DE10129426A1 - Wasserfahrzeug - Google Patents
WasserfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Wasserfahrzeug mit einem zu einer horizontalen Zentralachse (Z-Z) radialsymmetrisch angeordneten Gerüst, in dem eine Fahrgast- und/oder Lastaufnahmezelle beweglich so gelagert ist, dass sie bei Drehbewegungen des Gerüsts ihre senkrecht hängende Lage beibehält. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Fahrgast- und/oder Lastaufnahmezelle eine Anordnung zur Befestigung mindestens eines Segels (1) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Wasserfahrzeug nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus DE 196 21 521 A1 ist ein Wasserfahrzeug der Katamaran-Bauart
bekannt; aus DE 40 30 225 C2 ist ein Wasserfahrzeug bestehend aus
zwei Surfbrettern bekannt und aus DE 35 23 124 A1 ist ein zerlegbares
Doppelrumpfboot bekannt. Die vorstehend genannten Wasserfahrzeuge
und das vorstehend genannte Doppelrumpfboot weisen den Vorteil einer
gegenüber Einrumpf-Wasserfahrzeugen erhöhten Kippstabilität auf.
Aus US 1,711,726 ist ein motorgetriebenes Wasserfahrzeug mit
mehreren Schwimmkörpern bekannt, die an ihren Enden über Streben
miteinander zu einem räumlichen Gebilde verbunden sind. In der Mitte
der Streben ist jeweils ein Lager angeordnet. In diesen Lagern ist eine
Fahrgastkabine drehbar so gelagert, dass sie die aufrechte Position
unabhängig vom Seegang beibehält.
Aus DE 43 04 659 A1 ist ein weiteres Wasserfahrzeug mit mehreren
Schwimmkörpern bekannt.
Aus C. A. Marchaj: "Aerodynamik und Hydrodynamik des Segelns",
Bielefeld 1982, Seite 126, ist es bekannt, dass - um durch drastische
Verminderung des Wellenwiderstandes wirklich hohe Geschwindigkeiten
zu erzielen -, der Bootskörper entweder getaucht oder aus dem Wasser
herausgehoben werden muss. Das vorstehend erwähnte Unterwasser
konzept, das heißt die Realisierung eines segelnden Unterseebootes ist
bis jetzt nicht verwirklicht worden, während das vorstehend erwähnte
Überwasserkonzept, das heißt die Realisierung eines Tragflächen
bootes, zur Zeit weiter entwickelt wird.
Im Zusammenhang mit dem Unterwasserkonzept sind bereits als ein
erster Schritt wellenschneidende Rümpfe ("wave-piercing") eingesetzt
worden.
Aus DE 44 47 216 C2 und DE 196 24 487 C1 sind Wasserfahrzeuge
bekannt, die aus wenigen einfachen Komponenten zusammenbaubar
sind, große Sicherheit bei Kenterungen bieten und vom Wind antreibbar
sind. Die bekannten Wasserfahrzeuge weisen mehrere radialsymme
trisch zu einer Horizontalachse angeordnete scheibenförmige
Schwimmkörper auf. Bei bevorzugten Ausführungsformen der Wasser
fahrzeuge ist an jedem Schwimmkörper beidseitig oder mittig je ein
Schwert fest angebracht (vgl. Fig. 10 bis 12).
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Wasserfahrzeug der eingangs genannten Art zu
schaffen, das verbesserte Schwimmeigenschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Wasserfahrzeug
geschaffen, das in den Ansprüchen definiert ist.
Die Erfindung ist mit einer Mehrzahl von Vorteilen verbunden.
Während Wasserfahrzeuge nach dem vorgenannten Stand der Technik
scheibenförmige Schwimmkörper mit Schwertern aufweisen und infolge
des auf ihre Schwerter wirkenden Wasserdruckes zu starker Krängung
und zu einem Unterschneiden der einzelnen Schwimmkörper neigen, ist
an dem Gerüst des erfindungsgemäßen Wasserfahrzeugs mindestens
ein Steuerorgan angeordnet. Damit wird sowohl einer Krängung als auch
einem Unterschneiden entgegengewirkt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform eines Wasserfahrzeugs mit einem zu
einer horizontalen Zentralachse radialsymmetrisch angeordneten Gerüst,
weist eine Fahrgastzelle auf, die beweglich so gelagert ist, dass sie bei
Drehbewegungen des Gerüsts ihre senkrecht hängende Lage beibehält,
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gerüst die Form eines Kasten
drachens oder eines ähnlichen zu der horizontalen Zentralachse radial
symmetrisch gestalteten Gerüsts hat. An der Fahrgastzelle ist min
destens ein Steuerorgan entweder unmittelbar oder mittelbar über
mindestens ein Verbindungselement angeordnet ist. Damit wird eben
falls sowohl einer Krängung als auch einem Unterschneiden der
einzelnen Schwimmkörper entgegengewirkt. Das erfindungsgemäße
Wasserfahrzeug ist für Niedrigwasserfahrt geeignet und unsinkbar. Es
überträgt keine Rollbewegungen auf eine Fahrgastgondel einschließlich
Steuerstand bzw. auf eine Lastaufnahmezelle. Somit bietet es eine
außerordentlich große Sicherheit gegen eine Kenterung und bleibt nach
einer tatsächlichen Kenterung voll funktionsfähig. Zugleich lässt sich die
Fahrgastgondel mit einem oder mehreren Segeln ausstatten.
In vorteilhafter Weise lässt sich das erfindungsgemäße Wasserfahrzeug
aus vergleichsweise wenigen Einzelteilen und in einfacher Weise auf
bauen, die jeweils kostengünstig herzustellen sind, so dass sich das
Wasserfahrzeug als ganzes vergleichsweise kostengünstig herstellen
lässt.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Schwimmkörper jeweils mindestens eine Ver
tiefung aufweisen, die bei Positionierung des jeweiligen Schwimmkörpers
auf Wasser auf ihrer dem Wasser abgewandten Seite angeordnet ist und
ein Anschlussgelenk eines zu der horizontalen Zentralachse radial
symmetrisch angeordneten Gerüsts aufnimmt. Damit wird die Schwimm
stabilität der Schwimmkörper beträchtlich erhöht.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Wasserfahrzeugs mit mehreren radialsymmetrisch zu einer Horizontal
achse angeordneten Schwimmkörpern und einem an den Schwimm
körpern angeordneten Gerüst ist dadurch gekennzeichnet, dass das
Gerüst zusammenklappbar ausgestaltet ist. Damit lässt sich das Volumen
des Wasserfahrzeugs zum Beispiel für einen Transport zu bzw. von
seinem Einsatzort oder für eine Lagerung erheblich reduzieren.
Das erfindungsgemäße Wasserfahrzeug kann Gerüstarme aufweisen,
die unter anderem aufgrund der Ausgestaltungen der Schwimmkörper in
das Wasser eintauchen. In vorteilhafter Weise weisen die Gerüstarme
Öffnungen auf, die insbesondere tunnelartig, parallel zur Fahrtrichtung
verlaufen und bei einem Eintauchen in das Wasser den Wasserwider
stand minimieren.
Die Schwimmkörper können jeweils als Rumpf ausgestaltet sein.
Vorzugsweise hat der Rumpf einen wellenschneidenden Querschnitt
hat. Ein solcher Rumpf vermeidet weitgehend Auf- und Abbewegungen
über Wellenberge und durch Wellentäler; er durchstößt die Wellen
kronen und vermindert damit wirksam Stampfbewegungen des Fahr
zeuges.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasser
fahrzeugs in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 einen Teil des Wasserfahrzeugs nach Fig. 1;
Fig. 3 die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasser
fahrzeugs in Seitenansicht;
Fig. 4 eine Vorderansicht des Wasserfahrzeugs nach Fig. 3;
Fig. 5 einen Horizontalschnitt des Wasserfahrzeugs nach Fig. 3 und
4;
Fig. 6 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasser
fahrzeugs in Seitenansicht;
Fig. 7 konstruktive Einzelheiten eines Klappmechanismus eines erfin
dungsgemäßen Wasserfahrzeugs nach den Fig. 3 bis 5;
Fig. 8 eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßes Wasser
fahrzeugs;
Fig. 9 Komponenten der erfindungsgemäßen Wasserfahrzeuge;
Fig. 10 ein Wasserfahrzeug nach dem Stand der Technik (= Fig. 1
der DE 44 47 216 C2); und
Fig. 11 ein Wasserfahrzeug nach dem Stand der Technik (= Fig. 2
der DE 44 47 216 C2); und
Fig. 12 ein weiteres Wasserfahrzeug nach dem Stand der Technik (=
Fig. 3 der DE 196 24 487 C1).
Das in Fig. 1 dargestellte Wasserfahrzeug weist einen Hauptteil A auf,
der zu einer horizontalen Zentralachse Z-Z des Wasserfahrzeugs radial
symmetrisch angeordnet ist und der weitgehend dem Gestell eines
Kastendrachens entspricht. Der Hauptteil A kann aus einem oder
mehreren Gestellen bzw. Gerüsten bestehen, die drehbar um ihre ge
meinsame horizontale Symmetrieachse, die Zentralachse Z-Z, mit
einander und mit einem Hauptteil B (Fig. 2) verbunden sind.
Das in der Fig. 1 dargestellte Gerüst des Hauptteils A umfasst drei
Längsholme 2, sechs Druckstäbe 18, die in zwei Normalebenen der
Zentralachse Z-Z zwei gleichseitige Dreiecke bilden, und zwölf Zugseile
7. An den biegesteifen Gerüstarmen 19, die an den Längsholmen 2
angeordnet sind, sind sechs Segelbretter gelenkig angeschlossen,
welche auf der Wasseroberfläche liegend als Schwimmkörper 3 oder in
die Luft ragend als zusätzliche Starrsegel 4 wirken.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind die Längsholme 2
außerhalb der Dreiecke, die durch die Druckstäbe 18 gebildet werden,
angeordnet; es ist jedoch auch möglich, die Längsholme 2 innerhalb
dieser Dreiecke anzuordnen. Damit werden die Längsholme 2 nicht durch
die Gerüstarme durchbrochen.
Das Gerüst A hat insbesondere die Form eines Kastendrachens oder die
Form eines ähnlichen zu der horizontalen Zentralachse Z-Z radial
symmetrisch gestalteten Gerüsts; hierauf ist die Erfindung jedoch nicht
eingeschränkt.
Für den Windantrieb ist das Gerüst mit wenigstens einer, in Fig. 1 nicht
dargestellten Segelzelle ausgestattet, die ebenfalls radialsymmetrisch zur
Zentralachse Z-Z gestaltet und angeordnet ist. Durch Befestigen textiler
Zellenkanten an Rollowellen lassen sich Segelflächen aufwickelbar
reffen, wodurch der Windantrieb regelbar wird. Um eine andauernde
Spannung in den Segelflächen zu gewährleisten kann an jeder Rollowelle
ein Aufwickel-Drehmoment nach der Art von Schnapprollos erzeugt
werden, bei denen die Arretierung entfernt ist.
Für einen Steuermann können im Mittelteil zwischen Segeln Trampo
linflächen gespannt werden, vornehmlich in gleicher Weise wie die Segel
flächen.
Ebenso kann eine Gondel B (Fig. 2) oder ein eigenständiges Boot in ein
Lager drehbar um die Achse Z-Z, auch mit dem Hauptteil A arretierbar,
angeordnet werden, so dass bei Drehbewegungen des Gerüsts um seine
Längs- oder Querachse - also auch bei einer möglichen Kenterung - die
Gondel oder das Boot - im nichtarretierten Zustand - infolge ihrer oder
seiner Eigenlast die senkrecht hängende Lage beibehält.
Die Schwimmkörper 3 weisen jeweils mindestens eine Vertiefung 35 auf,
die bei Positionierung des jeweiligen Schwimmkörpers auf Wasser auf
der dem Wasser abgewandten Seite angeordnet ist. Die vorzugsweise
trichterförmigen Vertiefungen 35 nehmen jeweils ein Anschlussgelenk
des Gerüsts auf, welches an jeweils einem Gerüstarm 19 befestigt ist.
Während sich im Stand der Technik (Fig. 10 bis 12) an jedem
Schwimmkörper 3 bzw. Segelbrett 4 beidseitig je ein Schwert 5 oder
mittig ein Schwert in kraftschlüssiger Verbindung befindet, ist, wie in
Fig. 6 dargestellt, an dem Gerüst des erfindungsgemäßen Wasser
fahrzeugs mindestens ein Steuerorgan 5 in nichtkraftschlüssiger Ver
bindung zu den Schwimmkörpern bzw. Segelbrettern angeordnet.
Das erfindungsgemäße Wasserfahrzeug hat also an den Schwimm
körpern 3 bzw. Segelbrettern 4 keine kraftschlüssig angeschlossenen
Steuerorgane; d. h. anstelle von kraftschlüssig befestigten Steuerorganen
5 an Schwimmkörpern 3 oder Segelbrettern 4 ist das erfindungsgemäße
Wasserfahrzeug mit mindestens einem nicht an den Schwimmkörpern
bzw. Segelbrettern kraftschlüssig verbundenen Steuerorgan 5 ausge
stattet, das an dem Gerüst A (Fig. 6) oder an einer Fahrgast- und/oder
Lastaufnahmezelle B (in Fig. 2) angeordnet ist. Die Drehachse des
Steuerorgans 5 bleibt damit im wesentlichen vertikal, es werden keinerlei
Kippkräfte vom Steuerorgan 5 auf die Schwimmkörper 3 übertragen.
Durch das Weglassen von Schwertern bzw. anderer Steuerorgane an
den Schwimmkörpern in dem Wasserfahrzeug nach den Fig. 1 bis 5
können Gelenke der Schwimmkörper 3 als Verbindungen zu dem Gestell
bzw. zu den Gestellen des Hauptteils A in Bezug auf die Wasserspiegel
höhe tiefer angeordnet werden. Durch ihre tiefere Lagerung wird die
Schwimmstabilität der Schwimmkörper 3 und damit die Schwimmstabilität
des Wasserfahrzeuges insgesamt wesentlich erhöht.
Wie schon erwähnt, kann das Hauptteil A wie im Stand der Technik
(Fig. 11 und 12) aus zwei Grundgerüsten bestehen. Diese können
(wie in Fig. 11 für den Stand der Technik dargestellt) als zwei unab
hängig voneinander um einen Hauptrohrträger 50 drehbar gelagerte,
einander kongruente Grundgerüste A ausgestaltet sein, deren Druck
stäbe 18 Längsholme 47 gegeneinander abstützen und deren Spann
seile 7 die Außenenden der Längsholme 47 in ihre planmäßige Lage zur
Zentralachse Z-Z hinziehen und über Drehlager 10 mit dem Hauptrohr
träger 50 verbinden.
Bei einer möglichen Kenterung dreht sich wegen seiner radialsymme
trischen Formgebung jedes Gestell des Hauptteiles A in die nächste
stabile Gleichgewichtslage, und zwar um einen Drehwinkel, der kleiner
als 180 Grad ist.
Das in Fig. 2 dargestellte Hauptteil B einer Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Wasserfahrzeuges besteht aus einer Gondel bzw.
einem Boot mit einem Steuerstand 34, welche außer dem Steuermann
gegebenenfalls Fahrgäste und/oder Nutzlast aufnehmen kann. Die
Gondel ist mit einem Hauptrohrträger 50 einstückig ausgebildet, der die
Zentralachse Z-Z verkörpert und um diese drehbar gelagert und dadurch
mit dem Hauptteil A (Fig. 1 bis 5) verbunden ist. Wegen dieser An
ordnung erfährt die Gondel infolge von eigenem und dem Gewicht ihrer
Insassen bzw. dem Nutzlastgewicht bei einem Kentern des Hauptteiles
A im wesentlichen keine Drehbewegung. In einer Auf- und Abbewegung
während des Kentervorganges kehrt die Gondel stets in ihre anfängliche
Lage zurück.
Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserfahrzeugs
erfolgt dessen Steuerung durch Steuerorgane 5, vorzugsweise Schwe
beruder, welche unmittelbar an der Gondel angebracht oder/und durch
entsprechende Gestänge oder andere zweckdienliche Vorrichtungen in
Richtung der Zentralachse Z-Z nach außen geführt werden und dadurch
mit der über dem Wasser pendelnden Gondel kraftschlüssig verbunden
bleiben. Durch diesen kraftschlüssigen Verbund werden die der Abdrift
entgegenwirkenden und von den Steuerrudern aufzunehmenden hori
zontalen Wasserkräfte als Drehmoment auf die Gondel übertragen. Um
die Steuerruder in ihrer wirksamsten, d. h. in der vertikalen Lage zu
halten, kann dieses Drehmoment, das sich als Krängung der Gondel
auswirkt, durch entsprechende Gewichtsverlagerung ausgeglichen wer
den. Durch zeitweise Arretierung der Hauptteile A und B kann das
Krängungsmoment auf das gesamte System übertragen werden. Bei
einer drohenden Kenterung wird die Arretierung wieder gelöst.
Fig. 3 zeigt dieses Wasserfahrzeug in Seitenansicht.
In den Fig. 4 und 5 ist das in Fig. 3 dargestellte Wasserfahrzeug in
Vorderansicht und in einem Horizontalschnitt (D-D) dargestellt. Bei
dieser Ausführungsform besteht das Gerüst aus sternförmig ange
ordneten Gerüstarmen 19, die auch im Zusammenhang mit dem in Fig.
7 dargestellten Klappmechanismus dargestellt sind.
In den Fig. 7a bis 7c ist dieser Klappmechanismus dargestellt.
Das Gerüst besteht aus drei Rahmen, die sternförmig (radialsymmetrisch
um Z-Z) angeordnet sind. Ein Rahmen (Fig. 7b) besteht aus zwei
Gerüstarmen, die durch einen gemeinsamen Längsholm 2 verbunden
und mit diesem durch Zugseile 7 biegesteif verspannt sind.
Jeder Arm 19 trägt an einem Ende im Gebrauchszustand einen
Schwimmkörper 3 und am anderen Ende eine ringsegmentförmige
Hohlkammer (52, 53, 54 in Fig. 7a). Die drei ringsegmentförmigen
Hohlkammern sind durch Scharniere miteinander verbunden bzw. kön
nen zu dem Hohlkammerring 55 (= 52, 53 und 54) geschlossen werden.
Die Hohlkammern und die Gerüstarme nehmen bei der Ausgestaltung
nach Fig. 6 den Steuermechanismus auf und sind mit dem Steuerrad
verbunden. Bei der Ausgestaltung nach den Fig. 1 bis 6 nimmt der
Hauptrohrträger 50 den Steuermechanismus auf und ist mit Steuer
rädern 6 verbunden.
Um das Volumen des Gerüsts zu verkleinern, lassen sich die drei
Rahmen in eine zueinander parallele Lage klappen. Der entsprechende
Grundriss ist in Fig. 7c dargestellt, die Seitenansicht in Fig. 1a. In die
verbleibenden Zwischenräume zwischen den Rahmen werden die
abgetrennten Schwimmkörper 3 und die Gondel im zusammengeklapp
ten Zustand gelagert.
In den Fig. 7a, 7b und 7c sind die Minimalumrisse eines Transport
behälters mit 51 bezeichnet.
Das erfindungsgemäße Wasserfahrzeug kann in der Weise ausgestaltet
sein, dass an mindestens einem Steuerorgan mindestens ein der
Fortbewegung des Wasserfahrzeugs auf Land dienendes Fortbewe
gungsmittel, insbesondere ein Rad oder eine Kugel, angeordnet ist. Das
Fortbewegungsmittel kann zugleich ein Schwimmkörper sein.
Ein Steuerorgan hat beispielsweise die Form eines Klappschwerts, das
an dem Gerüst (A), der Fahrgast- und/oder Lastaufnahmezelle (B) oder
beispielsweise auch seitlich an einem Schwimmkörper angeordnet sein
kann. An einem solchen Schwimmkörper sind insbesondere zwei der
artige Klappschwerter seitlich angeordnet, die sich bezüglich einer
Achse, die quer zur Fahrtrichtung angeordnet ist, klappen lassen. Neben
dem Klappschwert kann auf derselben Achse ein Verbindungskörper
anordnet sein. Dieser besteht aus einem Rohrstück, an dem senkrecht
zu seiner Achse zwei parallele Bleche angeordnet sind. Diese Bleche
nehmen das Lager für ein Rad auf. Dieses Rad ist insbesondere
luftbereift.
Der Verbindungskörper mit dem Rad ist in seiner Klappmöglichkeit durch
Anschlagstifte begrenzt.
Im Rollzustand befindet sich die Klappschwerter in einer waagrechten
Position, während das Laufrad aufgrund des Gewichts des Wasser
fahrzeugs eine untere Position einnehmen.
Im Schwimmzustand befindet sich die Klappschwerter in einer senk
rechten Position, während die Laufräder eine obere Position ein
nehmen.
Bei dieser Ausführungsform werden die Schwimmkörper gemeinsam mit
den Klappschwerter gedreht.
Die scheibenförmigen Schwimmkörper 3 (Fig. 1, 3 bis 6) können
kreisrund geformt sein oder eine andere Form aufweisen, beispielsweise
die Form eines handelsüblichen Segelbretts. Bei dieser letztgenannten
Ausgestaltung kann bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform die
Drehung der Steuerorgane um die Vertikalachse kraftschlüssig mit den
Segelbrettern erfolgen.
Die scheibenförmigen Schwimmkörper von Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Wasserfahrzeugs sind mit Vertiefungen ausgeformt,
so dass Gelenke der Schwimmkörper als Verbindungen zu dem Gestell
bzw. zu den Gestellen des Hauptteils A in Bezug auf die Wasser
spiegelhöhe tiefer angeordnet werden können. Damit wird die Schwimm
stabilität der Schwimmkörper und damit des Wasserfahrzeuges insge
samt wesentlich erhöht.
Bei dem in den Fig. 8 und 9 dargestellten Wasserfahrzeug sind die
Schwimmkörper 3 als Rümpfe ausgestaltet. Die Rümpfe können in
unterschiedlicher Weise ausgestaltet sein, insbesondere haben sie
einen wellenschneidenden ("wave-piercing") Querschnitt, der sich nach
oben verjüngt. Dadurch tauchen diese Rümpfe vergleichsweise leichter
in das Wasser ein und vermeiden weitgehend die Stampfbewegungen,
die durch Wellen ausgelöst werden; die Rümpfe durchstoßen Wellen
kronen.
Die in Fig. 8 dargestellte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wasserfahrzeugs hat ebenfalls ein zu einer horizontalen Zentralachse Z-
Z radialsymmetrisch angeordnetes Gerüst A, das aus den Teilen A1 und
A2 besteht: A1 ist derjenige Gerüstteil, der im Normalbetrieb in Kontakt
mit dem Wasser und den Auftrieb bildet, während A2 derjenige
Gerüstteil ist, der im Normalbetrieb in die Luft ragt. Der Gerüstteil A2
erfüllt zwei Aufgaben: zum einen kann er wie in Fig. 8c durch
Gewichtsverlagerung in Richtung der Luv-Seite einer Krängung ent
gegenwirken; zum anderen hält es bei einer tatsächlichen Kenterung in
der Normalstellung das Fahrzeug betriebsbereit. Jeder Gerüstteil A1, A2
besteht aus zwei Portalrahmen, die aus mindestens zwei Gerüstarmen
19 und einem angeschlossenen Rumpf 3 bestehen. Diese Portalrahmen
sind durch zwei Verbindungsdreiecke zusammengehalten und mit je
weils einem Drehlagerring 10 verbunden. Die Drehlagerringe 10
umfassen den Hauptrohrträger 50.
Bei diesem Wasserfahrzeug weist das Gerüst A, A1, A2 Gerüstarme 19,
auf, die radial zu der horizontalen Zentralachse Z-Z angeordnet sind.
Jedes Gerüstteil A1, A2 weist, wie in Fig. 9a dargestellt, mindestens
zwei Drehlagerringe 10 auf, an denen je zwei der Gerüstarme 19
angeschlossen sind. Dabei ist der Gerüstarm 19 eines Drehlagerrings 10
mit einem korrespondierenden Gerüstarm 19 des anderen Dreh
lagerrings 10 durch einen rumpfförmigen Schwimmkörper 3 so
verbunden, dass die beiden Schwimmkörper 3 mit ihrer Längsachse
parallel zueinander angeordnet sind.
Die Gerüstarme 19 eines Drehlagerrings 10 sind in einer Normalebene
zur Zentralachse Z-Z angeordnet, wobei der Winkel zwischen diesen
Gerüstarmen 19 im wesentlichen 90° ist.
Wie weiter in Fig. 9a dargestellt ist, sind die Gerüstarme 19 jeweils
eines Gerüstteils A1, A2 gleich lang; die Längen der Gerüstarme 19 der
beiden Gerüstteile A1, A2 sind entweder gleich oder unterschiedlich.
Wie in Fig. 8 dargestellt, ist an dem Hauptrohrträger 50 eine Fahrgast-
und/oder Lastaufnahmezelle 9 fest angeschlossen und bildet mit der
Takelage 12, 13, 14, 15, 23, 1 den Steuerständen 34 mit den
Steuerorganen 11 den Hauptteil B. Der Schwerpunkt von B liegt unter
der Zentralachse Z-Z, so dass B um die Achse Z-Z pendeln kann und
somit im stabilen Gleichgewicht bleibt.
Die Fahrgast- und/oder Lastaufnahmezelle weist eine Anordnung zur
Befestigung mindestens eines Segels bzw. der Takelage auf. Bei dem
in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Hauptmaste 12,
sieben Hilfsmaste 13 und zwei Hilfsmaste 14 vorgesehen. Die Haupt
maste 12 sind mit dem Hauptrohrträger 50 verbunden, während die vier
Längsholme 2' die Hauptmaste miteinander verbinden. Die Hilfsmaste
14 sind unabhängig voneinander und von den Hilfsmasten 13 zur
Unterstützung der Segelmanöver zu bedienen. Jeder Hilfsmast 13, 14
ist um seine Vertikalachse drehbar gelagert; die Drehlager sind zwischen
den Längsholmen 2' angeordnet.
Der Hauptrohrträger 50 hat beispielsweise einen Durchmesser von über
2 Metern, so dass er begehbar ist; er verbindet zwei Steuerstände 34
begehbar mit der Fahrgast- und/oder Lastaufnahmezelle 9.
Fünf Masten 23 sind drehbar in der Fahrgast- und/oder Lastaufnahme
zelle 9 gelagert.
In Fig. 8a sind Gerüstarme 19 des Wasserfahrzeugs mit ihren
Schwimmkörpern 3 in Grundstellung dargestellt, während in Fig. 8c die
Gerüstarme 19 in einer Stellung dargestellt sind, bei der der Gerüstteil
A2 eine Gewichtsverschiebung in Richtung Luv bewirkt und damit einer
möglichen Krängung entgegengewirkt.
Das in Fig. 8 dargestellte Wasserfahrzeug weist Gerüstarme 19 auf, die
wie insbesondere aus den Fig. 8a, 8c, 8e und 8f ersichtlich ist, radial
zu der horizontalen Zentralachse Z-Z angeordnet sind.
Die Gerüstarme 19 sind durch Verbindungsdreiecke 20 untereinander
und an Drehlagerringen 10 verbunden.
Zur Drehung der Gerüstteile A1, A2 gegeneinander in vorgebbare
Positionen weist das Wasserfahrzeug ein mechanisches System 17 auf,
mit dem die Gerüstteile A1, A2 gekoppelt sind. Weiterhin sind die Ge
rüstteile A1, A2 unabhängig voneinander an dem Hauptrohrträger 50
arretierbar, dessen Zentralachse mit der horizontalen Zentralachse Z-Z
identisch ist.
Das mechanische System, das Druck und Zug erzeugt, kann beispiels
weise ölhydraulisch betrieben werden. Ebenso können Flaschen
zugsysteme zur Erzeugung von Zug verwendet werden. Dadurch wird
erreicht, dass ein Gerüstteil A1 mit Wasser mit ihren Schwimmkörpern in
Kontakt kommt, während der andere Gerüstteil A2 in eine Position
gedreht wird, bei der sein Gewicht in Richtung Luv-Seite verschoben
wird und einer Krängung entgegenwirkt.
Die Gerüstteile A1, A2 mit ihren rumpfförmigen Schwimmkörpern 3
lassen sich durch Zug-Systeme (z. B. Flaschenseilzug) oder durch Zug-
Druck-Systeme (Ölhydraulikpressen) gegeneinander drehen und in
gewünschten Positionen zueinander arretieren. Zum Hauptteil B sind A1,
A2 unabhängig voneinander zeitweilig arretierbar. Für bestimmte
Anwendungen kann es zweckmäßig sein, zwei der drei Hauptteile A1,
A2, B unverrückbar fest miteinander zu verbinden, sie also einstückig
herzustellen.
Die beiden rumpfförmigen Schwimmkörper 3 eines Gerüstteils können
insbesondere mit Wasserbalasttanks ausgestattet sein und über
Leitungen miteinander verbunden sein, so dass das Wasser von dem
Balasttank des einen Schwimmerkörpers in den Balasttank des anderen
Schwimmkörpers geleitet werden kann.
Die Gerüstarme 19 des Wasserfahrzeugs können als räumliches
Fachwerk ausgebildet sein, so dass durch die Gefache das Wasser
unterhalb des Wasserspiegels und die Luft oberhalb des Wasser
spiegels mit geringstem Widerstand fließen kann.
Das Wasserfahrzeug kann aufgrund der wasserschneidenden Aus
gestaltung der Schwimmkörper 3 unterschiedlich tief in das Wasser
eintauchen; dies ist in den Fig. 8a und 8c schematisch dargestellt,
die den Wasserspiegel 21 bei geringster Eintauchtiefe und den Wasser
spiegel 22 bei größter Eintauchtiefe zeigen.
Fig. 8b ist die Draufsicht des Wasserfahrzeugs, das in Fig. 8d in
Ansicht dargestellt ist. Es bewegt sich in Fahrtrichtung FAH und liegt auf
zwei Schwimmkörpem 3 des Gerüstteils A1. Ein Schwimmkörper 3 des
Gerüstteils A2 befindet sich als Lastausgleich auf der Luv-Seite. Der
andere Schwimmkörper 3 des Gerüstteils A2 befindet sich auf seinem
senkrecht aufgerichteten Gerüstarm 19 (Fig. 8c).
Die Steuerstände 34 am Bug und am Heck sind mit der Fahrgast-
und/oder Lastaufnahmezelle 9 über den Hauptrohrträger 50 begehbar
verbunden; in jedem Steuerstand 34 befindet sich jeweils die Maschine
für den Hilfsantrieb, der in 11 integriert ist.
Fig. 8b zeigt weiterhin die beiden oberen Längsholme 2', zwischen
denen Hilfsmasten 13 und 14 drehbar gelagert sind, Hilfsmasten 23, die
an der Fahrgast/Lastzelle 9 drehbar gelagert sind, sowie zwei
Hauptmasten 12, an denen die Holme 2' befestigt sind. Die Rahen 15
sind mit den vorstehend genannten Hilfsmasten fest verbunden und
tragen die Tuchsegel 1. Anstelle von Rahsegeln können Catsegel, bei
spielsweise an den Hauptmasten verwendet werden.
Fig. 8d zeigt das Wasserfahrzeug in Vorderansicht, das den
Hauptrohrträger 50 aufweist. An diesen sind über Drehlagerringe 10 die
Gerüstteile A1 und A2 angeschlossen. Diese bestehen aus den Kompo
nenten 19, 3, 10, 17. An dem Hauptrohrträger 50 sind weiterhin die
Hauptmasten 12 angeschlossen, an denen die Holme 2' befestigt sind.
Schweberuder 11 mit Höhenruder und Hilfsantrieb (zur Unterstützung
von Fahrtrichtungsänderungen und/oder zur Fortbewegung bei geringem
Windaufkommen) und sind in Steuerständen 34 drehbar gelagert. Im
oberen Teil der Fig. 8d sind die Masten 13, 14 sowie die Rahen 15
dargestellt.
Ein Schnitt E-E ist in der schon beschriebenen Fig. 8c dargestellt, bei
der der Gerüstteil A2 mit seinen Schwimmkörpern (3 (A2) in Fig. 8b)
eine Gewichtsverschiebung in Richtung Luv bewirkt und damit einer
möglichen Krängung entgegengewirkt.
Während das Wasserfahrzeug in Fig. 8d eine Rahtakelung und
vergleichsweise kurze Gerüstarme aufweist, ist das Wasserfahrzeug in
Fig. 8e als Cat-Schuner getakelt und mit vergleichsweise langen
Gerüstarmen ausgestattet. Das Fahrzeug nach Fig. 8e ist insbesondere
für eine wellenschneidende Fahrweise ausgelegt, während das Fahr
zeug nach Fig. 8f außerdem auch für eine Fahrweise ausgelegt ist, bei
der die Schwimmkörper-Rümpfe untergetaucht sind, so dass der Wellen
widerstand weiter reduziert wird.
Fig. 9b zeigt zum einen (in der rechten Darstellung) die Anordnung der
Gerüstteile A1, A2 wie in Fig. 8c und zum anderen (in der linken
Darstellung) eine Anordnung von zwei Drehlagerringen 10.
An diesen Drehlagerringen 10, die den Hauptrohrträger 50 umfassen,
sind jeweils zwei Gerüstarme 19 angeschlossen. Von dem mecha
nischen System 17 sind nur Verbindungssehnen dargestellt, die die
beiden Gerüstteile A1, A2 miteinander verbinden.
Neben den Gerüstteilen A1, A2 ist auch der Hauptteil B (Hauptmast 12;
Fahrgast/Lastzelle 9, Schweberuder 11) im Umriss dargestellt. Zwei
Verbindungssehnen 17 verbinden Gerüstarme unterschiedlicher Gerüst
teile A1, A2. Beispielsweise führt ein Verkürzen der links in der Figur dar
gestellten Verbindungssehne zu einer Verlängerung der rechts in der
Figur dargestellten Verbindungssehne.
An den Gerüstarmen des Gerüstteils A2 ist jeweils eine Tragflügel
halterung 25 mit Tragflügeln 26 angeordnet. Die Tragflügel tragen zu der
Querstabilität des Wasserfahrzeugs im eingetauchten Zustand der
Schwimmkörper 3 von A1 bei.
Sollte es durch widrige Umstände (Sturm, starker Wellengang) nicht
möglich sein, mit Hilfe der Tragflügel 26 genügend Querstabilität zu
erzeugen, und sollte es weiterhin nicht gelingen, Luft in die Ballasttanks
zu blasen, um das Wasser daraus zu verdrängen und wieder in den halb
getauchten Zustand (wave-piercing) zu gelangen, bleibt es möglich, die
Wasserbalasttanks ganz zu fluten, so dass das Volumen der Fahrgast-
und/oder Lastaufnahmezelle 9 und der beiden Steuerstände 34 in das
Wasser eintaucht und wie ein gewöhnlicher Schiffsrumpf genügend
Auftrieb und Formstabilität erzeugt. Selbst in diesem Betriebszustand
kann durch Lastverschiebung mittels des Gerüstteils A2 einer möglichen
Krängung entgegengewirkt werden.
Bei der in den Fig. 9a und 9b dargestellten Anordnungen sind die
Gerüstarme 19 radial zu der horizontalen Zentralachse Z-Z angeordnet.
Die Gerüstarme sind an ihren Enden mit Schwimmkörperrümpfen
versehen, an den Steuerruder 27 angeschlossen sind. Die Drehachsen
dieser Steuerruder 27 sind radial zu der horizontalen Zentralachse Z-Z
ausgerichtet. An jedem Schwimmkörperrumpf sind jeweils zwei Steuer
rudern 27 vorgesehen.
Solange die beiden parallelen Schwimmkörperrümpfe des Gerüstteils A1
etwa halb eingetaucht schwimmen, ist die Lage des Wasserfahrzeugs
stabil. Sobald die Rümpfe jedoch völlig untertauchen, schweben sie im
Wasser, so dass sich das Fahrzeug praktisch im labilen Gleichgewichts
zustand befindet. Erfindungsgemäß wird die Lage des Wasserfahrzeugs
jedoch fortdauernd stabilisiert, in dem die Rumpfgewichte von A2 in
Richtung Luvseite verschoben werden.
Zur Stabilisierung bei kurzzeitigen Windböen wird eine elektronisch
gesteuerte Automatik eingesetzt, die Sensoren beispielsweise eines
Kreiselkompasses aufweist und auf die Ruder 27 wirkt. Die Ruder 27
sind einzeln, voneinander unabhängig ansteuerbar. Sie können in den
jeweiligen Schwimmkörperrumpf eingezogen werden, so dass Beschädi
gungen beim Aufsetzen auf Land vermieden werden.
Den in den Fig. 10 bis 12 dargestellten Wasserfahrzeugen nach dem
Stand der Technik ist gemein, dass sie Schwerter an ihren
scheibenförmigen Schwimmkörpem 3 bzw. Starrsegeln 4 aufweisen. Im
Gegensatz hierzu sind bei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Wasserfahrzeuges vorzugsweise anstelle von scheibenförmigen
Steuerorganen an Schwimmkörpern bzw. Starrsegeln Steuerorgane an
einem Gerüst des Wasserfahrzeugs, insbesondere an einem Haupt
rohrträger in der Zentralachse Z-Z, und/oder an einer Gondel angeord
net. Diese scheibenförmigen Schwimmkörper nach dem Stand der
Technik, die infolge des auf ihre Schwerter wirkenden Wasserdruckes
zu starker Krängung und zum Unterschneiden neigen, sind bei dem
erfindungsgemäßen Wasserfahrzeug nicht vorgesehen.
Bei der ersten und zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wasserfahrzeugs können Segel, z. B. in Form von Schwimmkörpern, am
Hauptteil A (Gerüst) angeordnet sein, während bei der dritten Aus
führungsform (Fig. 8e, 8f) des erfindungsgemäßen Wasserfahrzeugs
Segel am Hauptteil B (Fahrgast- und/oder Lastaufnahmezelle) angeord
net sein können. Diese dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wasserfahrzeugs verwirklicht zugleich das eingangs erwähnte Unter
wasserkonzept durch die getauchten Schwimmkörperrümpfe des Gerüst
teils A1 und das Überwasserkonzept durch die Tragflügel des Gerüstteils
A2.
Das erfindungsgemäße Wasserfahrzeug kann in Abhängigkeit von dem
jeweiligen Verwendungszweck als Personen- und/oder Lastbeför
derungsfahrzeug in unterschiedlichen Größen aufgebaut werden. Es
eignet sich unter anderem zur Rettung Schiffbrüchiger; die Gondel kann
beispielsweise über eine Leiter erreicht werden.
Es kann ebenso als Spielzeug und fernsteuerbar gestaltet werden. Auf
diese Weise lassen sich die Steuerorgane unabhängig voneinander be
wegt werden. Ebenso können mittels Fernsteuerung die Segel gerefft
und gefiert werden.
1
Segel, Segelflächen
2
,
2
' Längsholm
3
Schwimmkörper
4
Starrsegel
5
Steuerorgan, Schwert, Ruder
6
Steuerrad
7
Zugseil
8
Achsstummel
9
Fahrgast- und/oder Lastaufnahmezelle
10
Drehlagerring
11
Schweberuder mit Höhenruder und Hilfsantrieb
12
Hauptmast
13
Hilfsmast
14
Hilfsmast
15
Rah, Querstrebe zur Befestigung von
1
17
Mechanisches System (Zug- oder Druck-Zug-System);
Verbindungssehne
18
Druckstab
19
Gerüstarm
20
Verbindungsdreieck
21
Wasserspiegel bei geringster Eintauchtiefe
22
Wasserspiegel bei größter Eintauchtiefe
23
Mast
24
Öffnung in
19
25
Tragflügelhalterung
26
Tragflügel
27
Radialsteuerruder
34
Steuerstand
35
Vertiefung in
3
50
Hauptrohrträger (in Zentralachse Z-Z)
51
Transportbehälterumriss
52
,
53
,
54
Hohlkammersegmente
55
Hohlkammerring
A, A1, A2 Hauptteil, Gerüst, Gestell
B Hauptteil, Gondel, Boot, Fahrgast-, Nutzlastzelle
S Schwerpunkt des Gerüsts
Z-Z Zentralachse
FAH Fahrtrichtung
A, A1, A2 Hauptteil, Gerüst, Gestell
B Hauptteil, Gondel, Boot, Fahrgast-, Nutzlastzelle
S Schwerpunkt des Gerüsts
Z-Z Zentralachse
FAH Fahrtrichtung
Claims (24)
1. Wasserfahrzeug mit einem zu einer horizontalen Zentralachse (Z-Z)
radialsymmetrisch angeordneten Gerüst (A), insbesondere in Form eines
Kastendrachens oder eines ähnlichen zu der horizontalen Zentralachse (Z-Z)
radialsymmetrisch gestalteten Gerüsts, und mehreren zu der horizontalen
Zentralachse (Z-Z) radialsymmetrisch angeordneten Schwimmkörpern (3),
an denen jeweils mindestens ein Steuerorgan (5) kraftschlüssig angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass anstelle mindestens eines jeweils an einem Schwimmkörper (3)
kraftschlüssig geordneten Steuerorgans (5) an dem Gerüst (A) mindestens
ein Steuerorgan (5) kraftschlüssig angeordnet ist.
2. Wasserfahrzeug mit einem zu einer horizontalen Zentralachse (Z-Z)
radialsymmetrisch angeordneten Gerüst (A), in dem eine Fahrgast- und/oder
Lastaufnahmezelle (B, 9) beweglich so gelagert ist, dass sie bei Drehbe
wegungen des Gerüsts (A) ihre senkrecht hängende Lage beibehält, wobei
an der Fahrgast- und/oder Lastaufnahmezelle (B) mindestens ein Steuer
organ (5, 11) kraftschlüssig entweder unmittelbar oder mittelbar über
mindestens ein Verbindungselement angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gerüst (A) die Form eines Kastendrachens oder eines ähnlichen
zu der horizontalen Zentralachse (Z-Z) radialsymmetrisch gestalteten
Gerüsts hat.
3. Wasserfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
Gerüst (A) mit der Fahrgast- und/oder Lastaufnahmezelle (B) arretierbar ist.
4. Wasserfahrzeug mit mehreren radialsymmetrisch zu einer Horizontal
achse (Z-Z) angeordneten Schwimmkörpern (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwimmkörper (3) jeweils mindestens eine Vertiefung (35)
aufweisen, die bei Positionierung des jeweiligen Schwimmkörpers (3) auf
Wasser auf ihrer dem Wasser abgewandten Seite angeordnet ist und ein
Anschlussgelenk eines zu der horizontalen Zentralachse (Z-Z) radial
symmetrisch angeordneten Gerüsts (A) aufnimmt.
5. Wasserfahrzeug mit mehreren radialsymmetrisch zu einer Horizontal
achse (Z-Z) angeordneten Schwimmkörpern (3) und einem an den
Schwimmkörpern (3) angeordneten Gerüst (A), dadurch gekennzeichnet,
dass das Gerüst (A) zusammenklappbar ausgestaltet ist.
6. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass an dem mindestens einen Steuerorgan (5) mindestens ein der
Fortbewegung des Wasserfahrzeugs auf Land dienendes Fortbewegungs
mittel, insbesondere ein Rad oder eine Kugel, angeordnet ist.
7. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass an dem mindestens einen Steuerorgan (5) mindestens ein der Fort
bewegung des Wasserfahrzeugs auf Land dienendes Fortbewegungsmittel
angeordnet ist, das zugleich ein Schwimmkörper (3) ist.
8. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 4 bis 6.
9. Wasserfahrzeug nach Anspruch 2 oder 3 und einem der Ansprüche 4 bis
6.
10. Wasserfahrzeug nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 5 oder 6.
11. Wasserfahrzeug nach Anspruch 5 und 6.
12. Wasserfahrzeug mit einem zu einer horizontalen Zentralachse (Z-Z)
radialsymmetrisch angeordneten Gerüst (A, A1, A2), in dem eine Fahrgast-
und/oder Lastaufnahmezelle beweglich so gelagert ist, dass sie bei Dreh
bewegungen des Gerüsts (A) ihre senkrecht hängende Lage beibehält,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fahrgast- und/oder Lastaufnahmezelle eine Anordnung (2'; 50; 12,
13, 14; 23) zur Befestigung mindestens eines Segels (1) aufweist.
13. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gerüst (A) Gerüstarme (19) aufweist, die radial zu
der horizontalen Zentralachse (Z-Z) angeordnet sind.
14. Wasserfahrzeug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an
den Gerüstarmen (19) Schwimmkörper (3) mit Steuerrudern (27) vorgesehen
sind, deren Drehachsen radial zu der horizontalen Zentralachse (Z-Z)
ausgerichtet sind.
15. Wasserfahrzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass an
den Schwimmkörpern (3) jeweils zwei Steuerruder (27) vorgesehen sind.
16. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gerüst (A) zwei Gerüstteile (A1, A2) aufweist, und
dass ein Gerüstteil (A1, A2) mindestens zwei Drehlagerringe (10) aufweist,
an denen je zwei der Gerüstarme (19) angeordnet sind, und dass der
Gerüstarm (19) eines Drehlagerrings (10) durch einen korrespondierenden
Gerüstarm (19) des anderen Drehlagerrings (10) mit einem rumpfförmigen
Schwimmkörper (3) so verbunden ist, dass die beiden Schwimmkörper (3)
mit ihrer Längsachse parallel zueinander angeordnet sind.
17. Wasserfahrzeug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die
zwei Gerüstarme (19) eines Drehlagerrings (1) in einer Normalebene zur
Zentralachse (Z-Z) angeordnet sind, und dass der Winkel zwischen diesen
Gerüstarmen (19) im wesentlichen 90° ist.
18. Wasserfahrzeug nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gerüstarme (19) jeweils eines Gerüstteils (A1, A2) gleich lang sind,
und dass die Längen der Gerüstarme (19) der beiden Gerüstteile (A1, A2)
entweder gleich oder unterschiedlich sind.
19. Wasserfahrzeug nach einem Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, dass dieses ein mechanisches System (17) aufweist, mit dem die
Gerüstteile (A1, A2) in der Weise gekoppelt sind, dass diese gegeneinander
in vorgebbare Positionen drehbar sind.
20. Wasserfahrzeug nach einem Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Gerüstteile (A1, A2) unabhängig voneinander an einem
Hauptrohrträger (50) arretierbar sind, dessen Zentralachse mit der horizon
talen Zentralachse (Z-Z) identisch ist.
21. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Gerüstarme (19) Öffnungen (24) aufweisen, die den
Wasserwiderstand minimieren.
22. Schwimmkörper (3) für ein Wasserfahrzeug nach einem der vor
stehenden Ansprüche.
23. Schwimmkörper (3) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass
dieser als Rumpf ausgestaltet ist.
24. Schwimmkörper (3) nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass
der Rumpf einen wellenschneidenden Querschnitt hat.
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- 2000-06-20 DE DE20010896U patent/DE20010896U1/de not_active Expired - Lifetime
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