DE10135335B4 - Flachdichtung - Google Patents

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Auf eine Dichtfläche eines Bauteils auflegbare Flachdichtung mit einer mindestens eine Metallblechlage aufweisenden Dichtungsplatte, deren Metalllage mindestens eine von der Ebene der Metalllage abstehende und sich quer zu dieser Ebene erstreckende Blechzunge aufweist zum Einstecken in eine im Bauteil vorgesehene, in die Bauteildichtfläche mündende Öffnung derart, dass die Blechzunge federnd gegen eines sich quer zur Bauteildichtfläche erstreckende Öffnungswand anliegt, wobei die Metalllage für eine Bauteilöffnung nur eine einzige Blechzunge aufweist und die Blechzunge eine sich generell quer zur Metalllagenebene erstreckende Längsrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein in die Bauteilöffnung (204) einsteckbarer Längenabschnitt der Blechzunge (121) in Richtung quer zur Zungenlängsrichtung (122a) elastisch verformbar ist und eine derart an die Gestalt und die Abmessungen der Bauteilöffnung angepasste Breite aufweist, dass die in die Bauteilöffnung eingesteckte Blechzunge unter Verringerung ihrer ursprünglichen Breite quer zur Zungenlängsrichtung elastisch verformt und zur Verringerung der Zungenbreite ausschließlich mit ihren Längsrändern (121b) quer zur Zungenlängsrichtung federnd...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Flachdichtung mit einer Dichtungsplatte, welche mindestens eine Metallblechlage aufweist, vorzugsweise jedoch aus einer einzigen Metallblechlage besteht, die gegebenenfalls ganz oder partiell mit einer Beschichtung versehen ist, beispielsweise mit einer Beschichtung aus einem elastomeren Material. Vor allem betrifft die Erfindung in Kraftfahrzeugen einzusetzende Flachdichtungen, wie z. B. sogenannte Nebendichtungen für Verbrennungsmotoren (z. B. Ansaugkrümmer- oder Abgaskrümmer-Dichtungen) und Dichtungen für Aggregate wie Kraftstoffpumpen und Einspritzpumpen.
  • Vor allem die Fahrzeugindustrie fordert von ihren Zulieferern für Flachdichtungen immer häufiger, daß sich die letzteren auf Bauteil-Dichtflächen vormontieren lassen, d. h. auf einer Dichtfläche eines Bauteils, zwischen welcher und einer Dichtfläche eines anderen Bauteils die Flachdichtung sodann eingespannt wird.
  • Dichtungen, welche dieser Forderung entsprechen, sind bereits bekannt, z. B. aus der DE 195 16 375 A1 sowie der DE 198 21 350 A1 . Aus der DE 195 16 375 A1 (4) ergibt sich eine aus einer Metallblechlage hergestellte Flachdichtung, deren Dichtungsplatte Schraubendurchgangsöffnungen für die dem Einspannen der Flachdichtung dienenden Schrauben aufweist sowie mit aus der Ebene der Dichtungsplatte rechtwinklig herausgebogenen federnden Blechzungen versehen ist, welche derart angeordnet und ausgebildet sind, daß beim Vormontieren der Flachdichtung an einem Bauteil beim Auflegen der Flachdichtung auf die Bauteil-Dichtfläche jeweils eine Blechzunge in jeweils ein Schraubenloch des Bauteils eingesteckt werden kann, wobei die Blechzunge mit ihrer einen Flachseite gegen die Schraubenlochwand anliegt und einen in der Schraubenlochwand ausgebildeten Vorsprung hintergreift; bei zwei Schraubendurchgangsöffnungen der Dichtungsplatte befinden sich die beiden Blechzungen an den einander zugewandten Randbereichen der beiden Schraubenlöcher (siehe die beiden Blechzungen 5' in 2), so daß es, wenn die Flachdichtung nur in Löcher des Bauteils einsteckbare Blechzungen aufweist, mehrerer solcher Blechzungen bedarf, um die Flachdichtung am Bauteil zu halten, weil sich bei nur einer einzigen Blechzunge diese vom Bauteil abheben ließe und somit die Flachdichtung vom Bauteil abfallen könnte, wenn sich Flachdichtung und Bauteil auch nur geringfügig gegeneinander verschieben.
  • Aus der DE 198 21 350 A1 ergibt sich eine gleichfalls aus einer einzigen Metallblechlage hergestellte Flachdichtung, deren Dichtungsplatte mit Durchgangsöffnungen für Fluide versehen ist. Beim Ausstanzen der zunächst insgesamt flachen Metallblechlage werden einander gegenüberliegende Randabschnitte einer Durchgangsöffnung mit jeweils einer Blechzunge versehen, welche sich von dem betreffenden Randabschnitt weg erstreckt und sodann aus der Ebene der Dichtungsplatte heraus um 90° umgebogen wird, um beim Auflegen der Flachdichtung auf eine Bauteil-Dichtfläche in einen in dem Bauteil ausgebildeten und in die Bauteil-Dichtfläche mündenden Fluidkanal einzugreifen, und zwar derart, daß die beiden Blechzungen mit jeweils einer ihrer Flachseiten federnd gegen einander gegenüberliegende Kanalwandbereiche anliegen. Damit die Blechzungen mit ihren einen Flachseiten nicht vollflächig gegen die Kanalwand anliegen, ist jede der Flachzungen mit einer in Richtung auf die Kanalwand vorspringenden, wannenförmigen Ausprägung versehen (siehe Sp. 3, Zeile 15). Wie sich aus den vorstehenden Erläuterungen zur DE 195 16 375 A1 ergibt, besteht auch bei der Flachdichtung nach der DE 198 21 350 A1 die Gefahr, dass wenn an nur einer Fluid-Durchgangsöffnung der Flachdichtung nur eine einzige Blechzunge vorhanden ist, die am Bauteil angebracht Flachdichtung von dem Bauteil abfallen kann.
  • Ein weiterer, ähnlicher Stand der Technik ergibt sich aus der DE 36 10 541 A1 betreffend eine Zylinderkopfdichtung aus einer oder mehreren, aufeinandergeschichteten Metallblechlagen. Um diese Zylinderkopfdichtung auf der Dichtfläche des Motorblocks exakt zu positionieren und am Motorblock zu fixieren, sind aus einer Blechlage der Zylinderkopfdichtung Fixierelemente herausgeformt, und der Motorblock hat für jedes dieser Fixierelemente eine in seine Dichtfläche mündende Bohrung. Jedes dieser Fixierelemente hat die Gestalt eines aus der genannten Blechlage herausgeformten und als kurzer Kreiszylinder gestalteten Kragens, der sich passend in eine Motorblock-Bohrung einstecken lässt. Bei einer Ausführungsform (4) ist der Kragen in seiner axialen Richtung geschlitzt und bildet zwei, in einer Draufsicht auf die Zylinderkopfdichtung kreisbogenförmige Segmente, die bei montierter Dichtung federnd gegen die Wand der betreffenden Motorblock-Bohrung anliegen.
  • Bei als Flanschdichtungen dienenden Dichtringen ist es schließlich bekannt, an diesen federnde Blechzungen vorzusehen, welche sich von den Dichtringen senkrecht zur Dichtringebene weg erstrecken. Bei den sich aus der DE 199 42 698 A1 ergebenden Dichtringen hintergreifen die Blechzungen mit quer zur Zungenlängsrichtung verlaufenden Kanten bzw. mit quer zur Zungenlängsrichtung verlaufenden Bereichen der Blechzungen von den Dichtringen abgewandte Kanten eines Flansches, an dem der betreffende Dichtring vormontiert wird. Bei den sich aus der EP 0 939 209 A2 ergebenden Dichtringen liegen senkrecht von den Dichtringen abstehende Blechzungen federnd gegen Wandbereiche der durch den betreffenden Dichtring abzudichtenden Durchgangsöffnung eines Flansches an, und zwar mit quer zur Zungenlängsrichtung verlaufenden Kanten der Blechzungen. In allen diesen Fällen greift ein Dichtring mit mehreren Blechzungen in eine Flanschöffnung ein.
  • Ausgehend von einer vormontierbaren Flachdichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des beigefügten Anspruchs 1, wie sie sich aus der DE 195 16 375 A1 ergibt, lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine solche Flachdichtung derart zu verbessern, dass sie sich zwar einfach herstellen lässt, das vorstehend aufgezeigte Risiko der sich aus der DE 195 16 375 A1 und der DE 198 21 350 A1 ergebenden vormontierbaren Flachdichtungen aber nicht aufweist.
  • Diese Aufgabe lässt sich erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruchs 1 lösen.
  • Während also die vorstehend beschriebenen bekannten Flachdichtungen Blechzungen aufweisen, welche mit ihren Flachseiten bzw. einem mittleren Flachseitenbereich gegen die Öffnungswände anliegen und so gestaltet und angeordnet sind, dass sie sich nicht unter Verringerung der Zungenbreite elastisch verformen lassen bzw. von einer solchen Verformbarkeit, sollte sie überhaupt gegeben sein, kein Gebrauch gemacht wird, soll die Blechzunge einer erfindungsgemäßen Flachdichtung mit ihren Längsrändern federnd gegen einander gegenüberliegende Bereiche der Wand der Bauteilöffnung anliegen und so die Flachdichtung verliersicher am Bauteil halten.
  • In diesem Zusammenhang muss man sich vor Augen halten, dass jede derartige Flachdichtung für ein ganz bestimmtes und in ganz bestimmter Weise gestaltetes Bauteil konstruiert wird, so dass Lage, Form und Größe der Bauteilöffnung, in die die Blechzunge eingesteckt werden soll, dem Dichtungskonstrukteur vorgegeben sind, wobei in dem Bauteil natürlich eine zusätzliche, für das Einstecken der Blechzunge vorgesehene Öffnung hergestellt werden kann, welche sonst keine weitere Funktion hat. Für erfindungsgemäße Flachdichtungen besonders geeignet sind Sackloch- oder Durchgangsbohrungen in den in Rede stehenden Bauteilen, die Bauteilöffnung kann aber anstelle eines kreisrunden Querschnitts auch jede andere Querschnitts form haben, z. B. eine ovale oder rechteckige Querschnittsform, so lange die Querschnittsform nur gewährleistet, daß sich die klemmend in die Öffnung eingeschobene Blechzunge bei einem Verschieben oder Verdrehen der Flachdichtung gegenüber dem Bauteil nicht lockern kann.
  • Wenn vorstehend davon die Rede war, daß sich die Wand der Bauteilöffnung quer zur Bauteildichtfläche erstreckt, so ist hierunter zu verstehen, daß die Öffnungswand nicht exakt senkrecht zur Bauteildichtfläche verlaufen muß – die Achse einer die Öffnung darstellenden Bohrung könnte mit der Ebene der Bauteildichtfläche auch einen Winkel bilden, welcher um einige Grade von 90° abweicht. Entsprechendes gilt für die Längsrichtung der Blechzunge bezüglich der von der Metallage definierten Ebene. Auch müssen die sich generell quer zur Metallagenebene erstreckenden Längsränder der Blechzunge keine geradlinigen Ränder sein (dies wird sich im folgenden auch noch anhand der Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Flachdichtung zeigen); insbesondere kann ein solcher Längsrand oder Längsrandabschnitt auch gezahnt oder in anderer geeigneter Weise profiliert sein.
  • Die Blechzunge kann als separates Teil ausgebildet und in geeigneter Weise, beispielsweise durch Verlöten, Verschweißen, Vernieten oder Verkleben, an der Metallage festgelegt sein.
  • Vorzugsweise ist aber vorgesehen, daß die Blechzunge einstückig mit der Metallage ausgebildet und aus der Ebene der Metallage herausgebogen ist.
  • Natürlich könnte man die Blechzunge im Zuge des Einschiebens in die Bauteilöffnung von Hand oder mittels eines Werkzeugs unter Verminderung der Zungenbreite elastisch verformen, um das Einführen der Blechzunge in die Bauteilöffnung zu erleichtern, empfiehlt sich jedoch eine Gestaltung derart, dass im Bereich des freien Endes der Blechzunge mindestens einer ihrer Längsränder eine solche Einführschräge aufweist, dass sich die Blechzunge in Richtung auf ihr freies Ende verjüngt.
  • Gerade zur Vereinfachung der Einführung der Blechzunge in die Bauteilöffnung empfiehlt es sich, die Blechzunge zu einer Längsmittelachse der Zunge spiegelsymmetrisch zu gestalten.
  • Beispielsweise könnte die Blechzunge im Bereich ihrer Längsmittelachse geschlitzt sein, um die Blechzunge unter Verminderung der Zungenbreite elastisch verformen zu können. Einfacher und für einen sicheren Halt der Blechzunge in der Bauteilöffnung förderlich ist es jedoch, wenn die Blechzunge mindestens in dem elastisch verformbaren Längenabschnitt längs mindestens einer in Zungenlängsrichtung verlaufenden Biegelinie derart abgebogen ist, dass zu beiden Seiten der Biegelinie liegende Blechbereiche der Zunge in einem Schnitt senkrecht zur Biegelinie miteinander einen Winkel bilden.
  • Obwohl sich eine zuverlässige verliersichere Halterung der Flachdichtung an dem Bauteil mit nur einer einzigen Blechzunge bewerkstelligen lässt, kann es empfehlenswert sein, die Flachdichtung mit zwei Blechzungen zu versehen, von denen jede in eine Öffnung der Bauteildichtfläche einsteckbar ist, um die Flachdichtung nicht nur verliersicher, sondern auch in einer vorgegebenen Position am Bauteil zu halten.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Ansprüchen 5 bis 12 und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung sowie der beigefügten zeichnerischen Darstellung besonders vorteilhafter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Flachdichtung; in der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der Flachdichtung in demjenigen Zustand, den die Flachdichtung nach dem Ausstanzen der Blechlage und vor dem Umbiegen der Blechzungen aufweist;
  • 2 eine perspektivische Darstellung einer gegenüber der Ausführungsform nach 1 geringfügig modifizierten erfindungsgemäßen Flachdichtung, wobei sich die Modifikation nur auf die Gestaltung der Blechzungen auswirkt;
  • 3 einen schematischen Schnitt durch eine der beiden Blechzungen der Flachdichtung gemäß 2, und zwar einen Schnitt senkrecht zur Längsrichtung dieser Blechzunge, sowie durch eine die Blechzunge aufnehmende Öffnung eines Bauteils, wobei die Öffnung nur durch einen Kreis angedeutet wurde;
  • 3A einen Schnitt durch das Bauteil und die Blechzunge entsprechend der Linie A-A in 3;
  • 3B einen Schnitt durch die Blechzunge und das Bauteil gemäß der Linie B-B in 3, und
  • 4A, 4B und 4C weitere Modifikationen einer solchen Blechzunge in einer der 3 entsprechenden Darstellung.
  • Die 1 zeigt den noch flachen Zuschnitt für eine erfindungsgemäße Flachdichtung, welcher aus einer einzigen Metallblechlage besteht und hauptsächlich eine Dichtungsplatte 10 der Flachdichtung bildet, bei der es sich um eine im wesentlichen ebene, dünne Platte handeln soll. In der Dichtungsplatte sind vier Schraubenöffnungen 12 ausgebildet, ferner eine zentrale Fluid-Durchgangsöffnung 14, welche – in geringem radialem Abstand vom Öffnungsrand – von einer kreisringförmigen, im Querschnitt ungefähr U-förmigen Sicke 16 umschlossen wird.
  • Erfindungsgemäß wurden beim Ausstanzen des Zuschnitts an die Dichtungsplatte 10 zwei Blechzungen 21 und 22 angestanzt, welche zunächst noch voneinander weg weisen, ehe sie um strichpunktiert angedeutete Biegelinien 21' und 22' ungefähr rechtwinklig abgebogen werden, und zwar so, daß sie bezüglich der Dichtungsplatte 10 in dieselbe Richtung weisen. Die Längsmittelachsen der Blechzungen 21 und 22 wurden mit 21a bzw. 22a bezeichnet, ihre Längsränder mit 21b bzw. 22b. Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform hat jede der Blechzungen ungefähr die Form eines Pfeils, jedoch sei darauf hingewiesen, daß die Blechzungen nicht identisch gestaltet sein müssen.
  • Vor oder nach dem Herausbiegen der Blechzungen 21 und 22 aus der Ebene der Dichtungsplatte 10 können die Blechzungen mittels eines Prägewerkzeugs insbesondere entlang der Längsmittelachse 21a bzw. 22a geringfügig so gebogen werden, daß sie zumindest über einen wesentlichen Längsbereich, der sich vom vorderen, freien Zungenende in Richtung auf die Zungenwurzel erstreckt, in einem Schnitt senkrecht zur Längsmittelachse der betreffenden Blechzunge einen Querschnitt aufweisen, welcher einem flachen V entspricht (mittels eines Stanz-Präge-Werkzeugs läßt sich diese Gestaltung der Blechzungen auch schon beim Ausstanzen des in 1 dargestellten Zuschnitts erreichen). Eine derart gestaltete Blechzunge läßt sich dann quer zu ihrer Längsmittelachse unter Verkleinerung der Zungenbreite verhältnismäßig leicht elastisch verformen. Grundsätzlich ist jedoch jede Gestalt der Blechzungen ausreichend, welche es erlaubt, die betreffende Blechzunge quer zu ihrer Längsrichtung unter Verminderung der Zungenbreite elastisch zu verformen – angesichts der geringen Blechstärke der Flachdichtung werden sich die seitlichen Spitzen der pfeilförmigen Blechzungen der Ausführungsform gemäß 1 beim Einstecken in eine Bohrung oder dergleichen auch dann elastisch etwas umbiegen, wenn die Blechzungen zunächst völlig eben sind.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die beiden Blechzungen 21 und 22 in einem solchen Querabstand voneinander angeordnet, daß sie sich gleichzeitig in zwei verschiedene Öffnungen einstecken lassen, welche in eine Dichtfläche eines Bauteils münden, auf welche die Flachdichtung bei der Vormontage aufgelegt wird.
  • Eine von der Ausführungsform gemäß 1 nur in der Gestaltung der Blechzungen abweichende Ausführungsform der erfindungsgemäßen Flachdichtung ist in 2 dargestellt, und anhand dieser Ausführungsform sowie den 3, 3A und 3B soll auch die Funktion der Blechzungen noch näher erläutert werden. In 2 wurden mit Ausnahme der sich auf die Blechzungen beziehenden Bezugszeichen dieselben Bezugszeichen wie in 1 verwendet.
  • Jede der Blechzungen 121 und 122 hat eine an eine Biegelinie 121' bzw. 122' angrenzende Zungenwurzel 121c bzw. 122c, in deren Bereich die betreffende Blechzunge eben ist und an die sich ein profilierter Zungenbereich anschließt, dessen Längsmittelachse mit 121a bzw. 122a und dessen Längsränder mit 121b bzw. 122b bezeichnet wurden. Dieser profilierte Zungenbereich wurde mittels eines Prägewerkzeugs in eine solche Form gebracht, daß sein Querschnitt in einem Schnitt senkrecht zu seiner Längsmittelachse einen Winkel von beispielsweise 90° bildet.
  • Die 3, 3A und 3B zeigen einen Bereich eines Bauteils 200, welcher eine ebene Dichtfläche 202 besitzt, in welche eine als Bohrung gestaltete Öffnung 204 mündet; die Längsachse der Öffnung bzw. Bohrung wurde mit 204a bezeichnet.
  • Die 3 zeigt einen Schnitt durch die Bohrung 204a sowie durch eine Blechzunge, in diesem Fall durch die Blechzunge 121 der in 2 dargestellten Blechdichtung, deren Dichtungsplatte 10 auf der Dichtfläche 202 aufliegt. Im Falle des Einsatzes der in 2 dargestellten Flachdichtung weist das Bauteil 200 natürlich noch eine zweite, nicht dargestellte Öffnung zum Einstecken der Blechzunge 122 auf.
  • Wie die 3 erkennen läßt, liegen die Längsränder 121b der Blechzunge 121 an zwei einander gegenüberliegenden Wandbereichen der Öffnung 204 an, und zwar gemäß 3 in horizontaler Richtung federnd, weil erfindungsgemäß die Blechzunge 121 in ihren Abmessungen derart auf den Querschnitt der Öffnung bzw. Bohrung 204 abgestimmt sein soll, daß die Blechzunge 121 beim Einstecken in die Öffnung 204 unter Verminderung ihrer Breite elastisch verformt wird. Diese Verformung geht bei einem winkelförmigen Querschnitt des für das Festhalten der Flachdichtung relevanten Längenabschnitts der Blechzunge naturgemäß leichter vonstatten als bei einer Blechzunge mit ebenem Querschnitt. Wenn die Bauteilöffnung, in welche die Blechzunge eingesteckt werden soll, einen kreisrunden Querschnitt hat, so ist die maximale Breite des für das Festhalten der Flachdichtung verantwortlichen Längenabschnitts der Blechzunge vor ihrem Einstecken in die Bauteilöffnung geringfügig größer als der Öffnungsdurchmesser; generell erfordert die Erfindung jedoch lediglich eine Öffnung mit einer solchen Querschnittsform, daß sich die Blechzunge mit ihren Längsrändern an einander gegenüberliegenden Öffnungswandbereichen elastisch federnd abstützen kann, und zwar so, daß sich die Flachdichtung nicht ohne weiteres vom Bauteil lösen kann – hat die Flachdichtung nur eine einzige Blechzunge, muß der Öffnungsquerschnitt so gestaltet sein, daß auch ein Verschieben oder Verdrehen der Flachdichtung auf der Bauteildichtfläche, sofern eine solche Relativbewegung aufgrund des Öffnungsquerschnitts überhaupt möglich ist, nicht dazu führen kann, daß sich die Flachdichtung ohne weiteres vom Bauteil löst, bei einer Flachdichtung mit mehr als einer Blechzunge gilt dies nur hinsichtlich eines gegebenenfalls möglichen Verschiebens der Flachdichtung.
  • Um die in den 3, 3A und 3B dargestellte Blechzunge 121 leichter in die Bauteilöffnung 204 einführen zu können, ist sie an ihrem vorderen freien Ende im Bereich ihrer Längsränder 121b mit Einführschrägen 121d versehen, welche auch dazu führen, daß die Blechzunge beim Einführen in die Bauteilöffnung unter Verringerung der Zungenbreite elastisch verformt wird.
  • In den 4A, 4B und 4C sind weitere Alternativen für die Gestaltung des Blechzungenquerschnitts dargestellt, wobei alle diese Figuren der 3 entsprechen. In den 4A, 4B und 4C wurde die Bauteilöffnung wieder mit 204 bezeichnet, die Blechzunge mit 221 bzw. 321 bzw. 421. Bei allen diesen Ausführungsformen ist die Klemmfunktion der Blechzunge dieselbe wie diejenige der in 3 dargestellten Blechzunge 121.
  • Aus 2 folgt auch, daß sich mit mehr als einer Blechzunge eine erfindungsgemäße Flachdichtung an einem Bauteil nicht nur ”verliersicher” vormontieren, sondern auch in der einbaugerechten Position fixieren, d. h. gegen Verdrehen und Verschieben relativ zum Bauteil sichern läßt.

Claims (12)

  1. Auf eine Dichtfläche eines Bauteils auflegbare Flachdichtung mit einer mindestens eine Metallblechlage aufweisenden Dichtungsplatte, deren Metalllage mindestens eine von der Ebene der Metalllage abstehende und sich quer zu dieser Ebene erstreckende Blechzunge aufweist zum Einstecken in eine im Bauteil vorgesehene, in die Bauteildichtfläche mündende Öffnung derart, dass die Blechzunge federnd gegen eines sich quer zur Bauteildichtfläche erstreckende Öffnungswand anliegt, wobei die Metalllage für eine Bauteilöffnung nur eine einzige Blechzunge aufweist und die Blechzunge eine sich generell quer zur Metalllagenebene erstreckende Längsrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein in die Bauteilöffnung (204) einsteckbarer Längenabschnitt der Blechzunge (121) in Richtung quer zur Zungenlängsrichtung (122a) elastisch verformbar ist und eine derart an die Gestalt und die Abmessungen der Bauteilöffnung angepasste Breite aufweist, dass die in die Bauteilöffnung eingesteckte Blechzunge unter Verringerung ihrer ursprünglichen Breite quer zur Zungenlängsrichtung elastisch verformt und zur Verringerung der Zungenbreite ausschließlich mit ihren Längsrändern (121b) quer zur Zungenlängsrichtung federnd zwischen einander gegenüberliegenden Bereichen der Wand der Bauteilöffnung eingespannt ist.
  2. Flachdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des freien Endes der Blechzunge (121) mindestens einer ihrer Längsränder (121b) eine solche Einführschräge (121d) aufweist, dass sich die Blechzunge in Richtung auf ihr freies Ende verjüngt.
  3. Flachdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechzunge (121) zu einer Längsmittelachse (121a) der Zunge spiegelsymmetrisch gestaltet ist.
  4. Flachdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechzunge (121) in dem elastisch verformbaren Längenabschnitt längs mindestens einer in Zungenlängsrichtung verlaufenden Biegelinie derart abgebogen ist, dass zu beiden Seiten der Biegelinie liegende Blechbereiche in einem Schnitt senkrecht zur Biegelinie miteinander einen Winkel bilden.
  5. Flachdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechzunge (121) in dem elastisch verformbaren Längenabschnitt in einem Schnitt senkrecht zur Zungenlängsrichtung (121a) ein winkel- oder rinnenförmiges Profil aufweist.
  6. Flachdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechzunge (321) in dem elastisch verformbaren Längenabschnitt in einem Schnitt senkrecht zur Zungenlängsrichtung ein mäanderförmiges Profil aufweist.
  7. Flachdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechzunge (421) in dem elastisch verformbaren Längenabschnitt in einem Schnitt senkrecht zur Zungenlängsrichtung einen ungefähr U-förmigen Querschnitt aufweist.
  8. Flachdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechzunge (121) im Bereich ihrer Wurzel einen ebenen, nicht profilierten Längenabschnitt (121c) aufweist.
  9. Flachdichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale Breite des nicht profilierten Längenabschnitts (121c) geringer ist als die Breite des elastisch querverformbaren Längenabschnitts.
  10. Flachdichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei im Querschnitt kreisrunder Bauteilöffnung (204) die Breite des elastisch verformbaren Längenabschnitts der Blechzunge (121) etwas größer als der Öffnungsdurchmesser ist.
  11. Flachdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechzunge (121) zur Anlage der Kanten ihrer Längsränder (121b) gegen die Wand der Bauteilöffnung (204) ausgebildet ist.
  12. Flachdichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechzunge (121) mit der sie bildenden Metalllage (10) ausgestanzt und aus der Ebene der Metalllage herausgebogen ist.
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