DE10128434C1 - Arbeitsgerät und Dichtungsflansch hierfür - Google Patents
Arbeitsgerät und Dichtungsflansch hierfürInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Arbeitsgerät mit einem Fahrwerk zum Verfahren längs einer Fläche, und einer mit einer Unterdruckquelle verbindbaren Saugglocke (1) zum Halten des Arbeitsgeräts an der Fläche, wobei die Saugglocke (1) an der der Fläche zugewandten Seite einen bodenseitigen, breiten, umlaufenden, flexiblen Dichtungsflansch (5) aufweist, wobei der Dichtungsflansch an der bodenseitig zwischen zwei umlaufenden Nuten (24, 25) angeordnet eine Vielzahl von zueinander benachbarten Kammern (27) aufweist, die mit einem umlaufenden, an eine Druckmediumquelle anschließbaren Kanal kommunizieren.
Description
Die Erfindung betrifft ein Arbeitsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 und einen Dichtungsflansch nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
Derartige Arbeitsgeräte werden in erster Linie dazu verwendet, Arbeiten und
Inspektionen an größeren, mehr oder weniger steilen oder senkrecht stehenden
Flächen wie Schiffswänden vorzunehmen, so etwa eine
Hochdruckwasserreinigung, Lackierung. Hierzu weist das Arbeitsgerät einen
entsprechenden Aufbau auf, mit dem die gewünschte Arbeit oder Inspektion
vornehmbar ist, und wird entlang der Fläche bewegt.
Aus der gattungsgemäßen DE 24 13 688 A1 ist ein Arbeitsgerät bekannt,
das mittels einer Unterdruck beaufschlagten Saugglocke an einer entsprechenden
Fläche gehalten wird, während ein Raupenfahrwerk dazu dient, das Arbeitsgerät
entlang der Fläche zu bewegen.
Bei derartigen Arbeitsgeräten werden zur Abdichtung der Saugglocke
unterschiedliche Dichtungen verwendet. So ist es bekannt, die Saugglocke mit .
einem umlaufenden, flexiblen Dichtungsflansch zu versehen, der am Außenrand
hochgebogen ist, um so leichter über Hindernisse wie Schweißraupen, Vorsprünge
oder Bewüchse auf Schiffswänden zu überwinden und trotzdem sicherzustellen,
daß das Arbeitsgerät nicht abfällt.
Die zu bearbeitenden Flächen sind im allgemeinen rauh. So sind
Schiffswände meistens durch vorhergehendes Sandstrahlen aufgerauht. Auch
Betonflächen von Gebäuden sind im allgemeinen im allgemein recht rauh.
Dementsprechend ist der Abrieb des Dichtungsflansches sehr hoch, so daß er
häufig ausgewechselt werden muß. Dem kann nicht durch Verdickung seiner
Wandstärke entgegen gewirkt werden, da dann die Flexibilität und damit die
Anpassung des Dichtungsflansches an die Fläche, an der das Arbeitsgerät entlang
fährt, beeinträchtigt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Arbeitsgerät nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und einen Dichtungsflansch nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8
zu schaffen, bei denen die Abdichtung eine wesentlich vergrößerte Lebensdauer
aufweist.
Diese Aufgabe wird durch ein Arbeitsgerät mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und durch einen Dichtungsflansch mit den Merkmalen des Anspruchs
8 gelöst.
Dadurch, daß ein Dichtungsflansch verwendet wird, der bodenseitig
zwischen zwei umlaufenden Nuten eine Vielzahl von bodenseitig offenen
zueinander benachbarten Kammern aufweist, die mit einem umlaufenden, an eine
Druckmediumquelle anschließbaren Kanal kommunizieren, ist es möglich, die
Lebensdauer des Dichtungsflansches wesentlich zu Steigern, da im Betrieb
Druckmedium wie Druckluft oder Wasser in die Kammern gedrückt wird, so daß das
Druckmedium kurzzeitig austritt, und zwar auch in Richtung zur Saugglocke, so daß
sich ein Schmierfilm unter dem Dichtungsflansch bildet, so daß sich dieser unter
Gleitreibung über die Fläche, auf der das Arbeitsgerät aufsitzt bewegt. Über die
Saugglocke wird das Druckmedium konstant abgesaugt, wodurch der
Dichtungsflansch wieder kurz auf der Fläche aufsetzt und sofort wieder durch das
nachströmende Hilfsmedium angehoben wird. Dementsprechend kann sich das
Arbeitsgerät mit angenäherter Gleitreibung des Dichtungsflansches an der Fläche,
unter dem Antrieb durch sein Fahrwerk über die Fläche bewegen.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in Draufsicht teilweise im Schnitt und schematisiert ein
Arbeitsgerät.
Fig. 2 zeigt ausschnittweise eine Ausführungsform eines Dichtungsflansches
für das Arbeitsgerät von Fig. 1.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Dichtungsflansch von Fig. 2.
Das in Fig. 1 dargestellte Arbeitsgerät umfaßt eine zylindrische Saugglocke
1, die einen Anschluß 2 für einen mit einer Unterdruckquelle verbundenen
Saugschlauch und einen Anschluß 3 für Hochdruckwasser zur Versorgung und
Betätigung eines Hochdruckwasserreinigungswerkzeugs, das von der Saugglocke
aufgenommen wird, einen Anschluß 4 für ein Zuluftventil, einen umlaufenden
Dichtungsflansch 5 sowie gegebenenfalls weitere Aufbauten aufweist.
Hierbei dient die Saugglocke 1 nicht nur dazu, das Arbeitsgerät an einer zu
bearbeitenden Fläche durch den darin herrschenden Unterdruck zu halten, sondern
auch dazu, Wasser und durch Hochdruckwasserstrahlen von der Fläche entfernte
Partikel aufzufangen und abzuführen.
Das Arbeitsgerät besitzt zwei seitliche Fahrwerkseinheiten 6, die jeweils ein
Gehäuse 7 aufweisen, an das ein insbesondere druckluftbetriebener Antriebsmotor
8 (oder Elektromotor) angeflanscht ist. Die Abtriebswelle 9 des jeweiligen
Antriebsmotors 8 steht über ein Ritzel mit einem stirnverzahnten Zahnrad 10 in
Eingriff, dessen Achse 11 im Gehäuse 7 gelagert ist und außenseitig vom Gehäuse
7 ein Rad 12 trägt. Das Zahnrad 10 bildet mit weiteren Zahnrädern 13, 14, 15, 16
eine kinematische Kette, wobei die Achse 12 des Zahnrads 16 wiederum ein Rad
17 trägt. Eine Achse 18, auf der das mittlere Zahnrad 14 gelagert ist, wird drehbar
von einer Buchse 19 aufgenommen, die von einem seitlich an der Saugglocke 1
befestigten Bügel 20 gehalten wird. Die beiden Achsen 18 der Fahrwerkseinheiten
6 fluchten und sind diametral gegenüberliegend bezüglich der Saugglocke 1
angeordnet. Auf diese Weise ist mindestens eine der Fahrwerkseinheiten 6 drehbar
gegenüber der Saugglocke 1 angeordnet, damit immer alle vier Räder 12, 17 mit
der Fläche, auf der sich das Arbeitsgerät bewegt, in Kontakt sind. - Die Gehäuse 7
sind ebenfalls an den jeweiligen Bügeln 20 befestigt.
Der ringförmige, flexible Dichtungsflansch 5 weist zwei im wesentlichen
senkrecht zueinander verlaufende Schenkel 21, 22 auf. Der Schenkel 21 ist mittels
eines Gurtes 23 od. dgl., der von einer entsprechenden umlaufenden Nut
aufgenommen wird, gegen die zylindrische Außenwand der Saugglocke 1
verspannt, wobei sich der Schenkel 21 an der zylindrischen Außenwand der
Saugglocke 1 abstützt.
Der Schenkel 22 besitzt unterseitig, d. h. an der der Fläche, auf der sich das
Arbeitsgerät bewegt, zugewandten Seite, zwei zueinander beabstandete,
umlaufende Nuten 24, 25. Zwischen den Nuten 24, 25 ist eine Reihe von
zueinander benachbarter und durch schmale Stege 26 voneinander getrennter,
bodenseitig offener, flacher Kammern 27 angeordnet. Die Kammern 27 können -
wie dargestellt - im wesentlichen rechteckigen Grundriß, aber auch einen beliebigen
anderen Grundriß, so etwa einen kreisförmigen oder ovalen, besitzen.
Jede Kammer 27 ist über eine Öffnung 28 mit einem durch ein in das
Material des Dichtungsflansches 5 eingebetteten Rohr 29 gebildeten Kanal
verbunden, wobei das Rohr 29 an eine Druckmediumquelle angeschlossen ist (nicht
dargestellt). So kann das Rohr 29 an die Druckluftversorgung für die
Antriebsmotoren 8 angeschlossen sein. Jedoch kann auch eine Druckwasserleitung
hierfür vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise liefert die Druckmediumquelle ein
Druckmedium wie Luft oder Wasser mit einem Druck von etwa 3 bis 5 bar.
Der Unterdruck in der Saugglocke 1 führt dazu, daß der Dichtungsflansch 5
an die Fläche F angedrückt wird. Infolge der Druckmediumbeaufschlagung des
Rohrs 29 und damit der Kammern 27 kann sich jedoch ein Druckmediumpolster für
den Dichtungsflansch 5 bilden, das aber dann sofort wieder durch den Unterdruck
in der Saugglocke 1 abgesaugt wird. Das Druckmediumpolster führt dazu, daß sich
bei der Bewegung des Arbeitsgeräts über die Fläche F Gleitreibung zwischen
Dichtungsflansch 5 und Fläche F ergibt, die kurzzeitig mit Haftreibung infolge
Absaugens des Druckmediumpolsters abwechselt, so daß der Verschleiß des
Dichtungsflansches 5 erheblich herabgesetzt werden kann. Auf diese Weise kann
die Lebensdauer des Dichtungsflansches 5 vervielfacht werden.
Die Kammern 27 können auch in mehreren, z. B. zwei konzentrischen,
benachbarten Reihen angeordnet werden, wobei die Kammern 27 der Reihen
zweckmäßigerweise zusätzlich zueinander versetzt sind.
Am Außenrand ist der Schenkel 22 nach oben gebogen, um so leichter
Hindernisse auf der Fläche F überwinden zu können.
Claims (11)
1. Arbeitsgerät mit einem Fahrwerk, zum Verfahren längs einer Fläche,
verfahrbar und einer mit einer Unterdruckquelle verbindbaren Saugglocke (1) zum
Halten des Arbeitsgeräts an der Fläche, wobei die Saugglocke (1) an der der Fläche
zugewandten Seite einen bodenseitigen, breiten, umlaufenden, flexiblen
Dichtungsflansch (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsflansch
bodenseitig zwischen zwei umlaufenden Nuten (24, 25) eine Vielzahl von
bodenseitig offenen, zueinander benachbarten Kammern (27) aufweist, die mit
einem umlaufenden, an eine Druckmediumquelle anschließbaren Kanal
kommunizieren.
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal ein
ringförmiges Rohr ist, das in das Material des Dichtungsflansches eingebettet ist.
3. Arbeitsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kammern (27) in einer oder in wenigstens zwei benachbarten konzentrischen
Reihen angeordnet sind.
4. Arbeitsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern
(27) der konzentrischen Reihen zueinander versetzt angeordnet sind.
5. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungsflansch (5) an einer zylindrischen Außenwand der Saugglocke (1)
festgespannt ist.
6. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmediumquelle zum Liefern eines Druckmediums mit einem Druck von
etwa 3 bis 5 bar ausgelegt ist.
7. Arbeitsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckmediumquelle eine Druckluft- oder Druckwasserquelle ist.
8. Dichtungsflansch für ein Arbeitsgerät mit einem Fahrwerk, zum Verfahren
längs einer Fläche, verfahrbar und einer mit einer Unterdruckquelle verbindbaren
Saugglocke zum Halten des Arbeitsgeräts an der Fläche, mit einem ringförmigen,
breiten, flexiblen Bodenabschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenabschnitt
bodenseitig zwischen zwei umlaufenden Nuten eine Vielzahl von bodenseitig
offenen, zueinander benachbarten Kammern aufweist, die mit einem umlaufenden,
an eine Druckmediumquelle anschließbaren Kanal kommunizieren.
9. Dichtungsflansch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kanal ein ringförmiges Rohr ist, das in das Material des Dichtungsflansches
eingebettet ist.
10. Dichtungsflansch nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammern in wenigstens zwei benachbarten konzentrischen Reihen angeordnet
sind.
11. Dichtungsflansch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kammern der konzentrischen Reihen zueinander versetzt angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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DE10128434A Expired - Fee Related DE10128434C1 (de) | 2001-06-12 | 2001-06-12 | Arbeitsgerät und Dichtungsflansch hierfür |
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---|---|---|---|---|
DE2413688A1 (de) * | 1973-03-21 | 1974-10-24 | Universal Crawler Co Ltd | Kletterfahrzeug |
-
2001
- 2001-06-12 DE DE10128434A patent/DE10128434C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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DE2413688A1 (de) * | 1973-03-21 | 1974-10-24 | Universal Crawler Co Ltd | Kletterfahrzeug |
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