DE1013319B - Anordnung zum Abfuehlen des Speicherzustands eines magnetischen Speicherkerns - Google Patents
Anordnung zum Abfuehlen des Speicherzustands eines magnetischen SpeicherkernsInfo
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- H03K3/45—Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses by the use, as active elements, of non-linear magnetic or dielectric devices
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Description
Als Speicherelemente besonders in der Rechenmaschinentechnik sind Magnetkerne bekannt. Sie bestehen
aus einem geschlossenen Kreis eines Werkstoffes mit rechteckiger Hystereseschleife, welcher
durch eine oder mehrere mit ihm verkettete Wicklungen wahlweise in einen der beiden möglichen
stabilen Remanenzzustände versetzt werden kann, welchen man willkürlich z. B. die binären Werte 1
und 0 zuordnet. Es ist weiter bekannt, den Zustand oder Inhalt des Kerns mittels einer weiteren mit dem
Kern verketteten Wicklung zu prüfen. Die Stromrichtung in dieser Anzeigewicklung ist verschieden je
nach der Richtung der Ummagnetisierung des Speicherkerns.
Die erfindungsgemäße Anordnung liefert für beide Magnetisierungsrichtungen Signale gleicher Polarität.
Mit dem Speicherkern wird ein zweiter magnetischer Kreis niedriger Koerzitivkraft so verbunden, daß
beide einen Teil ihres Kernvolumens gemeinsam haben. Der zweite Kreis führt einen schwachen, nach
Größe und Richtung konstanten Fluß. Im gemeinsamen Kernteil kreuzen sich die Flüsse beider Kerne
unter einem vorzugsweise rechten Winkel.
Ein Ausführungsbeispiel, dessen geometrische Anordnung nur als Prinzipdarstellung zu werten ist,
wird nachfolgend beschrieben und durch Zeichnungen erläutert, die in
Fig. 1 die Hysteresekurve eines Speicherkernwerkstoffes, in
Fig. 2 ein Schaltschema einer Speicherkernanordnung bekannter Art, in
Fig. 3 das Schema einer erfindungsgemäßen Speicherkernanordnung und in
Fig. 4 die Form einiger Flüsse und Spannungen aus der Anordnung nach Fig. 3 zeigen.
Werkstoffe für Speicherkerne haben Magnetisierungskennlinien,
wie sie etwas idealisiert in Fig. 1 über den Koordinaten magnetische Feldstärke H und
Induktion B aufgetragen sind. Die Punkte α und f
sind stabile Zustände des Werkstoffes und bedeuten die Remanenz, die sich einstellt, wenn vorher eine
Magnetisierung bis zur Sättigung nach den Punkten j bzw. e stattfand. Ein Übergang von dem einen zum
anderen Zustand erfolgt erst unter der Wirkung einer ausreichenden Feldstärke (größer als H1) mit Durchlaufen
der Kennlinienpunkte a, b, c, d, e nach f bzw. f,
g, h, i, j nach a. Auf jedem dieser Wege geht die Induktion,
das ist die Kraftliniendichte, einmal durch Null.
Ein Schaltbild, das einen solchen Magnetisierungsweg zu durchlaufen gestattet, ist in Fig. 2 gezeigt.
Der Speicherkern 1 trägt die Wicklungen 2 und 3. Das Betätigen der Taste 4 läßt ein Relais 5 anziehen,
dessen einer Kontakt die Entladung eines Konden-
Anordnung zum Abfühlen
des Speicherzustands eines
magnetischen Speicherkerns
Anmelder:
IBM Deutschland
Internationale Büro-Maschinen
Gesellschaft m.b.H.,
Sindelfingen (Württ), Böblinger Allee 49
Sindelfingen (Württ), Böblinger Allee 49
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. Februar 1955
V. St. v. Amerika vom 1. Februar 1955
Frederick Murray Deiner, Johnson City, N. Y. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
sators 6 über einen niedrigen Widerstand 7 und das Relais 8 bewirkt. Der Kondensator wird dauernd über
den Hochohmwiderstand 9 aus der Spannungsquelle 10 aufgeladen. Die Entladung des Kondensators läßt
das Relais 8 kurzzeitig anziehen; sein Wechselkontakt legt die Wicklung 3 des Kerns an Spannung, welche
dessen Ummagnetisierung vornimmt. Diese erzeugt einen Spannungsstoß in der Wicklung 2 und der Ausgangsleitung
11. Nach Entladung des Kondensators fällt das Relais 8 wieder ab, und die (durch Punkte
gekennzeichnet) entgegengesetzt gewickelte Spule 2 veranlaßt die Magnetisierung des Kern 1 in der anderen
Richtung. Am Ausgang 11 erscheint ein Impuls, der dem vorherigen entgegengerichtet ist.
Die erfindungsgemäße Speicherkernanordnung (Fig. 3) besteht aus einem Kern 12 hoher Koerzitivkraft
mit der in Fig. 1 dargestellten Charakteristik und einem zweiten Kern 13 von möglichst geringer
Koerzitivkraft. Beide Kerne durchdringen sich derart, daß sich in dem gemeinsamen Teil ihres Kernvolumens
ihre magnetischen Flüsse unter einem Winkel, in Fig. 3 unter 90°, kreuzen. Der eigentliche Speicherkern
12 trägt zwei Wicklungen 14 und 15 zur Magnetisierung in der einen oder anderen Richtung. Kern 13
trägt eine Wicklung 16, die in der Zeichnung schematisch an eine Gleichspannung gelegt wurde und dem
Kern 13 einen konstanten Fluß aufdrückt. Eine weitere Wicklung 17 liefert das Ausgangssignal.
Der Flußverlauf in dem gemeinsamen Kernteil und das Verhalten seines magnetischen Widerstandes bei
gekreuzten Flüssen ist recht kompliziert. Messungen zeigten jedoch, daß die Hysteresekurve eines ge-
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gebenen Materials schmaler wird und sich neigt, wenn ein kleiner Teil davon einer unter 90° zu seiner Flußrichtung
wirkenden magnetischen Feldstärke ausgesetzt ist. Die Folge ist eine Erhöhung des magnetischen
Widerstandes oder bei konstanter eingeprägter Feldstärke ein Flußabfall.
Auf Fig. 3 übertragen bedeutet dies: Solange sich der Kern 12 in einem der Magnetisierungszustände α
oder / (Fig. 1) befindet, führt der Kern 13 einen bestimmten Fluß. Während der Ummagnetisierung geht
der Fluß des Kerns 12 durch Null und verringert kurzzeitig den magnetischen Widerstand des gemeinsamen
Kernvolumens. Der magnetische Fluß des Kerns 13 wird kurzzeitig erhöht und erzeugt in der
Wicklung 17 einen Spannungsstoß. Fig. 4 zeigt diesen Vorgang mit starker Zeitdehnung für einen Magnetisierungszyklus,
dem Punkt/ wurde dabei der Wert 1, α der Wert 0 zugeordnet. Die Ausgangsspannung hat
in beiden Fällen den gleichen Verlauf.
Da der Nulldurcligang des Flusses in Kern 12 ao rasch erfolgt, wird in der Ausgangswicklung des
Kerns 13 ein kräftiger Spannungsstoß erzeugt, dessen Höhe außerdem von der Geometrie der Anordnung,
dem Kernmaterial 13 und der Vormagnetisierung durch Wicklung 16 abhängt.
In Fig. 3 ist der Kern 13 als geschlossener Kreis dargestellt, während Kern 12 mit einem von Kern 13
erfüllten Luftspalt versehen ist. Auch die umgekehrte Ausführung ist möglich. Die Wahl ist eine vorwiegend
konstruktive Frage. Die Gleichfeldstärke des Kerns 13 kann statt durch eine mit Gleichstrom erregte Spule
auch von einem Dauermagneten erzeugt sein und soll nicht größer sein als die Amplitude der Flußänderung.
Claims (4)
1. Anordnung zum Abfühlen des Speicherzustands eines magnetischen Speicherkerns, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem hochkoerzitiven Speicherkern ein zweiter Kern hoher Permeabilität
und geringer Koerzitivkraft so verbunden ist, daß er mit dem Speicherkern einen Teil seines Kernvolumens
gemeinsam hat und in ihm die Zustandsänderung des Speicherkerns als Flußänderungsamplitude
konstanter Richtung angezeigt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Flüsse der beiden Kerne
in dem gemeinsamen Teil unter einem rechten Winkel kreuzen.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Kernteil aus
dem Werkstoff geringer Koerzitivkraft besteht.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kern geringer
Koerzitivkraft ein schwacher magnetischer Fluß konstanter Größe und Richtung aufrechterhalten
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 656/112 7.57
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Family Applications (1)
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US2700703A (en) * | 1950-12-29 | 1955-01-25 | Ibm | Magnetic reproducer |
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1955
- 1955-02-01 US US485477A patent/US2811710A/en not_active Expired - Lifetime
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1956
- 1956-01-31 DE DEI11242A patent/DE1013319B/de active Pending
Also Published As
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