DE10134577A1 - Gleichgewicht-Trainingsgerät - Google Patents

Gleichgewicht-Trainingsgerät

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Abstract

Ein Gleichgewicht-Trainingsgerät besitzt ein Gehäuse, das eine konvex gekrümmte Unterseite und eine Oberseite aufweist, auf der zu entgegengesetzten Seiten außermittig versetzt eine erste Aufstandsfläche und eine zweite Aufstandsfläche für die Füße eines Benutzers ausgebildet sind. Zwischen den beiden Aufstandsflächen ist eine Bewegungsfläche mit zumindest einem Bewegungsteil angeordnet, das bei Bewegung des Trainingsgerätes über die Bewegungsfläche bewegt werden kann. Dabei ist vorgesehen, daß die Spielfläche an einem Einsatzteil ausgebildet ist, das in eine auf der Oberseite des Gehäuses ausgebildete Aufnahme eingesetzt und in dieser lösbar festgelegt werden kann. Dabei kann das in der Aufnahme angeordnete Einsatzteil oberseitig mittels einer zumindest abschnittsweise transparenten Abdeckplatte abgedeckt und durch diese in der Aufnahme gehalten sein.

Description

Die Erfindung betrifft ein Gleichgewicht-Trainingsgerät mit einem Gehäuse, das eine konvex gekrümmte Unterseite und ei­ ne Oberseite aufweist, auf der zu entgegengesetzten Seiten außermittig versetzt eine erste Aufstandsfläche und eine zweite Aufstandsfläche ausgebildet sind, wobei zwischen den beiden Aufstandsflächen eine Bewegungsfläche mit zumindest einem Bewegungsteil angeordnet ist, das bei Bewegung des Trainingsgerätes über die Bewegungsfläche bewegbar ist.
Ein derartiges Balance- bzw. Gleichgewicht-Trainingsgerät ist beispielsweise aus der DE 299 07 509 U1 bekannt, deren Inhalt zwecks Vermeidung von Wiederholungen hiermit aus­ drücklich zum Gegenstand dieser Anmeldung gemacht wird. Gleichgewicht-Trainingsgeräte der genannten Art werden für verschiedene therapeutische und sportliche Anwendungen ver­ wendet. Insbesondere die bei dem Balanciervorgang auftre­ tenden Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Sinnesorga­ nen und Sinneswahrnehmungen als auch motorischen, psycholo­ gischen und neurologischen wechselseitigen Abhängigkeiten führen zu einem speziellen Training der Koordination, der Balance und der Reflexe. Das bekannte Trainingsgerät be­ sitzt eine nach unten konvex gekrümmte Unterseite und eine Oberseite, auf der eine spiralförmige Kugelbahn ausgebildet ist. Ein Benutzer stellt sich mit seinen Füßen auf zu ent­ gegengesetzten Seiten außermittig nach außen versetzte Auf­ standsflächen und versucht, das Trainingsgerät im Gleichge­ wicht zu halten, so daß es nur über die konvex gekrümmte Unterseite auf einem Untergrund aufliegt. Gleichzeitig ver­ sucht der Benutzer, durch entsprechende Bewegungen des Trainingsgerätes die Kugel in gewünschter Weise entlang der Kugelbahn zu bewegen.
Ein gleichartiges Trainingsgerät ist auch aus der Broschüre "Der Wobbler" der Fa. WAGUS GmbH, Rheinstetten, 1992, be­ kannt, wobei das Trainingsgerät auf seiner Unterseite hier­ bei nicht stetig konvex geformt, sondern mit einer polygon­ artig konvex ausgebildeten Unterseite versehen ist. Dem Trainingsgerät ist eine weitere Spielfläche mit mehreren Ausnehmungen für eine Kugel zugeordnet, die der Benutzer wahlweise in der Hand halten oder auf die spiralförmige Bahn des Trainingsgerätes aufsetzen kann.
Die Broschüre "Therapiekreisel" der Fa. motio GmbH, Karls­ ruhe, September 1996 zeigt ein Gleichgewicht-Trainingsgerät mit einer im wesentlichen ebenen Oberseite und einer konvex gekrümmten Unterseite. Der Benutzer stellt sich vorzugswei­ se mit einem Fuß auf die Oberseite des Trainingsgerätes und versucht, das Gleichgewicht zu halten.
Alle genannten Trainingsgeräte weisen den Nachteil auf, daß sie in ihrem Schwierigkeitsgrad nicht zu verändern sind. Ein Trainingsgerät, das beispielsweise für Kinder geeignet ist, ist in den meisten Fällen ungeeignet, um einen aktiven Sportler zu trainieren. Andererseits ist ein Trainingsge­ rät, das den Gleichgewichtssinn eines gesunden, athleti­ schen Menschen schulen und stärken soll, in vielen Fällen für ältere oder bewegungsbehinderte Menschen und auch für Kinder ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trainingsge­ rät der genannten Art zu schaffen, das in einfacher Weise für verschiedene Anwendungen unterschiedlicher Schwierig­ keitsgrade Verwendung finden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Gleichgewicht- Trainingsgerät mit den kennzeichnenden Merkmals des An­ spruchs 1 gelöst. Dabei ist die Bewegungsfläche, über die das Bewegungsteil, beispielsweise eine Kugel, bewegt werden soll, nicht einstückig mit dem Gehäuse des Trainingsgerä­ tes, sondern an einem Einsatzteil ausgebildet, das in eine auf der Oberseite des Gehäuses ausgebildete Aufnahme einge­ setzt und in dieser in lösbarer Weise festgelegt werden kann. Dies ermöglicht es, ein für den Benutzer des Trai­ ningsgerätes hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades und des erforderlichen Bewegungsablaufes angemessene Bewegungsflä­ che vorzusehen, so daß sich das Trainingsgerät sehr genau an die Bedürfnisse des Benutzers anpassen läßt und auch im Laufe der Zeit hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades einem Trainingserfolg folgen kann. Die vorzugsweise stetige, kon­ vex gekrümmte Unterseite des Trainingsgerätes bringt in al­ le Richtungen in wesentlichen gleichartige Balancieranfor­ derungen mit sich. Die oberen Aufstandsflächen des Trai­ ningsgerätes sind so ausgebildet, daß die Füße des Benut­ zers entweder symmetrisch oder auch asymmetrisch relativ zu dem mittleren Einsatzteil plaziert werden können. Insbeson­ dere ist vorgesehen, daß die Aufnahme auf der Oberseite mittig oberhalb der konvex gekrümmten Unterseite angeordnet ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das in der Aufnahme angeordnete Einsatzteil oberseitig mittels ei­ ner zumindest abschnittweise transparenten Abdeckplatte ab­ deckbar und durch diese in der Aufnahme festlegbar ist. Die Abdeckplatte bringt den weiteren Vorteil mit sich, daß der Benutzer sich nicht nur an den Aufstandsflächen auf die Oberseite des Trainingsgerätes stellen kann, alternativ ist es auch möglich, sich auf die Abdeckplatte zu stellen oder zu knien. Die Abdeckplatte hält das Einsatzteil in vorbe­ stimmter Ausrichtung an dem Gehäuse des Trainingsgerätes. Um das Einsatzteil auszuwechseln, wird die Abdeckplatte ab­ genommen, wodurch in einfacher Weise ein Zugriff auf das Einsatzteil möglich ist. Um eine gute Abstützung der Ab­ deckplatte zu erreichen, sollte diese nicht nur in ihren Randbereichen auf dem Gehäuse, sondern zusätzlich auch auf der Oberseite von Vorsprüngen der Bewegungsfläche auflie­ gen, so daß eine hohe Stabilität der Abdeckplatte gewähr­ leistet ist. Wenn die Bewegungsfläche in Weiterbildung der Erfindung eine durch Wände begrenzte Bahn und/oder Hinder­ nisse und/oder Aufnahmen für das Bewegungsteil aufweist, können die Vorsprünge, die die Abdeckplatte lagern, gleich­ zeitig auch die Wände der Bahn oder die Hindernisse bilden.
In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese­ hen, daß die Bewegungsfläche eine geschlossene Bahn für das Bewegungsteil, insbesondere eine Kugel aufweist, wobei ent­ weder eine Kreisbahn und insbesondere eine Bahn mit acht­ förmigem Verlauf vorgesehen sein kann. Alternativ ist es auch möglich, daß die Bahn einen labyrinthartigen Verlauf besitzt, der durch mehrere im wesentlichen konzentrische, sich über einen Teilumfang erstreckende Wände begrenzt ist.
In allen Fällen kann vorgesehen sein, daß das Einsatzteil in verschiedenen Ausrichtungen in die Aufnahme des Gehäuses einsetzbar und festlegbar ist. Dies führt dazu, daß durch unterschiedliche Ausrichtung des gleichen Einsatzteils in­ nerhalb des Trainingsgerätes von dem Benutzer ein Balancie­ ren in verschiedenen Richtungen erforderlich ist, wodurch der Trainingseffekt erhöht ist und an richtungsorientierte Vorgaben angepaßt werden kann.
Vorzugsweise ist das Bewegungsteil eine Kugel, die auf dir Bewegungsfläche bzw. in der auf dieser ausgebildeten Bahn abläuft. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, das Bewegungsteil über die Bewegungsfläche rutschen bzw. glei­ ten zu lassen, wobei es insbesondere für Kinder vorteilhaft ist, einem entsprechenden Gleiter eine gegenständliche Ge­ stalt, beispielsweise eine Tierform, zu geben, um den spie­ lerischen Wert des Trainingsgerätes für das Kind zu erhö­ hen. Als Tierform kommen verschiedene Ausgestaltungen in Betracht, vorzugsweise wird jedoch die Form einer Maus ge­ wählt.
Für die Benutzung des Trainingsgerätes ist es sinnvoll, dem Benutzer ein Trainingsziel vorzugeben. Dies kann bei der Bewegung der Kugel in einer geschlossenen, endlos umlaufen­ den Bahn beispielsweise darin liegen, die Kugel in einem vorgegebenen Zeitraum möglichst oft die Bahn durchlaufen zu lassen. Bei einer labyrinthförmigen Konfiguration der Bahn muß der Benutzer die Kugel vom Außenbereich durch das Laby­ rinth zu dessen Innenbereich und zurück bewegen. Wenn die Kugel bzw. das Bewegungsteil frei über die Bewegungsfläche läuft, kann das Spielziel darin gesehen werden, das Bewe­ gungsteil in eine auf der Bewegungsfläche ausgebildete Auf­ nahme einzubringen, die beispielsweise von einer Vertiefung oder von einen auf mehreren Seiten von einer Wand begrenz­ ten Kammer gebildet sein kann. Um die Bewegung des Bewe­ gungsteils auf der Bewegungsfläche zu stören oder zu er­ schweren, können auf dieser hervorstehende Hindernisse aus­ gebildet sein. Wenn auf der Bewegungsfläche mehrere Bewe­ gungsteile und auch mehrere Aufnahmen ausgebildet sind, sollte die Anzahl der Bewegungsteile der Anzahl der Aufnah­ men entsprechen. Die Aufnahmen können auch als Einbuchtung in den Hindernissen ausgebildet sein.
Durch die Größe und Ausrichtung der Aufnahmen und der Bewe­ gungsteile läßt sich der Schwierigkeitsgrad der Bewegung, verstellen, die notwendig ist, um die Bewegungsteile in die Aufnahmen zu dirigieren.
Wenn der Benutzer mit seinen beiden Füßen auf den Auf­ standsflächen des Gehäuses des Trainingsgerätes steht, kann er die zum Halten des Gleichgewichtes notwendigen Korrek­ turkräfte nur über seine Füße ausüben. Um auch andere Kor­ rekturmöglichkeiten zu trainieren, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß an dem Gehäuse von einem Benutzer zu ergreifende Haltegurte angebracht sind. Dabei sind die Haltegurte insbesondere auf entgegengesetzten Seiten des Gehäuses außermittig der jeweiligen Aufstandsfläche am Ge­ häuse montiert, so daß der auf den Aufstandsflächen stehen­ de Benutzer die Haltegurte mit jeweils einer Hand ergreifen und dadurch das Gehäuse anhebende Zugkräfte über die Halte­ gurte auf die gewünschte Seite des Trainingsgerätes auf­ bringen kann. Um das Halten der Haltegurte zu erleichtern, sollten am oberen freien Ende jedes Haltegurtes ein Hand­ griff angebracht sein. Zusätzlich können die Haltegurte längenverstellbar sein, um sie auf Benutzer unterschiedli­ cher Größe einstellen zu können.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Hal­ tegurte nicht direkt am Gehäuse des Trainingsgerätes befe­ stigt sind, sondern das ein am Gehäuse festlegbarer Bügel dazwischengeschaltet ist, der insbesondere vom Gehäuse lös­ bar sein kann. Wenn die Haltegurte nicht benutzt werden, würde ein fest montierter Bügel den Trainingsablauf gegebe­ nenfalls stören. Aus diesem Grunde ist der Bügel lösbar am Gehäuse gehalten, was beispielsweise durch eine Klemmung oder eine Rastung erreicht werden kann.
Um einerseits das Gewicht des Trainingsgerätes gering zu halten und andererseits eine ausreichende Stabilität des Trainingsgerätes zu gewährleisten, sollte es als Kunst­ stoff-Formteil mit einer hohlen Innenstruktur und gegebe­ nenfalls angeformten Aussteifungen ausgebildet sein.
Einfachste Gleichgewichtsübungen lassen sich durchführen, wenn ein Benutzer das Trainingsgerät vom Boden aufnimmt und in seinen Händen hält und mit diesen leichte Kippbewegungen ausübt, um das auf der Bewegungsfläche befindliche Bewe­ gungsteil in gewünschter Weise zu bewegen. Das Erfassen und Halten des Trainingsgerätes mit den Händen ist erleichtert, wenn das Gehäuse Griffausnehmungen aufweist, die in Weiter­ bildung der Erfindung unterhalb der Aufstandsflächen ange­ ordnet sind.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht eines Be­ nutzers auf dem erfindungsgemäßen Gleich­ gewicht-Trainingsgerät,
Fig. 2 eine Aufsicht auf das Trainingsgerät gemäß Fig. 1 mit einem achtförmigen Einsatz,
Fig. 3 den Schnitt III-III in Fig. 2,
Fig. 4 Fig. 4 einen Schnitt durch den Einsatz ge­ mäß Fig. 2,
Fig. 5 eine Aufsicht auf einen labyrinthförmig konfigurierten Einsatz,
Fig. 6 den Schnitt VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 eine Aufsicht auf eine alternative Ausfüh­ rungsform des Einsatzes,
Fig. 8 den Schnitt VIII-VIII in Fig. 7,
Fig. 9 eine Aufsicht auf eine weitere Ausfüh­ rungsform des Einsatzes,
Fig. 10 den Schnitt X-X in Fig. 9,
Fig. 11a eine erste Ansicht eines Bügels zur An­ bringung eines Haltegurtes an dem Gehäuse,
Fig. 11b eine Seitenansicht des Bügels gemäß Fig. 11a,
Fig. 11c eine Unteransicht des Bügels gemäß den Fig. 11a und 11b und
Fig. 11d eine Aufsicht des Bügels gemäß den Fig. 11a, 11b und 11c.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Balance- oder Gleichge­ wicht-Trainingsgerät 1. Das Gleichgewicht-Trainingsgerät 1 umfaßt ein Gehäuse 2, auf dessen Oberseite 14 seitliche, voneinander beabstandete Aufstandsflächen 3 und 4 ausgebil­ det sind, auf die ein Benutzer 13 seine Füße aufsetzen kann. Eine gekrümmte konvexe Unterseite des Gehäuses liegt auf einem Untergrund 5 auf. Der Untergrund 5 kann im we­ sentlichen starr oder auch federnd elastisch sein, wie es bei einem Schaumkissen gegeben ist. Die stetig gekrümmte konvexe Unterseite 6 bildet zwischen dem Untergrund 5 und dem Gehäuse 2 eine nur kleine Kontaktfläche, so daß der auf dem Trainingsgerät 1 stehende Benutzer 13 seine Gleichge­ wichts- und Balancierfähigkeiten üben kann. Außenseitig an dem Gehäuse 2 außerhalb der Aufstandsflächen 3 und 4 ist jeweils ein Bügel 10 an dem Gehäuse 2 angebracht, an dem jeweils ein Haltegurt 7 befestigt werden kann, der den Ba­ lanciervorgang des Benutzers 13 unterstützt. Der Haltegurt 7 umfaßt einen Riemen 8, dessen Länge mittels einer Schnal­ le 11 verändert und auf die Größe des jeweiligen Benutzers 13 eingestellt werden kann. Am oberen Ende des Riemens 8 ist jeweils ein Handgriff 9 vorgesehen, der dem Benutzer 13 das Ergreifen des Haltegurtes 7 erleichtert. Die Bügel 10 sind in lösbarer Weise an dem Gehäuse 2 angebracht, bei­ spielsweise verrastet oder verklemmt, und können ohne Zu­ hilfenahme von Werkzeug montiert und demontiert werden. Wenn das Gehäuse 2 als gespritztes oder geblasenes hohles Kunststoff-Formteil hergestellt ist, kann ein Stopfen 12 vorgesehen sein, um die Luft an einem Entweichen aus dem Innenraum des Gehäuses 2 zu hindern.
In Fig. 1 ist der Benutzer 13 in einer auf der Oberseite 14 des Gehäuses 12 stehenden Position gezeigt. Alternativ ist es jedoch auch möglich, daß der Benutzer auf dem Trainings­ gerät kniet oder dieses in seinen Händen hält. Im letzteren Fall können die Haltegurte in geeigneter Weise um den Nac­ ken des Benutzers 13 gelegt werden, um eine zusätzliche Ab­ stützung für das Gleichgewicht-Trainingsgerät 1 zu erhal­ ten.
Gemäß den Fig. 2 und 3 besitzt das Gehäuse 2 eine Boden­ platte 22, die sich im wesentlichen horizontal erstreckt und auf ihrer Unterseiten einen angeformten Lagerkörper 25 trägt, der auf seiner unteren, der Bodenplatte 22 abgewand­ ten Seite stetig konvex gekrümmt ist und eine Hohlstruktur 26 besitzt, die in geeigneter Weise so ausgebildet ist, daß der Lagerkörper 25 ein nur geringes Gewicht bei gleichzei­ tig ausreichender Stabilität besitzt. Auf der Unterseite der Bodenplatte 22 sind in entgegengesetzten Endbereiche Griffausnehmungen 31 eingeformt, in denen ein Benutzer das Trainingsgerät 1 mit seinen Händen aufnehmen kann. Oberhalb der Griffausnehmungen 31 sind die Aufstandsflächen 3 und 4 ausgebildet, auf die der Benutzer seine Füße aufsetzen kann. Die Oberseiten der Aufstandsflächen 3 und 4 sind mit einer rutschhemmenden Struktur 15 beispielsweise in Form von Noppen oder Aufrauhungen versehen, um ein Abrutschen des Fußes des Benutzers zu verhindern.
Im Bereich zwischen den Aufstandsflächen 3 und 4 und mittig oberhalb des Lagerkörpers 25 ist eine vertiefte Aufnahme 27 ausgebildet, in die ein in Fig. 4 einzeln dargestellter Einsatz 16 eingesetzt werden kann. Der Einsatz 16 besteht ebenfalls aus einem Kunststoff-Formteil, das derart struk­ turiert ist, daß auf seiner Oberseite, die eine Bewegungs­ fläche 21 bildet, eine vertiefte Bahn 17 ausgebildet ist, in die ein Bewegungsteil in Form einer Kugel 18 eingesetzt ist. Bei dem in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel ist die Bahn 17 als endlos umlaufende Bahn in Achtform ausgebildet, wobei die Acht in Querrichtung des Trainingsgerätes ausgerichtet ist. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die achtförmige Bahn 17 in einer um 90° ge­ drehten Orientierung auszurichten.
Die Oberseite des Einsatzes 16 ist vollständig mit einer transparenten Abdeckplatte 19 überdeckt, die seitlich über den Einsatz 16 hinausragt und über Befestigungsstifte 20 an der Bodenplatte 22 des Gehäuses 2 in lösbarer Weise festge­ legt ist. Die Abdeckplatte 19 hält den Einsatz 16 unter en­ ger Passung in der Aufnahme 27 und verhindert darüber hin­ aus, daß die Kugel 18 die Bahn 17 des Einsatzes 16 verlas­ sen kann, solange der Einsatz 16 am Trainingsgerät 1 mon­ tiert ist. Die transparente Abdeckplatte 19 erlaubt dem Be­ nutzer 13, die Bewegung der Kugel 18 innerhalb der Bahn 17 zu verfolgen.
Die Befestigungsstifte 20 durchgreifen die Abdeckplatte 19 jeweils an einem Loch 29 und eine damit ausgerichtete Boh­ rung 28 des Gehäuses 2. Sie tragen an ihrem oberen Ende ei­ nen verbreiteten Kopf 23 und an ihrem unteren Ende einen länglichen Fuß 30. Die Bohrung 28 und das Loch 29 sind so geschlitzt, daß der Fuß in einer vorbestimmten Ausrichtung hindurchgeführt werden kann. Nach Hindurchführen des Fußes 30 kann der Befestigungsstift 20 gedreht werden, um die Ab­ deckplatte 19 an dem Gehäuse 2 anzubringen. Zum Lösen der Abdeckplatte 19 wird der Befestigungsstift 20 wieder in die bestimmte Ausrichtung gebracht, in der er durch die Bohrung 28 und das Loch 29 entnommen werden kann.
Wie insbesondere Fig. 4 zeigt, liegt die Oberseite 32 des Einsatzes 16 im wesentlichen in einer Ebene. Auf diese Wei­ se ist es möglich, die Abdeckplatte 19 großflächig auf dem Einsatz 16 aufzulagern, so daß die Abstützung der Abdeck­ platte 19 ausreichend stabil ist, um ihre Beschädigung selbst dann zu verhindern, wenn der Benutzer auf der Ab­ deckplatte 19 steht oder kniet. Wie Fig. 3 zeigt, geht die Oberseite der Abdeckplatte 19 glatt in die Oberseite der Aufstandsflächen 3 und 4 über, so daß hier Abstufungen ver­ mieden sind. Zusätzlich kann auch der Kopf 23 des Befesti­ gungsstiftes 20 in eine Ausnehmung der Abdeckplatte 19 ein­ greifen, so daß er nicht über diese hervorsteht.
In den mittleren, äußeren Endbereichen der Aufstandsflächen 3 und 4 und insbesondere in der horizontalen, quer verlau­ fenden Mittelachse des Trainingsgerätes 1 ist jeweils von außen ein U-förmiger Bügel 10 aufgeschoben und in nicht nä­ her dargestellter Weise am Gehäuse über Klemmung oder Ra­ stung festgelegt. Jeder Bügel 10 weist einen nach oben vor­ stehenden Ansatz auf, an dem jeweils ein Haltegurt 7 (siehe Fig. 1) angebracht werden kann.
Nach Lösen der Befestigungsstifte 20 und Abnehmen der Ab­ deckplatte 19 kann der Einsatz 16 entnommen und gegen einen anderen Einsatz 35 ausgetauscht werden, wie er beispiels­ weise in den Fig. 5 und 6 dargestellt ist. Der Einsatz 35 gemäß den Fig. 5 und 6 unterscheidet sich von dem Einsatz 16 gemäß den Fig. 2 bis 4 lediglich in der Formgebung der Bahn. Statt der achtförmigen Bahn 17 ist nunmehr eine laby­ rinthförmige Bahn 36 vorgesehen, die in bekannter Weise über mehrere im wesentlichen konzentrisch zueinander ange­ ordnete teilkreisbogenförmige Wände 38 begrenzt ist. Eine Kugel 18 kann durch Schwenkbewegungen des Trainingsgerätes 1 entlang der Bahn 36 vom äußeren Rand des Einsatzes 35 bis in eine in dessen Mitte ausgebildete Aufnahme 37 bewegt werden. Auch der Einsatz 35 ist in der Aufnahme 27 des Ge­ häuses 2 gegen seitliches Verschieben gesichert und wird durch die transparente Abdeckplatte 19 in der Aufnahme 27 gehalten.
Während bei den bisher erläuterten Ausführungsbeispielen eines Einsatzes 16 bzw. 25 die Bewegung der Kugel 18 durch eine von Wänden begrenzte Bahn weitestgehend vorgegeben ist, zeigen die Fig. 7 und 8 ein Ausführungsbeispiel eines Einsatzes 40, bei dem auf der Bewegungsfläche 46 lediglich einige Hindernisse 41, 42, 43 und 45 für ein als Gleiter 44 in Mausform ausgebildetes Bewegungsteil vorgesehen sind. Das Hindernis 45 begrenzt eine Aufnahme 45a, in die der Be­ nutzer den Gleiter 44 einführen muß. Die Hindernisse 41, 42 und 43 haben bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Dreieck-, Kreis- und Rechteckform, jedoch sind auch anders geformte Hindernisse möglich.
Die Fig. 9 und 10 zeigen einen Einsatz 50, der eine Abwand­ lung und Weiterentwicklung des Einsatzes gemäß Fig. 7 dar­ stellt. Hierbei sind auf der Bewegungsfläche 57 sechs Hin­ dernisse 51, 52, 53 und 56 vorgesehen, von denen drei Hinder­ nisse 56 im mittleren Bereich der Bewegungsfläche 57 ange­ ordnet sind, während die drei weiteren Hindernisse 51, 52 und 53 in einem gegenseitigen Versatz in Umfangsrichtung von ca. 120° angeordnet sind und jeweils eine Aufnahme 51a, 52a und 53a für eine von drei Kugeln 18, 54 und 55 besitzen. Die Kugeln können gleichartig sein oder unterschiedliche Größe besitzen. Die mittleren Hindernisse 56 weisen zwi­ schen sich Durchlässe auf, durch die entweder alle Kugeln oder bei Kugeln unterschiedlicher Größe zumindest die klei­ neren Kugeln hindurchlaufen können.
Die Fig. 11a bis 11d zeigen eine Ausführungsbeispiel des Bügels 10, der in seinem unteren Bereich eine seitlich öff­ nenden, U-förmige Aufnahme 64 (siehe Fig. 11b) besitzt, mit der er unter enger Passung auf den Rand des Gehäuses auf­ schiebbar ist. Der äußere Steg 62 der Aufnahme 64 ist nach oben verlängert und endet in einem oberen Bügelkopf 60, der einen quer verlaufenden Schlitz 61 aufweist, durch den der Haltegurt 7 hindurchgeführt werden kann. Vorzugsweise ist der Haltegurt 7 mit einem relativ breiten Riemen 8 von an­ nähernd 5 cm Breite ausgerüstet. Am vorderen Ende des unte­ ren U-Schenkels der Aufnahme 64 sind Rastnasen 63 ange­ formt, die mit entsprechenden Ausnehmungen des Gehäuses 2 in Eingriff bringbar sind, um den Bügel 10 an dem Gehäuse 2 zu befestigen.

Claims (19)

1. Gleichgewicht-Trainingsgerät mit einem Gehäuse (2), das eine konvex gekrümmte Unterseite (6) und eine Oberseite (14) aufweist, auf der zu entgegengesetzten Seiten außermittig versetzt eine erste Aufstandsfläche (3) und eine zweite Aufstandsfläche (4) ausgebildet sind, wobei zwischen den beiden Aufstandsflächen (3, 4) eine Bewegungsfläche (21; 46; 57) mit zumindest einem Bewegungsteil (18; 44; 54, 55) angeordnet ist, das bei Bewegung des Trainingsgeräts über die Bewegungsfläche (21; 46; 57) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsfläche (21; 46; 57) an einem Einsatzteil (16; 35; 40; 50) ausgebildet ist, das in eine auf der Oberseite (14) des Gehäuses (12) ausgebildete Aufnahme (27) einsetzbar und in dieser lösbar festlegbar ist.
2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Aufnahme (27) auf der Oberseite (14) mit­ tig oberhalb der konvex gekrümmten Unterseite (6) an­ geordnet ist.
3. Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das in der Aufnahme (27) angeordnete Einsatzteil (16; 35; 40; 50) oberseitig mittels einer zu­ mindest abschnittsweise transparenten Abdeckplatte (19) abdeckbar und durch diese in der Aufnahme (27) festlegbar ist.
4. Trainingsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Abdeckplatte (19) auf der Oberseite (32) von Vorsprüngen der Bewegungsfläche (21; 46; 57) auf­ liegt.
5. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Bewegungsfläche eine Bahn (17; 36) und/oder Hindernisse (41, 42, 43, 45; 51, 52, 53, 56) und/oder Aufnahmen (37; 45a; 51a; 52a; 53a) für das Bewegungsteil (18; 44; 54, 55) aufweist.
6. Trainingsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Bahn (17) einen geschlossenen, insbeson­ dere achtförmigen Verlauf aufweist.
7. Trainingsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Bahn (36) einen labyrinthartigen Verlauf aufweist.
8. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß das Bewegungsteil eine Kugel (18; 54, 55) ist.
9. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß das Bewegungsteil ein Glei­ ter (44) in Tierform, insbesondere in Form einer Maus, ist.
10. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß die Anzahl der Bewegungstei­ le (18; 44; 54, 55) der Anzahl der Aufnahmen (37; 45a; 51a, 52a, 53a) entspricht.
11. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (2) von einem Benutzer (13) zu ergreifende Haltegurte (7) angebracht sind.
12. Trainingsgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich­ net, daß die Haltegurte (7) auf entgegengesetzten Sei­ ten außenseitig der Aufstandsflächen (3, 4) am Gehäuse (2) angebracht sind.
13. Trainingsgerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge­ kennzeichnet, daß am freien Ende jedes Haltegurtes (7) ein Handgriff (9) angebracht ist.
14. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da­ durch gekennzeichnet, daß die Haltegurte (7) längen­ verstellbar sind.
15. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 14, da­ durch gekennzeichnet, daß die Haltegurte (7) jeweils mittels eines Bügels (10) am Gehäuse (2) gehalten sind.
16. Trainingsgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich­ net, daß der Bügel (10) vom Gehäuse (2) lösbar ist.
17. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da­ durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) ein Kunst­ stoff-Formteil ist.
18. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da­ durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) Griffausneh­ mungen (31) aufweist.
19. Trainingsgerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich­ net, daß die Griffausnehmungen (31) unterhalb der Auf­ standsflächen (3, 4) angeordnet sind.
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