DE10132964C2 - Verfahren zum Befüllen einer Tintenzuführungs-Einrichtung in einem Tintendrucker - Google Patents
Verfahren zum Befüllen einer Tintenzuführungs-Einrichtung in einem TintendruckerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen einer Tintenzuführungs-Einrichtung
in einem Tintendrucker, dessen Düsendruckkopf von hoher Qualität an einem aus
wechselbaren, stationären Tintenvorratsbehälter und/oder einem auswechselbaren
Düsendruckkopf-Tank angeschlossen ist, wobei der Düsendruckkopf zum Reinigen
an eine Reinigungsstation mit Saugpumpe dicht angeschlossen wird und wobei der
Düsendruckkopf innen auf der Tintenzufuhrseite einen Hohlraum aufweist, der mit
einem feinmaschigen, flächigen Sieb gegen den Düsenraum abgeschlossen ist.
Derartige Düsendruckköpfe von hoher Qualität und langer Lebensdauer, müssen nur
in sehr großen Zeitabständen gewechselt werden. Die langen Wechselzeiten bedin
gen, dass der Düsendruckkopf und der Tintenvorrat nicht ausschließlich fest mitein
ander verbunden sein können. Der Tintenvorratsbehälter muss häufiger gewechselt
werden. Beim Wechsel des Tintenvorratsbehälters kann Staub und Schmutz aller Art
in den Düsendruckkopf eindringen. Der Düsendruckkopf ist außerdem vor Luftzutritt
und damit vor Ausfall einzelner Düsen zu schützen.
Der Schutz des Düsendruckkopfes besteht aus einem feinmaschigen, flächigen Sieb,
das zwischen dem Tintenvorrat und den Düsen angeordnet ist. Das Sieb könnte den
Tintenfluss behindern. Als Strömungsquerschnitt steht die aufsummierte Durchlass
fläche, die aus der Anzahl Poren des Siebs besteht. Dadurch stehen nur noch etwa
5% der gesamten Siebfläche zur Verfügung.
Zwischen dem Sieb und der Tintenzuführleitung entsteht ein Hohlraum, in dem sich
Luft ansammeln kann. Der Gasanteil kann durch den Wechsel des Tintenvorratsbe
hälters oder durch z. B. in der Tinte gelöste Gase bedingt sein. Die sich in dem Hohl
raum ansammelnde Luft bedeckt dort das Sieb und die Siebporen. Je mehr Luft sich
ansammelt desto weniger offene Poren sind vorhanden. Dadurch entsteht eine star
ke Behinderung des Tintenflusses. Daraus wiederum entsteht die Notwendigkeit,
diese Luft von Zeit zu Zeit wieder zu entfernen. Dazu muss die Luft durch den Dü
sendruckkopf und dessen Düsen gepresst werden. Der Antrieb hierfür besteht ent
weder durch einen Überdruck gegenüber der Atmosphäre oder durch einen Unter
druck (der durch Saugen entsteht) an der Düsenseite. Die Luft muss dabei den ka
pillaren Sperrdruck an den Poren des Siebs überwinden. Im allgemeinen reicht ein
normaler Absaugvorgang, bei dem durch Anlegen eines Unterdrucks auf der Düsen
seite Tinte abgesaugt wird, nicht aus. Alleine der Tintenfluss durch das Sieb läßt eine
solche Druckdifferenz nicht zu. Ein solcher Druck ist jedoch für einen normalen
Druckbetrieb und für die Absaugvorgänge zur Wiederherstellung der Düsenfunktio
nen notwendig, damit keine Luft in den Düsenvorraum gelangen kann.
In praktischen Versuchen hat es sich gezeigt, dass eine gewisse Größe der Luftblase
vor dem flächigen Sieb im Tintenvorratsraum vorteilhaft sein kann bei Drucksyste
men, bei denen der Düsendruckkopf zusammen mit einem Schlittentank hin- und
herbewegt wird. Die Luftblase sorgt dafür, dass Erschütterungen, Beschleunigungen
und Verzögerungen durch die Elastizität der Luftblase gedämpft werden und somit
keine Störungen in der Düsenfunktion auslösen können.
In weiteren Versuchen hat sich nämlich gezeigt, dass ohne diese Luftblase Druck
bild-Störungen auftreten. Schon bei Erschütterungen, die z. B. durch das Herunter
klappen der Druckerabdeckung verursacht werden, kann ein kompletter Düsenausfall
auftreten. Ein solcher Düsenausfall kann dann nur durch eine Düsendruckkopf-
Regenerationsprozedur überwunden werden.
Ein völliges Verschwinden der Luftblase findet statt, wenn eine größere Tintenmenge
vom Düsendruckkopf in einem Zug verarbeitet worden ist. Es ist möglich, dass das
Gas-Lösungsvermögen der Tinte ausreicht, um die Luftblase völlig aufzubrauchen.
Ein Verfahren und eine Einrichtung zum Befüllen eines Tintenzuführungssystems in
einem Tintendrucker wird in der nicht vorveröffentlichten DE 101 09 761 A1 be
schrieben. Dabei wird Tinte, die mit Luft gemischt ist, in einem zweigeteilten Düsen
druckkopf-Tank, dessen Teilräume durch ein feinmaschiges Sieb getrennt sind, in
einem Zeitabschnitt durch die Düsen abgesaugt, bis sich eine reduzierte, kleine
Luftblase im Raum vor den Düseneingängen bildet. Das Volumen der Luftblase wird
aber nicht berücksichtigt.
Ferner ist in der ebenfalls nicht vorveröffentlichten DE 100 02 962 A1 ein Tintendruc
ker mit einer Tintenversorgungseinrichtung beschrieben, die Tinte zu einem niveau
geregelten luftdichten Schlittentank zu fördern, an den vor der Reihe der Düsenaus
trittsöffnungen ein mit einem Sieb versehener Düsenkopf angeschlossen ist. Die im
Düsenkopf angesammelte Luft wird entfernt, indem vor Druckbeginn oder vor dem
Weiterdrucken bei stillstehender Tintenzufuhrpumpe und geschlossenem ersten Be
lüftungsventil am Schlittentank und während eines Absaugvorgangs in der Reini
gungsstation geschlossenem zweiten Belüftungsventil das erste Belüftungsventil am
Schlittentank kurzzeitig geöffnet wird.
Das eingangs bezeichnete Verfahren ist aus der DE 198 03 836 A1 bekannt, wobei
Tinte in eine Tintenzuführungseinrichtung befüllt wird und der Düsendruckkopf zum
Reinigen an eine Reinigungsstation mit Saugpumpe dicht angeschlossen wird und
wobei der Düsendruckkopf innen auf der Tintenzufuhrseite einen Hohlraum aufweist,
der mit einem feinmaschigen, flächigen Sieb gegen den Düsenraum abgeschlossen
ist. In der Tintenzuführung wird ein gegenüber dem Düsenkopf tiefer angeordneten
Tintenflüssigkeitstank ein Unterdruck erzeugt, wobei in einem dem jeweiligen Düsen
kopf unmittelbar vorgeschalteten, allseitig geschlossenen Tintenflüssigkeitstank der
Tintenspiegel statisch konstant auf eine vorherbestimmte Höhe geregelt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftblase im Düsendruckkopf zu er
zeugen.
Die gestellte Aufgabe wird aufgrund der eingangs bezeichneten Gattung erfindungs
gemäß dadurch gelöst, dass zu Beginn bei eingeschalteter Saugpumpe und bei ge
schlossenem Belüftungsventil eines oder mehrerer Tintenvorratsbehälter jeweils das
einem Düsendruckkopf zugeordnete Saugkappen-Belüftungsventil in einer Tintenab
saugleitung geöffnet wird, dass bei Erreichen des Saugdrucks in dem betreffenden
Düsendruckkopf Luft in diesen Düsendruckkopf in einer Menge durch das diesem
zugeordnete Saugkappen-Belüftungsventil eingelassen wird, dass eine Luftblase
von ca. 50% des Hohlraums in Tintenflussrichtung vor dem flächigen Sieb ausgebil
det wird und dass danach das Belüftungsventil für einen abrupten Druckabbau geöff
net wird. Dadurch kann eine optimale Größe der Luftblase eingestellt werden. Die
Vorteile dabei sind außerdem, dass zunächst ein höherer Unterdruck im gesamten
Tintenzuführsystem aufgebaut wird, der schlagartig entspannt wird, wobei aufgrund
der Massenträgheits-Unterschiede von Luft und Tinte zuerst die Luft durch das Sieb
gedrückt wird, bevor sich die Tinte in Bewegung setzt und für einen Druckabbau bis
unterhalb des kapillaren Sperrdrucks des Siebes sorgt. Ein wesentlicher Vorteil die
ses Verfahrens ist der geringe Tintenverbrauch, weil im Tintenvorratsbehälter vor
dem Sieb eine große Tintenmenge verbleiben kann und nicht völlig austransportiert
werden muss. Da also die Tinte nicht mehr vollständig aus allen Systemkomponen
ten abgesaugt werden muss, reduzieren sich der Tintenverbrauch und der Zeitbe
darf. Praktische Versuche haben gezeigt, dass sowohl der Tintenverbrauch als auch
der Zeitbedarf auf wesentlich niedrigere Werte gesenkt werden können.
Als weitere Maßnahme ist vorteilhaft, dass zum genauen Einstellen der Luftblasen
bei eingeschalteter Saugpumpe und geschlossenen Belüftungsventilen und ge
schlossenem Tank-Belüftungsventil der entstehende Unterdruck durch das Öffnen
des Tank-Belüftungsventils schlagartig aufgehoben wird, wobei der kapillare Sperr
druck des jeweiligen Siebs überwunden wird und ein Teil der Luft durch das Sieb in
Richtung der Saugpumpe abgelassen wird.
Die Erfindung kann vorteilhaft angewendet werden bei zwei Tintendruckköpfen und
zwei Tintenvorratsbehältern, die mit den Tintendruckköpfen verbunden sind und die
Tintenvorratsbehälter eine gemeinsame, verschließbare Belüftungsöffnung besitzen.
Die Tintenvorratsbehälter, die unmittelbar an die Tintendruckköpfe angeschlossen
sind, werden in Abhängigkeit von einem Füllstands-Sensorsignal aus einem stationä
ren Tintenversorgungssystem über Zufuhrleitungen und Zuführpumpen versorgt. Die
nachfolgenden Verfahrensschritte werden ausgeführt, sobald die Düsenöffnungen
der Tintendruckköpfe mit einer Verschlusskappe pro Düsenkopf, einer Saugkappe,
bedeckt sind, an die jeweils über eine Öffnung ein Unterdruck angelegt wird, der zu
einer Absaugung der Tinte aus den Tintendruckköpfen führt, sowie jeweils einer ver
schließbaren Belüftungsöffnung, die im geöffneten Zustand den Luftzutritt zu dem
Innenraum der Saugkappe freigibt. In einem nächsten Schritt wird bei geschlosse
nem Belüftungsventil der Tintenvorratsbehälter und bei geöffnetem Belüftungsventil
einer Saugkappe ein Unterdruck an die andere Saugkappe angelegt. Dieser Unter
druck führt dazu, dass Tinte aus dem dort anliegenden Tintendruckkopf gesaugt wird.
Der Unterdruck kann nur dadurch ausgeglichen werden, dass Luft in den Tinten
druckkopf einströmt, dessen Saugkappe das geöffnete Luftventil aufweist. Eine ge
eignete Auswahl von Saugzeit und Unterdruck bewirkt, dass Luft in diesen Tinten
druckkopf einströmt und diese den Hohlraum hinter dem Sieb auffüllt. In einem näch
sten Schritt kann eine Vertauschung der Funktionen stattfinden durch Belüften der
zweiten Saugkappe (und Verschließen der ersten Saugkappe), wonach erneut ein
Unterdruck angelegt wird und der zweite Tintendruckkopf belüftet wird. Diese Schritte
können nicht mit einer solch hohen Präzision ablaufen, dass eine zuverlässige Be
füllung des Hohlraums hinter dem Sieb mit nahe 50% Luft erreicht werden könnte. Es
muss zunächst deutlich mehr Luft eingebracht werden und diese in einem weiteren
Schritt auf die gewünschte Größe reduziert werden. Dazu werden die Belüftungsven
tile von Tintenvorratsbehälter und Saugkappen verschlossen und durch Absaugen
wird ein Unterdruck im gesamten Tintenversorgungssystem erzeugt. In einem weite
ren Schritt wird das gemeinsame Belüftungsventil der Tintenvorratsbehälter schlagartig
geöffnet. Dabei gelingt es für kurze Zeit, den kapillaren Sperrdruck des Siebs in
einem Tintendruckkopf zu überwinden und einen Teil der Luft aus dem Hohlraum
durch den Tintendruckkopf schießen zu lassen. Unter den gegebenen Vorausset
zungen wird dadurch die Luftblase auf etwa 50% des Hohlraums hinter dem Sieb
eingestellt. Der wesentliche Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass zur Befül
lung des Hohlraums hinter einem Sieb in dem Tintendruckkopf nicht mehr die ge
samte Tinte aus den Tintenvorratsbehältern abgesaugt werden muss, sondern die
Tinte dort weitgehend verbleiben kann, weil die Luft von vorne durch die Druckkopf
düsen zugeführt wird. Praktische Versuche haben gezeigt, dass sowohl der Tinten
verbrauch als auch der Zeitbedarf auf wesentlich geringere Werte gesenkt werden
können.
Das beschriebene Verfahren gilt selbstverständlich auch für Tintendrucker mit nur
einem Tintendruckkopf und mit nur einem Tintenvorratsbehälter und für mehrere,
voneinander getrennte Systeme. In solchen Fällen wird nicht mehr der Unterdruck an
einem Tintendruckkopf benutzt, um einen anderen Tintendruckkopf mit Luft zu füllen,
sondern die Luft wird durch Umkehrung der Pumprichtung an der Saugkappe unmit
telbar in jeden einzelnen Tintendruckkopf hineingedrückt.
Die Bestimmung des Volumens der Luftblase kann nunmehr noch besser dahinge
hend erfolgen, dass zum genauen Einstellen der Luftblasen bei eingeschalteter
Saugpumpe und geschlossenen Belüftungsventilen und geschlossenem Tank-
Belüftungsventil der entstehende Unterdruck durch das Öffnen des Tank-
Belüftungsventils schlagartig aufgehoben wird, wobei der kapillare Sperrdruck der
Siebe überwunden wird und ein Teil der Luft durch das Sieb in Richtung der Saug
pumpe abgelassen wird.
Eine besonders vorteilhafte Ausübung des Verfahrens ergibt sich auf der Grundlage
von zwei (oder mehr als zwei) Düsendruckköpfen mit jeweils getrennten Hohlräumen,
Tintenabsaugleitungen und Tintenzuführungsleitungen, indem bei geschlossenem
Belüftungsventil eines oder mehrerer Tintenvorratsbehälter eines von zumindest zwei
Saugkappen-Belüftungsventilen mit einem ersten Düsendruckkopf in einer Tintenab
saugleitung geöffnet wird, dass danach das andere Saugkappen-Belüftungsventil
geöffnet und der zweite Düsendruckkopf belüftet wird. Der Vorteil besteht in einem
einfachen Wechsel des Öffnens oder Schließens der Belüftungsventile der Reini
gungsstation. Dadurch werden die Düsendruckköpfe abwechselnd belüftet und beide
Düsendruckköpfe sind am Ende der Prozedur mit Luft gefüllt, wobei die Luftblasen
größe entsprechend eingestellt ist.
Eine erste Abwandlung der aufgezeigten Verfahrensweisen kann dahingehend erfol
gen, dass die Pumprichtung der einer Tintenabsaugleitung zugeordneten Saugpum
pe umgekehrt, d. h. durch Einblasen von Luft durch die Saugkappen in die Düsen der
Düsendruckköpfe gespült wird.
Eine weitere Abwandlung besteht darin, dass ein Unterdruck in den Tintenvorratsbe
hälter durch Umkehren der Pumprichtung von Tintenzuführpumpen an den Tinten
zuführleitungen erzeugt wird.
Schließlich kann auch als eine dritte Abwandlung dahingehend vorgegangen werden,
dass ein Unterdruck in den Tintenvorratsbehältern durch einen Unterdruck an dem
Tank-Belüftungsventil erzeugt wird.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung dargestellt, anhand deren das Verfahren in den
einzelnen Phasen nachstehend beschrieben wird.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht von zwei Tintenvorratsbehältern mit zwei
Düsendruckköpfen und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Baueinheit eines Düsendruckkopfes
mit Einsichtnahme auf das Sieb mit Luftblase und Tintenmenge.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist von zwei Düsendruckköpfen 1, 2 ausgegan
gen. Innerhalb eines Düsendruckkopfes 1, 2 ist ein Hohlraum 3 oder 4 ausgebildet,
der zum Teil mit einer Tintenmenge 28 oder 29 (vgl. Fig. 2) und zum Teil mit einer Luftblase 9 oder 10
gefüllt ist und der gegen den Düsenraum des Tintendruckkopfes durch ein Sieb 5
oder 6, das eine Vielzahl von Poren aufweist, abgeschlossen ist. An jeden Düsen
druckkopf 1, 2 ist ein Düsendruckkopf-Tank 1a oder 2a angeschlossen, um das
Drucken von einigen Seiten unmittelbar aus einem Tintenvorrat hinter den Düsen
auszuführen.
Die Tinte wird durch flexible Tintenzuführungsleitungen 13 oder 14 von einem Tin
tenvorratsbehälter 11 oder 12 und weiter durch Tintenzuführleitungen 7 oder 8 in die
Düsendruckkopf-Tanks 1a, 2a gepumpt. Die Tintenvorratsbehälter 11 oder 12 sind
mit Luftzufuhrleitungen 15 oder 16 ausgestattet. Vor den Luftzufuhrleitungen 15 oder
16 ist ein Tank-Belüftungsventil 23 eingeschaltet, das einzeln für jeden Tintenvor
ratsbehälter 11 oder 12 oder, wie gezeichnet, gemeinsam vorgesehen sein kann. In
die Tintenvorratsbehälter 11 oder 12 wird Tinte mittels Tintenzuführpumpen 26 oder
27 zugeführt.
Die Tintenvorratsbehälter 11 und 12 sind in unmittelbarer Nähe des Düsendruck
kopfes 1 bz. 2 angeordnet und mittels der Tintenzuführungsleitungen 7, 8 mit den
Düsendruckköpfen 1, 2 verbunden. Die Tintenvorratsbehälter 11 oder 12 sind mit
den Luftzufuhrleitungen 15 oder 16 ausgestattet. Vor den Luftzufuhrleitungen 15 oder
16 ist das Tank-Belüftungsventil 23 angeordnet, das einzeln für jeden Tintenvorrats
behälter 11 oder 12 oder, wie gezeichnet, gemeinsam vorgesehen sein kann. Diese
Tintenvorratsbehälter 11 oder 12 können jeweils aus (hier nicht gezeichneten) statio
nären Tintenbehältern in Abhängigkeit von mittels Sensoren gesteuerten Füllstands
signalen über die Tintenzuführungsleitungen 26 und 27 wieder befüllt werden.
Das Verfahren zum Befüllen der Tintenzuführungs-Einrichtung (z. B. aus 13, 11, 7, 1a
bestehend oder aus 14, 12, 8 und 2a) in einem Tintendrucker, dessen auswechsel
barer, stationärer Tintenvorratsbehälter 11 und/oder ein auswechselbarer Düsen
druckkopf-Tank 1a angeschlossen ist, wird dahingehend ausgeübt, dass der mit
dem feinmaschigen, flächigen Sieb 5 verbundene Düsendruckkopf 1 zum Reinigen
an eine Reinigungsstation mit Saugkappen 17 oder 18 gefahren und dicht angesetzt
wird. Die Saugkappen 17 und 18 enthalten neben den Tintenabsaugleitungen 19 und
20 die Belüftungsventile 21 und 22, mit denen ein Luftzutritt zu den Saugkappen er
möglicht oder unterbunden wird. Bei eingeschalteter Saugpumpe 24 oder 25 wird
Tinte über die Tintenabsaugleitungen 19 und 20, die mit den Saugpumpen 24, 25
verbunden sind, über die Düsenöffnungen aus dem Tintenversorgungssystem 13,
11, 7 und 1 oder über 14, 12, 8 und 2 abgesaugt.
Bei geschlossenem Tank-Belüftungsventil 23 eines oder mehrerer Tintenvorratsbe
hältern 11, 12 wird das jeweilige Saugkappen-Belüftungsventil 21, 22 in einer Tinten
absaugleitung 19, 20 geöffnet. Bei Erreichen des vorbestimmten Saugdrucks in dem
betreffenden Düsendruckkopf 1 oder 2 wird Luft in diesen Düsendruckkopf 1 oder 2
in einer Menge durch ein Belüftungsventil (21 oder 22) eingelassen, bis sich eine
Luftblase 9 oder 10 von ca. 50% des Hohlraums 3 oder 4 vor dem flächigen Sieb 5
oder 6 ausbildet und danach wird das Tank-Belüftungsventil 23 für einen abrupten
Druckabbau geöffnet. Dabei wird Luft in den Hohlraum 3 oder 4 der Düsendruck
köpfe 1 und 2 hineingebracht. Dazu werden das Tank-Belüftungsventil 23 und eines
der Belüftungsventile 21 bzw. 22 geschlossen und die Saugpumpen 24, 25 einge
schaltet. Der entstehende Unterdruck im Tintenversorgungssystem kann durch
Lufteintritt in den Düsendruckkopf 1, 2 mit dem geöffneten Belüftungsventil 21 oder
22 erfolgen. Dieser Zustand bleibt so lange aufrechterhalten bis sich der Hohlraum 3
oder 4 hinter dem flächigen Sieb 5 oder 6 bis über 50% mit Luft gefüllt hat. Danach
wird das bisher geöffnete Belüftungsventil 21 oder 22 geschlossen und das andere
geöffnet und somit der gleiche Belüftungszustand in dem zweiten Düsendruckkopf 1,
2 erzeugt. Nachdem bei diesem Vorgang die Größe der Luftblase 9, 10 noch unge
nau eingestellt ist, ist zu empfehlen, die Luftblase 9, 10 deutlich größer zu machen.
Um nun die Luftblasen 9 und 10 auf die einzustellende Größe von etwa 50% zu re
duzieren, werden bei eingeschalteter Saugpumpe 24, 25 die Belüftungsventile 21,
22 und das Tank-Belüftungsventil 23 geschlossen. Der entstehende Unterdruck wird
durch das Öffnen des Tank-Belüftungsventils 23 der Tintenvorratsbehälter 11, 12
schlagartig aufgehoben und der Unterdruck liegt jetzt an den Sieben 5 oder 6 an den
teilweise mit Luft gefüllten Hohlräumen 3 oder 4 an. Der Unterdruck ist derart ge
wählt, dass der kapillare Sperrdruck der Siebe 5, 6 überwunden wird und ein Teil der
Luft durch das Sieb 5, 6 in Richtung der Saugpumpe 24, 25 entweichen kann. Dieser
Zustand bleibt so lange erhalten, bis der allmählich einsetzende Tintenfluss aus den
Tintenvorratsbehältern 11 und 12 die Druckdifferenz an den Sieben 5, 6 wieder un
terhalb des kapillaren Sperrdrucks absenkt. Der Unterdruck wird über die Pumplei
stungen der Saugpumpen 24, 25 und die Absaugzeit dahingehend eingestellt, dass
der durch das Öffnen des Tank-Belüftungsventils 23 ausgelöste Luftdurchtritt durch
den Düsendruckkopf 1, 2 die Luftblasen 9, 10 auf etwa 50% der gesamten Hohlräu
me 3 und 4 reduziert.
In Fig. 2 ist ein einzelner Druckkopf 1 (2) mit der Tintenzuführleitung 7 (8) gezeigt.
Das Druckkopfgehäuse ist im Bereich der Luftblase 9 (10) aufgebrochen gezeichnet.
Dadurch sind der Hohlraum 3 (4), der gegen die Düsenkanäle durch das Sieb 5 (6)
abgetrennt ist, und die Tintenmenge 28 (29) sichtbar. Die Tinte füllt den Hohlraum 3
(4) teilweise aus. Der Rest des Hohlraums 3 (4) wird durch die Luftblase 9 (10) aus
gefüllt.
Alternativ kann die Pumprichtung der einer Tintenabsaugleitung 19 (20) zugeordne
ten Saugpumpe 24 (25) umgekehrt werden, d. h. es wird Luft durch die Saugkappen
17 (18) in die Düsen des Düsendruckkopfes 1 (2) eingeblasen und der Düsendruck
kopf wird durchgespült.
Eine weitere Alternative besteht darin, dass ein Unterdruck in dem Tintenvorratsbe
hälter 11 (12) durch Umkehren der Pumprichtung einer Tintenzuführpumpe 26 (27)
an den Tintenzuführleitungen 13 (14) erzeugt wird.
Eine weitere Abwandlung des beschriebenen Verfahrens besteht darin, dass ein
Unterdruck in dem Tintenvorratsbehälter 11 (12) durch einen Unterdruck an dem
Tank-Belüftungsventil 23 erzeugt wird.
1
Düsendruckkopf
1
a Düsendruckkopf-Tank
2
Düsendruckkopf
2
a Düsendruckkopf-Tank
3
Hohlraum
4
Hohlraum
5
Sieb
6
Sieb
7
Tintenzuführleitung
8
Tintenzuführleitung
9
Luftblase
10
Luftblase
11
Tintenvorratsbehälter
12
Tintenvorratsbehälter
13
flexible Tintenzuführleitung
14
flexible Tintenzuführleitung
15
Luftzufuhrleitung
16
Luftzufuhrleitung
17
Saugkappe
18
Saugkappe
19
Tintenabsaugleitung
20
Tintenabsaugleitung
21
Saugkappen-Belüftungsventil
22
Saugkappen-Belüftungsventil
23
Tank-Belüftungsventil
24
Saugpumpe
25
Saugpumpe
26
Tintenzuführpumpe
27
Tintenzuführpumpe
28
Tintenmenge
29
Tintenmenge
Claims (6)
1. Verfahren zum Befüllen einer Tintenzuführungs-Einrichtung in einem Tinten
drucker, dessen Düsendruckkopf (1; 2) von hoher Qualität an einem auswech
selbaren, stationären Tintenvorratsbehälter (11; 12) und/oder einem aus
wechselbaren Düsendruckkopf-Tank (1a; 2a) angeschlossen ist, wobei der
Düsendruckkopf (1; 2) zum Reinigen an eine Reinigungsstation mit Saugpum
pe (24; 25) dicht angeschlossen wird und wobei der Düsendruckkopf (1; 2)
innen auf der Tintenzufuhrseite einen Hohlraum (3; 4) aufweist, der mit einem
feinmaschigen, flächigen Sieb (5; 6) gegen den Düsenraum abgeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zu Beginn bei eingeschalteter Saugpumpe (24; 25) und bei geschlosse
nem Belüftungsventil (23) eines oder mehrerer Tintenvorratsbehälter (11; 12)
jeweils das einem Düsendruckkopf (1, 2) zugeordnete Saugkappen-
Belüftungsventil (21; 22) in einer Tintenabsaugleitung (19; 20) geöffnet wird,
dass bei Erreichen des Saugdrucks in dem betreffenden Düsendruckkopf (1;
2) Luft in diesen Düsendruckkopf (1; 2) in einer Menge durch das diesem zu
geordnete Saugkappen-Belüftungsventil (21, 22) eingelassen wird, dass eine
Luftblase (9; 10) von ca. 50% des Hohlraums (3; 4) in Tintenflussrichtung vor
dem flächigen Sieb (5; 6) ausgebildet wird und dass danach das Belüftungs
ventil (23) für einen abrupten Druckabbau geöffnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum genauen Einstellen der Luftblasen (9; 10) bei eingeschalteter Saug
pumpe (24; 25) und geschlossenen Belüftungsventilen (21; 22) und geschlos
senem Tank-Belüftungsventil (23) der entstehende Unterdruck durch das Öff
nen des Tank-Belüftungsventils (23) schlagartig aufgehoben wird, wobei der
kapillare Sperrdruck der Siebe (5; 6) überwunden wird und ein Teil der Luft
durch das Sieb (5; 6) in Richtung der Saugpumpe (24; 25) abgelassen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei geschlossenem Belüftungsventil (23) eines oder mehrerer Tintenvor
ratsbehälter (11; 12) eines (21) von zumindest zwei Saugkappen-Belüftungs
ventilen (21; 22) mit einem ersten Düsendruckkopf (1) in einer Tintenabsaug
leitung (19; 20) geöffnet wird, dass danach das andere Saugkappen-Belüf
tungsventil (22) geöffnet wird und der zweite Düsendruckkopf (2) belüftet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumprichtung der einer Tintenabsaugleitung (19; 20) zugeordneten
Saugpumpe (24; 25) umgekehrt, d. h. durch Einblasen von Luft durch die
Saugkappen (17; 18) in die Düsen der Düsendruckköpfe (1; 2) gespült wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Unterdruck in dem Tintenvorratsbehälter (11; 12) durch Umkehren
der Pumprichtung von Tintenzuführpumpen (26; 27) an den Tintenzuführlei
tungen (13; 14) erzeugt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Unterdruck in den Tintenvorratsbehältern (11; 12) durch einen Unter
druck an dem Tank-Belüftungsventil (23) erzeugt wird.
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DE2001132964 DE10132964C2 (de) | 2001-07-06 | 2001-07-06 | Verfahren zum Befüllen einer Tintenzuführungs-Einrichtung in einem Tintendrucker |
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- 2001-07-06 DE DE2001132964 patent/DE10132964C2/de not_active Expired - Fee Related
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