DE10146117A1

DE10146117A1 - Verfahren zur Berechnung einer Route in einem Verkehrswegenetz

Info

Publication number: DE10146117A1
Application number: DE10146117A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Klingenberg
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2001-09-19
Filing date: 2001-09-19
Publication date: 2003-04-03

Abstract

Ein Verfahren zur Berechnung einer Route in einem Verkehrswegenetz mit einem Navigationsgerät (1), wobei Parameter zur Routenberechnung eingegeben und/oder aus einem Datenspeicherelement (6) ausgelesen werden, hat die Schritte: DOLLAR A a) lokales Berechnen einer Route in dem Navigationsgerät (1) unter Verwendung von lokal gespeicherten Verkehrswegedaten, DOLLAR A b) Zugreifen auf Kenndaten der lokal gespeicherten Verkehrswegenetzdaten, DOLLAR A c) selbsttätiges Aufbauen einer Funkdatenverbindung zu einer Navigationszentraleinheit (10) mit Hilfe der Kenndaten, DOLLAR A d) Übermitteln der Parameter an eine Navigationszentraleinheit (10), DOLLAR A e) erneutes Berechnen der Route in der Navigationszentraleinheit (10) unter Berücksichtigung der Parameter, DOLLAR A f) Rückübertragung der nochmals berechneten Route an das Navigationsgerät (1) und Aktualisieren der lokal berechneten Route.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Berechnung einer Route in einem Verkehrswegenetz mit einem Navigationsgerät, wobei Parameter zur Routenberechnung eingegeben und/oder aus einem Datenspeicher ausgelesen werden.
Die Erfindung betrifft ferner ein Navigationsgerät mit einer Recheneinheit, einer Ortungseinheit, einer Eingabeeinheit, einer Ausgabeeinheit und einer Funkkommunikationseinheit zur Datenkommunikation mit einer Navigationszentraleinheit.
Der Erfindung betrifft weiterhin eine Navigationszentraleinheit mit einer Rechnereinheit, einem Datenspeicherelement für Verkehrswegenetzdaten und mit einer Funkkommunikationseinheit zur Datenkommunikation mit einem oben beschriebenen gattungsgemäßen Navigationsgerät.
Der Erfindung betrifft weiterhin ein Datenspeicherelement mit gespeicherten Verkehrswegedaten für ein gattungsgemäßes Navigationsgerät.
Herkömmliche Navigationssysteme sind statisch und ermöglichen eine Zielführung durch Koppelnavigation unter Benutzung einer lokalen digitalen Straßenkarte und einer jederzeitigen Bestimmung der augenblicklichen Position durch Sensoren im Fahrzeug. Die digitale Straßenkarte beinhaltet Verkehrswegedaten und ist vorzugsweise auf einer CD-ROM (Kompaktdisk) gespeichert. Die Position des Fahrzeugs wird insbesondere durch ein Global-Positioning-System (GPS) in Verbindung mit Wegstreckensensoren ermittelt. Nach Eingabe eines Zielortes hat der Benutzer die Möglichkeit, sich ausgehend von der aktuellen Fahrzeugposition eine Streckenführung berechnen zu lassen. Hierbei können Zusatzkriterien, wie das Berechnen der schnellsten Route, kürzesten Route, die Berücksichtigung von Zwischenstopps und der Ausschluss beziehungsweise die Bevorzugung bestimmter Verkehrswege, wie zum Beispiel Autobahnen etc. bei der Routenberechnung vorgegeben werden. Durch Vergleich der durch Koppelnavigation gefundenen Fahrzeugposition mit der verbleibenden Wegstrecke zum vorgegebenen Zielort kann das Navigationssystem jederzeit entsprechende Abbiegevorschläge an den Fahrer geben.
Das Problem bei diesen herkömmlichen Navigationssystemen ist, dass die verwendete digitale Straßenkarte nicht immer aktuell ist und bestenfalls dem Stand des Produktionsdatums entspricht. So sind kurz- und langfristige Änderungen im Verkehrswegenetz nicht berücksichtigt.
Es sind weiterhin Telematikdienste bekannt, mit denen bestimmte Verkehrssituationen, wie zum Beispiel Verkehrsstau, Wetterbedingungen etc. insbesondere über Rundfunksender oder bei aktiver Anwahl über Mobiltelefon an Verkehrsteilnehmer übermittelt werden. Diese Informationen sind nur eingeschränkt von Navigationsgeräten auswertbar. Zudem liegen diese externen Zusatzinformationen nicht in dem für das jeweilige Navigationssystem optimalen Format vor, so dass umfangreiche Signalauswertungen und Berechnungen erforderlich sind.
Auch sind Navigationssysteme bekannt, bei denen unter Benutzung des allgemein zugänglichen Internet-Netzwerkprotokolls digitale Straßenkarten von einer Zentraleinheit auf das Navigationsgerät geladen und dort angezeigt werden können. Das An- und Auswählen der erforderlichen Straßenkarten erfolgt jedoch manuell und erfordert nachteilig die Aufmerksamkeit des Nutzers. Derartige Navigationssysteme sind daher nicht im laufenden Straßenverkehr einsetzbar und somit zum Beispiel in Deutschland unzulässig.
Ferner werden Navigationsdienstleistungen angeboten, die die Nutzung herkömmlicher Computersystem (Notebooks, PDA, Palmtops) in Verbindung mit einem Mobiltelefon und einer Einrichtung zur Positionsbestimmung (GPS) beinhalten. Damit kann die aktuelle Position ermittelt werden. Zusätzlich gibt der Benutzer seine Zielposition und ggf Zusatzkriterien - wie oben beschrieben - ein. Der Navigationsdienstleister berechnet nun die gewünschte Route und überträgt diese zurück in das anfragende Gerät. Nachteilig hierbei ist, dass eine große Datenmenge übertragen werden muss. Ferner ist ein erneuter Ablauf der oben beschriebenen Prozedur erforderlich, falls der Fahrer beabsichtigt oder irrtümlich die vorberechnete Route verlassen hat, da dann keine lokalen Verkehrsnetzinformationen mehr vorliegen.

Aufgabe der Erfindung war es, ein verbessertes Verfahren zur Berechnung einer Route in einem Verkehrswegenetz sowie ein verbessertes Navigationsgerät zu schaffen, durch das einem Nutzer aktuell eine optimale Routenführung unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrssituation und aktuelle Verkehrswegedaten bereitgestellt werden kann und das eine möglichst geringer Interaktion des Nutzers erfordert.

Die Aufgabe wird durch das gattungsgemäße Verfahren erfindungsgemäß gelöst durch

a) lokales Berechnen einer Route in einem Navigationsgerät unter Verwendung von lokal gespeicherten Verkehrswegedaten,
b) Zugreifen auf Kenndaten der lokal gespeicherten Verkehrswegenetzdaten,
c) selbsttätiges Aufbauen einer Funkdatenverbindung zu einer Navigationszentraleinheit mit Hilfe der Kenndaten,
d) Übermitteln der Parameter an eine Navigationszentraleinheit,
e) Erneutes Berechnen der Route in der Navigationszentraleinheit unter Berücksichtigung der Parameter,
f) Rückübertragung der nochmals berechneten Route an das Navigationsgerät und Aktualisieren der lokal berechneten Route.

Erfindungsgemäß ist somit eine zusätzliche Navigationszentraleinheit vorgesehen, um eine individuelle Route mit Hilfe von aktuellen Verkehrswegedaten, die in der Navigationszentraleinheit für alle angeschlossenen Teilnehmer verfügbar gehalten werden, zentral zu berechnen und an das jeweils anfragende Navigationsgerät individuell zurückzusenden.

Durch die Zusammenarbeit der Navigationszentraleinheit mit dem jeweiligen Navigationsgerät und den in der Navigationszentraleinheit gespeicherten aktuellen digitalen Verkehrswegeinformationen kann eine optimale Berechnung der individuellen Route erfolgen.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine Route lokal unter Verwendung von Verkehrswegenetzdaten, die in jedem Navigationsgerät lokal gespeichert sind, berechnet wird und gegebenenfalls zur Aktualisierung der lokal berechneten Route eine Neuberechnung durch die Navigationszentraleinheitvorgenommen werden kann. Hierzu wird vorgeschlagen, auf Kenndaten der lokal gespeicherten Verkehrswegenetzdaten zuzugreifen und eine Funkdatenverbindung mit Hilfe der Kenndaten automatisch aufzubauen. Auf diese Weise entfällt eine bislang erforderliche Interaktion des Nutzers zum Anwählen und Auffinden zentral gespeicherter Verkehrswegedaten. Durch die Verknüpfung der Kenndaten mit den lokal gespeicherten Verkehrswegenetzdaten wird die Navigationszentraleinheit zudem bedarfsorientiert angesprochen.

In der Navigationszentraleinheit erfolgt dann die nochmalige Berechnung der Route auf der Basis der Navigationszentraleinheit abgelegten aktuellen Verkehrswegenetzdaten. Die berechnete Route wird anschließend an das Navigationsgerät zurückübertragen und dort die lokal berechnete Route aktualisiert.

Mit Hilfe der zentralen Routenberechnung ist es nunmehr möglich, neben den aktuellen Verkehrswegedaten auch zentral verfügbare Zustandsinformationen über das Verkehrswegenetz, wie zum Beispiel Verkehrsstaus, Baustellen etc. bei der Routenberechnung mitzuberücksichtigen.

Die Datenkommunikation des Navigationsgeräts mit der Navigationszentraleinheit erfolgt vorzugsweise über ein allgemein zugängliches Netzwerkprotokoll wie zum Beispiel das Internet oder des Wireless Access Protokoll (WAP), das mobilfunktauglich ist.

Als Parameter werden vorzugsweise der Startort, der Zielort, Zwischenstopps, Routenpräferenzen und Teilnehmerkennung von dem Navigationsgerät an die Navigationszentraleinheit übertragen. Zusätzlich kann eine Kennung des Datenspeicherelementes für die lokal gespeicherten Verkehrswegenetzdaten als Parameter an die Netzwerkzentraleinheit übermittelt werden. Die Kennung kann zum Beispiel zur Abrechnung der Routenberechnungsanfrage oder zur Bestimmung der Aktualität der lokal gespeicherten Verkehrsnetzdaten verwendet werden.

Zusätzlich zu der neu berechneten Route können Zusatzinformation von der Navigationszentraleinheit an das Navigationsgerät zurückübertragen werden. Dies sind zum Beispiel Informationen über Verkehrsstaus, Baustellen oder sonstiger Nachrichten.

Es ist weiterhin vorteilhaft, Zusatzinformationen von dem Navigationsgerät an die Navigationszentrale zu übermitteln. Derartige Zusatzinformationen können zum Beispiel Durchfahrtszeiten sein, mit dessen Hilfe in der Navigationszentraleinheit die momentane Verkehrssituation in dem entsprechenden Straßenabschnitt bestimmt werden kann (sogenannte Floating Car Data, FCD).

Mit Hilfe der Zusatzinformationen können zum Beispiel auch gestohlene Fahrzeuge wieder aufgefunden werden.

Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn als Zusatzinformation ein Notrufsignal an die Navigationszentraleinheit übertragbar ist. Dieses Notrufsignal sollte hierbei automatisch generiert werden, sobald mindestens ein Airbag des Fahrzeugs, in das das Navigationsgerät installiert ist, ausgelöst wird.

Die Aufgabe wird ferner durch das gattungsgemäße Navigationsgerät gelöst, indem das Navigationsgerät zum

- selbsttätigen Aufbauen einer Funkdatenverbindung mit der Navigationszentraleinheit
- Übermitteln von Parametern zur Routenberechnung an die Navigationszentraleinheit, und
- Empfangen von durch die Navigationszentraleinheit unter Berücksichtigung der Parameter berechneten Route

ausgebildet ist.

Entsprechend der erläuterten Erfindung ist die gattungsgemäße Navigationszentraleinheit zum

- Empfangen von Parametern von dem Navigationsgerät,
- Berechnen einer Route unter Berücksichtigung der Parameter, und
- Rückübertragung der berechneten Route an das Navigationsgerät

ausgebildet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Blockdiagramm eines herkömmlichen statischen Navigationsgerätes;
Fig. 2 Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Navigationssystems mit einer Navigationszentraleinheit und einer Funkkommunikation mit einem Navigationsgerät;
Fig. 3 Datenstruktur von Verkehrswegenetzdaten mit einer zusätzlichen Kennung zur Ansteuerung der Navigationszentraleinheit;
Fig. 4 Datenstruktur einer Routeanfragemeldung eines Navigationssystems an eine Navigationszentraleinheit.
Die Fig. 1 lässt ein herkömmliches statisches Navigationsgerät 1 erkennen, das im wesentlichen eine Recheneinheit 2, eine Eingabeeinheit 3, eine Ausgabeeinheit 4, eine Ortungseinheit 5 und ein Datenspeicherelement 6 für Verkehrswegenetzdaten, hat. Das Datenspeicherelement 6 ist zum Beispiel eine Compaktdisk (CD-ROM) mit einer digitalen Straßenkarte. Die Ortungseinheit 5 verfügt in dem dargestellten Beispiel über einen Global-Positioning-System-Empfänger (GPS) und über Radsensoren zur Positionskorrektur und Wegermittlung.
Die Ausgabeeinheit 4 kann einen Bildschirm zu optischen Ausgabe und einen Lautsprecher zur akustischen Ausgabe haben.
Zur Berechnung einer Route wird vom Nutzer ein Zielort über die Eingabeeinheit 3 und gegebenenfalls weitere Kriterien, wie zum Beispiel bevorzugte Routenabschnitte, Zwischenziele etc. eingegeben.
Anschließend wird von dem Navigationsrechner auf das Datenspeicherelement 6 und die darin abgelegten Verkehrswegenetzdaten zugriffen und eine Route berechnet. Die ermittelte Route berücksichtigt hierbei nur den Stand der Verkehrswegenetzdaten zum Zeitpunkt der Speicherung auf dem Datenspeicher und ist damit nicht unbedingt aktuell.
Die Fig. 2 lässt ein erfindungsgemäßes Navigationssystem erkennen, bei dem das in der Fig. 1 skizzierte Navigationsgerät 1 über eine Funkschnittstelle 9 mit einer Navigationszentraleinheit 10 verbunden ist. Die bidirektionale Kommunikation erfolgt vorzugsweise über ein Mobilfunknetz 11. Die Datenübermittlung von der Navigationszentraleinheit 10 zum Navigationsgerät 1 kann zudem über einen Rundfunkkanal 12, zum Beispiel als digitales Audio Broadcast-Signal (DAB), erfolgen.
Die Navigationszentraleinheit 10 hat ebenfalls eine Recheneinheit 13, die auf eine Datenspeichereinheit 14 zugreift, auf der aktuelle Verkehrswegedaten zur Routenberechnung durch die Recheneinheit 13 abgelegt sind.
Zur Funkdatenübertragung verfügen sowohl das Navigationsgerät 1, als auch die Navigationszentraleinheit 10 über jeweils eine Funkkommunikationseinheit 15 und 16. Die Funkkommunikationseinheiten 15 und 16 sind so ausgebildet, dass sie eine Funkdatenverbindung mittels eines allgemein zugänglichen Netzwerkprotokolls insbesondere eines mobilfunktauglichen Internetprotokolls, wie zum Beispiel das Wireless-Access Protokoll (WAP) unterstützen.
Die Navigationszentraleinheit 10 verfügt weiterhin über eine Schnittstelle 17 zur Eingabe von aktuellen Verkehrsmeldungen wie zum Beispiel Verkehrsstaus und Baustellen, die bei der Routenberechnung mit berücksichtigt werden.
Die Funktionsweise des oben beschriebenen Navigationssystems wird nachfolgend beispielhaft erläutert.
Zunächst wird in dem Navigationsgerät 1 eine Route lokal berechnet, wobei ausschließlich der Zugriff auf die Verkehrswegedaten erfolgt, die in dem Datenspeicherelement 6 abgelegt sind. Auf Wunsch des Nutzers oder nach entsprechender Voreinstellung baut das Navigationsgerät 1 eigenständig eine Funkdatenverbindung zu einer Internet- oder WAP- Seite auf, die als Kennung in dem Datenspeicherelement 6 lokal abelegt ist.
Eine beispielhafte Datenstruktur in dem Datenspeicherelement 6 ist in der Fig. 3 skizziert. Auf dem Datenspeicherelement 6 sind in herkömmlicher Weise Verkehrswegedaten 18 in Form einer digitalen Straßenkarte abgelegt. Erfindungsgemäß sind zusätzlich Kenndaten 19, wie zum Beispiel das Auflagedatum 20 des Datenspeicherelementes 6 (zum Beispiel CD- ROM), das Land bzw. die Region 21 der Verkehrswegedaten sowie die Internet- oder WAP-Netzwerkadresse 22 der Navigationszentraleinheit abgelegt.
Das Anmelden der Navigationszentraleinheit 10 erfolgt somit durch Zugriff auf das Datenspeicherelement 6 und die darauf abgelegte Netzwerkadresse 22.
Von dem Navigationsgerät 1 wird über die Funkkommunikationseinheit 15 eine Routenanfragemeldung an die Navigationszentraleinheit 10 gesendet. Die Struktur der Routenanfragemeldung ist beispielhaft in der Fig. 4 beschrieben. Als Kopfinformation beinhaltet die Routenanfragemeldung zunächst die Netzwerkadresse der Navigationszentraleinheit 10, die aus dem Datenspeicherelement 6 des Navgationsgerätes 1 ausgelesen wurde. Die Routenanfragemeldung beinhaltet zudem die aus der Datenspeichereinheit 6 ausgelesene Information über das Auflagedatum 20 der Verkehrswegenetzdaten, über das Land bzw. die Region 21 der Verkehrswegenetzdaten, sowie in dem Navigationsgerät 1 verfügbare Informationen über den aktuellen Standort 23 des Kraftfahrzeugs, dem Zielort 24 des Kraftfahrzeuges, über Zwischenstopps 25, über Routenpräferenzen 26 sowie eine Teilnehmerkennung 27 für die Rückantwort der Navigationszentraleinheit 10 an das Navigationsgerät 1.
Nach Erhalt der Routenanfragemeldung berechnet die Navigationszentraleinheit 10 auf der Basis der in dem Datenspeicherelement 14 gespeicherten aktuellen Verkehrswegedaten sowie gegebenenfalls unter Berücksichtigung von Verkehrsmeldungen, die über die Schnittstelle 17 an die Recheneinheit 13 geschickt wurden, eine neue aktuelle Route. Diese Route wird anschließend über die Funkkommunikationseinheit 16 an das Navigationsgerät 1 zurückübertragen.
Zur schnellen Berechnung von Routenempfehlungen sind die Streckendurchfahrtszeiten vorzugsweise auf dem Datenspeicherelement 6 in dem Navigationsgerät 1 hierarchisch angeordnet. Dies macht eine umfangreiche Neuberechnungen bei geänderten Durchfahrtszeiten aufgrund der geänderten Verkehrssituation erforderlich. Dieser Neuberechnung kann mit geänderter Rechenleistung in der Navigationszentraleinheit 10 schneller und kostengünstiger erfolgen als im Navigationsgerät 1. Die in dem Navigationsgerät 1 integrierte Recheneinheit 2 benötigt daher eine geringere Leistung, so dass das Navigationsgerät 1 kostengünstiger hergestellt werden kann.
Um einen reibungslosen Betrieb bei einem Wechsel von neuen Auflagen der Verkehrswegedaten zu ermöglichen, sollten immer die letzten beiden Auflagen in der Navigationszentraleinheit 10 verfügbar sein. Die Synchronisation zwischen den Auflagen der Verkehrswegedaten erfolgt dann über die Auflagennummer, das Auflagendatum oder die angegebene Netzwerkadresse.
Zusätzlich zur aktuellen Route können bedarfsweise standort- oder zielbezogende Zusatzinformationen, wie zum Beispiel Telefonbucheinträge, Hotels, Theater, Reparaturwerkstätten, Tankstellen etc. abgerufen werden.
Das Navigationsgerät 1 kann zudem weiter Zusatzinformationen zu der Navigationszentrale 10 melden, wie zum Beispiel Durchfahrtzeiten, die von der Navigationszentraleinheit 10 wiederum zur Aktualisierung der Verkehrssituation verwendet werden. Die Bereitstellung dieser Zusatzdaten kann gegebenenfalls mit dem Nutzer abgerechnet werden.
Das Navigationssystem kann zudem zum Auffinden gestohlener Fahrzeuge verwendet werden.
Als Zusatzinformation können zudem durch Einbeziehung von Sensoren für Airbags des Fahrzeugs bzw. der Airbagsteuerung automatische Notrufe abgesetzt werden, sobald ein Airbag ausgelöst wurde.

Claims

1. Verfahren zur Berechnung einer Route in einem Verkehrswegenetz mit einem Navigationsgerät (1), wobei Parameter zur Routenberechnung eingegeben und/oder aus einem Datenspeicherelemente (6) ausgelesen werden,
gekennzeichnet durch die Schritte:

a) lokales Berechnen einer Route in dem Navigationsgerät (1) unter Verwendung von lokal gespeicherten Verkehrswegedaten,

b) Zugreifen auf Kenndaten der lokal gespeicherten Verkehrswegenetzdaten,

c) selbsttätiges Aufbauen einer Funkdatenverbindung zu einer Navigationszentraleinheit (10) mit Hilfe der Kenndaten,

d) Übermitteln der Parameter an eine Navigationszentraleinheit (10),

e) Erneutes Berechnen der Route in der Navigationszentraleinheit (10) unter Berücksichtigung der Parameter,

f) Rückübertragung der nochmals berechneten Route an das Navigationsgerät (1) und Aktualisieren der lokal berechneten Route.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkdatenverbindung mittels eines allgemein zugänglichen Netzwerkprotokolls erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzwerkprotokoll ein mobilfunktaugliches Internetprotokoll ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Übertragung von Startort, Zielort, Zwischenstopps, Routenpräferenzen und Teilnehmerkennungen als Parameter an die Navigationszentraleinheit (10).

5. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Übertragen einer Kennung des Datenspeicherelement (6) für die lokal gespeicherten Verkehrswegenetzdaten als Parameter an die Navigationszentraleinheit (10).

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Rückübertragen von Zusatzinformationen.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Übermitteln von Zusatzinformationen von dem Navigationsgerät an die Navigationszentraleinheit (10).

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Zusatzinformationen ein Notrufsignal an die Navigationszentraleinheit (10) übertragbar ist, wobei das Notrufsignal automatisch generiert wird, sobald mindestens ein Airbag des Fahrzeugs, in das das Navigationsgerät (1) installiert ist, ausgelöst wird.

9. Navigationsgerät (1) mit einer Recheneinheit (2), einer Ortungseinheit (5), einer Eingabeeinheit (3), einer Ausgabeeinheit (4) und mit einer Funkkommunikationseinheit (15, 16) zur Datenkommunikation mit einer Navigationszentraleinheit (10), dadurch gekennzeichnet, dass das Navigationsgerät (1) zum
selbsttätigen Aufbauen einer Funkdatenverbindung mit der Navigationszentraleinheit (10),
Übermitteln von Parametern zur Routenberechnung an die Navigationszentraleinheit (10),
Empfangen von durch die Navigationszentraleinheit (10) unter Berücksichtigung der Parameter berechneten Routen
ausgebildet ist.

10. Navigationsgerät (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkdatenverbindung mittels eines allgemeinen zugänglichen Netzwerkprotokolls erfolgt.

11. Navigationsgerät (1) nach Anspruch 0, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzwerkprotokoll ein mobilfunktaugliches Internetprotokoll ist.

12. Navigationsgerät (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Navigationsgerät (1) zum
lokalen Berechnen einer Route in dem Navigationsgerät (1) unter Verwendung von lokal gespeicherten Verkehrswegenetzdaten,
Zugreifen auf Kenndaten der lokal gespeicherten Verkehrswegenetzdaten,
Aufbauen der Funkdatenverbindung mit Hilfe der Kenndaten,
Empfangen von durch die Navigationszentraleinheit (10) unter Berücksichtigung der Parameter nochmals berechneten Route, und
Aktualisieren der lokal berechneten Route,
ausgebildet ist.

13. Navigationsgerät (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, gekennzeichnet durch Übertragen von Standort, Zielort, Zwischenstopps, Routenpräferenzen und Teilnehmerkennungen als Parameter an die Navigationszentraleinheit (10).

14. Navigationsgerät (1) nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch Übertragen einer Kennung des Datenspeicherelementes (6) für die lokal gespeicherten Verkehrswegenetzdaten als Parameter an die Navigationszentraleinheit (10).

15. Navigationsgerät (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Navigationsgerät (1) zum Empfangen und Auswerten von Zusatzinformationen ausgebildet ist, die von der Navigationszentraleinheit (10) rückübertragen werden.

16. Navigationsgerät (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Navigationsgerät (1) zum Übertragen von Zusatzinformationen an die Navigationszentraleinheit (10) ausgebildet ist.

17. Navigationsgerät (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Navigationsgerät (1) mit einer Airbagsteuerung gekoppelt ist und als Zusatzinformation ein Notrufsignal an die Navigationszentraleinheit (10) übertragbar ist, wobei das Notrufsignal automatisch generiert wird, sobald mindestens ein Airbag des Fahrzeugs, in das das Navigationsgerät (1) installiert ist, ausgelöst wird.

18. Navigationszentraleinheit (1) mit einer Recheneinheit (2), einem Datenspeicherelement (6) für Verkehrswegenetzdaten, und mit einer Funkkommunikationseinheit (16) zur Datenkommunikation mit einem Navigationsgerät (1) gemäß einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Navigationszentraleinheit (10) zum
Empfangen von Parametern von dem Navigationsgerät (1),
Berechnen einer Route unter Berücksichtigung der Parameter, und
Rückübertragen der berechneten Route an das Navigationsgerät (1)
ausgebildet ist.

19. Navigationszentraleinheit (10) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkkommunikationseinheit (16) zur Funkdatenkommunikation mittels eines allgemein zugänglichen Netzwerkprotokolls ausgebildet ist.

20. Navigationszentraleinheit (10) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Netzprotokoll ein mobilfunktaugliches Internetprotokoll ist.

21. Navigationszentraleinheit (10) nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Navigationszentraleinheit (10) zu Generierung und Übertragung von Zusatzinformationen an das Navigationsgerät (1) ausgebildet ist.

22. Datenspeicherelement (6) mit gespeicherten Verkehrswegedaten für ein Navigationsgerät (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass Parameter zum selbsttätigen Aufbauen einer Funkdatenverbindung auf dem Datenspeicherelement (6) abgespeichert sind.

23. Datenspeicherelement (6) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass Auflagedatum der Verkehrswegedaten auf dem Datenspeicherelement (6) abgespeichert und an die Navigationszentraleinheit (10) übertragbar ist.

24. Datenspeicherelement (6) nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Land und/oder die Region der Verkehrswegedaten auf dem Datenspeicherelement (6) abgespeichert und an die Navigationszentraleinheit (10) übertragbar ist.

25. Computerprogramm mit Programmcodemitteln zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wenn das Computerprogramm auf einer Recheneinheit (2) ausgeführt wird.