-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugdach entsprechend
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
-
Bei einem bekannten Fahrzeugdach dieser Ausführung (DE 196 50 227 C1)
ist die elektrische Verbindungskabelanordnung als
Flachbandkabel ausgebildet, dessen eine Befestigungsstelle am
Deckel selbst und dessen andere Befestigungsstelle dachfest
angeordnet ist. Dementsprechend befindet sich eine
Anlagefläche für das Abrollen des Flachbandkabels am Deckel und die
andere ist darunter liegend dachfest angeordnet. Die U-förmige
Biegung des Flachbandkabels befindet sich daher stets in einer
senkrechten Ebene und ändert beim Abrollen ihren Biegeradius,
falls es sich bei dem Fahrzeugdach um ein Schiebehebedach
handelt, weil hierbei die Befestigungsstelle am Deckel den
Deckelschwenkbewegungen folgt.
-
Die Biegesteifigkeit des Flachbandkabels soll hoch genug sein,
um ein Durchhängen des Flachbandkabels zwischen den beiden
Befestigungsstellen zu vermeiden. Nach diesem Stand der Technik
werden bevorzugt noch weitere Maßnahmen getroffen, um die
Anlage des Flachbandkabels an den Anlageflächen zu verbessern,
nämlich die Einarbeitung ferromagnetischen Materials in das
Flachbandkabel und die Anbringung von Magnetfolien an den
Anlageflächen, oder alternativ die Anbringung von
Klettverbindungselementen an dem Flachbandkabel und den Anlageflächen,
oder auch die Einarbeitung eines flexiblen federnden
Stahlbandes in das Flachbandkabel. In allen diesen Fällen sind
besondere Maßnahmen vorgesehen, um ein Flachbandkabel unter den
geschilderten Anbringungsbedingungen funktionssicher zu machen.
Außerdem sind Maßnahmen zu treffen, insbesondere bei
Schiebehebedächern, damit das vom Deckel abgehängte Flachbandkabel
nicht sichtbar ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Verbindungskabelanordnung für Fahrzeugdächer entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bereitzustellen, die unter Vermeidung
der vorstehend erläuterten Nachteile auf den Einsatz eines
Flachbandkabels verzichtet und die Befestigungsstellen für die
Verbindungskabelanordnung so lokalisiert, daß ein Durchhängen
der Verbindungskabelanordnung ausgeschlossen ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1
angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte oder zweckmäßige
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben und nachfolgend ebenfalls beschrieben.
-
Die erfindungsgemäße Kabelverbindungsanordnung folgt wegen
ihrer Lage und Befestigung sowie der dachfesten Anordnung beider
Anlageflächen nur horizontalen Bewegungen des Deckels, nicht
aber seinen vertikalen Bewegungen. Die Verwendung normaler
Rundkabel ist für die Zwecke der Erfindung vollständig
ausreichend, weil für die Halterung, Führung und Biegung der
Kabelverbindungsanordnung nicht das bzw. die Kabel sorgen, sondern
ausschließlich der streifenförmige Kabelträger.
-
In Weiterführung des Erfindungsgedankens sind die beiden
Anlageflächen entsprechend Anspruch 2 parallel zueinander
angeordnet, so daß sich der Biegeradius der Kabelverbindungsanordnung
beim Abrollen oder Abwälzen an den Anlageflächen nicht ändert.
-
Vorzugsweise werden nach Anspruch 3 an Rahmenseitenteilen für
die Führung der Deckelbewegungen ohnehin vorhandene
Wandflächen als dachfeste Anlageflächen verwendet, wodurch die
Anbringung zusätzlicher Anlageflächen entfällt.
-
Die Anbringung der Kabelverbindungsanordnung einerseits
dachfest und andererseits in Verbindung mit dem Deckel erfolgt
vorteilhaft auf die im Anspruch 4 angegebene Weise. Dabei kann
entsprechend Anspruch 5 die Verbindung mit dem Deckel mittels
eines am betreffenden Rahmenseitenteil verschiebbaren
Führungsschuhs erfolgen, der an einer Stelle mit dem Deckel
verbunden ist, die an Deckelschwenkbewegungen, d. h.
Höhenverlagerungen nicht teilnimmt.
-
Zweckmäßig sind die kabelseitigen Elemente der elektrischen
Steckkontakte nach Anspruch 6 an dem im Anspruch 4 erwähnten
Mitnehmer angebracht. Die deckelseitigen Elemente der
elektrischen Steckkontakte befinden sich oberhalb des Mitnehmers und
gelangen bei der Montage des Fahrzeugdachs in elektrisch
leitenden Eingriff mit den Kontakten am Mitnehmer.
-
Zur Anbringung des oder der Kabel an dem Kabelträger ist
dieser auf die im Anspruch 7 angegebenen Weise an seiner
Innenseite mit Ösen für die Kabeldurchführung versehen.
-
Zur Verbesserung der elastischen Biegbarkeit des
streifenförmigen Kabelträgers ist dieser vorteilhaft nach Anspruch 8 in
Längsrichtung mit einer Lochreihe versehen.
-
An seiner Außenseite besitzt der Kabelträger entsprechend den
Merkmalen des Anspruchs 9 Querrippen, die beim Abrollen der
Kabelverbindungsanordnung sich an die Anlageflächen anlegen
bzw. davon abheben. Der Kabelträger besitzt daher definierte
Stützflächen, mit denen er sich beim Abrollen an die
Anlageflächen anlegt.
-
Im Anspruch 10 ist angegeben, daß der Kabelträger an seiner
Außenseite einen horizontal davon abstehenden Flanschrand
aufweist, der in regelmäßigen Abständen von außen her mit bis auf
den Kabelträger durchgehenden schlitzförmigen Einschnitten
versehen ist. Diese Anordnung hat die vorteilhafte Wirkung,
daß sich der Kabelträger nur in der gewünschten Richtung
biegen läßt, und zwar zu seiner Innenseite hin, nicht aber in
Richtung der Außenseite, weil dabei die Schlitze im
Flanschrand zusammengedrückt werden, bis sich die durch die Schlitze
gebildeten Flanschrandabschnitte so aneinander legen, daß eine
Biegung des Kabelträgers zur Außenseite hin ausgeschlossen
ist.
-
Der Kabelträger läßt sich kostengünstig mit allen daran
befindlichen Elementen aus einem thermoplastischen Kunststoff
spritzformen. Ein hierfür geeigneter Kunststoff ist
Polyoxymethylen (POM).
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand
der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigt:
-
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Kraftfahrzeugdachs
mit Schiebedach bei geschlossenem Deckel,
-
Fig. 2 eine Perspektivansicht eines Abschnitts eines
Rahmenseitenteils mit einer
Kabelverbindungsanordnung in der einen Grenzlage der Teile,
-
Fig. 3 eine Perspektivansicht des in Fig. 2 gezeigten
Rahmenseitenteilabschnitts mit der
Kabelverbindungsanordnung in der anderen Grenzlage der
Teile,
-
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Draufsicht,
-
Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Draufsicht,
-
Fig. 6 den Schnitt entlang der Schnittverlaufslinie
VI-VI in Fig. 2,
-
Fig. 7 den Schnitt entlang der Schnittverlaufslinie
VII-VII in Fig. 2,
-
Fig. 8 den Schnitt entlang der Schnittverlaufslinie
VIII-VIII in Fig. 2 und
-
Fig. 9 den Schnitt entlang der Schnittverlaufslinie
IX-IX in Fig. 5.
-
In Fig. 1 ist der unter der festen Dachfläche 1 befestigte,
den Schiebedeckel 2 führende Rahmen 3 nur schematisch
eingezeichnet. Er umfaßt ein Rahmenvorderteil 4, damit verbundene
Rahmenseitenteile 5 und ein die Rahmenseitenteile 5
miteinander aussteifend verbindendes Rahmenquerteil 6. Im nachfolgend
näher beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die beiden
Rahmenseitenteile 5 aus einem Aluminiumstrangprofil hergestellt.
-
Unter der Bezeichnung Schiebedach werden hier alle unter
diesen Sammelbegriff zusammenfaßbaren Bauarten verstanden,
nämlich Schiebedächer mit nur verschiebbarem Deckel,
Schiebehebedächer mit zusätzlich ausstellbarem Deckel,
Oberfirst-Schiebedächer (Spoilerdächer) mit teilweise über die hintere feste
Dachfläche verlagerbarem Deckel und auch Mehrdeckeldächer, bei
denen mindestens ein Deckel bezüglich einer Dachöffnung
bewegbar ist.
-
In allen diesen Fällen kann eine elektrische Verbindung
zwischen Deckel und einem dachfesten Teil, beispielsweise dem
Rahmen 3 vorgesehen sein, beispielsweise um einen am Deckel
angebrachten Solargenerator mit dem Bordnetz zu verbinden, um
eine Stromzuleitung zu einer Deckelbeleuchtung vorzusehen, um
elektrische Signale eines Einklemmschutzes weiterzuleiten usw.
-
Wie insbesondere aus den Fig. 2 bis 6 hervorgeht, befindet
sich zwischen dem bewegbaren Deckel 2 und einem dachfesten
Bauteil, nämlich im Ausführungsbeispiel einem Rahmenseitenteil
5, eine elektrische Kabelverbindungsanordnung 7. Diese ist
einerseits an einer dem Deckel 2 zugeordneten Befestigungsstelle
8 und andererseits an einer am Rahmenseitenteil 5 befindlichen
Befestigungsstelle 9 befestigt. Die Befestigungsstellen 8, 9
selbst stellen keine elektrische Kontaktierung her.
-
In dem Längenabschnitt zwischen den beiden Befestigungsstellen
8, 9 ist die Kabelverbindungsanordnung 7 U-förmig gebogen. Bei
Bewegungen des Deckels 2 bzw. eines mit ihm verbundenen
Bauteils verlagert sich die U-förmige Biegestelle zwischen
maximal zwei Grenzlagen, die in den Fig. 2, 4 einerseits und 3, 5
andererseits illustriert sind. Dabei rollt oder wälzt die
Kabelverbindungsanordnung 7 an zwei Anlageflächen 10 und 11 ab.
-
Beide Anlageflächen 10, 11 sind dachfest nebeneinander
angeordnet; im gezeigten Ausführungsbeispiel sind sie parallel
zueinander angeordnet und werden durch die gegenüberliegenden
Wandflächen eines nach oben offenen Profilkanals 12 des den
Deckel 2 bei seinen Bewegungen führenden dachfesten
Rahmenseitenteils 5 gebildet. Der Profilkanal 12 ist gleichzeitig Teil
eines Wasserkanalsystems des Rahmens 3, so daß seine
Wandflächen ohnehin am Rahmenseitenteil 5 vorhanden sind.
-
Die Kabelverbindungsanordnung 7 mit ihrer U-förmigen Biegung
befindet sich stets in einer etwa waagerechten Ebene und
stützt sich am Boden des Profilkanals 12 ab. Die
Kabelverbindungsanordnung 7 besteht im wesentlichen aus einem
streifenförmigen biegeflexiblen Kabelträger 13 und mindestens einem
damit verbundenen Rundkabel 14. Im gezeichneten
Ausführungsbeispiel sind zwei Rundkabel 14 vorgesehen. Diese sind an der
Innenseite des Kabelträgers 13 angebracht und mit dem Deckel 2
an der Befestigungsstelle 8 über elektrische Steckkontakte 15
und 16 verbunden, wie aus Fig. 6 hervorgeht. In Fig. 6 sind
nicht nur das Rahmenseitenteil 5 und die
Kabelverbindungsanordnung 7 sondern auch der Deckel 2 des Fahrzeugdaches
dargestellt. Dabei sind die Steckkontakte 15 Bestandteil der
Kabelverbindungsanordnung 7, während die Steckkontakte 16
deckelfest sind. Wie beispielsweise aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht,
ist die Außenseite der Kabelverbindungsanordnung 7 zum
Abrollen an den beiden Anlageflächen 10 und 11 vorgesehen.
-
Wie aus den Fig. 2 bis 5 in Verbindung mit den Fig. 6 und 8
hervorgeht, ist die Kabelverbindungsanordnung 7 an der
Befestigungsstelle 9 mittels eines am Kabelträger 13 angeordneten
Halteelements 17 dachfest angebracht, nämlich an dem
Rahmenseitenteil 5 mit einer Schraube 18. An der anderen
Befestigungsstelle 9 ist die Kabelverbindungsanordnung 7 über einen
Mitnehmer 19 an einem mit dem Deckel 2 oder einem Führungsteil
des Deckels an dem Rahmenseitenteil 5 verschiebbar geführten
Element befestigt, das im gezeichneten Beispiel ein
Führungsschuh 20 ist. Den Mitnehmer 19, der fester Bestandteil des
Kabelträgers 13 ist, und den Führungsschuh 20 verbindet eine
Schraube 21. Der elektrische Steckkontakt 15 ist an dem
Mitnehmer 19 angebracht.
-
Der streifenförmige Kabelträger 13 ist an seiner Innenseite
zwischen den Befestigungsstellen 8 und 9 mit mehreren
voneinander gleichmäßig beabstandeten Ösen 22 versehen, durch welche
die Rundkabel 14 ohne Klemmung hindurchgeführt sind. Letzteres
ermöglicht an der Biegestelle der Kabelverbindungsanordnung 7
zwischen dem Kabelträger 13 und den Rundkabeln 14 einen
Längenausgleich durch Relativverschiebung zwischen diesen
Teilen.
-
Der streifenförmige Kabelträger 13 ist in seiner Längsrichtung
mit einer Lochreihe versehen, deren Löcher 23 voneinander
gleichmäßig beabstandet sind, wie deutlich aus Fig. 3
hervorgeht. Im gezeichneten Beispiel haben die Löcher 23 die Gestalt
rechteckiger Ausnehmungen. Durch diese Maßnahme wird das
Gewicht des Kabelträgers 13 verringert und zugleich seine
Biegbarkeit verbessert.
-
An seiner Außenseite ist der streifenförmige Kabelträger 13
mit mehreren voneinander beabstandeten Querrippen 24 versehen,
welche sich beim Abrollen oder Abwälzen der
Kabelverbindungsanordnung 7 nacheinander an die Anlageflächen 10 und 11
anlegen bzw. nacheinander davon abheben. Einige der Querrippen 24
sind aus den Fig. 4 und 5 und den Schnittdarstellungen der
Fig. 7 und 9 zu entnehmen.
-
Weiterhin weist der Kabelträger 13 an seiner Außenseite einen
horizontal davon abstehenden Flanschrand 25 auf. Dieser ist in
regelmäßigen Abständen durch schlitzförmige Einschnitte 26
unterbrochen. Die Einschnitte 26 gehen von außen her bis etwa
zur Wandung 27 des Kabelträgers 13 durch. Die Wandung 27, in
welcher sich die Löcher 23 befinden, ist sowohl in den
Schnittdarstellungen gemäß der Fig. 7 bis 9 als auch aus den
aufgebrochenen Bereichen der Kabelverbindungsanordnung 7 in
den Fig. 4 und 5 erkennbar. Durch die Einschnitte 26 im
Flanschrand 25 wird erreicht, daß die
Kabelverbindungsanordnung 7 auf die dargestellte Art und Weise gebogen werden
kann, wobei sich die Schlitze an der Biegestelle aufweiten,
wie aus den Fig. 2 bis 5 hervorgeht. In der Gegenrichtung ist
eine Biegung ausgeschlossen, weil sich dabei die durch die
Einschnitte 26 erzeugten Abschnitte des Flanschrandes 25 unter
Zusammendrückung der Einschnitte 26 aneinanderlegen.
-
Der Kabelträger 13 kann kostengünstig mit seinen Ösen 22, den
Querrippen 24 und dem Flanschrand 25 einteilig aus einem
thermoplastischen Kunststoff spritzgeformt werden.
-
Vorgeschlagen wird ein Fahrzeugdach mit mindestens einem
bezüglich einer Dachöffnung, die sich in einer festen Dachfläche
befindet, bewegbaren Deckel. Zwischen dem Deckel und einem
dachfesten Bauteil ist eine Kabelverbindungsanordnung
befestigt, die aus einem Kabelträger und mindestens einem
Rundkabel besteht. Die etwa horizontal angeordnete
Kabelverbindungsanordnung ist zu einer Schlaufe gebogen, die bei
Relativverlagerungen des Deckels gegenüber der festen Dachfläche an zwei
dachfesten nebeneinander liegenden Anlageflächen abrollt oder
abwälzt.
Bezugszeichenliste
1 Dachfläche
2 Schiebedeckel
3 Rahmen
4 Rahmenvorderteil
5 Rahmenseitenteile
6 Rahmenquerteil
7 Kabelverbindungsanordnung
8 Befestigungsstelle
9 Befestigungsstelle
10 Anlagefläche
11 Anlagefläche
12 Profilkanal
13 Kabelträger
14 Rundkabel
15 Steckkontakte
16 Steckkontakte
17 Halteelement
18 Schraube
19 Mitnehmer
20 Führungsschuh
21 Schraube
22 Ösen
23 Löcher
24 Querrippen
25 Flanschrand
26 Einschnitte
27 Wandung