DE10147409A1 - Wärmeisolierendes, tragfähiges Bauelement und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Wärmeisolierendes, tragfähiges Bauelement und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein wärmeisolierendes, tragfähiges Bauelement für Gebäude und Verfahren zu dessen Herstellung. DOLLAR A Um ein wärmeisolierendes, tragfähiges Bauelement für Gebäude sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung zu schaffen, welche relativ einfach und preiswert herzustellen und leicht zu verarbeiten sind und welche dennoch sehr gute Wärmedämmeigenschaften aufweisen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Bauelement die folgenden Merkmale aufweist: mindestens eine Mehrschichtstruktur mit mindestens einer äußeren Schale (1) aus einem tragfähigen Material, mindestens eine innere Schale (2) aus einem tragfähigen Material und mindestens eine zwischen der äußeren und der inneren Schale (1, 2) angeordnete Isolierschicht (3), wobei die äußere Schale und die innere Schicht (1, 2) durch Verbundanker (8) sich durch Aussparungen (9) oder Zwischenräume in der Isolierschicht (3) erstrecken. DOLLAR A Das entsprechende Verfahren weist folgende Merkmale auf: DOLLAR A a) Gießen einer ersten Platte aus einem tragfähigen Material in eine Schalung, die gegebenenfalls auch eine Bewehrung enthält, DOLLAR A b) Einsetzen von Verbundankern entweder vor dem Gießen der ersten Platte oder in das noch nicht ausgehärtete Material an Positionen, die dem Rastermaß von Aussparungen von Isolierplatten entsprechen, und Aushärtung der ersten Platte, DOLLAR A c) Gießen einer zweiten Platte, deren Maße mit denen der ersten Platte korrespondieren, in eine Schalung, die gegebenenfalls eine Bewehrung ...
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein wärmeisolierendes, tragfähiges Bauelement für Gebäude und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
- Insbesondere von Fertighäusern sind Bauelemente in Form kompletter Wände oder in Form von Wandelementen bekannt, die neben einer tragfähigen inneren Struktur auch eine äußere Isolierschicht aufweisen. Fertighäuser erlauben jedoch nur in begrenztem Maße eine individuelle Gestaltung eines Gebäudes. Außerdem sind die tragenden Strukturen von Fertighäusern nur auf relativ geringe Gebäudehöhen abgestellt, das heißt sie haben keine besonders hohe Tragfähigkeit, die die Herstellung von sechs oder mehr Geschossen ermöglichen würde. Größere Gebäude und auch individuelle Wohnhäuser werden in der Regel durch Errichten eines Mauerwerks oder Gießen von Betonwänden, Errichten eines Stahlskeletts, etc. hergestellt, wobei die Isolierung in der Regel nachträglich auf die tragenden Außenwände aufgebracht wird.
- Die zunehmend strenger werdenden Wärmeschutzverordnungen haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, daß immer mehr Aufwand für eine ausreichende Wärmeisolation getrieben werden mußte. So können z. B. Gebäude aus Stahlbeton entsprechende Wärmeschutzbestimmungen nur dann erfüllen, wenn die Außenseite der Betonwände mit einer isolierenden Abdeckung versehen wird, die beispielsweise aus mindestens 120 mm starkem Polystyrol besteht. Oft müssen auch noch dickere Isolationsschichten auf Außenwänden entsprechender Gebäude angebracht werden. Diese äußere Isolation hat den Nachteil einer nur geringen mechanischen Festigkeit, so daß zusätzliche Bauteile praktisch nur dadurch an der Außenwand eines Gebäudes befestigt werden können, daß man entsprechende Anker oder Dübel durch die Isolierschicht hindurch in den tragfähigen Bereich der Wand einbringt. An entsprechender Stelle entsteht dann allerdings eine Wärmebrücke.
- Es sind weiterhin Bauelemente bekannt, z. B. größere Blöcke aus Leichtbeton oder Glasschaum, die intrinsisch bereits eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzen. Allerdings haben die preiswerteren dieser Bauelemente den Nachteil, daß sie dennoch eine zu hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, so daß zur Erfüllung entsprechender Bestimmungen dennoch eine zusätzliche Wärmeisolationsschicht auf dem Mauerwerk aufgebracht werden muß, auch wenn man womöglich mit einer dünneren Zusatzisolation auskommt. Soweit Bauelemente im übrigen eine intrinsisch sehr geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, sind sie entweder nicht hinreichend stabil, um damit mehrgeschossige Gebäude errichten zu können, oder aber sie sind ausgesprochen teuer, so daß ein Aufbau von Gebäuden aus solchen Bauelementen praktisch nicht in Frage kommt.
- Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein wärmeisolierendes, tragfähiges Bauelement für Gebäude sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung zu schaffen, welche relativ einfach und preiswert herzustellen und leicht zu verarbeiten sind und welche dennoch sehr gute Wärmedämmeigenschaften aufweisen.
- Hinsichtlich des Bauelementes wird diese Aufgabe gelöst durch eine Mehrschichtstruktur, mit einer inneren Schale und einer äußeren Schale, die jeweils aus einem tragfähigen Material bestehen und mit einer dazwischen angeordneten Isolierschicht, wobei die äußere und die innere Schale durch Verbundanker geringer Wärmeleitfähigkeit miteinander verbunden sind, wobei diese Verbundanker sich durch Aussparungen oder Zwischenräume in der Isolierschicht erstrecken.
- Dies bedeutet, daß die Isolierschicht durch eine tragfähige äußere Schale und eine tragfähige innere Schale sandwichartig umfaßt wird und damit vor äußeren Einflüssen weitgehend geschützt ist. Dies wiederum bedeutet, daß man eine sehr hochwertige, wenn auch ansonsten gegenüber äußeren Einflüssen (Stöße, mechanischer Druck, etc.) empfindliche Isolierschicht verwenden kann.
- Außerdem wird durch die Verbundstruktur, das heißt zwei durch Verbundanker fest verbundene, tragfähige innere und äußere Schalen mit einer dazwischen angeordneten Isolierschicht ein grundlegendes, sehr variables Bauelement geschaffen, welches ähnlich wie Wandteile oder auch großvolumige Ziegel verarbeitet werden kann.
- Dies erleichtert und beschleunigt den Bau von Gebäuden mit entsprechenden Bauelementen, da eine nachträgliche Isolation nicht mehr notwendig ist und gleichzeitig die Bauelemente eine hohe Tragfähigkeit haben, also auch mehrgeschossige Bauten damit ohne weiteres erstellt werden können, wobei insbesondere auch eine völlig individuelle Gestaltung des Gebäudes möglich ist. Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung auch übertragbar auf Bauelemente, die beispielsweise komplette Wände bilden und könnte insofern auch im Fertighausbereich eingesetzt werden. Dabei erspart man sich insbesondere das nachträgliche Aufbringen der Isolation auf den Bauelementen. Die äußere Schale ist außerdem hinreichend stabil, um Zusatzbauteile daran befestigen zu können, wobei die zwischen äußerer und innerer Schale angebrachte Isolierschicht unangetastet bleibt.
- Die äußere und die innere Platte sind zwar einerseits durch die Isolierschicht voneinander getrennt, sind aber dennoch durch einige Verbundanker miteinander verbunden, da nur diese Anker der Platte insgesamt die erforderliche Festigkeit geben können und die äußere und die innere Schale mechanisch sicher zusammenhalten. Zweckmäßigerweise bestehen solche Verbundanker aus einem faserverstärkten Kunststoff, der eine gute mechanische Festigkeit mit geringer Wärmeleitfähigkeit verbindet.
- Die äußere und die innere Schale sind in der bevorzugten Ausführungsform aus Beton oder aus Leichtbeton hergestellt, während die Isolierschicht vorzugsweise eine Vakuumisolierschicht ist. Konkret kann diese Vakuumisolierschicht aus vakuumisolierten Hohlkörpern bestehen oder ganz allgemein aus Partikeln mit kleinen Abmessungen, die in der Schicht zusammengefaßt sind und sich in einem evakuierten Hohlraum befinden. Die Hohlkörper bzw. Partikel sind vorzugsweise offenporig und insbesondere mikroporöse Pulver wie z. B. pyrogene Kieselsäure. Daneben kommen aber auch andere Füllmaterialien in Frage, wie z. B. Glasfasern, offenporige Schäume etc. Wesentlich ist, daß die Partikel oder Hohlkörper, die sich in dem vakuumisolierten Raum befinden, ihrerseits nur eine geringe Wärmeleitfähigkeit und gleichzeitig aber auch eine genügende mechanische Festigkeit haben, um die durch gasdichte Folien abgegrenzte Isolierschicht gegen den äußeren Luftdruck abzustützen, so daß insgesamt eine formstabile Isolierschicht, vorzugsweise in Plattenform, vorliegt. Eine geringe Wärmeleitung wird bei den vorgenannten Materialien und Partikeln allein schon dadurch gewährleistet, daß es sich um sehr feinstrukturierte, dünnwandige Partikel und Hohlkörper handelt, so daß schon die möglichen Wärmeleitungspfade durch das Isoliermaterial sehr lang werden und nur über sehr dünne und feine Strukturen erfolgen. Selbstverständlich sollte das Material auch intrinsisch eine niedrige Wärmeleitfähigkeit haben, was für die genannten Stoffe wie Glasfasern und pyrogene Kieselsäure zutrifft.
- Die maximalen Abmessungen dieser Partikel oder Hohlkörper sollten in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung 5 mm nicht übersteigen und vorzugsweise noch kleiner als 2 mm sein, wobei es am zweckmäßigsten ist, wenn die entsprechenden Partikel nahezu kugelförmig sind oder auch die Form von sehr feinen, dünnen und kurzen Fasern haben.
- In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die fast pulverförmigen Partikel in Plattenform in eine evakuierte Folie eingeschweißt. Das Bauelement besteht im wesentlichen aus einer äußeren und einer inneren Schale, die jeweils eine in etwa rechteckige Plattenform haben, wobei zwischen diesen Platten die Isolationsschicht bzw. die Isolationsplatten angeordnet sind. Dabei können die einzelnen Isolationsplatten auch eine kleinere Fläche haben als die Platten der äußeren bzw. inneren Schale, so daß man einfach mehrere Isolierplatten zwischen der äußeren und inneren Schale anordnet. Diese Platten weisen dann zweckmäßigerweise Aussparungen für die Verbundanker auf, wobei im einfachsten Fall die Aussparungen durch abgeschrägte Ecken der rechteckigen Isolationsplatten gebildet werden, so daß dort, wo vier rechteckige Platten aneinanderstoßen, die Abschrägungen insgesamt eine mehr oder weniger quadratisch geformte Lücke bilden.
- In manchen Ausführungsformen ist ein zusätzlicher Schutz der Isolierschicht geboten und bevorzugt. Zum Beispiel kann eine besonders empfindliche Isolierschicht beidseitig noch durch eine Zusatzisolier- bzw. Schutzschicht abgedeckt sein, die dann gemeinsam mit der eigentlichen Isolierschicht zwischen der äußeren und der inneren Schale angeordnet wird.
- Außerdem kann auch ein umlaufender Kantenschutz für die entlang der Plattenkanten freiliegende Isolierschicht vorgesehen werden. Ein solcher umlaufender Kantenschutz kann z. B. aus einem geschlossenzelligen Polyurethan bestehen, wie er unter dem Markennamen PUREN® vertrieben wird.
- Die Platten können außerdem entlang ihrer Kante jeweils einen Falz aufweisen, und zwar jeweils an zwei zusammenhängenden Seiten einen ersten Falz und an den beiden anderen Seiten einen dazu komplementären Falz, so daß mehrere Platten leicht zu einer größeren Fläche dicht und im wesentlichen mit geschlossenen Fugen zusammengesetzt werden können.
- Hinsichtlich des eingangs genannten Verfahrens zum Herstellen wärmeisolierender, tragfähiger Bauelemente für Gebäude, wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe durch die folgenden Merkmale gelöst:
- a) Gießen einer ersten Platte aus einem tragfähigen Material in eine Schalung, die gegebenenfalls auch Bewehrungsmaterial enthält,
- b) Einsetzen von Verbundankern entweder vor dem Gießen der ersten Platte in den Schalungshohlraum oder in das noch nicht ausgehärtete Material der ersten Platte an Positionen, die dem Rastermaß von Aussparungen von Isolierplatten entsprechen, und Aushärtenlassen der ersten Platte,
- c) Gießen einer zweiten Platte, deren Maße mit denen der ersten Platte korrespondieren, in eine Schalung, die gegebenenfalls eine Bewehrung enthält,
- d) Auflegen der ersten Platte auf die zweite Platte, die sich im noch nicht ausgehärteten Zustand befindet, wobei die aus der ersten Platte hervorstehenden Verbundanker (8) in das Material der zweiten Platte eingedrückt werden, und
- e) vor oder während des Schrittes d) Anordnen von Isolationsplatten zwischen der ersten und der zweiten Platte, wobei die Isolationsplatte bzw. -platten im Bereich der Verbundanker Aussparungen aufweisen.
- Vorzugsweise werden die Isolierplatten 3 vor dem Auflegen der ersten Platte auf die zweite Platte entweder an der ersten Platte fixiert oder auf die noch nicht ausgehärtete zweite Platte aufgelegt.
- Auf diese Weise ist es möglich, relativ schnell und preiswert Bauelemente mit einer sehr guten Wärmeisolation herzustellen. In besonderen Ausgestaltungen des Verfahrens können die Innenschale und die Außenschale in etwa entlang ihrer Diagonalen verschoben werden, so daß sich entlang zweier benachbarter Kanten jeweils ein Falz auf einer Seite bildet und auf den beiden anderen Kanten ein komplementärer Falz gebildet wird.
- Zweckmäßig ist auf jeden Fall auch das Anbringen eines Kantenschutzes entlang des umlaufenden Randes der Isolierschicht, das heißt dort, wo die Isolierschicht nach außen freiliegt.
- Isolierplatten bestehen, wie bereits erwähnt, aus einem gepreßten, nanoporösen Pulver oder einem ähnlichen Füllmaterial, welches in Plattenform gepreßt, in eine Folienumhüllung eingebracht und in der Folie evakuiert wird, woraufhin die Folie vakuumdicht verschweißt wird.
- Es versteht sich, daß dabei ausschließlich Folien Verwendung finden, die nur einen äußerst geringen Diffusionskoeffizienten haben, so daß das Vakuum in der Platte entsprechend lange erhalten bleibt. Insbesondere kommen metallisierte Kunststoffolien in Frage, bei denen die Metallschicht, z. B. eine Aluminiumschicht, als Diffusionssperrschicht wirkt. Weiterhin ist darauf zu achten, daß das Material der Folien jedenfalls auf der Außenseite der Platten mit dem Baumaterial verträglich ist, welches als Trägerschicht beiderseits der Isolationsplatte aufgebracht wird. Für die Verwendung von Beton ist es beispielsweise notwendig, daß die Folie alkalibeständig ist. Vorzugsweise werden Folien verwendet, die gegen eine Vielzahl von Chemikalien beständig sind und insbesondere ist es auch möglich, die Vakuumisolationsplatten durch zusätzliche Folien oder weitere Isolationsschichten beidseitig abzudecken, die den direkten Kontakt mit einem Baumaterial, wie z. B. Beton verhindern, so daß nur die mit dem Baumaterial in Kontakt kommenden Schichten entsprechend beständig sein müssen, nicht aber die Folie der Isolierplatten selbst, in welche die isolierenden und gleichzeitig abstützenden Partikel eingeschweißt sind.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1 eine Draufsicht auf eine (unterbrochene) Kante des erfindungsgemäßen Bauelements,
- Fig. 2 einen vergrößerten Randbereich aus der Ausführungsform nach Fig. 1,
- Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer entsprechenden Platte,
- Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform,
- Fig. 5 eine Draufsicht auf eine tragfähige Platte, mit einer angedeuteten Position der Verbundanker und der Isolierplatten, und
- Fig. 6 eine Ausschnittvergrößerung des Eckbereichs von vier an ihren Ecken zusammenstoßenden Platten.
- Man erkennt in Fig. 1 sehr deutlich die Sandwichstruktur des erfindungsgemäßen Bauelements, welches aus einer harten und tragfähigen Außenschale 1, einer harten und tragfähigen inneren Schafe 2 und einer dazwischen angeordneten Isolierschicht 3 besteht. Weithin erkennt man, daß die äußere Platte 1 gegenüber der inneren Platte 2 und auch gegenüber der Isolierschicht 3 etwas versetzt ist, so daß sich auf einer Seite ein Falz 7 bildet, während auf der anderen Seite ein komplementärer Falz 7' zu erkennen ist, so daß man gleichartige Bauelemente dieser Art sehr leicht zusammensetzen kann, ohne daß nennenswerte Fugen entstehen.
- Fig. 2 zeigt ein Detail aus Fig. 1, so daß man am Rand der Isolierschicht 3 eine Schutzschicht 4 erkennen kann. Auch hier kann es sich beispielsweise um faserverstärkten Kunststoff handeln oder um irgendein anderes Material geringer Wärmeleitung, welches ausreichend stabil ist bzw. Schutz bietet für die unter Umständen sehr empfindliche Schicht 3. Insbesondere wenn die Schicht 3 aus Platten besteht, die aus einer mit Mikropartikeln gefüllten und anschließend evakuierten Kunststoffolie bestehen. Eine solche evakuierte Folie ist relativ empfindlich gegen mechanische Beschädigungen, weil eine Beschädigung der Folie dazu führt, daß das Vakuum gebrochen wird, so daß sich der Hohlraum mit Luft füllt und dabei die Partikel auch wieder ihre lockere Struktur annehmen und nicht mehr als relativ biegesteife Platte erkennbar sind. Dabei geht die Isolationseigenschaft der Platte weitgehend verloren, wohingegen die Platten im evakuierten Zustand eine hervorragende Isolationsfähigkeit aufweisen und das im übrigen häufig verwendete Polystyrol um ein Vielfaches übertreffen. In Fig. 3 ist eine entsprechende Platte in einer perspektivischen Darstellung wiedergegeben, wobei hier zur Verdeutlichung die Falze etwas überhöht gezeichnet sind.
- In Fig. 4 erkennt man eine weitere Ausführungsform der Erfindung, die gekennzeichnet ist durch zwei zusätzliche Schutzschichten 5, 6, welche die eigentliche Isolierschicht beiderseitig umgeben. Dabei kann es sich um herkömmliches Isolationsmaterial handeln, welches mechanisch relativ widerstandsfähig ist und seinerseits auch zu einer guten Isolation beiträgt. Insbesondere wenn zu befürchten ist, daß die Schalen 1 und 2, die z. B. aus Stahlbeton bestehen, mit ihren rauhen Innenflächen oder durch hervorstehende Steine oder dergleichen die Oberfläche einer Vakuumisolation beschädigen, so daß das Vakuum gebrochen wird und damit die Isolationswirkung weitgehend verlorengeht, kann es zweckmäßig sein, die Vakuumisolierschicht 3 durch zwei zusätzliche andere Schichten 5, 6 mechanisch zu schützen.
- Auch die freie Kante der Isolierschicht 3 und auch der zusätzlichen Schutzschichten 5 und 6 wird wieder durch ein Schutzmaterial 4 bzw. 4' abgedeckt. D bei kann das Material der Schutzschicht 4 auch dasselbe sein wie das der Schichten 5 und 6.
- Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf ein in Form einer rechtwinkligen Platte hergestelltes Bauelement gemäß der vorliegenden Erfindung. Dabei sind zusätzlich auch die Isolierplatten 3 und die Verbundanker 8 eingezeichnet. Wie man erkennt, wird die Plattenfläche der Platten 1, 2 durch mehrere Platten der Isolierschicht 3 abgedeckt. Wie man in Fig. 6 erkennt, weisen die Platten 3 an ihren Ecken allesamt Abschrägungen auf, so daß insgesamt eine Aussparung 9 gebildet wird, durch welche ein Verbundanker 8 hindurchgreifen kann. Wie man sieht, sind bei dem hier dargestellten Bauelement 4 größere Isolierplatten zu einem Rechteck zusammengesetzt und es sind weiterhin auch schmale Randplatten vorgesehen, und all diese Platten werden unter anderem auch durch die Verbundanker 8 an ihrem Platz gehalten, zumindest solange bis auf die Platten 3 die weitere Schale aufgebracht ist, so daß die Isolierschicht 3 von beiden Seiten durch eine tragfähige Schale abgedeckt ist.
Claims (21)
1. Wärmeisolierendes, tragfähiges Bauelement für Gebäude, gekennzeichnet durch eine
Mehrschichtstruktur mit mindestens einer äußeren Schale (1) aus einem tragfähigen
Material. mindestens einer inneren Schale (2) aus einem tragfähigen Material und mindestens
einer zwischen der äußeren und der inneren Schale (1, 2) angeordneten Isolierschicht (3),
wobei die äußere und die innere Schicht (1, 2) durch Verbundanker (8) geringer
Wärmeleitfähigkeit miteinander verbunden sind und wobei die Verbundanker (8) sich durch
Aussparungen (9) oder Zwischenräume in der Isolierschicht (3) erstrecken.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundanker (8) aus
einem faserverstärkten Kunststoff bestehen.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schale (1)
und die innere Schale (2) aus Beton oder Leichtbeton bestehen.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Isolierschicht eine Vakuumisolierschicht ist.
5. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht aus
evakuierten Hohlkörpern, insbesondere aus mikroporösen oder nanoporösen Partikeln besteht.
6. Bauelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper maximale
Abmessungen von weniger als 5 mm, vorzugsweise von weniger als 1 mm haben und
vorzugsweise nahezu kugelförmig sind.
7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Isolierschicht (3) aus Partikeln geringer Wärmeleitfähigkeit gebildet wird, welche in Plattenform in
eine evakuierte Folie eingeschweißt sind.
8. Bauelement nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel
bzw. Hohlkörper aus pyrogener Kieselsäure in Form eines nano- oder mikroporösen Pulvers
bestehen.
9. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer
plattenförmigen Außenschale (1), einer plattenförmigen Innenschale (2) und mehreren
dazwischen angeordneten Isolierplatten besteht, deren Fläche insgesamt in etwa der Fläche
der Außenschale und der Innenschale entspricht.
10. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Verbundplatte hergestellt ist, die im wesentlichen rechteckig ist.
11. Bauelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte an jeweils zwei
zusammenhängenden Seiten einen Falz (7) aufweist, während die beiden gegenüberliegenden
Seifen mit einem komplementären Falz (7') versehen sind.
12. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aussparungen in der Isolierschicht durch Abschrägungen der Ecken rechtwinkliger Isolierplatten (3)
gebildet sind.
13. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
Kante der Isolierschicht umlaufend von einer Schutzschicht abgedeckt ist.
14. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Isolierschicht von der inneren und der äußeren Schale durch jeweils eine zusätzliche
Schutzschicht (5, 6) getrennt ist.
15. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Isolierschicht aus mehreren vakuumisolierten Platten besteht, die durch mindestens eine mehrere
nebeneinander angeordnete Platten überdeckende Folie zusammengehalten werden, wobei
die Folie vorzugsweise beidseitig auf den Platten angeordnet ist und wobei die Folie
Verbundanker trägt, die in Zwischenräume zwischen den einzelnen vakuumisolierten Platten
eingesteckt sind und auf beiden Seiten aus den Abdeckfolien hervorstehen.
16. Verfahren zur Herstellung wärmeisolierender, tragfähiger Bauelemente für Gebäude,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) Gießen einer ersten Platte aus einem tragfähigen Material in eine Schalung, die
gegebenenfalls auch eine Bewehrung enthält,
b) Einsetzen von Verbundankern entweder vor dem Gießen der ersten Platte in den
Schalungshohlraum oder in das noch nicht ausgehärtete Material der ersten Platte
an Positionen, die dem Rastermaß von Aussparungen von Isolierplatten
entsprechen, und Aushärtenlassen der ersten Platte,
c) Gießen einer zweiten Platte, deren Maße mit denen der ersten Platte
korrespondieren, in eine Schalung, die gegebenenfalls eine Bewehrung enthält,
d) Auflegen der ersten Platte auf die zweite Platte, die sich im noch nicht ausgehärteten
Zustand befindet, wobei die aus der ersten Platte hervorstehenden Verbundanker (8)
in das Material der zweiten Platte eingedrückt werden, und
e) vor oder während der Schritte b) oder d) Anordnen von Isolationsplatten auf der
ersten bzw. zwischen der ersten und der zweiten Platte, wobei die Isolationsplatte bzw. -
platten im Bereich der Verbundanker Aussparungen aufweisen,
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei die Isolierplatten (3) vor dem Auflegen der ersten Platte
auf die zweite Platte entweder an der ersten Platte fixiert oder auf die noch nicht
ausgehärtete zweite Platte aufgelegt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, wobei die Platten rechteckig sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Platte etwa in Richtung ihrer Diagonalen relativ zur zweiten Platte
etwas versetzt mit dieser verbunden wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Platte und die Isolierplatten beim Auflegen auf die zweite Platte an Führungselementen der
Schalung der zweiten Platte geführt werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der
Kante der Isolierschicht, die zwischen den äußeren und inneren Schalen angeordnet ist,
durch eine Verstärkungsschicht abgedeckt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Isolationsplatten nebeneinander beidseitig mit einer Folie abgedeckt und/oder verklebt werden,
welche die mehreren Isolationsplatten zu einer größeren Platte zusammenfaßt, wobei im
Bereich von Zwischenräumen zwischen den Isolationsplatten Dübel durch die Folien
hindurchgesteckt werden, die beiderseits der Folien hervorstehen und wobei diese Einheiten als
Ganzes gemäß Schritt b) auf eine erste Platte aufgelegt und dabei die Verbundanker in die
erste Platte eingedrückt werden, woraufhin eine zweite Platte auf die freie Seite der
größeren Isolierplatte gegossen wird, aus der jeweils ein Abschnitt der Verbundanker in das
Material der zweiten Platte hervorsteht.
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