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Die Erfindung betrifft ein Arbeitsgerät der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
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Bei einer bekannten Motorkettensäge ist ein vorderer und ein hinterer Handgriff vorgesehen, die jeweils über Antivibrations-Elemente mit der Antriebseinheit verbunden sind. Der hintere Handgriff besteht aus einem Griffgehäuse, der einen in Längsrichtung der Motorkettensäge sich erstreckenden Ausleger aufweist, der mit seinem vorderen Ende an einem Griffrohr befestigt ist. Das Griffrohr übergreift die Antriebseinheit und ist mit seinem anderen Ende am Griffgehäuse festgelegt. In der Praxis wurde festgestellt, daß unter bestimmten Betriebsbedingungen Resonanzfrequenzen auftreten, die die Bedienungsperson belasten und ein ermüdungsfreies Arbeiten beeinträchtigen.
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Die
US 4,219,932 A zeigt eine Motorsäge, deren hinterer Handgriff über drei Antivibrationselemente mit der Antriebseinheit verbunden ist und deren Griffrohr an seinen Enden ebenfalls über Antivibrationselemente mit der Antriebseinheit verbunden ist.
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Die
US 3,637,029 A zeigt eine Motorsäge, bei der der hintere Handgriff, eine Grundplatte und das Griffrohr eine starre Baueinheit bilden, die über Antivibrationselemente mit der Antriebseinheit verbunden ist.
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Die
US 4,138,812 A offenbart eine Motorsäge mit einer Griffanordnung, die über eine Vibrationsdämpfungseinrichtung mit der Motoreinheit verbunden ist. Die Griffanordnung umfasst einen hinteren Handgriff und einen vorderen, etwa U-förmigen Handgriff.
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Aus der
DE 195 30 712 A1 geht eine Motorsäge mit einem oberen Handgriff und einem seitlich angeordneten Bügelgriff hervor. Der Bügelgriff ist an seinem hinteren Ende über ein Antivibrationselement am Gehäuse der Motorsäge festgelegt.
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Die
US 4,411,071 A zeigt eine Motorsäge mit einem hinteren Handgriff und einem vorderen Griffrohr. Das Griffrohr ist an seinen Enden über Antivibrationselemente mit dem Motorgehäuse verbunden. Auch der hintere Handgriff ist über Antivibrationselemente mit dem Motorgehäuse verbunden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsgerät der gattungsgemäßen Art mit verbesserter Schwingungsdämpfung zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Arbeitsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Entkopplung des Griffrohrs vom Griffgehäuse mittels eines Antivibrations-Elementes an mindestens einem Ende des Griffrohrs wird die Übertragung von Schwingungen, die im Griffgehäuse entstehen oder von diesem übertragen werden, auf das Griffrohr reduziert. Das Gesamtsystem wird dadurch schwingungstechnisch derart verändert, daß belastende Resonanzen aus dem normalen Betriebsbereich verschoben sind und die Bedienungsperson nicht mehr belasten können. In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, beide Enden des Griffrohrs über je ein Anitivibrations-Element am Griffgehäuse zu befestigen.
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Vorteilhaft ist eines der Enden des Griffrohrs über ein Antivibrations-Element sowohl am Griffgehäuse als auch an einem mit der Antriebseinheit verbundenen Gehäuseteil festgelegt. Hierdurch wird die Übertragung der Schwingungen besonders wirkungsvoll reduziert. Zweckmäßig umfaßt die äußere Begrenzungslinie eines Querschnitts des Griffrohrs an einem dem Antivibrations-Element zugewandten Ende des Griffrohrs eine kleinere Fläche als in einem mittleren Bereich des Griffrohrs. Hierdurch wird der zur Verfügung stehende Einbauraum für das vibrationsdämpfende Element und die Befestigungsmittel vergrößert. Das Ende des Griffrohrs kann insbesondere abgeflacht sein oder einen kleineren Außendurchmesser aufweisen als ein mittlerer Bereich des Griffrohres.
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Vorteilhaft hat das Antivibrations-Element etwa zylindrische Form und ist in Längsrichtung des Griffrohres angeordnet. Dabei umfaßt eine am Griffgehäuse vorgesehene Halterung das Antivibrations-Element mindestens teilweise. Insbesondere ist es für das hintere, direkt am Griffgehäuse befestigte Ende des Griffrohres zweckmäßig, es innerhalb des vibrationsdämpfenden Elements anzuordnen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgesehen, daß das Antivibrations-Element als Buchse mit einem Bund ausgeführt ist und die Buchse in einer Aussparung etwa senkrecht zur Längsachse des Griffrohrs angeordnet ist.
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Vorteilhaft ist das Antivibrations-Element annähernd flächig ausgeführt. Sowohl bei der Ausführung des vibrationsdämpfenden Elements als Buchse als auch bei der flächigen Ausführung ist vorgesehen, das Antivibrations-Element zweiteilig auszuführen, wobei es die zugewandten Seiten des Griffgehäuses und/oder des Griffrohrs teilweise abdeckt. Diese Ausgestaltung ermöglicht insbesondere für die Befestigung des vorderen, am Ausleger des Griffgehäuses befestigten Endes des Griffrohres eine günstige konstruktive Gestaltung. Bei annähernd flächiger Ausführung des vibrationsdämpfenden Elements kann insbesondere für die Befestigung des hinteren Endes des Griffrohres vorgesehen sein, das Griffrohr und das Griffgehäuse voneinander getrennt am Antivibrations-Element zu befestigen.
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Zweckmäßig ist an einem ersten Bereich des Antivibrations-Elements das Griffgehäuse, insbesondere der Ausleger des Griffgehäuses, und an einem zweiten Bereich ein mit der Antriebseinheit verbundenes Gehäuseteil, insbesondere das Motorgehäuse, festgelegt. Insbesondere ist der erste und der zweite Bereich in Längsrichtung des Griffrohrs voneinander beabstandet.
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Vorteilhaft besteht das Antivibrations-Element aus mikrozelligem Polyurethan. Das Material gewährleistet eine gute Dämpfung ohne daß das Führungsverhalten des Arbeitsgeräts beeinträchtigt ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer Motorsäge,
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2 eine Seitenansicht des Griffgehäuses einer Motorsäge mit Griffrohr,
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3 eine Schnittdarstellung einer Verbindung des vorderen Griffrohrendes mit einem Ausleger des Griffgehäuses,
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4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in 3,
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5 eine Explosionsdarstellung einer anderen Verbindung des vorderen Griffrohrendes mit dem Griffgehäuse,
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6 ein Explosionsdarstellung einer weiteren Verbindung des vorderen Griffrohrendes mit dem Griffgehäuse,
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7 eine weitere Seitenansicht auf die Längsseite des Griffgehäuses nach 2,
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8 eine Explosionsdarstellung einer Verbindung des hinteren Griffrohrendes mit dem Griffgehäuse,
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9 eine Ansicht von oben auf eine Halterung für die Verbindung des hinteren Griffrohrendes mit dem Griffgehäuse,
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10 einen Schnitt entlang der Linie X-X in 9,
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11 eine Schnittdarstellung einer Verbindung des vorderen Griffrohrendes mit dem Griffgehäuse und dem Motorgehäuse.
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1 zeigt eine Motorsäge 1 mit einem Motorgehäuse 2, einem Griffgehäuse 3, einem Griffrohr 4, einem Handschutz 5 und einer Führungsschiene 6 mit einer Sägekette 7. Das Motorgehäuse 2 mit dem darin angeordneten Motor, bildet die Antriebseinheit, die über Antivibrations-Elemente (AV-Elemente) am Griffgehäuse 3 gehalten ist.
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Wie in 2 dargestellt besitzt das Griffgehäuse 3 einen hinteren Handgriff 8, der an der der Führungsschiene 6 gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, und einen in Längsrichtung der Motorsäge 1 nach vorne auskragenden Ausleger 9. Das Griffrohr 4 hat ein vorderes Ende 10, das am freien Ende des Auslegers 9 des Griffgehäuses 3 befestigt ist.
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3 und 4 zeigen die Befestigung des Griffrohres 4 am Ausleger 9. Der Ausleger 9 besitzt in Längsrichtung des Griffrohres 4 eine zylindrische Halterung 12, die in ihrer Längsrichtung einen schräg nach unten weisenden Schlitz besitzt. In der Halterung 12 ist das Antivibrations-Element 11 angeordnet, das ebenfalls etwa zylindrisch ist und dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Halterung 12 entspricht. Das Antivibrations-Element 11 hat einen nach außen stehenden, etwa quaderförmigen Bereich, der durch den Schlitz in der Halterung 12 ragt. Innerhalb des Antivibrations-Elements 11 ist ein zylindrisches Bauteil 13 angeordnet, das in seiner Längsrichtung abgeflacht und mit zwei Bohrungen versehen ist und dessen Außendurchmesser etwa dem Innendurchmesser des Antivibrations-Elements 11 entspricht. Das vordere Ende 10 des Griffrohres 4 ist L-förmig abgeflacht und mit zwei Schrauben 14 so an dem zylindrischen Bauteil 13 befestigt, daß das Griffrohr 4 nur mit dem nach außen stehenden, quaderförmigen Bereich des Antivibrations-Elements 11 in Kontakt ist und nicht mit dem Ausleger 9 des Griffgehäuses 3. Durch Distanzhülsen 15, in denen die Schrauben 14 verlaufen, wird verhindert, daß das Antivibrations-Element 11 beim Anziehen der Schrauben 14 zu stark zusammengedrückt wird.
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5 zeigt eine andere Ausführungsvariante für die Befestigung des vorderen Endes 10 des Griffrohrs 4 am Ausleger 9 des Griffgehäuses 3, bei der der Ausleger 9 in Längsrichtung des Griffrohres 4 an seiner Unterseite eine Aussparung 16 aufweist, die als Halterung dient. Die Kontur an der Unterseite der Aussparung 16 entspricht der Kontur der Oberseite des U-förmig abgeflachten Endes 10 des Griffrohres 4. Das Antivibrations-Element ist als zweiteilige Buchse 17 und 18 ausgeführt, wobei das untere Element 17 der Buchse an seiner Unterseite einen seitlichen Bund 19 aufweist und das obere Element 18 der Buchse an seiner Oberseite einen Bund 20 aufweist. Der Bund 19 des unteren Elements 17 der Buchse bildet eine Anlagefläche zwischen dem vorderen Ende 10 des Griffrohrs 4 und dem Griffgehäuse 3, während der Bund 20 des oberen Elements 18 der Buchse zwischen dem Ausleger 9 und einer ebenfalls mit einem Bund versehenen Hülse 21 liegt. Durch die beiden Elemente 17 und 18 der Buchse ragt eine Schraube 14 und eine mit einem Innengewinde versehene Hülse 21, die das Gegenstück zum Schraubengewinde bildet, wobei Schraube 14 und Hülse 21 das vordere Ende 10 des Griffrohrs 4 mit den beiden Elementen 17 und 18 der Buchse und dem Griffgehäuse 3 verbinden. Die Hülse 21 dient gleichzeitig als Distanzelement, um ein übermäßiges Zusammendrücken der Buchse beim Anziehen der Schraube 14 zu vermeiden. Um eine gute Dämpfung zu erreichen und das Griffrohr 4 ausreichend am Ausleger 9 zu fixieren, sind zwei zweiteilige Buchsen 17 und 18, zwei Schrauben 14 und zwei Hülsen 21 vorgesehen. Die beiden oberen Elemente der Buchsen 17, die beiden unteren Elmente der Buchsen 18 und die beiden Hülsen 21 können jeweils einteilig ausgeführt sein, um die Montage zu erleichtern.
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Bei einer weiteren, in 6 gezeigten Ausführungsvariante ist das vordere Ende 10 des Griffrohrs 4 ebenfalls U-förmig gestaltet, und der Ausleger 9 besitzt an seiner Unterseite eine der Kontur des Griffrohrs 4 entsprechende Aussparung 16. Das Antivibrations-Element 25, 26 ist flächig und zweistückig ausgeführt und etwa so breit wie das Griffrohr 4. Sein oberer Teil 25 ist mit zwei Schrauben 22, die von der Unterseite durch zwei Bohrungen 23 im vorderen Ende 10 des Griffrohrs 4 ragen, auf diesem fixiert. Zwischen den beiden Bohrungen 23 besitzt das vordere Ende 10 des Griffrohrs 4 eine Aussparung 24. Der untere Teil 26 des Antivibrations-Elements ist unterhalb der Aussparung 24 angeordnet und ist etwas größer als diese. Das Antivibrations-Element 25, 26 wird mit zwei Schrauben 14 zwischen dem vorderen Ende 10 Griffrohrs 4 und dem Ausleger 9 des Griffgehäuses 3 fixiert, wobei die Schrauben 14 durch den unteren Teil 26 des Elements, durch die Aussparung 24 und durch den oberen Teil 25 des Elements ragen und im Ausleger 9 verschraubt werden. Hierbei können die Schrauben 14 sowohl direkt im Ausleger 9 als auch mit Muttern oder mit Innengewinde versehenen Hülsen durch Öffnungen im Ausleger 9 an dessen Oberseite verschraubt werden.
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7 zeigt eine Seitenansicht des Griffgehäuses 3 aus 2, in der das hintere Ende 27 des Griffrohrs 4 auf dem Griffgehäuse 3 befestigt ist. Das hintere Ende 27 kann ebenfalls über Antivibrations-Elemente mit dem Griffgehäuse 3 verbunden sein.
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8 zeigt ein Antivibrations-Element 28, das flächig gestaltet ist und an dessen Ende ein sich verjüngender seitlich ragender Konus 29 und an dessen Außenseite ein Zylinder 30 angeformt sind, wobei der Zylinder 30 seitlich so abgeflacht ist, daß er in die Nut des U-förmig ausgebildeten Endes 27 des Griffrohres 4 paßt. Das Antivibrations-Element 28 ist mit einer Schraube 31, die durch das hintere Ende 27 des Griffrohrs 4 ragt und im zylindrischen Teil 30 oder im Konus 29 des Antivibrations-Elements 28 verschraubt ist, am hinteren Ende 27 des Griffrohrs 4 fixiert. Das flächige Ende des Antivibrations-Elements 28 ist mit drei Schrauben 32 am Griffgehäuse 3 befestigt.
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Eine andere Ausführungsform ist in den 9 und 10 dargestellt. 9 zeigt eine Halterung 33, die als rechteckiges Hohlprofil ausgeführt ist. Die Halterung 33 ist durch eine Bohrung 35 mit einer Schraube am Griffgehäuse 3 fixiert. Innerhalb der Halterung 33 ist wie in 10 dargestellt ein Antivibrations-Element 34 angeordnet, das in seiner Längsrichtung eine U-förmige Aussparung besitzt, die dem Querschnitt des hinteren Endes 27 des Griffrohrs 4 entspricht, wobei die Halterung 33 das Antivibrations-Element 34 in Umfangsrichtung vollständig umfaßt. Das hintere Ende 27 des Griffrohrs 4 ist wie in 9 gestrichelt angedeutet in seiner Längsrichtung im Antivibrations-Element 34 angeordnet und in diesem und in der rohrförmigen Halterung 33 durch eine Bohrung 35 mittels einer Schraube befestigt.
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In einer weiteren, in 11 dargestellten Ausführungsform ist das vordere Griffrohrende 10 sowohl mit dem Ausleger 9 des Griffgehäuses 3 als auch mit dem Motorgehäuse 2 über ein Antivibrations-Element 36 verbunden. Das vordere Ende 10 des Griffrohrs 4 weist einen geringeren Durchmesser als das Griffrohr 4 auf und besitzt an seinem Ende einen zur Griffrohrmitte ragenden Bund 37. Das Griffrohrende 10 ist innerhalb des weitgehend topfförmigen Antivibrations-Elements 36 angeordnet. Das Antivibrations-Element 36 ist zu seinem offenen Rand hin verdickt und aufgeweitet gestaltet und besitzt in der Mitte des dem offenen Rand gegenüberliegenden Bodens eine Öffnung 38. Der Durchmesser der Öffnung 38 entspricht etwa dem der durch den Bund 37 am vorderen Ende 10 des Griffrohrs 4 freigelassenen Öffnung. Das Antivibrations-Element 36 ist in einer etwa zylindrischen Halterung 39 im Ausleger 9 angeordnet, wobei sich die Halterung 39 in axialer Richtung des Griffrohrendes 10 erstreckt. Das Griffrohrende 10 ist am Ausleger 9 über eine Schraube 40 festgelegt, die durch die Öffnung 38 und die vom Bund 37 freigelassene Öffnung ins Innere des Griffrohrendes 10 ragt und in diesem in einer mit Innengewinde versehenen Hülse 41 verschraubt ist. Die Hülse 41 weist an ihrem dem Schraubenkopf abgewandten Ende einen Absatz auf, der axial und radial Spiel zur Innenwand des Griffrohrendes 10 hat und als Abreißsicherung dient. Das Motorgehäuse 2 umgreift das aufgeweitete Ende des Antivibrations-Elements 36 und ist über ein weitgehend zylindrisches Antivibrations-Element 42 an der den Boden des Antivibrations-Elements 36 umfassenden Seite des Auslegers 9 mit diesem verbunden.
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An der den Boden des Antivibrations-Elements 36 umfassenden Seite des Auslegers 9 ist zwischen Antivibrations-Element 36 und Ausleger 9 eine Scheibe 43 angeordnet, die eine Anlagefläche für die Hülse 41 bildet, wobei die Hülse 41 ein zu starkes Zusammendrücken des Antivibrations-Elements 36 beim Anziehen der Schraube 40 vermeidet.
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Die dargestellten Ausführungsvarianten für die Befestigung des vorderen Endes 10 des Griffrohrs 4 über ein Antivibrations-Element mit dem Griffgehäuse 3 können auch für die Befestigung des hinteren Endes 27 des Griffrohres 4 vorgesehen sein und umgekehrt.