DE4315484C1

DE4315484C1 - Locher, insbesondere für Papier

Info

Publication number: DE4315484C1
Application number: DE4315484A
Authority: DE
Inventors: Werner Taubken
Original assignee: Mueller E & Co GmbH
Current assignee: ERWIN MUELLER GMBH, 49808 LINGEN, DE
Priority date: 1993-05-10
Filing date: 1993-05-10
Publication date: 1994-10-20
Anticipated expiration: 2013-05-11
Also published as: CN1045740C; IT1269631B; GB2275643A; GB9409071D0; ITMI940880A0; ITMI940880A1; TW285649B; CN1095983A; HK112195A; GB2275643B

Description

Die Erfindung betrifft einen Locher, insbesondere für Papier, mit einem auf einer Achse gelagerten Locher deckel, wobei die Achse in zwei Lagerstellen des Lagerkör pers geführt ist und über den Locherdeckel zwei feder gelagerte Lochstempel vertikal verschiebbar sind.

Bei den bekannten Lochern der aufgezeigten Gattung muß vor der Montage der Achse der Locherdeckel gegen die Federkräfte der Lochstempel so positioniert werden, daß die Achse seitlich durch die fluchtenden Bohrungen des Locherdeckels und des Locherkörpers geschoben werden kann. Danach ist die Achse gegen Herauswandern zu sichern. Diese Sicherung erfolgt entweder durch eine äußere Abdeckung oder durch zusätzliche konstruktive Maßnahmen, z. B. durch Vernietung oder durch Anordnung einer Nut.

Aus der DE-OS 15 36 702 ist ein Papierlocher bekannt, bei dem der Locherdeckel mittels einer Scharnierachse in Bajonettlöchern der Wangen der Lagerböcke kippbar gelagert ist. Nachteilig hierbei ist, daß die Schar nierachse sichtbar gelagert ist und gegen Herauswandern in axialer Richtung gesichert werden muß. Um die Schar nierachse in den Bajonettlöchern gegen Vertikalbewegung zu sichern, sind Lappen vorgesehen, die zuvor in die entsprechende Stellung abgebogen werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Locher so auszubilden, daß eine einfache Montage des Locher deckels ohne zusätzliche Hilfsmittel möglich und nach der Montage eine sichere Lagerung ohne weitere Maßnahmen gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem gattungsgemäßen Locher dadurch gelöst, daß die Innenseiten der gegenüberliegenden Seitenwände des Locherdeckels mit Führungen zum Aufklippen und zur Arretierung auf der Achse versehen sind, wobei die Achse bei Montage des Deckels zum Einbringen in den Funktionszustand um das Maß (x) biegbar ist. Die Führungen sind durch je eine vertikal verlaufende Nut mit sich daran hakenartig anschließender Lagerstelle gebildet. Die Nut ist bestimmungsgemäß zur Einführung der Achse ausgebildet. Vorteilhafterweise ist im Funk tionszustand die Achse in den gegenüberliegenden Lager stellen in horizontaler und seitlicher Richtung ge führt.

In Ausgestaltung der Erfindung ist den beiden Lochstem peln auf der Innenseite des Locherdeckels je eine Gleitfläche zugeordnet, wobei die Oberseite der Gleit flächen geneigt verlaufen kann. Bei einer bevorzugten Ausführung ist in der Mitte zwischen den beiden gegen überliegenden Seitenwänden auf der Innenseite des Locherdeckels mindestens eine Rippe angeordnet, wobei die senkrecht abfallende Seite der Rippe innerhalb des Bereichs der in die hakenartigen Lagerstellen einführ baren Achse liegt. Durch die vorgegebene Anordnung ist die Achse vor dem Einklippen leicht vorgespannt.

Die Stanzbewegung zur Herstellung der Lochungen durch die Lochstempel erfolgt beim Niederdrücken des Locher deckels. Der Locherdeckel ist an seiner Vorderseite nahe den äußeren Rändern auf der Achse gelagert. Der Locherdeckel deckt erfindungsgemäß die seitlichen Lagerstellen der Achse ab.

Nach der Montage des Locherdeckels ist dieser gegen unbeabsichtigtes Demontieren gesichert. Beim Montieren des Locherdeckels ist die Achse von allen Seiten zu gänglich. Durch die vertikal verlaufenden Nuten ist beim Aufschieben des Locherdeckels gegen die Federkraft der Lochstempel eine Zwangsführung gegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich nung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Lochers, teilweise geschnitten, am Beginn der Aufbringung des Locherdeckels auf die Achse,

Fig. 2 eine Seitenansicht eines Lochers, teilweise geschnitten, mit am Ende der Nut befindli cher Achse,

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Lochers, teilweise geschnitten, mit im Bereich der Lagerstelle befindlicher Achse,

Fig. 4 eine Seitenansicht eines Lochers, teilweise geschnitten, mit im Endzustand in der Lager stelle befindlichen Achse,

Fig. 5 eine Seitenansicht eines Locherdeckels, teilweise geschnitten, mit in die Nut einge führter Achse,

Fig. 6 eine Seitenansicht eines Locherdeckels, teilweise geschnitten, mit im Bereich der Lagerstelle befindlichen Achse,

Fig. 7 einen Schnitt nach Linie 6-6 der Fig. 6 und

Fig. 8 eine schematische Innenansicht eines Lo cherdeckels mit Gleitflächen und Rippen.

Auf einer Bodenplatte 12 ist der zwei Seitenhalterungen 4 aufweisende Locherkörper angeordnet, wobei in den Seitenhalterungen 4 eine Achse 3 gelagert ist. Die Seitenhalterungen 4 dienen zur Aufnahme der mit einer äußeren Feder 7 versehenden Lochstempel 2. Auf die Achse 3 ist der Locherdeckel 1 aufgeklippt. Hierzu sind die Innenseiten der gegenüberliegenden Seitenwände 5 des Locherdeckels 1 mit je einer vertikal verlaufenden Nut 6 mit sich daran hakenartig anschließender Lager stelle 8 versehen, wobei die Nut 6 zur Einführung der Achse 3 ausgebildet ist. Im Funktionszustand des Lo chers ist die Achse 3 in den gegenüberliegenden Lager stellen 8 in horizontaler und seitlicher Richtung geführt. Den beiden Lochstempeln 2 ist auf der Innen seite des Locherdeckels je eine geneigt verlaufende Gleitfläche 9 zugeordnet. Dem Locherdeckel 1 ist ein vorderes Gegenlager 10 zugeordnet.

In der Mitte zwischen den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden 5 ist auf der Innenseite des Locherdeckels 1 eine Rippe 11 angeordnet, die auf der zur Achse 3 weisenden Seite 13 senkrecht abfällt, wobei diese Seite 13 innerhalb des Bereichs der in die hakenartigen Lagerstellen 8 einführbaren Achse 3 liegt. Im Montage zustand ist, wie aus Fig. 8 ersichtlich, die Achse 3 um das Maß x federnd gebogen. Die Mittellinie der montierten Achse 3 ist mit 14 bezeichnet.

Durch den Locherdeckel 1 sind die Lagerstellen 8 der Achse 3 seitlich abgedeckt, wodurch sowohl eine Verbes serung in ästhetischer Hinsicht, als auch eine Siche rung in axialer Richtung gegeben ist.

Der vormontierte Locher wird mit der Achse 3 versehen, die in diesem Montagezustand offen zugänglich ist. Die Achse 3 wird zunächst in die Nuten 6 eingeführt, vgl. Fig. 1 und 2. Bei gegen die Federkraft der Lochstem pel 2 heruntergedrücktem Locherdeckel 1 ist eine Hori zontalbewegung des Locherdeckels 1 erforderlich, damit die Achse 3 in die Lagerstellen 8 einrasten kann. Beim Loslassen des Deckels 1 wird die untere Fläche der Lagerstellen 8 zur Lagerstelle des Locherdeckels 1 auf der Achse 3. Die zwei geneigt verlaufenden Gleitflächen 9 erleichtern die Horizontalbewegung des Locherdeckels 1 gegen die federgelagerten Lochstempel 2. Während der Horizontalbewegung des Locherdeckels 1 wird die Achse 3 über die mittige Rippe 11 gedrückt, wobei durch die Anordnung der Rippe 11 eine federnde Biegung der Achse 3 um das Maß x erfolgt. Hierdurch ist eine sichere Lagerung der Achse 3 gewährleistet.

Bezugszeichenliste

1 Locherdeckel
2 Lochstempel
3 Achse
4 Seitenhalterung
5 Seitenwände von 1
6 Nut
7 Feder
8 Lagerstelle
9 Gleitflächen
10 Gegenlager von 1
11 Rippe
12 Bodenplatte
13 senkrecht abfallende Seite
14 Mittellinie der Achse im montierten Zustand
x Biegungsmaß.

Claims

1. Locher, insbesondere für Papier, mit einem auf einer Achse gelagerten Locherdeckel, wobei die Achse in zwei Lagerstellen des Locherkörpers geführt ist und über den Locherdeckel zwei federgelagerte Lochstempel vertikal verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseiten der gegenüberliegenden Seitenwände (5) des Locherdeckels (1) mit Führungen (6, 8) zum Aufklippen und zur Arretierung auf der Achse (3) versehen sind, wobei die Achse (3) bei Montage des Deckels (1) zum Einbringen in den Funktionszustand um das Maß (x) biegbar ist.

2. Locher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen durch je eine vertikal verlaufende Nut (6) mit sich daran hakenartig anschließender Lager stelle (8) gebildet sind.

3. Locher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die Nut (6) zur Einführung der Achse (3) ausgebildet ist.

4. Locher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Funktionszustand die Achse (3) in den gegenüberliegenden Lagerstellen (8) in horizontaler und seitlicher Richtung geführt ist.

5. Locher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Lochstempeln (2) auf der Innenseite des Locherdeckels (1) je eine Gleit fläche (9) zugeordnet ist.

6. Locher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseiten der Gleitflächen (9) geneigt ver laufen.

7. Locher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Locherdeckel (1) mit einem vorderen Gegenlager (10) versehen ist.

8. Locher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte zwischen den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden (5) auf der Innenseite des Locherdeckels (1) mindestens eine Rippe (11) angeordnet ist.

9. Locher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippe (11) auf der zur Achse (3) weisenden Seite (13) senkrecht abfällt.

10. Locher nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht abfallende Seite (13) der Rippe (11) innerhalb des Bereichs der in die hakenartigen Lagerstellen (8) einführbaren Achse (3) liegt.

11. Locher nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Seitenwände (5) des Locherdeckels (1) die Lagerstellen (8) der Achse (3) seitlich abgedeckt sind.