikationsendgerät gelöst, das die Merkmale des Kennzeichens des
Anspruchs 1 aufweist.
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Danach sind Mittel vorgesehen, durch die ein gezieltes
Herschalten eines Berühr-Anzeigebildes aus mehreren möglichen
Berühr-Anzeigebildern durchführbar ist.
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Der Vorteil ist, dass beispielsweise ein Berühr-Anzeigebild
eine telefonische Tastatur und ein anderes Berühr-Anzeigebild
Berühr-Ikons für die Steuerung von Funktionalitäten zeigen
kann, wodurch dann z. B. auf eine elektromechanische Tastatur
in einer wegschwenkbaren Klappe verzichtet werden kann.
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Gemäß vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung können die
Mittel zum gezielten Herschalten von Berühr-Anzeigebildern
durch eine Handumschalteinrichtung und/oder durch wenigstens
einen einzigen Lagesensor zum Ermitteln der Lageposition des
Kommunikationsendgeräts im Raum realisiert sein.
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Durch die Handumschalteinrichtung, die durch einen Schalter
mit zwei oder mehr Stellungen verkörpert sein kann, kann in
Abhängigkeit von der Stellung des Schalters händisch ein
gewünschtes Berühr-Anzeigenbild hergeschaltet werden.
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Gleiches kann durch den Einsatz von Lagesensoren für das
Kommunikationsendgerät erzielt werden, wobei das Herschalten
eines gewünschten Berühr-Anzeigebildes durch Drehen des
Kommunikationsendgeräts in eine entsprechende Lageposition
initiiert ist.
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Denkbar ist, dass entweder nur die
Handumschalteinrichtungslösung oder nur die Lagesensorlösung realisiert ist. Denkbar
ist aber auch, dass beide Varianten gleichzeitig realisiert
sind. Im letztgenannten Fall kann einer der beiden Lösungen
eine Priorität beim Herschalten von Berühr-Anzeigebildern
eingeräumt sein.
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Ein Vorteil der Erfindung ist, dass einerseits die
Bild-Anzeige des Kommunikationsendgeräts nahezu so groß wie das
Kommunikationsendgerät selbst sein kann. Bei der Anwendung der
zweiten Lösungsvariante ist ein anderer Vorteil, dass allein
durch das Halten des Kommunikationsendgeräts im Raum ein
gewünschtes Berühr-Anzeigebild mit den dann entsprechenden zur
Verfügung stehenden Funktionalitäten hergeschaltet werden
kann. In jedem Fall kann auf eine umständliche und aufwendige
Klappen-Lösung verzichtet werden.
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Zwei klar voneinander abgegrenzte Lagepositionen können eine
senkrechte und eine waagrechte Lageposition sein, dass heißt
zwei Lagepositionen, die orthogonal zueinander angeordnet
sind. In vielen Fällen dürften zwei verschiedene
Berühr-Anzeigebilder genügen, von denen das eine die ursprüngliche
Funktionalität, nämlich das Telefonieren, und das andere den
Einstieg in weiter verzweigende Berühr-Anzeigebilder
ermöglicht. Das Weiterverzweigen in weitere Berühr-Anzeigebilder
kann dadurch erfolgen, dass das Einstiegs-Berühr-Anzeigenbild
Ikons für gewünschte Funktionalitäten zeigt, deren
Aktivierung dann jeweils zu einem anderen untergeordneten
Berühr-Anzeigenbild usw. führt.
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Die Erfindung ist aber nicht auf zwei Lagepositionen bzw. auf
orthogonal zueinander stehende Lagepositionen des
Kommunikationsendgeräts beschränkt. Je nach zu realisierender
Funktionalitäten können auch beliebig dazwischen liegende
Lagepositionen zur Initialisierung von zugehörigen
Berühr-Anzeigebildern herangezogen sein.
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Um bei zwei effektiv geschalteten Lagepositionen zu bleiben,
muss ein Benutzer das Kommunikationsendgerät nur einige Zeit
in der einen oder in der anderen Lageposition halten, und
schon wird das entsprechend zugehörige Berühr-Anzeigebild mit
den jeweils zugehörigen
Funktionalitätssteuerungsmöglichkeiten erzeugt bzw. dessen Erzeugung initiiert.
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Da eine telefonische Tastatur seiner Art nach eine Hochkant
stehende rechteckige Form hat, ist es zweckmäßig, das Berühr-
Anzeigebild der telefonischen Tastatur der senkrechten
Lageposition des Kommunikationsendgeräts zuzuordnen. Damit
verändert sich das ursprüngliche Aussehen eines
Kommunikationsendgeräts zumindest im wesentlichen nicht.
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Die Darstellung der Berühr-Ikons für die Handhabung weiterer
Funktionalitäten benötigt eine größere Bild-Anzeige, die
dadurch erhalten wird, dass das zur Verfügung stehende
Anzeigefeld in die Waagrechte gedreht wird. Die gewünschten
Funktionalitätssteuerungsmöglichkeiten sind daher auf einer deutlich
breiteren Bild-Anzeige darstellbar.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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Fig. 1 ein Kommunikationsendgerät gemäß der Erfindung,
angeordnet in einer senkrechten Lageposition,
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Fig. 2 ein Kommunikationsendgerät gemäß der Erfindung,
angeordnet in einer waagrechten Lageposition, und
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Fig. 3 ein Kommunikationsendgerät gemäß dem Stand der
Technik.
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Die Fig. 1 zeigt ein sich in senkrechter Lageposition
befindliches Kommunikationsendgerät 7, dessen Frontansicht 8
praktisch über den ganzen Flächenbereich als Bild-Anzeige 9
für eine Berühr-Anzeige 10 ausgebildet ist.
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Das Kommunikationsendgerät 7 weist im Inneren einen
Lage-Sensor 11 auf, der in der Lage ist, festzustellen, in einer
welchen Lageposition von festgelegten Lagepositionen sich das
Kommunikationsendgerät 7 befindet.
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In der Situation gemäß der Fig. 1 stellt der Lage-Sensor 11
fest, dass sich das Kommunikationsendgerät 7 in einer
senkrechten Lageposition befindet. In Abhängigkeit dieser
Feststellung liefert der Lage-Sensor 11 an eine sich ebenfalls im
Inneren des Kommunikationsendgeräts 7 befindliche
Steuervorrichtung 12 entsprechende Steuersignale 13. Die
Steuervorrichtung 12 steuert die Bild-Anzeige 9, was in der Fig. 1
aber nicht näher dargestellt ist.
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In Abhängigkeit von der Art der Steuersignale 13, die
wiederum abhängig sind vom ermittelten Ergebnis der Lageposition
des Kommunikationsendgeräts 7, wird in der Bild-Anzeige 9 ein
entsprechendes Berühr-Anzeigebild 10 erzeugt. In der
Situation gemäß der Fig. 1 wird ein Berühr-Anzeigebild 10
erzeugt, das eine telefonische Tastatur 14 in Form
entsprechender Berührflächen erzeugt. Einem frei bleibenden Teil 15 der
Bild-Anzeige 9 ist eine Anzeige zugeordnet, die der Anzeige
entspricht, die bei einem herkömmlichen
Kommunikationsendgerät mit Telefonierfunktion vorhanden ist.
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Gemäß der Fig. 1 ist weiter eine Handumschalteinrichtung 16
vorgesehen, die über entsprechende Verbindungswege 17
ebenfalls mit der Steuervorrichtung 12 für die Steuerung der
Bild-Anzeige 9 verbunden ist. Die Handumschalteinrichtung 16
weist mindestens 2 Schaltstellungen auf, denen jeweils ein
Berühr-Anzeigebild 10 zugeordnet ist.
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Die Handumschalteinrichtung 16 ist optional zu sehen. Sie
kann an Stelle der Lagesensoren 11 alleine oder im über- oder
unterlagerten Zusammenwirken mit den Lagesensoren 11
vorgesehen sein.
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In der Fig. 2 ist das gleiche Kommunikationsendgerät 7 wie
in der Fig. 1 gezeigt, allerdings in einer zur senkrechten
Lageposition der Fig. 1 waagrechten Lageposition. Der Lage-
Sensor 11 erkennt diese Lageposition des
Kommunikationsendgeräts 7 und liefert an die Steuervorrichtung 12 entsprechende
Steuersignale 13. Die Steuervorrichtung 12 steuert dadurch in
Abhängigkeit dieser Steuersignale 13 die Bild-Anzeige 9 in
der Weise, dass in der Bild-Anzeige 9 eine Berühr-Anzeige 10
gezeigt wird, die gemäß der Fig. 2 eine Vielzahl von Berühr-
Ikons 18 angibt. Den einzelnen Berühr-Ikons 18 sind dabei
jeweilige Funktionalitäten zugeordnet, die beispielsweise durch
Berühren der jeweiligen Berühr-Ikons 18 mit den Fingern der
menschlichen Hand aktiviert werden können.
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In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist es so,
dass im Augenblick, in dem das Kommunikationsendgerät 7 in
eine andere Lageposition gebracht wird, das
Kommunikationsendgerät 7 wenigstens den zuletzt eingenommenen Zustand merkt
und diesen wieder einnimmt, wenn es erneut in den
ursprünglichen Zustand zurückverlagert wird. Wird beispielsweise das
Kommunikationsendgerät 7 aus der waagrechten Lageposition
heraus in die senkrechte Lageposition verlagert, damit mit
dem Kommunikationsendgerät 7 telefoniert werden kann, merkt
sich das Kommunikationsendgerät 7 den letzten Zustand und
nimmt diesen wieder ein, wenn das Kommunikationsendgerät 7
nach dem Telefonieren wieder in die waagrechte Lageposition
gebracht wird. Aktivierte Funktionalitäten müssen dabei nicht
zwangsläufig beendet werden.
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Diese Funktionalität kann auch in umgekehrter Richtung
realisiert sein, wobei bei einem Wechsel vom Telefonier-Modus in
den Funktionalitäts-Modus der im Hintergrund bestehende
Telefonier-Modus dahingehend aufrechterhalten wird, dass weiter
telefoniert werden kann, während andere Funktionalitäten mit
dem Kommunikationsendgerät 7 ausgeführt werden.