DE19622888B4

DE19622888B4 - Spanlos geformter Schlepp- oder Kipphebel

Info

Publication number: DE19622888B4
Application number: DE19622888A
Authority: DE
Inventors: Volker Hauke; Heinrich Süß
Original assignee: Schaeffler KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 1995-11-23
Filing date: 1996-06-07
Publication date: 2006-09-07
Anticipated expiration: 2016-06-08
Also published as: DE19622888A1

Abstract

Schlepp- (1) oder Kipphebel, der spanlos aus einem Blechteil gefertigt ist und nahezu über seine gesamte Länge im Querschnitt ein nach oben oder nach unten offenes U-förmiges Profil aufweist, wobei ventilseitig in beiden seitlichen Bereichen einer unteren Wand (2) je eine über die Längserstreckung des Schlepp- (1) oder Kipphebels vorstehende streifenförmige Lasche (5, 6) gebildet ist, die beide im ventilseitigen Bereich unter die untere Wand (2) umgebogen sind, so dass seitliche Anlageflächen entstehen, nach Hauptpatent Nr. 195 43 657, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Wand (2) an ihrer den Laschen (5,6) zugewandten Seite zumindest über deren gesamte Länge mit einer dem äußeren Abstand der Laschen (5, 6) entsprechenden breiten Ausnehmung (9) versehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schlepp- oder Kipphebel, der spanlos aus einem Blechteil gefertigt ist und nahezu über seine gesamte Länge im Querschnitt ein nach oben offenes U-förmiges Profil aufweist, wobei ventilseitig in beiden seitlichen Bereichen einer unteren Wand je eine über die Längserstreckung des Schlepp- oder Kipphebels vorstehende streifenförmige Lasche gebildet ist, die beide im ventilseitigen Bereich unter die untere Wand umgebogen sind, so dass seitliche Anlageflächen entstehen, nach Hauptpatent Nr. 195 43 657.

Der im Hauptpatent Nr. 195 43 657 offenbarte erfindungsgemäße Schlepp- oder Kipphebel fixiert die umgebogenen Laschen an der unteren Wand durch einen Schweißvorgang. Dieser Schweißvorgang ist ein zusätzlicher Arbeitsschritt, der einerseits relativ teuer ist und andererseits die Funktionsfläche des Hebels durch Metallspritzer negativ beeinflussen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, weitere Möglichkeiten der Fixierung der einer Ventilführung dienenden Laschen zu entwickeln.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil der beiden unabhängigen Ansprüche 1 und 2 genannten Merkmale gelöst.

So ist nach Anspruch 1 vorgesehen, daß die untere Wand an ihrer den Laschen zugewandten Seite zumindest über deren gesamte Länge mit einer dem äußeren Abstand der Laschen entsprechenden breiten Ausnehmung versehen ist. Gemäß Anspruch 2 soll die untere Wand an ihrer den Laschen zugewandten Seite zumindest über deren gesamte Länge mit zwei der Breite der Laschen entsprechenden Ausnehmungen versehen sein.

Im ersten Fall werden durch die Ausnehmungen Schultern gebildet, an denen die Laschen nach außen abgestützt sind. Im zweiten Fall erfolgt die Fixierung der Laschen mit Hilfe beider Ausnehmungen durch Formschluß, wobei in diesem Fall nach Anspruch 3 ein zusätzliches Verstemmen möglich ist. Unter Verstemmen ist dabei in bekannter Weise eine Materialverdrängung in Richtung der Laschen zu verstehen, so daß diese zusätzlich fixiert sind.

Die Erfindung wird an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
1 u. 5 eine Seitenansicht eines Schlepphebels, teilweise geschnitten;
2 u. 6 eine Draufsicht auf einen Schlepphebel von oben,
4 u. 8 einen Querschnitt durch einen Schlepphebel entlang der Linien IV-IV bzw. VIII-VIII und
3 u. 7 eine Stempelkontur zum Eindrücken der Ausnehmungen.
Der in den 1, 2, 5 und 6 dargestellte Schlepphebel 1 ist nach oben offen U-förmig ausgebildet, d. h. er besitzt eine untere Wand 2 und zwei davon nach oben sich erstreckende Seitenwände 3, 4. Die untere Wand 2 besitzt zwei sich an ihrem Rand in Längsrichtung des Schlepphebels 1 erstreckende streifenförmige Laschen 5, 6, die um 180° parallel zur unteren Wand 2 unter dieser liegend umgebogen sind. Im Mittelteil des Schlepphebels 1 ist in der Draufsicht eine Freistellung 7 zu sehen, in der eine nicht dargestellte Rolle drehbar angeordnet ist. Diese Rolle ist auf einem ebenfalls nicht gezeigten Bolzen gelagert, der in Bohrungen 8 der Seitenwände 3, 4 gehalten ist. Im vorliegenden Beispiel sind die Laschen 5, 6 von außen nach innen, d. h. in Richtung Nockenwelle umgebogen. Aber auch der umgekehrte Fall, h. ein Umbiegen von der Nockenrolle weg in Richtung Ventilanlagefläche ist denkbar.
Wie aus 4 erkennbar, ist die untere Wand 2 erfindungsgemäß an ihrer den Laschen 5, 6 zugewandten Seite mit einer Ausnehmung 9 versehen, deren Abmessung in der Länge zumindest der Länge der Laschen 5, 6 entspricht und deren Breite durch den äußeren Abstand der Laschen 5, 6 voneinander bestimmt ist. Durch diese in die Ventilauflage eingedrückte Ausnehmung 9 gleicher Höhenstufe ergeben sich seitliche Schultern 10, 11, an denen die Laschen 5, 6 nach außen abgestützt sind. Auf diese Weise wird eine Lagefixierung der umgebogenen Laschen 5, 6 erreicht.
Wie 8 zeigt, sind im zweiten Fall die Laschen 5, 6 durch zwei Ausnehmungen 12, 13 formschlüssig gehalten, deren Länge und Breite wiederum durch die Abmessung der Laschen 5, 6 bestimmt ist. Diese formschlüssige Verbindung kann zusätzlich durch eine seitlich angebrachte Verstemmung 14 noch sicherer gemacht werden.
Die 3 und 7 zeigen die Konturen der zum Einprägen der Ausnehmungen 9, 12 und 13 erforderlichen Stempel 15, 16. Im ersten Fall muß dieser mit einem Vorsprung 17 und im zweiten Fall mit zwei Vorsprüngen 18, 19 versehen sein.

1: Schlepphebel
2: untere Wand
3: Seitenwand
4: Seitenwand
5: Lasche
6: Lasche
7: Freistellung
8: Bohrung
9: Ausnehmung
10: Schulter
11: Schulter
12: Ausnehmung
13: Ausnehmung
14: Verstemmung
15: Stempel
16: Stempel
17: Vorsprung
18: Vorsprung
19: Vorsprung

Claims

Schlepp- (1) oder Kipphebel, der spanlos aus einem Blechteil gefertigt ist und nahezu über seine gesamte Länge im Querschnitt ein nach oben oder nach unten offenes U-förmiges Profil aufweist, wobei ventilseitig in beiden seitlichen Bereichen einer unteren Wand (2) je eine über die Längserstreckung des Schlepp- (1) oder Kipphebels vorstehende streifenförmige Lasche (5, 6) gebildet ist, die beide im ventilseitigen Bereich unter die untere Wand (2) umgebogen sind, so dass seitliche Anlageflächen entstehen, nach Hauptpatent Nr. 195 43 657, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Wand (2) an ihrer den Laschen (5,6) zugewandten Seite zumindest über deren gesamte Länge mit einer dem äußeren Abstand der Laschen (5, 6) entsprechenden breiten Ausnehmung (9) versehen ist.
Schlepp- (1) oder Kipphebel nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Wand (2) an ihrer den Laschen (5, 6) zugewandten Seite zumindest über deren gesamte Länge mit zwei der Breite der Laschen (5, 6) entsprechenden Ausnehmungen (12, 13) versehen ist.
Schlepp- (1) oder Kipphebel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (5, 6) verstemmt sind.