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Die
Erfindung geht von einer Wischleiste nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 aus.
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Bekannte
Scheibenwischer besitzen einen Wischarm, mit dem ein Wischblatt
gelenkig verbunden ist. Das Wischblatt umfasst ein Tragbügelsystem oder
einen bügellosen,
elastischen Träger,
die eine Wischleiste halten und über
eine Fahrzeugscheibe, eine Windschutzscheibe oder Heckscheibe führen. Die
Wischleiste besteht aus einem Elastomer, z.B. einem Natur- oder Synthesekautschuk,
oder aus Äthylenpropylen.
Sie hat eine Kopfleiste, die über
einen Kippsteg mit einer auf der Fahrzeugscheibe aufliegenden Wischlippe
verbunden ist. Durch den Kippsteg kann die Wischlippe im Umkehrpunkt
der Wischbewegung in die entgegengesetzte Richtung umklappen, so
dass sie stets einen günstigen
Winkel zur Fahrzeugscheibe einnimmt. Wird der Scheibenwischer betätigt, gleitet
die Wischleiste mit der Wischlippe über die Kraftfahrzeugscheibe,
wobei sie sich durch Reibung zwischen der Wischlippe und der Windschutzscheibe
abnutzt. Ferner wirken Umwelteinflüsse auf die Wischleiste, wie
beispielsweise Temperaturschwankungen, UV-Strahlung, Salzwasser,
Abgase usw., die zu einer frühzeitigen
Werkstoffalterung und einem verstärkten Verschleiß führen können.
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Es
ist bekannt, die Wischleiste mit einem Schutzprofil abzudecken,
bevor ein neues Kraftfahrzeug konserviert wird, um sicher zu stellen,
dass die Wischleiste in einem einwandfreiem Zustand ist, wenn das
Kraftfahrzeug ausgeliefert wird. Das Schutzprofil wird erst entfernt,
wenn das neue Kraftfahrzeug nach einer Entkonservierung einem Käufer übergeben
wird. Wird jedoch die Windschutzscheibe bei einer Zwischenlagerung
des Kraftfahrzeugs, bei der Konservierung usw. verschmutzt oder
ist die Sicht durch Regen behindert, kann die Windschutzscheibe
nicht ohne weiteres zum Rangieren des Kraftfahrzeugs mit der Wischanlage
des Kraftfahrzeugs gereinigt werden, da das Schutzprofil steif und hart
ist und nur teilweise auf der Windschutzscheibe aufliegt.
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Aus
der
DE 30 05 965 A1 ist
es bekannt, auf der der Windschutzscheibe zugewandten Seite am Schutzprofil
ein biegsames Band mit der Längskante zu
befestigen, z.B. ist das Band an das Schutzprofil anextrudiert.
Das Schutzprofil besteht vorzugsweise aus Hart-PVC und das Band
aus Weich-PVC. Wird der Wischer betätigt, wird das Band über die
Länge des
Wischblatts mehr oder weniger umgelegt und ist dadurch in der Lage,
sich in bestimmten Grenzen der Krümmung der Windschutzscheibe
anzupassen. Das Band wirkt als Wischlippe, wodurch bei Rangiervorgängen die
Wischanlage zum Reinigen der Windschutzscheibe genutzt werden kann,
ohne die eigentliche Wischleiste des Wischblatts abzunutzen.
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Das
Schutzprofil ist am Wischblatt befestigt, indem es mit Krallen in
Längsnuten
eingreift, die seitlich des Kippstegs angeordnet sind. Um das Schutzprofil
in Längsrichtung
zu sichern und die Wischleiste an der Stirnseite von Umwelteinflüssen zu
schützen, ist
es ferner bekannt, das Schutzprofil an den Stirnseiten zu verschweißen. Es
wird hierfür
an den Stirnseiten erwärmt
und gegen eine Platte gedrückt.
Es entsteht eine Materialplatte, die das Schutzprofil verschließt. Vor
der Montage kann nur eine Stirnseite verschweißt werden. Wird die zweite
Stirnseite verschweißt
nachdem das Schutzprofil auf die Wischleiste aufgeschoben ist, muss
zur Demontage das Schutzprofil aufgeschnitten werden. Die Montage und
Demontage des Schutzprofils sind entsprechend aufwändig.
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Aus
der
DE 199 35 859
A1 ist ein ähnliches Schutzprofil
bekannt, das aus einem elastischen Material gebildet und durch elastische
Verformung Krümmungen
der Fahrzeugscheibe weit gehend anpassbar ist. Das Schutzprofil
ist vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellt, z.B. aus Polypropylen und
besitzt zumindest teilweise eine Wandstärke kleiner als 0, 8 mm.
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Vorteile der
Erfindung
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Nach
der Erfindung ist das Schutzelement aus einem gleichen Werkstoff
wie die Wischleiste hergestellt und stoffschlüssig mit dieser verbunden. Es
verfügt
somit über
annähernd
glei che Wischeigenschaften wie die Wischleiste und ist für den provisorischen
Wischbetrieb bis zur Auslieferung des Fahrzeugs gut geeignet. Durch
die stoffschlüssige Verbindung
mit der Wischleiste ist das Schutzelement in allen Richtungen sicher
an der Wischleiste fixiert, jedoch nur so fest, dass es mit wenigen
Handgriffen nach der Entkonservierung des Fahrzeugs entfernt werden
kann. Es eignet sich in besonderem Maße für bügellose, flach bauende Wischblätter, bei denen
die Wischleisten wenig Möglichkeiten
bieten, Schutzschienen mit ausreichender Sicherheit formschlüssig aufzustecken.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung kann das Schutzelement ein der Wischlippe angepasstes
Querschnittprofil aufweisen und an der einer Fahrzeugscheibe abgewandten
Seite über
eine Bindenaht mit einem Teil der Wischleiste verbunden sein, z.B.
mit der Kopfleiste, einem Stützabschnitt oder
einem Wischkeil der Wischlippe. Die Bindenaht ist so ausgebildet,
dass das Schutzprofil an dieser Stelle leicht von der Wischleiste
getrennt werden kann. Um den Trennvorgang zu erleichtern, ist es zweckmäßig, dass
die Bindenaht durch Perforationen oder Einschnitte auf ein geeignetes
Maß geschwächt ist.
Ferner kann es vorteilhaft sein, dass das Schutzelement im Bereich
der Verbindung nach außen
weisende Laschen aufweist, um das Schutzelement beim Trennen von
der Wischleiste gut handhaben zu können. Ein solches Schutzelement
kann in einfacher Weise gemeinsam mit der Wischleiste durch ein
Extrusionsverfahren hergestellt werden, wodurch sich zusätzliche
Montagevorgänge
erübrigen
und somit die Montagekosten reduziert werden. Gleichzeitig können bei
dem Extrusionsverfahren an der Außenseite des Schutzelements
längs verlaufende
Stege angespritzt werden, die den gleichen Zweck wie die Laschen
erfüllen
und aus denen die Laschen durch Beschneiden ausgeformt werden können.
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Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, dass das Schutzelement aus einem dünnwandigen
Elastomer besteht und mittels einer Haftschicht am Wischkeil befestigt
ist. Hierbei dient die Wischlippe und der Wischkeil unmittelbar
zum Abstützen
des Schutzelements, so dass im wesentlichen die Wischeigenschaften
der Wischleiste durch das Schutzelement nicht beeinträchtigt werden.
Das Schutzelement, das keine nennenswerte Eigensteifigkeit hat und
seine für
das Wischen erforderliche Steifigkeit erst durch die stoffschlüssige Verbindung
mit der Wischleiste erhält,
hat nur eine Schutzfunktion für
die Wischlippe gegenüber
Abrieb und Umgebungseinflüssen.
Das Schutzelement, das mittels einer Haftschicht am Wischkeil befestigt
ist, wird kurz vor der Auslieferung des Fahrzeugs von der Wischleiste
entfernt. Die Haftschicht kann von einer Haftfolie gebildet sein,
die beidseitig mit einem Haftmedium beschichtet ist. Es ist auch
möglich,
dass die Haftschicht nicht großflächig auf
das Schutzelement aufgetragen wird, sondern aus einzelnen Haftelementen
besteht, die sich über
die Länge
des Schutzelements verteilen. Dadurch lässt sich das Schutzelement
leichter entfernen.
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Das
Schutzelement kann vor dem Befestigen an der Wischlippe eine der
Wischlippe angepasste Querschnittkontur besitzen, die einen geringen
Abstand von der Wischlippe bzw. dem Wischkeil besitzt und bei der
Montage an diese leicht angedrückt
wird. Da ein solches Schutzelement sehr dünnwandig sein kann und eine
geringe Eigensteifigkeit besitzt, besteht die Möglichkeit, dass das Schutzelement
nur sehr grob vorge formt ist und bei der Montage an die Wischlippe
bzw. den Wischkeil angeformt wird und durch die Haftschicht in dieser
Form gehalten wird. So kann z.B. das vorgefertigte Schutzelement
im wesentlichen ein v-förmiges
Querschnittprofil mit ebenen Seitenwänden aufweisen oder eine im
wesentlichen ebene Platte sein, bei der die Biegekanten durch längs verlaufende
Nuten vorgegeben sind. Zum Gestalten des Schutzelements im Bereich
der Wischlippe kann es dabei zweckmäßig sein, die Nutenränder zu überhöhen, um
an der Außenseite
des Schutzelements Wischkanten zu bilden.
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Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, dass das Schutzelement aus einer Schutzschicht besteht und
durch Beschichten der Wischlippe bzw. des Wischkeils in einem Beschichtungsbereich
hergestellt wird. Dabei werden zweckmäßigerweise mehrere Schichten
aufgetragen, z.B. zusätzlich
zu der äußeren Schutzschicht
eine innere lösbare
Haftschicht, die die stoffschlüssige
Verbindung zur Wischlippe und zum Wischkeil herstellt. Dadurch lässt sich
ein extrem dünnwandiges
Schutzelement realisieren, das die Wischqualität der Wischleiste kaum verfälscht. Um
die Schutzschicht bzw. die Haftschicht leichter und vollständig von
der Wischleiste entfernen zu können,
ist es vorteilhaft, dass diese Schichten eine Gewebeeinlage besitzen.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass das Schutzelement eine Farbe hat, die sich
deutlich von der Farbe der Wischleiste unterscheidet. Dadurch kann
leichter erkannt werden, ob sich auf der Wischleiste noch ein Schutzelement
befindet oder nicht. Es ist auch möglich, dass die Verschleißeigenschaften
des Schutzelements so ausgelegt werden, dass das Schutzelement nach
der zu erwartenden provisorischen Betriebszeit verschlissen ist
und die Wischlippe der Wischleiste aus der Schutzschicht hervortritt
und die Wischfunktion übernimmt.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Wischleiste,
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2 eine
Variante zu 1,
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3 einen
Querschnitt durch ein Schutzelement vor seiner Montage,
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4 eine
Draufsicht auf ein Schutzelement nach 3 mit einzelnen
Haftelementen,
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5 eine
Variante zu 3 und 6 eine Variante
zu 1.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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Bei
den Ausführungen
nach 1, 2 und 6 besitzt
eine Wischleiste 10 einen Profilrücken 14 und ein Funktions teil 16,
wobei eine Kopfleiste 18 des Profilrückens 14 von einer
Kralle 12 eines nicht näher
dargestellten Tragbügelsystems
umfasst ist, die in zwei seitliche Längsnuten 22 eingreift. Die
Wischleiste 10 kann auch in leicht abgewandelter Form von
einem bügellosen,
elastischen Träger
gehalten werden, wobei aber das für die Erfindung bedeutsame
Funktionsteil 16 gleich ist.
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Die
Kopfleiste 18, in der in einem zentralen Längskanal 24 eine
Federschiene 26 untergebracht ist, ist über eine Einschnürung 44 zwischen
den Längsnuten 22 mit
einem Stützabschnitt 20 verbunden.
An diesen schließt
sich das Funktionsteil 16 mit einem Kippsteg 28 einem
Wischkeil 30 und einer Wischlippe 32 an.
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Bei
der Ausführung
nach 1 umgibt ein Schutzelement 34 die Wischlippe 32 und
den Wischkeil 30 und bildet zu diesen einen Zwischenraum 42. An
der Seite, die dem Stützabschnitt 20 zugewandt ist,
ist das Schutzelement 34 über seine Länge durch dünne Bindenähte 36, 38 mit
einem Teil der Wischleiste 10 verbunden, und zwar auf der
linken Seite der 1 über die Bindenaht 36 mit
dem Stützabschnitt 20 und
auf der rechten Seite der 1 als alternative
Möglichkeit
mit dem oberen, breiteren Teil des Wischkeils 30. Die Bindenähte 36, 38 sind
sehr dünn
ausgeführt,
damit das Schutzelement 34 bei Bedarf leicht von der Wischleiste 10 abgetrennt
werden kann. Das Abtrennen kann durch eine Perforation oder Einschnitte
in der Bindenaht 36, 38 begünstigt werden. Um das Schutzelement 34 beim
Abtrennen besser handhaben zu können,
besitzt es nach außen
weisende Laschen 40, die leicht erfasst werden können. Das
Schutzelement 34 wird zusammen mit der Wischlei ste 10 in
einem Extrusionsverfahren hergestellt, wobei die Laschen 40 in
Form längs
verlaufender Stege angespritzt werden. Aus diesen Stegen können anschließend in
Längsrichtung
kürzere Laschen 40 ausgeschnitten
werden.
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Die
Ausführung
nach 2 unterscheidet sich von der Ausführung nach 1 dadurch,
dass das Schutzelement 46 durch eine Haftschicht 48 mit der
Wischlippe 32 bzw. dem Wischkeil 30 stoffschlüssig verbunden
ist. Die Haftschicht 48 kann als Haftfolie ausgebildet
sein, die beidseitig mit einem Haftmedium beschichtet ist. Sie kann
ferner großflächig auf die
Seitenwände 62 des
Schutzelements 46 aufgetragen sein (3) oder
aus begrenzten Haftelementen 50 bestehen (4).
Zum Entfernen des Schutzelements 46 dienen ebenfalls Laschen 52,
die in ähnlicher
Weise wie die Laschen 40 hergestellt werden können.
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Das
Schutzelement 46 kann im wesentlichen der Form der Wischlippe 32 und
des Wischkeils 30 nachgeformt sein. Da es sehr dünnwandig
ist, reicht es aus, dass es die Querschnittform nur grob wiedergibt
und insbesondere ebene Seitenwände 62 aufweist
(3), die bei der Montage an die Außenkontur
der Wischlippe 32 bzw. des Wischkeils 30 angelegt
oder angerollt werden und durch die Haftschicht 48 die
Form beibehalten. Bei der Ausführung
nach 5 ist das Schutzelement 46 eine im wesentlichen ebene
Platte und besitzt zu beiden Seiten einer inneren Nut 64 und
einer äußeren Nut 66 Teile 70,
die bei der Montage um die innere Nut 64 aufgebogen werden
und über
die Haftschicht 48 an die Außenkontur der Wischlippe 32 bzw.
des Wischkeils 30 angelegt werden. Dabei ist es zweckmäßig, dass
die äußere Nut 66 an
ihren Rändern 68 über höht ist,
so dass die überhöhten Ränder 68 definierte
Wischkanten des Schutzelements 46 bilden.
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Bei
der Ausführung
nach 6 ist die Wischlippe 32 in einem Beschichtungsbereich 54 mit
einer Schutzschicht 58 beschichtet. Zwischen der Schutzschicht 58 und
der Wischlippe 32 ist eine Haftschicht 56 vorgesehen,
die eine stoffschlüssige
Verbindung zwischen der Schutzschicht 58 und der Wischlippe 32 herstellt.
Die Haftschicht 56 hat die Eigenschaft, dass die Schutzschicht 58 ausreichend
fest an der Wischlippe 32 haftet und fixiert ist, aber
andererseits einwandfrei von der Wischlippe 32 abgezogen
werden kann. Um die Schutzschicht 58 leicht und rückstandsfrei
von der Wischlippe 32 zu entfernen, ist es zweckmäßig, in
die Schutzschicht 58 bzw. die Haftschicht 56 eine
Gewebeeinlage 60 vorzusehen. Die Verschleißeigenschaften
der Haftschicht 56 und der Schutzschicht 58 können so
ausgelegt werden, dass sie nach der zu erwartenden provisorischen
Betriebszeit verschlissen sind, so dass die Wischlippe 32 aus der
Schutzschicht 58 hervortritt und ihre Funktion übernehmen
kann. Um deutlich kenntlich zu machen, dass die Wischlippe 32 durch
ein Schutzelement 34, 46 oder eine Schutzschicht 58 geschützt ist,
besitzen diese eine Farbe, die sich deutlich von der Farbe der übrigen Wischleiste 10 unterscheidet.