DE10137361C1 - Ventilarmatur für einen Druckgasbehälter - Google Patents
Ventilarmatur für einen DruckgasbehälterInfo
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Abstract
Die Ventilarmatur (2) umfasst ein Ventilgehäuse (1) mit einem Behälterstutzen, einem Befüll- und Entnahmestutzen (4), einem zum Befüll- und Entnahmestutzen (4) koaxial ausgerichteten Seitenstutzen (5) für ein Restdruckventil (6) und mit einem einen Anschluss (14) zum Seitenstutzen (5) besitzenden Aufnahmestutzen für ein Entnahmeventil. Das Restdruckventil (6) weist einen längskanalisierten, in Schließrichtung durch eine Feder (38) belasteten Schließkolben (25) auf. Dieser gleitet mit einem umfangsseitig gekammerten 1. Dichtring (28) in einer in dem Seitenstutzen (5) angeordneten gestuften Führungshülse (16). Mit einem endseitig einen 2. Dichtring (32) tragenden, im Durchmesser kleiner bemessenen Schließdorn (26) durchsetzt das Restdruckventil (6) einen im Durchmesser eingezogenen 2. Längenbereich (23) der Führungshülse (16) mit radialem Spiel (A1). Die Stirnseite (40) der Führungshülse (16) endet mit Abstand (A2) vor dem Dichtsitz (33) des 2. Dichtrings (32) am inneren Übergang vom Seitenstutzen (5) auf den Befüll- und Entnahmestutzen (4).
Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilarmatur für einen Druckgasbehälter mit
Restdruckventil.
Um eine befriedigend schnelle Entnahme, gegebenenfalls auch Befüllung bzw.
Evakuierung eines Druckgasbehälters zu gewährleisten, sind möglichst große
Strömungsquerschnitte in den verschiedensten Bereichen der dem
Druckgasbehälter zugeordneten Ventilarmatur erforderlich.
In diesem Zusammenhang spielt insbesondere die Ausbildung des Rest
druckventils eine Rolle, welches in eine derartige Ventilarmatur eingegliedert
ist. Ein solches Restdruckventil (z. B. DE 197 09 096 A1) weist einen
Schließkolben auf, der eine umfangsseitige Nut besitzt, in welche ein 1.
Dichtring gekammert ist, der innenseitig einer den Schließkolben führenden
Bohrung des Ventilgehäuses der Ventilarmatur anliegt. Am freien Ende eines
dem Schließkolben zugeordneten Schließdorns ist ein 2. Dichtring gekammert,
welcher im Schließzustand des Restdruckventils an einem Dichtsitz einer
gestuften Querbohrung im Ventilgehäuse anliegt.
Beide Dichtringe sind im Schließzustand des Restdruckventils einwandfrei in
ihren Nuten gekammert.
Wird dem Druckgasbehälter Gas entnommen, gleitet der Schließkolben auf
grund des Gasdrucks gegen die Rückstellkraft einer Schraubendruckfeder in
seiner Führungsbohrung, so dass der 2. Dichtring am Schließdorn nur noch in
der Nut gehalten ist. Umfangsseitig liegt er frei. Bedingt durch hohe Strö
mungsgeschwindigkeiten bei der Gasentnahme besteht dann die Möglichkeit,
dass der 2. Dichtring aus der Nut gesaugt und vom Gasstrom mitgerissen wird.
Dadurch verliert die Ventilarmatur die Funktionen Restdruck- und
Rückfüllsperre, ohne dass dieser Sachverhalt für den Benutzer eines derartigen
Druckgasbehälters mit Ventilarmatur erkennbar wird. Es kann deshalb nicht
ausgeschlossen werden, dass der Inhalt des Druckgasbehälters in einer
unzulässigen Weise kontaminiert wird.
Das Risiko, dass der 2. Dichtring am Schließdorn durch hohe Strömungsge
schwindigkeiten aus der ihn kammernden Nut gerissen wird, ist naturgemäß
geringer, je kleiner der Dichtdurchmesser gewählt wird. Die erforderliche
Aufdehnung des Materials des 2. Dichtrings ist nämlich größer als wenn der
Dichtdurchmesser größer gewählt wird. Die Praxis geht deshalb dazu über, die
Dichtdurchmesser möglichst klein zu wählen, um das vorstehend erwähnte
Risiko so gering wie nur möglich zu halten. Sie erkauft sich hierbei aber
aufgrund der kleineren Strömungsquerschnitte besonders lange Entnahme-
sowie auch Füll- und Evakuierungszeiten.
Des Weiteren ist es aus der EP 0 458 253 A1 bekannt, ein Restdruckventil so
auszubilden, dass es federbelastet schließt und magnetisch geöffnet werden
kann. Für den Füll- oder vollständigen Entleerungsvorgang unterhalb des
Restdrucks ist zum Entsperren des Restdruckventils ein Magnetschlüssel in
Form einer an die das Magnetventil abdeckenden Verschlusskappe von außen
anlegbaren und mit einem Magnetkörper ausgestatteten Kappe vorgesehen.
Der Magnet in der zusätzlichen Kappe hat dann eine gegengleiche Polung zu
dem Magnet des Restdruckventils.
Der Erfindung liegt - ausgehend vom Stand der Technik - die Aufgabe
zugrunde, eine Ventilarmatur für einen Druckgasbehälter bereit zu stellen, die
auch bei befriedigenden Strömungsquerschnitten und damit kurzen Entnahme-
sowie Füll- und Evakuierungszeiten dennoch sicherstellt, dass der im
geöffneten Zustand frei liegende 2. Dichtring am Schließdorn des
Schließkolbens von dem Gasstrom nicht aus seiner ihn kammernden Nut
gerissen wird.
Die Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung in den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gesehen.
Das wesentliche Element der Erfindung bildet jetzt eine Führungshülse, die
in dem das Restdruckventil aufnehmenden Seitenstutzen des Ventilgehäu
ses der Ventilarmatur lagefixiert ist. Die Führungshülse weist zwei im
Durchmesser unterschiedlich große Längenbereiche auf. Der im Durchmes
ser größere 1. Längenbereich dient der präzisen Führung des Schließkol
bens, wobei der umfangsseitig des Schließkolbens in einer Nute gekam
merte 1. Dichtring an der inneren Oberfläche des 1. Längenbereichs gleitet
und hier eine einwandfreie Dichtfunktion übernimmt. Der im Durchmesser
eingezogene 2. Längenbereich der Führungshülse hat zwei Funktionen. Eine
Funktion ist die Umschließung des am Schließdorn gekammerten Schließ
dorns im geöffneten Zustand des Restdruckventils. Auch bei hohen Strö
mungsgeschwindigkeiten aufgrund großer Strömungsquerschnitte kann
dann der 2. Dichtring nicht aus seiner Nute gerissen werden. Auf der ande
ren Seite ist der Spalt zwischen dem Schließdorn und dem eingezogenen 2.
Längenbereich so groß bemessen, dass er die Funktion eines Überströmka
nals für das aus dem Druckgasbehälter stammende Gas bildet. Zu diesem
Zweck ist die Führungshülse an ihrer freien Stirnseite auch mit Abstand vor
dem Dichtsitz des 2. Dichtrings am inneren Übergang vom Seitenstutzen auf
den zum Seitenstutzen koaxial ausgerichteten Befüll- und Entnahmestutzen
angeordnet.
Die Erfindung gewährleistet also bei großen Strömungsquerschnitten kurze
Entnahme- sowie Füll- und Evakuierungszeiten bei einwandfreier Funktion
des Restdrucks und der Rückfüllsperre.
Die einwandfreie Position der Führungshülse im Seitenstutzen wird entspre
chend den Merkmalen des Patentanspruchs 2 dadurch gewährleistet, dass
die Führungshülse über einen Radialflansch und eine Fixiermutter am Über
gang von einer Gewindebohrung auf eine im Durchmesser kleinere Zylinder
bohrung im Seitenstutzen axial festgelegt ist.
Das Restdruckventil kann mithin komplett vorgefertigt in den Seitenstutzen
eingesetzt und durch die Fixiermutter in seiner Betriebslage einwandfrei po
sitioniert werden.
Um die Funktion des Restdruckventils sowohl in der Bereitschaftsstellung
(Schließstellung) als auch in der Offenposition noch besser zu gewähr
leisten, entspricht gemäß Patentanspruch 3 die Länge des Schließkolbens
zuzüglich der Länge des Schließdorns etwa der Länge der Führungshülse.
Die Kammerung des 2. Dichtrings an dem im Durchmesser eingezogenen
freien Ende des Schließdorns (Patentanspruch 4) stellt sicher, dass auf der
einen Seite der 2. Dichtring auch bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten bei
der Gasentnahme sicher in seiner Nut gehalten ist und dennoch zwischen
dem im Durchmesser eingezogenen 2. Längenabschnitt der Führungshülse
und dem Schließdorn ein ausreichend großer Strömungsquerschnitt zur
Verfügung steht.
Damit sowohl die Schließposition des Restdruckventils als auch die Ent
nahme von Gas aus dem Druckgasbehälter bzw. die Befüllung des Druck
gasbehälters sichergestellt werden können, stützt sich gemäß den Merkma
len des Patentanspruchs 5 die Feder einerseits an der Fixiermutter und an
dererseits an einer Abstufung des im Schließkolben vorgesehenen Längs
kanals ab. Die Feder, insbesondere eine Schraubendruckfeder, ist somit im
Schließkolben einwandfrei geführt.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestell
ten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 im vertikalen Querschnitt den mittleren Bereich einer
Ventilarmatur für einen Druckgasbehälter im Schließzustand;
Fig. 2 einen horizontalen Querschnitt durch die Darstellung der Fig.
1 entlang der Linie II-II in Richtung der Pfeile IIa gesehen;
Fig. 3 die Darstellung der Fig. 1, jedoch nunmehr in der Offenposi
tion der Ventilarmatur, und
Fig. 4 einen horizontalen Querschnitt durch die Darstellung der Fig.
3 entlang der Linie IV-IV in Richtung der Pfeile IVa gesehen.
Mit 1 ist in den Fig. 1 bis 4 das Ventilgehäuse einer ansonsten nicht
weiter dargestellten Ventilarmatur 2 für einen ebenfalls nicht näher veran
schaulichten Druckgasbehälter bezeichnet.
Das Ventilgehäuse 1 umfasst einen Behälterstutzen 3 zur lösbaren Verbin
dung mit dem Druckgasbehälter, einen Befüll- und Entnahmestutzen 4, über
welchen der Druckgasbehälter gefüllt und evakuiert werden kann, einen zum
Befüll- und Entnahmestutzen 4 koaxial ausgerichteten Seitenstutzen 5 für
ein Restdruckventil 6 und einen Aufnahmestutzen 7 für ein Entnahmeventil
8.
Das Entnahmeventil 8 setzt sich aus einem in einem Führungsgewinde 9
axial verlagerbaren Dichtkörperträger 10 und einem stirnseitig in den Dicht
körperträger 10 eingebetteten Dichtkörper 11 zusammen.
Der Dichtkörper 11 wirkt mit einem Dichtsitz 12 an der Mündung eines ge
stuften Kanals 13 im Behälterstutzen 3 zusammen.
Bei geöffneter Ventilarmatur 2 (Fig. 3) ist der Kanal 13 im Behälterstutzen 3
über einen Anschluss 14 mit einer mehrfach gestuften Längsbohrung 15 im
Befüll- und Entnahmestutzen 4 sowie in dem zum Befüll- und Entnahme
stutzen 4 koaxial ausgerichteten Seitenstutzen 5 verbunden.
In diesen Seitenstutzen 5 ist eine in der Wanddicke WD vergleichsweise
dünn gehaltene Führungshülse 16 eingesetzt. Ihre Lagefixierung erfolgt über
einen Radialflansch 17 und eine Fixiermutter 18 am Übergang 19 von einer
Gewindebohrung 20 für die Fixiermutter 18 auf eine im Durchmesser klei
nere Zylinderbohrung 21 im Seitenstutzen 5 (Fig. 2 und 4).
Die Fixiermutter 18 wird vollständig in die Gewindebohrung 20 gedreht und
in der eingedrehten Lage verplombt.
Die Führungshülse 16 weist zwei im Durchmesser unterschiedlich große
Längenbereiche 22, 23 auf. Beide Längenbereiche 22, 23 sind zylindrisch
gestaltet und über einen konischen Übergangsabschnitt 24 miteinander ver
bunden. Der im Durchmesser größere 1. Längenbereich 22 ist genau in die
Zylinderbohrung 21 im Seitenstutzen 5 eingepasst. Der im Durchmesser
kleinere 2. Längenbereich 23 liegt im Abstand A zur inneren Oberfläche der
Zylinderbohrung 21.
Die Führungshülse 16 ist von einem Schließkolben 25 mit Schließdorn 26
durchsetzt. Schließkolben 25 und Schließdorn 26 sind einstückig ausgebildet
und weisen einen gestuften Längskanal 27 auf.
Der Schließkolben 25 gleitet in dem im Durchmesser größeren 1. Längenbe
reich 22 der Führungshülse 16. Zur Abdichtung besitzt er einen 1. Dichtring
28, der in einer umfangsseitigen Nut 29 des Schließkolbens 25 gekammert
ist.
Der Schließdorn 26 durchsetzt mit radialem Abstand A1 den im Durchmes
ser kleineren 2. Längenbereich 23 der Führungshülse 16. Am eingezogenen
freien Ende 30 trägt der Schließdorn 26 in einer umfangsseitigen Nute 31
einen 2. Dichtring 32. Dieser 2. Dichtring 32 wirkt mit einem Dichtsitz 33 am
Übergang von der Zylinderbohrung 21 im Seitenstutzen 5 auf eine im
Durchmesser kleinere Zylinderbohrung 34 in der Längsbohrung 15 zusam
men (Fig. 2 und 4).
Der Befüll- und Entnahmestutzen 4 weist einen umfangsseitigen Gewinde
abschnitt 35 zum Anschluss von Befüll- und Entnahmeleitungen 36 auf.
Der im Durchmesser größte Längenabschnitt 37 des gestuften Längskanals
27 im Schließkolben 25 und Schließdorn 26 dient der Aufnahme einer Feder
38 in Form einer Schraubendruckfeder. Diese stützt sich einerseits an der
die Führungshülse 16 festlegenden Fixiermutter 18 und andererseits an
einer Abstufung 39 des Längskanals 27 ab.
Die Fig. 2 und 4 lassen noch erkennen, dass die Länge L des Schließ
kolbens 25 zuzüglich der Länge L1 des Schließdorns 26 etwa der Länge L2
der Führungshülse 16 entspricht.
Die Stirnseite 40 der Führungshülse 16 ist mit Abstand A2 zum Dichtsitz 33
für den 2. Dichtring 32 angeordnet.
Bei geschlossenem Entnahmeventil 8 gemäß Fig. 1 werden der Schließ
kolben 25 und der Schließdorn 26 des Restdruckventils 6 durch die Kraft der
Feder 38 in der Führungshülse 16 verschoben, bis dass das freie Ende 30
des Schließdorns 26 in die im Durchmesser kleinere Zylinderbohrung 34 der
gestuften Längsbohrung 15 im Befüll- und Entnahmestutzen 4 fasst und der
2. Dichtring 32 an den Dichtsitz 33 gepresst ist (Fig. 2).
Wird nun gemäß Fig. 3 das Entnahmeventil 8 geöffnet, so steht der Kanal
13 im Behälterstutzen 3 über den Anschluss 14 mit der gestuften Längsboh
rung 15 im Seitenstutzen 5 in Verbindung. Folglich strömt Gas durch den
Kanal 13 im Behälterstutzen 3 über den Anschluss 14 zur Zylinderbohrung
21 und damit zum Restdruckventil 6. Dadurch wird der Schließkolben 25 be
aufschlagt und zusammen mit dem Schließdorn 26 gegen die Rückstellkraft
der Feder 38 in Richtung zur Fixiermutter 18 verlagert. Das freie Ende 30
des Schließdorns 26 verlässt zusammen mit dem 2. Dichtring 32 die Zylin
derbohrung 34 im Befüll- und Entnahmestutzen 4 und gelangt, wie die Fig.
4 zeigt, in den im Durchmesser eingezogenen 2. Längenbereich 23 der Füh
rungshülse 16. Folglich ist der 2. Dichtring 32 bei größeren Entnahme
mengen lagegesichert.
Ist der Druck im Druckgasbehälter auf etwa 2 bar gesunken, so reicht die
resultierende Kraft aus der Kreisringfläche des Restdruckventils 6 (Dichtflä
che 1. Dichtring 28 minus Dichtfläche 2. Dichtring 32) und dem Behälter
druck nicht mehr aus, um den Schließkolben 25 gegen die Rückstellkraft der
Feder 38 in der geöffneten Position gemäß Fig. 4 zu halten. Vielmehr
überwiegt die Rückstellkraft der Feder 38 und verlagert mithin den Schließ
kolben 25 sowie den Schließdorn 26 wieder in Richtung zum Befüll- und
Entnahmestutzen 4, wodurch der 2. Dichtring 32 am freien Ende 30 des
Schließdorns 26 wieder auf den Dichtsitz 33 gepresst wird. Der Restdruck
von ca. 2 bar wird in dem Druckgasbehälter aufrecht erhalten, und zwar un
abhängig davon, ob nun das Entnahmeventil 8 geöffnet ist oder nicht. Eine
vollständige Entleerung des Druckgasbehälters durch einen Verbraucher ist
nicht möglich. Somit wird eine Kontaminierung des Druckgasbehälters durch
Luftfeuchte und andere Atmosphärenbestandteile unterbunden.
Wird die Gasentnahme durch ein in Strömungsrichtung hinter der Ventilar
matur 2 angeordnetes, nicht näher dargestelltes Absperrorgan unterbrochen,
so stellen sich in der Ventilarmatur 2 und in der zum Absperrorgan führen
den, an den Befüll- und Entnahmestutzen 4 angeschlossenen Leitung 36
statische Druckverhältnisse ein.
In diesem Fall sorgt der gestufte Längskanal 27 im Schließkolben 25 und
Schließdorn 26 für eine gleichmäßige Druckbeaufschlagung beider Seiten
des Restdruckventils 6, so dass die Rückstellkraft der Feder 38 den 2. Dicht
ring 32 auf den Dichtsitz 33 presst und der Bereich umfangsseitig des
Schließdorns 26 in der Zylinderbohrung 21 des Seitenstutzens 5 von der Zy
linderbohrung 34 im Befüll- und Entnahmestutzen 4 getrennt wird.
Sollte die Ventilarmatur 2 vom Befüll- und Entnahmestutzen 4 her durch ein
Medium mit Druck beaufschlagt werden, dessen Druck höher liegt als der
Druck im Druckgasbehälter, so werden beide Seiten des Restdruckventils 6
über den gestuften Längskanal 27 mit demselben Druck beaufschlagt. Das
Restdruckventil 6 bleibt geschlossen, das heißt, der 2. Dichtring 32 dichtet
weich auf seinem Dichtsitz 33 ab. Der Behälterinhalt kann nicht kontaminiert
werden.
Damit der Druckgasbehälter einwandfrei befüllt und im Bedarfsfall auch
sicher evakuiert werden kann, wird einer nicht näher dargestellten Befüll-
bzw. Evakuierungseinheit, die an den Befüll- und Entnahmestutzen 4 ange
schlossen wird, ein durch die Längsbohrung 15 im Befüll- und Entnahme
stutzen 4 ragender Adapter zugeordnet, welcher auf die freie Stirnseite des
Schließdorns 26 trifft und diesen und damit auch den Schließkolben 25 ge
gen die Rückstellkraft der Feder 38 in die Position gemäß Fig. 4 drückt.
Das Restdruckventil 6 ist geöffnet. Eine Befüllung oder eine Evakuierung
kann nun vorgenommen werden.
Es kann insbesondere eine Befüllung mit sehr hohen Durchflussraten er
folgen, da der 2. Dichtring 32 durch die Führungshülse 16 einwandfrei ge
kammert ist und nicht aus seiner Nute 31 heraus gerissen werden kann.
1
Ventilgehäuse v.
2
2
Ventilarmatur
3
Behälterstutzen
4
Befüll- und Entnahmestutzen
5
Seitenstutzen
6
Restdruckventil
7
Aufnahmestutzen
8
Entnahmeventil
9
Führungsgewinde
10
Dichtkörperträger
11
Dichtkörper
12
Dichtsitz
13
Kanal in
3
14
Anschluss
15
Längsbohrung in
4
,
5
16
Führungshülse
17
Radialflansch v.
16
18
Fixiermutter
19
Übergang v.
20
auf
21
20
Gewindebohrung in
5
21
Zylinderbohrung in
5
22
1
. Längenbereich v.
16
23
2
. Längenbereich v.
16
24
Übergangsabschnitt
25
Schließkolben
26
Schließdorn
27
Längskanal in
25
,
26
28
1
. Dichtring
29
Nut f.
28
30
Ende v.
26
31
Nute in
13
32
2
. Dichtring
33
Dichtsitz f.
32
34
Zylinderbohrung
35
Gewindeabschnitt v.
4
36
Befüll- u. Entnahmeleitung
37
Längenabschnitt v.
27
38
Feder
39
Abstufung in
27
40
Stirnseite v.
16
A Abstand
23
v.
21
A1 Abstand
26
v.
23
A2 Abstand
40
v.
33
L Länge v.
25
L1 Länge v.
26
L2 Länge v.
16
WD Wanddicke v.
16
Claims (5)
1. Ventilarmatur (2) für einen Druckgasbehälter, welche ein Ventilgehäuse
(1) mit einem Behälterstutzen (3), einem Befüll- und Entnahmestutzen
(4), einem zum Befüll- und Entnahmestutzen (4) koaxial ausgerichteten
Seitenstutzen (5) für ein Restdruckventil (6) und mit einem einen An
schluss (14) zum Seitenstutzen (5) besitzenden Aufnahmestutzen (7) für
ein Entnahmeventil (8) umfasst, wobei das Restdruckventil (6) einen
längs kanalisierten, in Schließrichtung durch eine Feder (38) belasteten
Schließkolben (25) aufweist, der mit einem umfangsseitig gekammerten
1. Dichtring (28) in einer in dem Seitenstutzen (5) angeordneten gestuf
ten Führungshülse (16) abgedichtet gleitet und mit einem endseitig einen
2. Dichtring (32) tragenden, im Durchmesser kleiner bemessenen
Schließdorn (26) einen im Durchmesser eingezogenen 2. Längenbereich
(23) der Führungshülse (16) mit radialem Spiel (A1) axial durchsetzt,
dessen Stirnseite (40) mit Abstand (A2) vor dem Dichtsitz (33) des 2.
Dichtrings (32) am inneren Übergang vom Seitenstutzen (5) auf den Be
füll- und Entnahmestutzen (4) endet.
2. Ventilarmatur nach Patentanspruch 1, bei welcher die Führungshülse
(16) über einen Radialflansch (17) und eine Fixiermutter (18) am Über
gang (19) von einer Gewindebohrung (20) auf eine im Durchmesser klei
nere Zylinderbohrung (21) im Seitenstutzen (5) axial festgelegt ist.
3. Ventilarmatur nach Patentanspruch 1 oder 2, bei welcher eine Länge (L)
des Schließkolbens (25) zuzüglich einer Länge (L1) des Schließdorns (26)
etwa einer Länge (L2) der Führungshülse (16) entspricht.
4. Ventilarmatur nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, bei welcher der
2. Dichtring (32) an dem im Durchmesser eingezogenen freien Ende (30)
des Schließdorns (26) gekammert ist.
5. Ventilarmatur nach einem der Patentansprüche 2 bis 4, bei welcher sich
die Feder (38) einerseits an der Fixiermutter (18) und andererseits an
einer Abstufung (39) eines im Schließkolben (25) vorgesehenen Längs
kanals (27) abstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001137361 DE10137361C1 (de) | 2001-08-01 | 2001-08-01 | Ventilarmatur für einen Druckgasbehälter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001137361 DE10137361C1 (de) | 2001-08-01 | 2001-08-01 | Ventilarmatur für einen Druckgasbehälter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10137361C1 true DE10137361C1 (de) | 2003-01-02 |
Family
ID=7693773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001137361 Expired - Fee Related DE10137361C1 (de) | 2001-08-01 | 2001-08-01 | Ventilarmatur für einen Druckgasbehälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10137361C1 (de) |
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2001
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