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Die
Erfindung betrifft einen Papierlocher mit einem Unterteil und einem
an seitlichen Lagerböcken des
Unterteils um eine Schwenkachse schwenkbar gelagerten und auf Lochstempel
gegen die Rückstellkraft
einer Feder einwirkenden Betätigungshebel, dessen
Schwenkbereich durch Anschläge
begrenzt ist.
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Aus
der
EP 0 487 542 B1 ist
ein gattungsgemäßer Papierlocher
bekannt, der eine stirnseitig am Betätigungshebel im Bereich zwischen
den Lagerlappen nach unten gebogene Schürze aufweist, wobei die Anschläge einerseits
durch die Schürze
und andererseits durch Anschlagkanten an parallel zu den Lagerlappen
ausgerichtete Ausleger der Lagerböcke gebildet sind. Alternativ
ist in dem genannten Stand der Technik vorgesehen, daß an den
Lagerböcken stirnseitig
nach oben weisende, die Schürze
untergreifende Ausleger angeordnet sind, deren Oberkanten die Anschlagkanten
bilden, während
die Schürze rückseitig überstehende
Anschläge
aufweist.
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Dadurch
soll gewährleistet
werden, daß beim
Niederdrücken
des Betätigungshebels
kein Spalt entsteht, in dem ein Finger bzw. Handteil eingeklemmt
werden könnte.
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Aus
der
DE 199 12 043
A1 ist ein Papierlocher bekannt, bei dem ein Druckhebel
aus einem mit einer Abdeckung versehenen Drahtbügel besteht. Diese Abdeckung
ist dringend erforderlich, um Verletzungen durch Einklemmen zu vermeiden.
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Aus
der
DE 43 15 484 C1 ist
ebenfalls ein Papierlocher bekannt, bei dem eine an dem Lagerbock
angeordnete Anschlagkante in einem vorderen Bereich des Lagerblocks
angeordnet ist. Eine korrespondierende Anschlagfläche ist
an einer Schürze des
Druckhebels angeordnet und gelangt in Kontakt mit der Anschlagkante
des Lagerbocks. Ebenso wie bei der
EP
0 487 542 hat diese Vorrichtung den Nachteil, daß beim Niederdrücken des
Druckhebels ein Spalt entsteht, durch den eine Einklemmgefahr gegeben
ist. Des weiteren, ist nachteilig, daß der mit einer Abdeckung versehene
Druckhebel aus Material- und Kostengesichtspunkten klein gehaltert
werden soll und entsprechend dicht am Drehpunkt des Hebels befindlich
ist. Aufgrund des kurzen Hebelarms wird der Drehpunkt daher mit
einer entsprechend großen
Kraft belastet und Toleranzen wirken sich entsprechend stark auf
die Stellung des Druckhebels aus.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Papierlocher
nach dem Stand der Technik mit verbesserter Handbarkeit einfacher
und kostengünstiger
herzustellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Papierlocher mit einem Unterteil und einem an seitlichen Lagerböcken des
Unterteils um eine Schwenkachse schwenkbar gelagerten und auf Lochstempel
gegen die Rückstellkraft
einer Feder einwirkenden Betätigungshebel,
dessen Schwenkbereich durch Anschläge begrenzt ist, gelöst, der
sich dadurch auszeichnet, daß mindestens
eine erste Anschlagfläche
seitlich an den Lagerböcken
und mindestens eine zweite Anschlagfläche an die Lagerböcke seitlich übergreifenden
Lagerlappen des Betätigungshebels
angeordnet sind.
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Eine
solche Ausbildung eines Papierlochers vermeidet die im Stand der
Technik vorhandenen Nachteile. Die im Bereich des Lagerlappens angeordneten
Anschlagflächen
verbessern die Handhabbarkeit und reduzieren die Verletzungsgefahr
auf ein Minimum, da anders als im Stand der Technik keine großen Klemmspalten
während
der Betätigung
frei werden. Die Integration von wesentlichen Funktionsteilen, den
Anschlagflächen,
am Lagerlappen führt des
weiteren zu einer einfacheren und kostengünstigeren Ausführung eines
Papierlochers.
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Zweckmäßigerweise
sind Anschlagflächen zur
Begrenzung des Schwenkbereichs in einer Rückstellrichtung vorgesehen.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, daß an
jedem Lagerbock zwei erste Anschlagflächen und an jedem Lagerlappen
zwei zweite Anschlagflächen
angeordnet sind, die einen ersten Anschlag in Rückstellrichtung und einen zweiten
Anschlag in Betätigungsrichtung
bilden.
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Es
kann vorgesehen sein, daß die
mindestens eine erste Anschlagfläche
an mindestens einer äußeren Seitenfläche der
Lagerböcke
angeordnet ist.
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Die
mindestens eine erste Anschlagfläche kann
durch mindestens einen seitlich auskragenden Vorsprung gebildet
sein. Der mindestens eine Vorsprung kann durch min destens eine Ausprägung gebildet
sein. Die mindestens eine Ausprägung
kann ausgehend von einer geraden Stanzlinie annähernd viertelkugelförmig mit
einer der Stanzlinie entsprechenden, ebenen ersten Anschlagfläche geprägt sein.
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Die
mindestens eine zweite Anschlagfläche kann durch mindestens einen
Rand mindestens einer Ausnehmung der Lagerlappen gebildet sein,
bspw. durch eine randoffene Ausstanzung der Lagerlappen. Die mindestens
eine Ausnehmung kann durch (jeweils) eine eingeprägte Vertiefung
der Lagerlappen gebildet sein, die die damit zusammenwirkende, mindestens
eine erste Anschlagfläche übergreift
und unfallsicher nach außen
abdeckt.
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Es
kann vorgesehen sein, daß die
mindestens eine erste Anschlagfläche,
in Lochgut-Zuführrichtung
gesehen, hinter der Schwenkachse angeordnet ist. Ferner kann vorgesehen
sein, daß die
mindestens eine erste Anschlagfläche
unter der Schwenkachse, d.h. in einem Bereich zwischen Schwenkachse
und Unterteil, angeordnet ist.
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Insbesondere
dann, wenn die Anschlagflächen
von außen
zugänglich,
d.h. nicht bereits bspw. mittels der genannten eingeprägten Vertiefung
verdeckt sind, kann vorgesehen sein, daß der Betätigungshebel mit einer aufgerasteten
Abdeckung versehen ist, die zwei die Anschlagflächen nach außen abdeckende
Seitenwangen aufweist. Die Abdeckung kann eine quer zwischen den
Seitenwangen verlaufende Schürze
aufweisen, die dahinterliegende Locherelemente abdeckt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele beschrieben,
wobei auf eine Zeichnung Bezug genommen ist, in der
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1 eine
schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Papierlochers in Ausgangsstellung
zeigt;
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2 in
einer Darstellung entsprechend 1 die Betätigungsstellung
zeigt;
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3 und 4 Locherstellungen,
die 1 und 2 entsprechen, in perspektivischen Ansichten
von oben zeigen;
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5 eine
perspektivische Ansicht eines Lagerbockteils eines Papierlochers
nach 1 bis 4 in perspektivischer Ansicht
von oben zeigt;
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6 eine
vergrößerte Schnittansicht
einer erfindungsgemäßen Ausprägung des
Lagerbockteils zeigt; und
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7 und 8 in
den 1 und 2 entsprechenden Ansichten eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung zeigen.
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1 und 2 zeigen
in Seitenansicht eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Papierlochers
in schematischer Weise. Ein Unterteil 1 trägt seitliche
Lagerböcke 2,
auf denen um eine Schwenkachse 3 ein Betätigungshebel 4 schwenkbar
gehalten ist und auf nicht dargestellte, lediglich durch ihre Längsmittelachse 5 angedeutete Lochstempel
gegen die Rückstellkraft
von ebenfalls nicht dargestellten Federn wirkt.
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Wie 5 perspektivisch
zeigt, sind die Lagerböcke 2 durch
seitliche, abgewinkelte Bereiche eines einstückig als Blechteil ausgebildeten
Lagerbockteils 6 gebildet, welches in entsprechende Aufnahmeschlitze
des Unterteils einzusetzen ist. Lagerlaschen 8 dienen zur
Aufnahme der Schwenkachse 3, während abgewinkelte Führungslaschen 10 sowie ein
Querelement 12 zur Führung
der Druckstempel dienen.
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3 und 4 zeigen
perspektivisch eine aus einem Betätigungshebel 4, dem
Lagerbockteil 6 und der Schwenkachse 3 zusammengesetzte
Einheit in Ausgangs- und Betätigungsstellung.
Der Betätigungshebel 4 ist,
wie das Lagerbockteil 6, als abgekantetes und geprägtes Blechteil
hergestellt, wobei zwei abgewinkelte Lagerlappen 16 die
Lagerböcke 2 bzw.
deren Lagerlaschen 8 seitlich übergreifen und zusammen mit
der Schwenkachse 3 die Schwenklagerung für den Betätigungshebel
bilden.
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Wie 1 bis 5 zeigen,
sind an den Lagerböcken 2 Ausprägungen 18 gebildet,
die in 6 in vergrößertem Maßstab im
Horizontalschnitt (parallel zur Ebene des Unterteils 1)
dargestellt sind. Die Ausprägungen 18 sind
ausgehend von einer geraden Stanzlinie, die senkrecht zur Ebene
des Unterteils verläuft
und in 5 und 6 mit 20 bezeichnet
ist, annähernd
viertelkugelförmig
in Richtung zur jeweiligen Außenseite
der Lagerböcke 2 ausgeprägt und bilden
eine parallel zur Stanzlinie 20 verlaufende, ebene erste
Anschlagfläche 22 auf
der Außenseite der
Lagerböcke 2.
Die runde bzw. im wesentlichen viertelkugelartige Außenfläche der
Ausprägung 18 bildet
eine weitere erste Anschlagfläche 24 auf
der Außenseite
der Lagerböcke 2.
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Zweite
Anschlagflächen 26 und 28 sind durch
entsprechende Ausnehmungen bzw. einen entsprechenden Konturverlauf
des unteren, im montierten Zustand zum Unterteil 1 weisenden
Randes der Lagerlappen 16 des Betätigungshebels 4 ausgebildet,
wobei die zweite, geradlinig verlaufende Anschlagfläche 26 mit
der ersten Anschlagfläche 22 zusammenwirkt
und gemeinsam mit dieser einen Anschlag in Rückstellrichtung bildet, wodurch
die Ruhestellung festgelegt ist (1), und
die weitere zweite Anschlagfläche 28 mit
der weiteren ersten Anschlagfläche 24 zusammenwirkt
und gemeinsam mit dieser einen Anschlag in Betätigungsrichtung bildet, durch den
die maximal niedergedrückte
Stellung des Betätigungshebels
festgelegt ist (2).
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Obwohl
grundsätzlich
ein einziger Anschlag auf einer Seite des Lochers, d.h. auf nur
einem der beiden Lagerböcke 2 und
einem der Lagerlappen 16, ausreichen würde, sind zweckmäßigerweise
sämtliche
Anschläge
bzw. Anschlagflächen
auf beiden Seiten des Lochers vorgesehen.
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Während der
durch die Anschlagflächen 22 und 26 gebildete
Anschlag in Rückstellrichtung
zur Festlegung der Ruhestellung wesentlich ist, ist der durch die
Anschlagflächen 24 und 28 gebildete
Anschlag, der der Festlegung der maximal niedergedrückten Stellung
dient, nicht unbedingt erforderlich und könnte entfallen.
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Wie
in 1 und 2 angedeutet ist, weist der
Betätigungshebel 4 eine
aufgerastete Abdeckung 30 auf, die insbesondere aus Kunststoff
besteht und zwei seitlich heruntergezogene, die Anschlagflächen 22 bis 28 (und
die Ausprägung 18)
verdeckende Seitenwangen 32 aufweist. Die Abdeckung 30 kann
ferner eine vordere, quer zwischen den Seitenwangen 32 verlaufende
Schürze 34 aufweisen,
die zur optischen Abdeckung der dahinterliegenden Locherelemente
dient.
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7 und 8 zeigen
eine alternative Ausführungsform
der Erfindung, die sich von der ersten Ausführungsform im wesentlichen
dadurch unterscheidet, daß die
ersten Anschlagflächen 22 und 24 nicht
in Form einer Ausnehmung bzw. als Kontur des unteren Rands der Lagerlappen
des Betätigungshebels
ausgebildet sind, sondern jeweils durch eine nach außen geprägte Vertiefung 36 der
seitlichen Lagerlappen 16 des Betätigungshebels 4 gebildet
sind. Durch die nach außen
gerichtete Prägung
weist der Bereich der Vertiefung 36 einen größeren seitlichen Abstand
zur Außenfläche des
benachbarten Lagerbocks 2 auf, so daß die die ersten Anschlagflächen 22, 24 bildende
Ausprägung 18 in
dem so gebildeten Zwischenraum zwischen der Innenfläche der
Vertiefung 36 und der Außenfläche des Lagerbocks 2 liegt. Der
eine zweite Anschlagfläche 26 bildende
Abschnitt des Rands der Vertiefung 36 ist hierbei durch eine
gerade Stanzlinie vorgegeben, während
die übrigen
Randbereiche und insbesondere der die zweite Anschlagfläche 28 bildende
Randbereich eine stufen- bzw. im wesentlichen z-förmige, durch
den Prägevorgang
gebildete Querschnittsform aufweisen.
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Der
Bereich der Vertiefung 36 weist somit einen größeren seitlichen
Abstand zur Außenfläche des
benachbarten Lagerbocks 2 auf als der übrige Teil des Lagerlappens 16,
so daß die
Vertiefung 36 die Ausprägung 18 seitlich übergreift
und in jeder Betätigungsstellung
eine unfallsichere Abdeckung nach außen (7 und 8)
bildet, ohne daß es
eines gesonderten Abdeckteils oder einer herkömmlichen Schürze bedarf.
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- 1
- Unterteil
- 2
- Lagerbock
- 3
- Schwenkachse
- 4
- Betätigungshebel
- 5
- Längsachse
der Lochstempel
- 6
- Lagerbockteil
- 8
- Lagerlasche
- 10
- Führungslasche
- 12
- Querelement
- 16
- Lagerlappen
- 18
- Ausprägung
- 20
- Stanzlinie
- 22,
24
- erste
Anschlagfläche
- 26,
28
- zweite
Anschlagfläche
- 30
- Abdeckung
- 32
- Seitenwange
- 34
- Schürze
- 36
- Vertiefung