DE10139040B4 - Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen flüssiger Glasposten - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Erzeugen eines flüssigen Glaspostens definierten Volumens, mit den folgenden Verfahrensschritten:
1.1 es wird aus einem Spender (2, 20) flüssige Glasschmelze als Glasstrang abgegeben;
1.2 auf den Glasstrang wird von unten her ein Stützgaspolster mittels einer Stützeinrichtung (4) aufgebracht, um den Glasstrang vor seinem Abtrennen eine vorbestimmte Zeitspanne in der Schwebe zu halten;
1.3 der Glasstrang wird mittels einer zusätzlichen Trenneinrichtung (3) abgetrennt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen flüssiger Glasposten definierten Volumens aus einer Glasschmelze.
  • Solche Vorrichtungen umfassen beispielsweise einen Vorratsbehälter, aus dem durch eine Auslaßöffnung Schmelze in Form eines Glasstranges austritt, ferner eine Trenneinrichtung, die von dem Glasstrang einen Abschnitt bestimmter Länge und damit bestimmten Volumens abtrennt. Der Auslaßöffnung kann ein Ventil zugeordnet sein, das den Querschnitt des Glasstranges zeitlich getaktet verändert. Damit lassen sich Tropfen erzeugen, die an ihrem verjüngten Hals abgetrennt werden können.
  • Der noch nicht abgetrennte tropfenförmige Glasstrangabschnitt ist noch relativ weich. Aufgrund seines Eigengewichtes hat er die Tendenz, noch weiter nach unten zu sinken, wobei sich sein bereits verdünnter Hals noch weiter einschnürt. Dabei kann es zu einer für den nachfolgenden Formgebungsprozeß ungünstigen Tropfenform oder sogar zu einem ungewollten Abtropfen kommen, bevor die Trenneinrichtung zum richtigen Zeitpunkt und an der richtigen Stelle eingreifen kann. Die Folge davon ist, daß der abgetropfte Glasposten nicht das gewünschte Volumen aufweist. Dies ist besonders dann der Fall, wenn große Glasposten benötigt werden, so wie diese beispielsweise für die Herstellung von Bildschirmen dienen. Das ungewollte vorzeitige Abtropfen ist auch dann nachteilig, wenn kleine Tropfen gebildet werden, die während einer gewissen Zeitspanne frei hängen sollen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Tropfen durch Abschmelzen eines Glasstabes erzeugt werden, da die Dauer der Wiedererwärmung einige Minuten beträgt.
  • Um ein ungewolltes vorzeitiges Abtropfen zu verhindern, hat man bisher den Tropfen unterstützt. Als Unterstützung diente dabei eine Platte, zum Beispiel aus Bornitrid (sogenannte Spanker-Platte). Derartige Platten müssen gekühlt werden, damit es nicht zu einem Ankleben des Glases an der Platte kommt. Durch das Kühlen wird dem Glastropfen sehr viel Wärme entzogen, so daß er anschließend schwer zu verarbeiten ist. Außerdem kommt es bei dem direkten Kontakt zwischen Glas und Platte zu Beschädigungen der Glasoberfläche in Gestalt von Kratzern, Verunreinigungen oder Trübungen.
  • US 5 762 673 A zeigt die Verwendung eines Gaspolsters, um einen Glasgob zu stützen. Auch hier wird der sich bildende Glastropfen gekühlt. Um den Glasgob herzustellen, wird der Tropfen entweder durch seine Schwerkraft, durch Anblasen mit einem schneidenden Gasstrahl oder durch Absenken des Aufnehmers, so dass der Glastropfen abreißt, abgetrennt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, womit sich flüssige Glasposten definierten Volumens erzeugen lassen, und zwar insbesondere Glasposten größeren Volumens, und womit es möglich ist, den Glastropfen vor seinem Abtrennen eine bestimmte Zeitspanne in der Schwebe zu halten, ohne daß dabei dem Glastropfen Wärme entzogen wird und ohne daß seine Oberfläche beschädigt wird.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Demgemäß wird auf den tropfenförmigen Glasstrang von unten her ein Stützgasstrom aufgebracht, und zwar noch vor dem Abtrennen des Glaspostens. Der Stützgasstrom führt entweder nur zu einem geringeren oder gar keinem Entzug von Wärme aus dem Glastropfen, und hat auch keinerlei Beeinträchtigungen der Oberfläche des Glastropfens zur Folge.
  • US 5762673 A zeigt und beschreibt das Erzeugen von sogenannten Glasgobs. Siehe dort zum Beispiel 8. Hierbei wird aus einer Hülse ein Glastropfen abgegeben und auf eine Membran aufgelegt, die aus porösem Werkstoff besteht. Die Membran wird von unten her mit einem Druckgasstrom beaufschlagt, der durch die Membran hindurchtritt und auf den Glastropfen einwirkt, so daß dieser angehoben wird und frei schwebt.
  • JP 09-235124 A beschreibt eine Vorrichtung zum Herstellen einer Preform eines optischen Elementes. Mittels dieser soll ein kalter Glasgob mit einer vorteilhaften Form hergestellt werden. Dabei wird der Glasgob in dem Zustand, in welchem er noch eine freie Oberfläche aufweist, gekühlt. Die Trennung des Glasgobs kann dadurch erfolgen, dass ein Halter schnell abwärts bewegt wird, so dass der Glasgob in Form eines Tropfens von der Glaszufuhr abreißt.
  • Der Druckgasstrom wirkt dabei jedoch erst dann auf den Tropfen ein, wenn sich dieser bereits von der nachströmenden Schmelze getrennt hat.
  • Eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens weist zunächst einen Spender zum Abgeben flüssiger Glasschmelze in Gestalt eines Glasstranges auf. Ein solcher Spender kann beispielsweise eine Wanne zur Aufnahme einer Schmelze mit einem Auslaß sein. Es kann sich aber auch um jegliche andere Art von Spender handeln, beispielsweise um einen Glasstab, der als Halbzeug dient, und der an seinem unteren Ende durch Aufbringen von Wärme abgeschmolzen wird.
  • Eine solche Vorrichtung weist ferner eine Trenneinrichtung zum Abtrennen des Glaspostens auf. Die Vorrichtung weist weiterhin eine Einrichtung zum Aufbringen eines Stützgaspolsters auf dem Glasstrang auf; dabei wird das Stützgaspolster erzeugt und aufgebracht, bevor der Glasposten vom nachfolgenden Strang abgetrennt wird. Die Einrichtung zum Aufbringen des Stützgaspolsters kann nach Abtrennung des Glaspostens aus dem Bereich unter dem Spender wegbewegt (z. B. geklappt oder linear bewegt) werden, damit der Tropfen ungehindert fallen kann.
  • Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung wird eine Meß- und Steuereinrichtung vorgesehen. Diese erfaßt beispielsweise den Querschnitt des sich bildenden Glastropfens an dessen dünnster Stelle, ferner wichtige Parameter des Stützgasstromes, insbesondere den statischen Druck und den Durchsatz, gegebenenfalls auch den Staudruck dieses Stützgasstromes. Die Meß- und Steuereinrichtung kann ferner eine logische Einheit zum Abstimmen der genannten Parameter aufeinander aufweisen, um beispielsweise zu ermitteln, wann beziehungsweise ob der Glastropfen ein bestimmtes Volumen erreicht hat, und/oder wann und ob der Tropfen eine bestimmte Zeitspanne im Schwebezustand verbracht hat.
  • Die Einrichtung zum Aufbringen eines Stützgaspolsters kann einen Membrankörper und einen Druckgasquelle umfassen. Der Membrankörper kann mit natürlichen oder künstlichen Kanälen versehen sein, die einerseits an die Druckgasquelle angeschlossen sind, und die andererseits in einer den Glastropfen zugewandten Austrittsfläche münden. Zudem kann der Membrankörper auch durch eine zusätzliche Kontaktkühlung von der dem Glasposten abgewandten Seite gekühlt werden.
  • Dies hat den Vorteil, daß das Levitationsgas und der Kühlstrom unabhängig voneinander geregelt werden können. Eine Aufheizung der Membran, die unter Umständen bis zum Erreichen der Klebetemperatur führen kann, wird vollständig vermieden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Membrankörper aus einem offenporigen Material, in dem somit eine Vielzahl natürlicher Kanäle vorliegen.
  • Es kann aber auch folgendes vorgesehen werden: Der Membrankörper besteht zwar aus offenporigem Material, so daß er natürliche Kanäle aufweist. Es sind aber außerdem noch künstliche Kanäle in ihn eingearbeitet, beispielsweise durch Einformen oder Bohren. Diese künstlichen Kanäle verlaufen in einem gewissen Abstand von der Austrittsfläche des Membrankörpers. Sie können beispielsweise parallel zur Austrittsfläche verlaufen, aber auch unter einem gewissen Winkel zu dieser. Diese Variante erlaubt es, einen dicken, klotzförmigen Membrankörper zu verwenden, der eine genügend große Steifigkeit aufweist. Die genannten künstlichen Kanäle können relativ nahe an die Austrittsfläche gelegt werden, so daß der Weg, den das Druckgas bis zur Austrittsfläche zurückzulegen hat, relativ klein gehalten werden kann.
  • Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:
  • 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Wanne als Spender für flüssige Glasschmelze.
  • 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Glasstab als Spender für flüssige Glasschmelze.
  • 3 zeigt in schematischer Darstellung einen besonders gestalteten Membrankörper.
  • 4 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform eines Membrankörpers mit muldenförmiger Austrittsfläche.
  • 5 zeigt einen Membrankörper mit ebener Austrittsfläche in perspektivischer Darstellung.
  • 6 zeigt den Gegenstand von 5 in einer Ansicht von unten.
  • Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform befindet sich ein Schmelzbad 1 in einem Behältnis 2. Das Behältnis kann z. B. ein Schmelztiegel sein oder seinerseits durch eine Schmelzwanne mit flüssigem Glas versorgt werden. Das Behältnis 2 weist einen Auslaßstutzen 2.1 auf, der sich in der Regel nicht direkt an der Schmelzwanne befindet. Dem Auslaßstutzen ist ein hier nicht gezeigtes Ventil zugeordnet, das die lichte Weite des Auslaßstutzens 2.1 verändern kann.
  • Unterhalb des Auslaßstutzens 2.1 befindet sich eine Trenneinrichtung 3.
  • Noch weiter unten erkennt man eine Einrichtung 4 zum Aufbringen eines Stützgaspolsters – im folgenden kurz "Stützeinrichtung" gennant. Die Stützeinrichtung 4 weist als wesentliches Element einen Membrankörper 4.1 auf. Dieser besteht aus offenporigem Material. Unter der Membran 4.1 befindet sich ein Blaskasten 4.2 mit einem Druckgasanschluß 4.2.1.
  • Wie man sieht, ist durch den Auslaßstutzen 2.1 bereits flüssige Schmelze aus dem Schmelzbad 1 ausgetreten und hat dabei einen Tropfen 1.1 gebildet. Der Tropfen hat einen eingeschnürten Hals 1.2 gleich nach dem Auslaßstutzen 2.1.
  • Man erkennt weiterhin eine flache Kühlschlange 4.1.1. Durch diese wird Kühlmedium eingeführt. Die Kühlschlange 4.1.1 ist durch eine federnde Lagerung an die Membran 4.1 nach Montage angepreßt. Die Windungen der spiralförmigen Kühlschlange 4.1.1 haben dabei einen genügend großen gegenseitigen Abstand, damit das Levitationsgas noch weitgehend ungehindert die Membran 4.1 erreichen kann.
  • Die Vorrichtung wird wie folgt betrieben:
    Bereits zu Beginn der Tropfenbildung wird in den Druckgasanschluß 4.2.1 unter Druck stehendes Gas eingeleitet. Dabei kann es sich um Luft oder um ein anderes Gas handeln. Das Gas kann kalt oder heiß sein. Das Gas tritt in den Blaskasten 4.2 ein, beaufschlagt die gesamte Querschnittsfläche des Membrankörpers 4.1, tritt durch dessen Poren hindurch und an dessen Austrittsfläche 4.3 aus. Es bildet über der Austrittsfläche 4.3 ein Gaspolster, auf dem der Tropfen 1.1 gewissermaßen schwimmt.
  • Da der Tropfen an Volumen und somit auch an Gewicht zunimmt, kann es notwendig werden, die Parameter des Druckgases zu verändern. Diese sind insbesondere der Gasdruck sowie der Gasdurchsatz. Auch ist es möglich, den Durchsatz durch den Auslaßstutzen 2.1 durch das genannte, nicht gezeigte Ventil zu verändern. Schließlich können die Parameter der Ventileinstellung einerseits und des Druckgases andererseits aufeinander abgestimmt werden, um einen Tropfen eines ganz bestimmten Volumens zu erzeugen, und/oder einen Tropfen nach Erzeugen eines bestimmten Volumens oder Nachfluß von Schmelze aus dem Schmelzbad 1 eine bestimmte Zeitspanne lang in der Schwebe zu halten. Außerdem kann es sinnvoll sein, eine vertikale Höhenverstellung der Stützeinrichtung vorzusehen.
  • Im richtigen Zeitpunkt wird die Trenneinrichtung 3 aktiviert, so daß der Tropfen 1.1 von der nachfolgenden Schmelze abgetrennt wird und als Glasposten einer weiteren Verwendung zugeführt werden kann.
  • Bei der Ausführungsform gemäß 2 dient als Spender ein Glasstab. Der Glasstab wurde zuvor als Halbzeug hergestellt. Er ist von einer Hülse 20 umschlossen. Die Vorrichtung umfaßt eine Heizeinrichtung 5. Diese umgibt den unteren Bereich des Glasstabes 10 und koppelt Wärmeenergie, z. B. in Form von Strahlung, in das Glas ein.
  • Alle übrigen Bauteile sind gleich oder ähnlich den entsprechenden Bauteilen von 1, nämlich die Trenneinrichtung 3 sowie die Stützeinrichtung 4.
  • Der Membrankörper 4.1 weist eine im Vergleich zu bekannten Membranscheiben erhebliche Dicke auf. Wie man sieht, beträgt die Dicke im vorliegenden Falle etwa die Hälfte seiner Längserstreckung. Es wäre auch möglich, den Membrankörper etwas dünner zu machen, so daß das Verhältnis von Dicke zu Länge etwa 1 : 4 beträgt, oder die Dicke noch größer zu machen, als hier dargestellt, so daß das Verhältnis von Dicke zu Länge etwa 1 : 1 beträgt. Insbesondere für poröse Metallmembranen sind auch Dickenverhältnisse von 1 : 50 mit Abweichungen nach oben und unten möglich – z. B. 5 mm Dicke bei 200 mm Länge.
  • Der Membrankörper 4.1 weist eine obere Fläche 4.3 und eine untere Fläche 4.4 auf. Die obere Fläche 4.3 ist wiederum die Austrittsfläche.
  • Der Membrankörper besteht wiederum aus offenporigem Material, das gewissermaßen natürliche Kanäle bildet. Er ist aber außerdem noch versehen mit einem Horizontalkanal 4.5 und einem Vertikalkanal 4.6. Diese Kanäle sind gebohrt und werden hier als "künstliche Kanäle" bezeichnet.
  • Der horizontale Kanal 4.5 verläuft relativ nahe der Austrittsfläche 4.3 und parallel zu dieser. Er könnte auch unter einem bestimmten Winkel geneigt zur Austrittsfläche 4.3 verlaufen.
  • Entsprechend der Pfeile A und B kann Druckgas in den Horizontalkanal 4.5 eingeleitet werden, und zwar entweder gemäß beider Pfeife oder nur gemäß einem Pfeil. Aus Kanal 4.6 kann gemäß Pfeil C überschüssiges Druckgas abgezweigt werden, gegebenenfalls gesteuert durch ein hier nicht dargestelltes Ventil.
  • Die Gestaltung des Membrankörpers 4.1, so wie hier dargestellt, hat die folgenden Vorteile:
    Zum einen kann der Membrankörper 4.1 als dicker Block ausgebildet und damit sehr steif und fest sein. Zum anderen kann Horizontalkanal 4.5 in nur geringem Abstand von der Austrittsfläche 4.3 angeordnet sein, so daß das im Kanal 4.5 strömende Druckgas nur einen geringen Weg zurückzulegen hat, was eine Einsparung an Energie bedeutet.
  • Schließlich kann mit mindestens einem Vertikalkanal 4.6, der die Membranoberfläche durchstößt, aus dem mittleren Bereich der Membran ein gewisses Maß an Druckgas wieder abgezogen werden. Damit läßt sich Einfluß nehmen auf den Druck innerhalb des Druckgaspolsters unterhalb des Tropfens 1.1. Hierdurch läßt sich beispielsweise eine Delle im unteren Bereich des Tropfens 1.1 vermeiden, die sonst entstehen könnte.
  • Bei der Ausführungsform gemäß 4 ist die Austrittsfläche 4.3 des Membrankörpers 4.1 der Kontur des Tropfens 1.1 in dessen unterem Bereich angepaßt und somit konkav gestaltet. Der Membrankörper 4.1 ruht auf einer Tragplatte 6. Er weist Stützen 4.7 auf. Diese können entweder rippenförmig oder säulenförmig sein. In jedem Falle sind auch hier Kanäle 4.5 vorhanden, unten begrenzt durch die Tragplatte 6. In diese Kanäle 4.5 kann Druckgas eingeleitet werden, das wiederum durch die Wandung des Membrankörpers 4.1 nach oben zur Austrittsfläche 4.3 strömt und dort das genannte Luftpolster bildet. Der zu durchdringende Wandbereich des Membrankörpers 4.1 ist so dünn, daß das Druckgas nur einen geringen Weg zurückzulegen hat. Gleichwohl ist auch hier dem Membrankörper 4.1 zufolge der Stützen 4.7 ein steifes Gebilde.
  • Bei dem Membrankörper 4.1 gemäß der 5 und 6 handelt es sich um eine ebene Scheibe. Diese weist an ihrer Unterseite wiederum Kanäle 4.5 auf. Die Kanäle verlaufen mehr oder minder diagonal durch den Membrankörper 4.1 hindurch. Durch die Kanäle 4.5 wird wiederum Druckgas hindurchgeleitet. Es tritt auch hier wiederum durch den verbleibenden Wandabschnitt zur Austrittsfläche 4.3 hindurch. Die Kanäle 4.5 sind in diesem Falle gegen die Unterseite hin offen, praktisch genauso wie bei der Ausführungsform gemäß 4. Im übrigen kann bei dem Membrankörper gemäß der 5 und 6 die aussteifende Wirkung der Rippen ohne Fixierung auf einer Tragplatte ausreichen.
  • Bei der Verarbeitung von großvolumigen Glastropfen mit besonders hohem Wärmeinhalt ist der Membrankörper einer intensiven Wärmestrahlung ausgesetzt, die dazu führen kann, daß die dem Glastropfen zugewandte Oberfläche des Membrankörpers die Klebetemperatur des Glastropfens erreicht. Außerdem können verstärkt Korrosionsschäden, insbesondere Oxidation, auftreten. Korrodierte Oberflächen erhöhen jedoch die Haft- und Klebeneigung des Glases zusätzlich, was bei einem gelegentlichen Glaskontakt vermehrt zu Prozeßstörungen führt. Die bei quasikontinuierlichen Prozessen ständig auftretenden Temperaturwechsel beanspruchen das Membranmaterial zusätzlich durch thermische Spannung. Aus diesen Gründen ist es vorteilhaft, sowohl das gesamte Temperaturniveau des Membrankörpers zu senken als auch die zeitlichen Temperaturschwankungen soweit wie möglich zu verringern. Dies geschieht am einfachsten, indem der Membrankörper aktiv mit einem Kühlmedium in Kontakt gebracht wird.
  • Als vorteilhaft hat sich hierbei das oben beschriebene Anbringen von Kühlrohren auf der dem Glastropfen abgewandten Seite des Membrankörpers erwiesen. Die Kühlrohre können dabei bis zu 50 % der Membranoberfläche abdecken, ohne daß es zu einer signifikanten Verschlechterung der Gasverteilung an der dem Glastropfen zugewandten Seite des Membrankörpers kommt. (Die räumliche Anordnung der Kühlrohre sollte dabei allerdings in Bezug auf den Glastropfen so symmetrisch wie möglich sein). Der Durchfluß des Kühlmediums und damit dessen Kühlwirkung sollte regelbar sein, um die Oberflächentemperatur des Membrankörpers gezielt beeinflussen zu können.
  • Die Erfindung hat sich in der Praxis bestens bewährt. Dabei hat besonders überrascht, daß die Kanal- oder Säulenstruktur zu einer absolut homogenen Einwirkung auf die Oberfläche des Glastropfens 1.1 führt.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Erzeugen eines flüssigen Glaspostens definierten Volumens, mit den folgenden Verfahrensschritten: 1.1 es wird aus einem Spender (2, 20) flüssige Glasschmelze als Glasstrang abgegeben; 1.2 auf den Glasstrang wird von unten her ein Stützgaspolster mittels einer Stützeinrichtung (4) aufgebracht, um den Glasstrang vor seinem Abtrennen eine vorbestimmte Zeitspanne in der Schwebe zu halten; 1.3 der Glasstrang wird mittels einer zusätzlichen Trenneinrichtung (3) abgetrennt.
  2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 zum Erzeugen eines flüssigen Glaspostens definierten Volumens; 2.1 mit einem Spender (2, 20) zum Abgeben flüssiger Glasschmelze als Glasstrang; 2.2 mit einer Stützeinrichtung (4) zum Aufbringen eines Stützgaspolsters von unten her auf den Glasstrang vor dessen Abtrennen; 2.3 mit einer zusätzlichen Trenneinrichtung (3) zum Durchtrennen des Glasstranges; 2.4 die Vorrichtung weist eine Steuereinrichtung auf, welche derart eingerichtet ist, dass die Vorrichtung ein Verfahren nach Anspruch 1 durchführt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Erfassen und Steuern von Parametern 3.1 des Volumens des aus dem Spender (2, 20) ausgetretenen Glasstranges und/oder 3.2 des Stützgaspolsters und/oder 3.3 der Zeitspanne, während welcher sich der aus dem Spender (2, 20) austretende Glasstrang in der Schwebe befindet und/oder 3.4 der vertikalen Position der Stützvorrichtung.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: 4.1 die Stützeinrichtung (4) umfaßt einen Membrankörper (4.1) und eine Druckgasquelle; 4.2 der Membrankörper (4.1) weist Kanäle auf, die an die Druckgasquelle angeschlossen sind und die in einer dem Glasstrang zugewandten Austrittsfläche (4.3) münden.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Membrankörper (4.1) aus offenporigem Material besteht.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: 6.1 in das Material des Membrankörpers (4.1) sind Kanäle (4.5) eingearbeitet; 6.2 die Kanäle (4.5) verlaufen in einem Abstand von der Austrittsfläche (4.3) des Membrankörpers (4.1).
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (4.5) parallel zur Austrittsfläche (4.3) oder unter einem Winkel hierzu verlaufen.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Austrittskanäle (4.6) vorgesehen sind.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Membrankörper (4.1) Kühlrohre (4.1.1) zum Durchleiten eines Kühlmediums zugeordnet sind.
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