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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Justieren eines im Betrieb
befindlichen medizintechnischen Gerätes aufgrund einer Anordnung
einer neuen Komponente an das medizintechnische Gerät. Die Erfindung
betrifft außerdem
ein medizintechnisches Gerät,
das derart ausgeführt
ist, dass es bei einer Anordnung einer neuen Komponente an das medizintechnische
Gerät automatisch
die neue Komponente identifiziert.
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Wenn
bei einem im Betrieb befindlichen medizintechnischen Gerät ein Ersatzteil
oder eine zusätzliche
Komponente eingebaut oder angeschlossen wird, muss ein Servicetechniker,
der das Ersatzteil oder die zusätzliche
Komponente einbaut bzw. anschließt, in der Regel das medizintechnische
Gerät neu
justieren. Der Begriff "justieren" wird im Zusammenhang
dieser Patentanmeldung im weitesten Sinne verstanden. Unter Justieren
wird u.a. das Einstellen des medizintechnischen Gerätes inklusive
der neuen Komponente oder, wenn die neue Komponente beispielsweise
ein Softwareupdate ist, ein Konfigurieren eines das medizintechnische
Gerät umfassenden
Rechners verstanden. Der Servicetechniker kann während des Justierens geeignete
Handbücher,
die eine Anleitung zum Justieren des medizintechnischen Gerätes umfassen,
zu Rate ziehen.
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Bei
dem in der gattungsbildenden
DE 100 64 789 A1 beschriebenen Verfahren
zur Konfiguration und Überwachung
einer Systemeinheit eines medizinischen Diagnosesystems sind zur
Konfigurierung des Diagnosesystems bestimmte Daten in einem Speicher
der Systemeinheit hinterlegt. Wird die Systemeinheit an das medizinische
Diagnosesystem angeschlossen, dann liest das medizinische Diagnosesystem
die im Speicher der Systemeinheit hinterlegten Daten aus und konfiguriert
sich selbständig.
Während
des Betriebs des medizinischen Diagnosesystems werden für die Systemeinheit
relevante Daten in den Speicher der Systemeinheit geschrieben. Alternativ
ist das medizinische Diagnosesystem an ein Datenübertragungsnetz angeschlossen,
um für
die Konfiguration der Systemeinheit bestimmten Daten von einem zentralen
Rechner herunter zu laden und die für die Systemeinheit relevanten
Daten an den zentralen Rechner herauf zu laden.
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Das
in der
DE 197 18 511
C2 offenbarte Gerat zur Applikation von akustischen Stosswellen
für die
medizinische Anwendung ist derart ausgeführt, dass es sich vorzugsweise
automatisch an verschiedenartige Therapieköpfe anpasst. In dem anzukoppelnden
Therapiekopf kann beispielsweise eine Kodierung integriert sein,
die von der Versorgungseinheit des Gerätes zur Applikation von akustischen Wellen
für die
Anpassung identifiziert wird.
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Aus
der
DE 196 29 646
C2 sind ein weiteres Verfahren und eine weitere Vorrichtung
zur automatischen Identifizierung von Komponenten medizinischer
Gerätesysteme
bekannt.
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Der
Steuereinrichtung des in der
DE 197 23 627 A1 beschriebenen medizinischen
Gerätes
ist zumindest eine Einrichtung zum Lesen eines der Gerätekomponenten
des medizinischen Gerätes
zugeordneten komponentenspezifischen Codes zugeordnet. Aufgrund
des Codes wird die Steuereinrichtung konfiguriert.
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In
der
US 5 997 478 A werden
ein System und ein Verfahren zum Reproduzierbarmachen von Ultraschallbildern
offenbart. Dafür
werden Umgebungsparameter beim Erfassen eines ersten Bildes mit
weiteren Umgebungsparametern verglichen, die während des Erfassens des zweiten
Bildes vorlagen.
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Aufgrund
gesetzlicher Bestimmungen muss der Hersteller des medizintechnischen
Gerätes
bei dem Einbau des Ersatzteils bzw. der zusätzlichen Komponente einen Nachweis über das
eingebaute Ersatzteil bzw. die eingebaute zusätzliche Komponente und über das
entsprechende medizintechnische Gerät führen.
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Deshalb
notiert der Servicetechniker nach Beendigung des Einbaus eine dem
eingebauten Ersatzteil bzw. der eingebauten zusätzlichen Komponente zugeordnete
Kennung, beispielsweise eine Materialnummer, eine Seriennummer oder
eine Revisionsnummer des Ersatzteiles bzw. der zusätzlichen Komponente,
und übermittelt
diese an eine zentrale Verwaltungsabteilung des Herstellers. In
der Verwaltungsabteilung werden diese Kennungen in eine geeignete
Datenbank oder Karteikästen
eingetragen.
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Die
erste Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Weg aufzuzeigen,
mit dem ein Justieren des medizintechnischen Gerätes verbessert, insbesondere
vereinfacht und automatisiert werden kann, falls in das medizintechnische
Gerät eine
neue Komponente integriert wird.
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Eine
zweite Aufgabe der Erfindung ist es, ein medizinisches Gerät aufzuzeigen,
dessen Justierung verbessert, insbesondere vereinfacht und automatisiert
werden kann, falls in das medizintechnische Gerät eine neue Komponente integriert
wird.
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Ziel
ist es also ein Verfahren anzugeben und ein medizintechnisches Gerät derart
auszuführen, dass
eine Voraussetzung für
ein leichteres Justieren des medizintechnischen Gerätes, an
das eine neue Komponente angeordnet wird, gegeben ist.
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Die
erste Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Verfahren zum
Justieren eines im Betrieb befindlichen medizintechnischen Gerätes aufgrund einer
Anordnung einer neuen Komponente an das medizintechnische Gerät, bei dem
das medizintechnische Gerät
die neue Komponente automatisch identifiziert, sobald die neue Komponente
an das medizintechnische Gerät
angeordnet wird, wobei nach der Identifizierung der neuen Komponente
das medizintechnische Gerät
eine Nachricht generiert und an eine zentrale Datenverarbeitungsanlage übermittelt, wobei
die Nachricht eine Angabe über
das medizintechnische Gerät
und über
die neue Komponente umfasst und wobei die Nachricht Angaben über während des
Justierens gene rierte Daten umfasst, wenn die Nachricht nach dem
Justieren des medizinischen Gerätes
generiert und an die zentrale Datenverarbeitung weitergeleitet worden
ist und wobei aufgrund der Identifizierung der neuen Komponente
für das
Justieren des medizintechnischen Gerätes notwendige Schritte durch
das medizintechnische Gerät
angezeigt werden.
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Es
wird also an das im Betrieb befindliche, also bereits installierte
und bestimmungsgemäß eingesetzte
medizintechnische Gerät
eine neue Komponente angeordnet. Die neue Komponente ersetzt z.B. gemäß Varianten
der Erfindung eine Komponente des medizintechnischen Gerätes oder
wird zusätzlich an
das medizintechnische Gerät
angeordnet. Bei der neuen Komponente handelt es sich somit insbesondere
um ein Ersatzteil oder eine Aufrüstung
des medizintechnischen Gerätes.
Aufgrund der Anordnung der neuen Komponente an das medizintechnische Gerät, was z.B.
ein Einbau oder ein Anschluss der neuen Komponente oder ein Einlesen
einer neuen Software in einen das medizintechnische Gerät aufweisenden
Rechner sein kann, muss das medizintechnische Gerät in der
Regel neu justiert werden, damit es wieder bestimmungsgemäß funktioniert. Der
Begriff "Justieren
des medizintechnischen Gerätes" ist im Übrigen im
weitesten Sinne zu verstehen. Er umfasst insbesondere nötige Einstellungen
am medizintechnischen Gerät
oder der neu angeordneten Komponente oder auch ein Konfigurieren
des Rechners, so dass das medizintechnische Gerät mit der neu angeordneten
Komponente wieder bestimmungsgemäß einsatzbereit
ist.
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Erfindungsgemäß identifiziert
das medizintechnische Gerät
automatisch die neu an das medizintechnische Gerät angeordnete Komponente. Anschließend zeigt
das medizintechnische Gerät
beispielsweise mit einem Monitor des medizintechnischen Gerätes einzelne,
für das
Justieren des medizintechnischen Gerätes nötige Schritte an, die dann beispielsweise
von dem Servicetechniker, der die neue Komponente an das medizintechnische
Gerät angeordnet
hat, ausgeführt
werden. Somit braucht der Servicetechniker kein Handbuch für das Justieren
zu Rate ziehen. Ihm werden vielmehr alle notwendigen Schritte zum Justieren
des medizintechnischen Gerätes
angezeigt. Er wird also von dem medizintechnischen Gerät durch
die einzelnen durchzuführenden
Schritte des Justierens geführt.
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Somit
kann das medizintechnische Gerät aufgrund
eines Einbaus einer zusätzlichen
Komponente oder aufgrund eines Austausches einer Komponente schnell,
zuverlässig
und in einfacher Weise wieder in einen funktionsfähigen Zustand
versetzt werden. Das Justieren wird folglich erleichtert, wodurch
kostbare Arbeitszeit gespart werden kann.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die neue Komponente ein Bauelement,
das einen zur Identifizierung der neuen Komponente geeigneten Datensatz
umfasst, aufweist. Dieser Datensatz umfasst nach Varianten der Erfindung
insbesondere eine Seriennummer, eine Revisionsnummer und/oder eine
Materialnummer und/oder auch wenigstens eine wesentliche Kenngröße der neuen Komponente.
Dieser Datensatz wird gemäß einer
besonders bevorzugten Variante der Erfindung von einem Rechner des
medizintechnischen Gerätes
ausgelesen, so dass das medizintechnische Gerät die neue Komponente identifiziert.
Ein für
die Zwecke des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignetes Bauelement ist z.B. in der
US 5,994,770 A beschrieben. Das Bauelement
der
US 5,994,770 A ist
ein Bauelement zum Speichern von Daten zur Identifizierung von Produkten.
Dieses Bauelement kann elektronisch ausgelesen werden.
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Nach
einer weiteren Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass nach
der Identifizierung der neuen Komponente das medizintechnische Gerät eine Nachricht
an eine zentrale Datenverarbeitungsanlage übermittelt, wobei die Nachricht
eine Angabe über
das medizintechnische Gerät
und die neue Komponente umfasst. Wie in der Einleitung bereits ausgeführt, sind
Hersteller von medizintechnischen Geräten gesetzlich verpflichtet,
einen Nachweis über eingebaute
bzw. ausgelieferte Komponenten von medizintechnischen Geräten zu führen. Erfindungsgemäß generiert
also das medizintechnische Gerät, nachdem
es die neue Komponente identifiziert hat, die Nachricht und übermittelt
sie an die zentrale Datenverarbeitungsanlage. Die zentrale Datenverarbeitungsanlage
kann beispielsweise in einer Zentrale des Herstellers angeordnet
sein. Aufgrund der an die zentrale Datenverarbeitungsanlage übermittelten Nachricht
ist es dem Hersteller möglich,
in einfacher Weise ausgelieferte und/oder eingebaute Komponenten
von medizintechnischen Geräten
zu erfassen und den gesetzlich geforderten Nachweis zu führen. Der
Hersteller ist also in der Lage, in einfacher Weise Informationen über den
Aufenthalt von ihm gefertigte, gelieferte oder eingebaute Komponenten
von medizintechnischen Geräten
zu führen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Nachricht eine Angabe über eine Seriennummer, eine
Materialnummer und/oder eine Revisionsnummer der neuen Komponente.
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Wenn
die Nachricht nach dem Justieren des medizintechnischen Gerätes generiert
und an die zentrale Datenverarbeitungsanlage übermittelt wird und während des
Justierens generierte Daten umfasst, kann der ordnungsgemäße Einbau
der neuen Komponente in einfacher Weise überwacht und nachgewiesen werden.
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Nach
einer Variante der Erfindung wird die Nachricht über eine Datenfernübertragungseinrichtung,
wie beispielsweise ein Telefonnetz oder das Internet, an die zentrale
Datenverarbeitungsanlage übermittelt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist das medizintechnische Gerät
ein Magnetresonanzgerät,
ein Computertomograph, ein Röntgengerät, ein Lithotripter,
ein Ultraschallgerät,
ein Isotopenscanner oder ein Gerät
für die
Strahlentherapie. Ein Isotopenscanner wird im Übrigen insbesondere in der
Nuklearmedizin verwendet.
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Die
zweite Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein medizintechnisches
Gerät,
das derart ausgeführt
ist, dass es bei einer Anordnung einer neuen Komponente an das medizintechnische
Gerät automatisch
die neue Komponente identifiziert, wobei das medizintechnische Gerät derart
ausgeführt
ist, dass es nach der Identifizierung der neuen Komponente eine
Nachricht generiert und an eine zentrale Datenverarbeitungsanlage übermittelt,
wobei die Nachricht eine Angabe über
das medizintechnische Gerät
und über
die neue Komponente umfasst, und wobei die Nachricht Angaben über während des
Justierens generierte Daten umfasst, wenn die Nachricht nach dem
Justieren des medizinischen Gerätes
generiert und an die zentrale Datenverarbeitung weitergeleitet worden
ist und wobei das medizintechnische Gerät aufgrund der Identifizierung
der neuen Komponente notwendige Schritte für ein Justieren des medizintechnischen
Gerätes
anzeigt.
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Eine
Anordnung einer neuen Komponente, die gemäß Ausführungsformen der Erfindung
eine Komponente des medizintechnischen Gerätes ersetzt oder zusätzlich an
das medizintechnische Gerät angeordnet
wird, ist z.B. ein Einbau oder ein Anschluss der neuen Komponente.
Eine Anordnung kann aber auch ein Kopieren eines Softwareupdates auf
einen das medizintechnische Gerät
umfassenden Rechner sein. Nach dem Anordnen der neuen Komponente
erkennt das erfindungsgemäße medizintechnische
Gerät automatisch
die neue Komponente und zeigt daraufhin z.B. auf einem Sichtgerät des medizintechnischen
Gerätes
notwendige Schritte zum Justieren des medizintechnischen Gerätes an. Die
Schritte zum Justieren können
dann von dem Servicetechniker ausgeführt werden. Unter Justieren wird
in diesem Zusammenhang insbesondere eine durch die Anordnung der
neuen Komponente erforderliche Neueinstellung des medizintechnischen
Gerätes
mit der neu angeordneten Komponente verstanden. Handelt es sich
um das Softwareupdate, ist das Justieren des medizintechnischen
Gerätes
insbesondere eine eventuell notwendig gewordene Neukonfigurierung
des Rechners des medizintechnischen Gerätes.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. So
ist es gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung u. a. vorgesehen, dass die neue Komponente ein Bauelement,
das einen zur Identifizierung der neuen Komponente geeigneten Datensatz
umfasst, aufweist. In diesem Bauelement, wie es beispielsweise in
der
US 5,994,770 A beschrieben
ist, kann nach einer Ausführungsform
der Erfindung eine Seriennummer, eine Revisionsnummer und/oder eine
Materialnummer der neuen Komponente gespeichert sein. Der Datensatz
des Bauelementes kann aber auch gemäß einer weiteren Variante der
Erfindung eine Angabe über wenigstens
eine wesentliche Kenngröße der neuen Komponente
umfassen.
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Folglich
ist es möglich,
dass das medizintechnische Gerät
die neue Komponente identifiziert, indem es, wie es insbesondere
nach einer Variante der Erfindung vorgesehen ist, mit einem Rechner
des medizintechnischen Gerätes
den Datensatz des Bauelementes der neuen Komponente ausliest.
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Wie
bereits in der Einleitung beschrieben, sind Hersteller von medizintechnischen
Geräten
verpflichtet, einen Nachweis über
eingebaute Ersatzteile bzw. neue Komponenten zu führen. Bei
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist deswegen
vorgesehen, dass das medizintechnische Gerät nach der Identifizierung
der neuen Komponente eine Nachricht generiert und an eine zentrale
Datenverarbeitungsanlage übermittelt,
wobei die Nachricht eine Angabe über
das medizintechnische Gerät und
die neue Komponente umfasst. In der zentralen Datenverarbeitungsanlage
kann aufgrund der Nachricht beispielsweise in einer Datenbank in
einfacher Weise gespeichert werden, wo und in welchem medizintechnischen
Gerät die
neue Komponente, wie beispielsweise das Ersatzteil oder die neu
angeordnete Komponente, eingebaut ist. Ein manuelles Erfassen des
neu angeordneten Bauteils entfällt
somit, wodurch eine zuverlässige
Erfassung der neu angeordneten Komponente wesentlich erleichtert
wird.
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Die
Nachricht kann insbesondere nach einer Variante der Erfindung eine
Angabe über
eine Seriennummer, eine Material nummer und/oder eine Revisionsnummer
der neuen Komponente umfassen.
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Wenn
während
des Justierens dem Justieren zugeordnete Daten generiert und diese
Daten nach einem Beenden des Justierens zumindest als Teil der Nachricht
an die zentrale Datenverarbeitungsanlage übermittelt werden, kann in
der zentralen Datenverarbeitungsanlage zusätzlich ein Nachweis über die korrekte
Anordnung der neuen Komponente geführt werden. Außerdem kann
in einfacher Weise zentral überwacht
werden, ob das medizintechnische Gerät einwandfrei justiert wurde.
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Gemäß einer
weiteren Variante der Erfindung wird die Nachricht über eine
Datenfernübertragungseinrichtung
an die zentrale Datenverarbeitungsanlage übermittelt. Eine Datenfernübertragungseinrichtung
ist beispielsweise das Internet, ein ISDN-Netz (Integrated Services
Digital Network) oder ein geeignetes Telefonnetz.
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Nach
einer weiteren Variante der Erfindung handelt es sich bei dem medizintechnischen
Gerät um
ein Magnetresonanzgerät,
einen Computertomographen, ein Röntgengerät, einen
Lithotripter, ein Ultraschallgerät,
ein Isotopenscanner oder ein Gerät für die Strahlentherapie.
Ist beispielsweise das erfindungsgemäße medizintechnische Gerät ein Magnetresonanzgerät und ein
Kunde kauft als Option eine zusätzliche
Headspule für
das Magnetresonanzgerät,
wird die Headspule dem Kunden geliefert und anschließend von
dem Servicetechniker in das Magnetresonanzgerät eingebaut. Nach dem Einbau
der Headspule erkennt das Magnetresonanzgerät automatisch die Seriennummer,
die Revisionsnummer und die Materialnummer der Headspule und erfasst diese.
Anschließend
leitet das Magnetresonanzgerät automatisch
entsprechende elektrische Justagen ein und erstellt dabei beispielsweise
Kalibriertabellen. Im Zuge dieser elektrischen Justage können einzelne, von
dem Servicetechniker durchzuführende
Schritte auf dem Sichtgerät
des Magnetresonanzgerätes
angezeigt werden. Die elektrische Justage kann aber auch selbsttätig von
dem Magnetresonanzgerät durchgeführt werden.
Innerhalb kürzester
Zeit kann der Kunde die neue Headspule benutzen. Außerdem werden
die von dem Magnetresonanzgerät
elektronisch erfassten Daten an die Hauptzentrale des Herstellers
des Magnetresonanzgerätes
fernübertragen. In
der Hauptzentrale befindet sich die zentrale Datenverarbeitungsanlage,
in der in einfacher Weise die elektronisch erfassten Daten in einer
speziellen Datenbank gespeichert werden. Mit den in der Datenbank
gespeicherten Daten ist somit in einfacher Weise ein Nachweis über die
gelieferte und eingebaute Option, d.h. die eben genannte Headspule,
möglich.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist exemplarisch in den schematischen Zeichnungen
dargestellt. Es zeigen:
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1 einen
Computertomographen,
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2 eine
Röntgenröhre und
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3 ein
Flussdiagramm.
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Die 1 zeigt
exemplarisch und schematisch eine Seitenansicht eines Computertomographen 1 mit
einer ringförmig
ausgebildeten Gantry 2, welche an einem ortsfesten Gehäuse 3 des
Computertomographen 1 um eine rechtwinklig zur Papierachse
der 1 ausgerichtete Drehachse 4 in Richtung
des Pfeils a drehbar gelagert ist. Das Gehäuse 3 des Computertomographen 1 ist
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
nicht näher
dargestellt.
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An
der Gantry 2 sind mehrere Komponenten angeordnet, die im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
eine Röntgenstrahlenquelle 5,
einen ein der Röntgenstrahlenquelle 5 gegenüberliegenden
Strahlungsdetektor 6 und eine nicht näher dargestellte Kühleinrichtung 7 zur
Abfuhr von Wärme,
die von einer Röntgenröhre der
Röntgenstrahlenquelle 5 im
Betrieb des Computertomographen 1 erzeugt wird, umfassen.
Im Betrieb des Computertomographen 1 rotiert die Gantry 2 um
die Drehachse 4, wobei ein von der Röntgenstrahlenquelle 5 ausgehendes
fächerförmiges Röntgenstrahlenbündel 8 ein Messfeld 9 unter
verschiedenen Projektionswinkeln durchdringt und auf den Strahlungsdetektor 6 auftrifft. Aus
den dabei auftretenden Ausgangssignalen des Strahlungsdetektors 6 bildet
ein Datenerfassungsgerät 10 Messwerte,
die einem Steuerrechner 11 des Computertomographen 1 zugeführt werden.
Der Steuerrechner 11 berechnet daraus ein Bild von einem
sich in dem Messfeld 9 befindlichen und in der 1 nicht
dargestellten Patienten. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ist das Datenerfassungsgerät 10 mit
einer elektrischen Leitung 12, die in nicht dargestellter
Weise beispielsweise ein Schleifringsystem oder eine drahtlose Übertragungsstrecke
enthält,
mit dem Steuerrechner 11 verbunden. Auch die elektrischen
Anschlüsse
der Röntgenstrahlenquelle 5 und
des Strahlungsdetektors 6 sind in an sich bekannter, nicht
dargestellter Weise über Schleifringe
bewerkstelligt. Das von dem Steuerrechner 11 berechnete
Bild kann anschließend
mit einem Monitor 18, der mit einer elektrischen Leitung 19 mit dem
Steuerrechner 11 verbunden ist, betrachtet werden.
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Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ist die Röntgenröhre der
Röntgenstrahlenquelle
5 defekt.
Sie wurde deshalb von einem Servicetechniker
14 durch eine
in der
2 dargestellte Röntgenröhre
20 ersetzt. Die
Röntgenröhre
20 umfasst
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ein
elektronisches Bauelement
21, das an die Röntgenröhre
20 montiert
ist. In dem Bauelement
21 ist ein Datensatz gespeichert,
der im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels die Serien-,
Material- und Revisionsnummern der Röntgenröhre
20 umfasst. Eine
zum Betrieb des Bauelementes
21 erforderliche elektrische
Spannung erfolgt über
eine elektrische Leitung
13, die in nicht dargestellter
Weise ein Schleifringsystem umfasst und mit der das Bauelement
21 nach
einem Einbau der Röntgenröhre
20 in den
Computertomographen
1 mit dem Steuerrechner
11 des
Computertomographen verbunden ist. Eine Ausführungsform des Bauelementes
21 ist
im Übrigen
in der
US 5,994,770
A beschrieben (Schritt A des in der
3 dargestellten
Flussdiagramms).
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Im
Falle des vorliegende Ausführungsbeispiels
erfolgt auch eine Datenübertragung
von dem Bauelement 21 über
die elektrische Leitung 13 zu dem Steuerrechner 11,
so dass nach dem Anschluss der Röntgenröhre 20 ein
in dem Steuerrechner 11 gespeichertes Rechnerprogramm den
in dem Bauelement 21 gespeicherten Datensatz automatisch
ausliest. Aufgrund des Auslesens des Datensatzes identifiziert das
in dem Steuerrechner 11 gespeicherte Rechnerprogramm automatisch
die neu angeschlossene Röntgenröhre 20 (Schritt
B des in der 3 dargestellten Flussdiagramms).
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Aufgrund
der Identifizierung der neu angeschlossenen Röntgenröhre 20 an den Computertomographen 1 beginnt
das in dem Steuerrechner 11 gespeicherte Rechnerprogramm
automatisch den Computertomographen 1 mit der neu angeschlossenen
Röntgenröhre 20 neu
einzustellen. Während
der automatischen Einstellung ist es u.a. erforderlich, dass der
Servicetechniker 14 einzelne Schritte zur Durchführung der
Einstellungen ausführt.
Das in dem Steuerrechner 11 gespeicherte Rechnerprogramm ist
daher derart ausgeführt,
dass es diese notwendigen Schritte dem Servicetechniker 14 auf
dem Monitor 18 anzeigt. Ein Beispiel eines solchen Schrittes
ist eine Auslösung
einer Röntgenstrahlung
der Röntgenröhre 20 zu
Testzwecken (Schritt C des in der 3 dargestellten
Flussdiagramms).
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Während der
Einstellung des Computertomographen 1 generiert das in
dem Steuerrechner 11 gespeicherte Rechnerprogramm einen
weiteren Datensatz, mit dessen Hilfe überprüft werden kann, ob der Computertomograph 1 ordnungsgemäß eingestellt
wurde, so dass er wieder bestimmungsgemäß eingesetzt werden kann. Der
weitere Datensatz umfasst ebenfalls eine Angabe über die Seriennummer, die Materialnummer
und die Revisionsnummer der Röntgenröhre 20 und
eine Angabe zur Identifizierung des Computertomographen 1.
Dieser Datensatz wird im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
in einer Datenbank 11a des Steuerrechners 11 gespeichert.
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Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ist der Steuerrechner 11 des Computertomographen 1 außerdem an
ein öffentliches
Telefonnetz 15 angeschlossen, so dass er Daten an eine
ebenfalls an das öffentliche
Telefonnetz 15 angeschlossene Datenverarbeitungsanlage 17 übertragen
kann. Die Datenverarbeitungsanlage 17 befindet sich im Falle
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
in einem Geschäftsraum 16 des
Herstellers des Computertomographen 1.
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Nachdem
der Computertomograph 1 eingestellt ist, überträgt der Steuerrechner 11 automatisch den
während
des Einstellens des Computertomographen 1 generierten weiteren
Datensatz an die Datenverarbeitungsanlage 17. Die Datenverarbeitungsanlage 17 umfasst
ferner eine Datenbank 17a, in der dieser weitere Datensatz
abgespeichert wird. Da der weitere Datensatz zur Identifizierung
der Röntgenröhre 20 und
zur Identifizierung des Computertomographen 1 geeignete
Informationen umfasst, kann er für
den gesetzlich geforderten Nachweis des Verbleibs der eingebauten
Röntgenröhren 20 verwendet werden
(Schritt D des in der 3 dargestellten Flussdiagramms).
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Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
wurde der Einbau eines Ersatzteiles in Form der Röntgenröhre 20 in
den Computertomographen 1 beschrieben. Andere Komponenten
des Computertomographen 1, wie z.B. die Gantry 2,
der Strahlungsdetektor 6, die Kühleinrichtung 7, das
Datenerfassungsgerät 10,
der Steuerrechner 11 usw. können ebenfalls durch ein geeignetes
Ersatzteil ersetzt werden.
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Es
ist aber auch möglich,
dass an den Computertomographen 1 eine zusätzliche
Komponente, beispielsweise ein Laserlichtvisier, angeschlossen wird.
Auch kann eine neue Komponente ein Softwareupdate und die Einstellung
des Computertomographen 1 eine wegen des Softwareupdates
nötige Neukonfigurierung
des Steuerrechners 11 sein.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann auch für
ein anderes medizintechnisches Gerät, wie z.B. für ein Magnetresonanzgerät, einen
Lithotripter, ein Ultraschallgerät,
ein Röntgengerät, einen
Isotopenscanner oder ein Gerät
für die
Strahlentherapie verwendet werden. Ein erfindungsgemäßes medizintechnisches
Gerät muss
auch nicht notwendigerweise ein Computertomograph sein.