DE10133285C1 - Winkelmessgerät - Google Patents

Winkelmessgerät

Info

Publication number
DE10133285C1
DE10133285C1 DE2001133285 DE10133285A DE10133285C1 DE 10133285 C1 DE10133285 C1 DE 10133285C1 DE 2001133285 DE2001133285 DE 2001133285 DE 10133285 A DE10133285 A DE 10133285A DE 10133285 C1 DE10133285 C1 DE 10133285C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
angle
measuring device
angle measuring
pointer
indicator
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE2001133285
Other languages
English (en)
Inventor
Hans-Dieter Lehmann
Sabine Heinze
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE2001133285 priority Critical patent/DE10133285C1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10133285C1 publication Critical patent/DE10133285C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02GINSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
    • H02G13/00Installations of lightning conductors; Fastening thereof to supporting structure
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C1/00Measuring angles
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02GINSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
    • H02G13/00Installations of lightning conductors; Fastening thereof to supporting structure
    • H02G13/60Detecting; Measuring; Sensing; Testing; Simulating

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Length Measuring Devices With Unspecified Measuring Means (AREA)

Abstract

Bei einem Winkelmessgerät, insbesondere zum Messen des Schutzwinkels an Blitzschutz-Fangeinrichtungen, unter Verwendung einer Winkelskale und eines schwerkraftabhängigen Anzeigers ist die Winkelskale (4) fest mit einer optischen Peileinrichtung (1) verbunden und der Anzeiger (3) zeigt den Peilwinkel vom Beobachter zu einem Zielobjekt oder zu zwei in Flucht liegenden Zielobjekten zur Waagerechten bzw. Senkrechten an, wobei mit dem Winkelmessgerät eine Vorrichtung (11) zum Ablesen des einzuhaltenden maximalen Schutzwinkels (alpha) einer Fangeinrichtung verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Winkelmessgerät, insbesondere zum Messen des Schutzwinkels an Blitzschutz-Fangeinrichtungen. Weitere Anwendungsgebiete sind Nivellieren und Höhenmessen im Gelände.
Zeitgemäße Blitzschutzanlagen bestehen aus einer äußeren Blitzschutzanlage und einer inneren Blitzschutzanlage. Die äußere Blitzschutzanlage hat die Aufgabe, ein Gebäude bei ei­ nem direkten Blitzeinschlag vor Schaden zu bewahren und Leib und Leben von Menschen zu schützen. Sie unterteilt sich in eine Fangeinrichtung, eine Ableitungseinrichtung und eine Er­ dungsanlage.
Die Fangeinrichtung hat die Aufgabe, Blitze aufzufangen.
Bei der Errichtung einer Fangeinrichtung sind zwei Vorgaben zu beachten. Zum einen muss zwischen einer Fangstange oder einer Fangleitung und dem zu schützenden Objekt ein von ver­ schiedenen Parametern abhängiger Sicherheitsabstand eingehal­ ten werden, um einen Blitzüberschlag zu vermeiden. Zum ande­ ren muss von den Planern oder Errichtern der Schutzbereich einer Fangstange bzw. Fangleitung ermittelt und bei deren Er­ richtung berücksichtigt werden.
Die Fangeinrichtung kann nach der Maschenmethode, der Blitz­ kugelmethode oder der Schutzwinkelmethode angeordnet werden. Letztere Methode ist ein Hauptanwendungsfeld der Erfindung.
Bei einem zu realisierenden Schutzbereich bzw. Schutzwinkel sind die Höhe der Fangeinrichtung über dem zu schützenden Be­ reich, im weiteren als Höhe bezeichnet, und derzeit vier un­ terschiedliche Blitzschutzklassen gemäß Normenwerk zu beach­ ten. Bei der Einteilung in Blitzschutzklassen werden insbesondere die Größe der baulichen Anlage und Lage, die Dichte der Erdblitze, die Gebäudekonstruktion, die Gebäudenutzung, der Gebäudeinhalt und mögliche Folgeschäden berücksichtigt. Die Blitzschutzklasse I erfüllt die höchsten Schutzanforde­ rungen. Der errichtungstechnische Aufwand sowie die Wirksam­ keit einer Blitzschutzanlage nehmen von Schutzklasse I zu Schutzklasse IV ab. Mit zunehmender Höhe und höherer Blitz­ schutzklasse wird der Schutzwinkel kleiner.
Bei der Errichtung einer Fangeinrichtung können wegen bauli­ cher Gegebenheiten vor Ort nicht in jedem Falle die projek­ tierten Vorgaben eingehalten werden. Außerdem können auch später bauliche Veränderungen vorgenommen oder zusätzlich Einrichtungen am Bauwerk angebracht werden. In allen Fällen erfolgt keine zusätzliche Kontrolle, ob der Schutzbereich bzw. der Schutzwinkel noch eingehalten ist. Im Abnahmeproto­ koll erklärt der Blitzschutzanlagenbauer trotzdem, dass die Blitzschutzanlage den Bestimmungen nach VDE 0185, Teil 1 bzw. der geltenden Vornorm VDE V 0185 Teil 100 entspricht, ohne es nachprüfen zu können. Auch bei eingetretenen Blitzschäden ist der Nachweis des eingehaltenen Schutzbereiches nur schwer zu erbringen.
Winkelmessgeräte sind in den verschiedensten Ausführungen be­ kannt. So sind beispielsweise aus den DE 93 11 372 U1 und DE 89 11 491 U1 rein mechanisch arbeitende Steigungsmesser be­ kannt, bei denen auf einer horizontalen Basis eine Schwer­ kraftscheibe bzw. ein Schwerkraftzeiger drehbar gelagert ist. Wenn man die Basis des Steigungsmessers an einem Objekt, bei­ spielsweise ein Rohr, anlegt, lässt sich unmittelbar an der Skale die Steigung des Objektes ablesen. Andere Winkelmesser benutzen als Bezug auf die Waagerechte eine gekrümmte Libelle (DE 88 13 572 U1) oder einen drehbeweglich gelagerten zylind­ rischen Rotor, der einseitig gewichtsbelastet ist (DE 88 05 480 U1). Mit all diesen Steigungs- oder Neigungsmessern kann lediglich die Winkellage eines Objektes, bezogen auf die Waa­ gerechte bzw. Senkrechte, durch unmittelbares Anlegen am Objekt festgestellt werden. Ferner sind Neigungsmesser mit ei­ nem Laserpointer als Visiereinrichtung bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein preiswertes Winkelmessgerät zu entwickeln, mit dessen Hilfe die Wirksam­ keit einer ausgeführten Blitzschutz-Fangeinrichtung einfach und zuverlässig durch Ermittlung des Istwertes des Schutzwin­ kels einer Fangstange oder einer Fangleitung von einer Be­ zugsebene aus überprüft werden kann. Der Nachweis soll da­ durch geführt werden, dass ein bestimmter Schutzwinkel unter Berücksichtigung der zutreffenden Schutzklasse und der Höhe eingehalten ist. Ferner soll sich das Winkelmessgerät ganz allgemein zur Messung von Vertikalwinkeln, bezogen auf die Waagerechte, und zum Messen von Höhen, z. B. eines Gebäudes, oder für Nivellieraufgaben eignen. Es soll leicht handhabbar, schnell verfügbar, aus der freien Hand oder von einer Ebene aus anwendbar und unkompliziert ablesbar sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Indem die Winkelskale fest mit einer optischen Peileinrich­ tung verbunden ist und der Skalenzeiger den Winkel zwischen dem Beobachter zu einem Zielobjekt oder zu zwei in Flucht liegenden Zielobjekten zur Horizontalen (Winkel β) bzw. Ver­ tikalen (Winkel δ) anzeigt, wird es möglich, einen Schutzwin­ kel zu messen oder ganz allgemein einen Winkel oder auch die Höhe eines Objektes zu bestimmen.
Ersteres ist für die Bewertung einer Blitzschutzmaßnahme nach der Schutzwinkelmethode von größter Bedeutung. Die Messung und bautechnische Bewertung eines Schutzwinkels wird erfin­ dungsgemäß deutlich vereinfacht, indem mit der Peileinrich­ tung des Winkelmessgerätes eine Vorrichtung zum direkten Ab­ lesen der Zulässigkeit des Schutzwinkels einer Fangeinrich­ tung verbunden ist.
Die Erfindung soll mit ihren Vorteilen und weiteren Ausge­ staltungsmöglichkeiten anhand eines Ausführungsbeispiels nä­ her erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein bekanntes Schutzwinkeldiagramm,
Fig. 2 verschiedene Anwendungen des erfindungsgemäßen Winkel­ messgerätes,
Fig. 3 das Winkelmessgerät in der Vorderansicht mit festge­ gestelltem Zeiger (Fig. 3a) und der Rückansicht (Fig. 3b) und
Fig. 4 den Einsatz des Winkelmessgerätes zur Bestimmung des Schutzwinkels einer Fangstange.
Einleitend soll die Abhängigkeit eines maximal zulässigen Schutzwinkels einer Fangeinrichtung, hier einer Fangstange, anhand eines Diagramms gemäß Fig. 1 näher erläutert werden. Im Diagramm sind die maximal zulässigen Schutzwinkel α(°) für vier derzeit gültige Schutzklassen I bis IV in Abhängigkeit der Höhe h(m) der Fangstange über einem zu schützenden Be­ reich aufgetragen, wobei an die Schutzklasse I die höchsten Anforderungen und an die Schutzklasse IV die niedrigsten An­ forderungen gestellt werden. Man erkennt, dass beispielsweise zu schützende Anlageteile eines Gebäudes in der Schutzklasse III und einer Höhe h von 35 m ein Schutzwinkel α(°) von maxi­ mal 30° zwischen der Vertikalen und der Schutzbereichsbegren­ zung eingehalten sein muss. Bei einer Höhe h von beispiels­ weise 25 m vergrößert sich der zulässige Schutzwinkel bis zu 40° und bei einer Höhe h von beispielsweise 15 m auf 55°. Ent­ sprechendes gilt auch für die anderen Schutzklassen.
Die Beurteilung der einschlägigen Vorschriften über die Ein­ haltung einer Schutzmaßnahme vom Gebäudedach aus ist außeror­ dentlich schwierig. Insbesondere steht bisher kein einfaches und kostengünstiges Messgerät für die Handhabung zur Verfü­ gung.
In Fig. 2 sind einige Anwendungsmöglichkeiten des erfindungs­ gemäßen Winkelmessgerätes stark schematisiert dargestellt. Fig. 2a) deutet die bevorzugte Anwendung zur Messung von Schutzwinkeln α, γ einer Fangeinrichtung an. Die Überprüfung der Einhaltung eines maximalen Schutzwinkels α kann relativ unabhängig vom Standort erfolgen, da lediglich geprüft werden muss, ob der realisierte Schutzwinkel γ unterhalb des zuläs­ sigen Schutzwinkels α liegt.
Des weiteren kann das Winkelmessgerät gemäß Fig. 2b) zur Mes­ sung von Vertikalwinkeln β, bezogen auf die Horizontale, be­ nutzt werden.
Eine weitere interessante Möglichkeit ist die Bestimmung der Höhe h eines Objektes, z. B. eines Gebäudes oder eines Gebäu­ deteiles nach Fig. 2c). Die Höhe h ergibt sich dabei nach der bekannten Gleichung:
h = l.tanβ + h2
mit
l = Abstand vom Beobachter zum Messobjekt,
β = Messwinkel zur Horizontalen und
h2 = Augenhöhe des Beobachters.
In Fig. 3 ist eine bevorzugte Ausführung eines Schutzwinkel­ messgerätes näher dargestellt. Das Schutzwinkelmessgerät be­ sitzt gemäß Fig. 3a eine optische Peileinrichtung 1, die im einfachsten Falle aus einem Stab mit einer Visierkante be­ steht. Für den praktischen Gebrauch eignen sich eher Peilein­ richtungen auf der Grundlage von Kimme und Korn, eines Ziel­ fernrohrs oder eines gerichteten Lichtstrahles, insbesondere nach dem Prinzip eines Laserpointers. Optische Peileinrich­ tungen sind bekannt und nicht Gegenstand der Erfindung. Auf der Peileinrichtung 1 ist eine halbkreisförmige drehfeste Scheibe 2 aus strapazierfähigem Material, wie Kunststoff oder Metall, installiert. Außerdem ist ein im Mittelpunkt 8 des zum Vollkreis gedachten Halbkreises der Scheibe 2 drehbeweg­ lich gelagerter Schwerkraftpendelzeiger 3 mit der Peilein­ richtung 1 und der Scheibe 2 verbunden. Der I. Quadrant der drehfesten Scheibe 2 weist eine Schutzwinkelskale 4 mit einer Gradeinteilung in Altgrad auf, also von α = 0° bis α = 90° von rechts unten nach links oben aufsteigend, wobei die Ex­ tremwerte als Schutzwinkel selbst keine Rolle spielen. Die Scheibe 2 ähnelt mit ihrer Winkelskale 4 somit einem handels­ üblichen Winkelmesser. Durch ein viertelkreisbogenartiges Fenster 14 in der Scheibe 2 hindurch, das sich konzentrisch zur Schutzwinkelskale 4 und zum Mittelpunkt der festen Schei­ be 2 erstreckt, ist der Festzeiger 16 einer rückwärtig befes­ tigten, kreissektorförmigen Drehscheibe 11 zu sehen. Diese dient der Schutzwinkel-Wertebereichs-Einstellung und teilt das Fenster in der Scheibe 2 in zwei verstellbare Bereiche ein, einen Bereich 5 für zulässige Messwerte und einen Be­ reich 6 für unzulässige Messwerte, wie noch zu beschreiben sein wird. Dem Drehpunkt 8 des Zeigers 3 entgegengesetzt ist an dessen Ende eine Masse 7 befestigt. Die Masse 7 sorgt da­ für, dass der Zeiger 3 im freien Zustand stets in der Verti­ kalen ausgerichtet ist, gleichgültig, welchen Neigungswinkel β (Fig. 4) die Peileinrichtung 1 einnimmt. Die Masse 7 ist halbbogenförmig gestaltet und erlaubt auf diese Weise das Feststellen des Zeigers 3 an der Masse 7 mittels eines Fest­ stellers 9.
In Fig. 3b ist die Rückseite des Winkelmessgerätes darge­ stellt, wobei die Peileinrichtung 1 aus Fig. 3a der Über­ sichtlichkeit halber fortgelassen ist. Auf der Rückseite 10 der drehfesten Scheibe 2 ist ebenfalls eine Winkelskale 15 von 0° bis 90° in Altgrad aufgetragen, diesmal im zweiten Quadranten des Halbkreises und von links unten nach rechts oben aufsteigend. Sie dient der Anzeige der in Abhängigkeit von der anzusetzenden Schutzklasse und der Höhe maximal zu­ lässigen Schutzwinkel. Hierzu befindet sich auf dieser Seite des weiteren eine kreissektorförmige Drehscheibe 11 aus gleichfalls strapazierfähigem, aber durchsichtigem Material für eine Schutzwinkel-Wertebereichs-Einstellung. Die Dreh­ scheibe 11 ist auf der gleichen Drehachse 8 gelagert wie der Zeiger 3, jedoch schwergängig, um ein unbeabsichtigtes Ver­ stellen der Drehscheibe 11 während des Gebrauchs zu vermei­ den. Auf der Rückseite 10 der halbkreisförmigen Scheibe 2 sind ferner vier konzentrisch zur Drehachse 8 angeordnete teilkreisbogenförmige Nomogramme 12 aufgetragen, von denen jedes Nomogramm 12 einer Schutzklasse I bis IV durch eine entsprechende Kennzeichnung 13 (I, II, III, IV) zugeordnet ist. Die Nomogramme 12 geben durch die durchsichtige Dreh­ scheibe 11 hindurch sichtbare Höhenangaben in Metern an. Die Werte für die Höhenangaben steigen von der höchsten Schutz­ klasse I zur niedrigsten Schutzklasse IV und in jedem No­ mogramm 12 einer Schutzklasse (I, II, III, IV) mit kleiner werdendem Winkel (90°-0°), wobei die Extremwerte der Grad­ einteilung wiederum keine Rolle spielen. Die Höhenangaben ge­ ben in Auswertung des Diagramms nach Fig. 1 und unter Verwen­ dung des auf der durchsichtigen Drehscheibe 11 aufgedruckten Festzeigers 16 an, welcher maximale Schutzwinkel α(°)für ei­ ne anzuwendende Schutzklasse (I bis IV) und eine festgestell­ te Höhe (5 m bis 60 m) eingehalten sein muss. Beispielsweise würde der Festzeiger 16 unter einer zu betrachtenden Schutz­ klasse I und einer ausgewählten Höhenangabe von 15 m auf den Schutzwinkel 30° weisen. Im gezeichneten Beispiel nach Fig. 3b steht der Festzeiger 16 auf einem Schutzwinkel von 50°. Diesem sind laut Diagrammm nach Fig. 1 in der Schutzklasse I eine Höhe von etwa 8 m zugeordnet, in der Schutzklasse II eine Höhe von etwa 12 m, in der Schutzklasse III eine Höhe von etwa 18 m und in der Schutzklasse 4 eine Höhe von 25 m.
Auf der Vorderseite gibt das viertelkreisringförmige Fenster 14 in der Scheibe 2 die Sicht auf den Festzeiger 16 partiell frei. Er zeigt an, ob der Schwerkraftpendelzeiger 3 im unzu­ lässigen (roten) Schutzwinkelbereich 6 liegt, nämlich links vom Festzeiger 16, gesehen von der Vorderseite des Messgerätes aus, oder im zulässigen (grünen) Schutzwinkelbereich 5 rechts vom Festzeiger 16.
Die Bestimmung eines Schutzwinkels δ soll anhand Fig. 4 kurz erläutert werden. Zunächst unterrichtet sich der Bediener über die einzuhaltende Blitzschutzklasse und die Höhe der Fangeinrichtung über dem zu schützenden Bereich. Die Höhe wird für gewöhnlich aus Projektierungsunterlagen ersichtlich sein. Weiß er die Höhe nicht, so kann er aus dem Abstand zum Gebäude und dem Peilwinkel zuzüglich seiner Augenhöhe die Hö­ he gemäß Fig. 2c) und den Erläuterungen hierzu errechnen. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann hierzu auch eine rechenstabartige Vorrichtung, die längs der Peileinrichtung angeordnet ist, dienen. Selbstverständlich besorgt ein Ta­ schenrechner die gleichen Dienste. Der Bediener stellt den Festzeiger 16 unter Verdrehung der durchsichtigen Drehscheibe 11 in der einzuhaltenden Schutzklasse auf die jetzt bekannte Höhe ein. Der Festzeiger 16 zeigt im Beispiel nach Fig. 3b auf 50°. Die durchsichtige Drehscheibe 11 ist so gelagert, dass sie sich nicht selbsttätig verdreht und ihre Einstellung beim weiteren Hantieren beibehält. Der Bediener peilt am Standort B mit der Peileinrichtung des Winkelmessgerätes in Richtung des zu schützenden Anlageteils 17 und Fangstange 18 die Spitze der Fangstange 18 an. Dabei darf kein Punkt des zu schützenden Anlageteils 17 oberhalb der Peillinie liegen. Ist das der Fall, muss der Bediener eine vom Gebäude etwas ent­ ferntere Position einnehmen. An der Schutzwinkelskale 4 des Winkelmessgerätes stellt sich ein Winkelwert δ automatisch ein. Er wird vom im freibeweglichen Zustand des Schwerkraft­ pendelzeigers 3 stets lotrecht ausgerichteten Schwerkraftpen­ delzeigers 3 angezeigt. Der Schwerkraftpendelzeiger 3 wird vom Bediener mittels des Feststellers 9 in der Peillage fest­ gestellt und der angezeigte Winkelwert δ abgelesen. Dabei in­ teressiert insbesondere, ob der Schwerkraftpendelzeiger 3 im zulässigen (grünen) Bereich liegt oder nicht. Hierüber gibt der durch das Fenster 14 in der Scheibe 2 sichtbare Festzei­ ger 16 der zuvor eingestellten Drehscheibe 11 und die beiderseitige Farbmarkierung (roter Bereich/grüner Bereich) Aus­ kunft. Der Festzeiger 16 steht beispielsweise gemäß Fig. 3a auf 42°, der Schwerkraftpendelzeiger 3 auf 49°. Damit steht der Schwerkraftpendelzeiger 3 im roten Bereich 6, wie in Fig. 3a dargestellt, und der gemessene Winkelwert δ ist unzulässig groß. Der Bediener muss sich eine näher am Gebäude liegende Peilposition suchen, eine erneute Peilung vornehmen und das Ergebnis auswerten, wobei wiederum darauf zu achten ist, dass kein Punkt des zu schützenden Anlageteils 17 oberhalb der Peillinie liegt. Steht der Schwerkraftpendelzeiger 3 hingegen im grünen Wertebereich 5, also rechts vom Festzeiger 16 auf der Drehscheibe 11, ist der Schutzwinkel eingehalten und die Anlage ist in Ordnung. Nimmt der Schwerkraftpendelzeiger 3 in keiner Position des Bedieners eine Stellung im grünen Werte­ bereich 5 rechts vom Festzeiger 16 ein, sind bautechnische Veränderungen an der Fangeinrichtung oder am Gebäude vorzu­ nehmen.
Anstelle des Schwerkraftpendelzeigers 3 kann selbstverständ­ lich auch eine mit einer Einteilung versehene Unwuchtscheibe verwendet werden oder ein Flüssigkeitsspiegel mit einem Schwimmer. Auch die äußere Formgebung der Messeinrichtung kann in vielerlei Hinsicht abgewandelt werden, ohne die Er­ findung zu verlassen.
Bezugszeichen
1
optische Peileinrichtung
2
halbkreisförmige Scheibe
3
Schwerkraftpendelzeiger
4
Schutzwinkelskale
5
Bereich zulässiger Schutzwinkelwerte
6
Bereich unzulässiger Schutzwinkelwerte
7
Zeigermasse
8
Drehpunkt des Zeigers
3
9
Feststeller für Zeiger
3
10
Rückseite der Scheibe
2
11
Drehscheibe (Schutzwinkel-Wertebereichs-Einstellvor­ richtung)
12
Nomogramm auf der Rückseite
10
der Scheibe
2
13
Schutzklassenangabe
14
Fenster in Scheibe
2
15
Schutzwinkelskale auf der Rückseite der Scheibe
2
16
Festzeiger auf Drehscheibe
11
17
Anlageteil
18
Fangstange
B Standort des Bedieners
α maximal zulässiger Schutzwinkel
β Messwinkel zur Horizontalen
γ realisierter Schutzwinkel
δ gemessener Schutzwinkel

Claims (13)

1. Winkelmessgerät, insbesondere zum Messen des Schutzwinkels an Blitzschutz-Fangeinrichtungen, unter Verwendung einer Win­ kelskale und eines schwerkraftabhängigen Anzeigers, wobei die Winkelskale (4) fest mit einer optischen Peileinrichtung (1) verbunden ist und der Anzeiger (3) den Peilwinkel (β bzw. δ) vom Beobachter zu einem Zielobjekt oder zu zwei in Flucht liegenden Zielobjekten zur Waagerechten oder Senkrechten an­ zeigt und wobei mit dem Winkelmessgerät eine Vorrichtung (11) zum Ablesen eines einzuhaltenden maximalen Schutzwinkels (α) einer Fangeinrichtung (18) verbunden ist.
2. Winkelmessgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelskale (4) für Winkel des I. Quadranten eines gedächten Vollkreises an der Peileinrichtung (1) fest ange­ ordnet ist und der Anzeiger als Schwerkraftpendelzeiger (3) ausgeführt ist, der seinen Drehpunkt (8) im Mittelpunkt des gedachten Vollkreises hat.
3. Winkelmessgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Peileinrichtung (1) Kimme und Korn besitzt.
4. Winkelmessgerät nach mindestens einem der vorherigen An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Peileinrichtung (1) ein Zielfernrohr besitzt.
5. Winkelmessgerät nach mindestens einem der vorherigen An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Peileinrichtung (1) mit einer Lichtquelle für einen optischen Peilstrahl (Licht, Laser) versehen ist.
6. Winkelmessgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vom Schwerkraftpendelzeiger (3) angezeigte Messwert speicherbar ist.
7. Winkelmessgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwerkraftpendelzeiger (3) einen mechanischen Feststeller (9) besitzt.
8. Winkelmessgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (11) zum Ablesen des einzuhaltenden ma­ ximalen Schutzwinkels (α) aus einer kreissektorförmigen Dreh­ scheibe (11) besteht, anhand welcher unter Berücksichtigung von Blitzschutzklassen (13) und Höhenwerten Schutzwinkel zwecks Bewertung einer Blitzschutzmaßnahme ermittelt werden können.
9. Winkelmessgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehscheibe (11) auf der dem Schwerkraftpendelzeiger (3) entgegengesetzten Seite des Anzeigers (4) angeordnet ist.
10. Winkelmessgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Drehscheibe (11) hindurch für jede Blitz­ schutzklasse (13) teilkreisbogenförmige Nomogramme (12) sichtbar sind, die auf der Rückseite (10) der Scheibe (2) an­ geordnet sind und Höheneinstellwerte darstellen, wobei ein auf der Drehscheibe (11) fest angeordneter Zeiger (16) über die Nomogramme (12) hinweg auf eine feste Winkelskale (15) eines Viertelkreises zeigt, die gleichfalls auf der Rückseite (10) der Scheibe (2) aufgetragen sind.
11. Winkelmessgerät nach mindestens einem der vorherigen An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass längs der Peileinrichtung (1) eine rechenstabartige Vor­ richtung angeordnet ist, mittels derer sich unter Benutzung der bekannten Beziehung h = l.tanβ aus der Entfernung (l) vom Beobachter zum Objekt und dem Messwinkel (β) die Höhe (h) des Objektes ablesen lässt, mit h in Metern, 1 in Metern oder in Schrittlänge und β in Altgrad.
12. Winkelmessgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeiger (3) auf einem Flüssigkeitsspiegel mit Schwimmerzeiger beruht.
13. Winkelmessgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeiger (3) eine axial gelagerte, mit Gradeintei­ lung und für die Handhabung wichtigen Hinweisen versehene Scheibe mit einer Unwucht ist, die im Ruhezustand von einer Feststellbremse arretiert ist und sich für die Zeit einer Messwertaufnahme frei nach dem Schwerkraftprinzip vertikal einstellt.
DE2001133285 2001-07-09 2001-07-09 Winkelmessgerät Expired - Fee Related DE10133285C1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001133285 DE10133285C1 (de) 2001-07-09 2001-07-09 Winkelmessgerät

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2001133285 DE10133285C1 (de) 2001-07-09 2001-07-09 Winkelmessgerät

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10133285C1 true DE10133285C1 (de) 2002-08-14

Family

ID=7691160

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2001133285 Expired - Fee Related DE10133285C1 (de) 2001-07-09 2001-07-09 Winkelmessgerät

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10133285C1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8091408B2 (en) 2007-03-28 2012-01-10 Robert Bosch Gmbh Procedure for operating a collecting particle sensor and device for implementing this procedure

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2124375A (en) * 1982-07-19 1984-02-15 Stolle Corp Antenna alignment gage
DE3836620A1 (de) * 1988-10-27 1990-05-03 Dehn & Soehne Blitzschutzanlage an gebaeuden
DE29623390U1 (de) * 1995-08-02 1998-04-02 Napetschnig Georg Vorrichtung zum Bestimmen der Neigung und der Himmelsrichtung einer Fläche

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2124375A (en) * 1982-07-19 1984-02-15 Stolle Corp Antenna alignment gage
DE3836620A1 (de) * 1988-10-27 1990-05-03 Dehn & Soehne Blitzschutzanlage an gebaeuden
DE29623390U1 (de) * 1995-08-02 1998-04-02 Napetschnig Georg Vorrichtung zum Bestimmen der Neigung und der Himmelsrichtung einer Fläche

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8091408B2 (en) 2007-03-28 2012-01-10 Robert Bosch Gmbh Procedure for operating a collecting particle sensor and device for implementing this procedure

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112005000019B3 (de) Wasserwaage
EP2665930B1 (de) Verfahren zum bestimmen der neigung eines turmes
DE19648626A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Flächen- und Raumvermessung
EP1144947B1 (de) Anordnung zur bestimmung der höhenlage eines geodätischen instruments
DE102007000580A1 (de) Lasermarker
DE10133285C1 (de) Winkelmessgerät
DE102017005920A1 (de) Vorrichtung zum Kalibrieren eines Umgebungssensors
DE202008016383U1 (de) Indirektes Entfernungsmessgerät
DE825903C (de) Messwerkzeug
DE102006032280B4 (de) Neigungsaufnehmer
DE939539C (de) Messgeraet zur Bestimmung der Bremsverzoegerung bzw. der Brems-beschleunigung sowie der Zentripetalbeschleunigung von Fahrzeugen und gegebenenfalls der Fahrbahnsteigung
DE8132933U1 (de) Navigationswinkelmesser
AT79498B (de) Zielhöhenpendel für Luftziele.
DE102017201726B3 (de) Neigungsmesser
DE944687C (de) Anzeigegeraet fuer grosse Messbereiche der Messeinheit, insbesondere Teufenzeiger
DE102007018046A1 (de) Pendellaservorrichtung
DE822017C (de) Koordinaten-Aufnahmegeraet
DE533070C (de) Hoehenwinkel-Messgeraet
AT144511B (de) Geodätische Orientierungsbussole.
DE568909C (de) Hebelwaage mit Horizontalpendel
CH148800A (de) Feldmessgerät.
DE374514C (de) Geraet zum Bestimmen der Lage und Bewegung eines Gegenstandes im Raum
DE19531510C2 (de) Vermarkungsmittel
DE491635C (de) Pendelartige Vorrichtung zum Anzeigen von Neigungen, insbesondere von Laengsneigungen von Flugzeugen
DE437712C (de) Winkelmessgeraet

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee