DE10138669A1 - Verdeckkasten zur Aufnahme eines Falt- oder Klappverdecks von Cabriolets, Roadstern od. dgl. - Google Patents

Verdeckkasten zur Aufnahme eines Falt- oder Klappverdecks von Cabriolets, Roadstern od. dgl.

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Martin Windpassinger
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60JWINDOWS, WINDSCREENS, NON-FIXED ROOFS, DOORS, OR SIMILAR DEVICES FOR VEHICLES; REMOVABLE EXTERNAL PROTECTIVE COVERINGS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES
    • B60J7/00Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs
    • B60J7/20Vehicle storage compartments for roof parts or for collapsible flexible tops
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Abstract

Dargestellt und beschrieben ist ein Verdeckkasten zur Aufnahme eines Falt- oder Klappverdecks von Cabriolets, Roadstern o. dgl., welcher einen Boden aufweist, der den Verdeck-Aufnahmeraum von einem Gepäckraum des Fahrzeugs abteilt, wobei der Verdeckkastenboden zumindest einen verstellbaren Bereich zur Volumenveränderung des Verdeckkastens und des Gepäckraumes aufweist. Erfindungsgemäß ist der verstellbare Bereich von einer biegeschlaffen, jedoch zugfesten Materialbahn gebildet, die bzw. deren Hauptflächenbereich mittels einer Hubeinrichtung zwischen der tiefen Verdeckablage-Position und der hohen Gepäckraum-Nutz-Position verlagerbar ist. Damit wird ein hinsichtlich der Einrichtung zur Volumenänderung besonders einfach ausgebildeter Verdeckkasten geschaffen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Verdeckkasten zur Aufnahme eines Falt- oder Klappverdecks von Cabriolets, Roadstern od. dgl., welcher einen Boden aufweist, der den Verdeck-Aufnahmeraum von einem Gepäckraum des Fahrzeugs abteilt, wobei der Verdeckkastenboden zumindest einen verstellbaren Bereich zur Volumenveränderung des Verdeckkastens und des Gepäckraumes aufweist.
Sinn und Zweck solcher Verdeckkästen ist es, einerseits das geöffnete Verdeck in einen vom Gepäckraum abgetrennten Raum able­ gen zu können und andererseits das nutzbare Volumen des Gepäck­ raums zu vergrößern, wenn das Verdeck geschlossen ist und sein Auf­ nahmeraum währenddessen nicht benötigt wird.
Zum Stand der Technik wird beispielhaft z. B. auf EP 0 771 683 B1, DE 197 06 830 A1 und DE 197 13 606 C1 verwiesen. Diese Schriften beziehen sich auf veränderliche Trennwände im Verdeckkasten, die jeweils drei faltbare Platten umfassen, welche ein Viergelenk bilden. In dem einen Fall ist eine erste Platte lotrecht gestellt und die zweite und die dritte Platte erstrecken sich fluchtend in einer erhöhten Ebene, während in dem anderen Fall die erste und die zweite Platte bodenbildend fluch­ tend in Tiefstellung angeordnet sind und die dritte Platte lotrecht nach oben steht. Wegen der Mehrzahl der Platten und der Anordnung von jeweils vier Gelenken sind diese Einrichtungen relativ aufwendig.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es insbesondere, einen Ver­ deckkasten der eingangs genannten Art hinsichtlich der Einrichtung zur Volumenänderung besonders einfach auszubilden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass der verstellbare Bereich von einer biegeschlaffen, jedoch zugfesten Materialbahn gebildet ist, die bzw. deren Hauptflächenbereich mittels einer Hubeinrichtung zwischen der tiefen Verdeckablage-Position und der hohen Gepäckraum-Nutz-Position verlagerbar ist.
Die wesentlichsten Vorteile einer solchen Lösung sind die beson­ dere Einfachheit der Materialien und ihrer Anordnung und Ausgestaltung.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf deren Darstellung in den Zeichnungen. Darin zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines verstellbaren Bereichs eines Verdeckkastenbodens in der erhöhten Position mit einer Sche­ renmechanik als Hubvorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Einrichtung nach Fig. 1, jedoch in der tiefen Position,
Fig. 3 eine im wesentlichen der Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei die flexible Materialbahn hier als umlaufend geschlossene Haube ausgeführt ist, und
Fig. 4 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei die Hubeinrichtung mittels Schwenkspriegeln ausgebildet ist.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel wird am besten verständlich, wenn man von Fig. 2 ausgeht. Hier ist mit 10 die (in der Zeichnung in einem Ausbruch dargestellte) Bodenfläche eines Ver­ deckkastens bezeichnet und mit 11 die etwa lotrecht daran anschlie­ ßende Verdeckkasten-Rückwand. Unter dem Boden 10 und hinter der Rückwand 11 befindet sich ein nicht näher gezeigter Gepäckraum 12 des betreffenden Fahrzeugs, welches ein Cabriolet oder Roadster mit einem Faltverdeck aus Stoff oder einem Klappverdeck aus Metallteilen beste­ hen kann. Außerdem nicht ersichtlich ist, dass insbesondere bei Stoffver­ decken der Verdeckkasten sowohl bei geschlossenem als auch bei geöffnetem Verdeck von einem Schwenkdeckel verschlossen ist.
In dem Boden 10 und der Rückwand 11 befindet sich ein Aus­ schnitt 13, der von einem umlaufenden und um die Scheitellinie 14 abge­ bogenen Rahmen 15 eingefasst ist. An den quer zur Fahrtrichtung ver­ laufenden Rahmenschenkeln 16a und 16b sind die Enden einer Stoff­ bahn 18 befestigt. In der in Fig. 2 gezeigten Stellung bildet diese Stoff­ bahn einen schmalen vertikalen Abschnitt 18a und einen breiten hori­ zontalen Abschnitt 18b aus, der auf einer Platte, der sog. Hubplatte 19 lose aufliegt.
Wie Fig. 1 zeigt, ist die Hubplatte 19 Bestandteil einer insgesamt mit 20 bezeichneten Hubeinrichtung. Diese Hubeinrichtung 20 verfügt über eine mit 21 bezeichnete allgemein bekannte Scherenmechanik 21. Mit 22 sind drei feste Gelenke und mit 23 durch Pfeile veranschaulichte verschiebliche Gelenke angedeutet.
Auch in der in Fig. 1 dargestellten Hochstellung bildet die flexible Materialbahn 18 einen horizontalen ebenen Abschnitt 18b aus und einen schmalen vertikalen Abschnitt 18a. Dieser befindet sich nunmehr aber zwischen dem vorderen Rahmenschenkel 16a und der hochgestellten Fläche der Materialbahn 18, so dass in dieser Position, in der das Ver­ deck des Fahrzeugs geschlossen ist, das Volumen des Gepäckraums 12 entsprechend vergrößert ist.
Die Verstellung der Hubeinrichtung 20 kann maschinell oder auch elektromotorisch vorgenommen werden.
Wie aus Fig. 1 weiter ersichtlich ist, sind die Seiten der dargestell­ ten Vorrichtung offen, so dass eine Verbindung zwischen dem Verdeck- Aufnahmeraum und dem unteren Gepäckraum 12 des Fahrzeugs besteht. Sofern dies nicht gewünscht ist, kann statt eines flächigen Bahnelements 18 eine Haube 18' entsprechend Fig. 3 verwendet wer­ den, die ringsum mit den Rahmenschenkeln 16a, 16b, 17a und 17b des Rahmens 15 fest und dicht verbunden ist. Die in Fig. 3 dargestellte Posi­ tion entspricht derjenigen der Fig. 1, also der Hochstellung.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Variante ist auf eine Platte 19 als Bestandteil der Hubvorrichtung 20 verzichtet worden. Hier wird die Mate­ rialbahn 18 mittels eines Spriegelpaares 24 gespannt gehalten. Die Mate­ rialbahn 18 verläuft dabei durch den Spalt zwischen den beiden zueinan­ der parallel verlaufenden Spriegeln 25 und 26 des Spriegelpaares 24. Die Spriegel 25 und 26 sind seitlich über Koppellaschen 27 an einen Schwenkhebel 28 angeschlossen, der in und entgegen dem Uhrzeiger­ sinn geschwenkt werden kann. Die Schwenkachse erstreckt sich quer zur Fahrtrichtung und ist in Fig. 4 mit 29 angedeutet. Der aufgestellte Zustand ist aus Fig. 4 ersichtlich. In der Tiefstellung der Materialbahn 18 ist der Schwenkhebel 28 entgegen dem Uhrzeigersinn so weit herumge­ schwenkt, dass er praktisch parallel zum Rahmenschenkel 30 liegt und die Spriegel 25, 26 etwa im Bereich der Scheitellinie 14.
Entsprechend Fig. 4 ist mit der Schwenkachse 29 des Schwenk­ hebels 28 eine Riemenscheibe 31 drehfest verbunden, die über einen Zahnriemen 32 od. dgl. von einer Riemenscheibe 33 angetrieben ist, wel­ che ihrerseits mit einer Antriebswelle 34 fest verbunden ist. Beim darge­ stellten Ausführungsbeispiel ist die Welle 34 die Abtriebswelle eines mit 35 bezeichneten Elektromotors. Man kann sich auch eine mechanische Verstelleinrichtung vorstellen, indem man etwa den in Fig. 4 mit 35 bezeichnete Zylinder als Drehknauf für Handbetätigung auffasst.
Der Riementrieb 31, 32, 33 (oder ein technisch vergleichbarer Trieb) ist auch auf der in Fig. 4 nicht sichtbaren gegenüberliegenden Seite angeordnet, damit der Antrieb bei der Verstellung insbesondere keine Verkantung erfährt.
Bezüglich der verwendeten Materialien ist es bevorzugt, dass die stabile Bodenplatte 19 des Ausführungsbeispieles der Fig. 1 bis 3 wie auch die dortige Scherenmechanik im wesentlichen aus Kunststoffspritz­ gießteilen bestehen. Dies gilt auch für den Einbaurahmen 15 bei beiden Ausführungen sowie für die Schwenkhebelmechanik der zweiten Ausfüh­ rung nach Fig. 4. Die biegeschlaffe Materialbahn 18 besteht vorzugs­ weise aus einem Nähteil z. B. aus Kunststoff beschichtetem Gewebe. Dieses kann optional mit Kofferraumdekor kaschiert sein.
In den offenen Seitenpartien (Fig. 1 und Fig. 4) könnten zwischen den Randpartien der Bahn 18 und dem Rahmen 15 zur seitlichen Abschottung Netze eingenäht sein.
Der Antrieb sowohl der Scherenmechanik 21 als auch der Schwenkspriegelmechanik 24 könnte über eine manuelle Betätigung z. B. über eine biegsame Welle mit Drehknauf im Kofferraum vorgenommen realisiert sein.
Hervorzuheben ist, dass bei beiden Ausführungsformen die gesamte Vorrichtung jeweils an dem Rahmen 15 als tragendes Bauteil angeordnet ist. Somit lässt sich die Vorrichtung als vorfertigte Baugruppe in den Verdeckkasten-Ausschnitt 13 einsetzen.
Erwähnt sei schließlich noch, dass die höhenverstellbare Fläche der Materialbahn 18 durchaus belastet werden kann, insbes. bei dem ersten Ausführungsbeispiel mit Hubplatte 19. Allerdings nimmt die Fläche 18 ja nur einen Teil des Bodens 10 Verdeckkastens ein, so dass das Verdeck auch nur links und rechts auf dem Boden oder an anderen Par­ tien im Verdeckkasten aufliegend abgestützt werden kann, so dass eine Belastung der Materialbahn nicht erfolgt.

Claims (17)

1. Verdeckkasten zur Aufnahme eines Falt- oder Klappverdecks von Cabriolets, Roadstern od. dgl., welcher einen Boden (10) aufweist, der den Verdeck-Aufnahmeraum von einem Gepäckraum (12) des Fahr­ zeugs abteilt, wobei der Verdeckkastenboden (10) zumindest einen ver­ stellbaren Bereich zur Volumenveränderung des Verdeckkastens und des Gepäckraumes (12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der verstellbare Bereich von einer biegeschlaffen, jedoch zugfesten Material­ bahn (18) gebildet ist, die bzw. deren Hauptflächenbereich (18b) mittels einer Hubeinrichtung (20) zwischen der tiefen Verdeckablage-Position und der hohen Gepäckraum-Nutz-Position verlagerbar ist.
2. Verdeckkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (20) die Materialbahn (18) unter Beibehaltung einer im wesentlichen konstanten horizontalen Fläche (Hauptflächenbereich 18b) zwischen einer - unteren - Stellung bewegt, in der ein vertikaler Abschnitt (18a) der Materialbahn (18) im Bereich der Rückwand (11) des Verdeckkastens ausgebildet ist und einer - oberen - Stellung, in der der vertikale Abschnitt (18a) der Materialbahn (18) im entgegen der Fahrt­ richtung weisenden Bereich des Verdeckkastens ausgebildet ist.
3. Verdeckkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, dass die Hubeinrichtung (20) auf einem tragenden, umlaufenden Rahmen (15) aufbaut, der im wesentlichen rechtwinklig um eine Scheitel­ linie (14) abgebogen ist und einen sich im Boden (10) und der Rückwand (11) befindlichen Ausschnitt (13) einfasst.
4. Verdeckkasten nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeich­ net, dass die Hubeinrichtung (20) an parallel zur Fahrtrichtung verlaufen­ den Schenkeln (17a, 17b) des Rahmens (15) angelenkt ist und dass die Materialbahn (18) an den quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Rahmen­ schenkeln (16a, 16b) befestigt ist.
5. Verdeckkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (20) eine Hubplatte (19) umfasst, auf der die Materialbahn (18) lose aufliegt.
6. Verdeckkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (20) die Hubplatte (19) mittels einer Scherenmechanik (21) antreibt.
7. Verdeckkasten nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich­ net, dass die Scherenmechanik (21) die Hubplatte (19) stets in einer zum bodenseitigen Ausschnittsbereich des Verdeckkastens bzw. zum Rah­ menschenkel (17a) im wesentlichen parallelen Position führt.
8. Verdeckkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (20) wenigstens einen Spriegel (26) umfasst, der die Materialbahn (18) gespannt hält und führt.
9. Verdeckkasten nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung ein Spriegelpaar (25, 26) umfasst und die Material­ bahn durch den Spalt zwischen den parallel zueinander angeordneten Spriegeln (25, 26) hindurchgeführt ist.
10. Verdeckkasten nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der wenigstens eine Spriegel (26) an wenigstens einem Schwenkhebel (28) angeschlossen ist.
11. Verdeckkasten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Spriegelpaar (25, 26) seitlich über Koppellaschen (27) an den wenigstens einen Schwenkhebel (28) angeschlossen ist.
12. Verdeckkasten nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn­ zeichnet, dass die Schwenkachse (29) des wenigstens einen Schwenk­ hebels (28) sich quer zur Fahrtrichtung erstreckt.
13. Verdeckkasten nach Anspruch 12 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (28) in der Tiefstellung der Materialbahn (18) so weit herumgeschwenkt ist, dass er sich im wesentli­ chen parallel zum Rahmenschenkel (30) des Rahmens (15) erstreckt und der mindestens eine Spriegel (26) etwa im Bereich der Scheitellinie (14) liegt.
14. Verdeckkasten nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (28) in der Hochstellung der Materialbahn (18) so weit hoch geschwenkt ist, dass er sich im wesentlichen in der Ebene des Rahmenschenkels (16b) befindet.
15. Verdeckkasten nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Schwenkhebel (28) mittel eines motori­ schen Antriebs verstellbar ist/sind.
16. Verdeckkasten nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Schwenkachse (29) des Schwenkhebels (28) eine Riemen­ scheibe (31) drehfest verbunden ist, die über ein Treibmittel wie Zahn­ riemen (32) von einer antreibenden Riemenscheibe (33) angetrieben ist.
17. Verdeckkasten nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die antreibende Riemenscheibe (33) mit der Antriebswelle (34) eines Elektromotors (35) verbunden ist.
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