DE1014691B - Verfahren zur Erzeugung von Benzin durch Spaltung von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Benzin durch Spaltung von KohlenwasserstoffoelenInfo
- Publication number
- DE1014691B DE1014691B DEN10795A DEN0010795A DE1014691B DE 1014691 B DE1014691 B DE 1014691B DE N10795 A DEN10795 A DE N10795A DE N0010795 A DEN0010795 A DE N0010795A DE 1014691 B DE1014691 B DE 1014691B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- zone
- catalyst
- cleavage
- temperature
- stripping
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G11/00—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
- C10G11/14—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils with preheated moving solid catalysts
- C10G11/18—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils with preheated moving solid catalysts according to the "fluidised-bed" technique
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J21/00—Catalysts comprising the elements, oxides, or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium, or hafnium
- B01J21/20—Regeneration or reactivation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
- Catalysts (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf die katalytische Spaltung von Kohlenwasserstoffölen, insbesondere auf die
Spaltung von Kohlenwasserstoffölen mit feinverteilten festen Spaltkatalysatoren in mehreren Stufen, die eine
verbesserte Produktenverteilung und eine erhöhte Lebensdauer des Katalysators ergibt. Ganz allgemein genommen,
werden diese Ergebnisse durch die Anwendung einer stufenweise Arbeitsweise mit einem speziellen Fluß des
Katalysators und einer speziellen Temperaturfolge erreicht. Es ist allgemeine Übung bei der katalytischen Spaltung,
das zu spaltende Öl in der Dampfphase mit einer Schicht aus feinverteilten Spaltkatalysatoren unter
solchen Temperaturbedingungen, z. B. 496° und einer Raumgeschwindigkeit von z. B. 1 in Berührung zu bringen,
um einen Umwandlungsgrad von z.B. 55% zu erzielen, was der optimalen Benzinausbeute entspricht.
Das nach einer solchen Behandlung nicht umgesetzt gebliebene Öl wird »katalytisches Gasök genannt. Dieses
Öl stellt ein verhältnismäßig beständiges Material dar, das für die katalytische Spaltung eine schlechtere Qualität
als das ursprüngliche Ausgangsmaterial aufweist und daher normalerweise aus der katalytischen Spaltung abgezogen
und gesondert verarbeitet wird. In bestimmten Fällen wird ein Teil dieses katalytischen Spaltöles zur
katalytischen Spaltung zurückgegeben, um eine weitere Spaltung zu erzielen. Diese Arbeitsweise, bekannt als
Kreislaufspaltung, ist unter bestimmten Umständen vorteilhaft, obgleich jedoch der Kreislauf des katalytischen
Gasöls die in der Anlage verarbeitbare Menge Ausgangsöl vermindert.
Es wurde vorgeschlagen, das katalytische Gasöl in einer gesonderten Stufe gesondert unter abweichenden
Bedingungen zu spalten, wodurch man ein mehrstufiges katalytisches Spaltverfahren schafft. Bei einer solchen
stufenweisen Arbeitsweise ist ganz allgemein vorgeschlagen, weniger beständiges Ausgangsöl unter verhältnismäßig
milden Bedingungen zu spalten und dann das katalytische Gasöl in einer zweiten Stufe unter strengeren
Bedingungen zu spalten, die erhalten werden können durch Arbeiten bei einer höheren Temperatur und/oder
durch Anwendung eines frisch regenerierten Katalysators für die zweite Stufe und indem man den teilweise verbrauchten
Katalysator aus dieser Stufe in die erste Spaltstufe leitet. Diese vorgeschlagenen Arbeitsweisen sind
jedoch im allgemeinen nicht verlockend, da sie nur eine geringe Erhöhung der Benzinausbeute auf Kosten der
wesentlich vergrößerten Anlage ergeben.
Es wurde kürzlich gefunden, daß eine mehrstufige Spaltung eine wesentlich erhöhte Umwandlung gestattet
und stark erhöhte Benzinausbeuten bei einer Herabsetzung der Koksbildung ergibt, wenn sie in einer speziellen
Weise durchgeführt wird, die in vielfacher Hinsicht den bisher vorgeschlagenen Arbeitsweisen entgegengesetzt
ist.
Verfahren zur Erzeugung von Benzin
durch Spaltung von Kohlenwasserstoffölen
durch Spaltung von Kohlenwasserstoffölen
Anmelder:
N. V. De Bataafsche Petroleum
Maatschappij, Den Haag
Maatschappij, Den Haag
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. von Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 16. Juni 1954
V. St. v. Amerika vom 16. Juni 1954
Frederick Kunreuther und Richard Pinckney Trainer,
EmeryviUe, Calif. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Dieses wesentlich bessere Verfahren, (Anmeldung
as N 10 765 IVc/23b) erfordert, daß der größte Teil der Umwandlung
in der ersten Spaltstufe bei einer recht hohen Temperatur und kurzer Verweilzeit erzielt und die Umwandlung
in der zweiten Spaltstufe auf eine geringere, bei einer niederen Temperatur erzielte Umwandlung
begrenzt wird. Das Verfahren der Erfindung stellt eine weitere Verbesserung dieses Verfahrens dar.
Das Verfahren nach der Erfindung umfaßt in Kombination die folgenden Stufen. Das zu spaltende Öl wird
nacheinander durch zwei gesonderte Spaltzonen geleitet.
Heißer regenerierter Katalysator aus der Regenerierzone wird zur ersten Spaltzone geleitet, um den Katalysator
für diese zu liefern. Ein Teil des einmal verwendeten Katalysators aus dieser Spaltzone wird zur zweiten Spaltzone
geleitet, um für diese den Katalysator zu liefern.
Der zweimal verwendete ausgebrauchte Katalysator aus der zweiten Spaltzone und der restliche Teil des einmal
verwendeten Katalysators aus der ersten Spaltzone werden zu einer gemeinsamen Abstreifstufe und von dort
zur Regenerierzone geleitet. Die Temperatur in der ersten Spaltzone wird sehr hoch, vorzugsweise auf
zwischen etwa 538 und 649° gehalten, während die Temperatur in der zweiten Spaltzone niedriger, vorzugsweise
zwischen etwa 454 und 524° gehalten wird, wobei die Temperatur der Abstreifzone eine zwischen den
Temperaturen in der ersten und der zweiten Spaltzone liegende Temperatur aufweist.
Das Verfahren nach der Erfindung wird im einzelnen sowohl allgemein wie auch an Hand eines Beispieles und
der Zeichnung beschrieben, wobei die in Parenthese
709 659/388
gegebenen Angaben sich auf das spezielle Beispiel beziehen.
Das zu spaltende Öl kann ein beliebiges übliches Ausgangsöl für die katalytische Spaltung sein. In dem Beispiel
ist das Ausgangsöl ein Schnellverdampferdestillat, das durch Vakuumschnellverdampfung aus einem Destillationsrückstand
eines West-Texas-Öles erhalten wurde und folgende Daten besitzt:
Anfangssiedepunkt 218°
Destillationstemperatur
bei 90 % Destillat 482°
Endsiedepunkt 538°
Molekulargewicht 350
Dichte ^?!:Ι
Brechungsindex n
Schwefel 1,0%
i*S 1,48
Die gesamten Produktdämpfe aus der zweiten Spaltstufe werden durch Leitung 7 zur Fraktionierzone 8 geleitet,
in der Benzin und Gas abgetrennt und als über Kopf-Produkt durch Leitung 9 abgezogen werden, während
das durch katalytische Spaltung erhaltene Gasöl als flüssiges Produkt durch Leitung 10 abgezogen wird.
Der ausgebrauchte Katalysator aus der zweiten Spaltstufe wird durch Leitung 11 zu einer Abstreifzone C
geleitet, der ein Teil des Katalysators aus der ersten
ίο Spaltstufe durch Leitung 14 zugeführt wird. In dieser
Abstreifzone werden der teilweise verbrauchte, einmal verwendete Katalysator aus der ersten Spaltstufe und der
stärker verbrauchte, zweimal verwendete Katalysator aus der zweiten Spaltstufe miteinander vermischt und
von eingeschlossenen und adsorbierten Kohlenwasserstoffen durch ein Abstreifmedium, z. B. Abgas oder vorzugsweise
Dampf, die durch Leitung 12 eingeführt werden, befreit. Die befreiten Produkte werden durch Leitung 13
abgezogen. Die Abstreifzone C kann in einem geson-
em synthetischer Gleichgewichtsspaltkatalysator aus Kieselsäure-Tonerde mit den folgenden Eigenschaften:
Oberfläche 100 m2/g
Porenvolumen 0,268 cm2/g
Mittlerer Porenradius .. 53,6 Ängströmeinheiten
Fe 0,14 Gewichtsprozent
V 0,002 Gewichtsprozent
Cu 0,002 Gewichtsprozent
Ni 0,0015 Gewichtsprozent
Cr 0,003 Gewichtsprozent
Na 0,08 Gewichtsprozent
Das durch Leitung 1 eintretende Gasöl wird zur ersten
folgenden Bedingungen in Berührung gebracht wird.
Es können alle feinverteilten Spaltkatalysatoren, die für die Verwendung für die katalytische Spaltung mit
Wirbelschichtkatalysatoren vorgeschlagen sind, verwen- 20 derten Behälter untergebracht sein oder kann eine abgedet
werden. In dem speziellen Beispiel ist der Katalysator trennte Zone in dem Reaktionsbehälter der zweiten Stufe
sein oder sich in dem Regenerator befinden.
Durch die Unterteilung des teilweise verbrauchten Katalysators aus der ersten Stufe in zwei Ströme, von
denen einer als Katalysator für die zweite Spaltstufe verwendet wird und der andere direkt zur Abstreifzone
geleitet wird, liegt die Temperatur in der Abstreifzone (512°) zwischen den Temperaturen in der ersten und der
zweiten Spaltstufe.
Der abgestreifte Katalysator aus der Abstreifzone wird durch Leitung 15 zu einer Regenerierzone D geleitet, in
der er durch Abtrennen der kohlenstoffhaltigen Ablagerungen mit Hilfe von durch Leitung 16 eingeführter Luft
regeneriert wird. Das verbrauchte Regeneriergas wird
katalytischen Spaltzone der ersten Stufe A geleitet, in 35 durch Leitung 17 zum Schornstein abgezogen. Die Regeder
es mit heißem frisch regeneriertem Katalysator unter nerierung wird im allgemeinen bei einer Temperatur von
mindestens 566° bis herauf zu 704°, vorzugsweise zwischen 593 und 649°, z. B. bei 604°, durchgeführt. Der regenerierte
Katalysator wird dann bei Regeneriertemperatur zur ersten Spaltzone durch Leitung 18 zurückgeleitet.
Das beschriebene Verfahren zur Durchführung des Verfahrens liefert mindestens zwei wichtige Vorteile, die
ohne nähere Einsicht in einige kürzlich festgestellte Tatsachen nicht erkennbar sind.
45 Bei der bisher durchgeführten katalytischen Spaltung mit Wirbelschichtkatalysatoren ist es bekannt, daß der
Katalysator allmählich an Wirksamkeit abnimmt und Die gesamten Produktdämpfe werden praktisch frei von daß diese Abnahme in mindestens zwei Eigenschaften
Katalysator durch Leitung 2 zu einem Fraktionierte- des gebrauchten Katalysators zum Ausdruck kommt,
halter 3 geleitet, in dem Benzin und Gas als Dämpfe über 50 Erstens verliert der Katalysator an verfügbarer Ober-Kopf
durch Leitung 4 abgetrennt werden. Das höher- fläche. So erleidet der frische Katalysator mit einer versiedende
Öl wird als Flüssigkeit durch Leitung 5 abge- fügbaren Oberfläche von z. B. 600 m2/g in relativ kurzer
zogen und zu einer zweiten Spaltzone B geleitet. Der Zeit eine Abnahme auf etwa ein Sechstel seiner Aktivität
Katalysator für die zweite Spaltstufe wird ganz aus der bei einem Abfall der zugänglichen Oberfläche auf etwa
ersten Spaltstufe gewonnen. Dieser Katalysator, der sich 55 100 m2/g, worauf seine Aktivität langsam abnimmt,
auf der angegebenen Reaktionstemperatur befindet und Zahlreiche Versuche haben gezeigt, daß der frische
auf der angegebenen Reaktionstemperatur befindet und Zahlreiche Versuche haben gezeigt, daß der frische
nur wenig verbraucht ist, wird aus der ersten kataly- Katalysator leicht den höchsten im Betrieb gemessenen
tischen Spaltzone durch Leitung 6 zur zweiten kataly- Temperaturen, d. h. im Regenerator widerstehen kann,
tischen Spaltstufe geleitet. In der zweiten katalytischen aber daß er durch Wasserdampf bei den gleichen Tempe-Spaltzone
B wird das Ausgangsöl mit teilweise ver- 60 raturen stark an Aktivität verliert. Infolgedessen besteht
die Übung, soweit wie möglich jede Berührung des Katalysators mit Wasserdampf, insbesondere an den Stellen
mit den höchsten Temperaturen, zu vermeiden. Als Abstreifmedium wird im allgemeinen aus gewissen prak-6g
tischen Gründen Wasserdampf verwendet, aber die Abstreifzone ist normalerweise die Zone mit der niedrigsten
Temperatur im Strömungsweg des Katalysators. Eine Untersuchung hat jedoch gezeigt, daß der Katalysator in
der Tat in Praxis vor allem durch Wärme an Stelle von
Wasserdampf desaktiviert wird und daß er örtlich wesent-
Breiter | Bevorzugter | Spezielles | |
Bereich | Bereich | Beispiel | |
Temperatur, ° C | 538 bis 649 | 538 bis 580 | 459 |
Druck, at | 1 bis 10 | Ibis 4 | 2,5 |
Verhältnis Kata | |||
lysator zu Öl | 5 bis 25 | 8 bis 20 | 12 |
Umwandlung, % | 40 bis 60 | 40 bis 55 | 48 |
brauchtem Katalysator aus der ersten Spaltzone unter folgenden Bedingungen in Berührung gebracht.
Temperatur, ° C
Druck, at
Durchsatz
Umwandlung, %
Breiter
Bereich
Bereich
454 bis 524
1 bis 10
0,2 bis 3
10 bis 35
0,2 bis 3
10 bis 35
Bevorzugter Bereich
470 bis 510
Ibis 4 0,5 bis 2 20 bis 32
Spezielles Beispiel
488 2,2
28
lieh höher liegenden Temperaturen unterworfen wird, als
jeder mittleren im Betrieb angezeigten Temperatur entspricht. Es wurde ein Nachweis dafür erhalten, daß die
Wärmedesaktivierung des Katalysators ein rein örtliches Phänomen ist, das direkt mit der Abstreifwirksamkeit
verbunden ist. Andere Daten haben gezeigt, daß die Wirksamkeit des Abstreifers angenähert vierfach so stark
wie die Temperatur sich verändert. Beim Verfahren der vorliegenden Erfindung wird die Abstreiftemperatur oberhalb
derjenigen erhöht, die vorliegen würde, wenn der Katalysator in normaler Weise der Reihe nach durch die
erste und durch die zweite Spaltstufe im Kreislauf geleitet würde, da der Katalysator sich in der ersten Spaltstufe
auf einer wesentlich höheren Temperatur befindet als der gebrauchte Katalysator in der zweiten Spaltstufe.
Somit steigt durch Umleitung eines Teiles des Katalysators aus der ersten Spaltstufe direkt zur Abstreifzone
die Temperatur in dieser.
Dies ist jedoch nur für einen Teil der Verbesserung verantwortlich.
Der einmal verwendete Katalysator aus der ersten Spaltstufe ist nur wenig mit Koks beladen im Vergleich
zu demjenigen, der aus der zweiten Spaltstufe abgezogen wird. Daher wirkt er als Verdünnungsmittel, das
sozusagen die Wirksamkeit der Abstreifung durch Herabsetzung der Menge der abzustreifenden Stoffe je Pfund
des durch die Abstreifzone geleiteten Katalysators erniedrigt. Dies erfolgt jedoch sehr viel wirksamer als es die
Einführung von heißem Katalysator aus der Regenerierzone tun würde, da dieser letztgenannte Katalysator, da
er regeneriert ist, dazu neigt, einen Teil des von dem stark mit Koks beladenen Katalysator abgestreiften
Kohlenwasserstoffmaterials zu absorbieren, während der teilweise mit Koks beladene Katalysator aus der ersten
Spaltstufe dies nicht tut.
Ein weiterer wichtiger Vorteil des verbesserten Verfahrens nach der Erfindung beruht auf der Wirkung und
der Natur der Verunreinigungen in dem Katalysator. Es ist allgemein bekannt, daß die verschiedenen bei der
katalytischen Spaltung verwendeten Ausgangsöle, unabhängig davon, wie sorgsam sie hergestellt werden, Spuren
von Metallen wie Eisen, Vanadin, Nickel, Kupfer und Chrom, teils in der Form von nicht flüchtigen Verbindungen
und teils als flüchtige Verbindungen enthalten, und daß während der katalytischen Spaltung der Katalysator
diese Metalle aufnimmt und mehr und mehr vergiftet wird. Es ist auch wohl bekannt, daß diese Metallgifte
stark die Selektivität des Katalysators für die Benzinerzeugung herabsetzen, selbst wenn sie in dem
Katalysator in sehr geringen Mengen vorliegen. Es ist jedoch nicht allgemein bekannt, daß diese Verunreinigungen
viel virulenter sind, wenn sie frisch auf dem Katalysator niedergeschlagen sind, aber schnell in einem
wesentlichen Ausmaß bei der nachfolgenden Regenerierung des Katalysators desaktiviert werden.
Bei dem oben beschriebenen verbesserten Verfahren werden die metallischen Verunreinigungen aus dem Ausgangsöl
von der Hauptmenge der Katalysatorbeschickung zur ersten Spaltstufe aufgenommen. Nur ein Teil des
wenig verwendeten Katalysators aus dieser Stufe wird in die zweite Spaltstufe geleitet, während ein wesentlicher
Teil direkt zur Abstreifstufe und von hier direkt zur Regenerierzone geleitet wird, in der die frisch niedergeschlagenen
Verunreinigungen weitgehend desaktiviert werden. Wie oben erwähnt, kommen örtlich Temperaturen
weit oberhalb der angezeigten mittleren Temperatüren in der Regenerierzone vor, und es wird angenommen,
daß diese örtlichen hohen Temperaturen weitgehend für die Desaktivierung der Verunreinigungen verantwortlich
sind. Mit örtlichen hohen Temperaturen soll nicht gemeint sein, daß eine Zone von merklichen Volumen sich
auf einer solchen Temperatur befindet, vielmehr kommen hohe Temperaturen für sehr kurze Zeiten auf einzelnen
Katalysatorteilchen vor, wenn sie in einer großen Anzahl von Katalysatorteilchen mit der gemessenen Temperatur
ίο regeneriert werden.
Unabhängigkeit von der Richtigkeit irgendeiner Erklärung dieses Mechanismus oder der Bedingungen, die in
Mikroräumen herrschen, ist ersichtlich, daß bei dem beschriebenen Verfahren die Zufuhr von metallischen
Verunreinigungen zur zweiten Spaltstufe herabgesetzt wird, während die Wirksamkeit des Abstreifens erhöht
wird. Die Erhöhung in der Selektivität, die in dem speziellen Beispiel erreicht wurde, beträgt unabhängig von
der Ursache 4°/0, bezogen auf erzeugtes Benzin, während
die mittlere Katalysatorersatzgeschwindigkeit, die erforderlich ist, um den Gleichgewichtskatalysator bei einer
verfügbaren Oberfläche von 100 m2/g zu halten, um angenähert
8 °/„ herabgesetzt wird.
Alle Umwandlungen sind bezogen auf der Anlage frisch geführten Öls. Ein Kreislauf von katalytisch gespaltenem Gasöl aus der zweiten Stufe, entweder zur ersten oder zur zweiten Spaltzone kann natürlich beim Verfahren der Erfindung angewendet werden.
Alle Umwandlungen sind bezogen auf der Anlage frisch geführten Öls. Ein Kreislauf von katalytisch gespaltenem Gasöl aus der zweiten Stufe, entweder zur ersten oder zur zweiten Spaltzone kann natürlich beim Verfahren der Erfindung angewendet werden.
Claims (3)
1. Verfahren zur Erzeugung von Benzin durch Spaltung von Kohlenwasserstoffölen mit feinverteilten
Spaltkatalysatoren in mehreren getrennten Spaltzonen und zusätzlichem Abstreifen und Regenerieren
des ausgebrauchten Katalysators, wobei das zu spaltende Öl nacheinander durch eine erste und eine
auf einer niedrigeren Temperatur als die erste gehaltene zweite Spaltungszone geleitet wird und heißer,
frisch regenerierter Katalysator aus der Regenerierzone zur ersten Spaltzone geleitet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Teil des einmal verwendeten Katalysators aus der ersten Spaltzone zur zweiten
Spaltzone geleitet wird und der zweimal verwendete ausgebrauchte Katalysator aus der zweiten Spaltzone
und der restliche Teil des einmal verwendeten Katalysators aus der ersten Spaltzone xu einer gemeinsamen
Abstreifzone und weiter zur Regenerierzone geleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der ersten Spaltzone
zwischen etwa 538 und 649° liegt, während die Temperatur in der zweiten Spaltzone zwischen etwa 454 und
524° beträgt, wobei die Temperatur in der Abstreifzone zwischen den Temperaturen in der ersten und der
zweiten Spaltzone liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in der Regenerierzone
zwischen etwa 566 und 704°, vorzugsweise zwischen etwa 593 und 649° liegt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 507 523, 2 488 032,
560 511, 2 460 404, 2 477 042;
französische Patentschrift Nr. 950 811.
USA.-Patentschriften Nr. 2 507 523, 2 488 032,
560 511, 2 460 404, 2 477 042;
französische Patentschrift Nr. 950 811.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US786358XA | 1954-06-16 | 1954-06-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1014691B true DE1014691B (de) | 1957-08-29 |
Family
ID=22145312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN10795A Pending DE1014691B (de) | 1954-06-16 | 1955-06-14 | Verfahren zur Erzeugung von Benzin durch Spaltung von Kohlenwasserstoffoelen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1014691B (de) |
FR (1) | FR1132549A (de) |
GB (1) | GB786358A (de) |
NL (2) | NL102343C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4481103A (en) * | 1983-10-19 | 1984-11-06 | Mobil Oil Corporation | Fluidized catalytic cracking process with long residence time steam stripper |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2460404A (en) * | 1943-09-30 | 1949-02-01 | Universal Oil Prod Co | Catalytic conversion of hydrocarbons |
US2477042A (en) * | 1943-03-10 | 1949-07-26 | Standard Oil Dev Co | Method of heat exchange in fluidized hydrocarbon conversion systems |
FR950811A (fr) * | 1941-10-27 | 1949-10-07 | Universal Oil Prod Co | Procédé d'exécution de réactions catalytiques continues entre fluides |
US2488032A (en) * | 1941-05-10 | 1949-11-15 | Standard Oil Co | Catalytic conversion of hydrocarbons and apparatus therefor |
US2507523A (en) * | 1946-08-31 | 1950-05-16 | Houdry Process Corp | Conversion of hydrocarbons |
US2560511A (en) * | 1947-08-09 | 1951-07-10 | Anglo Iranian Oil Co Ltd | Catalytic cracking of heavy hydrocarbons in two stages |
-
0
- NL NL198013D patent/NL198013A/xx unknown
- NL NL102343D patent/NL102343C/xx active
-
1955
- 1955-06-14 FR FR1132549D patent/FR1132549A/fr not_active Expired
- 1955-06-14 DE DEN10795A patent/DE1014691B/de active Pending
- 1955-06-14 GB GB17120/55A patent/GB786358A/en not_active Expired
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2488032A (en) * | 1941-05-10 | 1949-11-15 | Standard Oil Co | Catalytic conversion of hydrocarbons and apparatus therefor |
FR950811A (fr) * | 1941-10-27 | 1949-10-07 | Universal Oil Prod Co | Procédé d'exécution de réactions catalytiques continues entre fluides |
US2477042A (en) * | 1943-03-10 | 1949-07-26 | Standard Oil Dev Co | Method of heat exchange in fluidized hydrocarbon conversion systems |
US2460404A (en) * | 1943-09-30 | 1949-02-01 | Universal Oil Prod Co | Catalytic conversion of hydrocarbons |
US2507523A (en) * | 1946-08-31 | 1950-05-16 | Houdry Process Corp | Conversion of hydrocarbons |
US2560511A (en) * | 1947-08-09 | 1951-07-10 | Anglo Iranian Oil Co Ltd | Catalytic cracking of heavy hydrocarbons in two stages |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL102343C (de) | 1962-04-16 |
GB786358A (en) | 1957-11-13 |
NL198013A (de) | |
FR1132549A (fr) | 1957-03-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2808103C3 (de) | Katalytisches Crackverfahren | |
DE69203348T2 (de) | Verfahren und apparat für das katalytische kracken. | |
DE3048416A1 (de) | Verfahren zum fluiden katalytischen kracken von destillationsrueckstandsoelen | |
DE2941851C2 (de) | ||
DE2215665B2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Benzin und raffinierten flüssigen Kohlenwasserstoffen | |
DE2517231C2 (de) | ||
DE2914010C2 (de) | ||
DE2821308A1 (de) | Verfahren fuer das katalytische kracken von kohlenwasserstoffoelen | |
DE60033388T2 (de) | Verfahren zum katalytischen Hydrocracken | |
DE933826C (de) | Verfahren zur Herstellung von Benzin und gegebenenfalls von Dieseloel aus Rohoel | |
DE1909840A1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Schwerbenzin | |
DE1014691B (de) | Verfahren zur Erzeugung von Benzin durch Spaltung von Kohlenwasserstoffoelen | |
DE2021087C2 (de) | Verfahren zur Hydrierung von diolefinhaltigen Kohlenwasserstoffgemischen, die durch Pyrolyse von Erdölfraktionen erhalten worden sind | |
DE1014690B (de) | Verfahren zur Hydroformierung von Kohlenwasserstoffen | |
DE2718788C2 (de) | ||
DE3885995T2 (de) | Verfahren zur Regenerierung eines Hydrocrack-Katalysators. | |
DE2937828C2 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Düsenkraftstoff und Dieselkraftstoff | |
DE1645817B2 (de) | Verfahren zur entschwefelung eines asphalthaltigen roherdoeles in gegenwart eines katalysators | |
DE1470564A1 (de) | Verfahren zum katalytischen Hydrieren von Kohlenwasserstoffen mit einem Siedebereichvon 38 bis 204 deg.C,die etwa 6 bis 60 Gewichtsprozent an der Waermepolymerisation leicht zugaenglichen ungesaettigten Verbindungen enthalten | |
AT261083B (de) | Einstufiges Verfahren zur Herstellung eines Mitteldestillats aus Paraffindestillat | |
DE1645701C (de) | Hydrokrackverfahren | |
DE3320708C2 (de) | ||
DE950398C (de) | Verfahren zum Hydroformieren von naphthenhaltigen Erdoelbenzinen | |
DE1645701B1 (de) | Hydrokrackverfahren | |
DE1072341B (de) | Verfahren zur Veredelung eines stickstoffhaltigen Erdöldestillats |