DE10142329A1

DE10142329A1 - Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE10142329A1
Application number: DE10142329A
Authority: DE
Inventors: Christof Faria; Oliver Schnell
Original assignee: INA Schaeffler KG
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 2001-08-30
Filing date: 2001-08-30
Publication date: 2003-03-20
Also published as: CA2400897A1; US20030041820A1; US6615784B2

Abstract

Bei einem Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine mit einer langgestreckten Verdrehsicherungs-Brücke (6), welche in Abständen hintereinander angeordnete Aufnahmeräume für Ventilstößel aufweist, wobei in jedem Aufnahmeraum ein als Rollenstößel (4) ausgebildeter Ventilstößel angeordnet ist, der mit einer Stößelrolle (3) auf einen Nocken (2) einer Nockenwelle (1) gerichtet ist, weist erfindungsgemäß der Rollenstößel (4) an seiner Mantelfläche erhabene Stößelkonturen (10, 11) auf, welche innerhalb des Aufnahmeraums in Haltenuten der Brücke (6) eingreifen.

Description

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine mit einer langgestreckten Verdrehsicherungs-Brücke, welche in Abständen hintereinander angeordnete Aufnahmeräume für Ventilstößel aufweist, wobei in jedem Aufnahmeraum ein als Rollenstößel ausgebildeter Ventilstößel angeordnet ist, der mit einer Stößelrolle auf einen Nocken einer Nockenwelle gerichtet, zur Längsachse der Nockenwelle rechtwinklig verlaufend in dem Aufnahmeraum längsverschieblich gehalten, sowie mit an seinem Mantel ausgebildeten Verdrehsicherungsflächen an entsprechenden inneren Oberflächen der Brücke innerhalb des Aufnahmeraumes anliegend gegen Verdrehung gesichert ist.

Hintergrund der Erfindung

Es ist bei Brennkraftmaschinen bekannt, zur Sicherung eines Rollenstößels gegen Verdrehen eine Kunststoffbrücke zu verwenden, in welcher der Stößel mit Flächenführung gehalten ist. Dabei ist an der Mantelfläche des kreiszylindrischen Stößels wenigstens ein ebener Flächenabschnitt ausgebildet, der mit einem entsprechenden ebenen Oberflächenabschnitt eines Aufnahmeraums der Verdrehsicherungs-Brücke zusammenwirkt. Diese kann ein Kunststoffteil sein. Zur Vereinfachung von Transport und Montage der Ventiltriebteile werden die Stößel an der Verdrehsicherungs-Brücke mit Pressung an den sich gegenseitig berührenden Flächen vormontiert. Die für diese Montage benötigte Klemmung der Stößel in der Brücke kann jedoch auch im späteren Motorbetrieb erhalten bleiben, so dass hierdurch der Ausgleichsvorgang eines Standardstößels sowie die Abschaltbewegung eines schaltbaren Stößels beeinträchtigt werden können.

Eine Verdrehsicherungs-Brücke, bei welcher die für die Montage erforderliche Klemmung der Stößel auch im späteren Motorbetrieb noch wirksam ist, wenn nur die Verdrehsicherungsfunktion gefordert ist, zeigt die Druckschrift US 5 088 455 A.

In der Druckschrift DE 197 12 610 A1, die eine Verdrehsicherungs-Brücke einer Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art zeigt, ist erläutert, dass Verbrennungsmotoren üblicherweise Rollenventilstößel aufweisen, welche mit Nockenerhebungen einer Nockenwelle im Eingriff stehen. Da die Stößel sich nicht um ihre Längsachse drehen dürfen, weil die Rollen an den Stößeln in der selben Ebene wie die Nockenerhebungen bleiben müssen, werden die Stößel in dem Zylinderblock des Verbrennungsmotors mit bestimmten Haltevorrichtungen in geeigneter Weise ausgerichtet und deren Verdrehung wird verhindert. Als Haltevorrichtung dient beispielsweise die Verdrehsicherungs-Brücke, in deren Aufnahmeräumen die Stößel mit ebenen Flächenabschnitten an entsprechenden Flächenabschnitten der Brücke anliegen.

Zusammenfassung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen eindeutig und sicher arbeitenden Ventiltrieb mit einer Verdrehsicherungs-Brücke und darin montierbaren Rollenstößeln zu schaffen.

Diese Aufgabe wird nach einem ersten Vorschlag erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Rollenstößel an seiner Mantelfläche erhabene Stößelkonturen aufweist, welche innerhalb des Aufnahmeraumes in Haltenuten der Brücke eingreifen. Nach einem weiteren Vorschlag kann innerhalb eines Aufnahmeraums der Brücke jeweils ein vorstehender Körperwulst ausgebildet sein, welcher in eine an dem Rollenstößel ausgebildete Stößelnut eingreift.

Auf diese Weise lässt sich jeweils der Stößel, wenn die Brücke im Motorblock befestigt ist, durch Einbau der zugehörigen Stößelstange aus seiner Montage- Halteposition heraus an die Nockenwelle drücken. Die dann noch wirksamen Verdrehsicherungsflächen können ohne Pressung bzw. mit nur geringer Pressung angeordnet werden, so dass die Ausgleichsfunktion bzw. der Abschaltvorgang des Stößels nicht beeinträchtigt wird.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Verdrehsicherungs-Brücke mit vier eingesetzten, auf eine Nockenwelle gerichteten Rollenstößeln;
Fig. 2a bis 2d Schnittdarstellungen gemäß den Linien A-A, B-B, C-C und D-D der Fig. 1; hier wird jeweils die Stellung eines Rollenstößels in der Brücke in den Fig. 2a und 2b vor und in den Fig. 2c und 2d nach dem endgültigen Einbau der zugehörigen Stößelstange gezeigt;
Fig. 3 eine Unteransicht der Verdrehsicherungs-Brücke nach Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt durch die Verdrehsicherungs-Brücke gemäß Linie IV-IV der Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt durch die Verdrehsicherungs-Brücke gemäß Linie V-V der Fig. 3 in vergrößerter Darstellung;
Fig. 6 die Einkreisung VI-VI der Fig. 4 in vergrößerter Darstellung;
Fig. 7 eine Seitenansicht eines Rollenstößels in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 8 den ersten Rollenstößel gemäß Pfeil VIII der Fig. 7;
Fig. 9 eine Draufsicht auf den ersten Rollenstößel;
Fig. 10 eine Seitenansicht eines Rollenstößels in einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 11 den zweiten Rollenstößel gemäß Pfeil XI der Fig. 10;
Fig. 12 eine Draufsicht auf den zweiten Rollenstößel;
Fig. 13 die Einkreisung XIII der Fig. 2a mit dem ersten Rollenstößel in vergrößerter Darstellung;
Fig. 14 die Einkreisung XIV der Fig. 2c mit dem ersten Rollenstößel in vergrößerter Darstellung;
Fig. 15 eine Fig. 13 entsprechende Darstellung mit dem zweiten Rollenstößel;
Fig. 16 eine Fig. 14 entsprechende Darstellung mit dem zweiten Rollenstößel.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnung

Ein erfindungsgemäßer Ventiltrieb enthält eine Nockenwelle 1 mit Nocken 2, die für die Einwirkung auf Stößelrollen 3 von Rollenstößeln 4 und 5 vorgesehen sind. Die Rollenstößel sind an ihren von den Stößelrollen 3 abgewandten Enden in einer gemeinsamen Verdrehsicherungs-Brücke 6 längsverschieblich und gegen Verdrehung gesichert gehalten. Dabei sind sie in Aufnahmeräumen 7 der Verdrehsicherungs-Brücke 6 eingesteckt und liegen mit ebenen Verdrehsicherungsflächen an ebenen Flächen der Brücke 6 an, die innerhalb der Aufnahmeräume 7 ausgebildet sind.
In Fig. 1 sind in der Brücke 6 zwei erste Rollenstößel 4 und zwei zweite Rollenstößel 5 gehalten. Wie die Fig. 7 bis 9 zeigen, weist ein erster Rollenstößel 4 eine kleinere Verdrehsicherungsfläche 8 und eine größere Verdrehsicherungsfläche 9 auf. Diese Flächen sind am Mantel des Rollenstößels 4 parallel zueinander ausgebildet, wobei unterhalb der kleineren Fläche 8 eine erhabene Stößelkontur 10 und unterhalb der größeren Fläche 9 eine erhabene Stößelkontur 11 entstanden ist. An diesen Konturen grenzt eine Umfangsnut 12 des Rollenstößels 4 an.
Innerhalb des Aufnahmeraums 7 befinden sich am unteren Ende der Verdrehsicherungsflächen 8 und 9 des eingesetzten Rollenstößels 4 Haltenuten 13 und 14 der Brücke 6. In diese werden die Rollenstößel 4 so montiert, dass die erhabene Stößelkontur 10 sich in der Haltenut 13 und die erhabene Stößelkontur 11 sich in der Haltenut 14 befindet. Die Brücke 6 mit den montierten Stößeln wird im Motorblock der Brennkraftmaschine befestigt, wobei in dieser Stellung kein Kontakt zwischen den Stößeln und den Nocken 2 der Nockenwelle 1 besteht. Durch den anschließenden Einbau einer zugehörigen Stößelstange 15 für jeden Rollenstößel 4 wird dieser mit seinen erhabenen Stößelkonturen 10 und 11 aus den Haltenuten 13 und 14 der Brücke 6 soweit herausgedrückt, bis der Rollenstößel 4 Kontakt mit dem zugehörigen Nocken 2 der Nockenwelle 1 bekommt. Die Verdrehsicherungsflächen 8 und 9 wirken nun nur noch als Verdrehsicherung, ohne sich in dem Aufnahmeraum 7 der Brücke 6 zu verklemmen.
Der in den Fig. 10 bis 12 dargestellte Rollenstößel 5 besitzt am unteren Ende seiner beiden gleichgroßen Verdrehsicherungsflächen 16 eine Stößelnut 17. An einem Ende des zugehörigen Aufnahmeraums 7 der Verdrehsicherungs-Brücke 6 befindet sich ein Körperwulst 18. Dieser ragt im montierten Zustand des Rollenstößels 5 in dessen Stößelnut 17 hinein. Nach der Befestigung der Brücke 6 im Motorblock der Brennkraftmaschine besteht auch zwischen dem Rollenstößel 5 und dem zugehörigen Nocken 2 der Nockenwelle 1 noch kein Kontakt. Durch den Einbau der zugehörigen Stößelstange wird der Rollenstößel 5 über den Körperwulst 18 der Brücke 6 fortbewegt und der Rollenstößel 5 bekommt Kontakt mit seinem Nocken 2. Auch in diesem Fall wirken die Verdrehsicherungsflächen 16 nun nur noch als Verdrehsicherung, ohne sich in dem Aufnahmeraum 7 der Brücke 6 zu verklemmen.
Die Erfindung trennt also die Montage-Klemmfunktion von der Motorbetrieb- Verdrehsicherungsfunktion. Bezugszahlen 1 Nockenwelle
2 Nocken
3 Stößelrolle
4 Rollenstößel
5 Rollenstößel
6 Verdrehsicherungs-Brücke
7 Aufnahmeraum
8 kleinere Verdrehsicherungsfläche
9 größere Verdrehsicherungsfläche
10 erhabene Stößelkontur
11 erhabene Stößelkontur
12 Umfangsnut
13 Haltenut
14 Haltenut
15 Stößelstange
16 Verdrehsicherungsfläche
17 Stößelnut
18 Körperwulst

Claims

1. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine mit einer langgestreckten Verdrehsicherungs-Brücke (6), welche in Abständen hintereinander angeordnete Aufnahmeräume (7) für Ventilstößel aufweist, wobei in jedem Aufnahmeraum (7) ein als Rollenstößel (4) ausgebildeter Ventilstößel angeordnet ist, der mit einer Stößelrolle (3) auf einen Nocken (2) einer Nockenwelle (1) gerichtet, zur Längsachse der Nockenwelle (1) rechtwinklig verlaufend in dem Aufnahmeraum (7) längsverschieblich gehalten, sowie mit an seinem Mantel ausgebildeten Verdrehsicherungsflächen (8, 9) an entsprechenden inneren Oberflächen der Brücke (6) innerhalb des Aufnahmeraums (7) anliegend gegen Verdrehung gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenstößel (4) an seiner Mantelfläche erhabene Stößelkonturen (10, 11) aufweist, welche innerhalb des Aufnahmeraums (7) in Haltenuten (13, 14) der Brücke (6) eingreifen.

2. Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine mit einer langgestreckten Verdrehsicherungs-Brücke (6), welche in Abständen hintereinander angeordnete Aufnahmeräume (7) für Ventilstößel aufweist, wobei in jedem Aufnahmeraum (7) ein als Rollenstößel (5) ausgebildeter Ventilstößel angeordnet ist, der mit einer Stößelrolle (3) auf einen Nocken (2) einer Nockenwelle (1) gerichtet, zur Längsachse der Nockenwelle (1) rechtwinklig verlaufend in dem Aufnahmeraum (7) längsverschieblich gehalten, sowie mit an seinem Mantel ausgebildeten Verdrehsicherungsflächen (16) an entsprechenden inneren Oberflächen der Brücke (6) innerhalb des Aufnahmeraums (7) anliegend gegen Verdrehung gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb eines Aufnahmeraums (7) der Brücke (6) jeweils ein vorstehender Körperwulst (18) ausgebildet ist, welcher in eine an dem Rollenstößel (5) ausgebildete Stößelnut (17) eingreift.