DE1013065B

DE1013065B - Einrichtung zur automatischen Steuerung von Maschinen, z.B. Spritz- und Pressgussmaschinen

Info

Publication number: DE1013065B
Application number: DEB27503A
Authority: DE
Inventors: Erhard Langecker
Original assignee: Battenfeld Gebrueder
Current assignee: Battenfeld Gebrueder
Priority date: 1953-09-16
Filing date: 1953-09-16
Publication date: 1957-08-01

Description

Einrichtung zur automatischen Steuerung von Maschinen, z. B. Spritz-und Preßgußmaschinen Es sind Einrichtungen zur automatischen Steuerung von Maschinen zur Herstellung von Fertigteilen bekannt, bei welchen durch die ausgeworfenen Fertigteile elektrische Kontakte beeinflußt und damit Idie weiteren Arbeitsgänge geschaltet werden.
Bei der bekannten Ausführung beeinflussen die ausgeworfenen Fertigteile eine Waage, die sich unter dem Gewicht des auffallenden Fertigteiles senkt und einen Stromkreis schließt. Der Nachteil dieser Ausführung ist, daß sie träge und unzuverlässig arbeitet, denn der Wiegebalken mit dem Auffangkasten für das Fertigprodukt ist eine unverhältnismäßig große Masse, die zum Ausschwigen in die stromschließend Stellung eine gewisse Zeitspanne benötigt.
Gleiches gilt für eine in der Ausfallrinne angeordnete Klappe; eine derartige Klappe hat den Mangel einer ungenügenden Reaktionsfähigkeit.
Die Erfindung vermeidet diese Mängel dadurch, daß die von den ausgeworfenen Fertigteilen beeinflußten Kontakte an einer schwingend aufgehängten Sicherungsklappe angeordnet sind, die ihrerseits durch einen Elektromagneten, dessen Stromkreis durch die erwähnten Kontakte gesteuert ist, bei Stromschlnß im Sinne des oeffnens bewegt wird. Die Steuerung des Elektromagneten erfolgt zweckmäßig durch die von den Fertigteilen beeinflußten Kontakte der Sicherungsklappe über einen Hilfsstromkreis.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Steuerung eines Sp ntzguß automaten dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht einer schematischen SpNritzgußmaschine, Fig. 2 einen Schnitt durch die Ausfalirinne nach der Linie A-B der Fig. 1, Fig. 3 ein Schaltschema einer Steuerungseinrichtung.
Die in der Fig. 1 dargestellte Spritzgußmaschine zeigt Formträgerplatten 1, 2 mit den Formhälften 3, 4 in geöffneter Stellung. Mit 5 ist ein Auswerfer bezeichnet, der ein als Becher ausgebildetes Spritzgußteil 6 von der Form 3 abstreift. Das Teil fällt in eine Ausfallrinne 7, die einen schrägen, nach einer Seite hin geneigten Boden aufweist und die von einer Sicherungsklappe 8 abgeschlossen ist. Diese Klappe ist senkrecht aufgehängt und besitzt auf der Innenseite eine leicht bewegliche, z. B. angelenkte Kontaktplatte 8'. Zwischen der Sicherungsklappe 8 und der Kontaktplatte 8' sinid Kontakte 9, 10 vorgesehen, die dann geschlossen werden, wenn ein Gegenstand, wie das abfallende Spritzgußteil 6, gegen die Platte 8' drückt. Die Kontakte stehen mit Schaltelementen in Verbindung, welche einerseits die Arbeitsvorgänge, wie Formschließen, Spritzkolbenzerlauf, Spritzkolbenrücklauf, Formöffnen und Offenen der Sicherungsklappe, auslösen und andererseits den Stromkreis eines optischen oder akustischen Signals so schalten, daß das Signal dann zur Auslösung gelangt, wenn nach Ablauf einer bestimmten Zeit nicht die Arbeitsvorgänge der Spritzgußmaschine durch das Schließen der Kontakte 9, 10 ausgelöst werden.
In Fig. 3 ist ein Schaltschema einer erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt. Die Kontakte 9, 10 erhalten über den Endschalter R-9 Strom. Im Stromkreis liegt ferner ein Hilfsschütz 10-0. Das Schütz steuert einen Schalter, der im der einen Schaltstellung die zum »Form-zu«-Schütz führenden Arbeitskontakte 12-13, die Haltestromkreiskontakte 9'-10' des Hilfsschützes sowie die die Sicherungsklappe 8 betätigenden Arbeitskontakte R-11 und in der anderen Schaltstellung die Signalkontakte 12-14 verbindet. Der Stromkreis des Signals 14-0 zweigt von der Zuleitung zu den Arbeitskontakten 12-13 ab.
In diese Zuleitung ist ein Schalter R-12 eingeschaltet, der von einer nicht gezeigten Pausenuhr gesteuert wird. Die Kontakte R-11 setzen einen Elektromagneten, vorzugsweise Drehmagneten 11-0 unter Strom, der dann die Sicherungsklappe betätigt.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Einriehtung ist folgende: Der Arbeitsrhythmus beginnt mit dem Schließen der Form, dabei werden die Pausenuhrkontakte R-12 und die Endschalterkontakte R-9 unterbrochen. Das Hilfsschütz 10-0 fällt ab. Öffnet sich die Form nach beendeter Formung wieder, so wird der Endschalter R-9 geschlossen. Fällt schließ lich das beim Formöffnen abgestreifte Fertigteil 6 an die Kontaktplatte 8' der Auslaufrinne 7 und schließt dabei die Kontakte 9-10, so wird das Hilfsschütz 10-0 erregt und zieht an. Dadurch werden die Arbeitskontakte 12-13, die Haltestromkontakte 9'-10' sowie die Arbeitskontakte R-11 geschlossen und die Signalkontakte 12-14 geöffnet.
Uber die Kontakte R-11 erhält der Drehmagnet 11-0 Strom, eröffnet die Sicherungsklappe 8 und das Fertigteil kann in einen Behälter oder auf ein Transportband fallen.
Der durch die Kontakte 9'-10' geschlossene, an das Schütz 10-0 gelegte Haltestromkreis dient dazu, in der Schützspule auch dann die Spannung aufTechtzuerhalten, wenn sich die Kontakte 9-10 nach dem Ausfallen des Fertigteiles wieder öffnen.
Gleichzeitig wurden auch die Arbeitskontakte 12-13, die zum »Form-zu «-S chütz führen, geschlossen. Eine Auslösung dieses Schützes und damit des Beginnes eines neuen Arbeitsrhythmus erfolgt jedoch erst nach Schließung der Uhrenkontakte R-12; das ist nach Ablauf einer auf einer Pausenuhr eingestellten Zeitspanne. Beim Schließen der Form unterbricht der Endschalter, worauf das Hilfsschütz abfällt. Der Vorgang kann von vorn beginnen.
Tritt der Fall ein, daß durch irgendwelche Störungen im Arbeitsvorgang kein Spritzgußteil abfällt und somit die Kontakte 9-10 nicht geschlossen werden, so schaltet auch das Hilfsschütz nicht; die Signalkontakte 12-14 bleiben geschlossen, und nach Ablauf der Pausenuhr, die in diesem Augenblick die Kontakte R-12 verbindet, wird zum Zeichen einer Betriebsunterbrechung ein akustisches oder optisches Signal ausgelöst.
Die erfindungsgemäße Einrichtung und Schaltung ermöglichen es somit, eine Maschine zur Herstellung von Fertigteilen durch Spritz-, Preßguß od. dgl. automatisch derart zu steuern, daß sowohl der stets wiederkehrende Arbeitsvorgang nach Fertigstellung eines Teiles eingeschaltet als auch bei einer Betriebsstörung ein Signal ausgelöst werden kann.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Einrichtung zur automatischen Steuerung von Maschinen, z. B. Spritz- und Preßgußmaschinen od. dgl., zur Herstellung von Fertigteilen, bei welcher durch die ausgeworfenen Fertigteile elektrische Kontakte beeinflußt und damit die weiteren Arbeitsgänge geschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die von den ausgeworfenen Fertigteilen beeinflußten Kontakte (9, 10) an einer schwingend aufgehängten Sicherungsklappe (8) angeordnet sind, die ihrerseits durch einen Elektromagneten, dessen Stromkreis durch die erwähnten Kontakte (9, 10) gesteuert ist, bei Stromschluß im Sinne des Öffnens bewegt wird 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die - Steuerung des Elektron magneten (11-0) durch die von dem Fertigteil- be einfiußten Kontakte (9, .10) der Sicherungsklappe (8) über einen Hilfsstromkreis erfolgt.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (9, 10) in dem Stromkreis eines Hilfsschützes (10-0) liegen, das in der einen Schaltstellung die Arbeitskontakte (12-13, R-11) sowie Haltestromkontakte (9'-10'), und in der anderen Schaltstellung die Signalkontakte (12-14) schließt.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerstromkreis d,e,a von dem Fertigteil (6) beeinflußten Kontakten (9, 10) ein Endschalter (R-9) vorgeschaltet ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im gemeinsamen Zweig der Stromkreise eines »Form-zu«-Schützes und des Signals (14-0) ein von einer Pausenuhr gesteuerter Schalter (R-12) liegt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 697 035.