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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Kochgeschirr zum Kochen von Gerichten, das hintereinander folgend
ein schnelles Kochen, ein schwaches Kochen und ein Dämpfen erfordern.
Z. B. für
verschiedene Breie, Pilaus, Joghurts, Katiks, Suzmas usw.
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Der bisher bekannte Schmortopf (siehe
RST UdSSR 114-88. Posuda tschugunnaja tschornaja /Eisengussgeschirr),
besteht aus einem Deckel und einem Topf-Körper, dessen Innen- und Außenflächen kegelstumpfförmig sind.
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Durch die schnelle Erwärmung kleiner
Bodenflächen
entsteht in diesem Schmortopf eine schnelle Dampfentwicklung mit
folgendem Dampfniederschlag am Deckel. Ein Kochgut wird dabei durch
die Dampfwirkung nur ungenügend
erwärmt. Das
Kochen wird nur durch den Sud gewährleistet. Dabei ist schwaches
Kochen nicht möglich,
weil der Topf-Körper
sich ungleichmäßig erwärmt. Zur
Durchführung
des Dämpfens
oder Schmorens sind weitere Zusatzeinrichtungen nötig (z.B.
der Backofen eines Elektro- oder Gasherdes, oder ein Spezialherd).
Das Dämpfen
erfolgt bei frühzeitiger
Ausschaltung der Zusatzeinrichtung und langsamer Abkühlung zusammen
mit dem Schmortopf mit dem fast fertigen Gericht.
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Ist kein Backofen oder Spezialherd
vorhanden, so ist es nötig
den Schmortopf mit einem halbfertigen Gericht, zum Dämpfen mit
der Hilfe von Decken, Kissen usw. einzuhüllen. Die Erwärmung eines solchen
Schmortopfes mit modernen Elektro- und Gasherden ist unwirtschaftlich
wegen der kleinen Bodenflache.
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Bekannt ist auch ein Spezialgeschirr
zum Kochen (z.B. Simmertopf der Firma WMF siehe Katalog 2001, S.
34}, das eine Kapsel und eine Arbeitskammer mit zylindrischer Innenfläche und
flachem Boden hat. Zwischen Arbeitskammer und Kapsel wird Wasser
eingefüllt,
das gleichzeitig als Heizmittel und als Wärmespeicher dient.
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Dieses Geschirr erlaubt wegen der
Erwärmung
mit der Hilfe von Wasser auf seiner ganzen Fläche nur ein schwaches Kochen.
Das Dämpfen
kann in demselben Geschirr entweder mit zusätzlicher Wärmezufuhr oder aber bleibt
ungenügend
wegen der schnellen Abkühlung
des Heizmittels.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine
Vorrichtung zu schaffen, in der es möglich ist, zuerst ein schnelles
Dampfkochen und dann ein schwaches Kochen unter Verwendung eines
Elektro- oder Gasherdes durchzuführen
und danach das Dämpfen
ohne weitere Wärmezufuhr
durchzuführen.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird mit
den Merkmalen gemäß Anspruch
1 dadurch erreicht, dass die aus einer Kapsel und einer Arbeitskammer bestehende
Vorrichtung zum Kochen mit einer Feder und einem Wärmespeicher
ausgestattet ist, wobei die Arbeitskammer sich innerhalb der Kapsel
befindet und die Feder und der Wärmespeicher
zwischen Arbeitskammer und Kapsel angeordnet sind. Die Arbeitskammer
hat dabei eine Innenkegelfläche.
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Zur Erläuterung der Erfindung sind
Zeichnungsblätter
mit den 1 bis 4 beigefügt und wird folgende, detaillierte
Beschreibung gegeben.
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1 zeigt
die Gesamtansicht der Vorrichtung in der Ausgangslage.
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2 zeigt
die Gesamtansicht der Vorrichtung bei schnellem Kochen.
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3 zeigt
die Gesamtansicht der Vorrichtung bei schwachem Kochen.
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4 zeigt
die Gesamtansicht der Vorrichtung beim Dämpfen.
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Die Vorrichtung enthält die Kapsel 1 mit
dem Flachboden 2 und den Kontaktflächen 3 und 4;
sowie die Arbeitskammer 5 mit der Innenkegelfläche 6,
der Kontaktfläche 7,
der Lagerfläche 8 und
dem Boden 9, und zwischen Arbeitskammer 5 und
Kapsel 1 die Feder 10, und den Wärmespeicher 11,
z.B. Hüttensand.
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In der Ausgangslage (Haltstellung)
(siehe 1) ist die Arbeitskammer 5 durch
die Feder 10 angehoben und ihre Lagerfläche 8 berührt nicht
die Kontaktfläche 4 der
Kapsel 1, sondern die Fläche 3 der Kapsel 1 und
die Fläche 7 der
Arbeitskammer 5 stehen in Kontakt mit einander.
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Die mit dem Kochgut 12 (z.B.
Korn, Reis und Wasser) gefüllte
Arbeitskammer 5 sinkt durch das Gewicht des Kochguts ab
und ihre Lagerfläche 6 berührt die
Kontaktfläche 4 der
Kapsel
1, und die Kontaktfläche 3 der Kapsel 1 und
die Kontaktfläche 7 der Arbeitskammer 5 sind
von einader getrennt (siehe 2).
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Zum Kochen wird die Vorrichtung auf
den Herdring 13 gestellt. Der Boden 2 der Kapsel 1 und die
Lagerfläche 6 erwärmen sich
schnell und die Flüssigkeit
am Boden 9 der Arbeitskammer 5 beginnt entsprechend
schnell zu sieden. Wegen der kleinen Heizfläche der Lagerfläche 6 verdampft
nicht sofort die gesamte Flüssigkeit
in der Arbeitskammer 5, sondern sie verdampft portionsweise.
Der entstandene Dampf durchwärmt
das Ausgangsprodukt allmählich. Das
schnelle Kochen des Produkts wird dabei so durchgeführt, dass
ein Dampfauflockern des Produkts und seine Innenerwärmung durch
den Dampf erfolgt, der vom Boden 9 der Arbeitskammer 5 empor dringt
und gleichzeitig Wärme
von den erwärmten Seiten
der Arbeitskammer 5 eindringt.
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Gleichzeitig erwärmt sich der Wärmespeicher 11
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Im Verlauf der Flüssigkeitsverdampfung wird die
Gesamtmasse des Kochguts 12 verkleinert und die Arbeitskammer 5 wird
durch die Feder 10 gehoben. Zwischen der Lagerfläche 6 der
Arbeitskammer 5 und der Kontaktfläche 4 der Kapsel 1 entsteht
ein Freiraum. Jetzt kommt die Wärme
zum Kochen nur von den Seiten der Arbeitskammer und durch die Kontaktflächen 7 und 3 der
erwärmten
Kapsel 1 und den Wärmespeicher 11.
So wird schwaches Kochen durchgeführt.
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Am Ende des Kochens wird der Herdring 13 ausgeschaltet
und die im Wärmespeicher 11 espeicherte
Wärmeenergie
gewährleistet
das Dämpfen und
die Beendigung des Kochens in derselben Vorrichtung.
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Die vorliegende Konstruktion der
Vorrichtung zum Kochen vereinigt in sich die Eigenschaften eines Kochtopfes
und eines Ofens und erlaubt einen wirtschaftlichen und mit minimalem
Energieaufwand durchzuführenden
Kochensprozess. Dabei entsteht eine Möglichkeit in einer modernen
Küche sowohl verschiedene
Breie als auch traditionelle östliche
und asiatische Gerichte zu kochen.