DE10131822A1 - Elektrochemische energiespeichernde Zelle - Google Patents
Elektrochemische energiespeichernde ZelleInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine elektrochemische energiespeichernde Zelle aus einer kathodenseitigen und einer anodenseitigen Teilzelle mit dazwischen angeordneter Wasserstoffelektrode. Die kathodenseitige Teilzelle besteht aus einer Kathode aus einem unedlen Metall und einem zwischen Kathode und Wasserstoffelektrode angeordneten Elektrolyten aus einer wässrigen Alkalihydroxid-Lösung. Erfindungsgemäß besteht die anodenseitige Teilzelle aus einer Anode und einem zwischen Anode und Wasserstoffelektrode angeordneten energiespeichernden Elektrolyten.
Description
Die Erfindung betrifft eine elektrochemische energiespei
chernde Zelle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der WO 01/39312 ist eine elektrochemische energiespei
chernde Zelle aus einer kathodenseitigen und einer anodensei
tigen Teilzelle mit dazwischen angeordneter Wasserstoffelekt
rode bekannt.
Die kathodenseitige Teilzelle besteht aus einem Elektrolyten
und einem Speicher, der ein kristallines, unedles Metall ent
hält. Dieser Speicher wird als Metallspeicher bezeichnet und
bildet die Kathode. Der kathodenseitige Elektrolyt, der zwi
schen der Wasserstoffelektrode und dem Metallspeicher ange
ordnet ist, hat abhängig von der Art des Metallspeichers eine
unterschiedliche Zusammensetzung. Wird ein kristallines Me
tall als Metallspeicher verwendet, so enthält der kathoden
seitige Elektrolyt neben dem Lösungsmittel, beispielsweise
Wasser, wenigstens einen die Leitfähigkeit erhöhenden Zusatz,
vorzugsweise Kaliumhydroxid.
Die anodenseitige Teilzelle besteht aus einem anodenseitigen
Elektrolyten und einem sogenannten Gasspeicher, der in der
Lage ist, Halogene, beispielsweise Fluor, zu speichern. Freie
Halogene sind bekanntlich sehr aggressiv und giftig. Der Gas
speicher kann jedoch Halogene chemisch binden und einlagern.
Die zwischen den Teilzellen angeordnete Wasserstoffelektrode
besteht aus wenigstens einer Graphitschicht, vorzugsweise Re
tortengraphit, die auf einem Trägermaterial, beispielsweise
Siliciumcarbid oder Teflon, aufgebracht ist. Die Wasserstoff
elektrode kann jedoch auch aus wenigstens einer auf einem
Trägermaterial aufgebrachten Platin- oder Palladiumschicht
bestehen.
Ein derartige Wasserstoffelektrode weist folgende Eigenschaf
ten auf:
- - Ionenleitfähigkeit für im wesentlichen Wasserstoffionen
- - gute Leitfähigkeit für Elektronen,
- - geschlossener kristalliner Aufbau zur Verhinderung von Vermischungen auf physikalischem Wege,
- - chemische Beständigkeit gegenüber Laugen und Säuren
- - mechanische Stabilität.
Nachteilig an einer elektrochemischen energiespeichernden
Zelle gemäß WO 01/39312 ist, dass die dort genannten Aus
gangsstoffe teilweise sehr giftig, aggressiv und schwer zu
handhaben sind. Dies macht die genannte elektrochemischen e
nergiespeichernden Zelle auch in ihrer Herstellung sehr teu
er.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine elektrochemische energiespeichern
de Zelle der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
dass sie einfacher herzustellen ist und sich durch eine bes
sere Umweltverträglichkeit auszeichnet.
Diese Aufgabe wird bei einer elektrochemischen energiespei
chernden Zelle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen und vor
teilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Dadurch, dass die anodenseitige Teilzelle aus einer Anode und
einem zwischen Anode und Wasserstoffelektrode angeordneten
energiespeichernden Elektrolyten besteht, wird auf überra
schend einfache Weise eine elektrochemische energiespeichern
de Zelle angegeben, die gegenüber dem herkömmlichen Stand der
Technik auf die Verwendung eines anodenseitigen Gasspeichers
zur Speicherung der aggressiven, giftigen und schwer zu hand
habenden freien Halogene verzichtet. Der Aufbau ist im Ver
gleich zum Stand der Technik einfacher, so dass die elektro
chemische energiespeichernde Zelle insgesamt leichter herzu
stellen ist. Dadurch, dass auf einen Gasspeicher und somit
auf die Verwendung von freien Halogenen verzichtet wird, ist
die erfindungsgemäße elektrochemische energiespeichernde Zel
le auch umweltverträglicher.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der anoden
seitige Elektrolyt eine wässrige Alkalihydroxid-Lösung und
ein darin gelöstes Alkalimetalloxid enthält, wobei sich die
Wertigkeit des Metallatoms des Alkalimetalloxid-Verbindung
beim Laden der Zelle erhöht und beim anschließenden Entladen
der Zelle reduziert.
Insbesondere muss das Alkalimetalloxid folgende Anforderungen
erfüllen. Es muss im Lösungsmittel des anodenseitigen Elekt
rolyten gut löslich sein und ein Metall enthalten, dessen
Wertigkeitsstufen elektrochemisch änderbar sind. Weiterhin
muss das eingesetzte Alkalimetalloxid mit der wässrigen Alka
lihydroxid-Lösung bei Stromfluss reagieren können. Es muss
außerdem die elektrochemische Eigenschaft haben, beim Laden
kathodenseitig Wasserstoff zu bilden und beim Entladen ent
standenen Wasserstoff durch Reaktionen im anodenseitigen E
lektrolyten zu Wasser zu reduzieren. Schließlich darf das Al-
kalimetalloxid nicht mit dem Elektrodenmaterial reagieren.
Vorzugsweise handelt es bei dem Alkalimetalloxid um ein Alka
limanganat. Die Anode umfasst vorzugsweise Graphit. Die Ener
giespeicherung durch den anodenseitigen Elektrolyten erfolgt,
indem die Wertigkeitsstufe des Metalls der Alkalimetalloxid-
Verbindung vorteilhaft mehrfach beim Laden erhöht und beim
Entladen reduziert wird.
Weiterhin ist vorgesehen, dass die Kathode im Kern aus Eisen
besteht und eine Mischung aus Eisen und Eisen(II)-hydroxid
oder eine Mischung aus Zink und Zinkat umfasst.
Vorzugsweise setzt sich die Kathode aus reinen, gesinterten,
feinen Eisenteilchen zusammen, zwischen denen das Eisen(II)-
hydroxid angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, dass die mit
dem kathodenseitigen Elektrolyten in Berührung stehende Ka
thode eine sehr große Oberfläche aufweist, wodurch eine große
Leistungsdichte geschaffen wird.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist das Eisen magne
tisch. Dadurch wird erreicht, dass beim Laden der elektroche
mischen energiespeichernden Zelle durch Reduktion gebildetes
Eisen immer elektrischen Kontakt mit der Kathode behält.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
sich die Wasserstoffelektrode aus einer Mischung aus Graphit
und Eisen(II,III)-oxid zusammensetzt. Da Eisen(II,III)-oxid
atomaren Wasserstoff kristallin aufnehmen kann, wird dadurch
die Leistungsdichte erhöht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. In
dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfin
dungsgemäßen elektrochemischen energie
speichernden Zelle,
Fig. 2 die chemischen Reaktionen einer ersten
Ladestufe der erfindungsgemäßen elektro
chemischen energiespeichernden Zelle,
Fig. 3 die chemischen Reaktionen einer zweiten
Ladestufe der erfindungsgemäßen elektro
chemischen energiespeichernden Zelle,
Fig. 4 die chemischen Reaktionen einer ersten
Entladestufe der erfindungsgemäßen elekt
rochemischen energiespeichernden Zelle,
Fig. 5 die chemischen Reaktionen einer zweiten
Entladestufe der erfindungsgemäßen elekt
rochemischen energiespeichernden Zelle,
Fig. 6 die Stoffbilanz der ersten Lade- und der
zweiten Entladestufe und
Fig. 7 die Stoffbilanz der zweiten Lade- und der
ersten Entladestufe.
Bei den bisher gemachten und den folgenden Ausführungen be
zeichnet die Kathode immer die negative Elektrode (Minuspol).
Beim Laden mit Gleichstrom wandern die positiv geladenen Io
nen zur Kathode, nehmen dort die fehlenden Elektronen auf und
werden elektrisch neutral. Beim Entladen kehrt sich der Vor
gang um. Die Anode bezeichnet die positive Elektrode (Plus
pol). Beim Laden mit Gleichstrom wandern die negativ gelade
nen Ionen zur Anode und geben dort ihre überschüssigen Elekt
ronen ab. Beim Entladen kehrt sich dieser Vorgang um.
In Fig. 1 ist der Aufbau der elektrochemischen energiespei
chernden Zelle 10 schematisch dargestellt.
In den Fig. 2 bis 5 sind die beim Laden und Entladen der e
nergiespeichernden Zelle 10 ablaufenden elektrochemischen Re
aktionen angegeben.
Theoretisch lassen sich die beim Ladevorgang ablaufenden
elektrochemischen Reaktionen in eine erste, in Fig. 2 darge
stellte Ladestufe und in eine zweite, in Fig. 3 dargestellte
Ladestufe unterteilen. Tatsächlich laufen diese Reaktionen
aber parallel nebeneinander ab, wobei der Anteil der in Fig.
3 dargestellten elektrochemischen Reaktionen mit fortschrei
tender Ladezeit zunimmt.
Die beim Entladevorgang ablaufenden elektrochemischen Reakti
onen lassen sich ebenfalls theoretisch in eine erste, in Fig.
4 dargestellte Entladestufe und in eine zweite, in Fig. 5
dargestellte Entladestufe unterteilen. Tatsächlich laufen a
ber auch diese Reaktionen parallel nebeneinander ab, wobei
der Anteil der in Fig. 5 dargestellten elektrochemischen Re
aktionen mit fortschreitender Entladezeit zunimmt.
Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte elektrochemische ener
giespeichernde Zelle 10 ist in eine kathodenseitige Teilzelle
12 und eine anodenseitige Teilzelle 14 aufgeteilt, zwischen
denen sich eine Wasserstoffelektrode 16 befindet. Die katho
denseitige Teilzelle 12 besteht aus einer Kathode 18 aus ei
nem unedlen Metall, vorzugsweise einer Mischung aus Eisen Fe
und Eisen(II)-hydroxid Fe(OH)2, und einem Elektrolyten 20.
Die anodenseitige Teilzelle 14 besteht aus einem energiespei
chernden Elektrolyten 24 und einer Anode 22 aus Graphit C.
Der Elektrolyt 20 besteht aus Wasser H2O als Lösungsmittel
und darin gelöstes Kaliumhydroxid KOH.
Die Wasserstoffelektrode 16 besteht aus Graphit C und ist in
der Lage, elektrochemisch erzeugten Wasserstoff H aufzuneh
men, ionisch zu binden und wieder abzugeben. Die Wasserstoff
elektrode 16 ist außerdem elektrisch leitfähig. Zum besseren
Transport von Wasserstoff H und zur Vermeidung von Wasser
stoffgasentwicklung beim Laden sowie zur Erhöhung der Leis
tungsdichte kann eine Wasserstoffelektrode aus einem Gemisch
aus Graphit C und Eisen(II, III)-oxid Fe3O4 eingesetzt werden.
Eisen(II, III)-oxid Fe3O4 ist in basischer Lösung unlöslich
und somit gegenüber den Elektrolyten 20 und 24 beständig.
Um vor dem Lade- und Entladevorgang zu gewährleisten, dass
die Wasserstoffelektrode 16 eine ausreichende Menge Wasser
stoff H in ihrem Kristallgitter enthält, ist es möglich, ex
tern erzeugten Wasserstoff H der Wasserstoffelektrode 16 zu
zuführen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, vor dem La
den für eine begrenzte Zeit die Halbzelle 18/20/16 über einen
äußeren Widerstand zu belasten und an die Halbzelle 16/24/22
eine Ladespannung anzulegen. Beim Entladen kann ebenfalls die
Halbzelle 18/20/16 für eine ausreichende Zeit belastet werden
und die wieder gewonnene elektrische Energie nach Umwandlung
der Halbzelle 16/24/22 zugeführt werden.
Beim eigentlichen Lade- und Entladevorgang ändert sich die
Wasserstoff-Konzentration [H] in der Wasserstoffelektrode 16
nicht mehr, weil beim Laden an der anodenseitigen Oberfläche
26 der Wasserstoffelektrode 16 dieselbe Menge an Wasserstoff
H erzeugt wie an ihrer kathodenseitigen Oberfläche 28 ver
braucht wird, und beim Entladen nur die Zuordnung von Erzeu
gung und Verbrauch zu den Elektrodenoberflächen wechselt.
Entsprechend dem in den Fig. 1 bis 5 angegebenen Aufbau be
steht die Kathode 18 aus Eisen Fe. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn sich die Kathode 18 aus einem Gemisch aus reinem,
gesinterten, feinen Eisenteilchen Fe und dazwischen angeord
netem Eisen(II)-hydroxid Fe(OH)2 zusammensetzt. Auf diese
Weise besitzt die Kathode 18 eine sehr große mit dem Elektro
lyten 20 in Berührung stehende Oberfläche, wodurch eine große
Leistungsdichte erhalten wird. Das Eisen(II)-hydroxid Fe(OH)2
ist vorteilhaft in Alkalilaugen unlöslich, so dass keine Wan
derung von Eisen-Ionen in Richtung Anode 22 möglich ist.
Außerdem ist es von Vorteil, wenn das Eisen Fe magnetisch
ist, also wenigstens eine geringe Remanenz aufweist, so dass
das beim Laden durch Reduktion gebildete Eisen Fe immer e
lektrischen Kontakt mit der Kathode 16 behält.
In Fig. 2 sind die elektrochemischen Reaktionen während der
ersten Ladestufe dargestellt.
Beim Laden wird an der Kathode 18 Eisen aus dem kathodensei
tigen Elektrolyten 20 reduziert und als elementares Eisen Fe
an der Kathode 18 abgeschieden. An der Oberfläche 28 der Was
serstoffelektrode 16 wird aus von der anodenseitigen Teilzel
le 14 stammender Wasserstoff H und aus entladenen OH-Gruppen
des Kaliumhydroxids KOH Wasser H2O gebildet, wodurch der Was
seranteil im Elektrolyten 20 zunimmt. Der Kaliumhydroxidan
teil bleibt konstant.
In der anodenseitigen Teilzelle 14 wird im Elektrolyten 24
das 4-wertige Mangan der Verbindung K2MnO3 in 6-wertiges Man
gan umgewandelt und es entsteht das Manganat K2MnO4. Dabei
reduziert sich der Wasseranteil und die Wasserstoffelektrode
16 nimmt den an ihrer Oberfläche 26 entstehenden Wasserstoff
H auf. Der Kaliumhydroxidanteil verändert sich auch in der
anodenseitigen Halbzelle nicht.
In Fig. 3 sind die elektrochemischen Reaktionen während der
zweiten Ladestufe dargestellt.
Die in der kathodenseitigen Teilzelle 12 ablaufenden Reaktio
nen entsprechen den in Fig. 2 angegebenen Reaktionen.
In der anodenseitigen Teilzelle 14 reagiert das 6-wertige
Mangan der Verbindung K2MnO4 an der Anode 22 zu 7-wertigen
Mangan, wodurch das Permanganat KMnO4 gebildet wird. Katho
denseitig nimmt die Wasserstoffelektrode 16 den an ihrer
Oberfläche 26 entstandenen Wasserstoff H auf, der durch die
Reaktion von entladenen Kaliumionen mit Wasser H2O zu Kalium
hydroxid KOH entstanden ist. Der Kaliumhydroxidanteil im
Elektrolyten 24 erhöht sich und der Wasseranteil sinkt.
In Fig. 4 sind die elektrochemischen Reaktionen während der
ersten Entladestufe des aufgeladenen elektrochemischen Spei
chers dargestellt.
In der kathodenseitigen Teilzelle 12 wird an der Kathode 18
Eisen Fe zu Eisen(II)-hydroxid Fe(OH)2 oxidiert und an der
Oberfläche 28 der Wasserstoffelektrode 16 entsteht durch die
Reaktion von entladenen Kaliumionen mit Wasser H2O Wasser
stoff H, der von der Wasserstoffelektrode 16 aufgenommen
wird. Der Wasseranteil im Elektrolyten 20 reduziert sich bei
dem Vorgang und der Anteil des Kaliumhydroxids KOH bleibt er
halten.
Das Kaliumpermanganat KMnO4 im Elektrolyten 24 der anodensei
tigen Teilzelle 14 wird zum Manganat K2MnO4 umgewandelt. Da
bei reduziert sich die Wertigkeitsstufe des Mangans von +7
auf +6. An der Oberfläche 26 der Wasserstoffelektrode 16 wird
aus dem entladenen Anion MnO4 - des Kaliumpermanganats KMnO4
und aus Kaliumhydroxid KOH sowie aus dem von der kathodensei
tigen Teilzelle 12 stammenden Wasserstoff H Wasser H2O und
wieder Kaliumpermanganat KMnO4 gebildet, das aber mit dem an
der Anode 22 entstandenen Kaliumhydroxid KOH und Wasserstoff
H das Manganat K2MnO4 ergibt. Bei dem Entladevorgang redu
ziert sich der Kaliumhydroxidanteil im Elektrolyten 24 und
der Wasseranteil nimmt zu.
In Fig. 5 sind die elektrochemischen Reaktionen während der
zweiten Entladestufe dargestellt.
Die Reaktionen in der kathodenseitigen Teilzelle 12 entspre
chen denen der ersten Entladestufe gemäß Fig. 4.
Im Elektrolyten 24 der anodenseitigen Teilzelle 14 reagiert
das Manganat K2MnO4 an der Anode 22 zu K2MnO3. Die Wertig
keitsstufe des Mangans ändert sich dabei von +6 auf +4. An
der Oberfläche 26 der Wasserstoffelektrode 16 wird mit dem
entladenen Anion MnO4 - des Manganats K2MnO4 und Kaliumhydroxid
KOH sowie den von der kathodenseitigen Teilzelle 12 stammen
den Wasserstoff H Wasser WO und wieder das Manganat K2MnO4
gebildet, das aber mit dem an der Anode 22 entstandenen Was
serstoff H das Manganat K2MnO3 und Wasser H2O ergibt. Bei dem
Entladevorgang erhöht sich der Wasseranteil im Elektrolyten
24 und der Kaliumhydroxidanteil bleibt konstant.
In Fig. 6 ist eine Stoffbilanz der ersten Lade- und der zwei
ten Entladestufe in Form von Tabellen angegeben. Die Anzahl
der Atome bzw. Moleküle sind für jede Elektrode 18 und 22
bzw. Elektrodenoberfläche 28 und 26 separat, korrespondierend
zu den Werten in Fig. 2 bis 5, angegeben.
Die durch die einzelnen Reaktionen entstandenen Moleküle bzw.
Atome sind mit einem positiven und die verbrauchten mit einem
negativen Vorzeichen versehen. Für jeden Stoff ist zur Ver
gleichsübersicht die Summe der jeweiligen an der Anoden- und
Kathodenreaktion beteiligten Moleküle bzw. Atome getrennt
nach den beiden Teilzellen 12 und 14 und dem jeweiligen Lade-
und Entladevorgang angegeben.
In Fig. 7 sind die Werte für die zweite Ladestufe beim Laden
und die erste Entladestufe eingetragen. Ansonsten entspricht
der Tabellenaufbau dem in Fig. 6.
Die einzelnen Normalpotentiale der Fe2+/Fe - Mn4+/Mn7+-Zelle
betragen in basischer Lösung:
Damit beträgt die Gesamtspannungsdifferenz zwischen Anode 22
und Kathode 18 im unbelasteten Zustand der Zelle 10:
UA/K = + 0,588 - [(- 0,828) + (- 0,877)] [V]
UA/K = 2,293 V
Claims (8)
1. Elektrochemische energiespeichernde Zelle (10) aus einer
kathodenseitigen und einer anodenseitigen Teilzelle (12, 14)
mit dazwischen angeordneter Wasserstoffelektrode (16), wobei
die kathodenseitige Teilzelle (12) aus einer Kathode (18) aus
einem unedlen Metall und einem zwischen Kathode (18) und Was
serstoffelektrode (16) angeordneten Elektrolyten (20) aus ei
ner wässrigen Alkalihydroxid-Lösung besteht, dadurch gekenn
zeichnet, dass die anodenseitige Teilzelle (14) aus einer
Anode (22) und einem zwischen Anode (22) und Wasserstoff
elektrode (16) angeordneten energiespeichernden Elektrolyten
(24) besteht.
2. Elektrochemische energiespeichernde Zelle (10) nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der anodenseitige
Elektrolyt (24) eine wässrige Alkalihydroxid-Lösung und ein
darin gelöstes Alkalimetalloxid umfasst, wobei sich die Wer
tigkeit des Metallatoms des Alkalimetalloxid-Verbindung beim
Laden der Zelle (10) erhöht und beim anschließenden Entladen
der Zelle (10) reduziert.
3. Elektrochemische energiespeichernde Zelle (10) nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkalimetalloxid
ein Alkalimanganat ist.
4. Elektrochemische energiespeichernde Zelle (10) nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Anode (22) Graphit umfasst.
5. Elektrochemische energiespeichernde Zelle (10) nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kathode (18) aus Eisen Fe besteht oder eine Mischung aus Ei
sen (Fe) und Eisen(II)-hydroxid (Fe(OH)2) oder eine Mischung
aus Zink und Zinkat umfasst.
6. Elektrochemische energiespeichernde Zelle (10) nach An
spruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kathode (18)
aus reinen, gesinterten, feinen Eisenteilchen (Fe) zusammen
setzt, zwischen denen das Eisen(II)-hydroxid (Fe(OH)2) ange
ordnet ist.
7. Elektrochemische energiespeichernde Zelle (10) nach An
spruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Eisen (Fe)
magnetisch ist.
8. Elektrochemische energiespeichernde Zelle (10) nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich
die Wasserstoffelektrode (16) aus einer Mischung aus Graphit
(C) und Eisen(II, III)-oxid zusammensetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10131822A DE10131822A1 (de) | 2001-06-30 | 2001-06-30 | Elektrochemische energiespeichernde Zelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10131822A DE10131822A1 (de) | 2001-06-30 | 2001-06-30 | Elektrochemische energiespeichernde Zelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10131822A1 true DE10131822A1 (de) | 2002-09-19 |
Family
ID=7690200
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10131822A Ceased DE10131822A1 (de) | 2001-06-30 | 2001-06-30 | Elektrochemische energiespeichernde Zelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10131822A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007093142A1 (de) | 2006-02-15 | 2007-08-23 | Werner Henze | Redoxakkumulator mit trennelektrode |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001039312A1 (de) * | 1999-11-19 | 2001-05-31 | Werner Henze | Elektrochemische energiespeichernde zelle |
-
2001
- 2001-06-30 DE DE10131822A patent/DE10131822A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2001039312A1 (de) * | 1999-11-19 | 2001-05-31 | Werner Henze | Elektrochemische energiespeichernde zelle |
Non-Patent Citations (1)
Title |
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DE-Buch Elektrochemische Energiespeicher VDE-Ver- lag Berlin und Offenbach 1984 * |
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WO2007093142A1 (de) | 2006-02-15 | 2007-08-23 | Werner Henze | Redoxakkumulator mit trennelektrode |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |