DE10137664A1 - Halbleiterprüfvorrichtung - Google Patents
HalbleiterprüfvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Halbleiterprüfvorrichtung zum
elektrischen Kontaktieren von auf Wafern befindlichen Halb
leiterbauteilen mittels Sondennadeln aufweisenden Sondenköp
fen, mit einer Bodenplatte zur Aufnahme eines mit einer Wa
feraufnahme mit zugehörigem Chuck versehenen x/y-Tisches,
sowie einer Halteeinrichtung für die Sondennadeln oberhalb
der Waferaufnahme.
Halbleiterbauteile werden in der Regel aus scheibenförmigem
Wafermaterial dadurch hergestellt, dass durch eine Abfolge
von verschiedenen halbleitertechnischen Fertigungsprozessen,
beispielsweise Aufbringen oder Strukturieren von Schichten,
auf einer einzigen Halbleiterscheibe gleichzeitig eine Viel
zahl von Halbleiterbauteilen gefertigt wird. Anschließend
werden durch Vereinzeln des auf diese Weise gefertigten Wa
fers die einzelnen Halbleiterbausteine gewonnen. Während der
Produktion muss aber bereits noch im Waferverbund eine Funk
tionsprüfung der Halbleiterbauteile in den verschiedenen
Stufen der Herstellung erfolgen.
Zu dieser Funktionsprüfung der einzelnen Halbleiterbausteine
im Waferverbund werden Halbleiterprüfvorrichtungen der er
wähnten Art verwendet, die auch als Waferprober bezeichnet
werden. Sie weisen üblicherweise sogenannte Sondenköpfe auf,
die an einem vorragenden Arm Sondennadeln tragen, über die
von oben elektrische Kontakte zu den auf dem Wafer befindli
chen Halbleiterbauteilen hergestellt werden können, um eine
Überprüfung derselben zu ermöglichen. Die Anzahl der verwen
deten Sondennadeln ist dabei von der Anzahl der auf den
Halbleiterbauteilen befindlichen Kontaktinseln, die auch als
Bondpads bezeichnet werden, abhängig.
Bekannte Halbleiterprüfvorrichtungen weisen in der Regel ei
ne Bodenplatte und eine darüber befindliche Brücke auf, die
oberhalb eines zuüberprüfenden Wafers liegt. Von dieser
Brücke ragen die mit den Sondenadeln versehenen Arme der
Sondenköpfe nach unten. Durch ein Aufsetzen der Sondennadeln
auf den Wafer kann man den gewünschten elektrischen Kontakt
herstellen. Die optische Überwachung der richtigen Lage der
Sondennadeln erfolgt meist mit einem Mikroskop.
Um die im Waferverbund befindlichen Halbleiterbauteile
elektrisch zu kontaktieren, ist es erforderlich, die Spitzen
der Sondennadeln und den Wafer relativ zueinander zu verfah
ren, wozu in der Regel eine x/y-Verstellvorrichtung für den
Wafer vorgesehen ist. Da während dieser Relativbewegung ein
gewisser Abstand zwischen Nadeln und Waferoberfläche ein
gehalten werden muss, um eine Beschädigung der auf dem Wafer
befindlichen Bauteile zu vermeiden, ist in der Regel auch
eine sogenannte z-Achsen-Verstellvorrichtung vorgesehen, mit
welcher der Wafer auf die Sondennadeln zu bzw. von diesen
wegbewegt werden kann.
Da auf Grund des Waferdurchmessers, der 10 Zoll und mehr
betragen kann, die Arme der Sondenköpfe, an deren Spitze
sich die Sondennadeln befinden, eine beträchtliche Länge
aufweisen können, sind an die mechanische Stabilität des
Systems, insbesondere an die Erschütterungsfreiheit, große
Anforderungen zu stellen.
Es ist deshalb üblich, die Bodenplatte sowie die darüber be
findliche Brücke aus einem hochfesten Material hoher Dichte,
z. B. aus Stahl, herzustellen, um die Resonanzfrequenz des
mechanischen Aufbaus möglichst gering zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halbleiter
prüfvorrichtung der beschriebenen Art derart fortzubilden,
dass eine besonders hohe Stabilität und Schwingungsfestig
keit sowie thermische Stabilität erreicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 ge
löst.
Das erfindungsgemäße Konzept verwendet für die Bodenplatte,
die die Sondenköpfe tragende plattenförmige Brücke und die
Stützen, welche die plattenförmige Brücke tragen, einen
Konstruktionswerkstoff mit geringem thermischen Ausdehnungs
koeffizienten und/oder einen schwingungsdämpfenden Konstruk
tionswerkstoff.
Derartige Konstruktionswerkstoffe können ein Verbundwerk
stoff, z. B. ein Faserverbundwerkstoff, ein keramischer Werk
stoff, eine Metall-Sandwichkonstruktion, oder auch Granit,
bzw. ein anderes natürliches oder künstliches Material sein.
Dadurch wird die Stabilität der Gesamtkonstruktion und ins
besondere die Schwingungssteifigkeit gegenüber herkömmlichen
Konstruktionswerkstoffen (Stahl, Al-Legierungen) ganz we
sentlich erhöht, da die Verwendung derartiger Werkstoffe zu
einer extrem stabilen und verwindungssteifen Struktur führt,
wodurch die Resonanzfrequenz der gesamten Struktur weiter
abgesenkt wird. Als Ergebnis ergibt sich eine weiter vermin
derte Schwingungsanfälligkeit der Arme der Sondenköpfe, was
insbesondere unter dem Gesichtspunkt der aus Gründen der
Fertigungsökonomie steigenden Waferdurchmesser vorteilhaft
ist.
Die Zahl und Anordnung der Stützen, die auch als Platten
ausgebildet sein können, kann prinzipiell frei gewählt wer
den.
So ist es beispielsweise denkbar, sämtliche Seiten sowie die
hintere Randkante der plattenförmigen Brücke auf Platten zu
stellen, so dass diese die Form eines "U" bilden. Diese Kon
struktion erreicht eine besonders hohe Stabilität.
Soll das Gewicht allerdings in gewissen Grenzen gehalten
werden, beispielsweise um die Halbleiterprüfvorrichtung noch
auf üblichen Labortischen lagern zu können oder eine manuel
le Transportierbarkeit zu ermöglichen, kann man die Platten
auch nur teilweise an den oben erwähnten Seiten- und Rück
seitenkanten vorsehen. Weiter ist es zur Gewichtsverminde
rung auch möglich, in den Platten Ausnehmungen vorzusehen.
Die Dicke des verwendeten Plattenmaterials kann für die Bo
denplatte, die Stützen und die plattenförmige Brücke inner
halb der gewünschten Stabilitätsgrenzen weitgehend beliebig
gewählt werden.
Als besonders vorteilhaft hinsichtlich Stabilität und Ge
wicht hat es sich jedoch gezeigt, wenn die Bodenplatte di
cker als die Stützen und diese wiederum dicker als die plat
tenförmige Brücke sind.
Einen besonders schwingungsarmen Aufbau erhält man, wenn die
Halbleiterprüfvorrichtung durch Dämpfungselemente von der
sie tragenden Unterlage getrennt werden. Hier ist prinzi
piell jede bekannte Schwingungsentkopplung denkbar, beson
ders bevorzugt sind aus Kostengründen Elastomerfüße, auf de
nen die Bodenplatte ruht. Verwendbar sind selbstverständlich
auch Luftdämpfer, oder andere geeignete Schwingungsdämpfer.
Für besonders verlässliche Messergebnisse sollte die Halb
leiterprüfvorrichtung bzw. die Ebene, in der sich die Wafe
roberfläche befindet, genau horizontal waagerecht ausgerich
tet sein. Besonders einfach läßt sich dies gewährleisten,
wenn die Halbleiterprüfvorrichtung bereits bei der Aufstel
lung waagerecht ausgerichtet wird, was besonders bequem
durch höhenverstellbare Füße bzw. Dämpfungselemente für die
Bodenplatte erreicht werden kann.
Zur Durchführung einer Messung müssen die an Sondenköpfen
angebrachten Sondennadeln auf die Oberfläche des Wafers auf
gesetzt werden, wobei hier eine vorgegebene Kraft nicht
überschritten werden darf, mit der die Nadel auf die Wafer
oberfläche drückt. Ansonsten kann es zu Beschädigungen des
kontaktierten Halbleiterbauteils kommen.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist es deshalb vorgese
hen, die auf der Bodenplatte befindliche Waferaufnahme, auf
der der Wafer mit dem zu prüfenden Halbleiterbauteil liegt,
in Richtung der z-Achse., d. h. senkrecht zur Waferoberfläche,
verstellbar, oder durch geeignete Adapter höheneinstellbar
auszubilden.
Zur Überprüfung mehrerer an verschiedenen Stellen auf der
Waferoberfläche liegender Halbleiterbauteile müssen die Son
dennadeln in der Waferebene (im folgenden x/y-Ebene) ver
stellbar sein. Dies kann prinzipiell durch Verstellen der
Sondenköpfe erreicht werden, besonders bevorzugt ist es je
doch, den Wafer selbst entlang der diese Ebene aufspannenden
x/y-Achsen zu verschieben.
Es ist deshalb in einer Weiterbildung der Erfindung vorgese
hen, die waferaufnahme, die den Wafer trägt, entlang der
x/y-Achsen zu verstellen. Besonders einfach ist diese
Verstellung, wenn die Waferoberfläche parallel zur
Bodenplatte liegt, da dann die gesamte Waferaufnahme ver
schoben werden kann.
Diese Verstellung in der x/y-Ebene kann prinzipiell beliebig
erfolgen, besonders bevorzugt ist es jedoch, in der Wafe
raufnahme einen x/y-Tisch vorzusehen, der für die x- und die
y-Achse jeweils einen Antrieb mit Linearführung aufweist,
da dann über eine elektrische Ansteuerung des Linearantriebs
eine schnelle und präzise Überführung in eine neue Position
erreicht werden kann.
Die Sondenköpfe, welche die die waferoberfläche kontaktie
renden Nadeln tragen, müssen auf der Brücke fest verankert
werden, wobei eine lösbare Verbindung unter dem Gesichts
punkt der universellen Einsetzbarkeit der Halbleiterprüfvor
richtung zu bevorzugen ist. Hierbei ist insbesondere an zwei
Befestigungsmöglichkeiten zu denken: durch Unterdruck und
mittels Magnetkraft.
Für die erste Befestigungsart ist es zu bevorzugen, den Kon
struktionswerkstoff der plattenförmigen Brücke an der Ober
seite zumindest in einem die Einbuchtung umgebenden Strei
fen so plan zu schleifen, dass die mit einer Einrichtung zur
Erzeugung von Unterdruck verbundenen Probenköpfe durch ein
Vakuum sicher auf der plattenförmigen Brücke fixiert werden
können.
Soll die Halterung mittels Magnetkraft realisiert werden,
sollte die Oberseite der plattenförmigen Brücke zumindest in
einem die Einbuchtung umgebenden Streifen eine ferromagneti
sche Metallplatte tragen, so dass mit den Sondenköpfen ver
bundene Magnete entsprechend wirken können.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Ge
genstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Halblei
terprüfvorrichtung, allerdings ohne Waferaufnahme und
optischen Einrichtungen;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Halbleiterprüfvorrich
tung der Fig. 1 entlang der Linie A-A, jedoch mit Wafer
aufnahme und Mikroskopträger;
Fig. 3 eine Draufsicht der Halbleiterprüfvorrichtung
der Fig. 1 von vorn, jedoch wiederum mit Waferaufnahme
und Mikroskopträger;
Fig. 4 eine Draufsicht der Halbleiterprüfvorrichtung
der Fig. 3 von oben;
Fig. 5 eine vereinfachte Darstellung eines Sondenkop
fes;
Fig. 6 eine vereinfachte Darstellung der x/y-
Verstellvorrichtung für die
Waferaufnahme;
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Chuckhalter der Halb
leiterprüfvorrichtung der Fig. 2; und
Fig. 8 eine Schnittdarstellung durch den Chuckhalter
der Fig. 7 entlang der Linie B-B.
In Fig. 1 ist das Grundgerüst eines Probers 1 schematisch
dargestellt. Es handelt sich dabei um eine Bodenplatte 2,
die in der Mitte eine Öffnung 8 hat, durch die Druckluft und
elektrische Anschlüsse herangeführt werden können. Auf der
Bodenplatte 2 stehen seitlich zwei Stützen 4, 5 sowie an der
Rückseite eine (aufgrund der perspektivischen Darstellung
nicht erkennbare) Stütze 6. Auf den Platten 4, 5, 6 ruht ei
ne plattenförmige Brücke 3, die an ihrer Vorderseite eine
Einbuchtung 7 aufweist.
Für die Bodenplatte 2, die plattenförmige Brücke 3 und die
Stützen 4, 5, 6 wird ein Konstruktionswerkstoff mit geringem
thermischen Ausdehnungskoeffizienten und/oder ein schwin
gungsdämpfender Konstruktionswerkstoff bevorzugt. Ein sol
cher Konstruktionswerkstoff kann z. B. ein Faserverbundwerk
stoff, ein keramischer Werkstoff, eine Metall-
Sandwichkonstruktion, oder auch Granit, bzw. ein anderes na
türliches oder künstliches Material sein.
Damit kann die Stabilität der Gesamtkonstruktion ganz we
sentlich erhöht werden, da die Verwendung derartiger Materi
alien zu einer extrem stabilen und verwindungssteifen Struk
tur führt, wodurch die Resonanzfrequenz der gesamten Struk
tur weiter abgesenkt wird.
Bei der Verwendung von Granit der Art impala nera sollten
die Bodenplatte 2 ist 50 mm, die Stützplatten 4, 5, 6 40 mm
und die Brücke 3 ist 25 mm dick sein.
Auf der Bodenplatte 2 befindet sich, wie nachfolgend noch
erläutert werden wird, eine Waferaufnahme, die einen Wafer
mit den zu prüfenden Halbleiterbauteilen, beispielsweise als
Zwischenprodukt während einer Produktion, trägt. Der Wafer
kommt dabei genau unter der Einbuchtung 7 zu liegen. Auf der
Brücke 3 können Sondenköpfe, die anhand von Fig. 5 noch er
läutert werden, befestigt werden, die den nahe unter der
Einbuchtung 7 befindlichen Wafer zum Überprüfen kontaktie
ren. Auf der Brücke 3 ist weiter ein optisches Mikroskop an
gebracht, das nachfolgend noch beschrieben wird.
Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A
der Fig. 1, wobei hier die bereits erwähnte Waferaufnahme 9
und eine noch zu beschreibende Mikroskophalterung 16 einge
zeichnet sind. Die Bodenplatte 2 ruht auf höhenverstellbaren
Dämpfungselementen 10. Als Dämpfungselemente 10 können hö
henverstellbare Elastomerfüße, Luftdämpfer, oder andere ge
eignete Schwingungsdämpfer verwendet werden.
Über der Öffnung 8 befindet sich die Waferaufnahme 9. Diese
weist einen x/y-Tisch 11 auf, der durch die Öffnung 8 elekt
risch und mit Druckluft versorgt wird. Auf einem x/y-Tisch,
der noch anhand der Fig. 6 beschrieben wird, befindet sich
eine z-Achsenverstellvorrichtung 12, die über eine Mikrome
terschraube 13 betätigbar ist und eine Verstellung senkrecht
zur Bodenplatte 2 ermöglicht. Die z-
Achsenverstellvorrichtung 12 ist über den x/y-Tisch in der
senkrecht zur z-Achse liegenden x/y-Ebene verstellbar und
trägt eine Chuckhalterung 15, auf die noch anhand der Fig. 7
und 8 eingegangen wird. Die Chuckhalterung 15 lagert einen
Chuck, auf dem sich der Wafer befindet und mittels Unter
druck fixiert wird. Er liegt genau in der Einbuchtung 7.
Auf der Brücke 3 befindet sich eine Mikroskophalterung 16,
die ebenfalls einen x/y-Mikroskoptisch und eine daran befes
tigte Montageplatte 17 für ein optisches Mikroskop oder eine
Videokamera aufweist. Dieses (der besseren Übersichtlichkeit
nicht in Fig. 2 eingezeichnete) Mikroskop dient zur opti
schen Überprüfung und Kontrolle der Messung. Die Mikroskop
halterung 16 kann in entsprechender Ausgestaltung mit einer
längeren Säule auch auf der Bodenplatte 2 angeordnet werden.
In Fig. 3 ist der Prober 1 noch einmal in Vorderansicht zu
sehen. Hier ist zusätzlich noch zu erkennen, daß die Chuck
halterung der Waferaufnahme 9 über einen Spindelgriff 14 be
tätigbar ist. Außerdem sind die drei Stützen 4, 5 und 6,
links, rechts bzw. an der Hinterkante der Bodenplatte 2 gut
zu sehen. Auf der plattenförmigen Brücke 3 befindet sich in
der Ausführungsform der Fig. 3 die Einbuchtung 7 umgebend
eine Metallplatte 20, auf der über Magnetkräfte die Sonden
köpfe befestigbar sind.
Ein beispielhafter Sondenkopf 45 ist in Fig. 5 dargestellt.
Er hat einen Magnetfuß 49, der über eine (nicht dargestell
te) Absenkvorrichtung den Sondenkopf 45 auf der Metallplatte
20 fixieren kann. Über drei Mikrometerschrauben, eine z-
Mikrometerschraube 46, eine x-Mikrometerschraube 47 und eine
y-Mikrometerschraube 48 ist der vom Sondenkopf 45 getragene
Arm 50, an dessen Spitze eine Sondennadel 51 befestigt ist,
entlang dreier, senkrechter Achsen verstellbar. Die Sonden
nadel 51 ist über (nicht dargestellte) elektrische Steckkon
takte am Sondenkopf 45 elektrisch anschließbar, so daß über
die Sondennadel 51 ein elektrischer Abgriff der elektrischen
Kontakte auf einer Waferoberfläche möglich ist.
Die Metallplatte 20, auf der der Magnetfuß 49 des Sondenkop
fes 45 verankert werden kann, ist in Fig. 4, die eine Drauf
sicht des Probers 1 von oben zeigt, gut zu erkennen. Fig. 4
zeigt den Prober 1 ohne eingesetzten Chuck, so daß der
Chuckhalter 24 zu sehen ist. Er weist einen Rahmen 19 auf,
auf den der Chuck gelegt und an dem er dann über Drehen des
Spindelgriffs 14 arretiert wird. Dies ist genauer in Fig. 7
gezeigt, die hier jedoch den Rahmen 19 in einer anderen Aus
gestaltung als Ring zeigt.
Fig. 8 zeigt eine Schnittdarstellung der Fig. 7 entlang der
Linie B-B. Eine Drehung des Spindelgriffs 14 verschiebt über
ein Spindelgetriebe 23, 26 zwei Klemmstücke 22, die jeweils
mit Vorsprüngen 25 an ihrer Oberseite versehen sind. Die vom
Spindelgriff 14 betätigte Spindel ist im Rahmen 19 in einem
Spindellager 29 gelagert und dort über eine Madenschraube
27, die in eine Ringnut der Spindel eingreift, fixiert, so
daß eine Drehung des über eine Madenschraube 28 mit der
Spindel drehfest verbundenen Spindelgriffs 14 die Spindel
und damit die Spindelgetriebe 23, 26 in Drehung versetzt.
Diese Drehung verschiebt die Klemmstücke 22 im Rahmen 19
nach innen oder außen.
Legt man einen Chuck 32, der in Fig. 8 gestrichelt einge
zeichnet ist, auf die Chuckhalterung, so sorgt ein Deckel 30
über dem Spindellager 29, der in eine entsprechende Ausneh
mung 34 des Chucks 32 greift, für die entsprechende Zentrie
rung des Chucks 32 auf dem Chuckhalter. Durch geeignete Dre
hung des Spindelgriffs 14 werden die Klemmstücke 22 mit ih
ren Vorsprüngen 25 in entsprechend ausgebildete Hinter
schneidungen 33 des Chucks 30 eingerückt, wodurch der Chuck
32 arretiert ist.
Anstelle eines mit einer entsprechenden Ausnehmung 34 und
Hinterschneidungen 33 versehenen Chucks kann auch eine der
art gestaltete Grundplatte verwendet werden, die unter einem
Chuck befestigt wird.
Zum Überprüfen eines auf einem Wafer befindlichen Halblei
terbauteils müssen in der Regel mehrere Kontakte gelegt wer
den; man verwendet so viele Sondenköpfe 45 wie Kontakte nö
tig sind. Auf jeden Kontaktpunkt wird durch geeignete Ein
stellung des Sondenkopfes 45 über dessen Mikrometerschrauben
46 bis 48 eine Nadel 51 gesetzt. Um nun mehrere Halbleiter
bauteile nacheinander kontaktieren zu können, ist die Wafe
raufnahme mit der schon erwähnten z-
Achsenverstellvorrichtung 12 und dem x/y-Tisch 11 versehen.
Der x/y-Tisch 11 ist in Fig. 6 schematisch dargestellt. Er
besteht aus einer Unterplatte 35, die zwei y-
Führungsschienen 39 an ihrer Oberseite trägt. Auf diesen
Führungsschienen ruht eine Mittelplatte 36, auf deren Ober
seite wiederum senkrecht zu den y-Führungsschienen liegende
x-Führungsschienen 38 angeordnet sind. Auf diesen x-
Führungsschienen ruht eine Deckplatte 37. Auf der Unterplat
te 35 ist in einer entsprechenden Ausbuchtung oder Ausneh
mung ein y-Achsen-Sekundärteil 41 eines Linearantriebes an
geordnet. Dabei handelt es sich um entsprechend ausgebildete
Magnetspulen, die mit entsprechenden Magnetspulen eines y-
Achsen-Primärteils 40 zusammenwirken, das auf oder in der
Mittelplatte 36 über dem y-Achsen-Sekundärteil 41 liegt. Das
y-Achsen-Primärteil 40 und das y-Achsen-Sekundärteil 41 er
möglichen eine Verstellung der Mittelplatte 36 gegenüber der
Unterplatte 35 in y-Richtung. Ebenso ist ein x-Achsen-
Primärteil 42 an der Deckplatte 37 und ein x-Achsen-
Sekundärteil 43 an der Mittelplatte 36 befestigt, um eine x-
Achsenverstellung entlang der x-Führungsschiene 38 zu ermög
lichen.
Die Deckplatte 37, die Mittelplatte 36 und die Unterplatte
35 haben weiter eine Öffnung 44, durch die Druckluftzufuhr
zur auf der Deckplatte 37 angeordneten z-
Achsenverstellvorrichtung 12 geführt wird.
1
Prober
2
Bodenplatte
3
Brücke
4
Stützplatte
5
Stützplatte
6
Stützplatte
7
Einbuchtung
8
Öffnung
9
Waferaufnahme
10
Dämpfungselement
11
x/y-Tisch
12
z-Achsenverstellvorrichtung
13
Mikrometerschraube
14
Spindelgriff
15
Chuckhalterung
16
Mikroskophalterung
17
Montageplatte
18
x/-Mikroskoptisch
19
Rahmen
20
Metallplatte
21
Stützplatte
22
Klemmstücke
23
Spindelgetriebe
24
Chuckhalter
25
Vorsprung
26
Spindelgetriebe
27
Madenschraube
28
Madenschraube
29
Spindellager
30
Deckel
31
Schraube
32
Chuck
33
Hinterschneidung
34
Ausnehmung
35
Musterplatte
36
Mittelplatte
37
Deckplatte
38
x-Führungsschiene
39
y-Führungsschiene
40
y-Achsen-Primärteil
41
y-Achsen-Sekundärteil
42
x-Achsen-Primärteil
43
x-Achsen-Sekundärteil
44
Öffnung
45
Sondenkopf
46
Z-Mikrometerschraube
47
x-Mikrometerschraube
48
y-Mikrometerschraube
49
Magnetfuß
50
Arm
51
Sondennadel
Claims (17)
1. Halbleiterprüfvorrichtung zum elektrischen Kontaktieren
von auf Wafern befindlichen Halbleiterbauteilen mittels
Sondennadeln (Prüfspitzen) aufweisenden Sondenköpfen,
mit einer Bodenplatte zur Aufnahme eines mit einer Wa
feraufnahme mit zugehörigem Chuck versehenen x/y-
Tisches, sowie einer Halteeinrichtung für die Sondenna
deln oberhalb der Waferaufnahme, dadurch gekennzeich
net, dass die Halteeinrichtung für die Sondennadeln
(51) als plattenförmige Brücke (3) ausgebildet ist und
auf Stützen (4, 5, 6) ruht, die sich auf der Boden
platte (2) abstützen, dass die plattenförmige Brücke
(7) an einem Ende eine Einbuchtung (7) aufweist, nahe
der sich die Waferaufnahme (9) befindet, und dass we
nigstens die Bodenplatte (2), die Stützen (4, 5, 6)
oder die plattenförmige Brücke (3) aus einem schwin
gungsdämpfenden Konstruktionswerkstoff und/oder einem
Konstruktionswerkstoff mit geringem thermischen Aus
dehnungskoeffizienten bestehen.
2. Halbleiterprüfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Konstruktionswerkstoff ein Ver
bundwerkstoff ist.
3. Halbleiterprüfvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Verbundwerkstoff ein Faserver
bundwerkstoff ist.
4. Halbleiterprüfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Konstruktionswerkstoff ein ke
ramischer Werkstoff ist.
5. Halbleiterprüfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Konstruktionswerkstoff eine Me
tall-Sandwichkonstruktion ist.
6. Halbleiterprüfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Konstruktionswerkstoff Granit
ist.
7. Halbleiterprüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützen (4, 5,
6) höheneinstellbar sind.
8. Halbleiterprüfvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Stützen (4, 5, 6) höhenverstell
bar sind.
9. Halbleiterprüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützen (4, 5,
6) als Platten ausgebildet sind.
10. Halbleiterprüfvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte
(2) gleich dick oder dicker als die Säulen (4, 5, 6)
ist und diese dicker als die Brücke (3) ist/sind.
11. Halbleiterprüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Waferaufnahme
(9) entlang zweier im wesentlichen parallel zur Boden
platte (2) liegenden x/y-Achsen und entlang einer im
wesentlichen senkrecht zur Bodenplatte (2) liegenden z-
Achse verstellbar ist.
12. Halbleiterprüfvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Waferaufnahme (9) zur x/y-
Achsenverstellung einen Antrieb mit Linearführung auf
weist.
13. Halbleiterprüfvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte
(2) auf Dämpfungselementen (10) ruht.
14. Halbleiterprüfvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Dämpfungselemente (10) als hö
henverstellbare Elastomerfüße ausgebildet sind.
15. Halbleiterprüfvorrichtung nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Brücke
(3), oder der Bodenplatte (3) eine Mikroskophalterung
(16) für ein Mikroskop befestigt ist, mit dem die Lage
der Prüfspitzen auf einem auf der Wafer-Aufnahme (9)
befindlichen Wafer kontrolliert werden kann.
16. Halbleiterprüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Konstruktions
werkstoff der Brücke (3) auf deren Oberseite zumindest
in einem die Einbuchtung (7) umgebenden Streifen plan
geschliffen ist.
17. Halbleiterprüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Oberseite
der Brücke (3) zumindest in einem die Einbuchtung (7)
umgebenden Streifen eine ferromagnetische Metallplatte
(20) befestigt ist.
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