DE10133636A1 - Führungseinrichtung für die Backen von druckmittelbetätigten Spannzangen - Google Patents
Führungseinrichtung für die Backen von druckmittelbetätigten SpannzangenInfo
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Abstract
Es wird eine Spannzange angegeben, die ein Gehäuse (11) mit einem Kopfteil (12) aufweist. Das letztere hat mindestens ein Paar zueinander paralleler Schenkel, welche einen zwischen diesen liegenden Führungskanal (15) für mindestens zwei Backen (13) begrenzen. Mindestens einer der Schenkel (14), der auf einer Seite des Führungskanals (15) liegt, ist in der Mitte (22) unterbrochen, um eine Biegbarkeit herzustellen. In diesem Schenkel (14) ist eine unterbrochene Führungsstange (16-1, 16-2) angeordnet, die dazu dient, die Einstellung der Laufspiele für jeden der Backen unabhängig von der Einstellung des anderen der Backen durchzuführen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der druck
mittelbetätigten Spannzangen, welche ein Gehäuse und
mindestens zwei Backen aufweisen, die auf dem Gehäuse
in entgegengesetzten Richtung linear beweglich sind,
um ein Werkstück zu spannen bzw. freizugeben. Die Erfin
dung bezieht sich insbesondere auf eine Führungseinrich
tung für solche Backen.
In einer älteren Anmeldung der Anmelderin ist schon
eine Führungseinrichtung für die Backen in Zwei-Backen-Spannzangen
offenbart, welche aufweist: mindestens eine
zylindrische Führungssäule, die in offenen, halbzylindri
schen Ausnehmungen angeordnet ist, die in einer Seiten
fläche der Backen und in einem Teil des Gehäuses der
Spannzange ausgebildet sind, welcher der Seitenfläche
der Backen benachbart ist. Bei dieser Führungseinrich
tung sind zur Einstellung eventueller Spiele zwischen
den Backen und dem Gehäuse der Spannzange Justierschrau
ben vorgesehen, welche in transversaler Richtung die
Teile des Gehäuses durchsetzen, welche die Führung für
die Backen begrenzen.
Die Backen einer solchen Spannzange können aber noch
unterschiedliche, herstellungsbedingte Toleranzen und
montagebedingte Spiele aufweisen. Für ihre korrekte
Einstellung werden daher noch Justierungen benötigt,
von der die eine von der anderen unabhängig ist. Diese
Justierung ist aber nicht möglich, wenn die Führung,
zwischen der die Backen laufen, oder die zylindrischen
Säulen über ihre Länge hinweg ununterbrochen sind.
Durch die vorliegende Erfindung soll daher eine Spann
zange angegeben werden, bei welcher die Backen unabhängig
voneinander und individuell einstellbar sind, indem
sie jeweils für sich allein korrekt einjustiert werden,
und dies unabhängig von Bearbeitungstoleranzen und/oder
unterschiedlichen Passungsspielen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine
Zange gemäß Anspruch 1.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden aus der nach
stehenden Beschreibung genauer hervorgehen, in welcher
auf die beigelegte Zeichnung Bezug genommen wird, die
beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen ist.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungs
gemäßen Spannzange mit zwei Backen;
Fig. 1a eine perspektivische Ansicht des Gehäuses der
Spannzange nach Fig. 1 für sich allein;
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Spannzange gesehen von
oben;
Fig. 3 einen Teilschnitt durch die Spannzange längs
der Schnittlinie III-III von Fig. 2;
Fig. 4 eine Vergrößerung der Schnittansicht nach
Fig. 3;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Spannzange
mit drei Backen;
Fig. 6 die Spannzange von Fig. 5 von oben gesehen,
und
Fig. 7 einen Teilschnitt durch die Spannzange nach
den Fig. 5 und 6 auf Höhe einer Justier
schraube.
Die in den Fig. 1 bis 4 gezeigte Spannzange umfaßt
im wesentlichen ein Gehäuse 11 mit einem Kopfteil 12,
zwei Spannbacken 13 und einen fluidbetätigten Kolben,
der in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Das Kopfteil 12 des Gehäuses 11 hat in transversaler
Schnittansicht im wesentlichen die Form eines U mit
zwei zueinander parallelen Schenkeln 14, die einen zwi
schen ihnen liegenden Führungskanal 15 begrenzen. In
den letzteren sind die beiden Spannbacken 13 eingesetzt.
Dort sind sie in zueinander entgegengesetzter Richtung
linear bewegbar.
Bei ihren linearen Bewegungen sind die Spannbacken 13
beide im Führungskanal 15 auf mindestens einer zylin
drischen Führungssäule 16 geführt, die zwischen einer
Seitenfläche des betrachteten Spannbackens und dem die
ser benachbarten Schenkel 14 des Kopfteiles 12 liegt.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, sind im speziellen
Fall zwei Führungssäulen 16 vorgesehen, und jede der
Führungssäulen liegt einer halbzylindrischen Ausnehmung
17, die in der Seitenfläche des betrachteten Spannbackens
ausgebildet ist und in einer gegenüberliegenden, offenen
Ausnehmung 18, welche in der innenliegenden Fläche des
Schenkels 14 ausgearbeitet ist. Bei einem praktischen
Ausführungsbeispiel hat die Ausnehmung 18 in ihrem tief
sten Abschnitt eine Fläche 19, durch welche die Führungs
säule 16 abgestützt ist, und in ihrem oberen Abschnitt
ist sie mit einer geneigten Wand 20 versehen, an welcher
die Führungssäule 16 abgestützt ist.
Am Boden einer der Ausnehmungen 18 ist ein in Längsrich
tung verlaufender Schwächungsschlitz 21 vorgesehen,
durch welchen der darüberliegende Abschnitt des Gehäuses
federnd biegbar ist. Der Schwächungsschlitz 21 erstreckt
sich zur Außenseite des entsprechenden Schenkels 14
hin und verläuft parallel zur Oberseite desselben.
Der Schenkel 14, der mit der Ausnehmung 18 versehen
ist, die am Boden mit dem Schwächungsschlitz 21 versehen
ist, ist durch einen mittigen, vertikalen Schlitz 22
in zwei Segmente unterteilt. Der Schlitz 22 erstreckt
sich in der Tiefe mindestens bis auf die Höhe des Schwä
chungsschlitzes 21. Auch die Führungssäule 16, die sich
in dieser Ausnehmung 18 befindet, ist in zwei Teile 16-1
und 16-2 unterbrochen, von denen jedes einem der Segmente
des Schenkels entspricht. Und jedes Schenkelsegment und
jedes Führungssäulen-Teil 16-1, 16-2 entspricht einem
zugeordneten Spannbacken.
Darüber hinaus ist jedes Schenkelsegment mit mindestens
einer, vorzugsweise zwei Justierschrauben 23 versehen,
welche den Schwächungsschlitz 21 durchsetzt und den oberen
Abschnitt und den unteren Abschnitt des betrachteten
Schenkels miteinander verbindet, welche durch den Schwä
chungsschlitz 21 voneinander getrennt sind. Mit derartigen
Justierschrauben ist es nun möglich, den Druck, den die
geneigte Wand 20 der Ausnehmung 18 auf die entsprechende
Führungssäule 16 ausübt, nach Wunsch einzustellen. Auf
diese Weise kann man daher die möglicherweise vorliegenden
Spiele des betrachteten Spannbackens ausräumen.
Dank des vertikalen Schlitzes 22, der den Schenkel 14
unterbricht, welcher mit dem Schwächungsschlitz versehen
ist, lassen sich die beiden Spannbacken individuell und
abhängig voneinander sowohl bezüglich der gegenüberlie
genden Führungssäule als auch bezüglich der gegenüberlie
genden Seitenwand des Führungskanales justieren, der als
feststehendes Gegenüber dient.
Die oben beschriebene Justiereinrichtung läßt sich auch
Spannzangen mit mehr als zwei Spannbacken verwenden,
z. B. bei der drei Spannbacken aufweisenden Spannzange,
die in den Fig. 5 bis 7 gezeigt ist. Bei diesem Aus
führungsbeispiel sind die Führungskanäle und die Führungs
säulen schon von Hause aus getrennt und voneinander
unabhängig, bedingt durch die Geometrie der Spannzange
selbst. Aus diesem Grunde reicht es auch, nur den Schwä
chungsschlitz im Gehäuse des Schenkels auf Höhe der
entsprechenden Führungssäule vorzusehen.
Schließlich sei darauf hingewiesen, daß die Ausnehmungen
18 der Schenkel solche Geometrie haben, daß sie die
Führungssäulen 16 stets an der untenliegenden Stützfläche
19 in Anlage halten und keine Schubkomponente im unteren
Abschnitt des Spannbackens erzeugen.
Claims (5)
1. Zange mit einem Gehäuse (11) mit einem Kopfteil
(12), welches mindestens ein Paar von Schenkeln
(14) aufweist, die einen zwischen ihnen liegenden Füh
rungskanal (15) begrenzen, und mit mindestens zwei Backen
(13), die in dem Führungskanal (15) in zueinander entge
gengesetzter Richtung linear bewegbar sind, um ein Werk
stück zu spannen bzw. dieses freizugeben, wobei die beiden
Backen (13) in dem Führungskanal (15) unter Zwischen
schaltung mindestens einer zylindrischen Führungssäule
(16) gelagert und geführt sind, welche in einer offenen
Ausnehmung (17) angeordnet ist, die in einer Seitenflä
che der Backen (13) bzw. dem dieser Seitenfläche benach
barten Schenkel (14) vorgesehen sind, dadurch gekenn
zeichnet,
daß bei einer Zange mit zwei Backen (13) min destens ein Schenkel (14), der eine Seite des Führungs kanales (15) für die Backen (13) begrenzt, mittig unter brochen (22) ist, so daß zwei Schenkelsegmente gebildet werden, von denen jeweils eines einem der Backen (13) zugeordnet ist;
daß in der Ausnehmung (18) jedes Schenkel segmentes eine Führungssäule (16-1) für einen Backen (13) angeordnet ist, die von einer Führungssäule (16-2) für den anderen Backen (13) getrennt ist;
daß jedes Schenkel segment einen biegbaren Segmentabschnitt (begrenzt durch Schwächungsschlitz 21) aufweist, der, verglichen mit dem Rest des Gehäuses, biegbar ist; und
daß sich durch die biegbaren Segmentabschnitte jeweils mindestens eine Justierschraube (23) erstreckt, um die Klemmung und die Laufspiele zwischen einer Führungssäule (16-1) und einem zugeordneten Backen (13) unabhängig von der Klemmung und dem Laufspiel der anderen Führungssäule (16-2) bezüg lich des dieser zugeordneten Backens (13) einzustellen.
daß bei einer Zange mit zwei Backen (13) min destens ein Schenkel (14), der eine Seite des Führungs kanales (15) für die Backen (13) begrenzt, mittig unter brochen (22) ist, so daß zwei Schenkelsegmente gebildet werden, von denen jeweils eines einem der Backen (13) zugeordnet ist;
daß in der Ausnehmung (18) jedes Schenkel segmentes eine Führungssäule (16-1) für einen Backen (13) angeordnet ist, die von einer Führungssäule (16-2) für den anderen Backen (13) getrennt ist;
daß jedes Schenkel segment einen biegbaren Segmentabschnitt (begrenzt durch Schwächungsschlitz 21) aufweist, der, verglichen mit dem Rest des Gehäuses, biegbar ist; und
daß sich durch die biegbaren Segmentabschnitte jeweils mindestens eine Justierschraube (23) erstreckt, um die Klemmung und die Laufspiele zwischen einer Führungssäule (16-1) und einem zugeordneten Backen (13) unabhängig von der Klemmung und dem Laufspiel der anderen Führungssäule (16-2) bezüg lich des dieser zugeordneten Backens (13) einzustellen.
2. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
am Boden der Ausnehmung (17) jedes Schenkelsegmentes,
welche die Führungssäule (16) aufnimmt, eine Biegbarkeit
herstellende Schwächungsnut (21) vorgesehen ist, um
ein Biegen eines oberen Abschnittes des Schenkelsegmen
tes zu ermöglichen, in welchem die Justierschraube (23)
bzw. die Justierschrauben (23) so angeordnet sind, daß
sie sich in zum Schwächungsschlitz (21) senkrechter
Richtung erstrecken.
3. Zange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Backen (13) wie folgt geführt sind: Auf einer
Seite beide auf einer durchgehenden Führungssäule (16),
welche sich längs eines Schenkels des Führungskanales (15)
erstreckt, auf der gegenüberliegenden Seite jeder einzelne
Backen auf einer Führungssäule (16-1, 16-2), die sich längs
des entsprechenden Segmentes des einstellbaren, klemmbaren
Schenkels erstreckt.
4. Zange mit einem Gehäuse, welches ein Kopfteil (12)
aufweist, das mehr Paare paralleler Schenkel (14)
aufweist, die Führungskanäle (15) für mindestens drei
Backen (13) bilden, welche jeweils in einem der Führungs
kanäle (15) linear beweglich sind, wobei jeder der Backen
(13) in dem entsprechenden Führungskanal (15) unter
Zwischenschaltung mindestens einer zylindrischen Führungs
säule (16) gelagert und geführt ist, die in einer Aus
nehmung angeordnet ist, welche in der Seitenfläche des
Backens (13) und der Innenfläche des benachbarten Schenkels
(14) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß am Boden dieser Ausnehmung (18) mindestens eines der Schenkel (13) eines jeden der Führungskanäle (15) ein Schwächungs schlitz (21) vorgesehen ist, der bewirkt, daß ein oberer Abschnitt dieses Schenkels (14) gebogen werden kann, und
daß sich durch diesen Schenkel (14) mindestens eine Justierschraube (23) hindurcherstreckt, um die Klemmung einzustellen und die Laufspiele wieder einzurichten, die zwischen der Führungssäule (16) und dem betrachteten Backen (13) vorliegen.
daß am Boden dieser Ausnehmung (18) mindestens eines der Schenkel (13) eines jeden der Führungskanäle (15) ein Schwächungs schlitz (21) vorgesehen ist, der bewirkt, daß ein oberer Abschnitt dieses Schenkels (14) gebogen werden kann, und
daß sich durch diesen Schenkel (14) mindestens eine Justierschraube (23) hindurcherstreckt, um die Klemmung einzustellen und die Laufspiele wieder einzurichten, die zwischen der Führungssäule (16) und dem betrachteten Backen (13) vorliegen.
5. Zange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß die auf dem Backen (13) ausgebil dete Ausnehmung (17) halbzylindrisch ist,
daß die der letzteren benachbarte Ausnehmung, die in dem Schenkel vorgesehen ist, keilförmig ist und
eine obere, geneigte Fläche (20) und eine untere Stützfläche (19) für die Führungssäule (16) aufweist.
daß die auf dem Backen (13) ausgebil dete Ausnehmung (17) halbzylindrisch ist,
daß die der letzteren benachbarte Ausnehmung, die in dem Schenkel vorgesehen ist, keilförmig ist und
eine obere, geneigte Fläche (20) und eine untere Stützfläche (19) für die Führungssäule (16) aufweist.
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