DE10144001A1 - Kraftfahrzeug mit einem Verdeck - Google Patents
Kraftfahrzeug mit einem VerdeckInfo
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Abstract
Bei einem Kraftfahrzeug mit einem heckseitigen offenen Laderaum (1) und mit einem zu öffnenden und zu schließenden Verdeck (2) für die Fahrgastzelle (3), wobei das Verdeck (2) im geschlossenen Zustand als eine L-förmige Struktur mit einem dachseitigen L-Schenkel und einem rückseitigen L-Schenkel ausgebildet ist und eine in den rückseitigen L-Schenkel integrierte Heckscheibe (13) aufweist, wird vorgeschlagen, dass der dachseitige L-Schenkel des Verdecks (2) im geöffneten Zustand eine deckelartige Abdeckung (16) des Laderaums (1) bildet und der rückseitige L-Schenkel des Verdecks (2) im geöffneten Zustand in den Laderaum (1) eingeschwenkt ist, wobei die Heckscheibe (13) aus dem rückseitigen L-Schenkel herausschwenkbar und unterhalb der Abdeckung (16) lagerbar ist. Vorschlagsgemäß wird erreicht, dass das Verdeck (2) des Kraftfahrzeugs jederzeit geöffnet und geschlossen werden kann, ohne dass dabei die Nutzung des Laderaums (1) wesentlich eingeschränkt wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem heckseitigen offenen Laderaum und mit einem zu öffnenden und zu schließenden Verdeck für die Fahrgastzelle, wobei das Verdeck im geschlossenen Zustand als eine L-förmige Struktur mit einem dachseitigen L-Schenkel und einem rückseitigen L-Schenkel ausgebildet ist und eine in den rückseitigen L-Schenkel integrierte Heckscheibe aufweist.
- Ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug ist aus der Druckschrift US 5,906,408 bekannt. Der darin beschriebene "Pickup-Fahrzeug" weist eine schwenkbare Dachstruktur auf, die in ihrer nach unten geschwenkter Position in einem eigens dafür vorgesehen Abteil zwischen der Fahrgastzelle und dem offenen Laderaum untergebracht wird. Diese Art der Unterbringung erscheint jedoch äußerst nachteilig, da hierdurch sehr viel Stauraum beansprucht wird, der für andere Zwecke nicht mehr nutzbar ist.
- Darüber hinaus ist aus der Druckschrift DE 36 06 759 A1 ein umrüstbarer Kraftwagen offenbart, der in einer besonderen Ausführungsform ein schwenkbares Verdeck und eine schwenkbare Abdeckung des Laderaums vorsieht, wobei das Verdeck bei geöffneter Abdeckung in den Laderaum hineingeschwenkt werden kann. Aufgrund der L-förmigen Struktur des Verdecks muss der Laderaum während des Hineinschwenkens jedoch leer sein, das heißt gegebenenfalls aus- und anschließend wieder eingeräumt werden. Nach dem Hineinschwenken des Verdecks ist der Laderaum aber weitestgehend nutzbar. Soll das Verdeck daraufhin wieder herausgeschwenkt werden, so muss der Laderaum jedoch abermals wieder aus und eingeräumt werden.
- Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem Verdeck der eingangs genannten Art zu schaffen, wobei die Nutzung des Laderaums auch beim Hinein- und Herausschwenken des Verdecks nur unwesentlich beeinträchtigt wird.
- Gelöst wird diese Aufgabe, indem der dachseitige L-Schenkel des Verdecks im geöffneten Zustand eine deckelartige Abdeckung des Laderaums bildet und der rückseitige L-Schenkel des Verdecks im geöffneten Zustand in den Laderaum eingeschwenkt ist, wobei die Heckscheibe aus dem rückseitigen L-Schenkel herausschwenkbar und unterhalb der Abdeckung lagerbar ist. Gemäß dieser Lösung kann das Verdeck selbst bei einem beladenen Kofferraum geöffnet und auch wieder geschlossen werden, da die Bodenfläche des Laderaums von dem geöffneten Verdeck kaum beansprucht wird. Lediglich bezüglich der seitlichen und hinteren Bereiche des Laderaums sind geringfügige Einschränkungen denkbar.
- Ist der dachseitige L-Schenkel des Verdecks aus einem ersten Teilelement sowie einem zweiten Teilelement und der rückseitige L-Schenkel des Verdecks aus einem dritten Teilelement gebildet, so ist das Verdeck mit seiner im geschlossenen Zustand L-förmigen Struktur in hervorragender Weise für ein Kraftfahrzeug mit einer Fahrgastzelle für vier Personen geeignet, wobei das erste Teilelement das Dach für zwei vorne sitzende Personen bildet, während das zweite Teilelement das Dach für zwei hinten sitzende Personen bildet.
- Vorteilhaft ist das erste Teilelement in das zweite Teilelement einschiebbar, das zweite Teilelement mittels einer ersten Achse schwenkbar an das dritte Teilelement angelenkt und das dritte Teilelement mittels einer zweiten Achse schwenkbar an dem Fahrzeugaufbau angelenkt. Auf diese Weise ist das erste Teilelement wie ein Schiebedach nutzbar, so dass das Verdeck also auch im teilweise geöffneten Zustand genutzt werden kann. Zudem kann das Verdeck aufgrund der beiden Schwenkachsen auch dann geöffnet oder geschlossen werden, wenn die beiden hinteren Sitzplätze der Fahrgastzelle belegt sind.
- Besonders vorteilhaft ist die in das dritte Teilelement integrierte Heckscheibe im Bereich ihrer oberen Kante mittels einer dritten Achse schwenkbar an das zweite Teilelement angelenkt, wobei diese dritte Achse zu der ersten Achse parallel beabstandet angeordnet ist.
- Durch die Schwenkbewegung des zweiten und des dritten Teilelementes zueinander, wird die Heckscheibe aus dem dritten Teilelement herausgeschwenkt, und mittels der seitlichen Führung im geöffneten Zustand des Verdecks unterhalb der Abdeckung gelagert.
- Zweckmäßig weist das dritte Teilelement seitliche Wandungen auf, die im geöffneten Zustand des Verdecks in seitliche Aufnahmetaschen des Fahrzeugaufbaus einschwenkbar sind. Dank der seitlichen Aufnahmetaschen kann vermieden werden, dass seitlich im Laderaum befindliches Gut das Einschwenken des dritten Teilelementes behindert.
- Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug mit einem Verdeck in geschlossener Stellung;
- Fig. 2 das Kraftfahrzeug aus Fig. 1 mit einem in einer Zwischenstellung geöffneten Verdeck;
- Fig. 3 das Kraftfahrzeug aus Fig. 1 mit einem weiter geöffneten Verdeck;
- Fig. 4 das Kraftfahrzeug aus Fig. 1 mit einem noch weiter geöffneten Verdeck; und
- Fig. 5 das Kraftfahrzeug aus Fig. 1 mit einem vollständig geöffneten Verdeck.
- Das dargestellte Kraftfahrzeug weist einen Laderaum 1 sowie ein zu öffnendes und zu schließendes Verdeck 2 für die Fahrgastzelle 3 auf.
- Der heckseitig am Kraftfahrzeug angeordnete Laderaum 1 ist von einem im wesentlichen ebenen Boden 4 und von einem umlaufenden Rand 5 begrenzt und nach oben hin offen ausgebildet.
- Das Verdeck 2 für die Fahrgastzelle 3 weist im geschlossenen Zustand eine L-förmige Struktur mit einem dachseitigen L-Schenkel und einem rückseitigen L-Schenkel auf.
- Der dachseitige L-Schenkel besteht dabei aus einem ersten Teilelement 6 und einem zweiten Teilelement 7, während der rückseitige L-Schenkel aus einem dritten Teilelement 8 gebildet ist.
- Das flach ausgebildete erste Teilelement 6 dient als Dach für den vorderen Bereich der Fahrgastzelle 3 und ist frontseitig an dem Rahmen 9 der Windschutzscheibe 10 befestigt. Heckseitig ist das erste Teilelement 6 mit dem zweiten Teilelement 7 verbunden.
- Das ebenfalls flach ausgebildete zweite Teilelement 7 dient als Dach für den hinteren Bereich der Fahrgastzelle 2 und ist gegenüber dem ersten Teilelement 6 geringfügig breiter und höher, so dass das erste Teilelement 6 darin einschiebbar ist und vom zweiten Teilelement 7 vollständig aufgenommen werden kann. Heckseitig weist das zweite Teilelement 7 eine erste Achse A zur Anlenkung an das dritte Teilelement 8 auf.
- Das dritte Teilelement 8 dient als Rückwand der Fahrgastzelle 3 und weist zwei seitliche Wandungen 11 und eine obere Wandung 11' auf. Zur Befestigung ist das dritte Teilelement 8 mittels einer zweiten Achse B an den Fahrzeugaufbau 12 angelenkt.
- Das Verdeck 2 umfasst zudem eine im wesentlichen ebene Heckscheibe 13, die im geschlossenen Zustand senkrecht stehend in das dritte Teilelement 8 integriert ist und die im geöffneten Zustand aus dem dritten Teilelement 8 herausgelöst und flach unterhalb des zweiten Teilelements 7 gelagert ist. Um die Heckscheibe 13 beim Öffnen des Verdecks 2 aus der ersten Position in die zweite Position zu überführen, ist sie aus dem ersten Teilelement 6 heraus lösbar und mittels einer dritten Achse C schwenkbar an das zweite Teilelement 7 angelenkt. Diese dritte Achse C ist gegenüber der dazu parallelen ersten Achse A, mittels der das zweite Teilelement 7 und das dritte Teilelement 8 miteinander verbunden sind, möglichst weit nach hinten versetzt, um beim Öffnen und Schließen des Verdecks 2 eine günstige Kinematik für die Bewegung der Heckscheibe 13 zu erzielen.
- Zum Öffnen des Verdecks 2 wird in einem ersten Schritt - wie in Fig. 2 gezeigt - das erste Teilelement 6 des dachseitigen L-Schenkels nach hinten geschoben und vollständig innerhalb des zweiten Teilelements 7 verstaut. Da das Verdeck 2 auch in dieser Zwischenstellung noch ausreichend gut mit dem Kraftfahrzeug verbunden ist, kann das erste Teilelement 6 also wie ein Schiebedach verwendet werden.
- In einem weiteren Schritt wird - wie in Fig. 3 und 4 gezeigt - das zweite Teilelement 7 des dachseitigen L-Schenkels gegenüber dem dritten Teilelement 8 des heckseitigen L-Schenkels um die erste Achse A geschwenkt und wird das dritte Teilelement 8 gegenüber dem Fahrzeugaufbau 12 um die zweite Achse B geschwenkt. Die Heckscheibe 13 wird in diesem Stadium aus dem dritten Teilelement 8 herausgeschwenkt, da seine obere Kante 14, die mittels der dritten Achse C an das zweite Teilelement 7 angelenkt ist, einer Hebelbewegung um die zweite Achse B unterliegt. Die untere Kante 14' der Heckscheibe 13 beschreibt während dieser Bewegung eine gerade leicht nach unten gerichtete Kurve, die von einer seitlichen Führung 15 vorgegeben wird.
- Daraufhin wird gemäß der Fig. 5 in einem letzten Schritt das zweite Teilelement 7 vollständig nach hinten weggeschwenkt, wobei das zweite Teilelement 7 auf dem Rand 5 des Laderaums 1 zu liegen kommt und das dritte Teilelement 8 in den Laderaum 1 eingeschwenkt ist. Das zweite Teilelement 7 bildet im vollständig geöffneten Zustand des Verdecks 2 eine deckelartige Abdeckung 16 des Laderaums 1, so dass hierdurch keine Einschränkung von dessen Transportvolumen hervorgerufen wird. Das dritte Teilelement 8 schmiegt sich im geöffneten Zustand des Verdecks 2 regelrecht an die seitlichen Bereiche und den hinteren Bereich des rundumlaufenden Randes 5 des Laderaums 1 an und benötigt aufgrund der herausgeschwenkten und unterhalb der Abdeckung 16 gelagerten Heckscheibe 13 kaum Fläche bzw. Volumen des Laderaums 1.
- Obgleich nicht explizit dargestellt, kann der Fahrzeugaufbau 12 für die seitlichen Wandungen 11 sowie auch für die obere Wandung 11' des dritten Teilelements 8 seitliche Aufnahmetaschen aufweisen, so dass die Gefahr, dass im Laderaum 1 befindliches Gut das Öffnen des Verdecks 2 blockiert, weiter reduziert ist.
- In gleicher Weise wie das Verdeck 2 geöffnet wird, kann es auch wieder geschlossen werden, wobei die Schritte gemäß den Fig. 1 bis 5 dann in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen werden.
Claims (5)
1. Kraftfahrzeug mit einem heckseitigen offenen Laderaum und mit einem
zu öffnenden und zu schließenden Verdeck für die Fahrgastzelle, wobei
das Verdeck im geschlossenen Zustand als eine L-förmige Struktur mit
einem dachseitigen L-Schenkel und einem rückseitigen L-Schenkel
ausgebildet ist und eine in den rückseitigen L-Schenkel integrierte
Heckscheibe aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der dachseitige L-Schenkel des Verdecks (2) im geöffneten Zustand
eine deckelartige Abdeckung (16) des Laderaums (1) bildet und der
rückseitige L-Schenkel des Verdecks (2) im geöffneten Zustand in den
Laderaum (1) eingeschwenkt ist, wobei die Heckscheibe (13) aus dem
rückseitigen L-Schenkel herausschwenkbar und unterhalb der
Abdeckung (16) lagerbar ist.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
dachseitige L-Schenkel des Verdecks (2) aus einem ersten Teilelement
(6) und einem zweiten Teilelement (7) und der rückseitige L-Schenkel
des Verdecks (2) aus einem dritten Teilelement (8) gebildet ist.
3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Teilelement (6) in das zweite Teilelement (7) einschiebbar ist,
das zweite Teilelement (7) mittels einer ersten Achse (A) schwenkbar
an das dritte Teilelement (8) angelenkt ist und das dritte Teilelement (8)
mittels einer zweiten Achse (B) schwenkbar an dem Fahrzeugaufbau
(12) angelenkt ist.
4. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die in das dritte Teilelement (8) integrierte Heckscheibe
(13) im Bereich ihrer oberen Kante (14) mittels einer dritten Achse (C)
schwenkbar an das zweite Teilelement (7) angelenkt ist, wobei diese
dritte Achse (C) parallel zu der ersten Achse (A) angeordnet ist, und im
Bereich ihrer unteren Kante (14') mittels einer seitlichen Führung (15)
geführt ist.
5. Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das dritte Teilelement (8) seitliche Wandungen (11)
aufweist, die im geöffneten Zustand des Verdecks (2) in seitliche
Aufnahmetaschen des Fahrzeugaufbaus (12) einschwenkbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2001144001 DE10144001C2 (de) | 2001-09-07 | 2001-09-07 | Kraftfahrzeug mit einem Verdeck |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2001144001 DE10144001C2 (de) | 2001-09-07 | 2001-09-07 | Kraftfahrzeug mit einem Verdeck |
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DE10144001A1 true DE10144001A1 (de) | 2003-04-03 |
DE10144001C2 DE10144001C2 (de) | 2003-07-10 |
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ID=7698125
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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Legal Events
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8304 | Grant after examination procedure | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) | ||
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Effective date: 20131010 |