DE10134752A1 - Überspannungsableiter - Google Patents

Überspannungsableiter

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Überspannungsableiter mit einer Mittelelektrode (1) und wenigstens einer Außenelektrode (2), bei dem ein elektrisch leitender Federbügel (3) an der Mittelelektrode (1) befestigt ist und eine Federkraft (F) auf die Außenelektrode (2) ausübt, bei dem zwischen dem Federbügel (3) und der Außenelektrode (2) ein elektrisches Bauelement (4) angeordnet ist, das bei der Zündspannung des Überspannungsableiters nicht leitend ist und das bei Stromfluß Wärme erzeugt, bei dem der Federbügel (3) an einem elektrisch leitenden Kontaktelement (5) anliegt, das mittels einer schmelzbaren Masse (6) an einem Distanzelement (7) befestigt und von der Außenelektrode (2) beabstandet ist und bei dem bei geschmolzener Masse (6) das Kontaktelement (5) durch den Federbügel (3) auf die Außenelektrode (2) gedrückt ist. Der Auslösemechanismus hat den Vorteil, daß er sehr schnell reagiert und dadurch die Bildung von Funken und mithin die Brandgefahr verringert.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Überspannungsableiter mit einer Mittelelektrode und wenigstens einer Außenelektrode. Ein elektrisch leitender Federbügel ist an der Mittelelektrode befestigt und übt auf die Außenelektrode eine Federkraft aus.
  • Überspannungsableiter der eingangs genannten Art werden üblicherweise verwendet zum Absichern von Telekommunikationseinrichtungen gegenüber kurzzeitig auftretenden Überspannungen, wie sie beispielsweise aus Blitzeinschlägen resultieren. Dabei wird durch Zünden des Überspannungsableiters die Außenelektrode mittels eines Lichtbogens mit der Mittelelektrode kurzgeschlossen. Sobald das Auftreten der Überspannung beendet ist, erlischt der Lichtbogen und die Schaltstrecke zwischen Mittel- und Außenelektrode ist wieder isolierend.
  • Um die soeben beschriebene Schutzfunktion auch bei Ausfall eines Überspannungsableiters aufrecht zu erhalten, können Ableiter mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet werden. In diesem Zusammenhang sind Mechanismen zum Absichern des Ableiters bei einer thermischen Überbelastung bekannt (englisch: Fail safe), bei denen zwischen dem Federbügel und der Außenelektrode ein Schmelzelement aus Lotmaterial oder auch einer isolierenden Folie angeordnet ist, das bei zu hoher Temperatur die Bewegung des Federbügels freigibt, der dann die Schaltstrecke des Ableiters zwischen Mittelelektrode und Außenelektrode überbrückt und damit kurzschließt.
  • Ein weiterer bei Ableitern auftretender Fehler kann die Undichtigkeit des Ableiters sein, die zur Folge hat, daß die Zündspannung des Ableiters stark ansteigt. Der Ableiter zündet dann bei der ursprünglichen Zündspannung nicht mehr und kann dadurch auch keine Wärme mehr erzeugen, die den Sicherungsmechanismus in Gang setzt. Um auch in dieser Situation die Schutzfunktion sicher zu stellen, können die Ableiter zusätzlich mit einer Sicherung bei Undichtigkeit ausgestattet werden (englisch: vent safe). Dabei ist jeder Funkenstrecke des Ableiters ein zusätzliches spannungsbegrenzendes Bauteil parallel geschaltet. Dies kann ein Varistor oder auch ein Halbleiter (z. B. Break-over-Diode) sein. Dadurch wird sichergestellt, daß auch bei einem defekten oder undichten Ableiter die Schutzfunktion erhalten bleibt, da in diesem Fall entweder das zusätzliche spannungsbegrenzende Bauteil selbst schützt, den Ableiter kurzschließt oder durch Erwärmung einen thermischen Kurzschlußmechanismus auslöst.
  • Die höchsten Anforderungen an die Fehlerschutz-Mechanismen entstehen bei undichtem Ableiter. So schreibt beispielsweise die amerikanische Spezifikation Telcordia 1361 einen Test vor, bei dem ein undichter 3-Elektrodenableiter an eine Wechselspannung von 1000 V gelegt wird, wobei ein maximaler Strom von 30 Ampere pro Schaltstrecke fließen kann. Bei einer Ableiter-Variante, die den Einsatz von Varistoren als spannungsbegrenzende Bauteile voraussieht, sind dabei Schaltleistungen von 30 kW pro Schaltstrecke zu bewältigen. Diese hohe elektrische Leistung führt zwangsläufig zu Funkenbildung und Abbrand durch Lichtbogen, die die Gefahr der Brandentstehung in sich birgt, da die Ableiter üblicherweise in Kunststoffgehäuse eingebaut werden.
  • Aus der Druckschrift US 5,388,023 sind Ableiter der eingangs genannten Art bekannt, bei denen zwischen dem Federbügel und der Außenelektrode ein Schmelzelement angeordnet ist. Im Normalbetriebsfall muß das Schmelzelement einen Kurzschluß verhindern und muß dem entsprechend mit einer Mindestdicke massiv ausgebildet sein. Im Fehlerfall gibt das Schmelzelement dabei den elektrischen Kontakt zwischen dem Federbügel und dem Varistor bzw. der Außenelektrode frei. Dieses Schmelzelement hat eine relativ große zu schmelzende Masse, wodurch der Übergang des Schmelzelements von der festen in die flüssige Phase lange dauert und dementsprechend das Auslösen der Schmelzsicherung verzögert wird. Dadurch steigt die Gefahr der Funkenbildung stark an.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Überspannungsableiter anzugeben, der einen schnellen Auslösemechanismus im Fehlerfall vorsieht.
  • Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch einen Überspannungsableiter gemäß Patentanspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
  • Die Erfindung gibt einen Überspannungsableiter an, der eine Mittel- und wenigstens eine Außenelektrode aufweist. Ein elektrisch leitender Federbügel ist an der Mittelelektrode befestigt und übt auf die Außenelektrode eine Federkraft aus. Zwischen dem Federbügel und der Außenelektrode ist ein elektrisches Bauelement angeordnet, das bei Stromfluß Wärme erzeugt. Der Federbügel liegt an einem elektrisch leitenden Kontaktelement an, das mittels einer schmelzbaren Masse an einem Distanzelement befestigt und von der Außenelektrode beabstandet ist. Die schmelzbare Masse haftet sowohl am Kontaktelement als auch am Distanzelement. Bei geschmolzener Masse ist das Kontaktelement durch den Federbügel auf die Außenelektrode gedrückt.
  • Der erfindungsgemäße Überspannungsableiter hat den Vorteil, daß die im Normalbetriebsfall des Ableiters erforderliche Isolation zwischen dem Federbügel und der Außenelektrode durch Beabstandung des Kontaktelements von der Außenelektrode mittels des Distanzelements bewirkt wird. Die schmelzbare Masse ist lediglich erforderlich, um das Kontaktelement an dem Distanzelement zu befestigen und kann daher in einer geringen Menge vorgesehen sein, die lediglich sicherstellen muß, daß das Kontaktelement von dem Distanzelement festgehalten wird.
  • Das elektrische Bauelement isoliert bei der Zündspannung, die der Ableiter im Normalbetrieb hat.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann das elektrische Bauelement ein Varistor sein. Ein solcher Varistor hat bei üblichen im Normalbetrieb vorliegenden statischen Zündspannungen von ca. 350 V von Ableitern noch einen hohen Widerstand von ca. 0,5 MΩ, so daß er praktisch eine Isolation zwischen dem Federbügel und der Außenelektrode darstellt. Im Überspannungsfall verringert sich jedoch der Widerstand des Varistors, so daß für den Fall, daß die Zündspannung des Ableiters durch einen Defekt des Ableiters auf sehr hohe Werte ansteigt (> 1000 V), die Sicherungsfunktion durch den Varistor übernommen werden kann. Darüber hinaus ist ein Varistor ein elektrisches Bauelement, das bei Stromfluß Wärme erzeugt und daher selbst einen thermischen Schutzmechanismus auslösen kann.
  • Das Bauelement kann jedoch in einer anderen Ausführungsform der Erfindung ein Halbleiterbauelement sein.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Distanzelement die Form eines Bolzens auf. Das Kontaktelement weist eine Scheibe auf, die mit einem Loch versehen ist, in das das Distanzelement hineinragt.
  • Diese Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, daß sie besonders leicht mit einfachen Mitteln herzustellen ist. Die Befestigung des Kontaktelements an dem Distanzelement kann bei entsprechender Dimensionierung des Bolzens bzw. des Lochs mit einer sehr geringen Menge von schmelzbarer Masse hergestellt werden, wodurch sich der Vorteil eines schnellen Auslösemechanismus ergibt.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Federbügel ebenfalls ein Loch auf, durch das bei geschmolzener Masse das Distanzelement ragt. Dadurch wird sichergestellt, daß eine Behinderung des Auslösemechanismus durch einen mechanischen Kontakt zwischen dem Federbügel und dem Distanzelement vermieden wird. Je nach Ausführung des Distanzelements kann das Distanzelement auch schon bei noch nicht geschmolzener Masse durch das Loch im Federbügel ragen.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Distanzelement in einem zwischen dem Kontaktelement und der Außenelektrode liegenden Abschnitt eine Verjüngung auf. Diese Verjüngung hat den Vorteil, daß bei Schmelzen der Masse die Bewegung des Kontaktelements entlang des bolzenförmigen Distanzelements nicht durch zu geringe Abstände zwischen dem Innenrand des Lochs des Kontaktelements und dem Distanzelement behindert wird, was die Ausgestaltung eines sehr schnellen Schutzmechanismus fördert. Durch das Loch in dem Kontaktelement, durch das das Distanzelement ragt, kann das Distanzelement zudem vorteilhaft zur Führung, Fixierung und Ausrichtung des Kontaktelements benutzt werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das elektrische Bauelement zwischen der Außenelektrode und dem Distanzelement angeordnet. Dadurch kann bei Überlastung des Bauelements verhindert werden, daß ein im elektrischen Bauelement entstehender Lichtbogen nach außen dringen kann.
  • Die schmelzbare Masse kann in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung als Lot ausgebildet sein. In Verbindung mit lötbaren Materialien für das Kontaktelement und das Distanzelement ist so eine sehr einfache Verbindung zwischen Kontaktelement und Distanzelement möglich. Zudem stellen die für Lot verwendeten Zinn-Legierungen sicher, daß die Verbindung zwischen dem Kontaktelement und dem Distanzelement bei ausreichender Wärme schnell gelöst wird.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Kontaktelement eine Scheibe auf, die am Scheibenrand mit einem sich in Richtung auf die Außenelektrode erstreckenden Kragen versehen ist. Ein solcher Kragen, innerhalb dessen besonders vorteilhaft das elektrische Bauelement angeordnet ist, kann zusätzlich das Überschlagen von Funken von dem elektrischen Bauelement zu leitenden Gegenständen außerhalb des elektrischen Bauelements wirksam vermindern. Dadurch wird auch die Brandgefahr verringert. Eine solche Scheibe mit Kragen kann besonders vorteilhaft in Form einer Kappe ausgeführt sein.
  • Mit Hilfe des Kragens kann auch der Kontaktraum zwischen dem Varistor und dem elektrisch leitenden Distanzelement abgedeckt werden. Dieser Kontaktraum ist so lange erforderlich, so lange das elektrische Bauelement die spannungsbegrenzende Funktion übernimmt. Die üblicherweise als elektrisches Bauelement verwendeten Varistoren können jedoch nicht dieselben elektrischen Leistungen bzw. dieselben hohen Ströme wie der Überspannungsableiter bewältigen. Bei länger anhaltenden Überspannungen oder bei sehr hohen Überspannungen wird der Varistor sehr schnell durch einen Durchschlag zerstört, wodurch die den Sicherungsmechanismus auslösende Wärme entsteht. Der Varistor stellt also maximal einen kurzfristigen Schutz bei kleineren Überspannungen bzw. Überströmen zur Verfügung.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann eine Außenfläche des elektrischen Bauelements mit einem Schrumpfschlauch bedeckt sein. Dadurch werden Gleitentladungen und mithin die Bildung von Funken an der Außenseite des elektrischen Bauelements vermindert.
  • Auch auf der Außenfläche des Kragens kann ein Schrumpfschlauch angeordnet sein, der den zwischen dem elektrischen Bauelement und dem Distanzelement gebildeten Kontaktraum zusätzlich abdeckt.
  • Zudem wird durch einen solchen Schrumpfschlauch die Zufuhr von Sauerstoff zum Kontaktelement und mithin die Gefahr von Funkenbildung vermindert. Ferner wird die Gefahr eines seitlichen Kurzschlusses zwischen dem Kontaktelement und der Außenelektrode wirksam vermindert.
  • Ein Schrumpfschlauch an der Außenfläche des Kragens gewinnt zudem an Bedeutung, wenn nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung die Außenelektrode am Rand einen Ring aufweist, der aus einer Eisen-Nickel-Legierung besteht. Durch diesen Ring ragt die Außenelektrode sehr weit in Richtung des Kontaktelements, wodurch die Gefahr eines seitlichen Kurzschlusses steigt und mithin die Anordnung eines Schrumpfschlauchs an einer Außenfläche des Kragens besonders vorteilhaft ist.
  • Der Ring am äußeren Rand der Außenelektrode hat den Vorteil, daß die bei dem Auflöten der Außenelektrode auf den üblicherweise als Bauelementkörper verwendeten Keramikröhrchen störenden unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten durch Belegen der dem Keramikröhrchen gegenüberliegenden Seite der Außenelektrode mit einem dem Keramikröhrchen ähnlichen Material ausgeglichen werden können.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und den dazugehörigen Figuren näher erläutert.
  • Fig. 1 zeigt beispielhaft einen erfindungsgemäßen Überspannungsableiter in einem Zustand, bei dem der Sicherungsmechanismus nicht ausgelöst ist, teilweise in Draufsicht, teilweise in einem schematischen Querschnitt.
  • Fig. 2 zeigt den Überspannungsableiter aus Fig. 1 in einem Zustand, bei dem der Sicherungsmechanismus ausgelöst ist.
  • Fig. 3 zeigt beispielhaft einen weiteren erfindungsgemäßen Überspannungsableiter in einem Zustand, bei dem der Sicherungsmechanismus nicht ausgelöst ist, teilweise in Draufsicht und teilweise in einem schematischen Querschnitt.
  • Fig. 4 zeigt den Überspannungsableiter aus Fig. 3 in einem Zustand, bei dem der Kurzschlußmechanismus ausgelöst ist.
  • Fig. 1 zeigt einen Überspannungsableiter mit einem Keramikkörper 19, an dessen äußeren Enden Außenelektroden 2, 17 angeordnet sind. Zwischen zwei Keramikkörpern 19 ist zudem eine Mittelelektrode 1 angeordnet. Die Mittel- bzw. Außenelektroden 1, 2, 17 sind durch Löten mit den Keramikkörpern 19 verbunden. Um die Unterschiede in den thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Keramikkörpern 19 und Außenelektroden 2, 17, die üblicherweise aus Kupfer bestehen, auszugleichen, ist an den Außenseiten der Außenelektroden 2, 17 jeweils ein Ring 16 angeordnet, der aus einer Eisen-Nickel-Legierung besteht. Dieser Ring hat neben der Anpassung der Ausdehnungskoeffizienten beim Auflöten der Außenelektroden 2, 17 auf die Keramikkörper 19 zudem den Vorteil, daß er abbrandfester als das für die Außenelektroden 2, 17 verwendete Kupfer ist.
  • An der Mittelelektrode 1 ist ein Federbügel 3 befestigt, der auf die Stirnseite der Außenelektrode 2 übergreift und auf diese Außenelektrode 2 eine Federkraft F ausübt. Der Federbügel 3 wird durch ein Kontaktelement 5 gehalten, das an einem Distanzelement 7 befestigt ist. Das Distanzelement 7 hat die Form eines runden Bolzens, der durch ein rundes Loch 9 im Kontaktelement 5 ragt. Die mechanische Verbindung zwischen dem Distanzelement 7 und dem Kontaktelement 5 ist durch eine schmelzbare Masse entlang des Lochrandes des Kontaktelements 5 hergestellt. Die schmelzbare Masse 6 wird vorteilhafterweise als Lot gewählt. Das Distanzelement 7 wird von dem Federbügel 3 auf ein elektrisches Bauelement 4 gedrückt, welches ein Varistor ist. An der Außenseite des elektrischen Bauelements 4 ist ein Schrumpfschlauch 14 angeordnet. Das Kontaktelement 5 ist als Kappe ausgebildet, die einen Boden im Form einer Scheibe 8 und einen am Rand der Scheibe 8 angeordneten Kragen 13 aufweist. Insbesondere kann die Kappe einstückig ausgebildet sein. An der Außenseite des Kragens 13 ist ein Schrumpfschlauch 15 angeordnet. Der Federbügel 3 weist ebenfalls ein Loch 10 auf, durch das das Distanzelement 7 ragt. Der Federbügel 3 wird durch das am Distanzelement 7 befestigte Kontaktelement 5 gehalten. Dies ist so lange der Fall, so lange die schmelzbare Masse hart ist und den mechanischen Kontakt zwischen dem Kontaktelement 5 und dem Distanzelement 7 vermittelt. Der Federbügel 3, das Kontaktelement 5 und das Distanzelement 7 sind so gestaltet, daß bei Flüssigwerden der schmelzbaren Masse 6 der Federbügel 3 und das Kontaktelement 5 entlang des Distanzelements 7 gleiten können.
  • Die Schrumpfschläuche 14, 15 bestehen aus elektrisch isolierendem Material. Das elektrische Bauelement 4 ist innerhalb eines Raumes angeordnet, der durch den Kragen 13 und den Ring 16 nach außen hin abgedeckt wird. Dadurch wird die Gefahr von Funkenüberschlägen vermindert.
  • Der Federbügel 3 kann beispielsweise aus Federstahl gefertigt sein. Das Kontaktelement 5 und das Distanzelement 7 werden in vorteilhafter Weise aus Stahlblech gefertigt. Zur Kontaktierung des Überspannungsableiter sind Anschlußdrähte 18 vorgesehen, die mit der Mittelelektrode 1 und den Außenelektroden 2, 17 elektrisch leitend verbunden sind.
  • Fig. 2 zeigt einen Überspannungsableiter gemäß Fig. 1, wobei entsprechende Elemente durch entsprechende Bezugszeichen bezeichnet sind. In dem in Fig. 2 gezeigten Zustand des Überspannungsableiters ist der Schutzmechanismus ausgelöst worden. Durch das Schmelzen der schmelzbaren Masse 6 ist das Kontaktelement 5 von dem Federbügel 3 in Richtung auf die Außenelektrode 2 gedrückt worden. Durch entsprechende Gestaltung der Abmessungen der am Schutzmechanismus beteiligten Elemente kann erreicht werden, daß der Federbügel 3 das Kontaktelement 5 so weit in Richtung auf die Außenelektrode 2 verschiebt, daß das Kontaktelement 5 unter Aufbringung eines Kontaktdrucks, der wiederum vom Federbügel 3 (Restfederkraft F') herrührt, auf die Außenelektrode 2 drückt, wodurch die elektrische Kontaktierung der Außenelektrode 2 mit dem Federbügel 3 und mithin mit der Mittelelektrode 1 und somit das Auslösen des Kurzschlußmechanismus erreicht wird.
  • Sobald der Kurzschlußmechanismus zwischen der Mittelelektrode 1 und der Außenelektrode 2 ausgelöst ist, fließt durch das elektrische Bauelement 4 kein Strom mehr und mithin wird auch keine Wärme mehr erzeugt. Deshalb ist in Fig. 2 die schmelzbare Masse 6 wieder in festem Zustand gezeigt.
  • Fig. 3 zeigt einen Überspannungsableiter, der ähnlich dem in Fig. 1 gezeigten Überspannungsableiter ist. Entsprechende Elemente sind durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet. Im Unterschied zu Fig. 1 hat der Überspannungsableiter gemäß Fig. 3 ein Kontaktelement 5, das die Form einer Scheibe 8 aufweist. Eine solche Scheibe 8 ist leichter zu fertigen als die in Fig. 1 gezeigte Kappe, wodurch der in Fig. 3 gezeigte Überspannungsableiter besonders kostengünstig herstellbar ist. Die Abdeckung des elektrischen Bauelements 4 ist jedoch weniger stark ausgeprägt als in Fig. 1. Das Kontaktelement 5 ist mittels der schmelzbaren Masse 6 an dem Distanzelement 7 befestigt. Das Distanzelement 7 weist die Form eines runden Bolzens auf, der jedoch im Unterschied zu Fig. 1 in einem Abschnitt 11, der zwischen dem Kontaktelement 5 und der Außenelektrode 2 liegt, eine Verjüngung 12 aufweist. Diese Verjüngung 12 gestattet eine besonders leichte Bewegung des Kontaktelements 5 bei Auslösen des Sicherungsmechanismus in Richtung auf die Außenelektrode 2, da der Freiraum zwischen dem Distanzelement 7 und dem Innenrand des Lochs 9 des Kontaktelements 5 vergrößert ist. Dadurch wird die Schnelligkeit des Auslösemechanismus weiter verbessert.
  • Fig. 4 zeigt den Überspannungsableiter aus Fig. 3 in einem Zustand, in dem der Sicherungsmechanismus ausgelöst hat. Der Federbügel 3 weist eine Restfederkraft F' auf, die das Kontaktelement 5 auf den Ring 16 drückt und somit einen elektrischen Kontakt zwischen der Mittelelektrode 1 und der Außenelektrode 2 herstellt. Der Ring 16 ist elektrisch leitend, ebenso wie das Kontaktelement 5 und der Federbügel 3. Um einen wirksamen und schnellen Auslösemechanismus bereitzustellen, ist es vorteilhaft, wenn der Federbügel 3 so gestaltet ist, daß er mit einer Kraft F von ca. 30 bis 40 Newton auf die Außenelektrode 2 drückt. Die spezielle Anordnung des Distanzelements 7, das gegen das elektrische Bauelement 4 gedrückt wird, kann insbesondere dem Abblocken von im elektrischen Bauelement 4 entstehenden Lichtbögen dienen.
  • Der beschriebene Sicherungsmechanismus ist selbstverständlich nicht auf die Absicherung nur einer Schaltstrecke zwischen der Mittelelektrode 1 und der Außenelektrode 2 beschränkt. Durch symmetrische Ergänzung kann, wie auch in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, die zweite Schaltstrecke zwischen der Mittelelektrode 1 und der weiteren Außenelektrode 7 in entsprechender Art und Weise abgesichert werden.

Claims (11)

1. Überspannungsableiter mit einer Mittelelektrode und wenigstens einer Außenelektrode,
bei dem ein elektrisch leitender Federbügel (3) an der Mittelelektrode (1) befestigt ist und eine Federkraft (F) auf die Außenelektrode (2) ausübt,
bei dem zwischen dem Federbügel (3) und der Außenelektrode (2) ein elektrisches Bauelement (4) angeordnet ist, das bei der Zündspannung des Überspannungsableiters nicht leitend ist und das bei Stromfluß Wärme erzeugt,
bei dem der Federbügel (3) an einem elektrisch leitenden Kontaktelement (5) anliegt, das mittels einer schmelzbaren Masse (6) an einem Distanzelement (7) befestigt und von der Außenelektrode (2) beabstandet ist und
bei dem bei geschmolzener Masse (6) das Kontaktelement (5) durch den Federbügel (3) auf die Außenelektrode (2) gedrückt ist.
2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1 bei dem das Bauelement (4) ein Varistor oder ein Halbleiter- Bauelement ist.
3. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 2, bei dem das Distanzelement (7) die Form eines Bolzens aufweist und bei dem das Kontaktelement (5) eine Scheibe (8) aufweist, die mit einem Loch (9) versehen ist, in das das Distanzelement (7) hineinragt.
4. Überspannungsableiter nach Anspruch 3, bei dem der Federbügel (3) ein Loch (10) aufweist, durch das bei geschmolzener Masse (6) das Distanzelement (7) ragt.
5. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 3 und 4, bei dem das Distanzelement (7) an einem zwischen der Außenelektrode (2) und dem Kontaktelement (5) liegenden Abschnitt (11) eine Verjüngung (12) aufweist.
6. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei dem das elektrische Bauelement (4) zwischen der Außenelektrode (2) und dem Distanzelement (7) angeordnet ist.
7. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die schmelzbare Masse (6) Lot ist.
8. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 3 bis 7, bei dem das Kontaktelement (5) eine Scheibe (8) aufweist, die mit einem sich in Richtung auf die Außenelektrode (2) erstreckenden Kragen (13) versehen ist.
9. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem eine Außenfläche des elektrischen Bauelements (4) mit einem Schrumpfschlauch (14) bedeckt ist.
10. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 8 oder 9, bei dem eine Außenfläche des Kragens (13) mit einem Schrumpfschlauch (15) bedeckt ist.
11. Überspannungsableiter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem die Außenelektrode (2) am Rand einen Ring (16) aufweist, der aus einer Eisen-Nickel-Legierung besteht.
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